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    Alter:20, Investition sinnvoll? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.07.16 17:02:31 von
    neuester Beitrag 05.08.16 20:38:13 von
    Beiträge: 7
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      Avatar
      schrieb am 26.07.16 17:02:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      Ich fange erstmal mit meiner Person an. Ich bin 20 Jahre jung, ausgelernt und habe einen Festvertrag. Da ich mntl. viel Geld zum sparen oder Investieren habe möchte ich dies auch tun, damit ich später davon einmal profitiere. Ich bin noch in der Lernphase was Immobilien angeht und möchte so viele Tipps wie möglich von erfahrenen Leuten erhalten. Mein Nettogehalt beläuft sich momentan c.a bei 1600€, Tendenz steigend.

      Zu meinem Vorhaben. Meine Eltern besitzen durch einen besonderen Umstand zwei Häuser, die beide noch nicht abbezahlt sind. Das 3-Familienhaus ist in 8 Jahren von der Zinsbindung befreit und wird auf mich überschrieben. Daraufhin fällt noch ein Restbetrag an, den ich durch meine Investition in mein Bausparvertrag versuchen will zu decken. Mit einer durchschnittlichen Investition von 520€ mntl. könnte ich diese Summe mit einmal begleichen, soweit die Theorie. Momentan werde ich nur 300€ mntl. investieren können, da ich in eine Wohnung des Hauses einziehen werde. Sobald ich mehr Geld verdiene, werde ich allerdings auch mehr Investieren.

      Da das Haus inzwischen 35 Jahre alt ist, rechne ich mit Sanierungsarbeiten hinsichtlich Modernisierung. Somit ist mir klar, dass ich das theoretische Ziel von 8 Jahren nicht erreichen werde. Meiner Meinung nach nicht so schlimm, dann brauch das Haus vielleicht noch 2-5 Jahre länger bis es komplett abbezahlt ist.

      Wenn es dann fertig ist kann ich allerdings mit einem monatlichen Zusatzeinkommen von mindestens 1500€ rechnen, wovon jährlich natürlich noch die 1100€ Erbpacht bezahlt werden muss.

      Ich hoffe man kann in etwa mein Vorhaben nachvollziehen. Und jetzt würde ich einfach gerne mal wissen was ihr davon haltet.

      Ist das eine Sinnvolle Investition?

      Würdet ihr es auch so machen?

      Was könnt ihr mir für Tipps geben?

      Muss ich noch irgendwas wissen?

      Vielen Dank schonmal. :)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 26.07.16 18:06:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      In Immobilien zu investieren kann sich durchaus lohnen.

      Viele Anleger, die Eigenheimbesitzer sowieso, sehen die Immobilie als Altersvorsorge. Der Gedanke ist, in einem abbezahlten Haus zu wohnen oder aus einem entschuldeten Mietobjekt eine zusätzliche Rente zu haben. Zusätzlich winken Wertsteigerungen, die aber oft erst die nächste Generation wahrnimmt und die auch relativ zu sehen sind. Denn im Lauf der Zeit muss auch immer wieder Geld für Renovierung ausgegeben werden.

      Ein Investor wird anders denken und gerade angesichts der tiefen Zinsen für Immobilienkredite nicht die Tilgung aller Schulden anstreben. Eine gute Investition soll natürlich Geldrückflüsse generieren. Und wenn dies der Fall ist, wird man natürlich wieder investieren, in ein zweites Haus.

      Die Rechnung ist einfach, meinetwegen bringe ein Mehrfamilienhaus einen jährlichen Ertrag von 6% der Anschaffungskosten. Zwei Mehrfamilienhäuser, zur Hälfte auf Kredit mit 1% Zins gekauft, bringen bei gleichem Kapitaleinsatz und Miethöhe 11% Ertrag. (Doppelte Miete = 12% minus 1% Zins für das Fremdkapital)

      Steuerlich ist die Abschreibung 2% der Anschaffungskosten, dieser Teil der Miete fließt also sozusagen steuerfrei zu. Vereinbart man eine höhere Tilgung, muss man diese aus versteuertem Geld leisten. Bei hohem Steuersatz muss man dann fast 2 Euro Mieteinnahme haben, um 1 Euro zu tilgen. Auch wenn die Bank und vor allem die Bausparkasse gerne hohe Tilgung sieht, ist es eher sinnvoll, in Renovierung oder ein weiteres Objekt zu investieren.

      Oft können die Bausparverträge angesichts tiefer Zinsen nicht sinnvoll in Finanzierungen eingebunden werden. Es gilt dabei genau zu rechnen.

      Der Vorteil des Bausparens wird sichtbar, wenn man etwas aggressiver finanzieren möchte, da die Banken die billigen Kredite meist nur für den halben Kaufpreis anbieten und alles andere als riskant betrachten. Auch wenn man Renovierungen auf Kredit macht, ist die Bausparkasse meist flexibel und begnügt sich mit nachrangiger Grundschuld. Wegen der Zinssicherheit für Anschlussfinanzierungen sind die Bausparverträge auch beliebt.

      Steuerliche Aspekte spielen eine große Rolle.
      Mit einer schuldenfreien Immobilie mag man 6% Ertrag haben, davon wegen 2% Abschreibung 1/3 steuerfrei. Investiert man zur Hälfte mit Bankkredit, sind die Zinsen steuerlicher Aufwand, die Abschreibung hat man aber auch für den kreditfinanzierten Teil.
      Man ist also eigentlich laufend gezwungen, zu investieren, zumindest zu renovieren.
      Avatar
      schrieb am 26.07.16 19:04:21
      Beitrag Nr. 3 ()
      Danke für die Antwort. Schwer zu verstehen, wenn man sich ganz neu mit dem Thema Investition beschäftigt, aber ich glaube ich habe verstanden was damit gemeint ist.
      Das war schonmal sehr hilfreich, bin sehr gespannt was andere mir noch für Tipps geben können und was sie mir raten zu tun. :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 30.07.16 00:59:22
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.920.418 von MspPunkt am 26.07.16 19:04:21Aufgrund deines Alters würde ich zunächst mal in Humankapital investieren. Sprich nimm dir 6-12 Monate Zeit und investiere dich ausführlich über dieses Thema. Kaufe dir 3-5 Bücher, schaue dir Youtubevideos an, mache ein paar Hausbesichtigungen mit und spreche mit Leuten, die sich auskennen.

      Wenn du genug Wissen hast, dann kannst du mit Investitionen den ersten Schritt zur finanziellen Freiheit machen.
      Avatar
      schrieb am 30.07.16 16:19:59
      Beitrag Nr. 5 ()
      aber auch nicht zu sehr eine Wissenschaft daraus machen.
      Schließlich haben die Eltern Erfahrung mit der Immobilienbewirtschaftung.
      Und wie man Mietnomaden abwehrt und mit Handwerkern umspringt, lernt man auch nicht aus Büchern.

      Den Bausparvertrag müsste man vielleicht mal noch hinterfragen. (Bei welcher Bausparkasse, welcher Tarif, Zuteilung wann?) Denn in den älteren Tarifen sind die Darlehenso teuer, dass sich das kaum lohnt. Dann lieber die Sofortfinanzierung für Renovierungen nehmen, die die Bausparkassen auch anbieten. (Eine schöne Aufgabe, da mal die Konditionen der Anbieter zu vergleichen.)

      Wichtiger wäre vielleicht noch, der langweiligen Geldanlage in Immobilien die Chancen vor allem der Aktienanlage gegenüber zu stellen. Drei Bücher über Immobilieninvestition grenzt ja an Gehirnwäsche. Man muss auch die Schattenseiten sehen. Die Leute sind gut gelaunt, wenn sich der Wert der Immobilie in 20 Jahren verdoppelt hat und meinen, das wären 5% Rendite. Dabei sind es nur 3,5% und die Aktionäre vervierfachen ihr Geld in der gleichen Zeit.

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      Avatar
      schrieb am 05.08.16 20:21:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 52.919.377 von MspPunkt am 26.07.16 17:02:31
      Zitat von MspPunkt: Hallo zusammen,

      Ich fange erstmal mit meiner Person an. Ich bin 20 Jahre jung, ausgelernt und habe einen Festvertrag. Da ich mntl. viel Geld zum sparen oder Investieren habe möchte ich dies auch tun, damit ich später davon einmal profitiere. Ich bin noch in der Lernphase was Immobilien angeht und möchte so viele Tipps wie möglich von erfahrenen Leuten erhalten. Mein Nettogehalt beläuft sich momentan c.a bei 1600€, Tendenz steigend.

      Zu meinem Vorhaben. Meine Eltern besitzen durch einen besonderen Umstand zwei Häuser, die beide noch nicht abbezahlt sind. Das 3-Familienhaus ist in 8 Jahren von der Zinsbindung befreit und wird auf mich überschrieben. Daraufhin fällt noch ein Restbetrag an, den ich durch meine Investition in mein Bausparvertrag versuchen will zu decken. Mit einer durchschnittlichen Investition von 520€ mntl. könnte ich diese Summe mit einmal begleichen, soweit die Theorie. Momentan werde ich nur 300€ mntl. investieren können, da ich in eine Wohnung des Hauses einziehen werde. Sobald ich mehr Geld verdiene, werde ich allerdings auch mehr Investieren.

      Da das Haus inzwischen 35 Jahre alt ist, rechne ich mit Sanierungsarbeiten hinsichtlich Modernisierung. Somit ist mir klar, dass ich das theoretische Ziel von 8 Jahren nicht erreichen werde. Meiner Meinung nach nicht so schlimm, dann brauch das Haus vielleicht noch 2-5 Jahre länger bis es komplett abbezahlt ist.

      Wenn es dann fertig ist kann ich allerdings mit einem monatlichen Zusatzeinkommen von mindestens 1500€ rechnen, wovon jährlich natürlich noch die 1100€ Erbpacht bezahlt werden muss.

      Ich hoffe man kann in etwa mein Vorhaben nachvollziehen. Und jetzt würde ich einfach gerne mal wissen was ihr davon haltet.

      Ist das eine Sinnvolle Investition?

      Würdet ihr es auch so machen?

      Was könnt ihr mir für Tipps geben?

      Muss ich noch irgendwas wissen?

      Vielen Dank schonmal. :)



      Ich bin mir nicht sicher, ob ich alles richtig verstanden habe.
      Falls Deine Eltern Dir das eine Haus schenken wollen und Du "nur" den restlichen offenen Kredit bezahlen musst, könnte man überlegen, ob es aus rein steuerlicher Sicht nicht sinnvoller ist, wenn Du Deinen Eltern das Haus abkaufst.

      Dann kannst Du die Abschreibungen und Kreditzinsen steuermindernd ansetzen.
      Man müsste nur prüfen, ob Deine Eltern beim Hausverkauf an Dich Steuern zahlen müssen.

      Grunderwerbssteuer wird übrigens in diesem Fall nicht fällig, da Du das Haus von den Eltern kaufst.

      http://www.steuer-schutzbrief.de/grunderwerbsteuer.html
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 05.08.16 20:38:13
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 53.001.454 von WarrenBuffetGraham am 05.08.16 20:21:10Ein guter Hinweis!
      Siehe auch hier:
      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/steuertip…


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