SE Swiss Estates - Immobilienperle aus der Schweiz, noch unentdeckt (Seite 15)

[NeugierOhneGier]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.798.169 von valueanleger am 07.10.15 21:27:24

Zitat von valueanleger: Auch in FFM gabs heute Umsatz - Ergebnis +27%
Zufall?

Nein, ich habe ein bisschen was verkauft, auch wenn es weh tat.
Ich habe jetzt nachgesehen: seit Anfang Juni 15 liegt der Umsatz bei 8800 Stück bei total 37.000 Umsatz in Frankfurt. Das ist ein Quasi-Nichts.

Swiss Estates AG hat jetzt "Dividenden" bezahlt, die seit 1,5 Jahren versprochen wurden: 2% auf dem Nennwert in Form von wegen Marktenge nicht handelbaren Papieren. Realistisch ist diese Dividende einen Viertel Wert, weil der Handel zu einem Viertel vom Nennwert stattfindet - und auch das ist letztlich kein Wert, weil die Dividende aus purer Verwässerung entsteht. Der Kuchen wird einfach auf mehr Stück aufgeteilt - ein Schelmenstück, das sogar Kinder im Kindergarten durchschauen. Es geht so: Der Geburtstagskuchen ist aufgeschnitten. Die Kindergärtnerin ruft: Halt, ich schneide von jedem Stück noch einen Streifen ab, dann kriegt ihr den Kuchen und den Streifen - also mehr!

Die Firma ist schlicht unsäglich, selbst wenn ein Wert der Liegenschaften da ist. Das nützt den Anlegern aber gar nichts. Man muss sich ja bald überlegen, ob das Ganze System hat und irgendwer auf irgendwelchen Touren die Firma billig aufkaufen will. Vielleicht die Leitung oder damit zusammenhängende Kreise selber - ich weiss da nicht mehr weiter. Der Bid-Kurs ist heute in der Schweiz auf 3 Franken gefallen.

[valueanleger]

Auch in FFM gabs heute Umsatz - Ergebnis +27%
Zufall?

[NeugierOhneGier]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.749.875 von tzadoz2014 am 01.10.15 10:09:58

Zitat von tzadoz2014: http://www.swiss-estates.ch/images/pdf/HJB_2015_plain

Der Gewinn bleibt weiterhin extrem niedrig für ein Immobilienwert. Zudem haben sich die Schulden nicht wirklich verändert, Cashflow wird leider (scheinbar) nicht angegeben.

Sie sind Meister im Verschleiern der Tatsache, dass das Unternehmen offenbar nicht rentiert. Die Kosten sind viel zu hoch. Das hat nicht nur zu tun mit den vielen Prozessen und Sonderabschreibern der letzten Jahre. Im Halbjahr 2015 zeigt sich: Die Erträge werden trotz extrem niederen Zinsen fast vollständig von Kosten aufgefressen. Eine Immo-Firma müsste doch Dividenden zahlen können oder mindestens am NAV vorwärts machen. Und mit liquiden Mitteln muss eine Immo-Firma was vernünftiges machen können: Dividenden oder Schulden abzahlen oder investieren.

Ich würde denen empfehlen, mal Verkäufe zu prüfen. Natürlich müsste dann ein ordentlicher Buchgewinn erzielt werden.

Nein, warum soll angesichts der hoch bewerteten Liegenschaften ein Buchgewinn entstehen? Zu befürchten ist das Gegenteil: beim Verkauf kommen ein paar Dinge zum Vorschein, die man beim Halten der Liegenschaft besser unter dem Deckel halten kann.

Die Beteiligung an der ML Trading wurde zudem scheinbar noch nicht wieder eingebucht. Das sollte zumindest beim Jahresbericht geschehen, da das Unternehmen mittlerweile ja an der Börse ist und dort mit dem Wert X bewertet wird. Dies dürfte dann das Jahresergebnis optisch verbessern.

Auch hier: Widerspruch. Ein Unternehmen, das ohne Presse, ohne jede klarere Info an die Börse geht, ein Quartal später noch nicht mal 5% der Aktien bei miserablen Umsätzen gehandelt hat, hat keinen feststellbaren "Wert". Jede seriöse Revision würde das sofort auf den Kopf stellen.

Das Unternehmen bleibt weiterhin ein großes Fragezeichen

Langsam entsteht da eher der Verdacht, die Firma und vor allem Udo Rössig als CEO kochen eine ganz Suppe als sie auf der Webseite vorgeben: "Konservative CH Immobilienfirma" und solches. Die Anleger auf jeden Fall sind die, die leiden. Sie machen entweder hohe Verluste oder bleiben auf lange Zeit bei einer ertrags- und dividendenlosen Firma. Eine CH Immo-Firma bei einem Börsenwert von 25-30% von NAV! Da wandelt sich doch der Börsenbulle in ein wieherndes Pferd, das ist börsentechnisches Absurdistan. Nur eines ist nicht absurd, sondern logisch: wenn niemand mehr auf dem Markt die Stories der Firma glaubt, fällt der Kurs in den Keller. Er ist jetzt schon im unteren Drittel der Kellertreppe.

Auch der Börsengang von ML Trading, wo der CEO von Swiss Estates selber massgeblich drin beteiligt ist, ist ja mehr als seltsam.

Teils sieht man die Grösse der Schwierigkeiten in der Bilanz, die die haben. Keine Liquidität z.B.. Bilanz Halbjahr: Die kurzfristigen Verbindlichkeiten (6.5 Mio CHF) übersteigen das gesamte Umlaufvermögen (2.3 Mio CHF) bei weitem. Kein Wunder, ist die versprochene Dividende nicht bezahlt, später in Papierform umgewandelt, was doch einfach auf Verwässerung hinausläuft. Aber nicht einmal die Papiere als Dividenden"Ersatz" sind bei den Anlegern angekommen. Der Dividendenbeschluss ist nächstes 1.5 Jahre alt.

In Deutschland würden doch schon lange Verantwortlichkeitsklagen gegen einen untätigen Verwaltungsrat laufen - ist denn das in der Schweiz soviel anders? Ist da jemand, der von CH-Recht mehr versteht als ich?

Ich werde mich wahrscheinlich den anderen anschliessen, die retten, was noch zu retten ist und auch bei miserablen Kursen verkaufen. Die Risiken, auch die juristischen Risiken, scheinen mir sehr hoch geworden zu sein. Die Verluste schmerzen.

Oder habt ihr aus anderen Gründen mehr Optimismus?

[tzadoz2014]

http://www.swiss-estates.ch/images/pdf/HJB_2015_plain

Der Gewinn bleibt weiterhin extrem niedrig für ein Immobilienwert. Zudem haben sich die Schulden nicht wirklich verändert, Cashflow wird leider (scheinbar) nicht angegeben.

Ich würde denen empfehlen, mal Verkäufe zu prüfen. Natürlich müsste dann ein ordentlicher Buchgewinn erzielt werden.
Die Beteiligung an der ML Trading wurde zudem scheinbar noch nicht wieder eingebucht. Das sollte zumindest beim Jahresbericht geschehen, da das Unternehmen mittlerweile ja an der Börse ist und dort mit dem Wert X bewertet wird. Dies dürfte dann das Jahresergebnis optisch verbessern.

Das Unternehmen bleibt weiterhin ein großes Fragezeichen

[valueanleger]

Heute gab es sogar mal etwas Umsatz in der Schweiz: 1000 Stk - Kurs 3,37 SFr.
Keine Reaktion in Frankfurt.

[valueanleger]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.697.822 von tzadoz2014 am 24.09.15 11:15:50

Vor dem Bericht kann man eventuell noch günstig einsteigen - oder auch nicht?
Bei diesen hohen Spread ist die Aktie für mich (noch) kein Thema.

[tzadoz2014]

Am 30.09. gibt es die Halbjahreszahlen. Da dürfte dann auch wieder die Beteiligung ML Trading eingebucht werden. Allerdings zu einem deutlich niedrigeren Betrag als vorher.
Mal sehen was ansonsten die Erlöse im Vergleich zu den Aufwendungen machen. Bislang war der Gewinn ja eher niedrig, im Vergleich zur Höhe der Mieteinnahmen.

[tzadoz2014]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.600.903 von jack6t am 10.09.15 23:29:24

Charttechnik halte ich bei einen solch marktengen Wert für unbrauchbar. Dazu werden einfach viel zu wenig Aktien gehandelt.

Zudem passt der Thread-Titel weiterhin. Nur wäre es passender, wenn am Ende ein "?" stehen würde.

[NeugierOhneGier]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.600.903 von jack6t am 10.09.15 23:29:24

Zitat von jack6t: Die "Perle" bricht doch gerade in sich zusammen, oder?

Nein, das war noch nie eine Perle, sondern ein hässliches Entlein mit möglicherweise sehr verborgenen Qualitäten.

Nein, Widerspruch, die gehen nicht Pleite, die Immobilien sind werthaltig. Man kann da schon ein bisschen tricksen, die "richtigen" Gutachter haben, den Gutachtern eher selektiv Unterlagen liefern usw. - aber das ist alles im Bereich von max. +/- 10 - 15%. Sie haben höchstens Liquiditätsschwierigkeiten, u.a. wegen den blockierten (verlorenen?) 3 Mio in Bergbauaktien.
Der Handel, so es ihn gibt, läuft aber bei 25% N- 30% NAV. Jeden auf der Branche, den ich frage, hält das für "unmöglich". Es ist ein eigentlicher Käuferstreik. Das fällt aber nicht vom Himmel, es ist ein oberdeutliches Misstrauensvotum.
Das Management hat die letzten Jahre gegen die Interessen der Anleger gearbeitet. Es hält nichts von Anlegern, sondern eher etwas von Boni, auch wenn die im Katastrophenjahr 2014 (mit riesigen Abschreibern) ausfielen. Anlegerverluste, illiquider Handel, 65-75% Disago - das scheint alles nicht wichtig, ganz anderes scheint wichtig.
Vertrauensbildende Massnahmen? Fehlanzeige.
Möglich ist das alles, so ist das deutlich geworden, dank der PS-Konstruktion, der Schweizer Stimmrechtskonstruktion und einem passiven (oder überforderten) oder machtlosen?) Verwaltungsrat, der dem Elend der Anleger einfach nur zuschaut. Ich denke, in deutschen Verhältnissen hätte ein Verwaltungsrat schon lange handeln müssen.
Besserung brächte beinahe sicher eine Übernahme in andere Hände. Dann allerdings liegen hohe Kursgewinne drin.
Die Gesellschaft weist ca 160 Mio Immobestand auf, ca. 44 Mio Eigenkapital aus, die Börsenkapitalisierung liegt bei 10.5 Mio. und falls man die eher seltsame Wandelobligation noch teils (wie in der Bilanz SE) dazunimmt, dann sind es 17 Mio. Das ist doch völlig schräg für Schweizer "Betongold", vor allem im Wohnbereich, wo Swiss Estates drin ist.

Also: verkaufen tu ich nicht. Es ist derart miserabel, dass es gar nicht viel schlimmer kommen kann. Aber theoretisch kann es viel besser werden.

[jack6t]

Antwort auf Beitrag Nr.: 49.381.076 von tzadoz2014 am 20.03.15 11:14:57

Charttechnisch stehen die kurz vor der Pleite

Die "Perle" bricht doch gerade in sich zusammen, oder?