FinTech Group AG - der neue Internethighflyer? (Seite 77)

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.245.467 von Profitjaegerx7x am 31.03.22 16:22:36

Ganz ehrlich. Es ist zu intransparent. Ein ist aber klar, die Kosten verteilen sich über drei Jahre. Das heißt Bewertung folgt im Jahr der Ausgabe und die Aufwendungen in Folgejahren werden durch Kurs und EPS beeinflusst. In H2 2021 kamen ja nochmal 10mio drauf, obwohl der Kurs fiel und seitwärts lief. D.h. wieviel kommt in 2022 hinzu, wenn es weiter seitwärts läuft? Und wie viele neue SARs werden in 2022 begeben? Der Kurs ist ja auch sehr volatil. Dann springt es mal massiv hoch und die SARs gehen durch die Decke, ungeachtet ob es nach Bewertungsstichtag bergab geht.

[Cutter_Slade]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.246.118 von JBelfort am 31.03.22 17:06:49

Zitat von JBelfort: Planen Sie Ausgabe von weiteren SARs in 2022?

An dem Tag, an dem innerhalb der nächsten 3 Jahre ein neues Programm auch nur irgendwo ansatzweise erwähnt / in Erwägung gezogen wird, bin ich draußen.
Das alte ist mit Zähneknirschen, als "incentive" und auf Grund der parallelen Zielstellung von Aktionären und Management ok, aber eine Firmenleitung , die das geleitete Unternehmen als Vehikel zum Tasche-Vollstopfen benutzt, nein.
Alternativ könnte man den beiden ja mal empfehlen, sich bei Intel zu bewerben, da soll es noch mehr geben...

[MrLivermore]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.245.323 von JBelfort am 31.03.22 16:14:56

Bewertung auf Basis der 2021-Zahlen:
EPS 0,47 ergibt bei einem Kurs von 18,50 aktuell ein KGV 2021 von ca. 39
Marktkapitalisierung anstatt EV: 109,79 Mio. Aktien x Kurs 18,50: ca. 2031 Mio.
Umsatz 2021: 417,581 Mio. KUV 2021 demnach 4,86
EBITDA 2021 ohne Adjustierungen: 112,088 Mio, Marktkapitaliserung: EBITDA: 18
Prognose 2022: Umsatz + 10% = ca. 460 Mio. Transaktionen zwischen plus 5% und plus 26%
EBITDA 2022 kann wegen der hier schon diskutierten Unsicherheiten kaum bestimmt werden.
Ist nun das Glas halbvoll oder halbleer?

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.244.138 von Donniedarko_bw am 31.03.22 14:56:23

Meine E-Mail war ungefähr wie folgt. Habe es jetzt leicht abgeändert, damit es nicht zu auffällig ist:

Guten Tag Herr Schreck,

Nach Veröffentlichung des GB fallen die sehr hohen Adjustments des EBITDAs auf, insbesondere in Bezug auf die SARs.

Wie setzen sich die 59mio EUR Aufwendungen in FY21 genau zusammen? D.h. welcher Anteil dieses Kosten bezieht sich auf die in 2020 und die in 2021 begebenen SARs? Ist der hohe Ansprung in 2021 zum Teil auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass Degiro in 2020 nicht für das volle Jahr konsolidiert war? Die SARs adjustments sind hoch in Relation zum nicht adjustierten EBITDA. Die Transparenz GB lässt zu wünschen übrig. Welche Bedingungen mussten erfüllt werden, damit die SARs begeben werden konnten? Was sind die zugrunde liegenden Parameter für Bewertung der SARs? D.h. welcher Aktien Kurs und welches EPS wurden als Grundlage zur Bewertung herangezogen? Die vesting Periode sind 3 Jahre. Ist es daher fair anzunehmen, dass Aufwendungen für SARs auch in 2022 und 2023 anfallen werden, und zwar in ähnlicher Höhe wie 2021? Planen Sie Ausgabe von weiteren SARs in 2022?

[Snobdoc]

https://www.sttinfo.fi/tiedote/flatexdegiro-offers-robo-advi…

[Profitjaegerx7x]

Ich gebe dir recht, dass große Problem ist, dass wir nicht genau erklären können wie die Kosten entstanden sind. Da wäre mehr Transparenz sehr hilfreich. Vor allem ob man eben bei gleichem Kurs noch mit großen Aufwendungen rechnen muss oder nicht. Denn das eine bedingt das andere..

Wieso aber gehst du davon aus, dass bspw. für 2020 erneut 15m anfallen. Ein Großteil der 60m in 2021 könnte doch auf das 2020er Programm entfallen? Ausgabekurs wird ja um die 5 EUR gelegen haben, Jahresende standen wir bei 10. Der Anstieg auf fast 30 könnte also für ordentlich Kosten gesorgt haben. Gleichzeitig wurde dann ein neues Programm gestartet, auf höherer Basis. Das wird ebenfalls einen Teil gekostet haben, aber tendenziell weniger.

Da scheinbar in H2 keine Rückstellungen mehr nötig waren könnte das bedeuten, dass nur bei steigenden Kursen noch etwas nachgeschossen werden muss.. Ich werde dazu auch mal eine Mail schreiben.

Für ein neues 2022er Programm sollten nur mit stiegenden Kursen (und Ergebnis) weitere Kosten anfallen.. Naja, mal schauen ob wir das irgendwann klären können.

[JBelfort]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.243.400 von Profitjaegerx7x am 31.03.22 14:00:41

Zitat von Profitjaegerx7x: Ich bin kein Experte für solche Aktienbasierte Programme. Aber Ausgangsbasis für die Kosten der Vergütung sollte ja die Entwicklung seit Ausgabe sein?

Für das 2021 Programm hatten sie bereits 60m zurückgestellt weil der Kurs sich im ersten Halbjahr auch etwa verdoppelt hatte. Aufgrund der Kursschwäche (wir sind Ende des Jahres ja nur noch knapp über dem Kurs von Anfang 2021) hätte ich eigentlich eine Auflösung erwartet. Zumindest hoffe ich aber, dass dafür keine Aufwendungen mehr zugeführt werden müssen solange der Kurs nicht über 30 steht.

Für ein neues Programm wäre dann wieder der aktuelle Kurs (bzw. ein Zeitraum) die Ausgangsbasis, also um die 17/18 EUR. Somit eigenlich kaum Kosten solange der Kurs nicht kräftig steigt.

Das Punkt ist: Wir kennen die genauen Parameter der Bewertung nicht. Wann waren welche Konditionen (Kurs und EPS (da auch die Frage -adj. EPS?) erfüllt, so dass die SARS ausgegeben werden konnten? Zu welchen Parametern hat man zum Zeitpunkt der Ausgabe die SARs bewertet? In 2020 wurden 1.8m SARS ausgegeben und das hat 15m EUR gekostet. Nehmen wir an die Parameter ändern sich nicht (zu Vereinfachung). Das bedeutet, das jeweils in 2021 und 2022 jeweils 15mio an Aufwendungen hinzukommen (in toto) also 30mio. Denn die vesting period geht drei Jahre, d.h. die Aufwendungen werden über 3 Jahre verteilt. Nun waren es in 2021 aber c. 60m an Aufwendungen für SARs. Ziehe ich nun die 15mio für die in 2020 begebenen SARs ab, komme ich auf c. 45m Aufwendungen für die in 2021 ausgegeben 1.2m SARS. Tja, jetzt die Gretchenfrage: Wie hoch werden die Aufwendungen in 2022 und 2023 für die in 2021 ausgegeben SARs sein? 45m p.a.???

[Snobdoc]

31.03.2022: flatexDEGIRO bietet Robo-Advisory durch Partnerschaft mit Whitebox an: Angestrebt wird die Umsetzung zuerst bei flatex Deutschland im Sommer 2022. Nach der erfolgreichen Einführung bei flatex wird flatexDEGIRO die Ausweitung des Angebots auf alle DEGIRO-Kunden

[Donniedarko_bw]

Antwort auf Beitrag Nr.: 71.242.491 von JBelfort am 31.03.22 12:35:39

Zitat von JBelfort: Deswegen ist das adj. EBITDA vor Marketing auch absoluter quatsch. Aber wie gesagt, die EBITDA marge nach Marketingkosten ist stark mit 42%. Selbst wenn du annimmst, dass SAR Aufwendungen jedes Jahr bei 60m liegen und diese Adjustments nicht akzeptierst, weil du glaubst diese sind wiederkehrend, dann hast immer noch fast 30% EBITDA marge und Bewertung von c. 15x EBITDA. Für das Wachstum und die gute Cash Flow Generierung ist das nicht teuer. Mein base case ist aber immer noch, dass die SAR in der Höhe nicht wiederkehrend sind. Da IR allerdings nicht reagiert um hier etwas mehr Transparenz zu schaffen, würde ich den Leute hier empfehlen auch mal eine E-Mail an IR zuschicken und Mr. Schreck mal etwas zu nerven. Kann ja wohl nicht sein, dass der Typ nicht reagiert. Die sellside Pappnasen gehen leider in den Analyst Calls auf das Thema wenig bis gar nicht ein.

Magst Du eine Mail-Vorlage posten die alle dann nutzen können um IR anzuschreiben?

[Profitjaegerx7x]

Ich bin kein Experte für solche Aktienbasierte Programme. Aber Ausgangsbasis für die Kosten der Vergütung sollte ja die Entwicklung seit Ausgabe sein?

Für das 2021 Programm hatten sie bereits 60m zurückgestellt weil der Kurs sich im ersten Halbjahr auch etwa verdoppelt hatte. Aufgrund der Kursschwäche (wir sind Ende des Jahres ja nur noch knapp über dem Kurs von Anfang 2021) hätte ich eigentlich eine Auflösung erwartet. Zumindest hoffe ich aber, dass dafür keine Aufwendungen mehr zugeführt werden müssen solange der Kurs nicht über 30 steht.

Für ein neues Programm wäre dann wieder der aktuelle Kurs (bzw. ein Zeitraum) die Ausgangsbasis, also um die 17/18 EUR. Somit eigenlich kaum Kosten solange der Kurs nicht kräftig steigt.