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    "Die Kirche ist keine Demokratie" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.11.05 16:32:14 von
    neuester Beitrag 07.12.05 13:18:54 von
    Beiträge: 26
    ID: 1.020.816
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      schrieb am 17.11.05 16:32:14
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein aussergewöhnlicher Mann sage ich dazu nur.



      "Die Kirche ist keine Demokratie"
      Regensburger Bischof löst bisherige Laiengremien auf - Gläubige dürfen nur noch Pfarrgemeinderäte wählen
      Regensburg. Regensburg. (dpa) Ungeachtet heftiger Kritik hat der Regensburger Bischof Müller den Diözesanrat und die Dekanatsräte in der Diözese abgeschafft. Mit der Vorstellung der künftigen Rätestruktur löste der Oberhirte am Dienstag die bisherigen Gremien auf. Die bisherigen Laiengremien hätten "den Touch der 60er, 70er Jahre" und seien nicht mehr zeitgemäß, erklärte er. :rolleyes:



      Weist Kritik an den Reformen zurück: Bischof Gerhard Ludwig Müller. (
      Künftig sollen die Gläubigen nur noch ihre lokalen Pfarrgemeinderäte selbst wählen können, die nächste Wahl steht am 12. März 2006 an. "Die Kirche ist keine Demokratie", betonte der 57-Jährige. "Im Unterschied zu politischen Organisationen ist man in der Kirche nicht dabei, weil man gewählt wurde." Jeder sei auf Grund von Taufe und Firmung dazu berufen, in der katholischen Kirche mitzuarbeiten. "Die Kirche ist mehr mit einer Familie zu vergleichen."

      Seit Dienstag gehört also der Diözesanrat im Bistum Regensburg der Vergangenheit an. Mit der Verkündigung der Neuordnung für das Laienapostolat hat Bischof Gerhard Ludwig Müller das bislang höchste Laiengremium in der Diözese von einem Tag zum anderen abgeschafft. Müller sieht sich damit voll auf dem Boden des Kirchenrechts. Die neue Satzung tritt zwar erst zum 27. November in Kraft, aber ab Verkündigung sei ihre Ordnung in einer Art Gesetzesschwebe wirksam, erklärte Vizeoffizial Dr. Josef Ammer.

      Kardinal Wetter geht im Laienstreit erneut auf Distanz zu Müller

      Nach der Abschaffung des Diözesanrates im Bistum Regensburg ist der Münchner Kardinal Friedrich Wetter noch mehr auf Distanz zum Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller gegangen. Er bedauere es, dass Müller bei der Herbstkonferenz der bayerischen Bischöfe in der vergangenen Woche seine Pläne nicht vorgestellt habe, sagte Wetter am Mittwoch. Der Kardinal verwahrte sich dagegen, ihn als Befürworter für die im Alleingang vorgenommenen Veränderungen in Regensburg zu vereinnahmen, sagte Wetters Sprecher.
      (dpa)
      "Spielchen gespielt"

      Der Ortsbischof von Regensburg ließ - ohne Namen zu nennen - keinen Zweifel offen, dass Leute wie der Diözesanratsvorsitzende Fritz Wallner "sich nicht als Dialogpartner empfehlen", weil sie "das Vertrauen missbraucht und Spielchen gespielt" hätten. Andererseits betonte er, die Neuordnung diene der Stärkung der Pfarrgemeinderäte als wichtigster Säule der Teilnahme von Laien am Sendungsauftrag der Kirche. "Der Pfarrgemeinderat ist und bleibt das Beratungsorgan des Pfarrers", sagte der künftige Generalvikar Michael Fuchs.

      Ammer erklärte, die gesamte Neuordnung stehe in völliger Übereinstimmung mit dem Kirchenrecht. Sie sei so etwas wie eine Entrümpelung von Strukturen, die vor 30 Jahren gut gewesen, aber durch die heutige Situation in der Kirche überholt seien. Von effektiverer und modernisierter Arbeit sprach in der Erläuterung der einzelnen Punkte auch Michael Fuchs. Seit Mai war eine Kommission damit beschäftigt, die Arbeit der Laiengremien im Bistum auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen. Auch in dieser Kommission hätten Laien mitgearbeitet, sagte der Bischof: "Laien mit Kirchenrechts- oder Theologiestudium, die auf die jetzige seelsorgliche Situation des Bistums eingegangen sind".

      Müller wies Spekulationen um die Gründe der Neuordnung und eventuelle Widersprüche zu anderen Bistümern zurück: "Die Kirche von Regensburg wird nicht durch die Medien regiert!" Auch Kardinal Friedrich Wetter habe sich durch die Medien fehlinterpretiert gefühlt. In der Freisinger Bischofskonferenz hätten sich alle "entsetzt und empört" über die als Kritik Wetters bezeichnete Stellungnahme gezeigt. Im übrigen, so der Bischof, sei die Kirche eben nicht mit einer politischen Gemeinde vergleichbar. "Es gibt in ihr keinen Gegensatz zwischen Ernennung und Wahl."

      Kein Wort des Dankes

      Für den gewesenen Diözesanratsvorsitzenden Fritz Wallner ist die Vorgehensweise seines Diözesanhirten "einmalig in der jüngeren Geschichte des deutschen Katholizismus". Die Vermutung liege nahe, dass es diesem fast ausschließlich darum gehe, die erst vor vier Jahren von Bischof Manfred Müller erlassene Neuordnung der Räte auf allen Ebenen einfach zu zerschlagen. "Es schmerzt schon sehr, dass für die Arbeit der letzten 37 Jahre kein einziges Wort des Dankes, der Anerkennung oder wenigstens des Respekts in der Pressemitteilung enthalten ist. Ich kenne viele Pfarrgemeinderats- und Dekanatsratsvorsitzende, die einerseits traurig und andererseits wütend sind, über Verfahrensweisen und Inhalte."

      Die Änderungen wurden, das räumten der Bischof und seine Mitarbeiter ein, ohne Beteiligung und Anhörung der betroffenen Gremien vorgenommen - laut Wallner "mangelnde Wertschätzung den Laien gegenüber, auch wenn mit den Lippen immer wieder etwas Gegenteiliges betont wird".

      Dokumente zur Neuordnung der Gremien im Internet: www.bistum-regensburg.de
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 17:31:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      Den kenn ich schon seit Jahren (aus der hiesigen Presse u.s.w.), da ich aus Regensburg bin. :cool:
      War heute wiedermal ganz groß auf der ersten Seite im Regionalblatt. Der hat keine Freunde (mehr). :laugh: :cry:
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 17:34:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      die evangelische kirche meint seit längerer zeit das gegenteil. sie ist damit zum liebling von medien und intellektuellentum geworde, wenn sie überhaupt noch beachtung findet

      sie hat als politisch-demokratischer verein aber auch fast alles an spiritualität verloren und ist heute in ihren ansichten und soagr im personal praktisch kaum mehr von den grünen zu unterscheiden. der hauptunterschied besteht darin, dass der mitgliedsbeitrag bei den grünen deutlich niedriger liegt.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 17:41:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      Dieser Bischof Müller ist ein Irrer u.Psychopath,
      der Kirche erweißt dieser kleine Diktator keinen Dienst.....
      Der eckt ja überall an ,wo es nur geht...
      Wenn ein Priester eine andere Meinung hat,
      denn versetzt er in den Ruhestand oder er streicht ihm die Rente.....
      Nee,der eitle Pfau ist kein Vorbild.....
      Jetzt löste er den Diozösan-rat auf.....
      Um Gottes Willen,da haben sie einen Volldeppen zum Bischof ernannt......
      Cl.:eek::(:D:mad:
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 19:11:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      @ claptoni

      Endlich mal ein Hierarch der sich den Kirchensovjets
      und Berufskatholiken entgegenstellt.
      Die Kirche ist nun mal keine Demokratur sondern
      eine Hierarchie ( zu Deutsch: Heilige Ordnung)

      Den Vollpriestern ( Bischöfen) obliegt die Sorge
      für die ihnen anvertrauten Diozesen.
      Zu ihrer Verantwortung zählt es auch demokratistisch
      legitimierten? Querulanten in die Schranken zu weisen
      und die Lehren der "Allumfassenden" Kirche zu vetreten.

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      schrieb am 17.11.05 19:23:34
      Beitrag Nr. 6 ()
      Leute wie der Müller haben es eben schwer heutzutage. Er ist kein easy-going kumpelhafter Larfari-Esoteriker, der alles gut heißt, was sich "Kirche" nennt. Immerhin hat er es bis in den "Spiegel" geschafft, mit Bild sogar....
      Die "Laien" beschweren sich eifrig, wenn der Bischof nicht so will, wie "das Volk" meint. Ist doch von den "Gläubigen" keiner mehr gewohnt, dass man sich nach einer Authorität richten soll. Ist doch uncool, oder?! Die Straße soll regieren! Das hätte man gerne.

      Aber wo der Müller recht hat, hat er recht:
      Die Kirche, bzw. Nachfolge Gottes, ist eben nun nicht mal ein Polit-Bezirksgremium oder sonst ein Verein, wo jedes Mitglied mal ein bißchen mitanschafft.

      Gott ist auch kein Demokrat, definitiv nicht!
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 21:13:03
      Beitrag Nr. 7 ()
      so wolln ma unsern Bischof ham, jawoi!

      Avatar
      schrieb am 17.11.05 21:15:25
      Beitrag Nr. 8 ()
      und des is da richtige, der Müller!

      Avatar
      schrieb am 17.11.05 21:19:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wer ihn live sehen will, hier sind seine nächsten Termine: ;)



      Freitag 18. November 2005
      10:00 Uhr Rgbg – Dom: Firmung für die St. Marienschulen
      13:30 Uhr Rgbg – Bischöfl. Ordinariat: Skrutinien mit den Weihekandidaten für das Amt des Diakons
      17:30 Uhr Bischofshof: Abendessen mit den Preisträgern des "kreaktiv"-Wettbewerbes des Bischöflichen Jugendamtes zum Weltjugendtag aus der Pfarrei Kemnath
      19:30 Uhr Rgbg - Dom: Nacht der Lichter – Taizegebet

      Samstag 19. November 2005
      10:00 Uhr Rgbg - Westmünster: Pontifikalamt zur Verleihung der Missio canonica

      Sonntag 20. November 2005
      Christkönigssonntag
      10:00 Uhr Amberg – St. Martin: Jugendgottesdienst mit den Teilnehmern des WJT aus der Diözese
      15:00 Uhr Rgbg - Dom: Pontifikalvesper mit Eucharistischem Segen
      16:00 Uhr Rgbg - Kolpinghaus: Feier zur Verabschiedung des Generalvikars Dr. Wilhelm Gegenfurtner und Einführung des neuen Generalvikars BGR Michael Fuchs mit Verleihung von Ehrentiteln

      Montag 21 November 2005 – Donnerstag 24. November 2005:
      Teilnahme an der Spanischen Bischofskonferenz

      Freitag 25. November 2005
      11:00 Uhr Rgbg - St. Emmeram: Gedächtnisgottesdienst der fürstlichen Familie
      15:00 Uhr Rgbg – Haus Hemma: Übergabe des Preises der Kath. Jugendfürsorge für ausbildungsfreundliche Betriebe

      Samstag 26. November 2005
      10:00 Uhr Rgbg - St. Emmeram: Hl. Messe anlässlich des DJK Landesverbandstags; anschließend Festakt mit Sportlerehrung (Paralympics)

      Sonntag 27. November 2005
      09:00 Uhr Unterlaichling: Pontifikalamt anl. der Altarweihe
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 21:22:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      aus der Webseite http://www.bistum-regensburg.de/bischof/

      "Der Bischof von Rom ist als Nachfolger Petri das immerwährende, sichtbare Prinzip und Fundament für die Einheit der Vielheit von Bischöfen und Gläubigen. Die Einzelbischöfe hinwiederum sind sichtbares Prinzip und Fundament der Einheit in ihren Teilkirchen, die nach dem Bild der Gesamtkirche gestaltet sind. In ihnen und aus ihnen besteht die eine und einzige katholische Kirche. Daher stellen die Einzelbischöfe je ihre Kirche, alle zusammen aber in Einheit mit dem Papst die ganze Kirche im Band des Friedens, der Liebe und der Einheit dar. Die Bischöfe, die den Teilkirchen vorstehen, üben als einzelne ihr Hirtenamt über den ihnen anvertrauten Anteil des Gottesvolkes, nicht über andere Kirchen und nicht über die Gesamtkirche aus." (Lumen Gentium 23)

      Als 77. Bischof seit der Bistumsgründung 739 leitet Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller seit dem 24. November 2002 die Diözese Regensburg in der Nachfolge des sel. Gaubald (739-761) und des hl. Wolfgang (972-994). Papst Johannes Paul II. hatte den bisherigen Professor für Dogmatik an der Ludwig-Maximilians Universität München zuvor am 1. Oktober 2002 zum neuen Bischof von Regensburg ernannt.

      Dr. Gerhard Ludwig Müller wurde am 31. Dezember 1947 in Mainz-Finthen geboren. Bis zum Abitur am Willigis-Gymnasium in Mainz war er viele Jahre in der Jugendarbeit seiner Heimatpfarrei St. Martin Mainz-Finthen tätig. Danach studierte er Philosophie und Theologie in Mainz, München und Freiburg im Breisgau, war Assistent an der Katholisch-Theologischen Fakultät in Mainz und wurde 1978 in Mainz von Kardinal Volk zum Priester geweiht. Nach der Priesterweihe war Dr. Müller bis zur Habilitation im Jahr 1985 als Kaplan in drei Pfarreien als Seelsorger aktiv. Auch während seiner Zeit als Professor in München arbeitete er in der Seelsorge der Pfarrei Leiden Christi in München-Menzing mit.

      Die akademische Laufbahn von Gerhard Ludwig Müller ist eng mit dem heutigen Kardinal und früheren Professor DDr. Karl Lehmann verbunden, bei dem er 1977 mit einer Arbeit über den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer zum Doktor der Theologie promoviert worden ist. Auch die Habilitation im Fach Dogmatik und ökumenische Theologie über die "Gemeinschaft und Verehrung der Heiligen" im Jahr 1985 wurde von dem nunmehrigen Bischof von Mainz Professor DDr. Karl Lehmann betreut.

      Mit 38 Jahren war Dr. Gerhard Ludwig Müller bei seiner Berufung auf den Lehrstuhl für Dogmatik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München im Jahr 1986 einer der jüngsten Professoren der Münchner Hochschule. Mittlerweile liegen von ihm weit über 400 wissenschaftliche Publikationen vor. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Themen Ökumene, Neuzeit und Offenbarungsverständnis, theologische Hermeneutik, Priestertum und Diakonat. Eine von Professor Müller erarbeitete 900seitige "Katholische Dogmatik. Für Studium und Praxis der Theologie", die im Herder Verlag 2005 in sechster Auflage erschienen ist, wurde bereits ins Spanische und Italienische übersetzt.

      Sowohl bei der vatikanischen Europasynode im Jahr 1999 als auch bei der Weltbischofssynode im Jahr 2001 wurde er als theologischer Berater (Peritus) berufen. Gastprofessuren verbinden ihn mit Universitäten in Cusco (Peru), Rom, Philadelphia (USA), Kerala (Indien), Madrid, Santiago de Compostela, Salamanca, Lugano und Sao Paulo (Brasilien).

      Im September 2004 verlieh die Katholische Universität Lublin Bischof Gerhard Ludwig die Ehrendoktorwürde. Die Ehrung sei, so heißt es in der Laudatio, "Ausdruck der größten Anerkennung der hervorragenden wissenschaftlichen und didaktischen Tätigkeit des Würdenträgers im Bereich der universellen neuartigen mutigen Theologie, die der christlichen Botschaft treu bleibt, sowie seines geistlichen Dienstes an der Kirche als Bischof und der regen Teilnahme am gesellschaftlichen und politischen Leben der Kirche auf der internationalen Arena“.

      Als Bischof ist Dr. Gerhard Ludwig Müller über sein Lehr- und Forschungstätigkeit hinaus Vorsitzender der Kommission für ökumenische Fragen der Deutschen Bischofskonferenz und Mitglied in den Kommissionen für Glaubensfragen, für weltkirchliche Aufgaben sowie in der Unterkommission für Entwicklungsfragen. Zudem ist er Mitglied in der Gemeinsame Kommission der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 21:48:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Irgendwie hat Müller ja etwas von einem Bruder Tuck aus der Robin Hood Legende oder auch diesem berühmten Pater Leppich,
      der mit Mut und Verstand für seine Belange eintrat.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 21:51:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Dieser Mann



      hat definitiv nix mit diesem hier zu tun:



      :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 21:57:14
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ausser, dass er sich durch den, der die Armut predigte, missbräuchlich bereichert.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 22:00:16
      Beitrag Nr. 14 ()
      17.11.2005 | Netzcode: 10794386
      Kardinal Wetter geht auf Distanz zu Bischof Müller
      Münchner Oberhirte bedauert Alleingang - Laien-Komitee: Rechtsverstoß
      Regensburg. (dpa) Bischof Gerhard Ludwig Müller gerät nun auch innerkirchlich unter Druck, weil er die Rechte der Laiengremien beschnitten hat. Der Münchner Kardinal Friedrich Wetter ließ am Mittwoch mitteilen, ihm liege daran, dass "gute und treue Katholiken, die hilfsbereit und dienstbereit sind, nicht demotiviert und in die Resignation gedrängt werden".

      Bischofsweihe im Regensburger Dom vor fast genau drei Jahren: Kardinal Friedrich Wetter legt die Hände auf den Kopf des neuen Bischofs. Links Kardinal Lehmann. (Bild: Witt)
      Wetter bedauert, dass Müller bei der Herbstkonferenz der bayerischen Bischöfe in der vorigen Woche seine Pläne nicht vorgestellt habe. Der Kardinal verwahre sich dagegen, ihn "als ausdrücklichen Befürworter für die im Alleingang vorgenommenen Veränderungen im Bistum Regensburg zu vereinnahmen", so ein Sprecher Wetters.

      Verstoß gegen Synode

      Massive Kritik äußerte das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) an der Abschaffung des Diözesanrates: "Die unverzichtbare und strukturell gesicherte Zusammenarbeit von Klerikern, Ordensleuten und Laien wird faktisch zerschlagen", erklärte ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer. Diözesanräte seien rechtlich gesicherte Gremien, in denen sich katholische Laien frei zusammenschließen. Die Neuordnung im Bistum Regensburg sei "in Deutschland ohne Beispiel".

      Die ohne triftige Gründe und ohne Anhörung der betroffenen Gremien vorgenommene Neuordnung stelle "eine nicht hinnehmbare Rechtsverletzung" dar. Bischof Müller verstoße gegen die gemeinsamen Beschlüsse der deutschen Bistümer auf der Würzburger Synode in den 70er Jahren.

      Krisensitzung geplant

      Unterdessen planen bisherige Mitglieder des von Müller aufgelösten Diözesanrates eine Krisensitzung zur Entwicklung der Laienmitarbeit in der Diözese Regensburg. "Es ist offenkundig, dass Frauen und Männer, die viele Jahre mit großem Engagement ehrenamtlich in der Kirche tätig waren, nicht mehr erwünscht sind", sagte der bisherige Vorsitzende des Diözesanrates, Fritz Wallner.
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 22:02:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      Avatar
      schrieb am 17.11.05 22:16:30
      Beitrag Nr. 16 ()
      Er hätte sie aus dem Tempel gejagt!

      Avatar
      schrieb am 17.11.05 23:42:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      ## 12&13
      Ausser, dass er sich durch den, der die Armut predigte, missbräuchlich bereichert.

      Hat er sich doch tatsächlich um ein Bier bereichert?!
      Das ist doch wohl der Gipfel der Korruption!
      :laugh:
      Oder seid ihr neidisch wegen der Kutten???
      :laugh: :laugh: :laugh:


      Nicht unkomisch auch, wenn Sozis plötzlich die Bibel und das Ideal der Armut hochhalten ...
      :D ;)
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 00:21:00
      Beitrag Nr. 18 ()


      Ich gäbe was darum das Motiv seiner Verteidigung kirchlicher Doktrinen zu verstehen.
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 22:29:55
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]18.859.357 von AdHick am 17.11.05 21:57:14[/posting]Nun sag mal AdHick - bist du ein verhinderter Pfarrer ?
      Hast du mal bissl Theologie studiert ?:D
      Mir scheint es bald so.

      Irgendwie muss ich dir auch Recht geben -
      dieser Bischof übertreibt mal einfach wieder.
      Er masst sich einfach an - alles wieder besser zu wissen und veranstaltet mit seiner Intoleranz eigentlich nur kreuzzugartigen Unmut in der ohnehin immer auf dem Prüfstand stehenden Kirche.

      Ob das mal nicht wieder Schäfchenverluste bedeutet.
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 23:44:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      Von Uli Piehler und Peter Klewitz | 18.11.2005 | Netzcode: 10794683
      Nur hinter vorgehaltener Hand
      Pfarrer wollen sich nicht öffentlich äußern - Laien: "Klima der Angst" im Bistum Regensburg
      Regensburg. "Aber bitte schreiben sie das nicht" - dieser Satz fällt immer wieder, wenn sich Journalisten dieser Tage mit Vertetern der katholischen Kirche und ihr nahestehenden Gruppierungen unterhalten. Über Bischof Gerhard Ludwig Müller und seine Amtsführung will sich kaum jemand von ihnen öffentlich äußern. Allenfalls hinter vorgehaltener Hand.



      Oberhirte mit eiserner Faust?: Bischof Gerhard Ludwig Müller beim Festgottesdienst auf dem Fahrenberg im Juli 2004. (Archivbild: Popp, Montage: Stüdemann)
      In der Diözesanverwaltung am Obermünster- und Niedermünsterplatz in Regensburg arbeiten mehr als 300 Mitarbeiter von der Bürokraft bis zum Referenten. "Die Verunsicherung ist überall zu spüren", sagt ein Angestellter des Bistums, der nicht genannt werden will. "Wenn die Leute über den Bischof reden, machen sie hinter sich die Türen zu. Man weiß nie, was kommt." Die Beschäftigten hätten Angst vor Repressalien, einigen seien bereits Abmahnungen angedroht worden, weil sie auch nur Fragen gestellt haben.

      Ruhestandspfarrer Hans Hammer, zuletzt Seelsorger in Schambach (Kreis Straubing-Bogen), macht eine Ausnahme. Er spricht von einem "unnützen Streit". "Hier werden Leute beseitigt, die ihre Kirche lieben und den Menschen nahe sind." Viele Priester wagten nicht mehr zu sagen, was sie denken. Ganze Gemeinden resignierten an der Leitung der Diözese. Hammer: "Wir hätten eigentlich ganz andere Probleme, über die wir diskutieren sollten".

      Andere Pfarrer in der Region wollen ihre persönliche Meinung zu den aktuellen Vorgängen nicht kundtun, ein Dekan aus dem Landkreis Neustadt verweist in dieser Frage an die bischöfliche Pressestelle. Christian Schärtl, der aus Leuchtenberg (Kreis Neustadt/Waldnaab) stammende Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB), hat es da leichter. Er bedauert, dass für die Jugendverbände kein Platz mehr im neuen Beratungsgremium des Bischofs vorgesehen ist. "Die Jugend ist die Generation, die in Zukunft die Kirche tragen wird und braucht daher auch weiterhin eine Stimme bei der Mitgestaltung der Kirche."

      Außerdem habe sich bewährt, dass die verschiedenen kirchlichen Gruppen ihre Vertreter selbst bestimmen, um so zu gewährleisten, dass ihre Anliegen tatsächlich vertreten werden. Kritisch äußert sich auch die ehemalige CSU-Landtagsabgeordnete und Gründerin der Schwangerenberatungs-Organisation "Donum Vitae", Maria Geiss-Wittmann aus Amberg. Sie gehörte dem Diözesanrat an und bedauert die Reform der Laiengremien, weil dort bisher "sehr, sehr Gutes" geleistet worden sei.

      Was sie am meisten schmerzt, ist der Umgang mit den gewählten Vertretern. "Das war respektlos und kann sehr unerwünschte negative Auswirkungen haben", sagt sie. Die Pfarr-, Dekanats- und Diözesanräte seien engagierte Katholiken gewesen, die ihren Kirche in die Welt hinaus trugen. Die Abschaffung ohne Rücksprache lasse fatale Rückschlüsse zu.

      "Die Kirche ist keine Demokratie" hatte Bischof Müller dazu gesagt, vielmehr sei sie so etwas wie eine große Familie. Diesen Vergleich kann Dr. Stefan Morgenschweis aus Sulzbach-Rosenberg, Dekanatsrat im Dekanat Sulzbach-Hirschau, nicht nachvollziehen. "Da wird die Familie entwertet und in ein falsches Licht gerückt." Gerade in einer Familie gehe nichts ohne Demokratie, werde das Miteinander gelebt.

      Dem Nabburger Dekanatsratsvorsitzenden Josef Götz geht es so, wie sehr vielen engagierten Laien im Bistum, die seit Jahrzehnten ehrenamtlich in der Kirche mitarbeiten. Seit 28 Jahren ist er Pfarrgemeinderatsvorsitzender, seit zwölf Jahren steht er dem Dekanatsrat vor. Etwa alle sechs Wochen findet in Nabburg eine Priesterkonferenz statt, zu der Götz als Dekanatsratsvorsitzender grundsätzlich eingeladen war. Auch zur nächsten anstehenden Konferenz erreichte ihn eine Einladung. "Aber das seh ich jetzt nicht ein, dass ich da hinfahren soll. Da ist mir meine Zeit zu schade", sagt er.

      Und angesichts der Umstrukturierung im Pfarrgemeinderat, in dem er künftig nur noch Sprecher sein soll, wird er auch da "die Konsequenzen ziehen und mich jetzt schneller zurückziehen als geplant". Die Folgen der Neuordnung bekämen die Pfarrer auf dem Land zu spüren. "Denen ist von den Laien viel Arbeit abgenommen worden", erklärt Götz.



      Reform der Laienräte: Altbischof Manfred Müller kritisch - Papstbruder zuversichtlich



      Altbischof Manfred Müller. (Archivbild: NT)
      Im Streit um die Abschaffung des Diözesanrates im Bistum Regensburg hat der Bruder von Papst Benedikt XVI., Georg Ratzinger, den Kurs des Regensburger Bischofs Gerhard Ludwig Müller unterstützt. Der Papstbruder sagte, der Bischof habe mit einigen Räten schlechte Erfahrungen gemacht: "Man kann nicht sagen: die Laien. Die Tragik ist, dass in Regensburg offensichtlich Laien am Werk sind, die nicht aus der Mitte des Glaubens heraus leben. Der bischöfliche Auftrag ist, dies in Ordnung zu bringen."

      Der Regensburger Altbischof Manfred Müller hat sich unterdessen kritisch über den Alleingang seines Nachfolgers geäußert. "Es ist die Frage, ob es wirklich so zukunftsweisend ist, was jetzt in die Welt gesetzt wurde", sagte der frühere Oberhirte. Er sei mit den bisherigen Strukturen "gut gefahren", meinte der Altbischof. Manfred Müller hatte die Laienräte erst kurz vor seinem Ruhestand modernisiert. Sein Nachfolger Ludwig Gerhard Müller hat nun den Diözesanrat und die Dekanaträte ganz abgeschafft. Stattdessen soll es zwei Ersatzgremien geben.

      Erst am Mittwoch war der Münchner Kardinal Friedrich Wetter in ungewöhnlich deutlicher Form auf Distanz zu Müller gegangen. Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken veröffentlichte am Donnerstag ein Memorandum von sieben katholischen Persönlichkeiten, die Müller ebenfalls scharf kritisierten. Die aktuelle Entwicklung in Regensburg verleugne die klaren Aussagen des zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) und der Würzburger Synode (1971-1975) und "schadet dem Ansehen des bischöflichen Amtes", heißt es in dem Papier.

      Auch der Vorsitzende des Landeskomitees der Katholiken in Bayern, Helmut Mangold, lehnte nochmals Müllers Räte-Neuordnung ab. Die massiven Einschnitte seien eine "schwere Belastung für die vertrauensvolle Zusammenarbeit von Bischof, Priestern und Laien". Zudem beeinträchtige Müller die Laienarbeit in der gesamten katholischen Kirche in Bayern, meinte Mangold. "Bischöfe kommen und Bischöfe gehen, und wir Laien bleiben der einen Kirche treu", sagte Diözesanratsvorsitzender Fritz Wallner.

      Er fuhr am Donnerstag nach Bonn zur Vollversammlung des Zentralrats der deutschen Katholiken. Er fährt auf eigene Kosten, finanzielle Mittel aus dem Etat des Gremiums stehen dessen Mitgliedern nicht mehr zur Verfügung. Das ist die einzige Auswirkung, von der Wallner über den Geschäftsführer des vom Bischof aufgelösten Laiengremiums bisher informiert wurde. Der Diözesanrat betrachtet sich trotz der Neuregelung nach wie vor als existent. Die für 26. November vorgesehene außerordentliche Hauptversammlung des Diözesanrats wird auf einen Termin im Dezember verschoben. (dpa/pk)
      Avatar
      schrieb am 20.11.05 23:55:20
      Beitrag Nr. 21 ()
      Meinungen

      Demokratie in der Kirche - nein danke?
      Die Laien in der Diözese Regensburg sind in Aufruhr. Bischof Gerhard Ludwig Müller ordnet ihre Mitwirkungsrechte neu: Einen Diözesanrat soll es künftig nicht mehr geben, ebensowenig einen Dekanatsrat, und im Pfarrgemeinderat übernimmt künftig der Pfarrer den Vorsitz. Hierzu schreiben uns Leser:

      Als ehemaliges Mitglied des Diözesanrates in der Diözese Regensburg habe ich mit Entsetzen lesen müssen, dass der Diözesanrat und die Dekanatsräte da facto abgeschafft werden sollen. Demokratie in der Kirche: nein danke! Ist doch der Heilige Geist ausschließlich in Bischof und Priestern. Wir Laien wollen ja in theologischen Fragen gar nicht auf Augenhöhe mit dem Bischof sein. Aber mit diesem Schritt verzichtet er auf die Zuarbeit eines repräsentativen Querschnitts seiner engagierten Laien im Bistum. Alles nicht nötig - der Bischof sucht sich seine Berater mit seiner Meinung selber aus.

      Der Untergang von vielen altbewährten Institutionen wurde auch dadurch ausgelöst, dass ihre Führer nicht nur beratungsresistent waren: Sie wollen gar nicht mehr ehrlich hören, wie es in den Untergliederungen aussieht. Warum fürchtet man sich in der katholischen Kirche nur so davor, wenn gläubige Laien eigene Initiativen entwickeln? Schon dumm genug, dass sie gegenüber dem praktischen Mittelalter jetzt die Bibel selber lesen können! Ist es denn besser, wenn sich eine Kirchen-APO bildet?

      Im Staat ist das Volk wenigstens noch Stimmvieh. Das Kirchenvolk in Regensburg ist offensichtlich nur mehr zum Steuerzahlen gut. Erst wenn dazu immer weniger bereit sind - und das wird sich dramatisch beschleunigen -, dann werden manche Kirchenführer wohl aufwachen. Hoffentlich nicht zu spät! Einen Bischof kann man nicht nach Berlin wegloben; beten wir dafür, dass bald in Rom ein für ihn geeignetes Amt frei wird. Dort gibt es keine lästigen Laienräte.

      Konrad Schwarzfischer

      93059 Regensburg

      Unselige Diskussion?
      Als Diözesanobmann der Stefanus-Gemeinschaft und Mitglied im Diözesanrat macht mich die unselige Diskussion um den Diözesanrat betroffen. Ich finde es schade, dass so die gesamte Kirche im Bistum zu Unrecht in Misskredit gebracht wird. So kann`s wirklich nicht weitergehen.

      Ich bin für einen Neuanfang und finde eine Neuordnung der Laienmitarbeit aus gegebenem Anlass im Dekanat und auf Diözesanebene mit einem Diözesan-Pastoralrat und einem Diözesan-Komitee eine vernünftige und sinnvolle Einrichtung.

      So würden auch die Kompetenzschwierigkeiten aus der Welt geschafft. Ein Diözesan-Komitee z. B. wird das Laienapostolat fördern und die Position der katholischen Verbände und geistlichen Gemeinschaften stärken sowie diese effektiver in der Kirche, Gesellschaft und Politik vertreten können. Auch würde dieses Gremium Vertreter ins Landes- und Zentralkomitee entsenden können.

      Ich bin der Meinung, dass der Bischof auf dem richtigen Weg ist und so wieder ein ehrliches Miteinander möglich sein wird. Ich fordere alle Christen auf, statt ständiger Kritik an der Kirche, für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unserem Bischof und der Kirche einzutreten. Nur so kann ein harmonisches und fruchtbares Miteinander zum Wohle aller gelingen. Michael Meier

      Diözesanobmann der

      Stefanus-Gemeinschaft
      Avatar
      schrieb am 21.11.05 10:30:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]18.860.248 von borazon am 17.11.05 23:42:06[/posting]Jesus war ein Sozi!! :)
      Avatar
      schrieb am 21.11.05 10:54:31
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]18.918.960 von AdHick am 21.11.05 10:30:12[/posting]weiss nicht - :laugh:

      bist du ihm begegnet? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.11.05 11:00:59
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]18.919.373 von wellen am 21.11.05 10:54:31[/posting]Du noch nicht? :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 13:12:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      Sehr richtig!
      ora et labora!
      Avatar
      schrieb am 07.12.05 13:18:54
      Beitrag Nr. 26 ()
      Ich kann mir nicht vorstellen,
      daß dieser Diktator noch lange Bischoff ist......
      Die Kirchenaustritte häufen sich.....
      Cl.:rolleyes::confused:


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