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    Neulich, als wir den OTI-Zwischenspurt feierten.... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.05.00 10:21:37 von
    neuester Beitrag 10.05.00 18:53:35 von
    Beiträge: 6
    ID: 133.458
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      schrieb am 10.05.00 10:21:37
      Beitrag Nr. 1 ()
      :cool:, Sonnenschein, 28`C......

      Sonntag, 11:03

      In der Reihenhaussiedlung Önkelstieg nutzt der Berufsschullehrer Herman S. ein kurzes Zwischenhoch. Die schmale Rauchsäule aus seinem mit zwei
      tiefgefrorenen Thüringern belegten Holzkohlegrill wird zum verheerenden Signal an die Nachbarschaft. Der überraschende Startschuß in die Grillsaison bringt die gesamte
      Siedlung völlig unerwartet in Zugzwang.

      Sonntag 11:17

      Aufgrund von Rohstoffmangel erfolgen nur vereinzelte Konter von den Nachbargrundstücken. Halbherzige Experimente mit Fleischkonserven und gemischtem Aufschnitt in Alufolie schlagen fehl. Der beißende Geruch einer angebrannten Mortadella erstickt dann letzte Hemmungen.

      11:30

      Die verzweifelten Rufe der Rentnerin Emilie H. nach ihrem verschwundenen mehrfach preisgekrönten Zwergfasan "Hänschen" verhallen ungehört. Zur selben Zeit
      schmückt der arbeitslose Rohrleger Otto W. liebevoll den Kopf seiner sechsjährigen Tochter mit einer langen, gelben Schwanzfeder, während auf seiner hastig
      improvisierten Feuerstelle eine nachlässig gerupfte Vogelleiche schmort.

      12:06

      Neid und Mißgunst der gesamten Anwohnerschaft richten sich auf den üppig belegten Tessiner Rundgrill des Bordellbesitzers Kurt S. Wie üblich kann ihm auch
      dieses Mal eine Straftat nicht nachgewiesen werden, sodaß die Strafanzeige vom zweiten Vorsitzenden des Kaninchenzüchtervereins "die Steher" über den
      Diebstahl seiner zwanzig gekührten Riesenrammler der Rasse "Varus Rustikus" gegen Unbekannt formuliert wird.

      12:21

      In einem benachbarten Waldgrundstück bemerkt der Direktor des dort kampierenden kleinen Wanderzirkus Schöller das Verschwinden des ausgewachsenen Nilpferdbullen "Romeo".

      12:40

      Wegen der Größe des von seinen Söhnen erbeuteten Grillguts erweitert Luftwaffenmajor außer Dienst Ottfried von F. seinen Bratenrost mit Stahlmatten von
      einer nahegelegenen Großbaustelle auf zehn Quadratmeter. Als Zündhilfe für die durchfeuchteten Birkenstämme kommt erstmals ein bislang unerprobter Raketentreibstoff aus seiner einstigen Dienststelle zum Einsatz. Die
      hundertfünfzig Liter Hydrometanolnitrat aus dem Kampfjägerbattallion "Petra Kelly" werden, wie sich
      augenblicklich zeigt, dem langjährigen Forschungsaufwand gerecht.

      12:42

      Beim ökomenischen Gottesdienst "Brot für die Welt" in der 16 km entfernten Sottrupper St.-Johannes-Kathedrale ist soeben der Koral "Bittet, so wird Euch gegeben" verklungen, als ein 3 Tonnen schweres, goldbraun gebackenes
      Nilpferdfilet krachend das schwere Kupferdach des Hauptschiffs durchschlägt und
      auf der mundgemeißelten Elfenbeinorgel aus dem 14. Jahrhundert landet. Mit bewundernswertem Improvisationstalent verkündet Bischof Krögel seiner
      staunenden Gemeinde, der Herr sei bisweilen auch zu Scherzen aufgelegt.

      12:50

      Die Reihenhaussiedlung ist von zwei Hundertschaften der Polizei umstellt.
      Die vom gefesselten Tierpfleger des Wanderzirkus Schöller abgegebene Täterbeschreibung:
      Hawaiihemd, OTI-Schirmmütze,hellgraue Shorts, Tennissocken, dunkelbraune Herrensandalen der Marke "Öztaler Wanderspaß" engt den Kreis der Verdächtigen auf ca. 400 ein. Durch
      dunkle Rauchschwaden und verkohlte Tierkadaver taumeln Familienväter zur Vernehmung, Menschen wie Du und ich, die mal ganz spontan am Sonntag grillen wollten...


      so long, Gruß Oli! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.05.00 10:25:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Junge, Junge, wie geil ! Ich habe mich ja fast bepißt vor lachen !
      MEHR !!!

      Funny Times

      Portishead
      Avatar
      schrieb am 10.05.00 11:40:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      absolute spitze!!!!
      wäre ne` tolle vorlage für einen kurzfilm.

      gruss tantor ;) :)
      Avatar
      schrieb am 10.05.00 13:47:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      einfach super der beitrag. da capo!
      Avatar
      schrieb am 10.05.00 17:37:29
      Beitrag Nr. 5 ()
      Leider schon etwas älter, kurz vor der Bundestagswahl 98 geschrieben

      Lohnt sich die Forderung nach einer subversiven Gesellschaft ueberhaupt noch ?

      Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kinder und Schwarzfahrer, lieber Weihnachtsmann und Anhaenger der westbalinesischen Heilslehre und sonstige Teilhaber der multimedialen Globalgesellschaft und besonders die Delegation unserer Nachbarn, des finnischen Honigbienenzuechtervereins aus Torquernmen, möchte ich hier herzlich begruessen.

      In einer Gesellschaft, die sich kurz vor einer der spannendsten Wahlkämpfe der Geschichte befindet, stellt sich die Frage, ob eine subversive Gesellschaft nicht doch besser in der Lage waere, die derzeitigen Probleme auf dem Arbeitsmarkt zu lösen. Und dabei meine ich nicht nur den deutschen Arbeitsmarkt, sondern viel mehr den europäischen Markt, denn der Euro geht uns schliesslich alle an. Doch in einem Land, in dem sich kein Hans Dampf mehr in allen Gassen aufhält und in dem sich fuer den intelligenten und gewissenhaften, den tugendhaften (der auch schon mal der Omma ueber die Strasse hilft), freundlichen Mit-Menschen und die freundliche Menschin (beide mit durchaus reinem Gewissen) immer mehr zeigt, dass sich die Expansion subterraler Agrarprodukte negativ reziprok zum Intelligenzquotienten des Agrarökonoms statuiert (altbekannt unter der Regel, dass die duemmsten Bauern (siehe Landwirt) am Ende der Erntesaison die groessten Kartoffeln (siehe fränkische Mundart Bodakken) eingefahren haben), muss dieser sich doch fragen, ob es noch Sinn macht, ueberhaupt zum Wahlpapier zu greifen oder es doch lieber zu verbrennen, um es anschliessend so dahergebracht in die (Wahl-)Urne (Asche zu Asche) zu werfen.
      Wann war es denn das letzte Mal, dass sich ein Mob von Leuten auf die Strasse gewagt hat, um fuer eine sinnvolle Sache zu demonstrieren und auch schon mal ein paar Autoreifen in Brand steckte. Durch eine Entpolitisierung hin zum Hang der Esoterik und Formel eins, wuerden diese sich hoechstens den Zorn einiger Naturschuetzer einhandeln, die durch eine spontane Gegendemonstration der, durch den Brandherd (der obig genannten Reifen) verunreinigten Luft, gedenken wuerden.
      Da stellt sich die Frage, um einen kleinen Exkurs (-> Ausflug in die Prärie) zu nehmen, darf der Naturschuetzer und Bundnis 90/Die Gruenen Anhaenger rauchen ? Und wenn ja nur in öffentlichen Gebäuden, um den Heimwerker nicht zu gefährden, der sich ja als solcher dann als Passiv-Raucher entpuppt. Dieses Thema ausfuehrlich abzuhandeln, möchte ich jedem von ihnen selbst ueberlassen, dazu koennen sie sich auch nach dem gemeinsamen Mahl zusammensetzen und Diskussionsgrüppchen bilden.
      Zurueck zur eigentlichen Frage, welche Gesellschaft wir brauchen. Die Wahl wird sicher die Dinge aendern, denn es wird definitv einen neuen Kanzler geben. Entweder den neuen alten, Helmut Kohl oder den neuen, aber mittlerweilen altbekannten Gerhard Schroeder. Was ist nun wenn sich keiner der beiden durchsetzt? Was ist wenn plötzlich unerwartet Michael Schuhmacher auf den Plan tritt und mit seiner Partei den Wahlslogan ”Die Schumis - wir sagen ja zu Raserei” ausgibt oder Lothar Maddäus ”Bayern Muenchen - automatisch immer Deutscher Meister e.V.” fordert. Beide vereinen (und dann nicht als Verein, sondern als Partei) sicher einen Grossteil der Waehlerschaft hinter sich und zeigen auch schon mal, das sie hinlangen können. Obwohl sich meinereins nicht zu den Motorsportfreunden zaehlt, wann hat den Herr Kohl zum letztenmal jemanden aus der Bahn geworfen, um mit Deutschland auf Platz eins zu landen. Gerade Kanda hat seit längerem Differenzen in der Aussenhandelspolitik mit Deutschland.
      Und da greift nun das eigentliche Argument ein. Die Gesellschaft ist nicht mehr subversiv genug. Der Kanzler tingelt durch die Lande und das Volk sitzt vor dem Fernseher, um nicht den aktuellen Bericht zur Lage der Nation frustriert zu verfolgen. Dank neuer Werbepausen ist ein Bierchen zwischendrin schnell geholt. Deshalb sage ich, so kann es nicht weitergehen. Raus auf die Strasse und Steine muessen fliegen. Wenn auch nur Mosaiksteine, um den ”Bund der Steinschuetzer 1978 e.V.” nicht zu vergraulen. Und dann wird die Regierung gestuerzt und Arbeit fuer alle und Euros fuer jeden. Und dann werden wir zum Marsch auf Berlin blasen und werden allen zeigen, dass nicht nur die Loveparade 1,5 Millionen Menschen auf die Strasse bringt, sodern auch dann wenn es darum geht unsere Zukunft, und viel wichtiger, die Zukunft unserer Kinder zu retten. Wenn wir alle zusammenhalten, dann koennen wir es wieder schaffen, auch diese Bundestagswahl zu ueberstehen und sagen: ”Ja, ich habe gewaehlt und diesmal richtig!”, auch wenn es nur die 0190-666-666 Nummer war und wir nicht ins Wahllokal gegangen sind, sondern uns mit Frauen am Telefon unterhalten haben oder so aehnlich, was weiss denn ich. Ich bin doch kein Politiker.
      Vielen Dank fuer ihre Aufmerksamkeit.

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      schrieb am 10.05.00 18:53:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hi Oli,

      is ja affentittenobergeil, ich bin fast vom Stuhl gefallen. OTISTEN sind zu allem fähig.

      CU L@TERz @LLIG@TORz

      Euer EcCo65HH


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