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    Ein echter Schuldenschnitt muss her - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 11.08.11 16:35:20 von
    neuester Beitrag 07.09.11 11:34:56 von
    Beiträge: 12
    ID: 1.168.255
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      schrieb am 11.08.11 16:35:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Diese Meinung vertrete ich seit Anbeginn der Krise. Das ganze Geschwätz von "Rettungsschirmen" und "Sparen" kann bei Volkswirtschaften in einem Zinseszinssystem nicht funktionieren. Mittlerweile scheinen zumindest die ersten Journalisten das auch zu verstehen:

      http://www.ftd.de/politik/konjunktur/:radikale-loesung-ein-e…

      Auszug:

      Die bisherige Politik des Spielens auf Zeit ist gescheitert. Nur ein Schuldenschnitt kann Europa und den USA eine lange Phase niedrigen Wachstums mit erheblichen Verwerfungen ersparen. Die Zeit wird das Problem nicht lösen, im Gegenteil, es wächst uns zunehmend über den Kopf. Der Zinseszinseffekt wird nicht nur von der Politik unterschätzt.

      (....)

      Ehrlicher und gerechter wäre es, die Verschuldung direkt anzugehen: durch einen echten Schuldenschnitt. Die Gläubiger müssen an der Lösung beteiligt werden, anstatt die Illusion zu erhalten, die Forderungen seien noch werthaltig und würden vollständig erfüllt. Mit jedem neuen Rettungsschirm und jeder neuen Schuldenobergrenze sinkt das Vertrauen in die Fähigkeit, das Verschuldungsproblem zu lösen. Doch mit jedem Tag wächst der Schuldenberg und mit ihm der zukünftige Schaden.

      (...)

      Die Verluste werden alle treffen. Die künftigen Rentner werden weniger Rente bekommen, die Lebensversicherungen sind weniger wert, und auch die Gläubiger und Aktionäre der Institutionen, die die Ersparnisse angelegt haben, müssten echte Abschreibungen vornehmen. Es verwundert wenig, dass kein Politiker diesen unbequemen Schritt gehen will. Sind doch die Gläubiger in letzter Konsequenz wir alle.



      Mein Respekt gilt dem Schreiberling, denn nicht alle trauen sich dieses böse Wort vom Zinseszinseffekt in den Mund zu nehmen. Wenn er jetzt noch den Mut gehabt hätte aufzuzeigen, das in einem Zinseszinssystem dessen Zerstörung mit dem ersten Schöpfen des Geldes schon vorprogrammiert ist, dann hätte ich echt meinen nicht vorhandenen Hut gezogen...;)
      Trotzdem hier in dem Forum schon lang und breit über das Zinseszinssystem diskutiert wurde ( inklusive etlicher Angriffe von Verteidigern des Systems... ) neigt es sich nun erwartungsgemäß dem unvermeidlichen Ende entgegen. Die Ironie dabei ist, das nun nicht Silvio Gesell einen kometenaften Aufstieg feiern wird, sondern das man einfach die Reset Taste drückt und einen Neustart durchführen wird. Mit den selben Fehlern im System. Da aber sich der Großteil der Menschen nicht für Geld und dessen Schöpfung aus dem Nichts interessiert, wird die Sache erneut klappen.
      Die Frage ist nur noch, wem man in den Geschichtsbüchern die Schuld für den Kollaps in die Schuhe schiebt. Konsumgeilen Amerikanern? Bösen bärtigen Männern mit Teppichbodenmessern? Den Chinesen? Den Europäern? Politikern? Bankern? Arthur Spooner? Einer wird präsentiert werden. Denn das Volk lechzt nach Schuldigen.
      Danach werden die selben Herren des Geldes, die uns jetzt so wundervoll aus dem Hintergrund beherrschen, Ihre Computer ausschalten, kurz warten, vielleicht etwas abstauben, wieder einschalten, Zahlen ins System hämmern und damit ist wieder neues Geld erschaffen und das Spiel beginnt von vorne...


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 11.08.11 17:06:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      guter gott, die gläubiger sind doch inzwischen dieselben, die den schuldnern die kredite garantieren. schuldenschnitt? dann werden wir dei EZB retten müssen
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.08.11 17:36:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.938.700 von bragg am 11.08.11 17:06:57Gute Idee. Jeder bekommt danach einen Silbertaler, ein Sack Mehl, einen Spaten, eine Hacke, Hose, Jacke , Mütze (alles blau). und dann geht es auf den Acker 6x12 h, Sonntags wandern mit der Gemeinde bei zünftiger Marschmusik, achja, Seitenscheitel sind willkommen.
      Avatar
      schrieb am 11.08.11 17:38:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Läuft alles auf das Selbige hinaus, der Michl bezahlt die Rechnung während die Profiteure und Schuldigen der Krise weiter Gelder einstreichen.

      Renten u. Löhne werden gekürzt, Abgaben und Steuern erhöht und die Party beginnt von neuen, ein Spiel das niemals endet, während unsere Staatsbedienstete weiter und weiter leben wie die Made im Speck, da die Quelle des Geldschöpfens (Steuereinnahmen) unerschöpflich bleiben.

      Heil Merkel!!!
      Avatar
      schrieb am 11.08.11 19:15:28
      Beitrag Nr. 5 ()
      Schuldenschnitt schön und gut, aber glaubt su im ernst das sich China da it abfindet? Und selbst wenn ja, dann wird man in Zukunft der neuen Währung sicher nicht mehr über den Weg trauen... jeder kocht wieder sein eigenes Süppchen .. die Amis haben nun Jahrzehnte durch massice Aufblähung der Währungsresserven auf fremde kosten gelebt.. es ist nun unmöglich einfach zu sagen.. tut uns leid , wir machen ma nen Reset.. eurer Geld seht ihr nie wieder ... das würde Krieg bedeuten.. der erste Flugzeugträger Chinas lief gestern vom Band ;)
      1 Antwort

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      schrieb am 11.08.11 22:07:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.939.485 von German2 am 11.08.11 19:15:28Schuldenschnitt schön und gut, aber glaubt su im ernst das sich China da it abfindet?

      Nun ja, die USA haben China in Dollar bezahlt. Nicht mehr und nicht weniger. Da hat ja nun Niemand China gezwungen, die Dollar anzunehmen. Auch hat Niemand China gezwungen, die Dollar wieder in US Staatsanleihen zu investieren. Außerdem ging und geht es China nicht um die Dollars, vielmehr hat man Know-how und Produktionsanlagen ins Reich der Mitte geholt. Bei einem Reset wird man eben diese Dinge als Widergutmachung einbehalten.
      Viele denken ja, das wir, also die westliche Welt, nach einem Schuldenschnitt die Gewinner sind da wir die Schulden los sind und China das Vermögen in dann wertlosen Scheinchen hat. Das ist ein Denkfehler. Da China mittlerweile nahezu alle Produktionsanlagen der USA besitzt, tanzen wir nach einem Neustart nach Chinas Pfeife. Denn selbstverständlich wird China nicht mehr unsere Währung akzeptieren, wir aber benötigen deren Ware. Und eine Produktion wieder aufzubauen dauert Jahre. Bis dahin können wir nicht nackig über den Planeten schlendern. Also werden wir erstmal Ware gegen Ware liefern. Für Deutschland ist das nicht weiter schlimm - nur was liefert die USA? Außer Waffen, deren Produktion aus strategischen Gründen noch zu einem großen Teil in den USA stattfindet, sieht es da wohl eher mau aus....


      Arthur Spooner
      Avatar
      schrieb am 11.08.11 22:58:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      Bitte noch etwas warten, bis sich mein Depot erholt hat. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.08.11 00:11:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ein Schuldenschnitt? Das geht zu Lasten der Gläubiger und zum Nutzer der Schuldner.

      Das belohnt im Prinzip die unsolide wirtschaftenden zuungunster der Sparer.
      Wer spart möchte den Konsum auf später verschieben, der spätere Konsum ist dann aber nicht mehr möglich,
      weil er von den Schuldnern verkonsumiert wurde und nun duech Schuldenschnitt beseitigt wurde.

      Nachhaltige Vertrauensbildende Massnahmen schauen anders aus.

      Das mit dem Zinseszins sehe ich nicht so.
      Die Zinsen sind derzeit ohnehin bei praktisch Null im USD.
      dazu kommt die Inflation, höhere Gehälter uidn damit sind die Zinseszinsen auch langfristig kein Problem.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.08.11 08:38:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      #1 (41.938.413) > Die Frage ist nur noch, wem man in den Geschichtsbüchern die Schuld für den Kollaps in die Schuhe schiebt.

      Wie wär's mit den US-Ratingagenturen? Ansonsten sind die USA wohl eine Hauptursache.

      Vielleicht gibt es noch einen neuen größeren Terroranschlag und man behauptet einfach, dass der dem Lügenfinanzsystem den Rest gegeben hat, wo man doch angeblich auf bestem Weg der Rettung war.


      #5 (41.939.485) > Schuldenschnitt schön und gut, aber glaubt su im ernst das sich China da it abfindet?

      China kann schnell noch Edelmetalle kaufen und mit derem Kursgewinn die Dollarverluste decken. Beispiel: wenn sich die Edelmetallkurse verzehnfachen, dann muss China vorher nur für 10% seiner Währungsreserven Edelmetalle gekauft haben.

      In jedem Fall steht China gut da, denn China hat sich Knowhow und Produktionskapazität erarbeitet.

      Es gibt aber zwei Dinge, mit denen man China zu einem großen Schuldenerlaß zugunsten der USA überreden kann:

      1. Zum Ausgleich für einen Verzicht auf Forderungen an die USA, müssen alle US-Investoren ihre Beteiligungen in China dem Staat übergeben (die US-Investoren werden von der US-Regierung entschädigt).

      2. Die USA schließen weltweit ihre Militärbasen und holen ihre Soldaten nach Hause. Das ist auch von Vorteil für die USA, weil sie so viel Geld beim Militäretat einsparen können (siehe auch http://www.wallstreet-online.de/diskussion/1166528-21-30/kei…).

      Der Grundgedanke ist, dass sich die Regierungen (bzw. deren Vertreter und Experten) zusammensetzen und eine Lösung zwischen Staaten aushandeln, wobei jeder Staat für die Entschädigung/Entschuldung seiner Bürger selbst verantwortlich ist. (siehe auch Thread: Auflösung unvorteilhafter Verflechtungen zwischen Ländern)

      Damit kein totales Chaos ensteht, sollte man vielleicht erstmal die USA entschulden und dann die Entwicklungsländer, damit ist schon viel gewonnen. Die EU steht eigentlich ganz gut da, die ist vermutlich gar nicht so stark im Ausland verschuldet und es wäre aktuell sehr untaktisch, die Chinesen von einer Unterstützung der EU zu verschrecken.

      Was bleibt, das ist die Derivatenblase von vielleicht weltweit ca. 1 Billiarde (15 Nullen) USD, so dass die große Staatsentschuldung wohl mit einem Finanzcrash eingeleitet werden dürfte, bei dem alle Pleitebanken/-versicherungen verstaatlicht werden. Man kann aber vorher ruhig schon mal die Thematik (Entschuldung) andenken, dann geht es nach dem Crash schneller.

      PS: Washington schuldet China viel mehr Geld als angenommen http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,748263,00.h…


      Interessant ist nun folgendes:
      a) diese Entwicklung ist ziemlich naheliegend, logisch und somit relativ wahrscheinlich,
      b) viele wissen dank Internet davon, bzw. könnten es wissen.
      Das bedeutet: es wird für die Fiannzmafia zunehmend schwieriger, mit Insiderwissen vorher noch mal so richtig abzusahnen.

      Wie sich jeder ausrechnen kann, dürften physische Edelmetalle da nicht das schlechteste Investment sein, siehe z.B.:
      Thread: Diskussion zum Thema Silber
      Thread: Die Krise als Normalzustand
      Thread: Aufruf zum Silberkauf- unterstützt diese Initiative. Bitte weiterverbreiten!
      Thread: GOLD - Der Crash wird kommen!
      Thread: Gold und Silber vor neuen Allzeithochs...
      Thread: Ist es sinnvoll, jetzt in Gold zu investieren?

      Wobei ich kurzfristig Kursrücksetzer für möglich halte aber das kann Käufer physischer Edelmetalle egal sein, die sind längerfristig orientiert und sehen gefallenen Preise eher als prima Nachkaufgelegenheit.

      Man sollte sich nicht überschulden, denn es ist nicht zu erwarten, dass die Schulden gestrichen werden und man große Werte dann einfach so behalten darf. Wenn eine Bank pleite geht, dann ist man danach höchstwahrscheinlich bei der nachfolgenden Staatsbank verschuldet.

      Eigentlich selbstverständlich: Derivate, Zertifikate, Optionsscheine, Anteile an unseriösen Fonds, etc. können heftig an Wert verlieren und ggf. sogar wertlos werden, nämlich wenn dahinter überschuldete Pleitebanken und marode (unzureichend gedeckte) Fonds stehen. Ein Put kann bei einem Crash theoretisch noch so viele Fantastillionen "wert" sein - wenn keiner einem das Geld gibt, dann ist er wertlos. (alles imho)
      Avatar
      schrieb am 12.08.11 09:26:03
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.940.872 von Promethium am 12.08.11 00:11:09Ein Schuldenschnitt? Das geht zu Lasten der Gläubiger und zum Nutzer der Schuldner.


      Zu Lasten der Gläubiger???:confused:??? Die Gläubiger hätten die Schuldner genau prüfen müssen und nicht wahllos Kredite vergeben. Seit Jahrhunderten gibt es die Gläubigerhaftung, die nun unsere Machtelite ausgesetzt hat und dafür den Steuerzahler in die Pflicht nimmt....
      Wir als Exportnation haben ja nicht nur Produkte geliefert - sondern gleich die Kredite mit dazu, damit eben diese Produkte auch gekauft werden. Was glaubst Du, wodurch die bei uns in der Kreide stehen?

      Die Zinsen sind derzeit ohnehin bei praktisch Null im USD.

      Aber nur durch Interventionen der FED - auf dem freien Mrkt wäre der Zins bei der Lage zweistellig...;)


      Arthur Spooner
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 15.08.11 17:34:54
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 41.941.743 von ArthurSpooner am 12.08.11 09:26:03Sehe ich auch so.
      Ohne die FED wäre der Zins zweistellig um Risiken und Inflation abzugelten.

      Die Gläubiger werden sowieso über die Geldentwertung zur Kasse gebeten werden!
      Wozu also noch ein zusätzlicher Schuldenschnitt?

      Die Amis haben sich nach dem 2. Weltkrieg sich auch auf diese Weise eines Großteils ihrer Schulden entledigt.
      Hohe Inflation erzeugen und Zinsen tief halten.
      Ganz mies und perfide - die meisten Gläubiger merken das gar nicht!
      Avatar
      schrieb am 07.09.11 11:34:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Heute haben unsere obersten Verfassungsrichter den Rettungsschirm gebilligt:

      http://www.faz.net/artikel/C30770/beschwerde-zurueckgewiesen…


      Traurig - nun geht das Schuldenmachen der schwachen Länder so lange weiter, bis auch die starken Länder nicht mehr können...:rolleyes:


      Arthur Spooner


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