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    AMBITION 20-12 - 500 Beiträge pro Seite (Seite 2)

    eröffnet am 17.06.07 02:49:37 von
    neuester Beitrag 19.06.15 01:27:15 von
    Beiträge: 3.109
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      schrieb am 01.09.07 23:49:33
      Beitrag Nr. 501 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.366.243 von Postwurf am 01.09.07 23:01:46...ehrlich gesagt bin ich auch im Moment SEHR froh,dass wenigstens am Wochenende keine Kurslisten mein Hirn agitieren....Schönes WE!
      Avatar
      schrieb am 02.09.07 13:02:13
      Beitrag Nr. 502 ()
      Doch, dies war vorauszusehen, ich habe diesen Verlauf hier mehrfach gepostet und auf steigende Kurse verwiesen, sonst hätte ich nicht den DB230P, unseren ersten Put, den wir mit sage und schreib 85 % Depotanteil getradet haben, bei ca. 7.400 verkauft.

      Ursprünglich (vor Beginn des Trades) habe ich lange überlegt, diesen sogar durchgehend bis zum Oktober/November zu halten, so sicher bin/war ich mir über den anschließenden Jahresverlauf. Zur Orientierung: Wir haben am 12.07. zu 3,26 gekauft und am 27.07. zu 5,01 wieder verkauft. Dies sind/waren plus 54%. Heute steht der Put bei 3,38 und wir hätten derzeit unseren gesamten Gewinn wieder eingebüsst. Es soll Menschen (denen ich eine hohe fachliche Kompetenz zuspreche) geben, die diesen oder ähnliche Puts ganz entspannt weiter im Depot halten...

      Birgit, Du hast ausnahmslos recht, an das große Bild zu denken !

      Mal angenommen, ich hätte den Put weiter gehalten, würde ich mich heute -vor dem Hintergrund eines 2-3 monatigen Zeithorizonts- nicht schlechter/besser fühlen als jetzt und wäre nicht weniger davon überzeigt, das Depot bis zum Herbst/Winter verdoppelt zu haben. Doch der ein oder andere hätte mich wahrscheinlich für verrückt erklärt. Und somit haben wir dereit bereits ein Polster, was andere nicht haben, wobei es größer sein könnte, wenn wir uns nicht so frühzeitig wieder positioniert hätten. Hätte, wenn und aber... Genau aus diesem Grunde, werde ich aber wohl, für die kommenden 14 Tage unsere Handelsstrategie noch einmal ändern, denn ich hatte gestern das große Glück, noch einmal einen kleinen Einblick in die Ausrichtung meines Lehrmeisters (wie ich ihn bezeichne) und einer weiteren sehr geschätzten Person zu bekommen.
      Kurzum: Einer vehement short, ohne wenn und aber, der andere vehement long (die ganze Zeit hindurch). Ich bin von beiden Ausrichtungen und Gedankengängen so sehr überzeugt, dass ich mich immer bemühe daraus meine eigenen Schlüsse zu ziehen. Und die große Kunst ist es (an der ich mich immer versuche), dies auch im tatsächlichen Handel umzusetzen. Und mit rund 30% Depotplus (real erzielt) seit 17.06. liegen wir im Vergleich ganz weit vorne.

      Mein nochmaliges (kurzfristiges) Umstellen des Depots in der kommenden Woch mag sich konfus anhören, doch wie gesagt, Börse ist immer harte Arbeit und Zeitaufwand, wenn man auch die kleinen Trends mitnehmen möchte. Wem das alles zu hektisch ist, bleibt ganz einfach -so wie im Anhang meines Verteilers gemailt- investiert oder wartet ab, bis wir wieder massiv einsteigen (derzeit bewegen wir uns mit einer Investitionsquote von ca. 30%) oder wartet gar den Trendwechsel ab.

      So, habe gestern und heute früh noch einmal hart recherchiert, jedoch kaum Zeit, dies ausführlich zu kommentieren und muss schon wieder los. Handlungsanweisung kommt gegen Abend über den Verteiler und wie gesagt, bin in den kommenden Tagen kaum im Forum.

      Noch was: Bayer sieht hervorragend aus, sollte man im Tradingdepot haben, vor allem wenn die 55,- bricht. Auch Deutsche Bank sollte im nächsten Abwärtsmove dabei sein.

      Noch was zu Prinzipien: Vergessen Sie niemals die 30 % Regel (gerade bei Optionsscheinen) und halten Sie diese immer -auch jetzt- im Hinterkopf. Mehr dazu ggf. über den Verteiler später.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 04.09.07 12:00:25
      Beitrag Nr. 503 ()
      Heeeyyyyy...

      Wo seid Ihr denn??

      Heute wird wieder `vernünftig` ( mit Dow ) gehandelt...aber hier ist nichts los. BoBo hat schon wieder zugeschlagen und einiges verkauft. Ansonsten ist er irgendwo wieder am golfen:laugh:

      Ich bin im Moment mit der Depotentwicklung nicht glücklich und bräuchte aufmunternde Worte...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.09.07 12:26:31
      Beitrag Nr. 504 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.381.910 von Lippi01 am 04.09.07 12:00:25hier bin ich und auch etwas ratlos:rolleyes:....kann gerade nix Aufmunterndes bieten.Alles was ich kaufe entwickelt sich eher in die andere Richtung--heisst vielleicht:Abwarten und Tee trinken und aufhören zu kaufen erstmal...Gruss!
      Avatar
      schrieb am 04.09.07 12:33:15
      Beitrag Nr. 505 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.382.215 von Birgit.Tersteegen am 04.09.07 12:26:31...habe gerade erst Bobos Mail gelesen--ich halte den Dax-Put zunächst.

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      Avatar
      schrieb am 04.09.07 14:07:13
      Beitrag Nr. 506 ()
      hi @all,

      wie gesagt ich rechne noch mit max. 7780 bevor die nächste downwelle kommt.
      was mich aber wundert, dass bobo calls auf der watchlist hat??? hat sein szenario für kurse unter 7000 bis sept./oktober keine gültigkeit mehr?

      übrigens endlich mal ein paar ideen zu einzelwerten. gerade deutsche bank bietet sich m.m.n. für einen kurzen short an. was denkt ihr?

      hoffe auf schlechtes wetter, damit bobo keine lust mehr hat zu golfen und sich wieder mehr dem thread widmet:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.09.07 15:33:10
      Beitrag Nr. 507 ()
      Hi @ all,

      kurz von unterwegs: Hoffe zunächst, jeder hat rechtzeitig meine Mails über den Verteiler bekommen. Nachdem ich mich nicht dazu entschließen konnte, kurzfristig einen Call-Optionsschein zwecks Absicherung mit ins Depot zu nehmen, gilt in jedem Falle wieder die 30% Regel. Sichern Sie auf jeden Fall Ihr Kapital und realisieren Sie kleine Verluste, wobei 30% Verlust auf Depotpositionen um 5% tatsächlich kleine Verluste sind.

      Mit der Depotentwicklung bin ich sehr zufrieden, letztendlich liegen wir gerade einmal knapp 10% unter Depothöchststand und haben dennoch alles versucht. Und der nächste Treffer kommt bestimmt. So ist das nun 'mal: Gut Ding will Weile haben.

      Habe ich tatsächlich laut von Dax-Ständen unter 7.000 gesprochen. Ich kann mich nicht wirklich erinnern, vielmehr habe ich auf einen breiten Unterstützungsbereich 7.000 - 7.300 hingewiesen und das der Dax sich hier irgendwo fangen wird. Genau dies ist nun geschehen. Manipulation hin oder her. In den letzten Tagen habe ich einige interessante Kolumnen zu diesem Thema gelesen, was meine Meinung und Einschätzung in Sachen "Geisterhände" stark unterstützt. Die Stellungnahme bzw. Aussagen von Herrn Ackermann (Deutsche Bank) von heute sind nun das Pünktchen auf dem "i". Unglaublich wie krank dieser Markt ist. Es gibt -wie erwartet- genügend V... die nicht nur dieses Unternehmen wieder kaufen. Mir ist es egal ob krank oder nicht, stimmen muss am Ende unser Depot.
      Dennoch lächerlich, was uns vorgegauckelt wird.

      Gut möglich, dass auch die USA in den beiden Indizes einen Pullback auf die Oberkante des gerade verlassenen Wiederstansbereichs in den ersten Minuten abhandelt. Unsere Depotpositionen sind zwar gering, doch Kleinvieh macht auch Mist. Ggf. trennen wir uns auch noch von diesen Positionen.

      Dann warten wir ein klein wenig ab, bevor wir uns neu positionieren. Einzig und allein die Laufzeit der neuen Puts macht mir Kopfzerbrechen und zwar gehöriges. Einerseits möchte ich nichts verschenken, andererseits auch ruhig schlafen, zumal ich bis Jahresende dauernd unterwegs bin. Der falsche Optionsschein nützt uns selbst bei der richtigen Entscheidung relativ wenig.

      Die Märkte sind unberechenbar und keiner weiß, wann "Geisterhand" wieder zu schlägt. Nur in den seltensten Fällen dann, wenn alle damit rechnen. Alle rechnen mit 7.800 im Dax, das Chartbild (was langsam ja wieder eines wird, wobei die von vielen hier skizzierte inverse SKS ein Lacher ist, völlig irreal entstanden und für mich ohne Bedeutung) schreit förmlich danach.

      Was mich besonders stört ist die Notenbanksitzung am 18. September, zumal ich in dieser Woche ebenfalls im Ausland unterwegs bin und die amerikanischen Märkte abends so gut wie nicht verfolgen kann. Somit wird meine Strategie etwas weiter gefasst sein und ich favorisiere zum heutigen Zeitpunkt eine etwas konservativere Strategie. Ich denke, wir werden vor der Sitzung mit rund 50% Kapital investiert sein und dann schauen was kommt. Auf Grund der bisher gesehen Manipulationen setze ich zunächst beim Positionsaufbau vermehrt auf ausgewählte deutsche Einzelwerte.

      Es sollte uns gelingen, im Herbst noch einmal 30% aufzusatteln, um dann gegen Ende des Jahres die fehlenden 20% auf der Longseite einzufahren. Somit stehen dann 100% Plus zu Buche und ein sehr erfolgreiches Depot mit dem ersten Schritt zum großen Ziel...

      Also, trotz des Hin und Her, das gehört in derartigen Phasen dazu, nicht verrückt machen lassen, wir liegen im Plan...

      Allen viel Erfolg, komme ggf. am Donnerstag mit einem "late night" bevor ich am WE schon wieder in Irland bin (P.S.: Nix angeln, Job)

      Gesundheit und Glück auf

      Euer BoBo
      Avatar
      schrieb am 04.09.07 17:33:44
      Beitrag Nr. 508 ()
      In Irland...soso...!:yawn: Tolle Golfplätze + Angelgründe!

      Wie? ANGELN!:eek:

      Neben dem Profigolfen und dieser gr. Aufgabe hier findest Du noch Zeit zum Angeln??:eek:

      R E S P E K T !!:D

      :laugh::laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 07:27:49
      Beitrag Nr. 509 ()
      Das Labor-Day-Phänomen
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Nachdem ich mir in den letzten Tagen die Finger wund geschrieben habe, mache ich es diesmal wirklich kurz. Wirklich, Sie müssen vielleicht nicht einmal nach unten scrollen um das Ende meines Beitrags zu sehen. Das liegt vor allem daran, dass mir im Moment die Neuigkeiten ausgehen. Was ich von der aktuellen Lage halte, ist bekannt. Und letztlich ist gestern nicht das Geringste passiert, das mich umdenken ließe.

      Denn der Kursanstieg der Wall Street gestern hatte einen dermaßen banalen Hintergrund, dass man nur noch den Kopf schütteln kann. Und zwar jedes Jahr an diesem Tag aufs neue. Die Statistik der letzten Jahrzehnte zeigt nämlich, dass die US-Börsen am Tag nach dem Labor-Day so gut wie immer steigen. Was also tut man, wenn man kurzfristig orientierter Trader ist? Man steigt zügig zu Sitzungsbeginn ein ... und der Rest der Sitzung war dann einfach ein umsatzarmes „Gedaddel“ der Trader.

      Dabei ist es unerheblich, ob dadurch charttechnische Marken überboten wurden. Erst heute beginnt die Woche für die Wall Street wirklich ... nach dem „Statistik-Tag“.

      Die gestrigen Konjunkturdaten waren übrigens nicht positiv, sondern mal so eben im Rahmen dessen, was man als „nicht negativ“ ansehen konnte. Aber wie ich zu einem Kollegen bereits am Mittag gesagt hatte: Die Daten können auch miserabel sein ... es wird trotzdem nach oben gehen. Denn am Tag nach Labor Day steigt es halt immer. Man mag sich seine eigenen Gedanken darüber machen, ob solche Statistiken das stabile Fundament sein können das die Aktienmärkte bräuchten, um weiter steigen zu können ...

      Zu den Konjunkturdaten:

      ISM-Index so lala, Bauausgaben eher schwach
      Der US-Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe lag für August mit 52,9 am unteren Ende der Prognosen, die zwischen 53,0 und 53,5 gelegen hatten (Werte über 50 bedeuten Wachstum). Im Juli waren es noch 53,8 gewesen Aber so lange die wichtige 50er-Marke nicht unterschritten wird, werden die Akteure offenbar nicht unruhig. Der Subindex der bezahlten Preise als eine der wichtigsten Unterkomponenten kam von 65 auf 63 zurück (was immer noch ein unerfreulich hoher Wert ist), die Auftragseingänge fielen auf 55,3 nach 57,5 im Juli.

      Bei den Bauausgaben für Juli ging es wider Erwarten (Prognose +0,1% bis –0,1%) um –0,4% nach unten. Dies wurde aber teilweise kompensiert, indem der Juni-Wert von zuvor –0,3% auf nun +0,1% nach oben korrigiert wurde.
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 17:42:35
      Beitrag Nr. 510 ()
      Na das Timing war doch wieder genial. Bin gespannt wann wir die nächsten Puts kaufen.

      Ich sags noch mal ganz laut wir werden deutlich unter die 7000 fallen. Es hat sich doch nichts geändert. Die USA verarschen die ganze Welt.
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 18:32:49
      Beitrag Nr. 511 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.400.558 von AsiaCall am 05.09.07 17:42:35Ne umgekehrt wird ein Schuh draus,die Welt lässt sich freiwillig verarschen,der Zug der Lemminge eben.;)
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 19:18:48
      Beitrag Nr. 512 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.400.558 von AsiaCall am 05.09.07 17:42:35hallo asiacall,

      schliesse mich deiner meine an, siehe meine postings vorher. rechne auch mit downer bis min. 7000, wobei ich mir noch nicht sicher bin ob es heute losgeht??? oder ob wir nochmal kurz nach oben schauen. mal sehen was heute abend noch läuft. falls usa auf diesem niveau bleibt, traue ich mich vielleicht short zu gehen. gestern abend wollte ich schon overnight short gehen, hatte aber nicht den mut....also nur papertrade gemacht und geärgert, aber besser als verluste...;)
      wie siehst du die lage aktuell??
      gruss
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 19:28:58
      Beitrag Nr. 513 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.402.772 von smart73 am 05.09.07 19:18:48Ich glaube das wir heute deutlich unter 7600 schliessen. Um aber noch mal richtig nach unten zu fallen brauchen wir einen Auslöser. Wie der genau aussieht weis ich auch nicht aber er wird kommen. Die Kriese ist noch lange nicht vorbei und es plötzlich wieder eine größere Rolle spielen als momentan. Die Nachrichten aus USA werde nach und auch immer schlechter werden. Wie gesagt bei dennen ist viel mehr im Arsch als man meint.
      Ich wollte gestern auch noch einen schönen Put kaufen, hab mich dann auch nicht getraut.

      ================================================================

      EZB bereitet neue Liquiditätsspritze für Geldmarkt vor (AF)
      05.09 17:17
      FRANKFURT (AWP International) - Wegen der Krise am Geldmarkt bereitet sich die Europäische Zentralbank (EZB) darauf vor, den Banken wieder zusätzliche Liquidität in Milliardenhöhe zur Verfügung zu stellen. Die Lage am europäischen Geldmarkt - dem Handel zwischen den Banken - habe sich wegen starker Schwankungen wieder verschärft, teilte die EZB am Mittwoch in Frankfurt mit. «Die EZB wird die Situation sehr genau beobachten. Wenn die Lage auch morgen anhält, steht die EZB bereit, um zu geordneten Bedingungen beizutragen.» Wegen des Liquiditätsengpasses am Geldmarkt hatte die Notenbank den Banken Anfang August bereits vier Mal hohe Beträge zur Verfügung gestellt, allein am ersten Tag rund 95 Milliarden Euro.
      Die Banken leihen sich infolge der US-Immobilienkrise nicht mehr im gewohnten Mass untereinander Geld aus, weil das Misstrauen gross ist. In diese Lücke springt die EZB - wie andere Notenbanken weltweit auch - ein. Am Geldmarkt war der Zinssatz für Dreimonatsgeld in den vergangenen Tagen auf über 4,7 Prozent gestiegen - das ist deutlich höher als der EZB-Leitzins von 4,0 Prozent. Normalerweise ist der Aufschlag wesentlich geringer. Experten rechnen erst in einigen Monaten mit einer Normalisierung am Geldmarkt.

      Die Europäische Zentralbank wird an diesem Donnerstag auf ihrer Sitzung auch über die Zinsen im Euro-Raum entscheiden. Wegen der Krise an den Finanzmärkten wird die Notenbank nach Expertenansicht ihre geplante Zinserhöhung verschieben und den Leitzins bei 4,0 Prozent belassen. Wegen des wirtschaftlichen Aufschwungs und der damit verbundenen Inflationsgefahren hat die Notenbank seit Ende 2005 den Leitzins von 2,0 auf 4,0 Prozent verdoppelt. /mt/DP/js
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 20:21:17
      Beitrag Nr. 514 ()
      ja mir gings genauso, wollte heute 7000 shorten, hab es aber wieder mal nicht durchgebracht.

      bist du denn schon short asiacall ?

      morgen ist ja wieder ein donnerstag :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.09.07 20:28:09
      Beitrag Nr. 515 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.404.448 von Aeus am 05.09.07 20:21:17leider noch nicht. Ich hatte heute Nachmittag keine Zeit für Börse.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 07:56:51
      Beitrag Nr. 516 ()
      In der Glaubenskrise ... plötzlich tauchen die Fragen wieder auf
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Ich kann mir gut vorstellen, dass in Kürze einige Akteure glauben werden, sie bekämen die Krise. Vor allem diejenigen, die denen Glauben schenkten oder einfach schenken wollten, die der Welt lächelnd mitteilten, es sei alles in bester Ordnung und da hätten nur ein paar dumme Dauer-Pessimisten die Hose voll. Warten wir es mal ab.

      Durch den Nebel der Indizien
      Der gestrige Tag kann hierzu die Ouvertüre gewesen sein – muss es aber nicht. Da die charttechnischen Marken in dem orientierungslosen Umfeld einfach eine nach der anderen platt getrampelt werden ist es sehr schwer, kurzfristig brauchbare Orientierungsmarken zu lokalisieren, sodass man eigentlich erst dann mit einiger Sicherheit wieder rote Flaggen schwenken kann, wenn neue Tiefs erreicht würden. Und dann wäre es eigentlich ziemlich spät ... vielleicht sogar zu spät.

      Was bleibt, ist sich anhand kleiner Indizien durch das Zickzack der Kurse zu tasten. Da sind die seltsam geringen Umsätze, die eher zu einer normalen Gegenreaktion denn einer Trendwende passen. Da sind die fehlenden Tests der bisherigen Tiefs, die eigentlich zu einer tragfähigen Bodenbildung gehören würden. Da sind die „Ausflipper-Märkte“ wie die Börse Hongkong, die einfach wieder senkrecht auf neue Rekordhochs schießt und unterstreicht: Hier ist niemand nervös ... was eigentlich eine Voraussetzung für die erste Phase nach einer Korrektur wäre.

      Aber es ist nun einmal nie so, dass alles mustergültig nach Plan verläuft. Solche Hinweise alleine dürfen niemanden dazu verleiten, jetzt eisern Short zu bleiben oder auf diesem Niveau Aktien zu verkaufen statt einzusammeln.

      Will die OECD auch wiedergewählt werden?
      Nein, was mich dazu bewegt, zu der eben genannten Gruppe zu gehören, sind die krassen Widersprüche zwischen der Marktstimmung und der fundamentalen Lage, hervorgerufen durch eben diese „Beschwichtiger“, die uns mitteilen, dass Inflation kein Thema sei, die US-Wirtschaft prima in Schuss wäre, das Hypothekenproblem nicht auf andere Wirtschaftsbereiche ausstrahle, die Kreditkrise im Griff ist und der Konsum in den USA einfach weiter wachsen werde und so die Gewinne der US-Unternehmen auch in Zukunft Basis steigender Aktienkurse sein werden. Basta.

      Das erinnert mich an den Fernsehspot der Financial Times Deutschland mit diesen historischen Sprüchen, die sich später alle als fatale Dümmlichkeiten erwiesen hatten. Wird vielleicht US-Finanzminister Paulson eines Tages hier verewigt?

      Dieser Mann teilt uns mit, dass die Immobilienkrise ein auf diesen Bereich begrenztes Thema bleiben werden und weder sie noch die Kreditproblematik die US-Wirtschaft beeinträchtigen werde. Recht so!

      Man fragt sich, wie dann die OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) dazu kommt heute mitzuteilen, dass sie für die USA eine spürbare Verschlechterung der Lage bis hin zu einer Rezession für möglich und Auswirkungen der Kreditkrise auch für Europa für denkbar halte?

      Wer glauben wollte, alles sei gut, steht nun verunsichert da. Vielleicht stellt er sich nun auch die Frage, die man sich immer stellen sollte, wenn einem einer was weismachen will: Warum tut der das? Was hat er davon? Das hätte in den vergangenen Jahrzehnten geholfen, viel Geld an den Börsen nicht zu verlieren. Hier sollte die Frage z.B. lauten: Wessen Partei soll nächstes Jahr die Wahl gewinnen? Die Republikaner von Paulson ... oder hat die OECD auch eine Partei?

      Schlechte Nachrichten von Immobilienmarkt
      Auch eine eigentlich nicht gar so wichtige Konjunkturzahl in den USA erschütterte gestern den Glauben an das perfekte Umfeld: Die so genannten „pending home sales“, d.h. die unterschriebenen, aber noch nicht vollzogenen Kaufverträge für Häuser, sind gefallen. Ein wenig. Nach einem überraschenden Anstieg im Juni um +5,0%, der mit großem Hurra gefeiert wurde, ging es nun dezent um –12,2% nach unten. Auf den tiefsten Wert seit der rezessiven Phase 2001. Manch einer glaubte nach den jüngsten Daten bei den Neubauverkäufen an die Wende. Das hingegen sieht nicht danach aus, als würden diese Wünsche wahr.

      Steiler Zinsanstieg im Interbankenhandel
      Am Glauben an das optimale Umfeld für Aktien und das ideale Kaufniveau zerrten auch die Berichte über die Zinsen im Interbankenhandel, die auf einem 20 Jahres-Hoch sind. Man traut sich dort immer noch nicht über den Weg. Wer weiß, ob die andere Bank das Geld überhaupt zurückzahlen kann ... Donnerwetter! Vor 20 Jahren, ja, da war der Crash 1987. Aber da war der Zins-Spread erst nach dem Crash so hoch wie jetzt. Wer diese Nachricht mitbekommen hat, der mag ins Grübeln kommen.

      Apropos Banken: Und dann war da noch Josef Ackermann, Kapitän der Deutschen Bank. Der mit dem Finger auf andere Banken zeigte nach dem Motto „selber schuld, wer in Schwierigkeiten kommt“, deren Risikomanagement kritisierte und die Prognosen für das eigene Haus bekräftigte. Es ist ja nun keineswegs immer so, aber wer schon ein paar Jahre auf dem Börsentacho hat weiß, dass es nicht das erste Mal wäre, dass ein solches Oberlehrerverhalten peinlich endete. Wenn nämlich ein Wirtschaftskapitän so hoch oben auf der Brücke steht dass er nicht mitbekommt, dass er stolz das Horn betätigt, während die Leute im Maschinenraum heimlich versuchen, irgendwie unauffällig aus diversen Schieflagen herauszukommen. Das heißt nicht, dass es hier der Fall wäre. Das heißt nur, dass es mich nicht wundern würde.

      Schon gestern Vormittag kamen die Einzelhandelsumsätze für Deutschland im Juli mit +0,1% klar unter der Prognose von +0,3% herein. Na, da kann man ja gleich wieder die Glaubensfrage stellen: Auch, wenn die bisherigen Daten behaupten, dass wir nur 1.8% Inflation pro Jahr haben ... glauben Sie, die Umsätze werden von den deutlich gestiegenen Lebensmittelpreisen substanziell profitieren (also nicht nur um soviel, wie die Preise im August gestiegen waren)?

      Und was werden die Inflationsdaten für August bringen? Sitzt dann die EZB nicht plötzlich in einer Zwickmühle, wenn zugleich das Wachstum zurückgeht und/oder die Liquiditätsprobleme wieder aufflackern?

      Und was, wenn die EZB heute ...
      Oder wollen wir weiter denen glauben die uns sagen, dass die Inflation kein Problem ist? Da heute die Europäische Zentralbank (EZB) tagt, ist das ein guter Anlass um zu hinterfragen, warum die Zentralbanker dann bislang mehrfach in Europa die Zinsen erhöht haben ...

      Tja, und wenn da einer plötzlich mit Fragen des Glaubens beschäftigt ist mochte er sich gestern gefragt haben, was man eigentlich von der EZB-Sitzung heute erwartet? Werden die Zinsen doch erhöht ... ist man dann begeistert, weil das heißt, es ist in Europa nichts angebrannt und alles läuft nach Plan? Oder bricht Entsetzen aus, weil die EZB vielleicht nicht rechtzeitig reagiert?

      Und wenn die Zinsen tatsächlich nicht erhöht werden und unverändert bleiben ... dann wäre doch bloß die Erwartung der Märkte erfüllt, auf welche hin zuletzt alle eingestiegen sind. Wer soll dann noch kaufen? Kommt dann nicht „buy the rumour, sell the fact“?

      ... und plötzlich tauchten die Fragen wieder auf, die keine Antworten haben
      Vielleicht haben wir ja doch mehr Inflation als erhofft? Vielleicht taumeln die USA ja doch geradewegs in eine rezessive Phase? Vielleicht liegen doch noch kistenweise Leichen in den Kellern der Banken? Vielleicht sind die Kreditprobleme doch nicht einfach ausgestanden, nur, weil man sich das ganz fest wünscht? Vielleicht haben uns die netten Leute mit den bullishen Statements gar nicht die Wahrheit gesagt, sondern uns nur glauben lassen, was wir glauben sollten?

      Und vielleicht taucht sogar bald die „Königin der Fragen“ auf: Was, wenn die Zinskosmetik der Notenbanken gar nichts hilft (was rein von der Lage her ja auch durchaus zweifelhaft ist)?

      Es ist ein sehr wichtiges Indiz, viel wichtiger als die kleinen Signale der Charts: Wenn diese blitzschnell wieder aufgeflackerte Sorglosigkeit der Anleger, die zugleich dazu geführt hat, dass der Großteil der verbliebenen Bären entnervt ausgestiegen ist, nun wieder Unsicherheit und Zweifeln weicht, dann ist Alarmstufe rot wieder in Kraft!

      Und der heutige Tag, die Reaktion auf die Entscheidung der EZB, kann da schon sehr wichtig werden. Übersteht der Aktienmarkt den Tag und schafft ein spürbares Plus, könnte für ein paar Tage wieder Friede und Zuversicht herrschen. Wenn aber nicht ... kann es ganz schnell gehen. Ich werde den heutigen Handelsverlauf, der zweifellos sehr interessant wird, für Sie morgen ausführlich „aufdröseln“.

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 11:06:44
      Beitrag Nr. 517 ()
      Treffend...

      Viele, viele wenn und hätte...

      Einige von uns sind ja noch short...und wir warten auch noch ein wenig...
      Die Lage ist und bleibt kritisch. Zinskosmetik klingt situationsbeschreibend logisch!!
      Allein der enorme Zinsanstieg im bankeninternen Handel sagt schon eine Menge über die wirkliche Verunsicherung bei denen, wo der Schuh doch ´drückt`!!! Wenn Kollege Ackermanns Worte evt. doch nichts an Wert haben sollten werden viele lachen!
      Schauen wir mal auf den heutigen Donnerstag und die Entwicklung.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 11:48:23
      Beitrag Nr. 518 ()
      Danke Asia-Call, wäre schön, wenn Du Dich weiterhin um die "Gehrt" Statements kümmerst und die hier regelmäßig einstellst. Ich stelle vermehrt fest, dass Steffens und Gehrt meine Sichtweise zumindest in der derzeitigen Situation sehr ähnlich wiedergeben.

      Viel Erfolg @all

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 12:48:20
      Beitrag Nr. 519 ()
      Hey Big-BoBo is watching us!!!:eek::eek::laugh:

      Da dachten wir, daß hier einige Tage `gelästert` werden kann, aber der `Typ` guckt trotzdem rein... ;)

      Ich/wir dachten DU spielst wieder irgendein Masters...in Irland. Oder war es ANGELN??:laugh:

      Spaß beiseite,
      heute geht es aber schön rund!! Mal abwarten, was nach der EZB-Entscheidung passiert...Die Banken kritisieren ja schon die EZB und Ihr schlechtes Krisenmanagement!! Läßt tief deuten...! Die leihen sich gegenseitig nur noch zu sehr hohen Konditionen Geld aus, da sie nicht wissen wie übel es bei dem anderen Partner aussieht...:laugh::laugh:
      Aber nicht bei der Dt. Bank...!? Gelle, Herr Ackermann...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 13:38:45
      Beitrag Nr. 520 ()
      Verkauf E.ON.-Put zu 0,61 (17% Gewinn)
      Verkauf Metro-Put zu 0,51 (70% Gewinn)

      Beide Aktien befinden sich an kurzfristigen Haltezonen. Bei entsprechendem Ausgang der EZB-Sitzung erwarte ich kurzfristig hochlaufende Kurse. Wenn nicht könnt's richtig krachen und Pech gehabt. USA-Futures jedoch nicht so stark im Minus. Dax heute auf Grund EZB-Entscheid endlich 'mal mit vorübergehendem Eigenleben.

      Was mit Optionsscheinen möglich ist, zeigt zum ersten Mal der (wirklich nicht sooo spekulative) Metro-Put. 70% in knapp einer Woche !!! Schade: Meine Watchlist war/ist prall gefüllt: BASF/Bayer/Thyssen-Krupp/ Deutsche Bank/VW: Alle beobachteten Scheine über 30% im Plus.
      Habe, genau wie der ein oder andere von Euch, leider vorgestern den Einstieg nicht geschafft. Zeit, Beruf, Stress. Aber unser Metro-Scheinchen entschädigt uns und aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
      Das "late night" heute Abend wird knapp, melde mich ggf. erst am Montag wieder oder bei entsprechendem Handlungsbedarf.

      Depot mit knapp € 67.000,- zu 100% Cash (Plus 34% Gewinn seit 17.06.2007)

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 15:15:45
      Beitrag Nr. 521 ()
      @ all,

      wahrscheinlich werde ich heute nicht zu dem versprochenen "late night" kommen und melde mich erst am Montag wieder. Stellt bitte die Kommentare von Steffens (Lippi) und Gehrt (AsiaCall) für alle hier ein. Die geben das derzeitige Bild und größtenteils auch meine aktuelle Auffassung am besten wieder.

      BINGO, mein Treffer von heute sitzt und gibt Selbstvertrauen.

      Ich erwarte nun die nach meinem Szenario wahrscheinlich letzte Aufwärts- bzw. Gegenbewegung. Diese sollte deutlich sichtbar sein, am besten auch im Daily-Chart mit einer oder mehreren großen weißen Kerzen hintereinander. Ggf. spielt sich dies alles in einem ganz kurzfristigem Zeitraum ab. Wäre die Notenbanksitzung am 18. nicht, wäre ich mir sogar sicher. Hätte, wenn und aber ...

      Machts gut, unsere steht kurz bevor.

      Euer BoBo
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 15:18:58
      Beitrag Nr. 522 ()
      Sorry, soll natürlich heissen:

      UNSERE ZEIT STEHT KURZ BEVOR !!!

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 19:25:26
      Beitrag Nr. 523 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.413.737 von Lippi01 am 06.09.07 12:48:20Wenn ich deine Postings lese frage ich mich immer ob du vom anderen Ufer bist.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 19:45:05
      Beitrag Nr. 524 ()
      OECD fürchtet Rezession in den USA
      ZUM THEMA
      Kommentar: Locker werden, EZB! (http://www.ftd.de/meinung/kommentare/:Kommentar%20Locker%20E…
      Renten und Devisen: Notenbanken beruhigen Geldmarkt (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/:Renten%20De…
      Deutsche Bank fordert EZB zu lockerer Kreditvergabe auf (eutsche%20Bank%20EZB%20Kreditvergabe/248957.html)" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Deutsche%20Bank%20EZB%20Kreditvergabe/248957.html)
      Renten und Devisen: Geld wird immer teurer (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/:Renten%20De…
      Renten und Devisen: Knausrige EZB irritiert Geldmarkt (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/:Renten%20De…
      Notenbanken in Alarmbereitschaft (http://www.ftd.de/boersen_maerkte/marktberichte/:Notenbanken…
      Diesen Artikel jetzt anhören Europas Zentralbanken stemmen sich mit den Stützungsaktionen gegen die Vertrauenskrise an den Finanzmärkten. Die BoE hatte am Mittwoch erstmals seit Ausbruch der Turbulenzen am heimischen Geldmarkt eingegriffen. Sie hatte angekündigt, den Banken mehr kurzfristige Mittel zur Verfügung zu stellen, um den starken Anstieg der Zinsen für Übernachtkredite unter Banken zu bremsen. Wegen der Turbulenzen an den Finanzmärkten hatte die EZB im August bereits mehrfach zusätzliches Geld in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt, um eine Kreditklemme und einen weiteren Anstieg der kurzfristigen Zinsen zu verhindern.

      "Die jüngsten Entwicklungen haben gravierende Mängel in den weltweiten Kreditmärkten offengelegt", sagte OECD-Chefökonom Jean-Philippe Cotis. Eine Rezession in den USA sei nicht auszuschließen. Die Fed schreibt in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht Beige Book indes, dass die Hypothekenkrise jenseits des Bausektors nur "begrenzt" Spuren hinterlassen habe. Während die Banken die Kreditstandards im Immobiliengeschäft verschärfte hätten, seien "Kreditangebot und Kreditqualität für die meisten Konsumenten und Unternehmen gut". Berücksichtigt wurden Daten bis Ende August.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 19:47:22
      Beitrag Nr. 525 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.420.230 von Wessler am 06.09.07 19:25:26Das glaube ich nicht. Lippi ist voll o.k. so wie er ist.
      Selbst wenn es so wäre würde es mich nicht stören.
      Im überigen werde ich auf solche Postings nicht mehr Antworten.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 20:18:43
      Beitrag Nr. 526 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.420.644 von AsiaCall am 06.09.07 19:47:22er mag ja ok sein, du scheinst ihn ja zu kennen. er umschwirrt diesen bobo aber wie ein putzerfisch. jeder wie er will. mancher macht eben gerne den butler.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 20:47:24
      Beitrag Nr. 527 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.414.394 von BoBo2000 am 06.09.07 13:38:45mmh, wenn ich meine bisherige Bilanz im Depot anschaue, dann siehts ganz schön übel aus. Im Prinzip nur Minus. Bin leider erst etwas später eingestiegen (nach dem ersten Dax-Put) und habe daher kein Gewinnpolster.

      Auf dem Metro-Put kann ich mich nun auch nicht ausruhen, weil es für mich unmöglich war, den rechtzeitig zu kaufen.
      Konnte das überhaupt jemand?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:01:16
      Beitrag Nr. 528 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.421.954 von Fredd_X2 am 06.09.07 20:47:24so sieht es aus. ein treffer am anfang, vielleicht ein glückstreffer, danach nur minus. eine münze zu werfen wäre wohl besser gewesen als die einschätzungen hier zu traden.
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:15:51
      Beitrag Nr. 529 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.422.291 von Wessler am 06.09.07 21:01:16Wessler !!!:laugh::laugh:

      Hallo Hausmacher du kleiner Lutscher...:laugh::laugh:

      Neuer Name?:eek:
      Jetzt nicht mehr Regenwürmer `bügeln`...?:look::look::look:
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:26:57
      Beitrag Nr. 530 ()
      Ich persönlich sehe es als gutes Zeichen, wenn sich in den Foren lauter neu angemeldete Provokateure melden.

      Allen Ambitionierten Demut und Weitsicht
      SL

      P.S.
      Im Augenblick steigen wir mit niedrigen Umsätzen. Die Ruhe vor dem Sturm?
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:31:04
      Beitrag Nr. 531 ()
      Neues:

      06.09.2007 18:45
      Die eigentliche Kernfrage
      von Jochen Steffens

      Gestern brach der Dax recht deutlich ein, heute ebenfalls. Dann, in einer dynamischen Bewegung, erholte er sich wieder prägnant vom Tief und stolperte ins Plus. Zuerst springen alle raus, heute scheinen schon wieder alle rein springen zu wollen. Die Diskussionen unter den Tradern sind von ähnlich emotionalen Widersprüchen geprägt: „Jetzt geht die Rallye los!“; „ Es bricht alles zusammen!!!“, „Kaufen, ich muss was kaufen!“; „Alles raus!“, um es etwas überspitzt darzustellen. Was den meisten zurzeit absolut fehlt, ist eine klare Grundrichtung. Verständlich.

      Ich glaube viele wissen oder fühlen zumindest, dass der Markt noch nicht bereinigt ist. Doch ob der Markt sich noch bereinigen wird und wie diese Bereinigung aussehen wird, ist kaum zu prognostizieren. Lassen wir einmal die kurzfristigen Aspekte außen vor:

      Trend noch intakt
      Noch, und das kann man nicht oft genug betonen: Noch befinden wir uns in einem klaren Aufwärtstrend, hier als Beispiel der S&P500.


      http://www.investor-verlag.de/charts/id/00003271.jpg


      Kurz, noch ist der Markt bullish. Es geht also in den Überlegungen vielmehr darum herauszufinden, ob es aus fundamentaler Sicht tatsächlich Grund zur Annahme gibt, dass die Börsen fallen „könnten“. Dann hätten wir eine Diskrepanz zwischen charttechnischer und fundamentaler Betrachtung. Das alleine wäre auch noch nicht „unbedingt“ ein Verkaufsargument. Obwohl es mir immer am liebsten ist, wenn Fundamentales und Charttechnisches zusammenpassen.

      Zurück zu den eigentlichen Kernfragen
      Vielleicht sollte ich kurz darauf zurückkommen, was der Hauptgrund dafür war, dass ich in den letzten Jahren durchweg bullish geblieben bin. Es ging immer um die niedrigen Zinsen. Wenn man im Bereich der festverzinslichen Anleihen keine Rendite erwirtschaften kann, die zumindest einen Inflationsausgleich gewährt, dann sucht sich das Geld andere Alternativen. In den USA war es hauptsächlich der Immobilienmarkt. Doch ein großer Teil floss natürlich auch in Aktien und Rohstoffe. Sie erinnern sich noch, zu dieser Zeit stieg „alles“.

      Doch selbst heute sind die Zinsen immer noch „vergleichsweise“ niedrig. Zumindest wenn man sie in das Verhältnis zur Inflationsrate in den USA setzt, wird man mit festverzinslichen Anlagen alles andere als glücklich. Doch das Geld ist vorsichtiger geworden. Der Immobilienmarkt als größte Bubble, ist eingebrochen und damit im Moment als Anlage für viele uninteressant geworden. Wo also wird das Geld jetzt hinfließen?

      Ich sehe im Moment keine wirkliche Alternative zum Aktienmarkt. Zudem sind im nächsten Jahr US-Präsidentschaftswahlen. Nach dem Präsidentschaftszyklus zu urteilen, sollte auch das ein gutes Jahr für die Börsen werden. Das wissen auch viele andere Anleger, gerade in den USA. Diese beiden Punkte werden meines Erachtens die Märkte weiter antreiben, oder zumindest nach unten absichern, selbst wenn sich die Wirtschaft abschwächen sollte.

      Das große „Nur!“
      Nur, es gibt zwei klitzekleine Probleme, die mich dabei umtreiben:

      Kommt es vorher noch zu einem weiteren starken Kursrückgang oder sogar einem Crash? (sprich einem Kursrückgang von 10-20 % innerhalb kurzer Zeit)?
      Kann es sein, dass die Kurse vorher bis zum Jahresende also bis Ende November eher seitwärts laufen und somit „langsam“ eine schwächere Wirtschaft einpreisen?
      Und das kann ich im Moment nicht beurteilen, weil mir eine wesentliche Information NICHT zur Verfügung steht: Die Information, wie groß die Gefahren der Kreditmarktkrise „wirklich“ sind. Ein Problem, mit dem sich viele Analysten, selbst Banken herumschlagen. Und genau diese Unsicherheit macht mich im Moment sehr, sehr vorsichtig. Ich mag es gar nicht, wenn ich nicht beurteilen kann, was gespielt wird. Ich habe gelernt, in Phasen, in denen ich in wesentliche kursbestimmende Faktoren keinen Einblick habe, einfach meine Finger ruhig zu halten. Geduld ist vielleicht eine der wichtigsten Tugenden, die einen erfolgreichen Trader von einem erfolglosen unterscheidet. Geduld und die Fähigkeit, zu wissen und ganz besonders auch „zuzugeben“, wenn man gerade unsicher ist, oder nicht weiß, was gespielt wird.

      Es kann sein, dass das Thema Kreditmarktkrise dramatisch aufgeputscht ist und sich schnell in den bekannt nebulösen Rauch der Börsennachrichten auflöst. Ebenso kann es sein, dass die Folgen doch die Märkte noch weiter beschäftigen und die wirklich schlechten Nachrichten erst kommen. Wenn einige so tun, als wüssten sie schon jetzt genau, was los sei, lassen Sie sich nicht davon beeindrucken. Es ist immer einfach etwas zu behaupten. Man hat dann eine 50:50 Chance, richtig zu liegen. Mut zur Ehrlichkeit ist hier gefragt.

      Also bleiben nur die Charts, die hoffentlich auch dieses Mal rechtzeitig ankündigen oder zumindest zu erkennen geben, wohin die Reise gehen wird. Und also sitze ich hier, vor meinen Monitoren und warte auf Zeichen...

      Viele Grüße

      Ihr

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:32:53
      Beitrag Nr. 532 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.422.911 von Sparkassenlord am 06.09.07 21:26:57In den meisten Threads könnte man/frau zur Qualitätssicherung mindestens die Hälfte der Postings gefahrlos löschen....Wesslers würden für mich in diesem Fall unbedingt dazu gehören...:rolleyes:

      ;) Gute Nacht;)!
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:39:28
      Beitrag Nr. 533 ()
      so langsam füllt sich der thread :)

      qsl wie siehtst du die lage??
      asiacall und ich denken offensichtlich ähnlich. habe aber noch immer nicht den mut short zu gehen. denkst du oben kommt noch was? die vola zieht auch wieder etwas an.
      wollte mal in infineon short gehen, gibt aber keine guten os.
      bzw. bevorzuge eigentlich nur tb scheine, ausnahmsweise auch mal citi oder cb, bnp. mit db scheinen, die bobo gerne nimmt, kann ich mich nicht so recht anfreunden...
      ich denke ich warte mal ab was nikkei heute nacht macht, vielleicht habe ich ja dann mal den mut was zu machen.
      (heute morgen war ich vorbörslich mutig, kleine posi short mitgenommen und mich dann später wieder geärgert weil ich zu früh raus bin)....
      guts nächtle:kiss:

      ps: ich mag lippi auch, lasst ihn in ruhe:mad:
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:41:41
      Beitrag Nr. 534 ()
      06.09.2007 18:45
      Die eigentliche Kernfrage
      von Jochen Steffens

      Gestern brach der Dax recht deutlich ein, heute ebenfalls. Dann, in einer dynamischen Bewegung, erholte er sich wieder prägnant vom Tief und stolperte ins Plus. Zuerst springen alle raus, heute scheinen schon wieder alle rein springen zu wollen. Die Diskussionen unter den Tradern sind von ähnlich emotionalen Widersprüchen geprägt: „Jetzt geht die Rallye los!“; „ Es bricht alles zusammen!!!“, „Kaufen, ich muss was kaufen!“; „Alles raus!“, um es etwas überspitzt darzustellen. Was den meisten zurzeit absolut fehlt, ist eine klare Grundrichtung. Verständlich.

      Ich glaube viele wissen oder fühlen zumindest, dass der Markt noch nicht bereinigt ist. Doch ob der Markt sich noch bereinigen wird und wie diese Bereinigung aussehen wird, ist kaum zu prognostizieren. Lassen wir einmal die kurzfristigen Aspekte außen vor:

      Trend noch intakt
      Noch, und das kann man nicht oft genug betonen: Noch befinden wir uns in einem klaren Aufwärtstrend, hier als Beispiel der S&P500.





      Kurz, noch ist der Markt bullish. Es geht also in den Überlegungen vielmehr darum herauszufinden, ob es aus fundamentaler Sicht tatsächlich Grund zur Annahme gibt, dass die Börsen fallen „könnten“. Dann hätten wir eine Diskrepanz zwischen charttechnischer und fundamentaler Betrachtung. Das alleine wäre auch noch nicht „unbedingt“ ein Verkaufsargument. Obwohl es mir immer am liebsten ist, wenn Fundamentales und Charttechnisches zusammenpassen.

      Zurück zu den eigentlichen Kernfragen
      Vielleicht sollte ich kurz darauf zurückkommen, was der Hauptgrund dafür war, dass ich in den letzten Jahren durchweg bullish geblieben bin. Es ging immer um die niedrigen Zinsen. Wenn man im Bereich der festverzinslichen Anleihen keine Rendite erwirtschaften kann, die zumindest einen Inflationsausgleich gewährt, dann sucht sich das Geld andere Alternativen. In den USA war es hauptsächlich der Immobilienmarkt. Doch ein großer Teil floss natürlich auch in Aktien und Rohstoffe. Sie erinnern sich noch, zu dieser Zeit stieg „alles“.

      Doch selbst heute sind die Zinsen immer noch „vergleichsweise“ niedrig. Zumindest wenn man sie in das Verhältnis zur Inflationsrate in den USA setzt, wird man mit festverzinslichen Anlagen alles andere als glücklich. Doch das Geld ist vorsichtiger geworden. Der Immobilienmarkt als größte Bubble, ist eingebrochen und damit im Moment als Anlage für viele uninteressant geworden. Wo also wird das Geld jetzt hinfließen?

      Ich sehe im Moment keine wirkliche Alternative zum Aktienmarkt. Zudem sind im nächsten Jahr US-Präsidentschaftswahlen. Nach dem Präsidentschaftszyklus zu urteilen, sollte auch das ein gutes Jahr für die Börsen werden. Das wissen auch viele andere Anleger, gerade in den USA. Diese beiden Punkte werden meines Erachtens die Märkte weiter antreiben, oder zumindest nach unten absichern, selbst wenn sich die Wirtschaft abschwächen sollte.

      Das große „Nur!“
      Nur, es gibt zwei klitzekleine Probleme, die mich dabei umtreiben:

      Kommt es vorher noch zu einem weiteren starken Kursrückgang oder sogar einem Crash? (sprich einem Kursrückgang von 10-20 % innerhalb kurzer Zeit)?
      Kann es sein, dass die Kurse vorher bis zum Jahresende also bis Ende November eher seitwärts laufen und somit „langsam“ eine schwächere Wirtschaft einpreisen?
      Und das kann ich im Moment nicht beurteilen, weil mir eine wesentliche Information NICHT zur Verfügung steht: Die Information, wie groß die Gefahren der Kreditmarktkrise „wirklich“ sind. Ein Problem, mit dem sich viele Analysten, selbst Banken herumschlagen. Und genau diese Unsicherheit macht mich im Moment sehr, sehr vorsichtig. Ich mag es gar nicht, wenn ich nicht beurteilen kann, was gespielt wird. Ich habe gelernt, in Phasen, in denen ich in wesentliche kursbestimmende Faktoren keinen Einblick habe, einfach meine Finger ruhig zu halten. Geduld ist vielleicht eine der wichtigsten Tugenden, die einen erfolgreichen Trader von einem erfolglosen unterscheidet. Geduld und die Fähigkeit, zu wissen und ganz besonders auch „zuzugeben“, wenn man gerade unsicher ist, oder nicht weiß, was gespielt wird.

      Es kann sein, dass das Thema Kreditmarktkrise dramatisch aufgeputscht ist und sich schnell in den bekannt nebulösen Rauch der Börsennachrichten auflöst. Ebenso kann es sein, dass die Folgen doch die Märkte noch weiter beschäftigen und die wirklich schlechten Nachrichten erst kommen. Wenn einige so tun, als wüssten sie schon jetzt genau, was los sei, lassen Sie sich nicht davon beeindrucken. Es ist immer einfach etwas zu behaupten. Man hat dann eine 50:50 Chance, richtig zu liegen. Mut zur Ehrlichkeit ist hier gefragt.

      Also bleiben nur die Charts, die hoffentlich auch dieses Mal rechtzeitig ankündigen oder zumindest zu erkennen geben, wohin die Reise gehen wird. Und also sitze ich hier, vor meinen Monitoren und warte auf Zeichen...

      Viele Grüße

      Ihr

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 21:45:48
      Beitrag Nr. 535 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.422.648 von Lippi01 am 06.09.07 21:15:51hausmacher??

      hiess der früher nicht goldener bulle aus dem dax-prognose thread??
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 22:16:43
      Beitrag Nr. 536 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.423.366 von smart73 am 06.09.07 21:45:48Ja, denke er ist es...Hausmacher der Regenwurmkuschler...:laugh:
      Gestern hatte er überall Tassen-Namen. Heute hat er 2 neue Namen:
      Wesseler + Koboldring...
      Jeden Tag neue Namen. Aber der Inhalt ist immer irgendwie gleich:rolleyes:

      Tja, kann man so schnell nicht verhindern... :(
      Avatar
      schrieb am 06.09.07 23:16:52
      Beitrag Nr. 537 ()
      Anbei Auszüge der Wochenausgabe von Steffens (kostenpflichtig, aber ist ja auch Werbung für ihn)

      seit Tagen sitze ich vor den Monitoren und mich beschleicht ein mulmiges Gefühl nach dem anderen. Während einige schon das Ende der Konsolidierung ankündigen, sehe ich immer stärkere Warnzeichen,
      die dafür sprechen, dass es noch zu einer weiteren Abwärtsbewegung
      kommen wird. Ob dies nun nur eine kleine Abwärtsbewegung wird, die nicht einmal die Tiefs herausnimmt, oder aber ob ein stärkerer Abwärtstrend folgt, ist dabei noch vollkommen unsicher. Genauso gut ist es möglich, dass wir einfach weiter nach oben laufen und das Allzeithoch überwinden. Auch fundamental ist die Lage zurzeit aufgrund der Verwerfungen der Kreditmarktkrise kaum zu beurteilen. Zu vielfältig sind die Geschäfte mit Hypotheken, zu undurchsichtig ist das Ausmaß. Offenbar weiß zudem keiner so genau, ob und wie stark sich diese Krise auf die US-amerikanische Wirtschaft auswirken wird. Zwar behaupten viele es zu wissen, doch Fakt ist, nicht einmal die Banken selbst sind vor Überraschungen gefeit, wie man in den letzten Wochen gesehen hat. Damit ist jeder Prognoseversuch auf fundamentaler Ebene hinfällig. Dass die Notenbanken und Finanzinstitute alles versuchen um Ruhe in den Markt zu bringen, ist logisch. Somit kann man diesen Aussagen auch nicht wirklich trauen. Was bleibt ist aktuell den Blick auf die charttechnische Situation zu fokussieren. Obwohl mir diese einseitige Analyse nicht behagt, denn mir ist es lieber. wenn Fundamentals und Charttechnik zusammen passen.

      Alles kann, nichts muss
      Doch anscheinend geben auch die Charts die aktuelle Unsicherheit wieder. Selbst bei genauer Analyse erreichen wir nicht halbwegs verlässliche Wahrscheinlichkeiten. Aus diesem Grund will ich Ihnen heute meine Überlegungen detailliert vorstellen. Es wird eine interessante Intermarktanalyse über nahezu alle Bereiche hinweg, Bund Future, Währungen, Indizes.

      <jede Menge Charts; kann ich hier nicht einbauen>

      Fazit
      Fasst man diese Analysen zusammen, überwiegen die bearishen Aspekte zurzeit. Kaum Aufschluss geben sie über die Dynamik der Abwärtsbewegung, selbst ein Kursrückgang bis 4130 wäre nur eine kleine Bewegung. Alles weitere muss also abgewartet werden. Als bullishes Argument bleibt die inverse SKS im Dax, die sich auch in anderen Indizes findet und der Bruch der Abwärtstrends (siehe z.B. Euro Stoxx) in fast allen betrachteten Indizes. Insgesamt liegen
      aber die Chancen für steigende wie für fallende Kurse zu nahe beieinander, um eine klare tradebare Aussage zu treffen (ich schätze so 58 / 42 für das Bärenlager).

      Wenn man dann auch noch die meines Erachtens immer noch unsichere Situation an den Kreditmärkten hinzunimmt, muss man skeptisch bleiben. Heute kam zum Beispiel die Meldung über die Ticker, dass das Vertrauen der Banken untereinander immer noch angeschlagen sei.
      Immer noch fehle die Bereitschaft sich gegenseitig Geld zu leihen. Auch der vereitelte Anschlag in Deutschland könnte ein ganz neue Sicht der Dinge bringen. Schließlich sind wir in der Nähe des 11. Septembers und wir wissen nicht, ob im Umfeld dieses Datums noch weitere Anschläge geplant sind.
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 07:44:45
      Beitrag Nr. 538 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.424.094 von Lippi01 am 06.09.07 22:16:43wobei ich den "goldenen bullen" sehr geschätzt habe! sehr gute analysen und ein "jünger" von jcohen steffen

      wo war denn bobos late night?

      zu lange gefeiert nach gewonnenem golftunier?:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 07:51:48
      Beitrag Nr. 539 ()
      ... und die Fragezeichen nehmen nicht ab
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Die Zinsentescheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) wurde mit Spannung erwartet, die Kommentierung ebenso, gleiches galt für die US-Konjunkturdaten und die Rohöl-Bestände. Der Wunsch nach Klarheit ist groß ... vor allem, da es nicht um die Beantwortung einer, sondern eines ganzen Straußes an Fragen geht.

      Doch wer sich den Tagesverlauf des Dax ansieht, der gestern einen Kursverlauf wie bei Windstärke 12 auf einem lecken Seelenverkäufer aufwies, erkennt schon, was letztlich die Conclusio meiner folgenden Berichterstattung sein wird: Die Fragezeichen sind nicht gewichen. Man könnte sogar meinen, es sind mehr geworden.

      Ernüchterung zum Mittagsmahl: Die Auftragseingänge in Deutschland
      Diejenigen die immer noch glauben, dass die Probleme am Kreditmarkt keine Auswirkungen auf irgendeine und erst recht nicht auf die hiesige Konjunktur haben, können das noch ein paar Wochen weiterhin glauben. Denn die um 12:00 Uhr vorgestellten Auftragseingänge für die deutsche Industrie stammen aus dem Juli und lagen damit noch vor der Phase, als das große Beben spürbar wurde. Doch nach den enttäuschenden Einzelhandelsdaten vorgestern waren auch diese Daten mit saisonbereinigt –7,1% heftig unerfreulich (Prognose –2,5%).

      Nachdem noch vor kurzem alles und jeder von stabilem, ja fast unantastbarem Wachstum in Deutschland ausging kommen nun ein paar negative Zahlen zuviel auf den Tisch. Bleibt somit die Frage wie es weitergeht, wenn die Kreditkrise wider Erwarten der bullishen Mehrheit doch Auswirkungen nicht nur auf die US-Konjunktur, sondern auch auf die in Euroland hat.

      Der Dax vollzog auf diese Daten hin einen zackigen Abstieg um 100 Punkte.

      EZB orakelt vorsichtig
      Die nächsten 100 Punkte hingegen liefen nach oben. Hauptgrund war die Entscheidung der EZB und die folgende Pressekonferenz.

      Wie erwartet/erhofft ließ die EZB die Leitzinsen unverändert. In der nachfolgenden Kommentierung vermied Notenbankchef Trichet die Formulierung „strong vigilance“, welche normalerweise eine bald folgende Zinserhöhung ankündigt. Die Börsen waren entzückt, die Kurse stiegen.

      Was meines Erachtens übersehen wurde: Trichet machte klar, dass die EZB aufgrund der vorliegenden, unübersichtlichen Lage erst einmal nicht nach Plan, sondern „auf Sicht“ navigieren wolle. Dies sollte eigentlich klar machen, dass die EZB mit der Vermeidung von „strong vigilance“ nur eben dies unterstrich, nämlich dass sie nun noch mehr als sonst von Fall zu Fall die Lage prüfen werde. Die Bemerkung, dass die Inflation nun wohl in Kürze wieder über 2% steigen werde, wurde vom erfreuten Börsenpublikum hingegen einfach überhört ... vielleicht, weil sie nicht zu den bereits steigenden Kursen passte.

      Damit ist ganz kurzfristig meine Vermutung, dass die Kurse, nachdem ja viel der vorherigen Rallye im Dax auf eben diese „Nicht-Zinserhöhung“ fußte, nun genau deswegen wieder zurückfallen würden (weil das erwartete Ereignis eingetreten war) widerlegt. Allerdings gilt das nur für den gestrigen Tag – was weiter wird, ist völlig offen.

      US-Konjunkturdaten: Die „alten“ waren erfreulich ...
      Die gestrigen US-Daten waren, was die „alten“ Daten vom 2. Quartal anging, zunächst erfreulich. Präzise wie erwartet (sieh an) waren die Lohnstückkosten im 2. Quartal nur um +1,4% gestiegen, während die Produktivität gegenüber der ersten Schätzung vor einem Monat von +1,8% auf +2,6% nach oben korrigiert wurde.

      Also: Das 2. Quartal wies nach diesen Daten offenbar starkes Wachstum bei hoher Produktivität und geringen Lohnkostensteigerungen auf. Ein perfektes Quartal ... besser ist gar nicht möglich. Und das gibt mir, da ich dieses Quartal von einer Konjunkturzahl zur nächsten täglich verfolgt habe, zu denken. Ist mir damals wirklich nicht aufgefallen ...

      ... die „neuen“ nur bedingt
      Was die aktuelleren Daten anbelangte, war man ein wenig verwirrt. Der US-Einkaufsmanager-Index (ISM Services Index) für August war nicht wie erwartet in den Bereich 54 bis 54,5 gefallen, sondern blieb mit 55,8 gegenüber Vormonat unverändert. Das wäre eigentlich positiv gewesen, wurde aber dennoch kurzzeitig mit einem Rücksetzer bedacht, denn:

      Bei den Unterindizes dieses Index fiel ein Aspekt unangenehm auf: Während die Inflationskomponente der bezahlten Preise immerhin von 61,3 auf 58,6 zurückging und die Auftragseingänge von 52,8 auf 57,0 stiegen, fiel ausgerechnet die Beschäftigungskomponente zurück. Hier wurde die „Wachstumsgrenze“ von 50 unterschritten: Der Subindex ging von 51,7 auf 47,9 zurück, indizierte also rückläufige Beschäftigung.

      Und das unmittelbar vor den heute anstehenden US-Arbeitsmarktdaten. Unangenehm, vor allem, weil doch von den „alles in Ordnung“-Truppen unter vorsätzlichem Ignorieren des nachlaufenden Charakters des Arbeitsmarkts immer behauptet wird: Solange der Arbeitsmarkt gut läuft, kann gar nichts passieren ...

      Und noch mehr Fragezeichen
      Doch auch, wenn man die Daten durchweg stoisch positiv interpretiert, bleibt ein Fragezeichen:

      Wenn die US-Notenbank darauf hinweist, dass sie nur das Funktionieren der Märkte sicherzustellen hat und keine Spekulanten aus ihren Schieflagen pauken will ... und allseits getönt wird, die Kreditprobleme seien nun im Griff, würde sie dann überhaupt die Zinsen senken?

      Bliebe dann als Argument dafür dann nicht nur die Konjunktur, von der alle behaupten, dass sie dadurch keinen Schaden nehme? Und wenn solche Zahlen wie gestern auf den Tisch kommen ... zeigt das nicht, dass Zinssenkungen aus konjunktureller Sicht nicht nötig sind?

      Und: Würde die Notenbank die Zinsen dennoch senken, würde das nicht bedeuten, dass eines der beiden allseits behaupteten Argumente (Konjunktur prächtig, Kreditkrise im Griff) nicht der Wahrheit entspräche ... oder gar beide? Und wäre dann nicht eine Zinssenkung nur das Eingeständnis großer Probleme und somit schlecht statt positiv?

      Je mehr man über die Lage nachgrübelt, desto klarer wird, dass beileibe noch nichts klar ist. Daher sind letztlich auch die Kursschwankungen, ob nun nach oben oder nach unten, immer nur sehr provisorisch zu sehen.

      Der Dax hat erst mal gehalten
      Was den Dax angeht (ich habe am Abend ausnahmsweise mal einen Termin und kann daher nur über den Dax und nicht die Wall Street berichten) beendete er das Geschaukel in positivem Terrain. Nachdem nach dem ISM-Index auch die Rohöl-Lagerbestände (die nicht besonders auffällig waren) auf dem Tisch lagen lautete die Parole: Es kommt nichts mehr für heute – also auch nichts Negatives – also: einsteigen!

      Das ist letztlich nicht mehr als das Ergebnis von Tagesschwankungen, aber für die kurzfristige Charttechnik ist dies erst mal positiv (sprich für die nächsten paar Stunden, weiter reicht die Sicht momentan ja nicht). Denn nach einem Tagestief von 7.510 schloss der Dax dann um 17:30 Uhr mit 7.621 doch noch im Plus ... wobei man hinzufügen muss, dass eben dieses Plus nur in den letzten 15 Handelsminuten erzielt wurde. Das dürfte klarmachen, welche Nachhaltigkeit man diesem „Schwank-Tag“ unterstellen darf ... keine.



      Doch erst einmal wurde so erreicht, dass der Dax in seiner gestern vorgestellten, konsolidierenden Flagge blieb. Deren untere Begrenzung wurde fast erreicht, dann ging es wieder in die Mitte der Formation zurück. Damit sind hier die entscheidenden Linien unverändert 7.490 nach unten, 7.750/7.800 nach oben.

      Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende – bis Montag!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 10:32:21
      Beitrag Nr. 540 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.431.571 von smart73 am 07.09.07 07:44:45Ein betrunken geschriebenes Late Night hätte was gehabt...:lick:

      Hat er wirklich schon wieder gewonnen?:eek::eek:;)

      Hat Ihn einer in irgendeiner Nachrichtensendung wieder neben Tiger Woods gesehen?:laugh::laugh:

      Zu Gehrt:
      So so...die EZB will " auf Sicht navigieren" ..,. mit anderen Worten: DIE wissen auch nicht was noch alles kommen wird!!!!
      Es werden immer mehr Fragezeichen. Die Zentralbanken beruhigen nur noch...
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 11:29:54
      Beitrag Nr. 541 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.431.668 von AsiaCall am 07.09.07 07:51:48Bei soviel Text fällt mir nur ein,dass die menschliche Natur etwas an sich hat,was Unsicherheit,Ungleichmässigkeit und Unvorhersagbarkeit fürchtet.Wie langweilig Börse im Grunde doch ist.;)
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 12:21:43
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert. Grund: Fäkalsprache
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 12:35:07
      Beitrag Nr. 543 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.437.649 von Wessler am 07.09.07 12:21:43Kannst Du bitte woanders spammen und beleidigen?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 12:58:41
      Beitrag Nr. 544 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.437.877 von Birgit.Tersteegen am 07.09.07 12:35:07ich spamme nicht, ich reagiere nur auf unerträgliches.
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 13:06:14
      Beitrag Nr. 545 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.438.287 von Wessler am 07.09.07 12:58:41Am einfachsten kann man übrigens reagieren, indem man einfach den Thread verläßt.

      Nur mal so zum Vorschlag!

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 13:22:42
      !
      Dieser Beitrag wurde moderiert.
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 14:45:06
      Beitrag Nr. 547 ()
      nun gehts runter;-4000 neue Stellen in USA statt erwartete +100000;nun bin ich froh dass ich die 3 Puts noch habe...
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 14:51:35
      Beitrag Nr. 548 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.440.340 von Birgit.Tersteegen am 07.09.07 14:45:06Birgit...wir lagen richtig!!:D

      Jetzt gehts runter bis ert einmal 7200...als Ziel.
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 17:38:48
      Beitrag Nr. 549 ()
      Das mit den Provokateuren war doch von mir gestern nicht so schlecht gedeutet.

      Meine TecDax-Puts erholen sich beim Zusehen.
      Erbringt der Markt jetzt die Bestätigung für die Notwendigkeit einer Zinssenkung?

      Mir persönlich haben im DAX 30P (7750-80 war mein beschriebenes Ziel)zum weiteren Shorteinstieg gefehlt.
      Die vorhandenen PUT-Pos. sollten mich aber nicht ganz traurig sein lassen.

      Viele Grüße
      SL
      Avatar
      schrieb am 07.09.07 18:27:48
      Beitrag Nr. 550 ()
      Die Zinssenkung ist m.E.n. ausgemacht--25-75 Pkte....
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 21:26:51
      Beitrag Nr. 551 ()
      Bericht vom internationalen Finanzmarkt

      Bonjour Tristesse

      Die Sorge um das Wirtschaftwachstum hat die Börsen ergriffen

      Bisher hatten wir eine Krise am amerikanischen Hypothekenmarkt und eine Krise an den internationalen Geld- und Kreditmärkten. In Deutschland mussten zwei mittelgroße Banken gestützt werden. Kommt nun zu alldem noch eine Konjunkturkrise? Diese Frage stellt sich seit dem vergangenen Freitag mit einiger Dringlichkeit. Dass die Krise an den Finanzmärkten ihre Spuren im Wirtschaftswachstum vor allem der Vereinigten Staaten hinterlassen könnte, galt seit Wochen als eine Möglichkeit.

      Dass es allerdings so schlimm kommen würde, war nicht eingeplant. So ist im August in Amerika zum ersten Mal seit vier Jahren die Zahl der Arbeitsplätze zurückgegangen. Zwar handelte es sich nur um 4000 Stellen, aber da die Analysten im Durchschnitt einen Stellenzuwachs von rund 110.000 erwartet hatten, fiel die Reaktion der Aktienmärkte deutlich aus. In Amerika fiel der Standard & Poor's 500 um 1,7 Prozent, während der Dax in Deutschland um 2,4 Prozent nachgab.

      Muss die Fed die Zinsen senken?

      Mehrere Analysten sprachen von „katastrophalen Arbeitsmarktzahlen“, und selbst der amerikanische Finanzminister Henry Paulson meinte: „Das sind keine Zahlen, die ich sehen mag.“ Gleichzeitig warnte Paulson vor Panikmache; stattdessen zeigte sich der frühere Goldman-Sachs-Banker zuversichtlich, dass die amerikanische Wirtschaft auch in der zweiten Jahreshälfte wachsen werde.

      In der amerikanischen Wirtschaft mehren sich indessen die skeptischen Stimmen. Von „kritischen Zeiten für den Verbraucher“ spricht der Vorstandsvorsitzende des berühmten Motorradherstellers Harley-Davidson, Jim Ziemer, und kündigte gleichzeitig schwächere Jahresergebnisse und eine Produktionskürzung an, worauf der Aktienkurs von Harley stark fiel. Der Blick der internationalen Finanzmärkte richtet sich nun auf den 18. September, wenn die amerikanische Notenbank Fed über ihren Leitzins entscheidet. An den Märkten wächst die Erwartung, dass die Fed sich gezwungen sehen könnte, den Zins um 0,25 oder sogar 0,5 Prozentpunkte zu senken, um sich einem Einbruch des Wirtschaftswachstums entgegenzustemmen. Die Fed hält sich allerdings bedeckt; gleich vier Präsidenten regionaler Ableger der Fed wichen in den vergangenen Tagen in öffentlichen Kommentaren einer klaren Stellungnahme aus.

      McDonald's-Zahlen als Konsumindikator

      Burger als Konsumindikator: McDonald's-Zahlen kommen Dienstag
      In der neuen Woche haben die Präsidenten der großen Notenbanken indessen Gelegenheit, Signale an die Finanzmärkte zu senden. So hält Fed-Chef Ben Bernanke am Dienstagabend einen Vortrag in Berlin, und ebenfalls am Dienstag weilt sein Kollege von der EZB, Jean-Claude Trichet, zu einer Anhörung über die Finanzkrise beim Europäischen Parlament in Brüssel. Vorher treffen sich Trichet und Bernanke mit anderen Notenbankpräsidenten bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich in Basel.

      Wichtige neue Daten zur amerikanischen Konjunktur sind erst wieder am kommenden Freitag zu erwarten, sofern man nicht den August-Umsatz der Schnellrestaurantkette McDonald's als zumindest groben Konsumindikator ansehen möchte. Der Konzern veröffentlicht seine Umsatzzahlen am Dienstag.

      Wichtige Banken halten sich zurück

      Die meisten Aktienmarktstrategen sind mit kurzfristigen Prognosen vorsichtig geworden. Wie so häufig waren Spannungen an den Aktienmärkten von einer Flucht der Anleger in Staatsanleihen und einem damit verbundenen Rückgang der Renditen begleitet. Für die Staaten ist das ein geeigneter Zeitpunkt, neue Papiere zu für sie günstigen Konditionen aufzulegen. So begibt der Bund am kommenden Mittwoch zweijährige Schatzanweisungen. Daneben finden mehrere Aufstockungen langlaufender Staatsanleihen statt, so in Italien, in den Niederlanden und in Portugal.

      Einen besonderen Blick verdienen nach wie vor die Banken. Auch wenn Vertreter führender Häuser wie Josef Ackermann (Deutsche Bank) und Daniel Bouton (Société Générale) in den vergangenen Tagen eine Beruhigung der Märkte in Aussicht gestellt haben, geht es am Geldmarkt nach wie vor nicht ruhig zu. Wichtige große Banken, die gewöhnlich kurzfristig Liquiditätsüberschüsse verleihen, halten sich als Kreditgeber zurück, andere begeben Anleihen, um sich aus Vorsicht mit zusätzlichen liquiden Mitteln einzudecken.

      Die Erwartungen sind noch zu hoch

      Die großen Notenbanken bleiben folgerichtig Gewehr bei Fuß und versichern, für eine jederzeit ausreichende Liquidität am Geldmarkt zu sorgen. Eine rasche Entspannung dort gilt als eher unwahrscheinlich; aus großen Banken ist zu hören, dass es noch Monate bis zu einer Normalisierung dauern könnte.

      Unter besonderem Druck stehen derzeit die Bankaktien. Grund ist die Befürchtung, dass die Finanzkrise im dritten Quartal vor allem im Investmentbanking deutliche Spuren in der Ertragsrechnung hinterlassen wird. Die Baisse vieler Bankaktien am vergangenen Freitag war die Folge von Gerüchten, wonach die Pariser Société Générale Analysten vorgewarnt habe, der Gewinn für das dritte Quartal werde niedriger ausfallen als erwartet. Eine Sprecherin der Bank wollte die Gerüchte nicht kommentieren, und auch Präsident Daniel Bouton blieb in einem Interview mit der Zeitung „Le Figaro“ eher vage. Teile des Geschäftsbereichs Finanzierungen und Investmentbanking wie das Emissionsgeschäft und der Eigenhandel hätten im August gelitten, sagte der Franzose, ohne Zahlen zu nennen.

      Die Idee, dass die Erwartungen der Analysten für die Gewinne vieler Banken korrigiert werden müssen, bricht sich jedenfalls langsam Bahn. „Zu hoch“ nennt die Investmentbank Dresdner Kleinwort die aktuellen Schätzungen für Deutsche Bank, UBS und Crédit Suisse. Ähnlicher Ansicht sind Lehman Brothers, die den europäischen Investmentbanken ebenfalls Einbußen vorhersagen.
      Avatar
      schrieb am 09.09.07 23:28:39
      Beitrag Nr. 552 ()
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 09:37:56
      Beitrag Nr. 553 ()
      Kauf Silber-Call-Optionsschein AA0GRR 3.300 Stk. zu 1,07 ca. 5% Depotanteil

      Kauf Gold-Call-Optionsschein CB6BWU 1.000 Stk. zu 3,80 ca.5% Depotanteil

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 10:23:34
      Beitrag Nr. 554 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.496.019 von BoBo2000 am 10.09.07 09:37:56warum nicht den hier CB5GBS, der ist doch besser?
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 10:41:06
      Beitrag Nr. 555 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.496.019 von BoBo2000 am 10.09.07 09:37:56oder der hier GS7PMT , der ist noch besser. gold kann ich nachvollziehen, die scheinauswahl irgendwie nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 13:50:30
      Beitrag Nr. 556 ()
      jeweils mit ca. 5% Depotanteil wurden gekauft:

      Dow Jones-Put DB79H8: 6.500 Stk. zu 0,51
      S&P 500 Put: DB322C: 5.500 Stk. zu 0,60
      DJ EuroStoxx 50 Put: DB238M: 1.300 Stk. zu 2,57

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 14:22:57
      Beitrag Nr. 557 ()
      Käufe jeweils ca. 4% Depotanteil

      Put Bayer DB80G9: 8.000 Stk. zu 0,35
      Put BASF DB774W: 8.000 Stk. zu 0,36
      Put Thyssen-Krupp DB319V: 10.000 Stk. zu 0,28

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 15:43:48
      Beitrag Nr. 558 ()
      Kauf Dax-Put DB232P ca. 5% Depotanteil: 650 Stk. zu 5,22

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 17:08:03
      Beitrag Nr. 559 ()
      Nachkauf DB232P: 650 Stk. zu 5,37 (gesamt nun ca. 10% Depotanteil)

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 17:31:19
      Beitrag Nr. 560 ()
      Verkauf Silber-Put AA0GRR zu 0,97

      Erhöhung auf jeweils 10% Depotanteil

      DB79H8 zu 0,56
      DB322C zu 0,67
      DB238M zu 2,78

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 22:34:50
      Beitrag Nr. 561 ()
      Hallo Leute,

      bin zurück in der Heimat. Hab ich in den letzten 3 Wochen was verpasst? :D

      Gruß
      nettinvestor
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 22:47:27
      Beitrag Nr. 562 ()
      Hallo,
      Du hast BoBos Großeinstieg von Heute verpasst... kannst aber noch nachziehen...:)

      3 W.Urlaub ist ja schon feist...:eek:
      Hätte ich auch gerne!!
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 23:18:43
      Beitrag Nr. 563 ()
      BoBo "late night"

      Die Börsen befinden sich in der entscheidenden Phase der laufenden Abwärtsbewegung. Gibt es eine zweite deutliche Abwärtsbewegung, sollte deren Tiefpunkt zwischen Mitte September und Ende Oktober liegen. Hierauf weise ich bereits seit unserem ersten Einstieg immer wieder hin. Die erste massive Abwärtswelle haben wir erwischt, um die zweite nicht zu verpassen, haben wir uns bereits mehrfach positioniert und immer wieder Versuche gestartet, diese aber bei drohenden, größeren Verlusten immer wieder abgebrochen.
      Dies erhöht zwar den Stressfaktor, sollte jedoch langsam aber sicher von Erfolg gekrönt sein. Schauen Sie in die Historie, die Ähnlichkeiten zu diversen Jahren sind frappierend. Schauen Sie insbesondere auf Jahre mit Finanzkrisen ! Auch auf Sicht von einem, zwei, drei und vier Jahren lagen die Tiefpunkte in diversen Indizes (fast) ausnahmslos im September oder Oktober. Die diesjährigen Tiefpunkte stammen (noch) aus Anfang/Mitte August !Die aktuellen Charts sind bärisch, auf mittelfristiger Zeitebene zeigt sich eher eine (deutliche) SKS als inverse SKS, die hier (fast) alle im kurzfristigen Zeitkorridor "gefeiert" haben. Die Indikatoren stehen kurz davor, wieder auf (kurzfristigen) Verkauf zu schalten. Die Volatilität (schauen Sie alleine auf den Chart heute), spricht ebenfalls für eine weitere heftige Bewegung in Kürze. Es gibt (noch) keine Panik (in der wir massiv und langfristig, zumindest bis über den Sommer 2008) auf die Call-Seite wechseln werden. Alles vertraut der FED und den "auffangenden" Händen, daher sehen viele die derzeitigen Kurse bereits als Bodenbildung. Doch sieht so eine Erholung nach einem Tag wie Freitag aus ? Über alles weitere wird hier im board sowie den einschlägigen Börsenbriefen und Tagespublikationen mehr als ausreichend spekuliert, so dass ich mir hier derzeit weitere Kommentare ersparen kann. Was ich demnächst erwarte, zeigt die heutige Ausrichtung des Depots ziemlich deutlich, wobei ich drohende Verluste -nach wie vor- rigoros (auch wenn's nervt) begrenzen werde. Ach ja: Das Einzige was mich stört ist die Notenbanksitzung am 18.September. Darauf zu traden ist gänzlich unmöglich. Schauen wir also, was die Zeit bis dahin bringt. Bereiten Sie sich darauf vor, dass wir an diesem Tag (egal in welche Richtung) kaum sinnvoll handeln können, da die Plattformen mit Sicherheit überlastet sein werden oder die Emittenten kurzfristig keine oder nur stark verzögert Kurse stellen werden. Dies ist übrigens auch immer bei starken kurzfristigen Bewegungen der Fall, vor allen Dingen bei stark fallenden Kursen (Panik). Sie müssen bereits investiert sein, sonst haben Sie keine Chance, die Beute zu fangen. Noch was zu Freitag: Lamentieren Sie bitte nicht herum und rufen sich eines immer wieder ins Gedächtnis: Verpasste Gewinne tun nicht weh !

      In diesem Sinne: Sichern Sie in erster Linie Ihr Kapital und legen Sie immer fest, wieviel Sie bereit sind zu verlieren, doch haben Sie zur richtigen Zeit den notwendigen Mut. Denn wie war das:
      "Nichts geschieht im Leben ohne Risiko, aber ohne Risiko geschieht auch nichts !"

      Herzlichst

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 23:30:45
      Beitrag Nr. 564 ()
      BoBo "late night"

      Die Börsen befinden sich in der entscheidenden Phase der laufenden Abwärtsbewegung. Gibt es eine zweite deutliche Abwärtsbewegung, sollte deren Tiefpunkt zwischen Mitte September und Ende Oktober liegen. Hierauf weise ich bereits seit unserem ersten Einstieg immer wieder hin. Die erste massive Abwärtswelle haben wir erwischt, um die zweite nicht zu verpassen, haben wir uns bereits mehrfach positioniert und immer wieder Versuche gestartet, diese aber bei drohenden, größeren Verlusten immer wieder abgebrochen.
      Dies erhöht zwar den Stressfaktor, sollte jedoch langsam aber sicher von Erfolg gekrönt sein. Schauen Sie in die Historie, die Ähnlichkeiten zu diversen Jahren sind frappierend. Schauen Sie insbesondere auf Jahre mit Finanzkrisen ! Auch auf Sicht von einem, zwei, drei und vier Jahren lagen die Tiefpunkte in diversen Indizes (fast) ausnahmslos im September oder Oktober. Die diesjährigen Tiefpunkte stammen (noch) aus Anfang/Mitte August !Die aktuellen Charts sind bärisch, auf mittelfristiger Zeitebene zeigt sich eher eine (deutliche) SKS als inverse SKS, die hier (fast) alle im kurzfristigen Zeitkorridor "gefeiert" haben. Die Indikatoren stehen kurz davor, wieder auf (kurzfristigen) Verkauf zu schalten. Die Volatilität (schauen Sie alleine auf den Chart heute), spricht ebenfalls für eine weitere heftige Bewegung in Kürze. Es gibt (noch) keine Panik (in der wir massiv und langfristig, zumindest bis über den Sommer 2008) auf die Call-Seite wechseln werden. Alles vertraut der FED und den "auffangenden" Händen, daher sehen viele die derzeitigen Kurse bereits als Bodenbildung. Doch sieht so eine Erholung nach einem Tag wie Freitag aus ? Über alles weitere wird hier im board sowie den einschlägigen Börsenbriefen und Tagespublikationen mehr als ausreichend spekuliert, so dass ich mir hier derzeit weitere Kommentare ersparen kann. Was ich demnächst erwarte, zeigt die heutige Ausrichtung des Depots ziemlich deutlich, wobei ich drohende Verluste -nach wie vor- rigoros (auch wenn's nervt) begrenzen werde. Ach ja: Das Einzige was mich immer noch stört ist die FED-Sitzung am 18. September. Hierauf zu traden ist gänzlich unmöglich. Beachten Sie im übrigen auch, dass an diesem Tag der Handel nur unter sehr erschwerten Umständen möglich sein wird, da die Emittenten um den Zeitpunkt der Bekanntgabe des Zinsentscheides kaum oder nur sehr verzögert Kurse stellen werden. Dies ist im Übrigen auch immer wieder meist bei stark fallenden Kursen (Panikattacken) der Fall: Sie müssen bereits investiert sein, ansonsten verpassen Sie den größten Teil der Beute. Noch etwas für am Freitag "nicht Investierte": Lamentieren Sie bitte nicht herum und rufen sich eines immer wieder ins Gedächtnis: Verpasste Gewinne tun nicht weh !

      In diesem Sinne: Sichern Sie in erster Linie Ihr Kapital und legen Sie immer fest, wieviel Sie bereit sind zu verlieren, doch haben Sie zur richtigen Zeit den notwendigen Mut. Denn wie war das:
      "Nichts geschieht im Leben ohne Risiko, aber ohne Risiko geschieht auch nichts !"

      Herzlichst

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 23:34:52
      Beitrag Nr. 565 ()
      Sorry, für das doppelte Posting, wo hatte wohl technische Probleme und das erste Posting zunächst nicht angenommen.
      Melde mich wieder gegen Ende der Woche mit einem weiteren "late night".

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.09.07 23:48:00
      Beitrag Nr. 566 ()
      Werde mich morgen mal näher damit befassen.
      Avatar
      schrieb am 11.09.07 09:57:42
      Beitrag Nr. 567 ()
      der arme bobo. gibt ja schwer auf die mütze.
      Avatar
      schrieb am 11.09.07 21:34:02
      Beitrag Nr. 568 ()
      Ich halte mich zunächst erstmal mit größeren Positionen zurück. Eine Zinssenkung der FED scheint ja unausweichlich. Gehe hin und wieder eine Short- oder Longposition ein, aber alles nur auf Sparflamme. Ich rechne erstmal mit einer Tradingrange zwischen den bekannten Widerstands- und Unterstützungsmarken.

      Bei Gold droht m.E. ein Rücksetzer.

      Gruß
      nettinvestor
      Avatar
      schrieb am 12.09.07 00:07:25
      Beitrag Nr. 569 ()
      BoBo "late night"

      Guten Abend,

      seit kurzer Zeit habe ich das unerklärliche Gefühl, das wir uns sehr kurz vor einer explosiven Bewegung, wahrscheinlich der explosivsten Bewegung des Jahres, befinden. Nun, auf das Gefühl verlassen sollte man sich an der Börse nur äußerst selten. Und wenn man das Gefühl als Kontraindikator sieht, sollte man genau das Gegenteil tun. Mein Gefühl sagt mir -und wirklich nur mein Gefühl- das es demnächst zu stark steigenden Kursen kommen wird.
      Und weil es mir wirklich nur mein Gefühl sagt, gefällt mir mein Gefühl nicht. Und deshalb bin ich mit unserem Depot seit Montag massiver short ausgerichtet. Schauen Sie auf die Zyklen, die Chartbilder, die INDIKATOREN, die Währungen und lassen Sie ruhig einmal Inflation und Konjunkturdaten außen vor. Irgendetwas stimmt hier nicht, ich weiß beim besten Willen nicht was. Etwas klarer wird die Sache, wenn Sie einmal die Chartbilder weglassen und sich nur die Indikatoren anschauen. Diese generieren derzeit (auch von vielen Charttechnikern kaum kommentierte) Verkaussignale oder befinden sich bereits darin. Am deutlichsten wird díes derzeit beim Dax, was auch heute nachbörslich sehr schön zu sehen war, denn während die amerikanischen Indizes angezogen haben, schlurfte der Dax lediglich lahm hinterher. Zugegeben, beim EuroStoxx und besonders beim DowJones und S&P können diese Signale mit ein oder zwei weiteren starken Tagen auch in (eindeutige) Kaufsignale umschlagen. Doch nur ein schwacher Tag morgen oder übermorgen , generiert auch hier sichtbare Verkaufszeichen. Schauen Sie sich auch den Dollar und Yen an. Wenn dies heute nur eine Gegenbewegung war, dann "Prost-Mahlzeit". Wir befinden uns wieder über 1,14, doch mir sieht es eher nach einem Trendbestätigenden Pullback aus. Lesen Sie die Publikationen der (Fach-)presse. Alles schreibt von "negativen" Auswirkungen der Immobilienkrise, doch nur die wenigsten sprechen noch von fallenden Kursen. Alles baut hier auf die FED. Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer: Senkt die FED bereits am 18. September in der derzeitigen Situation die Zinsen, versichere ich Ihnen, dass wir alle Zeitzeugen eines der größten Börsencrashs der Weltgeschichte werden. Und ich versichere Ihnen auch, dass dieser während unseres Projektes "Ambition 2012" kommen wird. Immer vorausgesetzt, es läuft dann (nach der Zinssenkung) "normal" weiter. Denn unter "normalen" Umständen, werden wir -so wie die Weltwirtschaft und das Banken- sowie Kreditsystem derzeit funktioniert- nach der Zinssenkung über einen Zeitraum von ein bis zwei, vielleicht auch noch drei Jahren massive Kurssteigerungen sehen, die zu exorbitanten Indexständen führen werden. Dax deutlich über 10.000, wahrscheinlich sogar 12.000, DowJones irgendwo jenseits der 20.000 !!! Doch da dies eine künstlich getriebene, kreditfinanzierte Hausse ist, wird und muss sich eine riesige Blase bilden, wesentlich größer als seinerzeit die Internet- und High-Tech-Blase. Was beim Platzen dieser Blase passiert, man möge es sich besser noch nicht vorstellen. Wie gesagt, dies unter "normalen" Umständen. Doch da der Markt gerade derzeit für jede Überraschung gut ist, ist auch nicht gänzlich auszuschließen, dass es selbst nach einer Zinssenkung mit etwas Abstand zu einem finalen Sell Off kommt, bevor der Hype startet. Für unser Depot ist die derzeitige Situation natürlich Gift, denn nichts ist derzeit vorhersehbar, außer das eben beschriebene Szenario. Dieses wird so kommen, wir sprechen uns 2012 (oder früher) wieder und kramen dieses "late night" aus. Wie gesagt, mir gefällt mein Gefühl überhaupt nicht und es steht in krassem Gegensatz zu den marktrelevanten Daten.
      Die Frage, welche ich mir stelle, ist genau diese, welche ich Ihnen gestern gestellt habe: Überlegen Sie sich als allererstes, wieviel Geld Sie bereit sind, bei einem Trade zu verlieren. Für unser Depot bedeutet dies: Entweder wir ziehen die Reißleine bei ca. € 60.000,- und sichern uns somit immer noch ansehnliche 20 % Gewinn seit Depotstart oder wir belassen auch diese noch im Markt und sichern uns bei € 50.000,- ab. Schwierige Entscheidung. Dies bedeutet für alle, auch die, welche derzeit nur mitlesen oder Anregungen holen: Zwecks Kapitalerhalt, sollten Sie in jedem Falle in der derzeitigen Situation (und auch ähnlichen) nur und ich wiederhole mich NUR mit einem vorhanden Gewinnpolster investiert sein. Sichern Sie bitte in jedem Falle Ihr Kapital, auch wenn wir mit unseren Positionen den von mir erwarteten Gewinn einfahren. Ich wiederhole mich noch einmal: Entgangene Gewinne tun nicht weh. Sorgen Sie immer dafür, auch handlungsfähig zu sein. Und ohne Kapital ist das wohl kaum möglich. In diesem Sinne, gute Nacht und auf ein baldiges Ende des Gezerres

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 12.09.07 22:19:04
      Beitrag Nr. 570 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.538.653 von nettinvestor am 11.09.07 21:34:02Meine Meinung hat sich zu gestern nicht verändert.
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 09:59:30
      Beitrag Nr. 571 ()
      hier ein interessanter Artikel zu BoBos letzten "late night"

      http://www.welt.de/finanzen/article1168690/Der_richtige_Cras…

      Gruß Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 14:40:17
      Beitrag Nr. 572 ()
      Stopp-Loss im Gold-Call zwecks Absicherung bei € 3,45 platziert.
      Habe derzeit keinen Mail-Zugang.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 15:50:22
      Beitrag Nr. 573 ()
      Aus der Ferne: Habe gravierende Server-Probleme. Keine Mails möglich.

      Aktivitäten Depot:

      Verkauf BASF-Put zu 0,33

      Folgende Stopp-Loss at Börse Stuttgart gesetzt (nicht Emittent!):

      Gold 3,45
      EuroStoxx 2.00
      Thyssen-Krupp 0,20
      Bayer 0,25

      Dax und die USA-Puts unverändert

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 21:55:44
      Beitrag Nr. 574 ()
      13.09.2007 18:45
      Jetzt wird es verworren
      von Jochen Steffens

      In eigener Sache:

      Ich habe gestern den ganzen lieben langen Tag Seiten über Seiten vom Dollar, Euro und dem Yen geschrieben . Und dann, wahrscheinlich nur, weil ich etwas in Zeitdruck geraten war, muss sich ausgerechnet im Investor’s Daily der Fehlerteufel einschleichen und massiv alles durcheinander bringen.

      Also, natürlich musste es heißen, dass beim letzten Einbruch des S&P500 der Dollar „gestiegen“ ist. Sonst hätte die ganze Argumentation keinen Sinn gemacht. Der Dollar „steigt“ schließlich, wenn aufgrund weltweiter Kursrückgänge Geld in die USA zurückfließt und er somit quasi zurückgekauft wird. Ebenso musste es dann heißen: „Wenn man also im Moment auf einen weiter „fallenden Dollar“ setzt (was viele tun), muss man darauf hoffen, dass die Indizes steigen. Sonst hätte es alles auch nicht zur Überschrift gepasst.

      Ich denke, Sie haben schnell bemerkt, dass ich mich lediglich verhuddelt hatte, und trotzdem verstanden, was ich meinte. Ich möchte Sie aber auf jeden Fall für diese Unkorrektheit um Verzeihung bitten. Ich werde alles tun, damit solche Fehler nicht wieder auftauchen.

      Zu viele Faktoren weisen in verschiedene Richtungen
      Verworren wird es nun auch an den Märkten. Der Ölpreis hat ein neues Allzeithoch ausgebildet. Kein Wunder, die Heizperiode steht an und die Öllagerbestände sinken beständig. Das erhöht die Sorgen, und Sorgen führen zu Preissteigerungen.

      Ich hatte vor einiger Zeit zum Ölpreis geschrieben, dass die Märkte dazu neigen, alles zu „testen“. So wird der Ölpreis testen, bis zu welchem Niveau er steigen kann, ohne der US-Wirtschaft zu schaden. Und genau das ist die aktuelle Situation. Sie erinnern sich: Ich hatte vermutet, dass sich schon der letzte große Anstieg des Ölpreises auf die Inflation in den USA auswirken wird. Das ist jedoch bisher nicht in dem erwarteten Maße eingetreten. Zwei mögliche Lösungen gibt es dafür: Entweder haben wir es faktisch mit einer Art Deflation zu tun, welche die Effekte durch die gestiegenen Energiepreise überkompensiert. Oder aber die Unternehmen haben sich einfach bereits auf höhere Ölpreise „eingestellt“ und kompensieren diese durch Absicherungen oder Energieeffizienz.

      Kurz: Der letzte Anstieg hat der US-Wirtschaft noch nicht weh getan. Versucht also jetzt der Ölpreis eine Schmerzgrenze zu finden?

      Globale Inflation
      Das Problem ist, dass ein weiter steigender Ölpreis die Inflationsgefahren erhöht. Dazu gesellen sich schließlich auch die weltweit gestiegenen Nahrungsmittelpreise. Wir erleben es gerade in Deutschland: Wenn der Bierpreis steigt, dann muss es „wirklich schlimm“ sein. Oder erinnern Sie sich an die stark gestiegenen Verbraucherpreise in China, die eben auch durch Nahrungsmittel verursacht wurden.

      Wir haben es also sowieso schon mit einer global starken Inflation zu tun. Wenn jetzt auch noch der Ölpreis massiv weiter steigt, ist das sozusagen, als ob man zusätzlich Öl ins Feuer der Inflation gießt (was für ein Wortspiel!).

      Wie reagiert die Fed?
      Nur, Inflation bekämpft man mit höheren Zinsen. Kann also die Fed in einer Situation, in der die Inflation weltweit auf dem Vormarsch ist, tatsächlich die Zinsen senken? Eigentlich sollte sie es nicht tun. Eigentlich sollte sie lieber eine Rezession riskieren, als eine ausufernde Inflation.

      Dabei geht es der US-Wirtschaft noch gar nicht so schlecht. Die letzten ISM-Indizes wiesen immer noch auf ein, wenn auch moderates, Wachstum hin. Auch hier besteht nicht die Notwendigkeit eines Zinsschrittes. Die heutigen Arbeitsmarktdaten sind in Ordnung, vielleicht waren die letzten Daten nur ein Ausrutscher. Reicht das, um die Zinsen zu senken?

      Ist die Kreditmarktkrise schon vorbei?
      Was aber ist mit der Kreditmarktkrise? Es ist in letzter Zeit um dieses Thema deutlich ruhiger geworden. Schon liest man die ersten Statements, in denen namhafte Analysten behaupten, dass das Thema Kreditmarktkrise überdramatisiert sei und so gar nicht existiere (so unter anderen z.B. Ken Fisher). Würde hier eine Zinssenkung helfen, das Vertrauen zwischen den Banken zu verbessern? Wohl kaum.

      Die Fed gegen den Markt
      Was wird also die Fed machen? Ich bleibe dabei, dass es mich nicht wundern würde, wenn die Fed die Zinsen konstant hält – wobei ich nach den Arbeitsmarktdaten der letzten Wochen eine Zinssenkung von 25 Basispunkten nicht ausschließen kann. Mehr sehe ich aber nicht, auch wenn die meisten Analysten da ganz anderer Ansicht sind.

      Wenn jedoch die Märkte hier tatsächlich zu viel erwarten, dann ist das Überraschungspotenzial hoch. Ich habe einmal versucht, die verschiedenen Szenarien zu analysieren. Folgende Möglichkeiten sehe ich, unter der Voraussetzung, dass die Märkte bis zur Zinssitzung stabil bleiben oder steigen:

      Die Fed senkt die Zinsen nicht
      Nehmen wir an, die Fed senkt die Zinsen gar nicht. Die erste Reaktion wären sicherlich stark fallende Kurse. Dann werden sich die Kurse aber wahrscheinlich auch schnell wieder fangen, weil sich dann die Meinung durchsetzen wird, dass die Situation vielleicht gar nicht so schlimm ist, wie allgemein dargestellt. Ob der Einbruch dann wenige Stunden oder sogar mehrer Tage gehen wird, ist dabei wahrscheinlich vom Inhalt des Statements abhängig.

      Die Fed senkt um 25 Basispunkte
      Wenn die Fed die Zinsen um 25 Basispunkte senkt, kann es auch zu einem Enttäuschungseinbruch kommen, einfach weil der Markt mit mehr gerechnet hat. Zudem spekuliert der Markt bereits im Vorfeld auf diese Zinssenkung. Wenn diese dann kommt, ist die Spekulation zu Ende, spätestens dann werden die Gewinne realisiert. (Buy the rumors, sell the facts / Kaufe die Gerüchte, verkaufe die Fakten). Die Kurse fallen. Bei dieser Variante wird die Reaktion wahrscheinlich insgesamt am wenigsten impulsiv ausfallen. Aber auch hier wird es natürlich auch auf das Statement und dessen Interpretation ankommen.

      Die Fed senkt um 50 Basispunkte
      Wenn hingegen die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte senkt, werden die Märkte stark steigen. Hier muss man sich dann aber fragen, ob die Märkte nach einer derart deutlichen Zinssenkung nicht schnell in Sorge geraten, dass doch alles schlimmer als dargestellt sei. Nach einem impulsiven Anstieg besteht dann durchaus die Gefahr, dass dieser schnell wieder in sich zusammenbricht. Ungefähr gleich wahrscheinlich ist, dass die Märkte alle möglichen Gefahren ausblenden, einfach das Thema Liquidität spielen und munter weiter steigen. Diese Effekte kennen wir. Eventuell wird auch hier das Statement eine Rolle spielen.

      Großer Verfallstag
      Wichtig ist auch noch, dass wir am Freitag nächster Woche den großen Verfallstag haben und sich hier auch noch ein paar Große entsprechend positionieren müssen. Das kann die Volatilität nach der Zinssitzung dramatisch erhöhen und zu allen möglichen Verwerfungen führen. Oft sind solche Verfallstage auch für einen Trendwechsel gut.
      Avatar
      schrieb am 13.09.07 22:52:58
      Beitrag Nr. 575 ()
      BoBo "late night"

      Kurz aus der Ferne: Wir haben eine für mich absolut widersprüchliche Situation: Zum einen bin ich mir sicher, dass es eine zweite massive Abverkaufswelle gibt, andererseits sprechen nun quasi alle meine "Werkzeuge" an denen ich mich technisch orientiere eindeutige (kurzfristige) Kaufsignale aus. Diesen Kann auch ich mich nicht entziehen. In den USA-Indizes und im EuroStoxx ist die Indikatorenlage bereits heute eindeutig: MACD und Stochastic haben fast gleichzeitig Kaufsignale generiert und werden positiv, ebenso wurde die 10 Tage Linie und die EMA 20 nach oben durchbrochen. Deutlicher geht's eigentlich nicht. Im Dax fehlt lediglich noch der MACD, der aber bei einer festeren Sitzung morgen nachziehen wird. Dies bedeutet: Entweder Augen zu und durch und hoffen, dass die Widerstände halten, ggf. Nachkauf, oder Schadensbegrenzung und Neueinstieg weiter oben. Ich gehe davon aus, dass ich den Vormittag noch abwarte und dann zumindest auch in den Indizes StoppLoss setze, deren Auslösung dann wahrscheinlich scheint.

      P.S.: Die Depotsituation ist wahrlich unbefriedigend, doch es gilt kühlen Kopf zu bewahren. Unter normalen Umständen bin ich absolut kein Vieltrader und schon 'mal gar nicht rein/raus. Seit Start des Projektes habe ich jedoch stets versucht, das Optimum herauszuholen, was im wichtigsten Trade zu Beginn gelungen ist, danach leider nicht. Ohne dieses Projekt und diverse Versuche, wäre der zu Beginn gehandelte DB230P als einziger Schein durchgehend im Depot. Damit lägen wir derzeit rund € 2.000 besser und über einen Verkauf würde ich erst über einem Dax-Stand von 7.800 nachdenken. Davon sind wir weit entfernt, von daher haben wir bisher nichts anderes investiert als Zeit und leider zuviel Nerven. Doch nach wie vor: Gut Ding will Weile haben.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 09:05:00
      Beitrag Nr. 576 ()
      Guten Morgen,

      bitte zunächst die gesetzten Stopps beim Gold, EuroStoxx und Thyssen-Krupp herausnehmen.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 09:08:59
      Beitrag Nr. 577 ()
      Mit dem Messer zwischen den Zähnen zum Totalverlust

      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Die Gelegenheit war günstig ... und so war es mir in den letzten beiden Ausgaben möglich, endlich auch mal wieder auf die Devisen und das Öl zu blicken und sogar einen Seitenblick auf Gold zu werfen. Ich empfand das als freundliche Geste seitens der Aktienmärkte, sich mal schön ruhig zu verhalten ... aber das sieht längst nicht jeder so. Im Gegenteil: Der Dax produziert dieser Tage eine immer länger werdende Prozession der Beleidigten.

      Die Bullen sind beleidigt, weil der Dax nicht wie erwartet steigt. Die Bären sind beleidigt, weil der Dax nicht wie gewünscht fällt. Und die Neutralen sind beleidigt, weil es keine Signale gibt, um neue Positionen aufzubauen. Ein Nebeneffekt ist, dass die Schwankungen kleiner werden und die Umsätze von gering zu mickrig übergehen.

      Und je länger diese Phase der in Relation zu den Trendimpulsen zuvor kleinen Kursveränderungen andauert, desto größer werden die Gefahren. Denn immer mehr Akteure sitzen dann mit dem Messer zwischen den Zähnen da und wollen was tun. Was meist böse endet.

      Zäumen wir das Pferd mal von hinten auf:
      Ich bin nicht beleidigt

      Ich persönlich habe Puts. Das wird Sie nicht verwundern. Ich habe Puts, weil mich die Erfahrung lehrt, dass sich ein Aktienmarkt nicht auf Dauer von negativen Rahmenbedingungen abkoppeln kann. Es gibt natürlich für alles ein erstes Mal, aber das Risiko, dass das ausgerechnet diesmal so sein wird, gehe ich gerne ein. Das diesmal alles anders ist, behaupten zwar viele. Aber das haben sie immer getan – und so gut wie immer Unrecht gehabt. Und auch das Argument – Liquidität – ist nicht neu. Damit wurde auch 1907, 1929, 1969, 1973 und 1987 hausieren gegangen.

      Nun ist der Dax gestern gestiegen. Dennoch bin ich nicht beleidigt. Denn es muss einfach klar sein, dass in solchen Phasen eines Umbruchs, in denen es um die Fortsetzung des alten Trends oder aber eine Trendwende geht, hohe Schwankungen auftreten. Sehen Sie sich dazu bitte mal den Chart des Dax aus dem Jahr 2000 an:

      Chart

      Obwohl die Probleme – letztlich damals die affenartige Überbewertung der Aktienmärkte – längst bekannt waren und bereits ein erster scharfer Abwärtsimpuls entstanden war, dauerte es auf einmal Monate, bis sich dieser im März initiierte Trend nach unten fortsetzte. So lange schwankten die Kurse wie wild ihn und her, ohne letztlich effektiv von der Stelle zu kommen.

      Ich weiß nicht, wie lange diese Seitwärtsbewegung diesmal dauern wird. Das weiß niemand im voraus. Ich vermute zwar, dass sie keineswegs länger als noch zwei, drei Wochen andauern dürfte, aber sicher kann man da niemals sein.

      Da ich dies weiß und einkalkulieren muss, kann ich mich nicht hinstellen und maulen, dass die Börse nichts tut. Das kommt nun einmal in einem solchen Umfeld vor. Punkt.
      Lassen Sie sich nicht von den Schwankungen betäuben!

      Die Gefahren, die in solchen Bewegungen für den Anleger entstehen, sind aber wirklich nicht zu unterschätzen. Vor allem, weil dadurch immer mehr Leute denken „siehste, ist doch gar nichts passiert“ und unterstellen, noch ein Weilchen Boden bilden und dann geht es weiter wie zuvor. Wer damals schon dabei war, möge sich versuchen zu erinnern:

      Haben das damals in 2000 nicht auch alle gedacht? Hatten sie recht? Eben. Also Vorsicht vor der Idee, nur weil Dax und Dow gerade nicht weiter fallen, seien die Probleme verschwunden!

      Aber das ist nicht das einzige Problem:

      Je länger nichts voran geht, desto ungeduldiger werden die meisten Akteure. Je kleiner die Kursausschläge werden, desto mehr bekommt man das Gefühl, ein Kursanstieg um 100 Punkte im Dax sei eine Trendentscheidung für Dax über 8.150. Umgekehrt sehen die Bären jeden Abwärtsimpuls von 100 Punkten als die letzte Chance an, noch a la Baisse zu spekulieren, bevor der die 6.000 erreicht.

      Man wird sehr leicht in diesen Mikrokosmos letztlich nicht entscheidender Schwankungen hineingezogen, will immer öfter immer schneller unbedingt dabei sein, setzt immer enge Stopps, wagt immer mehr ... und wenn dann die wahrhaftige Trendentscheidung fällt, ist das Kapital plötzlich deutlich kleiner geworden. Und:
      Drei Gefahren, wenn der Ausbruch kommt

      Wenn es dann wirklich zum Ausbruch aus der Seitwärtsbewegung kommt – egal, in welche Richtung – ist erfahrungsgemäß die Mehrheit der Anleger wie gelähmt.

      Erstens, weil es fast immer genau die Richtung ist, die man mehrheitlich gerade ausgeschlossen hat.

      Zweitens, weil der Zeitpunkt meist einer ist, in der die Mehrzahl von dem umsatzarmen Geticker eingelullt ist und

      Drittens, weil dieser Ausbruch dann wieder große Dynamik zeigt und die Anleger entweder lähmt oder zu voreiligen Aktionen verleitet.

      Damit meine ich, dass diejenigen, die falsch liegen ob der Stärke der Bewegung nicht konsequent aussteigen sondern sich einreden, da muss ja erst mal noch eine Gegenreaktion kommen, in die man dann noch mit weniger Verlust aussteigen kann. Die meist nicht kommt.

      Und die, die richtig geraten haben (denn es ist letztlich nur ein Raten), staunen ob der starken Bewegung und nehmen unter der selben Annahme wie die falsch liegenden (es käme zu einer Gegenbewegung) viel zu früh Gewinne mit.
      Stellen sie sich auf die Lage ein und wagen Sie nicht zuviel

      Wer sich all dessen bewusst ist, hat keinen Grund, sich momentan aufzuregen! Und er hat keinen Grund, nervös zu sein. Denn wer weiß, wie solche Phasen ablaufen, macht die Kardinalsfehler nicht, die andere dauernd mit fröhlichen Totalverlusten bezahlen dürfen:

      Wenn Sie schon wissen, dass niemand weiß, wie lange es noch seitwärts läuft und in welche Richtung es danach geht, dann kaufen Sie auch keine Selbstmordprodukte, d.h. vermeiden Sie Derivate mit zu kurzer Laufzeit, kaufen Sie nichts, was nur knapp am oder gar meilenweit aus dem Geld liegt. Sie würden sich nur selber unter Druck setzen und wären davon abhängig, einfach nur Glück zu haben. Das sollte man seinem Ersparten nicht antun, zumal jeder, der ein wenig Erfahrung hat weiß, dass es hier schließlich nicht um eine 50:50-Chance geht (rauf/runter).

      Man kann schon in Trendphasen allerhand falsch machen ... aber in solchen Zickzack-Perioden mit offener Dauer und offenem Ausgang wie jetzt hat man eigentlich überhaupt keine Chancen, genug richtig zu machen, um mit den von den Anlegern so geliebten Hasardeur-Produkten auch nur einen Teil seiner Euros zu retten!

      Und noch eines, auch als Überleitung zum 2. Abschnitt: Es hilft auch nichts, nächtelang nachzudenken und hinter die Hintergründe der jeweiligen Kursbewegungen zu kommen. Bei den geringen Umsätzen ist der wahre tiefere Grund, warum der Dax plötzlich mittags nach oben lief, einfach darin zu sehen, dass da wer kaufte und kaum jemand verkauften wollte. So lapidar es klingt. Das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage veränderte sich – und das ist bei den geringen Umsätzen eben leicht passiert. Und dann sind die Day-Trader einfach hinterhergelaufen und der Dax stieg weiter. Montag kann es schon wieder genau anders herum sein ... und hat, solange dieser Seitwärtstrend anhält, keinen Deut mehr Prognosekraft wie die Bewegung von gestern. Der Chart zeigt es: Es hat sich dadurch nichts wirklich geändert.

      Chart

      Wagen Sie nicht unnötig viel. Werden Sie nicht ungeduldig. Tun Sie das ihrem Geld nicht an.

      Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende – bis Montag!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 10:35:39
      Beitrag Nr. 578 ()
      Das tägliche Hin und Her geht erstmal weiter. Bin grad long, aber mit engen Stopp. Bei neuem TT bin ich wieder short.
      Avatar
      schrieb am 14.09.07 11:58:53
      Beitrag Nr. 579 ()
      Nächste Woche kommen Zahlen von den gr. US-Investmentbanken!!:rolleyes::rolleyes:

      Wenn da der eine oder andere nicht etwas offenlegen muss...!??:p

      Heute geht es, dank der Finanztitel, schon einmal runter... :look:
      Avatar
      schrieb am 15.09.07 11:46:22
      Beitrag Nr. 580 ()
      Termine der Woche :look::look:

      Montag, 17. September
      Japan:
      Feiertag / Börse geschlossen
      USA:
      Adobe / Quartalszahlen
      Konjunkturdaten:
      USA / 14.30 Uhr New York Empire State Index September

      Dienstag, 18. September
      Deutschland:
      VCL Film + Medien / Quartalszahlen
      USA:
      Best Buy / Quartalzahlen
      Lehman Brothers / Quartalszahlen
      Konjunkturdaten:
      DE / 11 Uhr ZEW Konjunkturerwartung September
      USA / 14.30 Uhr Erzeugerpreisindex August
      USA / 15 Uhr Internationale Kapitalströme Juli
      USA / 16 Uhr State Street Investor Confidence Index September
      USA / 20.15 Uhr Ergebnis Notenbanksitzung :rolleyes::rolleyes::look::look:

      Mittwoch, 19. September
      USA:
      Morgan Stanley / Quartalszahlen
      Konjunkturdaten:
      USA / 14.30 Uhr Verbraucherpreise August
      USA / 14.30 Uhr Wohnbaubeginne August
      USA / 14.30 Uhr Wohnbaugenehmigungen August
      USA / 16.30 Uhr EIA Ölmarktbericht (Woche)

      Donnerstag, 20. September
      Europa:
      Sitzung der EZB
      USA:
      A.G. Edwards / Quartalzahlen
      Bear Stearns / Quartalszahlen
      Circuit City / Quartalszahlen
      Fedex / Quartalszahlen
      Goldman Sachs / Quartalszahlen
      Nike / Quartalszahlen
      Oracle / Quartalszahlen
      Konjunkturdaten:
      USA / 14.30 Uhr Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
      USA / 16 Uhr Frühindikatoren August
      USA / 18 Uhr Philadelphia Fed Index September

      Freitag, 21. September
      Welt:
      Großer Verfallstag am Terminmarkt :rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.09.07 13:06:46
      Beitrag Nr. 581 ()
      BoBo "weekend"

      Weiterhin "short" zunächst über die Notenbanksitzung hinaus. Ruhe und kühlen Kopf bewahren. Nicht auf die kurzfristigen Kurse und das Depot schauen, sondern auf die Fakten. Behaltet die Nerven. Unbedingt !!!

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 10:37:24
      Beitrag Nr. 582 ()
      Stopp-Loss beim Gold-Call bei 3,45 gesetzt. Börse Stuttgart.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 12:31:09
      Beitrag Nr. 583 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.628.683 von BoBo2000 am 17.09.07 10:37:24sehr sinnvoll. der wird viel nutzen, morgen bei der nachbörslichen zinsentscheidung.
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 16:54:27
      Beitrag Nr. 584 ()
      Kauf Put Deutsche Bank CB6LDH: 2.700 Stk. zu 0,66 ca. 3% Depotanteil
      Kauf Put Societe Generale SCL22C: 900 Stk. zu 2,03 ca. 3% Depotanteil

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 18:52:36
      Beitrag Nr. 585 ()
      Das ist ja eine riesen Überrasschung die FED senkt die Zinsen morgen nicht. Wer hätte das gedacht? :eek::eek::eek:
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 22:34:45
      Beitrag Nr. 586 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.635.259 von AsiaCall am 17.09.07 18:52:36Hallo AsiaCall,
      läuft Deine Glaskugel wieder?:)Oder vertraust Du auf den netten Herrn `GRÜNSPAN`...und seine Meinung??;)
      Avatar
      schrieb am 17.09.07 23:36:39
      Beitrag Nr. 587 ()
      Ich glaube es wird eine Zinssenkung geben, ansonsten heißt es anschnallen !

      Wichtiger als die vermutlichen 25 Bp sind die zukünftigen Wirtschaftszahlen, z.B. was die Investmentbanken und Hedge Fonds so in ihren Büchern haben, wie es mit der Inflation weitergeht und was der US-Konsument macht. Das wird eher die mittelfristige Tendenz bestimmen und nicht die "Beruhigungspille" der FED.

      Es bleibt vorerst bei dem neutralen Tradingmarkt innerhalb der Konsolidierungszone der letzten Wochen. Was genau der Auslöser für das Verlassen dieser Zone sein wird, weiß wohl niemand, aber die nächsten Wochen werden es zeigen. Ich bleibe flexibel und trade weiterhin beide Richtungen.
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 08:05:14
      Beitrag Nr. 588 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.637.811 von Lippi01 am 17.09.07 22:34:45:laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 11:28:55
      Beitrag Nr. 589 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.639.299 von AsiaCall am 18.09.07 08:05:14:laugh::laugh:
      Also doch dieser `Grüne Span`...:laugh:

      Mal schauen, ob der Alte Mr. Greenspan Recht hat...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 13:52:02
      Beitrag Nr. 590 ()
      @all:

      Heute ist der große Zins-Tag in den USA...oder evt. auch nicht...

      Wer von Euch gibt einen Tipp ab??:look:

      Ich glaube, daß die Fed heute...
      die Zinsen...
      um...
      0,0% ändert.:p Keine Politik des leichten Geldes...!

      Wer sieht das anders?

      Meinungen sind gefragt...
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 16:39:57
      Beitrag Nr. 591 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.643.424 von Lippi01 am 18.09.07 13:52:02Keine Ahnung was die Fed heute macht,langfristig muss eine exponentielle Ausweitung der Geldmenge jedenfalls stattfinden,das macht der Zinseszinseffekt notwendig.Wie die Zentralbankfuzzis das anstellen ist mir wurscht.;)
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 17:54:09
      Beitrag Nr. 592 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.639.299 von AsiaCall am 18.09.07 08:05:14Sieht ein wenig senil aus, hat's aber drauf! :D
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 17:55:27
      Beitrag Nr. 593 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.643.424 von Lippi01 am 18.09.07 13:52:02Ich bleibe bei 25 Bp, nach unten natürlich.
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 18:21:18
      Beitrag Nr. 594 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.647.538 von nettinvestor am 18.09.07 17:55:27ich glaube 0-25 Punkte nach unten. Wobei 0 doch ein echter Hammer wäre, ich halts schon für möglich.
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 18:57:09
      Beitrag Nr. 595 ()
      Um für die nächsten Tage Liquidität zu schaffen, trennen wir uns kurzfristig vom Gold-Call (Verkauf zu 3,90 €). Den Verlauf um den Zeitpunkt des Sitzungsentscheids kann ich nur bedingt verfolgen.
      Turbulenzen (ggf. in beide Richtungen) sind -wie immer- vorprogrammiert. Nicht verunsichern lassen, entweder sind wir (bedingt) dabei und/oder haben ausreichend Liquidität zum Nach- bzw. Neukauf.

      Glück Auf

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 21:25:26
      Beitrag Nr. 596 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.647.522 von nettinvestor am 18.09.07 17:54:09Ja? Hat der's drauf? Das Ausmaß der Baisse von 2000 bis 2004 hatten wir seiner restriktiven Zinspolitik und viel zu später Zinssenkungen zu verdanken.
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 21:26:26
      Beitrag Nr. 597 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.650.730 von voltago01 am 18.09.07 21:25:26muß bis 2003 heißen. :cry:
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 21:31:53
      Beitrag Nr. 598 ()
      na wenigstens haben wir den Gold PUT noch rechtzeitig verkauft. :laugh::laugh::laugh:
      Gute Nacht :kiss:
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 21:41:30
      Beitrag Nr. 599 ()
      Scheiße, die Senkung um 0,5%:eek::eek::eek:
      Die Amis ticken nicht ganz richtig!

      Mann...muß es in den USA übel aussehen!!:eek:

      Wohl so, wie bei uns im Depot...:(:(
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 21:45:25
      Beitrag Nr. 600 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.651.065 von Lippi01 am 18.09.07 21:41:30Nie ist die Nacht am dunkelsten, als kurz vor Tagesanbruch...
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 22:02:37
      Beitrag Nr. 601 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.651.168 von voltago01 am 18.09.07 21:45:25Na dann, scheint morgen die Sonne!!:look:

      Diese Zinssenkung sollte eigentlich mal den Verstand öffnen!!
      Die sollten mal auf den Ölpreis, den Dollarkurs u.v.m gucken!
      DSie Zinsen werden ja nicht umsonst um 0,5% gesenkt...
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 22:10:41
      Beitrag Nr. 602 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.650.730 von voltago01 am 18.09.07 21:25:26Niemand ist perfekt.
      Avatar
      schrieb am 18.09.07 22:24:39
      Beitrag Nr. 603 ()
      BoBo "late night"

      Kurz aus der Ferne: Na, dann fangen wir wohl oder übel mit € 50.000,- noch einmal an. Einen Kommentar erspare ich mir, alles hier oder im Netz zu finden. Was das mit den 0,5 % zu sagen hat, verstehe wer will.
      Irgendetwas wird kommen, wahrscheinlich dann, wenn keiner mehr damit rechnet. Warum opfert man den Dollar ??? Warum verschießt man so früh sein Pulver ??? Warum steigen die Bankentitel nicht massiver ??? Fragen über Fragen...
      Harte Zeiten für unser Depot und den Glauben an sich selbst.
      Wer weiß, wofür es gut ist. Zunächst weiter "short".

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 15:09:40
      Beitrag Nr. 604 ()
      wozu soll das gut sein? kommt mir alles etwas planlos vor was du in letzter zeit machst. vielleichst solltest du mal einen pause machen um absatnd zu gewinnen. du stellst dich gerad mit gewalt gegen den markt. ob das sinnvoll ist? denk mal drüber nach.
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 18:54:15
      Beitrag Nr. 605 ()
      Ich seh nur noch blutrot im Depot :mad:

      @BoBo
      Was flüstert dir denn jetzt dein Guru (Mentor) auf den du dich so oft berufst ?
      Avatar
      schrieb am 19.09.07 22:33:35
      Beitrag Nr. 606 ()
      Es ist sicher sinnvoll, die Situation in Ruhe neu zu bewerten. Hektisches Handeln ist meistens falsch. Viel Luft nach oben sehe ich in den nächsten Tagen zwar nicht, aber mich jetzt gegen den Markt (und die FED) zu stellen, ist mir auch zu riskant. Ich halte kleine Intraday-Positionen zur Zeit für das Beste (für mich). Fazit für Shorts: Stopp loss setzen und neu überdenken.
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 10:06:13
      Beitrag Nr. 607 ()
      US-Zinsschritt könnte sich als ungenießbar erweisen
      http://boerse-frankfurt.com/pip/dispatch/de/listcontent/priv…
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 21:27:05
      Beitrag Nr. 608 ()
      20.09.2007 18:45
      Von Finanzkrise zur Vertrauenskrise?
      von Jochen Steffens

      Im Gegensatz zu den meisten meiner Kollegen hielt ich Alan Greenspan, auch schon bevor er den Vorsitz der Fed abgegeben hat, für einen sehr guten Notenbanker. Zumindest war eins klar: Wenn er mal etwas deutlich sagte, dann konnte man sich absolut darauf verlassen. Wenn Sie den Investor’s Daily schon in dieser Zeit gelesen haben, dann wissen Sie, dass ich immer wieder darauf hingewiesen hatte, dass man lediglich der Fed zuhören und ihr glauben müsse, um relativ einfach an gute Prognosen zu kommen. Das hat sich wohl geändert...

      Vom Professor zum Politiker...
      Ben Bernanke hat sich meiner Meinung nach mit seiner Zinssenkung in die Reihen der Politikergilde eingereiht: Viel sagen und nachher etwas ganz anderes tun. Und Sie haben Recht, wenn Sie mir schreiben, dass Sie gestern einen sehr emotionalen Text von mir gelesen haben. Aber nicht, wie einige vermutet haben, weil ich vorher Short gegangen wäre. Ich hatte den Leser des Target-Trades vor der Zinssenkung geschrieben, dass wir eben nicht short gehen. Begründung war, dass die Indizes in den Tagen vor der Zinssitzung nicht weiter gestiegen waren, und auch die Geschehnisse um Northern Rock hatten mich skeptisch gemacht. Zudem ist das Depot des Target-Trades zurzeit mehr oder weniger neutral mit einer leicht bullishen Tendenz ausgerichtet (das kann sich aber schnell ändern).

      Dissens zwischen Äußerung und Handeln
      Nein, was mich aufregt hat, war etwas anderes: Diskrepanzen wie diese, zwischen Äußerungen und Handeln, haben schon in der Politik großen Schaden angerichtet. Ich denke, ein großer Teil der Politikverdrossenheit resultiert daher, dass kaum noch jemand „Vertrauen“ hat, wenn es um Aussagen von Politikern geht. Dabei kann ich teilweise die Politiker sogar verstehen. In diesem Zirkus zwischen Lobbyisten, Unternehmen, Parteifreunden und –feinden, ist es geradezu unmöglich, über längere Zeit eine klare Linie zu fahren.

      US-Notenbank muss anders als die EZB auch auf die weltweiten Börsen achten
      Aber als Notenbankchef ist eine solche Politikermentalität höchst gefährlich. Es war Ben Bernanke, der die vielen Vorteile einer vorhersehbaren Notenbankpolitik wie sie die EZB pflegt, auch auf die Fed übertragen wollte. Nun ist die US-Notenbank nicht die EZB. Die Politik der EZB hat keinen großen Einfluss auf die weltweiten Finanzmärkte. Bei der US-Notenbank ist das anders. Hier muss die Fed immer auch die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen ihrer Politik auf die Märkte in ihre Überlegungen einbeziehen. Denn Kurse machen Nachrichten – nicht umgekehrt.

      Es war damals, als Ben Bernanke vorgeschlagen wurde, einer der Kritikpunkte, die sich jetzt vielleicht bewahrheiten: Man warf ihm vor, zu sehr Wirtschaftswissenschaftler zu sein und zu wenig Ahnung von der Funktionsweise der Märkte zu haben.

      Börse ist hysterisch und nicht vernünftig
      Die Börse ist eine höchst hysterische Angelegenheit, will heißen, sie reagiert bei allen möglichen Anlässen immer stark übertrieben. Hysterie kann man jedoch nur mit Beständigkeit und Vertrauen bekämpfen. Die Aufgabe eines Notenbankchefs sollte es also sein, Beständigkeit und Vertrauen zu schaffen. Das hat Ben Bernanke offensichtlich noch nicht gelernt. Ich fürchte, dass er dies noch lernen muss – wahrscheinlich wie immer an den Börsen: auf die „schmerzhafte“ Weise... Okay, als Wirtschaftswissenschaftler hat man auch wenig Erfahrung mit „Hysterikern“ – keine Frage.

      Ein anderer Held hat sich heute beim Thema „Vertrauenskrise“ hervorgetan
      Josef Ackermann hatte unlängst das Verhalten der eigenen Branche im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise heftig kritisiert. Einige Institute hätten vergessen, dass eine höhere Rendite in der Regel auch ein hohes Risiko mit sich bringe. Zudem hatte er es so dargestellt, als sei die Deutsche Bank von der Kreditmarktkrise „kaum“ betroffen.

      Heute ist von ihm zu lesen: „Auch die Deutsche Bank hat Fehler gemacht, auch in dieser Krise“. So sei die deutsche Bank in der allgemeinen Markteuphorie übertriebene Kreditengagements eingegangen. Kreditengagements, die sich zurzeit nicht mehr weiterverkaufen lassen.

      Es geht dabei um Kreditzusagen, die doch leicht über dem allgemeinen Peanuts-Niveau liegen, nämlich bei 30 Mrd. Euro! Im Zuge dieses Geständnisses wurde auch bekannt, dass die geplante Aufstockung der Belegschaft zurückgestellt wird. Die Kreditmarktkrise geht eben auch an der Deutschen Bank nicht spurlos vorbei.

      Wer sich das Maul zerreist, sollte seine Weste sauber halten
      Es ist geradezu eine Genuss, in diesem Zusammenhang etwas zurückzublättern: Zu dieser Kritik seitens Ackermann zitiere ich das Handelsblatt vom Montag, den 3. September: „An der Börse scheinen seine starken Aussagen den Eindruck hervorzurufen, dass die Deutsche Bank nichts zu verbergen hat. Man traut Ackermann, wohl zu Recht, nicht zu, dass er mit markigen Sprüchen eigene Schwäche übertönen würde - wäre ja auch ziemlich dumm. Entsprechend liegt die Aktie im Plus.“

      Welch´ unglaubliche Realsatire! Doch neben all dem Amüsement muss man einfach feststellen, dass solches Heldentum in eigener Sache nicht geeignet ist, Vertrauen zu schaffen. Der Fehler ist dabei natürlich nicht, dass auch die Deutsche Bank in diese Krise verwickelt ist. Der Fehler ist, dass Ackermann bewusst oder fahrlässig den Eindruck erweckt hat, die Deutsche Bank hätte alles richtig gemacht.

      Wer wird denn jetzt noch einen Ton glauben, wenn eine Bank vollmundig verspricht, bei uns ist alles in Ordnung? Und gerade jetzt ist Vertrauen wichtiger denn je. Leise ernsthafte und konsequente Töne wären hier sicherlich förderlicher gewesen als diese Rabauken-Rhetorik.

      Auch die Großanleger unterliegen Emotionen
      In allem Schlechten liegt auch etwas Gutes. Ich zitiere noch einmal: So sei die deutsche Bank in der „allgemeinen Markteuphorie übertriebene“ Kreditengagements eingegangen.

      Kurz, die Deutsche Bank hat sich „hinreißen“ lassen, ist wie die Masse von Gier und Euphorie angesteckt worden. Auch sie konnte sich nicht frei von Emotionen machen und unterlag schlussendlich der Gier. Wie menschlich doch alle werden, im Angesicht von Krise und Euphorie.

      Viele Grüße

      Ihr

      Jochen Steffens

      P.S. Ein Kollege, mit dem ich gerade telefonierte, meinte: Du kannst machen was du willst - die meisten Leute haben das eine Woche später wieder vergessen.

      Die einzelnen Geschehnisse sicherlich, aber unbewusst wird das Gefühl, den Aussagen der Banker oder der Fed nicht mehr trauen zu können, immer mehr bestärkt. Es wird ein dumpfes Unwohlsein bleiben und das meine ich mit "Vertrauensschaden". Genau das passierte über Jahre auch in der Politik, mit der Konsequenz einer unglaublichen Politikverdrossenheit. So etwas wieder rückgängig zu machen ist fast unmöglich.
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 21:32:56
      Beitrag Nr. 609 ()
      :laugh::laugh: Ackermann...:laugh:

      Hab ich doch sofort gewusst, daß er nicht weiß was er da behauptete...:laugh::laugh:
      KNALLTÜTE... Banker 1. Garde halt...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 22:28:54
      Beitrag Nr. 610 ()
      20. September 2007 16:15
      Bernanke verwirrt Anleger
      US-Börsen etwas leichter

      Von Lars Halter, New York

      Nach der steilsten Zwei-Tages-Rallye seit mehreren Jahren geht es für die amerikanischen Börsen am Donnerstag wieder ein wenig bergab. Schlechte Nachrichten von FedEx machen Anlegern klar, dass es für die Zinssenkung einen Grund gab: die Gefahr eines schwächeren Wirtschaftswachstums.

      Diese Sorge hatte man an den letzten beiden Handelstagen ganz vergessen, jetzt ist sie zurück. In der Folge geht es für den Dow-Jones-Index im frühen Handel um 0,1 Prozent auf 13.788 Punkte herab, während der marktbreite S&P-500-Index um 0,2 Prozent auf 1525 Punkte fällt. Die Hightech-orientierte Nasdaq verliert 0,2 Prozent auf 2661 Punkte.

      Zwei Tage nach der Notenbanksitzung und einer dramatischen Zinssenkung um 50 Basispunkte meldet sich am Donnerstag Ben Bernanke wieder zu Wort - und verwirrt Anleger. Die Konjunktur fange sich nach einer Krise normalerweise selbst, sagt er, und Experten wundern sich. War die Zinssenkung dann überhaupt nötig? Oder rechtfertigt Bernanke die Zinssenkung, die eine Selbstheilung des Marktes erst möglich mache?

      Für Unsicherheit sorgen auch die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind in der vergangenen Woche und im Vier-Wochen-Durchschnitt zurückgegangen. Experten hatten im Vorfeld erwartet, dass der Arbeitsmarkt schwächer werde.

      Wie dem auch sei: Dass die Zinssenkung nicht ein Bonbon für Anleger war, sondern eine Reaktion auf schwaches Wachstum, merken Anleger nach der Quartalskonferenz von FedEx. Der Transportriese hat im vergangenen Quartal die Erwartungen der Anleger geschlagen, senkt aber die Vorgaben für das laufende Vierteljahr deutlich. Schuld daran sind höhere Benzinkosten und eine unerwartet lahme Konjunktur.

      Aus dem Finanzsektor kommen unterdessen weitere uneinheitliche Nachrichten: Goldman Sachs meldet für das abgelaufene Quartal ein Gewinnwachstum um 79 Prozent und schlägt die Erwartungen der Wall Street deutlich. Man räumt zwar Verluste im Zusammenhang mit Subprime-Hypotheken ein, doch seien diese durch die Gewinne mit anderen kurzfristigen Krediten mehr als ausgeglichen worden. Die Goldman-Aktie verbessert sich im frühen Handel um 1,3 Prozent.

      Abwärts geht es hingegen für Bear Stearns. Das Brokerhaus blickt auf einen Gewinneinbruch um 60 Prozent, nachdem vor allem Hedgefonds und Hypotheken sehr schlecht gelaufen sind. Die Aktie verliert 0,5 Prozent.

      Quelle n-tv.de
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 22:44:44
      Beitrag Nr. 611 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.681.448 von nettinvestor am 20.09.07 22:28:54Bleibe mal overnight short, aber nur mit kleiner Posi. Einstieg bei 7725, Stopploss ca. 35 Punkte.
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 22:47:29
      Beitrag Nr. 612 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.680.832 von Lippi01 am 20.09.07 21:32:56Ackermann ? *kopfschüttel*

      Der ist jetzt bei Frau Illner (ZDF). Hat sicher wieder was zu sagen. Ich schaue es mir mal an.
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 22:59:44
      Beitrag Nr. 613 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.681.589 von nettinvestor am 20.09.07 22:47:29Tu es Dir besser nicht an!!:eek:

      Kommt nur Blödsinn / oder inhaltlose Worthülsen bei raus...!:p
      Nach so einer Aktion überhaupt noch im Amt zu sein ist schon erbärmlich. Aber was rege ich mich auf...Nützt eh nichts!:cry:
      Ich hab sofort gewusst, daß er Blödsinn redet, als er versprach, daß doch nicht `Die Dt. Bank` mit im Sumpf stecken würde...:laugh::laugh::laugh:
      GERADE DIE !!!!:laugh::laugh:
      ABER bei denen sind das alles eh nur Peanuts!!!!!:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 20.09.07 23:08:19
      Beitrag Nr. 614 ()
      Ackermann im ZDF:

      Heinrich Haarsis...hatte vollkommen Recht!!!

      Ackermann und Co. halten sich natürlich für unschuldig + für DIE STABILISIERER überhaupt...:eek::eek:
      Was der treibt nannten wir beim Bund: Tarnen, Täuschen + Verpisssen!!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 17:28:18
      Beitrag Nr. 615 ()
      @BoBo

      Wäre schön, wenn du mal was zu deiner momentanen Stratewgie sagen könntest. Vor allem WARUM du WAS kaufst.
      Außerdem wolltest du noch die Kaufs- und Verkaufsdaten der letzten Transaktionen mitteilen.

      Stress hin oder her. Das Projekt war schließlich deine Idee. Nur vom Projektleiter ist keine Spur zu sehn.
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 17:35:43
      Beitrag Nr. 616 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.690.516 von Fredd_X2 am 21.09.07 17:28:18Ja...Strategieerläuterung!
      Wohl an diesem WE. Sieht im Moment nicht wirklich gut aus...in meinem BoBo-Depot. Sehr sehr :mad:
      Miteinander etwas erarbeiten, wie es Birgit bereits einmal ansprach, findet auch nicht statt.
      Wenige hier online...:(:(
      Schade, schade...

      Aber es kann ( muss! ) ja wieder besser werden...
      Avatar
      schrieb am 21.09.07 23:03:56
      Beitrag Nr. 617 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.690.637 von Lippi01 am 21.09.07 17:35:43Hallo so spät am abend. Absolut richtig die Bemerkung: Wenige hier online - schade, schade......
      Hatte früher mal einen Investmentclub gegründet (so ca. 1997) und als das dann aufwärts ging, da hatten wir einen Zulauf...........
      Und dann ab 03.2000 da konntest du zusehen, wie alles im Sande verlief.
      O.k. Aber das ist halt so wies ist!
      Was ich dem Fredd_X2 (wie kommt man zu so einem Namen???) zubilligen ist die Frage nach dem Projektleiter. Hallo BoBo zeig dich, jeder von uns hat mal ne schwarze Phase - aber ich denke, gerade jetzt heißt es Flagge zeigen!
      Also rühr dich wieder - niemand wird dich fressen - aber der ganze Thread lebt nun mal von Kommunikation.
      In diesem Sinne: Auf bald und erst mal ein trotz allem Ärger schönes Wochenende!!
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 01:33:57
      Beitrag Nr. 618 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.694.504 von Postwurf am 21.09.07 23:03:56:)Gut!:) + schönes WE!
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 10:36:59
      Beitrag Nr. 619 ()
      Tja, das Leben als `Golfprofi` ist hart!:)
      Immer diese Reisen rund um die Welt, nur für diese `kleinen` Handgelder...:( Aber `BoBo-Woods` wollte ja dieses WE einen Kommentar liefern. Ab Mittwoch bin ich im Urlaub...hoffe auf eine gute Eingebung von BoBo...

      Ich brauche eine Handlungsanweisung :eek::eek::D;)
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 11:04:48
      Beitrag Nr. 620 ()
      Gedanken zur Zinssenkung:


      Oh Gott, Ben! Was hast du getan?
      von Jochen Steffens

      Es klingt nunmehr wie Hohn in unseren Ohren: War es nicht Ben Bernanke, der sagte, die Aufgabe der Fed sei eben nicht, Anleger vor Fehlspekulationen zu schützen?

      Mit dieser unerwartet hohen Zinssenkung von 50 Basispunkten hat er aber offenbar genau das getan. Er hat den (institutionellen) Anlegern geholfen, die sich in ihrer Gier nach hohen Renditen am US-Immobilienmarkt verspekuliert haben. Seine Aussage war im Nachhinein, wie die Amerikaner sagen: Bullshit.

      War es nicht eben dieser Ben Bernanke, der als Professor eine offene, vorhersehbare Zinspolitik à la EZB gerühmt hatte und das auch auf die Fed übertragen wollte? Der überwiegende Teil der Analysten hatte mit 0,25 % gerechnet. 0,5 % sind insofern völlig unerwartet, da es dazu keine Anzeichen seitens der Fed gab. Berechenbare Fed-Politik? Bullshit!

      War es nicht auch Ben Bernanke, der ein Inflationsziel von 2 % implementieren wollte? Die Kernraten haben sich gerade erst von oben an die 2 % angenähert. Jetzt schon die Zinsen wieder zu senken, wird sie wieder nach oben treiben. Auch weil die Energiepreise (Öl und Gas) die im August noch stark zurückgegangen sind, seit September wieder zulegen und die Nahrungsmittelpreise deutlich steigen. Okay, die Aufgabe der Fed ist es auch, auf die Wirtschaft zu achten, obwohl Ben Bernanke hier eher zu den Vertretern der Inflationspolitik zu zählen ist (war!). Doch auch die Wirtschaft zeigte (laut ISM-Indizes) noch keine Anzeichen von Rezession. Die Werte lagen deutlich über 50 Punkte und stiegen zuletzt noch an. Inflationszielkorridor? Bullshit!

      Und war es nicht Ben Bernanke, der gesagt hatte, dass die US-Wirtschaft stark genug sei, die Kreditmarktkrise zu meistern? Offensichtlich nicht. Auch hier also: Bullshit!

      Alles Bullshit
      Unabhängig davon, ob dieser Schritt notwendig war oder nicht: Ben Bernanke hat seine eigene Einstellung mit dieser Aktion auf vielen Ebenen verleugnet. Hatte er es in meinen Augen gerade geschafft, sich ein eigenes Profil zuzulegen, eine „Vertrauensbasis“ zu schaffen, so ist das wohl mit dem gestrigen Tag hinfällig. Ich hatte vor kurzem noch geschrieben, dass ich so langsam anfange zu verstehen, wie Ben Bernanke tickt. Vergessen Sie das bitte sofort wieder.

      Worum geht es wirklich?
      Was muss „wirklich“ los sein, wenn Ben Bernanke all das, wofür er vormals eingetreten ist, was er unter anderem lange Jahre an der Uni überzeugt gelehrt hatte, mit einer Handbewegung vom Tisch wischt? Ist es die Kreditmarktkrise, die wesentlich schlimmer ist, als uns gesagt wird? Waren es die Bilder von langen Schlangen vor den Schaltern der Northern Rock, die ihn an den großen Crash 1929 erinnerten? Ein Thema, mit dem er sich lange während seiner Zeit als Professor beschäftigt hatte. Hatte auch er die Sorge, dass der Vertrauensvirus (siehe gestrige Ausgabe) um sich greift und das Geldsystem in Gefahr gerät?

      Ich bin geneigt, ihm diese Sorgen zuzuschreiben, ich glaube einfach an das Gute im Menschen.

      Wahlkampfhilfe der Fed?
      Es gäbe aber auch noch eine wesentlich weniger rühmliche Alternative: Mindestens 6 bis 12 Monate braucht es, bis Zinssenkungen sich positiv auf die Wirtschaft eines Landes auswirken. Was ist in 12 Monaten? Genau, US-Präsidentschaftswahl. Ist dieser Zinsschritt ein „Dankesgruß“ an Bush, respektive an die Republikaner? Schließlich waren es diese, die Bernanke ins Amt gehoben hatten. Es würde passen. Die Immobilienkrise ist in der Lage, die US-Wirtschaft in eine leichte Rezession abgleiten zu lassen. Massive Zinssenkungen jetzt, könnten dazu führen, dass die US-Wirtschaft 2008 diesen Rezessionsdelle nicht durchschreiten muss. Das allerdings höchst wahrscheinlich auf Kosten einer stärkeren Inflation.

      Republikaner müssen Wahldebakel fürchten
      Was wäre, wenn am Ende der Amtszeit Bushs die Wirtschaft in eine Rezession abgleitet? Wenn hunderttausende kleine Immobilienschuldner auf einmal auf der Straße stehen, wenn die Arbeitslosigkeit deutlich zunimmt, wie es die letzten Daten zumindest in ersten Ansätzen erahnen ließen? Die ohnehin schon angeschlagenen Republikaner müssten mit einer historischen Wahlniederlage rechnen!

      Ich will diesen Gedanken nicht denken, ich glaube lieber, dass die Kreditmarktkrise schlimmer als befürchtet ist, aber ich frage mich trotzdem: Ben, was hast Du (ohne Not) getan?

      Wesentlich bessere Optionen standen zur Verfügung
      Es wäre doch wesentlich besser gewesen, die Leitzinsen lediglich um 25 Basispunkte zu senken und im Statement mögliche weitere Zinssenkungen auch außerhalb der Zinssitzungen anzukündigen, wenn nötig. Damit hätte man dem Markt wirklich geholfen, wer tradet schon gerne gegen „drohende“ plötzliche Zinssenkungen?

      Ein Bärendienst?
      Und jetzt? Jetzt wird die Liquidität regelrecht in den Markt geschossen. Was eine kleine Vitaminspritze hätte bleiben können, ist zu einem hochdosierten Doping-Cocktail geworden. Man muss nun, nachdem Ben Bernanke seine Ideale verleugnet hat, sogar damit rechnen, dass noch weitere Zinsschritte folgen. Der Dollar wird dann weiter abwerten, die Rohstoffe noch teuerer werden (für die Amis), die Inflationsgefahren deutlich zunehmen.

      Und was ist, wenn die Anleger nun tatsächlich zur Überzeugung gelangen, dass doch alles schlimmer als erwartet ist? Wenn sich im Oktober abzeichnet, dass die Unternehmen vielleicht doch kein gutes 4. Quartal erwarten können und es somit zu einem Oktobercrash kommt? Wird Ben dann auf 4,25 % oder sogar noch tiefer senken und eine ausufernde Inflation riskieren? Ein Teil seines Pulvers hat er jetzt verschossen.

      Ich frage mich, ob die Anleger begreifen, was gespielt wird, oder ob sie auf Liquidität setzen? Ich kann es Ihnen zurzeit noch nicht sagen. Liquidität ist und bleibt ein mächtiger Freund der Bullen. Ich kann Ihnen nur sagen, dass mir das, was da gestern geschehen ist, nicht gefällt – so oder so nicht. Als die Nachrichten über den Ticker gekommen ist, dachte ich wirklich zunächst: Oh Gott!

      Liquidität frisst Bärenhirn
      Setzen Sie aber nun nicht einfach stumpf auf fallende Kurse. Denken Sie daran, Liquidität frisst Bärenhirn! Sie müssen abwarten, bis sich deutliche bearishe Signale ergeben. Ansonsten geraten Sie in Gefahr, zu einem saftigen Bärenbraten zu werden. Auf der anderen Seite, wenn die Märkte nach der ersten Euphorie weiter deutlich bullishe Signale ausbilden, sollte man mitspielen.

      Viele Grüße

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 22.09.07 14:02:12
      Beitrag Nr. 621 ()
      BoBo „weekend I“

      Hallo und guten Tag @all,

      beginnen möchte ich zunächst noch einmal mit einigen grundsätzlichen Dingen zum Depot und Projekt.

      Ich habe bereits ganz zu Beginn und anschließend immer wieder darauf hingewiesen, dass es Phasen geben wird, in denen ich mich ganz einfach –zeitlich und örtlich bedingt- hier nicht melden kann. Aus diesem Grunde ist der E-Mail-Verteiler entstanden, über den ich –wie versprochen- zumindest die Depottransaktionen sehr zeitnah poste. Dies ist bisher stets und unvermittelt geschehen mit Angabe der Depotanteile und Kauf-/Verkaufskurse. Lediglich in der vergangenen Woche bei Verkauf des Dax- und der USA-Puts, sowie des Thyssen-Krupp-Puts, konnte ich erst spät am Abend bzw. in der Nacht ein E-Mail versenden. Zum Hintergrund: Um dieses zu versenden und vor dem Hintergrund, daß ich mich nun einmal dazu entschieden habe, dieses Projekt zu starten, war ich rund 1 Stunde unterwegs um einen E-Mail-Kontakt herzustellen. Ich selber habe ein kleines Vermögen eingesetzt um letztendlich die Positionen telefonisch glatt zu stellen. Dies zum Thema „kümmern“ und „Interesse“ am eigenen Projekt.

      Thema „Kommentar“

      Auch hierzu habe ich bereits des Öfteren gesagt, dass es mir nicht immer möglich ist, alle Trades ausführlich zu kommentieren und zu besprechen. Ich gebe mir hierzu wirklich die größtmögliche Mühe, doch eine ständige Diskussion und Kommentierung über alle Transaktionen ist ganz einfach nicht möglich, dann könnte/müsste ich dies hauptberuflich machen. Dennoch gelobe ich Besserung, doch an Stellen/Orten, wo kein Internet möglich ist, ist logischerweise auch keine Depotbesprechung möglich. Dies war bereits direkt nach Depotstart im Juni der Fall. Damals habe ich mich entschlossen, nicht investiert zu sein und es war richtig. Auf Grund einer kurzfristigen beruflichen und persönlichen Notwendigkeit, bin ich diesmal das Risiko eingegangen und in den Positionen geblieben und diesmal war es schlicht und einfach falsch, da auch ich nicht mit einer derartigen Zinssenkung gerechnet habe. Darüber hinaus habe ich auch bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass ich mich weitestgehend nicht an Diskussionen beteiligen werde bzw. kann. Hier und da sicherlich, aber nicht ständig. Ich trade und handle nach meinem eigenem System, nach meinen eigenen Indikatoren, nach meiner subjektiven Meinung.
      Jedem bleibt freigestellt, was er hieraus macht. Nachtraden, als Gedankenanregung nutzen, Kopfschütteln usw.

      Thema „Verluste“

      Dies kann ich nun wirklich nicht so ganz nachvollziehen. Nicht nur ich, sondern auch andere Projektteilnehmer haben immer wieder darauf hingewiesen, dass wir hier mit Optionsscheinen handeln. Dies bedeutet auch immer einen möglichen Totalverlust. Dennoch steht für mich der Kapitalerhalt bei kalkulierbarem Risiko an allererster Stelle, wenngleich gerne erhöhte Risiken in Kauf genommen werden, um das Ziel zu erreichen. Aus diesem Grunde habe ich mehrfach darauf hingewiesen und zu Bedenken gegeben, dass Interessenten, welche die ersten 40% Gewinn nicht mitgenommen haben, bzw. nicht auf deutlichen Gewinnen sitzen, abwarten sollen, bis ich grünes Licht gebe bzw. ich im Depot den Trendwechsel nachvollziehe. Im Übrigen ist das Projekt zunächst bis 2012 angesetzt und selbst Warren Buffet und wie sie alle heißen, ziehen nach
      3 Monaten kein Resümee. Auch und gerade der Handel mit Optionsscheinen wird von mir immer langfristig gesehen, sonst hätte ich das Projekt von Juni bis September ausgeschrieben.

      Thema „Depot“

      Wie an der aktuellen Depotzusammensetzung sehr leicht zu erkennen ist, trage ich den Geschehnissen am Markt sehr wohl Rechnung und bin bereits dabei, uns neu auszurichten.
      Zur zukünftigen Depotausrichtung und Markteinschätzung in einem zweiten „weekend“ oder am Montag früh mehr. Nur soviel: Wir liegen rund 3 % im Minus und dies bei einer fatalen (kurzfristigen) Fehleinschätzung von mir. Ich kenne kaum jemanden (Vermögensverwalter inbegriffen), die in der aktuellen Situation seit der Sommerkorrektur besser da stehen als wir. Ganz im Gegenteil: Verluste zwischen 30% und 50% stehen dort zu Buche. Wir liegen vom ATH unseres Depots rund 35 % hinten, allerdings lediglich 3 % vom Kapitaleinsatz. Verluste ??? Bitte keine Äpfel mit Birnen vergleichen.

      Thema „Ausrichtung“

      Vielleicht mag dem ein oder anderen noch nicht bewusst sein, was ich hier tue. Ich habe von meinem Kapital einen Teil –genau € 50.000,- reales Geld abgestellt um diese in 5 Jahren (deshalb Ambition 2012) mit meinen Erfahrungen, Recherchen und Indikatoren zu vervielfachen. (Zugegeben, es gibt einen zeitlichen Puffer von 3 Jahren, denn dann werde ich 50). Und glauben Sie nicht, ich verzocke das Kapital so mir nichts Dir nichts. In meiner Sturm und Drang Zeit war das sicherlich des Öfteren der Fall, doch nunmehr bin ich aus dem Alter raus und möchte mir selber ganz einfach noch einmal beweisen, was möglich ist. Ohne Emotionen ! Es geht hier letztendlich um einen Teil Altersvorsorge und nicht schnell verdientes Geld. Doch noch einmal: Wir handeln erhöhtes bis hohes Risiko beim Handel mit Optionsscheinen.

      Thema „Einschätzung“
      Im August habe ich in einem „late night“ geschrieben, dass es mich nicht wundern würde, wenn wir im September bei 7.800 Punkten stehen, auch wenn mich viele damals für verrückt erklärt haben. Wie man sieht, nicht verrückt, sondern ein fataler Fehler meinerseits mir selber nicht treu geblieben zu sein. Doch: Ich habe mich ganz einfach –Anfängerhaft- dem durch die Hypothekenkrise anscheinend schnell zu verdienenden Geld auf der Put-Seite hinreissen lassen und die nüchternen Faktoren (wie Indikatoren etc.) unterrangig bewertet bzw. ausgeblendet. Dies bestätigt noch einmal: Emotionen und Gier haben an der Börse absolut nichts zu suchen. Irgendwann habe ich geschrieben, dass wir durch „Nichtinvestieren“ schon sehr bald wesentlich mehr Geld verdient haben werden, als wenn wir wieder in den Markt gehen. Wie wahr diese Ansicht doch war !!! Doch nun das Entscheidende: Wir haben uns bei erhöhtem Risiko stets lediglich im Bereich unserer Gewinne bewegt. Nun mehr gilt es jedoch, den Geschehnissen Rechnung zu tragen und das Risiko etwas herauszunehmen. Dies ist durch die Verminderung der Put-Optionen und den ersten (langfristigen) Call-Einkauf bereits geschehen. Bevor ich mich später oder am Montag zu den einzelnen Positionen äußere, hier ein grober Ausblick: Ich gehe –wie bereits im Juni und immer wieder betont- nach wie vor bis Ende Oktober von einer zweiten Abwärtswelle aus. Wie weit diese jedoch gehen wird, bleibt jedoch fraglich. Panik ist nach wie vor möglich, genauso wie lediglich ein Schließen der vorhandenen Gaps. Insbesondere der EuroStoxx lässt sich weitestgehend an die technischen Vorgaben, daher ist dieser auch noch im Depot. Auch der Dax sollte zumindest das Gap bei 7.580 Punkten in den nächsten Tagen/Wochen schließen. Von daher werden wir diese beiden Positionen wohl in „Trippelschritten“ ausbauen, ggf. noch einen Put auf den M-Dax dazunehmen. (Puts nur noch auf Indizes, ggf. auf den Bankensektor, wobei auch Deutsche Bank und SG vor Kaufsignalen stehen, was sich aber schnell ändern kann). Gegen die Index-Puts werden wir jedoch sukzessive erste (langfristige) Calls auf Einzelaktien aufbauen, auch auf die Gefahr hin, hiermit zunächst deutlich ins Minus zu rutschen, denn die ersten Titel haben bereits Ausbrüche gestartet, zeigen erste Kaufsignale oder bereits Pullbackreaktionen. Dennoch: Der kurzfristig größere Gewinn sollte zunächst noch einmal auf der Put-Seite liegen, obwohl ich den Markt noch nicht als „überkauft“ ansehe und es durchaus nochmals ein Stückchen höher gehen kann, jedoch nicht muss.

      Abschließend bietet sich hier für jeden noch einmal die Möglichkeit, quasi bei Plus/MinusNull das Projekt nachzuvollziehen. Ich für meinen Teil werde mein Versprechen unter den o.g. Bedingungen halten und gelobe nochmals und zusätzlich Besserung.

      In diesem Sinne

      Ein trotzdem schönes und erholsames WE, denn es kommen auch wieder andere Zeiten

      Euer BoBo

      (E-Mail-Verteiler: Ambition2012@aol.com)

      Und noch etwas: Ich mache mir die ganze Arbeit nicht der Kapitalvernichtung, sondern des Vermögensaufbaus wegen und bisher ist mir das in meinem Leben –trotz aller Rückschläge- ziemlich gut gelungen: Wie war das: „Du musst immer einmal mehr aufstehen wie Du gefallen bist“ und : „Wer immer 110% gibt, kann sich nicht dagegen wehren, erfolgreich zu sein“
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 20:24:31
      Beitrag Nr. 622 ()
      Ich möchte auch nicht, dass du jeden Trade kommentierst. Aber wenn wir 2 mal Dax-Puts mit Verlust verkaufen um dann einen dritten kaufen zu können, dann möchte ich das gern verstehen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 21:15:58
      Beitrag Nr. 623 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.713.888 von Fredd_X2 am 23.09.07 20:24:31Hallo zusammen,

      vielleicht sollten wir mal zeitliche Dimensionen abklären, um dann mit Bobo zusammen zu besseren Handlungsoptionen zu kommen.

      Wenn wir Gewinn machen wollen sollten wir zunächst mal zeitliche
      Dimenisonen festlegen.

      1. Die eine Größe ist m.E. 3-5 Jahre (Variante A langfristig)

      Frage: Gibt es aus Bobos Sicht Anlagen, die ohne Spekuliererei in dieser Zeit die gewünschte Performance bringt:

      z. B. neue Problemlösungen wie z. B. Krebs ist endgültig besiegt, das 0.5 liter Auto ist da oder die ultimative Glücksformel für gute Ehebeziehungen ist endlich entdeckt etc. etc. (Späßchen beiseite gerade beim letzten Punkt).

      Es gibt immer wieder Dinge, die über einen Zeitraum X (z.B. 5 Jahre) sensationelle Performance erbringen(z. B. mal bisher die Solargeschichten). Das wäre der eine Ansatz: Kaufen und liegenlassen. Kennt jemand solche 1000 Prozenter? Dann sollten wir das alle wissen, diese Aktien kaufen und uns in 5 Jahren hier wieder verabreden.

      2. Die zweite Größe Variante B = 1-3 Jahre

      Frage: Welche Anlagen gibt es, die über das Tagesgeschehen hinaus auf 24-36 Monate allein aufgrund ihrer Substanz positive Ergebnisse bringen müssen. (da fällt mir aber im Moment nichts dazu ein!)


      3. Und die dritte Variable C = kurzfristiges Handeln wie in den letzten Bobo-Wochen

      Frage: Wie können wir diese kurzfristigen Geschichten nutzbringend für uns verwenden - ohne jeden Morgen vor tiefroten Put-Zahlen zu sitzen und uns zu ärgern.

      Vielleicht können wir alle Aktionen mal gemeinsam überlegen und mit bobo zusammen eine Kennzeichnung aller Käufe/Verkäufe finden.

      Denn das bisherige von Fall zu Fall denken (kauf dies oder das) - hat leider bisher bis auf den zugegebenermaßen tollen Anfangserfolg im Moment eigentlich nur Verluste gebracht.

      Also was machen wir von jetzt an??????????????

      Auf eine wie auch immer geartete Resonanz freue ich mich...

      Glückauf an alle für eine erfolgreiche Woche!
      Avatar
      schrieb am 23.09.07 22:04:40
      Beitrag Nr. 624 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.714.716 von Postwurf am 23.09.07 21:15:58Ich glaube,mir ist im Moment vor Allem unklar,inwieweit Ambition ein "kollektiver" Prozess sein soll--bedeutet: Gibt es eine gemeinsame strategisch und taktische Debatte,aus der sich dann Anlageentscheidungen-evtl an chartechnischen Marken orientiert-ergeben-oder überlegst Du Dir, Bobo,unabhängig vom Rest der Truppe, die jeweiligen Käufe o.Verkäufe-evtl.nach gemeinsamer Diskussion-aber abgestimmt wesentlich auf Deinen persönlichen Zeitplan.

      Letzteres funktioniert -für mich zumindest-nicht.Erstens kann ich nicht "einfach so" nachmachen,zweitens bin ich nicht 24Std.online, um genau dann agieren zu können, wenn Du, Bobo, Dich gerade für Kauf- oder Verkauf entscheidest und drittens hält m.E.n. so ein Prozess nur dann über Jahre ,wenn die gemeinsameno Resourcen sowohl in den Markteischätzungen ,als auch in den daraus resultieren strategischen Positionierungen Eingang finden.

      Ich glaube im Moment,dass eher die 2.Variante hier angedacht ist---und dann möchte ich mich an dieser Stelle von den Beteiligten jetzt verabschieden und gleichzeitig "Danke"sagen an Bobo und Lippi--es war und ist auf alle Fälle ein spannender Prozess!
      Ich habe in meinem Leben schon viele Gruppenprozesse in politischen und pädagogisch/therapeutischen Bereichen miterlebt und angeleitet--ich weiss, wie vielschichtig und immer mal wieder kompliziert es ist, ALLE im Boot zu behalten und "trotzdem" aktionsfähig zu bleiben---dies dann-quasi virtuell zu schaffen,ohne sich persönlich zu kennen und zusammenzuwachsen, ist vielleicht wirklich utopisch....Also funktioniert vielleicht nur die "Leitwolf-Variante"....-nur nicht für mich.

      :) Netten Gruss in diese Runde und Allen viel Glück!Birgit:)
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 11:45:05
      Beitrag Nr. 625 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.715.333 von Birgit.Tersteegen am 23.09.07 22:04:40:eek::eek::eek::eek::eek::eek:

      Nein Birgit,

      bleib bitte an Board!!! Diesen kollektiven Prozess müssen wir alle noch entwickeln. Bisher sind zwar erst wenige dabei und beteiligen sich, aber wir arbeiten dran.
      Und BoBo mit seiner extremen Leitwolftaktik wird sich öffnen müssen. Bei Ihm akzeptiere ich jedoch den Zeitfaktor. Entscheidungen sollten kollektiv entwickelt werden können. Aber der Rest, der öfter online sein kann sollte hier mehr tun. Bislang sind es halt sehr wenige. SCHADE !

      Du schreibst selber von der strategischen + taktischen Debatte... die muss sich hier aber noch entwickeln. Der Prozess startet erst... Zugegeben: Virtuell, ohne sich zu kennen sehr schwierig, aber äußerst interessant!!
      Bleib dabei! Bitte!
      Dieser Gruppenprozess braucht Dich und Deine Kenntnisse in dieser Materie!!! :kiss:

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 12:02:52
      Beitrag Nr. 626 ()
      21.09.2007 19:46
      Die USA in der Inflationsfalle
      von Jochen Steffens

      Ja, und jetzt sieht man es. Gestern wurde der Philly Fed veröffentlicht. Dieser konnte zulegen, und zwar von zuvor 0,0 Punkte auf 10,9 Punkte im September. Aber es gab eine wesentliche Änderung in der Preiskompenente zu den letzten Indizes, die noch aus dem August waren. Der Index der bezahlten Preise stieg von zuvor 15,4 auf nunmehr 23,1 Punkte an.





      Ich hatte es hier schon zuvor mehrfach angedeutet: Die Rückgänge, die wir in den Erzeuger- und Verbraucherpreise gesehen haben, könnten unter anderem auch mit den Kurseinbrüchen der Gas und- Erdölpreise zu tun haben. Dazu folgende Grafiken:





      Sie sehen, ab Juni kam es zu einem deutlichen Rückgang der Gaspreise. Zwar stieg Gas ab August wieder an, aber zu dieser Zeit fiel der Ölpreis entsprechend deutlich:




      Quelle d. Charts: www.prorealtime.com

      Ab August war im Öl eine deutliche Korrektur angesagt. Diese beiden Faktoren haben sich etwas zeitversetzt und gegenseitig kompensierend auf die Preisentwicklung in den USA ausgewirkt. Doch eins ist sicher, ab September kam es zu einem massiven Aufwärtstrend im Öl und zu einem kleinen Aufwärtstrend im Gas. Aktuell kommt ein massiver Dollarverfall hinzu, der alle Preise importierter Waren in die USA verteuern wird.

      Sprich die Inflation wird sich verschärfen.

      Ben, Ben, Ben....
      Ich glaube nicht, dass diese Faktoren der Fed bei dem Statement am Dienstag unbekannt waren. Ich glaube, die Fed wusste ganz genau, dass in den nächsten Monaten die Inflationsindikatoren wieder deutlich zulegen werden. Hat sie vielleicht genau deswegen jetzt einen 50 Punkte Schritt vollzogen, weil sie ahnte, dass die nächsten Inflationsdaten weitere Zinssenkungen nicht zulassen?

      Und was passiert jetzt?
      Sie wissen, ich hatte im Sommer schon darauf hingewiesen, dass wir nun wirklich in eine Stagflation geraten könnten, die sich etwas später, je nach weiterer Fed-Politik in eine Inflation oder Deflation auswachsen wird. Jetzt, durch die aktuelle Entwicklung des Dollars, der Zinsen, der Frühindikatoren, ist die Gefahr so groß wie nie!

      Können die Märkte das kompensieren? Einfach weil Sie weiter Liquidität spielen? Wird die Liquidität auch dieses Mal alle Sorgen auffressen? Ich weiß es nicht. Aber meine Skepsis wächst und wächst. Das ist umso erstaunlicher, weil auf der anderen Seite die Stimmung allgemein immer bullisher wird. Zuletzt waren die Blogger in den USA vor der Zinsentscheidung schon extrem bullish:




      Quelle: http://tickersense.typepad.com

      50 % bullish, das sieht man selten am Anfang einer Rallye. Nach der Zinsentscheidung dürfte sich das Potenzial noch vergrößert haben. Die neuesten Werte zeigen ebenfalls Werte über 50 % Bullen an. Ich bin auf die Werte am Montag gespannt. Also, vom Sentiment her sollte das Potenzial nach oben begrenzt sein. Bei solchen Werten sehe ich eher die große Gefahr, dass die Märkte kurz vor einem weiteren Show Down mit den Bären stehen.

      Der klassische Urlaubsindikator
      Dazu kommt, dass ich ab Montag eine Woche Urlaub habe. Sie wissen, ich persönlich glaube, ganz im Gegensatz zu meinen Lesern, nicht daran, dass es einen Zusammenhang zwischen "Steffens hat Urlaub" und fallenden Kursen gibt. Doch bis jetzt hat es sich jedes Mal bestätigt. Noch hält sich das aber im Rahmen der normalen Wahrscheinlichkeiten auf. Also verlassen Sie sich nicht darauf, auch wenn mittlerweile schon einige meiner Kollegen darauf setzen wollen.

      Ich wünsche Ihnen eine angenehme Woche, und hoffe, dass nicht allzu viel passiert, wenn ich weg bin. Denn ich würde schon gerne dabei sein, wenn noch mal rummst, es wären herrliche Einstiegskurse.

      Viele Grüße

      Ihr

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 15:07:20
      Beitrag Nr. 627 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.719.079 von Lippi01 am 24.09.07 11:45:05Hallo Birgit,

      ich denke Lippi hat recht, du mußt an Bord bleiben.
      Strategische und taktische Debatte hin oder her, die Vorgehensweise sollte für jeden Verständlich bleiben, warum z. B. ein Put Kauf erfolgt.
      Und zweitens: Ich habe ja so einen kleinen Ansatz mal versucht um ein wenig Ordnung zu schaffen - vielleicht schreibt hier mal jemand seine Meinung!

      Also Birgit - Kopf und Ärmel hoch - nur wer Schwierigkeiten angeht kann sie meistern!

      Und die MIO in 5 Jahren die packen wir nur gemeinsam!!!

      Liebe Grüße

      Postwurf
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 16:05:24
      Beitrag Nr. 628 ()
      GENAU !!
      Nur GEMEINSAM packen wir das!!
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 18:55:31
      Beitrag Nr. 629 ()
      Das hier ist BoBo's Baby. Er führt das Depot und teilt uns die durchgeführten Transaktionen mit. Kollektive Entscheidungsfindung ist meines Erachtens von Anfang an nicht geplant gewesen.

      Die Kritik an der Depotführung ist aber berechtigt, da hier ja das "große Bild" gehandelt werden soll. Das findet aber m.E. seit Wochen nicht statt. In solch unberechenbaren Phasen kann man bei einem Anlagehorizont von 5 Jahren auch mal die Füße still halten. Aber BoBo hat sich mit seinem ersten Ziel von 100% selbst unter Druck gesetzt, was unnötige Hektik aufkommen ließ.

      Weniger Transaktionen, mit nachvollziehbaren Begründungen, wären angebracht, damit diejenigen, die das nachbilden möchten, auch hinterher kommen.

      Wer die nervliche Belastung bei (ggf. hohen) Verlusten nicht aushält, darf keine OS handeln. Es war doch hoffentlich jedem klar, dass BoBo zwangsläufig auch mal falsch liegen wird.

      Nehmt die Transaktionen (und vor allem die Begründungen)doch als Anregung für das eigene Handeln, 1:1 nachbilden macht doch sowieso niemand, oder doch?
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 19:10:36
      Beitrag Nr. 630 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.715.333 von Birgit.Tersteegen am 23.09.07 22:04:40Hallo Birgit,

      die Tatsache, dass der "Leitwolf-Ansatz" nichts für Dich ist, ist doch noch lange kein Grund hier Abschied zu nehmen. Ich trade von Anfang an nicht 1:1 mit, werde aller Voraussicht nach aber auch 2012 noch hier sein, sofern BoBo durchhält.

      Es wäre schön, ab und zu noch was von Dir zu lesen. Ansonsten auch für Dich alles Gute.

      Gruß
      nettinvestor
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 19:32:25
      Beitrag Nr. 631 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.714.716 von Postwurf am 23.09.07 21:15:58Hallo Postwurf,

      meiner Meinung nach sollten hier Wochen- ggf. Monatstrends oder im Ausnahmefall Sondersituationen gehandelt werden, Spekulationen über wenige Tage sind im Hinblick auf 2012 nicht erforderlich. Wenn ein Szenario nicht so kommt wie erwartet, dann wird die Reißleine gezogen und in Ruhe neu überlegt.

      Ich persönlich bleibe bei meiner Ausrichtung, die ich schon seit Tagen habe: Kleine Positionen, die nur im Ausnahmefall über Nacht gehalten werden, also nichts was für das Projekt relevant wäre.

      Hier heißt es abwarten, bis die Lage der Märkte klarer wird.
      Avatar
      schrieb am 24.09.07 19:35:29
      Beitrag Nr. 632 ()
      :)Danke lippi,Postwurf und Nettinvestor für Eure Zeilen!

      Der Beginn von diesem Projekt fällt auf alle Fälle in eine Marktphase,in der Fundamentals und Kurse nicht in dieselbe Richtung zeigen-und von daher "das grosse Bild" sich täglich-v.a.durch Interventionen externer Art-anders zeigt.Das macht es noch schwieriger Chartmarken festzulegen,an denen gehandelt werden sollte ----ich vermute,Nettinvestor hat Recht,dass es dann vielleicht besser ist nicht zu handeln (hinterher ist man immer schlauer und MEINE Einschätzung zum Markt war auch short....),weil wir sonst schon wirklich gute und charttechnisch abgesicherte Kauf-und Verkaufspunkte finden müssten--und das geht kaum wenn Bobo als zentrale Figur z.T.tagelang unterwegs ist.


      Vielleicht zeigen sich noch Lösungen für dieses Dilemma.

      Grüsse!

      PS:Die Ami-Daten morgen werden schlecht erwartet---ob damit dann wieder die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen begründet wird und der Markt dann weiter steigt??Der S+P ist ja von seinem Höchstpunkt nicht mehr weit entfernt.
      Avatar
      schrieb am 25.09.07 13:16:12
      Beitrag Nr. 633 ()
      Akuter Zeitmangel, daher nur kurz: Put auf Dt. Telekom ca. 3% Depotanteil, sowie Calls auf H&M und Pernod Richard mit mittel-/langfristiger Ausrichtung, erste Positionskäufe ca. je 2,5% Depotanteil.

      Telekom: CB6MQC Put zu 0,40 (Nachkauf derzeit günstiger)
      H&M: DB3Q42 Call zu 0,60 (Vorsicht für kurzzeitig Orientierte: Zahlen kommen morgen !)
      Pernod Richard SG0FRQ zu 1,50 (Ausverkauf nach hervorragenden Zahlen)

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 26.09.07 19:01:23
      Beitrag Nr. 634 ()
      Soeben Börse Stuttgart:

      jeweils ca. 2,5% Depotanteil:

      Put Fresenius Medical Care BN2DTQ zu 0,44 x 2.500 Stk.
      Call Starbucks CB5ZZD zu 0,24 x 5.000 Stk.

      Desweiteren liegt noch ein Kauf Limit zu 0,50 auf den SAP-Put DR7YE9 bei der Börse Stuttgart. Gekauft werden sollen 2.400 Stk. tagesgültig.

      Wie Sie feststellen, bedeutet Börse jede Menge Arbeit. Daher gehe ich derzeit bei der Auswahl der Titel sehr selektiv vor und stelle in der aktuellen Situation bei den Puts zunehmend Indikatoren in den Vordergrund, bei den Calls eher den Chart und die Wachstumsperspektiven. Vieles passt im Augenblick nicht zusammen, daher bleibe ich weiterhin vorsichtig aber konsequent. Die Indizes stehen charttechnisch an hochexplosiven Marken und sind zum Teil im überkauften Bereich angekommen. Allerdings liefern insbesondere der MACD, die kurzfristige EMA und der UOS immer noch kein Verkaufssignal. Der Oktober steht vor der Tür, einige interessante Quartalszahlen der (entscheidenden) Banken und im Dax sowie Eurostoxx gibt es im Bereich der 7.600 bzw. 4.250 offene Gaps, die es zu schliessen gilt. Es wird entscheidend sein, wie schnell die Stimmung (wieder) umschlägt wenn es einmal deutlicher dreht und von welchem Niveau aus.

      Mehr in einem sicherlich bald folgendem "late night"

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 13:24:35
      Beitrag Nr. 635 ()
      Kauf 2,5% Depotanteil Metro-Put BN617Q zu 0,39

      Leider kam ich nur mit meinem Indikatorendepot in den SAP-Put, gestern Abend noch zu 0,57.

      Im Indikatorendepot befindet sich auch noch ein Put auf Merck BN2DYC dessen Kauflimit auch nur dort bei 0,40 gegriffen hat. Hier hat sich das Chance-Risiko-Verhältnis nach über 40% Plus in den letzten Tagen jedoch deutlich verschlechtert.

      Nichts für ungut

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 13:25:00
      Beitrag Nr. 636 ()
      Kauf Gilead Sciences Call CG47MP zu 0,76 x 1.600 Stk. ca. 2,5% Depotanteil
      Kauf Intuit Call CG40TS zu 0,18 x 6.500 Stk. ca. 2,5% Depotanteil

      Der Switch auf die Call-Seite mit ersten Positionen geht weiter. Das Verhältnis Put-Call beträgt bei einem Cashanteil von 56% nun ca. 24,50% Puts und bereits 19,50% Calls. Wir können uns der Charttechnik und der Tatsache, dass derzeit alles getan wird, um die Indizes nach oben zu schießen nicht verschließen.
      Dies wird den Handel in 2008 deutlich erschweren und erfordert höchste Wachsamkeit, denn die Blase wird größer.
      Für den Oktober bleiben wir jedoch weiter pessimistisch und setzen auf ausgewählte Puts, streng nach Indikatoren und überwiegend Dax-Aktien sowie Indizes. Für die Call-Positionen hatte ich ja bereits frühzeitig insbesondere auf amerikanische Werte hingewiesen, womit wir gestern und heute beginnen.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 27.09.07 22:11:37
      Beitrag Nr. 637 ()
      Durchaus bemerkenswerte Depotführung. Bin wirklich gespannt, wie das ausgeht.
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 00:18:07
      Beitrag Nr. 638 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.770.032 von nettinvestor am 27.09.07 22:11:37Nettinvestor! Finde ich auch. :confused:

      Wobei ich immer noch nicht weiß ob wir nun ne community oder
      eine "einfach nachmache und hoffe das das alles gut werde Truppe" sein
      sollen (oder wollen?)

      Und wenn jetzt doch scheinbar ein bißchen Zeit bei dir ist, Bobo - dann gib uns doch mal ein bißchen Hintergrund und nicht nur 2,5% oder Call auf amer. Aktien und gleichzeitig Put auf Dax und so........

      Die stehen nämlich immer noch ganz rot :mad: darum. Halten, verkaufen, nachkaufen oder wie?????????

      Birgit, schreib du doch mal wieder was dazu! Oder du auch Lippi. Oder auch alle anderen an diesem Thread Interessierten!

      LG
      Postwurf
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 09:16:26
      Beitrag Nr. 639 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.770.918 von Postwurf am 28.09.07 00:18:07Lippi ist derzeit in Urlaub....und ich brauche mehr Input-sonst kann ich nicht "nachtraden".Ich habe derzeit ein paar Calls auf Einzeltitel und den Dax- und S+P Put noch;letztere werde ich,heute oder nächste Woche aufstocken. Grüsse:) Birgit
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 09:36:23
      Beitrag Nr. 640 ()
      Autor: Gerhard Mahler

      Das heiße Arbitrage-Geschäft

      Lieber Leser,
      Der Hang Seng-Aktienindex in Hongkong steigt und steigt. Die Folgen einer Finanzkrise kennt er nicht. Seit Mitte August ist der Index von 20.300 auf 27.065 Punkte geklettert, das entspricht rund 33% Plus. Einzelne Werte konnten ihren Kurs glatt verdoppeln. Der Hongkong-Run hat einen klaren Grund: China lässt seine auf Aktien unglaublich scharfen Anleger bald auch in der ehemaligen britischen Kronkolonie spekulieren, was bisher verboten war. Bislang durften die Chinesen nur in sogenannte A-Aktien an den Börsen Schanghai und Shenzhen investieren. Andere rentable Geldanlagen fehlen. Indessen hat die Kaufwut der Chinesen die Bewertung in ungesunde Höhen getrieben, die Inlandsbörsen sind überhitzt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis der A-Aktien liegt bei 47. Die in Hongkong notierten H-Aktien chinesischer Firmen kosten weniger als die Hälfte davon.

      Der Index der Börse Schanghai hat sich seit Jahresanfang verdoppelt und seit Anfang 2006 sogar vervierfacht. Davon wollen immer mehr Privatanleger profitieren. Meistens wissen sie über die Unternehmen, in die sie investieren, kaum Bescheid. Sondern sie vertrauen blind darauf, dass der Höhenflug an der Börse weitergeht. Auch die Immobilienpreise steigen ohne Unterlaß. Die Inflation beträgt inzwischen an die 7% im Jahr. In Hongkong werden unter anderem große chinesische Unternehmen wie die Bank of China, die Bank of East Asia, die HangSeng Bank, die HSBC Bank, die China Life Insurance, Hongkong & China Gas sowie Konglomerate wie Cheung Kong oder Hutchinson Whampoa und andere Schwergewichte wie China Mobile, China Resources und China Petroleum gehandelt. Ausgewählte Großinvestoren durften schon länger dort und im Ausland investieren, bald folgen die Privatanleger.

      Künftig dürfte also mehr Geld nach Hongkong fließen. Der jetzige Höhenflug könnte indessen zu voreilig sein. Die Kurse sind nämlich hinaufgeschossen, ohne daß ein einziger Yuan von den Inlandschinesen in Hongkong investiert wurde. Die chinesischen Behörden haben noch nicht einmal die Details festgelegt. Auch der Zeitpunkt, wann Geld nach Hongkong fließen darf, ist noch offen.

      Abgewickelt werden sollen die Transaktionen über die Bank of China (BoC). Aber die BoC kann derzeit höchstens 1000 Konten täglich eröffnen. Anträge gibt es am Tag bis zu 250.000 Stück, eher mehr. Es wird also dauern, bis die große Yuan-Schwemme in Hongkong ankommt. Jetzt wird aber darauf gewettet, daß sich die Bewertungen der A- und der H-Aktien angleichen. Es sei das letzte große Arbitrage-Spiel unserer Zeit, erklären die Banker. Die direkte Arbitrage ist zwar nicht möglich, weil sich H-Aktien nicht in A-Aktien umwandeln lassen, aber eine über Bande gespielt schon. Bei Arbitragegeschäften geht es darum, Preisunterschiede für dasselbe Objekt an verschiedenen Märkten zur Gewinnerzielung auszunutzen. Aber leider:

      Diese Angleichung kann in zwei Richtungen passieren. Die Aktien in Hongkong müssen nicht unbedingt steigen, die Titel in Schanghai könnten auch fallen. Außerdem: Vor Beginn der heißen Arbitrage notierte der Hang Seng gerade einmal auf dem Niveau von Jahresanfang, also bei 20.300 Punkten. Demnach eine müde Veranstaltung.

      Chinas Wirtschaft läuft seit geraumer Zeit auf Hochtouren. Viele Zeichen deuten auf Überhitzung hin. Für dieses Jahr erwartet die Weltbank ein reales Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von 11,3%. Der Export floriert: Chinas Leistungsbilanz wies allein 2006 einen Überschuss von 250 Mrd. Dollar aus. Dieses Jahr dürften es über 300 Mrd. werden. Der gesamte Devisenschatz der Chinesen wird auf 1,5 Billionen Dollar geschätzt. Gut ist: In den vergangenen Jahren konnten Anleger wenig falsch machen, die auf "Greater China" setzten. Ob das so bleibt, erscheint zweifelhaft. Die Aktienhysterie in China und Hongkong wird indessen andauern, vermutlich in Form einer Achterbahnfahrt.
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 09:44:15
      Beitrag Nr. 641 ()
      Je schlechter die Kennzahlen zur US-Wirtschaft, desto besser die Börsen. Unter diesem Hut könnte man die jüngste Entwicklung zusammenfassen. Kommt das Verbrauchervertrauen wie Mitte dieser Woche miserabel heraus, springen die Indizes nach oben, das gleiche bei den nicht minder schlechten Zahlen zum US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter. Die Superbullen kalkulieren allen Ernstes mit einer baldigen nochmaligen US-Zinssenkung, nachdem der jüngste Zinsschritt schon sehr massiv ausgefallen war (Diskontsatz per saldo 1% und Leitzins um 0,5% niedriger). Die Argumentation wirkt leicht hirnrissig, denn zuerst einmal wird die amerikanische Notenbank sehen wollen, was sich in nächster Zeit so alles ereignet, insbesondere auf den bekannten Problemfeldern. Und vergessen wird:

      Eine kräftige Zinssenkung ist immer auch das Eingeständnis, dass etwas fauler sein könnte, als man vermutet oder man abzusehen in der Lage ist. Feste Kurse dank der Vorfreude auf die nächste US-Zinssenkung erscheinen jetzt jedenfalls reichlich wundersam, wenn nicht gar fahrlässig. Selbst wenn man weiß, dass der zweite Zinsschritt der eigentlich stabilisierende Faktor für den Aktienmarkt darstellt. Deutlich schwächer als erwartet waren gestern auch die US-Verkäufe neuer Häuser im August mit nur 795.000 Einheiten (Prognose 825.000).

      Der DAX eröffnete stramm fester bei 7.885 Punkten, bröckelte im Verlauf etwas ab und schloss per Saldo um 0,6% höher mit 7.854 Punkten. Allianz, Lufthansa, Siemens und die Postbank kletterten bis zu 3%. Der MDAX legte 1% auf 10.398 Punkte zu. Die neu im Index vertretenen Tognum (früher Zahnrad Friedrichshafen) gaben mit einem Plus von 3,7% auf 21,21 Euro einen ordentlichen Einstand. Allerdings notierte die Aktie bei Emission Mitte des Jahres schon auf 26 Euro. Der TecDAX kam bis auf fünf Zähler an sein Jahreshoch (981 Punkte) heran. Seit den August-Tiefständen um die 825 Punkte hat er damit maximal Boden gut gemacht. Auf dem Hochniveau setzten im Tagesverlauf bei den Solar-, Biotech- und IT-Werten Gewinnmitnahmen ein. Der Index schloss um 0,4% leichter bei 960 Punkten.

      Die US-Börsen kamen gestern noch ein wenig weiter voran, hatten aber keine Dynamik. Der DOW JONES schloss 0,3% höher bei 13.913 Punkten, während der NASDAQ Composite-Index um 0,4% auf 2.710 Punkte nahe Jahreshoch hinkletterte.

      Übrigens: Nächste Woche beginnt die Berichtssaison für das saisonal meist etwas schwächere dritte Jahresquartal. Bankstudien haben jedoch herausgefunden, dass mit den Quartalsergebnissen auch die Kurse steigen, und zwar unabhängig davon, ob die Ergebnisse positiv oder negativ ausfallen. Im Schnitt steigen in den Tagen rund um die Ankündigungen das Handelsvolumen, die Volatilität und auch die Aktienkurse. Das bestätigen die Daten für den US-Aktienmarkt seit 1972. Ein Grund dafür sei die erhöhte Aufmerksamkeit der Anleger für die Unternehmen, heißt es. Die günstigere Performance von Unternehmen „in the news“ ist jedoch nicht von Dauer. Ungefähr 20 Tage, nachdem die Ergebnisse herauskamen, gehen die Kurse auf Normalstand zurück. Die Gewinn-Ankündigungs-Prämie löst sich in Luft auf.

      Während Privatanleger vorwiegend am Tag der Ankündigung selbst und in den beiden Folgetagen kaufen, greifen institutionelle Investoren bereits im Vorfeld der Quartalszahlen zu und stellen ihre Positionen sukzessive glatt, sobald das Ergebnis vorliegt. Die Experten erklären, dass das „smarte Geld“, also die Institutionellen, das Verhalten der unerfahrenen privaten Anleger ausnutzt, um von deren Käufen zu profitieren.

      Ausreichend bewiesen wurde dieser Tage noch einmal, dass die Unternehmensgewinne im Großen und Ganzen der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts folgen (BIP). Das heißt: Mit einer schwächeren Konjunktur gehen auch niedrigere Gewinne bei den Unternehmen einher und umgekehrt. Fundamental ist die Lage derzeit und in den nahen Zukunft demnach ungünstiger als in den vergangenen Jahren. Außerdem hat die Europäische Zentralbank (EZB) in ihrem jüngsten Monatsbericht Ausreißer erklärt.

      Besonders nach der New Economy haben die Unternehmen mit ihren heftigen Sparprogrammen auf allen Ebenen die Kosten kräftig reduziert, was ein starkes Gewinnwachstum ermöglichte. Daneben haben viele Firmen ihre Internationalisierung vorangetrieben. Die Gewinne von Töchtern außerhalb Europas gehen jedoch nicht in das BIP der Eurozone ein. Solange das Wachstum der Weltwirtschaft so gut wie derzeit ist, werden die Gewinne demnach schneller als das BIP wachsen.

      Was die nächste Woche beginnende Berichtssaison angeht, ist die Situation wie folgt: Das Wachstum bei den Gewinnen der US-Unternehmen im abgelaufenen dritten Quartal wird laut dem Research von Standard&Poor´s das niedrigste seit dem ersten Quartal des Jahres 2002 sein. Für die im Standard & Poor's 500-Aktienindex gelisteten Gesellschaften kommen 208,3 Mrd. Dollar zusammen, was einem Zuwachs von 2,4% gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Als Hauptgrund werden die im Schnitt 2,9% rückläufigen Ergebnisse im Finanzsektor genannt, als Folge der US-Hypothekenkrise. Im zweiten Quartal waren sie noch um 28% gestiegen.

      Mit 10,4% Rückgang ebenfalls abwärts zeigt der Gewinntrend bei den Baufirmen und den Zulieferern. Die Informationstechnologie wird indessen auf ein Gewinnplus von 10,4% kommen, nach 5,1% im zweiten Quartal dieses Jahres. Gut verdient wird auch im Gesundheitswesen. Einstellige Zunahmen sollten im Industriesektor und bei den Verbrauchsgütern herausspringen. Leicht rückläufige Erträge werden die Sparten Rohstoffe und Investitionsgüter verzeichnen, heißt es. Für das vierte Quartal 2007 und für das Gesamtjahr 2008 sind die Gewinnprognosen insgesamt aber wieder recht günstig.

      TREFFENDER KANN MAN ES KAUM UMSCHREIBEN UND GENAU IN DIESE RICHTUNG RICHTE ICH DAS DEPOT AUS. HALTET BEIM DERZEIT BEGONNENEN SWITCH AUF DIE CALL-SEITE IN JEDEM FALLE 10%-20% DEPOTANTEIL AUF INDEXPUTS. FAVORITEN: DAX, DJ-EUROSTOXX 50, S&P500. LAFZEITEN BIS DEZEMBER/MÄRZ. BEI EINEM "ZACKEN" NACH UNTEN, SELBST NUR bei 5% MINUS MACHEN DIE DEZEMBER PUTS ZWISCHEN 50% und 150% PLUS.

      P.S.: Die derzeitige Situation ist die schwerste im Börsenleben.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 13:37:40
      Beitrag Nr. 642 ()
      Hallo @all

      hab bisher immer nur mitgelesen oder mal einen Link eingestellt.
      Da es aber schade wäre, wenn der Thread einschläft, will ich nun auch mal etwas Zeit investieren
      und mal was zu meinen Positionen schreiben.
      Das ist das 2. mal, dass ich mit Optionsscheinen rumhantiere. Das erste mal endete in einem
      Desaster, viel zu hektisch mit viel Verlust verkauft, eine Woche später hätte ich einen schönen
      Gewinn eingefahren.
      Hoffe nun unter BoBos Anleitung ein besseres Gefühl für OPs zu bekommen und lese daher
      aufmerksam mit und trade nur einzelne Positionen, mit kleineren Beträgen nach.
      Für OPs auf Einzelwerte konnte ich mich noch nicht durchringen. Momentan hab ich noch die
      Dax und TechDax Puts und die Calls auf Gold und Silber. Gold und Silber laufen zur Zeit
      gut. Denke das beim Gold mindestens die 740 und beim Silber die 14 drin sind. Ich muß ehrlich
      sagen, ich hab nicht verstanden warum BoBo die so schnell aus dem Depot genommen hat. Das sind
      doch die einzigen Positionen, die unabhängig von der Zinsentscheidung Gewinne versprechen.
      Alles andere war vor dem 18.09. doch reine Spekulation auf keine oder nur geringe Zinssenkung.
      Ich war am Tag der Zinsentscheidung nahe drann die PUTs rauszuschmeißen ( der TechDax
      hätte dann wenigstens 10% gebracht) aber ich glaub ich war da (wie BoBo schon schrieb) zu gierig
      geworden und hab einfach nur gehofft, dass Ben die richtige Entscheidung (für unser Depot) trifft.
      Nun sind sie tief im roten Bereich und ich hoffe es gibt bald mal eine Korrektur nach unten,
      wenn möglich beim Dax unter die 7700. Es ging den ganzen September nur rauf, irgendwann
      muß es doch wenigstens mal ein bissel nach unten gehen.
      Heute gabs ja schon mal einen kleinen Rücksetzer, selbst der TechDax dreht ins minus,
      die Umsätze sind auch sehr sehr gering.
      Was meint Ihr, ist das der Anfang vom Ende der Aufwärtsbewegung. Meine Überlegung ist, noch eine
      klitze kleine Position Puts mit kurzer Laufzeit ins Depot zu nehmen. Das könnte zwar ein
      Totalverlust werden, könnte aber auch ein vervielfacher werden.

      Grüße
      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 15:33:29
      Beitrag Nr. 643 ()
      GILEAD - Was passiert am AllTimeHigh?Datum 28.09.2007 - Uhrzeit 15:18 (© BörseGo AG 2007, Autor: Rain André, Charttechniker, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      WKN: 885823 | ISIN: US3755581036 | Intradaykurs:

      Gilead Sciences - Kürzel: GILD - ISIN: US3755581036

      Börse: Nasdaq in USD / Kursstand: 41,12 $


      Kursverlauf vom 11.10.2002 bis 28.09.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 TagWoche

      Rückblick: Die GILEAD Aktie befindet sich in einer langfristigen, steilen Aufwärtsbewegung. Im April markierte sie das AllTimeHigh bei 42,13 $ und startete eine Zwischenkorrektur, welche in einem sich weitenden Keil bis an den langfristigen Aufwärtstrend seit Februar 2003 verlief. Dort prallte sie Ende August wieder nach oben hin ab und nähert sich nun wieder dem AllTimeHigh bei 42,13 $. Das Chartbild ist auf sämtlichen Zeitebenen bullisch zu werten

      Charttechnischer Ausblick: Die GILEAD Aktie sollte mittelfristig weiter ansteigen, die langfristige Aufwärtsbewegung ist intakt. Zunächst wäre aber am AllTimeHigh bei 42,13 $ eine Zwischenkorrektur möglich, welche idealerweise oberhalb von 38,91 $ verlaufen sollte. Steigt die Aktie schließlich per Tages- und Wochenschluss über 42,13 $ an, wird ein Kaufsignal mit erstem Ziel an der flachen Aufwärtstrendoberkante bei 46,50 - 47,50 $ ausgelöst. Mittelfristig sind darüber hinaus steigende Notierungen bis ca. 65,00 $ möglich, eine Aufwärtstrendbeschleunigung ist nach der moderaten Aufwärtsbewegung der letzten Monate durchaus möglich. Ein Verkaufsignal mit Ziel bei 26,27 - 28,00 $ würde erst bei einem Rückfall unter 42,13 $ ausgelöst werden.

      CHART HEUTE AUF GODMODETRADER.DE, WEISS LEIDER NICHT WIE MAN BILDCHEN HIER EINPFLEGT.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 15:42:10
      Beitrag Nr. 644 ()
      Ansonsten: Wieder unglaublich schlechte Konjunkturzahlen, doch die Futures hüpfen vor Freude. Auch die ersten Vermögensverwalter schmeissen nun Puts mit vollen Händen, da kann es ja eigentlich nicht mehr lange dauern. Auc ich bin dran, eine weitere kleine Depot-Position auf einen amerikanischen Index mit reinzunehmen.
      Im S&P beginnt der MACD zu drehen, der Dow hätte noch etwas Platz, doch eindeutige negative Divergenzen im UOS. Die sieht eigentlich ein Blinder...
      Ansonsten mache ich mich weiter auf die Call-Suche nach aussichtsreichen Werten und Einstiegsgelegenheiten. Außer einer (sehr guten) Empfehlung via E-Mail hält sich Euer Engagement ja in Grenzen. Und keine Sorge, der Thread schläft nicht ein, nur 5 Stunden Arbeit und dann noch 10 Stunden Börse und Recherchen sind verdammt happig, da kommt man ganz einfach nicht zum posten.

      Viel Erfolg weiterhin, der Weg ist das Ziel.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 15:44:30
      Beitrag Nr. 645 ()
      Sorry, es muß natürlich heißen, daß ich eine kleine Put-Position auf DowJones oder S&P hinzunehmen will. Warte allerdings noch ab.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 18:50:34
      Beitrag Nr. 646 ()
      Zwecks Ausbau der Call-Positionen hatte ich am Nachmittag noch einen Call auf 3M mit 2,5% Depotanteil gekauft. TB0PRQ zu 0,91.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 19:30:00
      Beitrag Nr. 647 ()
      Soeben ausgeführt: Kauf DAX Short + Gold Put. Put bleibt overnight im Depot.
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 19:37:27
      Beitrag Nr. 648 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.772.293 von BoBo2000 am 28.09.07 09:36:23Der "Neue Markt" lässt grüßen. Habe mal im TV eine Reportage gesehen, da haben die Chinesen (normale Arbeiter/Angestellte)Wertgegenstände verpfändet, um am Aktienmarkt spekulieren zu können. Das wird nicht ewig gut gehen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 19:59:10
      Beitrag Nr. 649 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.775.879 von Puetgeluet am 28.09.07 13:37:40Ob Du noch eine Put-Position kaufen sollst, hängt von Deiner Depotzusammensetzung ab. Auf keinen Fall solltest Du Dein gesamtes Cash jetzt reinstecken, denn das es nicht doch noch weiter nach oben geht, kann man nunmal nicht ausschließen. Finde Deine persönliche Stopploss-Strategie und setze sie konsequent um.
      Avatar
      schrieb am 28.09.07 23:21:27
      Beitrag Nr. 650 ()
      Gold und Silber hab ich heut sozusagen versilbert. Nach dem steilen Anstieg, wird es sicher erst mal einen Rücksetzer geben. Eventuell dann nochmal langfristig rein. Dafür hab ich mich zu einer kleinen Posi Dax Put mit Laufzeit 16.10. durchgerungen. Spekuliere darauf das es am Montag auf jeden Fall erst mal etwas nach unten gehen wird. Der kleine Downmove nach 16:00 zeigt, das bei einigen die Nerven Blank liegen. Der Dow ist heut auch 8terbahn gefahren. Nach dem Quartalsende sollte vorerst der Kaufdruck von den Fondsmanagern genommen sein. Dazu der schwache Dollar und der Ölpreis. Die Hinweise werden immer deutlicher.
      Je nachdem wie es am Montag läuft, entscheide ich, ob ich die Puts länger halte oder sofort wieder raus schmeiße.

      Gruß
      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 29.09.07 00:09:25
      Beitrag Nr. 651 ()
      Beim durchstöbern weiterer Foren bin ich drauf gestoßen, dass einige beim Dax heut einen "hanging man" sehen. Hab gleich mal gegooglet. Wäre wirklich cool, wenn es so passiert wie es dieser "hanging man" prophezeit!!!

      allen ein schönes WE
      Avatar
      schrieb am 29.09.07 18:40:06
      Beitrag Nr. 652 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.783.847 von Puetgeluet am 29.09.07 00:09:25wenn ich das so lese würde ich dir raten dir einen fond zu kaufen und nicht planlos rumzuwursteln.
      Avatar
      schrieb am 01.10.07 09:22:25
      Beitrag Nr. 653 ()
      Georg Mahler

      Zum Nachtisch kalte Bohnen?

      Lieber Leser,
      der Oktober naht und es scheint Vorsicht geboten: Der Monat gilt als schlechte Börsenphase, wenn statistisch eventuell auch ein wenig zu Unrecht. Denn er ist auch der Auftakt zu einer meist ertragreichen Aktienzeit. Jedenfalls beschwört alle Welt im Herbst gerne und immer wieder die Gefahren des allgegenwärtigen Oktober-Crash. Die Rede ist hierbei wohlgemerkt von normalen Jahren. Also solchen Zeiten, in denen der Gang der Dinge ohne besondere Vorkommnisse seinen Lauf nimmt. Diesmal fragt es sich, ob wir angesichts der Umstände ein normales Jahr haben oder eher ein besonderes. Wo man also mit gutem Grund an schwache Börsen oder gar einen Crash denken könnte und nicht nur infolge der jahreszeitlichen Launen für die Kurse Schlimmes ahnt. Eines ist vorab schon klar:

      Selten war eine vernünftige Börsenprognose schwieriger als derzeit. Obwohl die wichtigsten Eckpunkte ganz ordentlich verankert erscheinen, lugt aus mehreren Ecken ein dickes Fragezeichen hervor. Das heißt: Was in den nächsten Wochen und Monaten so alles auf uns zukommt, darüber wissen wir eigentlich ziemlich wenig. Dennoch fahren viele frohgemut und haussegestimmt auf die Nebelwand zu. An die scharfe Kurve abwärts, die dahinter lauern könnte, denken sie nicht. Machen wir eine kleine Bestandsaufnahme: Die US-Notenbank hat die Zinsen gleich um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Und in dieses riesige Scheunentor mit reichlich Liquidität passen jede Menge schlechte Nachrichten hinein, zum Beispiel die vielen rückläufigen Indikatoren in jüngster Zeit. Es fragt sich nur, wie lange die Scheune dem Andrang standhält.

      Neuerdings ist angesichts der schlechten Nachrichten schon von einer baldigen zweiten Zinssenkung die Rede, reichlich voreilig. Ohne bessere Datenlage zur US-Wirtschaft wird die Konstruktion nicht lange halten. Meines Erachtens ist die US-Notenbank mit ihrem großen Zinsschritt nicht nur dem Drängen der Banken und der Politik nachgekommen, sondern auch eigenen Zweifeln. Trotz hervorragender Prognose-Instrumente ist sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt womöglich nicht in der Lage, den wahren Schaden und dessen Folgen abzusehen und vor allem, wie schnell und wie stark die US-Wirtschaft tatsächlich abkühlt.

      Die Weltmacht USA hat sich zu vielen Belastungen ausgesetzt, an vorderster Stelle der endlose, unselige Irakkrieg. Die Beziehungen der USA zur wiedererstarkten Weltmacht Russland und zum aufstrebenden Reich der Mitte China stehen auf tönernen Beinen. Man könnte sagen: Vielerorts steht die unangenehme Aufforderung im Raum: Ami go home! Dazu kommt die anhaltende Dollarschwäche. Wer möchte schon in der US-Valuta anlegen, wenn Währungsverluste dabei praktisch sicher sind. Die riesigen US-Defizite im Haushalt und anderswo müssen jedoch weiter (fremd-) finanziert werden. So schön, wie die haussige Zeit bis zum Juli dieses Jahres gewesen ist, wird es so schnell nicht wieder werden. In diesen sauren Apfel müssen die Superbullen beißen. Es glaubt nur fast keiner.

      Vor allem: Was wird mit der Kreditkrise? Die Geschichte ist trotz der vielen Nachrichten dazu immer noch wie eine Black Box (Schwarze Kiste). Der Begriff stammt aus der militärischen Fernemeldetechnik und bezeichnet erbeutetes Feindgerät, das wegen der möglicherweise darin enthaltenen Sprengladung nicht geöffnet werden durfte. Heute meinen wir damit ein Objekt, dessen innerer Aufbau und innere Funktionsweise nicht so richtig bekannt sind. Wieviel Geld haben die Banken wirklich im Feuer? Die Bank of America hat unumwunden erklärt, dass die Finanzkrise auf das Geschäft mit Firmenkunden und das Investmentbanking im dritten Quartal "bedeutende Auswirkungen" haben werde.

      Der eigentliche Aufwasch im Finanzsektor kommt erst Mitte Oktober, wenn die Mehrzahl der Banken ihre Quartalsberichte vorlegen. Bear Stearns, Morgan Stanley und Lehman Brothers haben bereits Sonderlasten ausgewiesen. Die Commerzbank und der Deutsche Bank-Chef Ackermann haben Fehler eingeräumt. Die Deutsche Bank hatte im ersten Halbjahr den Gewinn um 30% auf ein Spitzenergebnis von 3,9 Mrd. Euro erhöht und eine traumhafte Eigenkapitalrendite vor Steuern von 38% erwirtschaftet. Aktuell sieht es nach einigen Kratzern im Lack aus.

      Der Internationale Währungsfonds (IWF) veranschlagt in seinem jüngsten „Global Financial Stability Report“ die Verluste aus der US-Hypothekenkrise auf eine Summe zwischen 170 und 200 Mrd. Dollar und sagt dazu: Die Anpassungen an den Finanzmärkten werden noch einige Zeit dauern, die Turbulenzen seien noch nicht ausgestanden. Er warnt vor den Bruchstellen im globalen Finanzsystem. Das tut er schon lange in schöner Regelmäßigkeit. Aber die Warnungen werden zunehmend eindringlicher. Künftige Krisenherde ortet der IWF auch an den hochgelobten Emerging Markets, zum Beispiel in einigen Ländern Osteuropas sowie in Zentralasien wegen des schnellen Kreditwachstums. Insgesamt seien die Banken zwar gut gerüstet, um die Situation zu bewältigen. Gleichwohl gebe es erhebliche Unsicherheiten, besonders hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung. Und: Die Kreditbedingungen könnten sich weiter verschlechtern.

      Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) sieht rund 350 Mrd. Dollar an Krediten und Anleihen zur Finanzierung von Private-Equity-Übernahmen noch nicht unter Dach und Fach. Noch etwas: Viel spekuliert wird darüber, wie hoch die Rücknahmeanträge per Ende September bei den Hedgefonds jetzt sind. Dies ist bei vielen Fonds jener Termin, zu dem Anleger ihr Geld abziehen dürfen. Hohe Mittelabflüsse könnten zu einer neuerlichen Verkaufswelle an den Aktienmärkten führen. Nach den für die gegenwärtigen Verhältnisse opulenten Kursgewinnen könnte es dann bald heißen: Zum Nachtisch kalte Bohnen. Es bleibt dabei: Entscheidend ist, ob die Zinssenkung für eine sanfte Landung der US-Wirtschaft ausreicht. Nur dann gilt die Formel: Fallende Zinsen ist gleich steigende Aktienkurse.
      Avatar
      schrieb am 01.10.07 22:46:50
      Beitrag Nr. 654 ()
      BoBo "late night"

      Zumindest die amerikanischen Börsen spielen verrückt. Je schlechter die Nachrichten, desto schneller und höher steigen die Kurse. Bestes Beispiel heute: Der Bankensektor. Eine Citigroup gibt einen Hauch an Vorahnung, was da bei den anstehenden Quartalsberichten zu erwarten ist. Vorbörslich alles in Ordnung. Doch was passiert dann ? Schauen Sie selbst, was die Börse daraus macht. Geht da wirklich alles mit rechten Dingen zu ?
      Schauen Sie auf eine Walgreen: Ein grundsolides Unternehmen aus einem völlig anderen Sektor, meldet leicht schlechtere Zahlen als erwartet, doch auf einem verdammt hohen Niveau. Schauen Sie auch hier, was die Kapitalanleger daraus gemacht haben. Unglaublich aber war, denn die Börse hat immer Recht.
      Ich hoffe, jeder hat zumindest einen Teil seines Depots in Calls geswitcht, um die Psyche ein klein wenig zu beruhigen. Denn ganz dumm, das nun auch die Bankentitel dabei sind, Indikatorenseitig Kaufsignale zu senden.
      Wie dem auch sei, auch ich kann mich dem gegenwärtigen Treiben nicht entziehen und habe mittlerweile erste Calls aufgebaut, die sich derzeit auch recht gut entwickeln. Wir werden hier immer wieder sukzessive weitere Positionen dazu nehmen, bzw. bei entsprechenden Situationen bestehende ausbauen. Die Puts auf den EuroStoxx 50 und den Dax bleiben unantastbar, bei den Einzelwerten schauen wir genau auf die Indikatoren. Ggf. switchen wir hier dann auf einen S%P oder DowJones-Put.
      Bitte haben Sie Geduld und Nerven. Vergessen Sie sich aber bitte nicht, wohin die Kurse im kommenden Wahljahr in den USA oder insbesondere auch in Deutschland (Abgeltungssteuer) steigen können/werden. Wäre da nicht diese künstlich geschaffene Situation. Denn diese wird wie ein Damoklesschwert weiter über dem Markt schweben, es sei denn, es entlädt sich in Kürze eine gewaltige Abwärtswelle. Nur dann blicken wir auf ein einigermaßen geruhsames 2008. Ich habe bereits einmal gesagt, dass es ein großer Unterschied ist, ob die Märkte noch einmal von 14.000 oder höher im DowJones (Dax analog) oder von 13.000 zurücksetzen.
      Wahrlich keine einfachen Zeiten, doch wir haben rechtzeitig reagiert und werden weiterhin angemessen agieren.

      In diesem Sinne auf bessere Zeiten

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 02.10.07 00:41:33
      Beitrag Nr. 655 ()
      Wir bereiten den Einstieg bei Symantec WKN 879358 vor. Wir warten noch auf den MACD und/oder einen kleinen Pullback an der 20,- $ Marke. Bei weiterhin positiver Nasdaq steigen wir dann mit CG47QV oder DR6X80 zunächst mit 2,5% Depotanteil ein.

      Genauso interessant erscheint Adobe Systems und Intel. Knackt Pernod Ricard in den nächsten Tagen die 200 Tage Linie verdoppeln wir kurzfristig unsere Position.

      Fresenius und Metro brauchen nun einen schwächeren Tag, dann festigen sich die Verkaufssignale weiter. Bei den Banken schauen wir (auch wenn's mir wiederstrebt) genau hin, der SG-Put steht als erstes auf der Verkaufsliste. Trennen wir uns von den Banken-Puts, nehmen wir einen Put auf S&P oder DowJones hinzu.

      Als erster Index könnte der M-Dax drehen, Verkaufssignal ist greifbar. Empfehlenswerter Put ist CB5SAZ, den ich selber im Indikatorendepot habe. Im Ambition-Depot beschränken wir uns jedoch auf die im Depot befindlichen Dax und EuroStoxx-Puts und ggf. bald noch einmal einen USA-Put.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 02.10.07 08:08:02
      Beitrag Nr. 656 ()
      short im index? viel falscher geht ja nicht. das hat irgendwie schon nichts mehr mit falscher einschätzung zu tun, ist schon eher grob fahrlässig.
      Avatar
      schrieb am 02.10.07 19:29:37
      Beitrag Nr. 657 ()
      Verkauf der Puts auf Societe General zu 0,84 und Citigroup zu 0,23

      Käufe jeweils 2,5% Depotanteil:

      DB251M zu 0,38 Call auf Adobe Systems
      SDL0TM zu 0,30 Call auf Canon

      Erhöhung des Pernod-Ricard Calls SG0FRQ um 50% zu 1,90

      Symantec startet durch, einen Rücksetzer Richtung 20,- $ bzw. 200 Tage Linie nutzen wir zum Einstieg. Pfizer-Call als recht spekulativ wird folgen, ebenso Calls bei einem Versorger und Rohstofftitel.

      Sichern Sie diese derzeit vorsichtig laufende Umstellung auf die Call-Seite in jedem Falle durch Puts ab. Es wird einen weiteren Rücksetzer geben, die Frage bleibt von welchem Niveau. Danach sollte es rasant nach oben geben und wir werden unsere Positionen Zug um Zug ausbauen.

      Schönen Feiertag morgen

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 03.10.07 10:29:23
      Beitrag Nr. 658 ()
      Danke BoBo für die Infos. So in der Art habe ich es mir gewünscht.

      Vielleicht könntest du noch regelmäßig 1-2 mal pro Woche die Depotübersicht mailen.
      Avatar
      schrieb am 03.10.07 14:40:17
      Beitrag Nr. 659 ()
      Hallo in's Land,

      kommt alles, auch detaillierte Info's zu den Werten, warum, wieso, weshalb. Bitte noch etwas Geduld. Wir kriegen das schon hin.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 03.10.07 18:24:45
      Beitrag Nr. 660 ()
      Hier die Empfehlungen für die Pfizer Calls:

      CB5GSX und wer es spekulativer mag SG3FRE

      Wir warten noch ab, was an der 90 Tage Linie bzw. an der 25,- $ Marke passiert. Ggf. noch einmal ein Pullback, ansonsten sollte es bald an Fahrt aufnehmen.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 03.10.07 18:41:52
      Beitrag Nr. 661 ()
      BoBo "update"

      Die Edelmetalle beginnen zu korrigieren, dies war schon häufig ein Vorbote auch für eine Korrektur an den Aktienmärkten. Ich gehe davon aus, dass wir nicht mehr weit davon entfernt sind. Da wir wissen, dass die FED ein allzu heftiges Abtauchen verhindern wird, gehe ich 'mal von einem ansatzweisen GAP-Close z.B. im Dax bei plus/minus 7.600 und im EuroStoxx 50 bei plus/minus 4.250 aus.
      Danach sollte der Weg in luftige Höhen frei sein.

      In eigener Sache: Ein Fehler ist die erfolgreiche Erkenntnis einer Sache die nicht funktioniert ! Was müssen wir demnächst besser machen ? Größter Fehler (und da fasse ich mir an die eigene Nase, das ist auch nicht mit "wenig Zeit" oder "Abwesenheit" zu entschuldigen), war einmal mehr die Nichtbeachtung der von mir selbst aufgestellten 30% Regel beim Handel mit Optionsscheinen.
      Ein blosses Einhalten dieser Regel hätte bedeutet, dass unser Depotstand derzeit rund € 8.000,- !!! höher betragen würde. Damit hätten wir wahrscheinlich alle mir bekannten Vermögensverwalter und Depots (weit) hinter uns gelassen.
      Zweiter Fehler, natürlich auch auf meine Kappe aber nicht so ausschlaggebend, war das außer acht lassen der Indikatoren. Auch dies darf/soll nicht mehr vorkommen.

      In diesem Sinne bin ich guter Dinge und denke, dass ich die Hauptarbeit für ein gutes Gelingen unseres Projektes in den letzten Wochen geleistet habe und so aufgestellt bin, dass wir noch viel Freude haben werden.

      Nach und nach folgen entsprechende Analysen bzw. Stellungnahmen warum, wieso, weshalb, welche Werte usw. Bis dahin möge jeder eigenständig recherchieren.

      Herzlichst

      Euer BoBo
      Avatar
      schrieb am 03.10.07 18:47:57
      Beitrag Nr. 662 ()
      Hi Bobo,

      was hälst Du von einem Call auf einen Rückversicherer?

      Grüße
      Avatar
      schrieb am 03.10.07 19:53:30
      Beitrag Nr. 663 ()
      Ist auf der Watchlist, warte aber hier eindeutige Kaufsignale bzw. einen nochmaligen Rücksetzer des Marktes ab: Münchner Rück, agressiver Call BN5DZ6.

      In diesem Zusammenhang erscheint mir auch AIG mit WKN in Frankfurt 859520 recht interessant.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 03.10.07 20:04:54
      Beitrag Nr. 664 ()
      Es wankt gewaltig: DB322C oder DB78H6 für Mutige. Ebenso DB79H8.
      Wenn's jetzt nicht wieder rauf geht, werden wir endlich erlöst...

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 08:28:38
      Beitrag Nr. 665 ()
      Werden die Vorsichtigen jetzt weichgekocht? (I)
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Gestern schrieb mir ein Leser, er bereue es, im Sommer seine Aktien verkauft zu haben. Und er bereue es noch mehr, nicht zu günstigen Kursen längst wieder eingestiegen zu sein. Ich warne und warne ... doch ich kann ihn verstehen.

      Klar, wenn man sich nun die Charts ansieht sieht man seit Wochen steigende Kurse. Man realisiert dabei in der Regel nicht, dass ein auch nur einigermaßen sicheres Kauflevel erst beim Ausbruch des Dax über 7.630 gegeben gewesen wäre, also nur gut 300 Punkte unter aktuellem Stand. Nein, man sieht den Chart vom absoluten Verlaufstief bei 7.190 und rechnet von dort aus.

      Und manch einer sieht das nicht als Bewegung an, bei der man nicht dabei war, sondern als faktischen „Verlust“. Letzteres ist zwar falsch, weil dem Markt fernzubleiben keine Verluste mit sich bringen kann. aber es sogar das ist verständlich. Denn dieses Denken basiert meist auf einem Aspekt:

      Vorsicht wird bestraft
      Das beachten der Rahmenbedingungen, das nachdenken über die Lage und die Konsequenz daraus, sich zurück zu halten, scheint nun wie eine Dummheit auszusehen. Es sieht aus, als würde Vernunft an der Börse bestraft und die dümmsten Bauern, die gar nicht mitbekommen haben, wie gefährlich die Situation ist, haben nun die dicksten Kartoffeln geerntet.

      Wieder einmal sieht es so aus, als wäre die stupide Regel der Marktschreier und Scharlatane die richtige: Wenn’s fällt, einfach kaufen. Es kann nur steigen. Sie riskieren nicht das Geringste! Es ist mir zuwider, dergleichen auch nur zu kommentieren, zumal man deren Argumente nie widerlegen kann ... denn sie haben keine. Und doch ...

      ... wer am lautesten schreit, scheint momentan recht zu bekommen. Und eines ist zweifellos richtig: Selbst, wenn nun plötzlich eine kalte Dusche wie Ende Februar käme, blieben noch hinreichend Zeit, um mit geringen Verlusten oder gar einem kleinen Gewinn auszusteigen. Aber da kommt ein Häkchen ins Spiel:

      Noch liegen potenzieller Einstieg und Stoppmarke übereinander
      Wer bei 7.200 oder auch nur 7.350 eingestiegen ist, hat einfach nur Glück gehabt. Sie wissen ja nun, dass diese Rallye seit der Zinssenkung in den USA im Endeffekt der allerersten Reaktion nach dieser Notenbanksitzung zu verdanken war. Es hätte genauso logisch und gut klingende Argumente zur Begründung gegeben, hätten die Aktienmärkte danach neue Tiefs markiert. Erst nach der Bekanntgabe dieser Zinssenkung, also bei einem Dax über 7.630 (siehe Chart, indiziert mit „3“), hätte man zumindest eine charttechnische Basis gehabt, um einzusteigen ... wäre da aber schon einmal verlustreich in eine Bullenfalle getappt (im Chart indiziert mit „2“).



      Nun überlegen wir mal anhand des Dax-Chart: „Gefühlt“ wäre man bei 7.200 eingestiegen, realistisch bei 7.630 aufwärts. Wo wäre denn nun der Punkt, an dem man umgekehrt eine wenigstens charttechnisch einigermaßen brauchbare Basis haben würde um auszusteigen? Also ein Punkt, wo man nicht raten muss, wie es weitergeht, sondern wenigstens die Charttechnik andeutet – und sicher ist ja das ebenfalls keineswegs – dass es bei Unterschreiten dieser Linie weiter fällt?

      Sehen sie sich den Chart an: Es ist die Kreuzunterstützungs-Zone zwischen 7.560 und 7.650 (indiziert mit „4“, darunter wäre wieder ein Test der 7.350 zu erwarten). Noch lägen mögliches Einstiegsniveau und die erste Stoppmarke somit auf dem selben Niveau.

      Am Hoch verkaufen, am Tief einsteigen?
      Ich bitte Sie inständig: Denken Sie daran, bevor Sie jetzt entnervt doch noch kaufen! Denken sie nicht nach Schema F, indem Sie das Tief im August ansehen und bis zum heutigen Stand die Differenz ausrechnen. Und sehen Sie eine Strecke des Dax, die der ohne sie lief, vor allem nicht als Verlust, den man nun aufholen muss, indem man besonders spekulative Positionen kauft!

      Und wenn Sie daraus die Konsequenz ziehen „das passiert mir nie wieder, ich kaufe jetzt jedes Mal, wenn es runter geht“ ... stehen Sie direkt davor, zwei massive Fehler zu machen!

      Wenn Sie ab sofort ebenfalls die dicksten Kartoffeln ernten wollen ... müssen Sie am besten auch genau am Hoch verkaufen (sprich raten und Glück haben). Oder dann, wenn ein einigermaßen brauchbares Verkaufssignal generiert wird. Im Juli war das der Rutsch unter 7.750 auf Schlusskursbasis. Das nächste Opening, zu dem man da hätte aussteigen können war 7.708 Punkte am 26.7 (im Chart indiziert mit „1“). Alles darüber war nur eine Seitwärtskonsolidierung, bei der es keine Vorgabe gab, wann es und ob es überhaupt nach unten ausbricht.

      Wer höher verkauft hat, musste also raten ... oder hat verkauft, weil sich die Rahmenbedingungen verschlechtert hatten. Doch ersteres hieße Glück haben, zweites ist keine Basis für Timing. Also wartet man auf die Charttechnik. Gut, das hieße: Raus bei 7.708 im Dax ... und sieben Wochen später wieder rein bei 7.630. Mit Verkaufs- und Kaufgebühren kommen wir da auf Plusminus Null. Dazu, weil es gerade zum Thema passt:
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 13:04:47
      Beitrag Nr. 666 ()
      Eine gewisse Ermüdungserscheinung des Aufwärtstrends des DAX ist auszumachen, dennoch würde ich nicht zwangsläufig von einem erneuten Einbruch ausgehen. Heute habe ich noch garnichts gemacht, warte erstmal auf die EZB, obwohl ich mit keiner Zinsänderung rechne. Was der Markt diese Woche noch so auf's Parkett legt, wage ich nicht vorauszusagen. Ich bleibe deshalb wie bisher bei der Intraday-Punktejagd.
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 16:53:55
      Beitrag Nr. 667 ()
      Guten Tag,

      die Sache wird nun zunehmend spannender.

      Die Gefahr eines Doppeltopps im Dow Jones nimmt stetig zu.
      Insbesondere im Nasdaq drehen mehr und mehr die Indikatoren einzelner Werte. Daher trenne ich mich vorübergehend vom Nasdaq-Call um Liquidität zu schaffen und das kurzfristige Risiko zu mindern. Auch bei unseren Einzelwerten (Calls) ist Beobachtung angesagt, doch hier kalkulieren wir einen vorübergehenden Verlust ein. Der Nasdaq-Call hat den höchsten Depotanteil. Diesen werden wir -so es denn so kommt- zu gegebener Zeit wieder aufnehmen. Wäre unser Depot deutlich im Plus, würde der Call im Depot bleiben, doch wir haben einiges gut zu machen. Ein sprunghaftes Ansteigen des Nasdaq sehe ich frühestens nach der nächsten FED-Sitzung und da der langfristig angelegte Call noch sehr weit aus dem Geld liegt, sollten wir hier nicht allzu viel verpassen.

      Nach heftigen negativen Analysten-Kommentaren zeigt sich die Deutsche Bank Aktie weitestgehend unbeeindruckt. Die Banken-Werte scheinen mir nach unten doch sehr ausgereizt zu sein und das Negative scheint weitgehend eingepreist. Auch wenn der Put nur noch rund 1% Depotanteil ausmacht, trennen wir uns und investieren wahrscheinlich demnächst in einen kurzfristigen USA-Index-Put.

      Pfizer habe ich gestern mit dem agressiven Call in mein Indikatorendepot gekauft. Für das Ambition-Depot warten wir den (hoffentlich) noch einmal erfolgenden Rücksetzer (Pullback) ab. 25,- $ sollten hier nun nicht mehr deutlich unterschritten werden.

      Verkauf Nasdaq-Call zu 0,97
      Verkauf DB-Put zu 0,19

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 17:13:04
      Beitrag Nr. 668 ()
      Kauflimit Symantec-Call Börse Stuttgart 11.000 Stk. ca. 2,5 % Depotanteil Limit 0,105

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 19:02:39
      Beitrag Nr. 669 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.844.542 von BoBo2000 am 04.10.07 17:13:04Hallo BoBo,was für einen Call meinst Du? Gruss
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 20:25:30
      Beitrag Nr. 670 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.846.133 von Birgit.Tersteegen am 04.10.07 19:02:39Hi Birgit,

      Symantec Call CG47QV stand in der Mail vom 2.10.07

      Grüssle
      Asia
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 20:31:14
      Beitrag Nr. 671 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.847.328 von AsiaCall am 04.10.07 20:25:30Thanks!;)
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 20:54:26
      Beitrag Nr. 672 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.837.317 von AsiaCall am 04.10.07 08:28:38nicht die vorsichtigen, die klugscheisser werden weichgekocht. selten so einen müll gelesen.
      Avatar
      schrieb am 04.10.07 23:57:05
      Beitrag Nr. 673 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.847.663 von Wessler am 04.10.07 20:54:26Wie ich schon mal sagte, dann lies doch deinen Müll woanders! Sorry aber Niveau ist doch was anderes.
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 00:19:15
      Beitrag Nr. 674 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.849.567 von Postwurf am 04.10.07 23:57:05passt wohl nicht in dein weltbild, lemming?
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 08:36:03
      Beitrag Nr. 675 ()
      Arbeitsmarktdaten und Quartalsbilanzen ... Bewegung in Sicht!
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Heute Punkt 14:30 Uhr sollten wir uns mal am besten über nichts wundern. Denn dann stehen die US-Arbeitsmarktdaten an ... neben Notenbanksitzungen zu den wichtigsten Eckpunkten für die Entwicklung der Aktienmärkte hochstilisiert. Da wird was gehen ... aber was?

      Der S&P 500 könnte endlich dem Dow hinterherlaufen und neue Höchststände erzielen, der Dax die 8.000 bezwingen ... oder beide Hand in Hand eine Korrektur einleiten. Ich würde mal im Vorfeld auf 60:40 auf steigende Kurse tippen ... aber das ist erstens keine besonders überzeugende Quote, zweitens von nur kurzfristiger Bedeutung und drittens völlig unabhängig von den Daten, die auf den Tisch kommen.



      Egal was kommt: Positiv kann man alles sehen
      Das klingt blöd, passt aber zum Trading a la Absurdistan, das wir momentan sehen. Es ist ja nun so: Egal, wie die Daten ausfallen werden, man kann sie entweder positiv oder negativ interpretieren. Konkret:

      Fällt die Zahl neu geschaffener Stellen deutlich unter den Erwartungen aus, ist das faktisch negativ für die Konjunktur und damit in direkter Folge für den Aktienmarkt. Vor allem, weil die Arbeitsmarktdaten ja nachlaufende Indikationen sind. Deshalb sind sie eigentlich auch weniger bedeutsam um herauszubekommen, wie sich die Lage jetzt entwickelt ... und darauf käme es ja vor allem an. Doch ein schwacher Arbeitsmarkt im September findet seine Ursachen Monate zuvor. Ob und wie stark der „Credit Crunch“ im August auf diesen Bereich einwirken wird, werden wir hingegen frühestens am Jahresende zu sehen bekommen. Was übrigens bedeuten würde:

      Gute Daten würden nicht heißen, dass die Kreditkrise nicht gewirkt hat ... das kann noch kommen. Schlechte Daten bedeutet aber, dass vorher schon Probleme da waren ... und es durchaus schnell schlimmer kommen kann, wenn die „Credit Crunch“-Faktoren noch zusätzlich hinzukommen. Aber:

      Negatives kann so bullish sein ...
      Negative Fakten lassen sich alle fröhlich wegpusten indem man einfach sagt: Oh, fein, dann steigt die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinssenkungen. Sprich man freut sich darüber, dass die Verschlechterung des Gesundheitszustands bedeutet, dass man noch mehr bunte Pillen bekommt ... auch, wenn es durchaus nicht mehr als Placebos sein könnten.

      Aber gute Arbeitsmarktdaten könnten ebenfalls steigende Kurse bedeuten, denn da kann man sich hinstellen und sagen: Seht ihr, die Kreditkrise hat doch gar keine echten Auswirkungen (oben stehende Zeitverzögerung ignorierend, aber ignorieren ist ja gerade „in“) ... und wir stehen so gut da, da muss die Notenbank ja nicht einmal mehr die Zinsen weiter senken.

      Es kommt auf die Kursreaktion an
      Und genau deshalb bin ich der Ansicht, dass es für die unmittelbare Situation völlig egal ist, wie die Daten ausfallen – es kommt rein auf die Reaktion an! Wenn schlechte Nachrichten so lange verwurstet werden bis sie gut klingen und die Kurse dadurch trotzdem steigen ... ist davon auszugehen, dass die „Rallye der Ahnungs- und Sorglosen“ erst einmal weitergeht – zumindest ein paar Tage. Darauf kommt es jetzt an!

      Im Gegenzug wird sehr wahrscheinlich eine Korrektur einsetzen, wenn auf schlechte Daten auch negativ reagiert wird, oder, noch markanter, wenn einigermaßen gute Daten nach kurzer Aufwärtsbewegung zu fallenden Kursen führen. Darauf muss man kurzfristig jetzt achten. Denn bislang kann man aus dem bisherigen Wochenverlauf wenig Honig saugen:

      Neue Allzeithochs bislang ohne Anschlusskäufe
      Am Montag ging es im Dow Jones, nicht zuletzt weil es der erste Handelstag im neuen Quartal war, zwar deutlich nach oben und zugleich auf neue Allzeithochs, danach aber wieder bergab. Doch dieses „bergab“ war einfach zu wenig, ohne Dynamik, als dass man das als Korrektur ansehen könnte – es war bestenfalls ein Abwarten bei leichten Gewinnmitnahmen. Auch, wenn dabei die steile kurzfristige Aufwärtstrendlinie knapp unterboten wurde – die ist zu steil, um wirklich dauerhaft Bestand zu haben. Die Aussagekraft dieser Tage ist bislang gleich Null – damit allerdings auch die Aussagekraft des Aufwärtsschubes auf neue Hochs.



      Jetzt aber, heute und vor allem in der kommenden Woche, wird sich weisen, aus welchem Holz diese Rallye geschnitzt ist. Denn dann kommt neben den ohnehin nonstop einlaufenden neuen Konjunkturdaten ein weiterer Aspekt hinzu:

      It’s earnings time!
      Die Quartalsberichte für das 3. Quartal rollen an. Da wollen wir jetzt mal sehen, was die großen Adressen tun! Sie wissen ja, die Umsätze sind die ganze Zeit bei stark steigenden Kursen nicht angesprungen, nicht einmal, als der Dow Jones neue Rekorde erzielte. Aber: „Oben“ sind wir ja trotzdem.

      Nun machen wir mal eine Rechnung auf: Im Juli sausten die Kurse auf das nun wieder erreichte Niveau bei:

      - weitaus höheren Dollarkursen und klar niedrigeren Ölpreisen

      - einer klar besseren Konjunkturlage

      - ohne sichtbare Probleme am Hypotheken- und Kreditmarkt und

      - mit deutlich bullisheren Perspektiven für die Gewinne eben dieses 3. Quartals!

      Gerade gestern hat Thompson Financial, die ja mit zu den Spezialisten für diese Prognosen zählen, den durchschnittlichen Gewinnanstieg der US-Unternehmen für das 3. Quartal von +3,9% in der Vorwoche auf nun nur noch +1,7% nach unten korrigiert. Klar, da mag immer der alte Trick dahinter stehen, dass man niedrige Prognosen leichter übertreffen kann und so die gute Stimmung erhalten bliebe. Aber dennoch:

      Erst ein Test der Unterstützungen ist eine Nagelprobe
      Wenn wir die Lage vor drei Monaten und heute vergleichen – bei nahezu gleichem Kursniveau am Aktienmarkt – wäre es durchaus nicht von der Hand zu weisen, dass es nicht nur eine ohnehin anstehende Korrektur gäbe, sondern deutlich mehr nach unten. Und, wenn man sich die nach einer Woche abflauender Euphorie schon wieder weit über 50% gestiegene „Bullenrate“ im Sentiment ansieht, käme das möglicherweise für sehr viele überraschend ...

      Fazit: Lassen wir uns mal überraschen, was da morgen vom Arbeitmarkt auf den Tisch kommt. Entscheidend wird in den kommenden Tagen aber sein, wie die Kurse reagieren – egal, auf welche Nachrichten. Erst in dem Moment, wo wir die nun nächstgelegenen Unterstützungslinien testen würden wäre erkennbar, ob dann die Kurse wieder deutlicher Luft nach unten haben oder aber jeder Test solider Unterstützungen wieder aufgekauft wird ... und somit zumindest für sehr spekulative Akteure eine Einstiegchance bilden würde.



      Der Nachteil, das hatte ich ja in den vergangenen Tagen angesprochen: Diese Unterstützungen liegen nicht allzu nahe. Für den Dow Jones liegen diese Linien bei 13.700 und 13.500 (auf letztere käme es mehr an, das ist die untere Begrenzung des Aufwärtstrendkanals). Beim S&P 500 ist es der Bereich 1.504 bzw. 1.485 (letztere wichtiger). Beim Dax, Sie wissen es, sind es eine kleine Linie (7.750) und eine massivere bei 7.630.

      Wollen mal sehen, wie es laufen wird ... spannender als bislang in dieser ruhigen Woche dürfte es allemal werden!

      Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende – bis Montag!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 10:01:05
      Beitrag Nr. 676 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.850.487 von AsiaCall am 05.10.07 08:36:03man könnte meinen der gehrt ist schon am frühen morgen besoffen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 10:18:51
      Beitrag Nr. 677 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.851.395 von Wessler am 05.10.07 10:01:05....und bei Dir könnte man meinen,Deine Eltern hätten so einiges an der Vermittlung guten Benehmens versäumt....:rolleyes:

      Man kann inhaltlich im Dissenz sein ohne beleidigend zu werden...;)
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 12:27:13
      Beitrag Nr. 678 ()
      Könnte jemand den DAX mal reanimieren? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 12:58:59
      Beitrag Nr. 679 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.853.488 von nettinvestor am 05.10.07 12:27:13Das passiert um 14.30h heute automatisch....
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 13:18:55
      Beitrag Nr. 680 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.851.662 von Birgit.Tersteegen am 05.10.07 10:18:51eine beleidigung wäre es gewesen zu behaupten er habe diesen müll nüchtern geschrieben.
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 15:10:29
      Beitrag Nr. 681 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.849.745 von Wessler am 05.10.07 00:19:15Ich heiße übrigens immer noch Postwurf und nicht lemming!
      Bleibe dabei, du paßt hier nicht dazu.
      Such dir bitte eine andere Spielwiese.
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 16:18:03
      Beitrag Nr. 682 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.855.978 von Postwurf am 05.10.07 15:10:29da werde ich dich kaum fragen. ich bin nicht schuld dran das die untergangsproheten hier grade wieder auf die fresse gekriegt haben. bitte sachlich bleiben auch wenn ich verstehe dass das bei eurem depot natürlich schwer fällt.
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 16:44:35
      Beitrag Nr. 683 ()
      Kauf Symantec Call CG47QV Börse Stuttgart am Nachmittag zu 0,11
      (11.000 Stk. 2,5% Depotanteil)

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 17:43:07
      Beitrag Nr. 684 ()
      Wünsche allen schon einmal ein schönes WE. Ggf. melde ich mich mit einem "weekend", doch glaube ich, dass es sinnvoller ist, weitere Recherchen zu betreiben.
      Der "Stamm" der Werte die es in den kommenden Wochen und Monaten zu traden gilt konkretisiert sich zunehmend. Die im Depot befindlichen Call-Werte gehören logischerweise dazu, wobei wir bei Gilead Sciences ein klein wenig aufpassen müssen und ggf. kurzfristig noch einmal an die Seitenlinie wechseln. Der Wert kämpft nun schon länger mit oder an seinem ATH, doch die Indikatorenlage steht kurz vor "Dreh". Noch warten wir ab.
      Ohne Garantie für Vollständigkeit und in zwangloser Reihenfolge möge sich jeder wer will mit folgenden Unternehmen beschäftigen: Beiersdorf, Caterpillar, BASF, E.ON, Pfizer, Nokia, Münchner Rück, Allianz, OTP-Bank, Whole Food Markets, CEZ, H&R Wasag. Die ein oder andere Idee kommt sicherlich dazu. Natürlich gibt es weitere sehr aussichtsreiche Werte, doch da wir Optionsscheine traden, muss zum entsprechenden Wert logischerweise auch ein Schein (ggf. KO) vorhanden sein. Dies ist bei weiteren aussichtsreichen Werten nicht immer der Fall.
      Bitte bleiben Sie auf der Call-Seite (noch) vorsichtig. Viele Werte befinden sich im total überkauften Bereich und noch mehr sind kurz davor Indikatorenseitig zu drehen. Dazu gibt es schlimme Divergenzen bei der Interpretation der Wirtschaftsdaten. Einmal werden schlechte Daten gekauft in der Hoffnung auf eine weitere Zinssenkung. Heute wiederum werden gute Daten gekauft, in der Hoffnung auf eine weiche Landung bzw. ein Vorbeischrammen an einer Rezession. Das Thema Inflation geht derzeit völlig unter. Dies passt nicht und dies ist gefährlich. Mir scheint im Moment so, dass viele völlig unüberlegt auf den fahrenden Zug aufspringen um ja nichts zu verpassen. Auch wir haben der Entwicklung Rechnung getragen und drehen unser Depot vorsichtig und breit aufgestellt auf die Long-Seite.
      Doch der Fokus wird sich ab der kommenden Woche auf die Quartalszahlen richten und die Konjunkturdaten treten erst einmal in den Hintergrund. Und nicht immer wird es den Unternehmen gelingen katastrophale Zahlen wie bei den Banken positiv darzulegen weil das 4. Quartal bereits wieder deutlich besser wird... Es würde mich nicht wundern, wenn hier die ein oder andere Enttäuschung schlummert (siehe Walgreen !!!). Einzig und allein der Nasdaq ist heute überzeugend, sowohl Dax und auch DowJones (allerhöchste Vorsicht, vielleicht zieht er mit dem heutigen Tag noch einmal den Kopf aus der Schlinge) wissen beide nicht so recht, was Sache ist. Ich hatte eher (egal was für Zahlen) mit deutlich über 8.000 Punkten im Dax gerechnet.
      Im Übrigen kann man die Indizes jetzt getrost loslassen. Sollen Sie ihre GAPS schliessen, denn Ende Oktober ist die nächste Notenbanksitzung und eine weitere Zinssenkung (pervers!) zur Stabilisierung der Konjunktur steht wohl an. Letztendlich hilft eine derartige Entwicklung allen. Unserem Depot auf der (kurzfristigen) Short-Seite und nochmals günstigeren Einstiegskursen auf der Long-Seite im Hinblick auf eine fulminante Rallye bis weit ins Jahr 1998 oder sogar darüberhinaus.
      Im diesem Sinne bin ich sehr positiv gestimmt und freue mich auf eine gute Zeit

      Euer BoBo
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 19:48:18
      Beitrag Nr. 685 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.857.412 von Wessler am 05.10.07 16:18:03Das sachlich bleiben finde ich SPITZE!
      Aber übrigens ich gestehe auch meinen Fehler ein:
      Es sollte nicht "SPIELWIESE", sondern "SANDKASTEN" heißen!

      Aber jetzt ists gut, werde zukünftig auf "von" gucken und
      mir einfach den billigen Straßenslang von dir ersparen.
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 19:50:23
      Beitrag Nr. 686 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.858.946 von BoBo2000 am 05.10.07 17:43:07BoBo pack mal vorsichtshalber noch 10 Jahre drauf, sonst stehen uns die schlimmen 2000 bis 2003 noch bevor!
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 21:09:37
      Beitrag Nr. 687 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.858.946 von BoBo2000 am 05.10.07 17:43:07Verstehe wer will und kann diese,Deine Aussage;
      Im Übrigen kann man die Indizes jetzt getrost loslassen. Sollen Sie ihre GAPS schliessen, denn Ende Oktober ist die nächste Notenbanksitzung und eine weitere Zinssenkung (pervers!) zur Stabilisierung der Konjunktur steht wohl an. Letztendlich hilft eine derartige Entwicklung allen. Unserem Depot auf der (kurzfristigen) Short-Seite und nochmals günstigeren Einstiegskursen auf der Long-Seite im Hinblick auf eine fulminante Rallye bis weit ins Jahr 1998 oder sogar darüberhinaus.
      Im diesem Sinne bin ich sehr positiv gestimmt und freue mich auf eine gute Zeit
      Avatar
      schrieb am 05.10.07 21:47:58
      Beitrag Nr. 688 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.861.869 von turbozertifikat am 05.10.07 21:09:37An Turbozertifikat!

      Das habe ich jetzt genauso wenig verstanden.

      1. Indizes loslassen (Puts/Calls verkaufen????????)

      2. Depot kurzfristig short (Dax Put Einkauf hatten wir bei 7445 Punkten heute über 8000)

      3. Wann gibts denn nochmals günstigere Einstiegskurse???
      Und dann die fulminante Rallye bis weit ins Jahr 1998.

      ???????????????????????????

      Ich denke, ich habe wieder was gelernt.

      Alle Vorhersagen gibts nun mal mit nur 50% Wahrscheinlichkeit.
      Und Einen Crash mit Ansage - den gibts einfach nicht!

      Wahrscheinlich marschieren wir jetzt bis 8200 Punkten durch!
      Avatar
      schrieb am 07.10.07 21:33:20
      Beitrag Nr. 689 ()
      DAX - Eine verschleppte Grippe ?Datum 07.10.2007 - Uhrzeit 14:30 (© BörseGo AG 2007, Autor: Weygand Harald, Vorstand BörseGo AG, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      WKN: 846900 | ISIN: DE0008469008 | Intradaykurs:

      Das dürften die meisten von uns doch schon einmal erlebt haben. Man fängt sich durch Unaufmerksamkeit eine Grippe ein. Doch anstatt diese auszukurieren, hält man es für nicht so schlimm und übergeht sie einfach. Was eine übergangene Grippe bedeutet, wissen wir auch. Es wird noch viel schlimmer, als es gewesen wäre, hätte man sich gleich für einige Tage ins Bett gelegt.


      Die aktuelle Situation an den Märkten erinnert mich ein wenig an eine verschleppte Grippe. Marktteilnehmer, die sich über schlechte Konjunkturdaten oder schlimmer noch, über schlechte Unternehmensdaten freuen, weil dadurch die Zinsen gesenkt werden, verkennen offensichtlich die Gefahr einer Verschleppung des Problems. Natürlich schafft Liquidität, die durch Zinssenkungen in die Märkte gebracht wird, zunächst einmal Entspannung, aber was kommt dann?


      Ich habe einmal irgendwo gelesen, dass wir alle ein Produkt unserer Erfahrungen sind. Das bedeutet natürlich auch, dass wir aus Erfahrungen lernen. Das kleine Kind, das sich an der Herdplatte verbrennt, die ersten missglückten Eroberungsversuche bei der Angebeteten, und selbst so banal erscheinende Erfahrungen wie die beim Essen. Aus all diesen Erfahrungen wird man in aller Regel klüger, lernt dazu und weiß sich am Ende besser zu verhalten oder wählt überlegter aus. Nur an der Börse scheint das anders zu sein. Trotz der Erfahrungen aus der über 100-jährigen Geschichte der Börsen, scheinen sich die Börsianer nur ungern an vergangene Erfahrungen, und sei es nur die Erfahrung ihrer Väter, erinnern zu wollen. Die meisten Situationen waren nämlich in der einen oder anderen Form schon einmal da gewesen. Doch irgendwie meint der Börsianer, dass dieses Mal alles anders sei.


      Dabei sehen sich die Muster manchmal so ähnlich, dass es schon wieder fast zu einfach erscheint. Erinnern wir uns: Ende der Achtziger Jahre boomte die japanische Wirtschaft. Jeder konnte sich ein Haus leisten und was viel interessanter war, er benötigte kein Eigenkapital dafür. Die Banken gaben bereitwillig Kredite und damit man auch noch etwas zu konsumieren hatte, gab es auf den Hauskredit noch etwas obendrauf. Davon kaufte der Japaner nicht nur Einrichtung oder Unterhaltungselektronik, nein er investierte auch in Aktien. Da der Aktienmarkt unaufhörlich stieg, wurden die fälligen Zinsen aus den Aktienkursgewinnen beglichen. Kommt Ihnen dass irgendwie bekannt vor? Als die Immobilienpreise nicht mehr stiegen, sondern zu fallen begannen, fing das Problem an. Der Aktienmarkt konnte mangels Käufer nicht steigen und damit die Kredit-Zinsen nicht mehr bedient werden. Die Notenbank reagierte und senkte die Zinsen. Da war es aber schon zu spät. Die Spirale setzte sich nach unten fort. Häuser die verkauft werden müssen fanden keine Käufer und die Preise sanken weiter. Japan rutschte tief in eine Wirtschaftskrise.


      Wenn Spekulationen kein Maß mehr finden, enden sie oft in einem Zusammenbruch. Der japanische Aktienmarkt brauchte viele Jahre, um sich davon zu erholen. Nach einer sehr langen Phase der 0-Zins Politik konnte man jetzt wieder erste Zinssteigerungen vornehmen. Die Notenbank hatte sich durch ihre Maßnahmen ihrer Kapitalmarktinstrumente selbst beraubt. Sie können nicht leugnen, dass gewisse Ähnlichkeiten, wenn auch nicht alles gleich ist, zur aktuellen Krise bei den Immobilien in den USA zu beobachten sind.


      Die US-Krise bleibt ja nicht auf die USA begrenzt. Durch die globalen Vernetzungen und die damit verbundenen Investitionen, hängen europäische Firmen längst tief mit in der Krise. Die UBS meldete vergangene Woche einen Verlust zwischen 600 und 800 Millionen CHF und der Abschreibungsbetrag belaufe sich auf ca. 4 Milliarden CHF. Selbst für ein so großes Haus ist dies nicht mal eben aus der Portokasse zu zahlen. Woher kommt da noch der Optimismus für die Börsen? Die Deutsche Börse titelte letzte Woche den Kommentar zu ihrem Sentiment Indikator „hoher Optimismus muss nicht schädlich sein“. Jetzt ist ein hoher Optimismus also gut für die Börse. Aus hohem Pessimismus werden doch angeblich Haussen geboren. Irgendwie werden zur Zeit nur Argumente gesucht warum es nach oben gehen muss.


      So kam am Freitag der Arbeitsmarkt Bericht für die neu geschaffenen Stellen in den USA. Das ist der Bericht, der vor einem Monat noch so große Turbulenzen auslöste, als statt der erwarteten 100.000 neuen Stellen, 4.000 abgebaut wurden. Dieses Mal wurde die Erwartung übertroffen. Was aber viel interessanter ist, das Minus von 4.000 Stellen vom letzten Mal wurde auf ein Plus von 89.000 nach oben revidiert. (wie kann man sich bei einer solch wichtigen Zahl nur so verschätzen?) Der Aktienmarkt zog darauf hin deutlich an. Der DAX konnte die Marke von 8.000 Punkten wieder überspringen. Also jetzt sieht ja alles doch nicht so schlimm aus. Wenn doch aber alles nicht so schlimm aussieht, dann müssen auch keine Zinsen mehr gesenkt werden. (Nach der Argumentation der letzten Wochen negativ). War der Schritt der Notenbank mit einem halben Prozentpunkt am Ende übertrieben? Kommen jetzt doch wieder Inflationsängste auf? Diese wurden bisher ja regelrecht wegdiskutiert. Stabilität der Märkte war viel wichtiger.


      Ich glaube, was jetzt passiert ist viel schlimmer als es durch die Krise am Immobilien-Markt ohnehin schon war. Das Problem wurde durch die Zinssenkung nur verschleppt. Die verbesserte Stellensituation hatte nichts mit der Zinssenkung zu tun (die wirkt ohnehin erst in 4 – 6 Monaten). Wer garantiert uns, dass die 110.000 neuen Stellen in einem Monat nicht wieder nach unten revidiert werden? Die Börsen sind jedenfalls in Feierlaune. Zumindest besteht die Feierlaune bei denen, die dabei sind. Das sind, wenn man sich die Umsätze anschaut, derzeit nicht so sehr viele.


      Jedenfalls ist der deutsche Aktienmarkt wieder in eine Range vorgedrungen, die auch durchaus noch einmal die alten Höchstkurse zulässt. Technisch hat sich die Lage damit weiter verbessert. Jedenfalls wenn man die Umsatztätigkeit außen vor lässt. Der deutsche Aktienmarkt hat in den letzten Wochen nur weiße Kerzen hinterlassen. Das bedeutet, dass die Eröffnungskurse unter den Schlusskursen lagen. Die Tagesstimmung war also gut und verbesserte sich im Tagesverlauf. So viele weiße Kerzen am Stück habe ich bisher nicht so häufig gesehen. Auch das deutet für mich auf eine baldige Korrekturbewegung hin. Ich halte die Lage weiter für hochexplosiv und darf mich gerne wiederholen: Bleiben sie am Ball und sichern Sie Ihr Vermögen.

      -

      Bis zur nächsten Woche

      -

      Ihr

      Martin Marquardt

      -
      Avatar
      schrieb am 08.10.07 13:08:31
      Beitrag Nr. 690 ()
      93.000 verlorene Söhne ... soeben aufgefunden
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Dachte ich es mir – egal, was die Arbeitsmarktdaten am vergangenen Freitag bringen werden, die Kurse steigen sowieso. Gezogen hat nun also die Variante: Gute Konjunkturdaten sind bullish. Gut, sind sie ja auch. Aber vergessen wir nicht, dass vergleichbarer Jubel auch bei schwachen Daten aufkam, weil diese Zinssenkungen bedeuten würden. Und Zinssenkungen, so die nun einmal äußerst naive Sichtweise, sind halt auch bullish. Was also hätte da schon passieren können?

      Arbeitsmarktdaten im September positiv
      Aber sehen wir uns die Daten mal genau an: Im September sollen in den USA 110.000 neue Jobs geschaffen worden sein. Die Prognose lag bei 100.000 Stellen, das war also erfreulich. Die Arbeitslosenrate stieg zwar auf 4,7%, aber das ist eine statistisch sehr beeinflussbare Rate, die nicht stark beachtet wird. Über den Erwartungen lag auch der Anstieg der durchschnittlichen Stundenlöhne um +0,4%. Das hob die Jahrerate der Lohnsteigerungen von +3,9% auf nun +4,1%. Nicht gut, aber noch nicht genug, um Inflationssorgen weiter zu schüren. Das waren also durchaus Zahlen, die steigende Kurse hervorrufen können. Auch wenn hervorgehoben wurde, dass von diesen 110.000 Jobs ganze 70.000 neu eingestellte Lehrer sein sollten ... und damit also extrem viele Regierungs-Jobs, die so die wahre Lage der freien Wirtschaft verfälschen. Aber der Hammer war etwas anderes:

      93.000 Arbeitsplätze überraschend gefunden!
      Man kann eigentlich nur fassungslos vom Hocker rutschen, wenn man sich die Revision der – Sie erinnern sich – fatalen Daten vom August ansieht. Da war man ja schon platt, wie es möglich sein kann, dass sich auf einmal die neuen Jobs der vorherigen zwei Monate fast halbiert haben sollten. Aber das passte immerhin ideal, um die Forderung nach Zinssenkungen zu untermauern. Nicht, dass das mehr als ein Zufall sein könnte ...

      Aber nun präsentiert man fröhlich die Revision der –4.000 Jobs vom August. +89.000 sind es also gewesen, sagt die Regierung. Mehr als in den Monaten zuvor. Das ist also keine kleine Revision, so ein paar Jobs mehr oder weniger. Nein, es ist eine Korrektur von einem mehrjährigen Tiefstwert hin zum höchsten Wert der vergangenen drei Monate.

      Ich frage mich, wie man mal eben 93.000 Stellen übersehen kann. Waren die alle beim Durchzählen auf dem Klo gewesen?

      Ich frage mich, wieso man die Daten nicht ein paar Tage später veröffentlicht, falls daran die Eile, mit der diese Daten zusammengetragen werden, schuld ist. Denn in den Reaktionen auf diese Daten verlieren und gewinnen zahllose Menschen irrsinnige Summen. Man sollte Anspruch darauf haben, dass Daten halbwegs korrekt sind, wenn sie auf den Tisch kommen. Es sei denn, diese Daten sehen einfach immer so aus, wie es gerade passt. Natürlich darf man das nicht unterstellen ... aber jetzt, wo die Konjunkturdaten andauernd deutlich unter den Erwartungen liegen und Rezessionsangst berechtigterweise langsam um sich greift, passen die Daten schon wieder genau ins Bild – um diese Ängste zu reduzieren. Das sind tolle Zufälle, die man sich bei den deutschen Daten nur wünschen könnte. Ach ja ... gell, die Amerikaner haben halt Glück.

      Der Trend weist nach unten
      Aber sei es drum: Wenn diese Daten stimmen, sollten wir eines dennoch im Hinterkopf behalten, wenngleich das nicht allzu viele zur Kenntnis nehmen: Arbeitsmarktdaten sind so ziemlich die letzten, die auf eine Veränderung der Konjunkturlage reagieren. Im Guten wie im Schlechten. Was die Eintrübung der US-Wirtschaft und die Hypotheken- und Kreditproblematik am Arbeitsmarkt hinterlassen werden, werden wir am Jahresende zu sehen bekommen – vorher nicht. Und, das zeigt die Grafik eindeutig: Der Trend weist nichtsdestotrotz abwärts (Quelle: www.markt-daten.de).



      Kredite, Kredit, Kredit!
      Eine andere Zahl, die die Aktienmärkte traditionell nicht sonderlich beachten – obwohl sie es sollten – hat mich noch mehr erstaunt. Die Summe der Neuverschuldung der privaten US-Haushalte ist mit +12,2 Milliarden im August verblüffend hoch. Das war der Monat des „Credit Crunch“ und der Liquiditätsklemme ... und trotzdem packen sich die US-Bürger in selbem Tempo neue Schulden auf den Buckel wie zuvor (Quelle der Grafik: www.markt-daten.de). Kam die Reaktion auf die veränderte Lage erst im September ... oder gar nicht? Gar nicht würde mich langsam nicht mehr wundern. Denn vor einer möglicherweise großen, umfassenden Veränderung der Lage ist das „Denial“, das Verleugnen jedweder Schwierigkeiten, ein typisches Phänomen.



      Immer noch mäßige Umsätze und geteilte „Bull-Power“
      So richtig eindrucksvoll stiegen am Freitag aber nur die Kurse im Technologiesektor. Ist das eine Reaktion auf eine sich eintrübende Konjunktur (da die Tec-Branchen immer als letzte nach unten abdrehen) oder nur „Momentum-Zocken“ – kaufen, was am schnellsten steigt? Die Umsätze sind immer noch moderat, springen auch bei neuen Hochs nicht an – das ist verdächtig. Aber es reicht nicht als Indikation aus um zu erkennen, ob man sich hier auf neue Verhältnisse einstellt oder jetzt erst recht jede Vorsicht als „dummes Zeug“ über den Haufen wirft.



      Wir sehen nur im Dow Jones zuletzt eine leichte Konsolidierung, der Nasdaq 100 und in dessen Kielwasser mitgezogen der S&P 500 aber laufen ungebrochen weiter nach oben. Natürlich sind schnellere Oszillatoren wie die Stochastik nun bereits klar überkauft – aber das alleine leitet keine Korrektur ein. Auch dass der S&P 500 nun die bisherigen Hochs erneut angelaufen hat ... das ist kein Grund, nun sofort mit fallenden Kursen zu rechnen.



      ABER : Das kann hurtigst nachgereicht werden. Gerade jetzt kann es durchaus - muss natürlich nie, klar – noch ein paar Tage weiter nach oben gehen. Vor allem, weil eben solche Widerstände, wie nun im S&P 500 erreicht, meist eben nicht punktgenau einen Wendepunkt markieren.

      Erst knapp neue Hochs und DANN die Wende .. das wäre typisch
      Ein mögliches Szenario wäre für mich das Überwinden dieser Hürde im S&P, eine Fortsetzung der Bewegung in den Bereich 1.570/1.580 und dann ein Ruck nach unten. Denn die ohnehin bullishe Stimmung dürfte mit neuen Hochs noch einmal weiter zulegen ... was die Zahl potenzieller Käufer nochmal reduzieren könnte ... und dann stehen die Quartalsergebnisse für das 3. Quartal an!



      +1,7% als aktuelle Prognose für die durchschnittliche Gewinnsteigerung ist keineswegs prickelnd. Aber auch, wenn dies dann am Ende vielleicht sogar noch ein bisschen mehr wird – ist das eine Basis für immer neue Hochs bei Rezessionsgefahr und unveränderten Problemen am Immobilien und Kreditmarkt? Ich meine, da werden dann schnell viele nachdenklich. Und sie wissen ja: Das Gleichgewicht der Börsen ist fragil. Es bedarf meist nicht viel, um die Stimmung und damit die Kurse zu drehen! Kurzfristig ist der Aufwärtstrend intakt – aber höchste Vorsicht ist geboten.

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 08.10.07 19:25:19
      Beitrag Nr. 691 ()
      Kurzfristig vorübergehender Ausstieg bei Gilead Sciences

      Wie bereits angedeutet, stellen wir uns bei Gilead Sciences kurzfristig und vorübergehend an die Seitenlinie.
      Es sieht ganz so aus, das heute auch der MACD als Trendfolger dreht. Dies könnte bedeuten, dass die Aktie am ATH nun noch einmal zurücksetzt. Da wir einiges gut zu machen haben und ich nichts verschenken möchte, verkaufen wir über Börse Stuttgart den CG47MP zu 0,69. Pullbackreaktion auf der Unterseite bis 38,-/39,- USD möglich. Die WKN halten Sie bitte bereit, bei wieder eindeutigerem Bild steigen wir wieder ein. Langfristig oritentierte Anleger, die nicht gar so viel traden wollen, können investiert bleiben.

      Ansonsten zu Wochenbeginn kein weiterer Handlungsbedarf. Wie bereits in der vergangenen Woche gesagt, bei vielen Werten -insbesondere in den USA- stehen die Trendfolgeindikatoren mittlerweile sehr kurz vor dem Dreh nach unten. Wenn nun alle nahezu zeitgleich drehen, sollte die zweite Korrektur bald einsetzen.
      Zum kurzfristigen Aufstocken unserer Put-Positionen favorisiere ich den DB78H6. Doch noch verhalte ich mich still, ein möglichst genauer Treffer kurz vor dem Dreh ist notwendig, da es ggf. nur um 3-5% korrigiert.

      Auf eine gute Woche

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 08.10.07 19:32:31
      Beitrag Nr. 692 ()
      Info bzw. Anregung: Auch oder insbesondere der Hang Seng steht kurz davor zu drehen. Schauen Sie sich das Chartbild an. Platz bis zur 90 Tage Linie wäre dann allemal. Im Indikatorendepot halte ich seit einiger Zeit den DB0K14. Doch China ist eine andere Welt, daher bin ich in unserem Projekt bei derzeitigem Stand nicht mutig genug. Wer komfortabel im Plus liegt, sollte sich dieses einmalige Chance/Risiko-Verhältnis jedoch nicht entgehen lassen. (P.S.: Gehört eigentl. nicht hierhin)

      Viel Erfolg

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 16:58:14
      Beitrag Nr. 693 ()
      Hallo @all,

      hab mich ein bissel mit den von Bobo vorgeschlagenen Einzelwerten beschäftigt.
      Aus rein fundamentaler sicht würde ich die Allianz auf jeden Fall mit rein nehmen. Müchner Rück sollte auch noch einiges an Potential haben. Aber auch wenn die Wirbelsturmsaison sich dem Ende neigt, sind diesbezüglich noch einige Risiken vorhanden. Eventuell sollte man sich auch die Hannover Rück anschauen, die recht hohe Dividende sollte die Chancen verbessern.
      Caterpillar und BASF erscheinen mir rein fundamental gesehen auch noch Potential zu haben.
      Bei EON bin ich etwas skeptisch, da die Aktie sich schon auf einem sehr hohen Niveau bewegt. Ich weiß nicht, ob sich Preissteigerungen so wie in den letzten Jahren weiterhin durchsetzen lassen.
      Zu Beiersdorf hab ich erst letztens einen Bericht gesehen. Wenn es tatsächlich gelingt, die TESA-Rollen als Datenspeicher zu etablieren, könnte der Kurs abgehen wie eine Rakete. Das angestrebte Wachstum ist mit einem aktuellen KGV von über 27 meines erachtens schon eingepreist. Allerdings könnte sich dieses
      durch die Unternehmensteuerreform schon bei der Bekanntgabe der nächsten Quartalszahlen um einiges verbessern. Das könnte am 06.11. für einen ordentlichen Schub sorgen. Ansonsten würde ich warten bis die 55 EUR nachhaltig durchbrochen sind.
      Wasag gefällt mir ganz gut. Die Aktie scheint gerade ihren Boden zu finden, zumindest haben in den letzten Tagen die 25 gehalten
      und das bei dem Umfeld.
      Mit den anderen Werten hab ich mich noch nicht beschäftigt. Aus dem Technologiesektor könnte man vielleicht
      Oracle, Microsoft oder Sony mit aufnehmen. Die haben aus meiner Sicht alle noch etwas aufzuholen.

      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 22:23:04
      Beitrag Nr. 694 ()
      Zu Wasag gibt es allerdings keinen wirklich tollen Schein, von daher streiche ich das Teil wohl von meiner Dispo-Liste.

      Allgemein: Verzwickte Situation !!! Die Indizes haben Indikatorenseitig im Laufe des Tages überwiegend auf der Signallinie aufgesetzt, nach Bekanntgabe des Sitzungsprotokolls jedoch wieder nach oben abgedreht. Da es langfristig nur nach oben gehen kann, werde ich ggf. schon morgen massiven Call-Ausbau betreiben. Unter Umständen Münchener Rück, Caterpillar, IBM, Pfizer, Whole Food Markets und ggf. Pfizer, alles zunächst mit 2,5% Depotanteil. Auch Gilead Sciences hat nach dem Rücksetzer sofort wieder gedreht, Indikatoren jedoch noch pari.

      Bis morgen

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 22:24:30
      Beitrag Nr. 695 ()
      Sorry, neben Pfizer muss es heißen: ...ggf. Hewlett Packard
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 22:39:36
      Beitrag Nr. 696 ()
      Wir kaufen morgen (falls über Nacht nichts passiert):

      Caterpillar DR6X4Q
      Pfizer CB5GSX
      Whole Food Markets DB98G8
      MüRück BN5DZ6

      Bei VW zucke ich natürlich auch und bin drauf und dran "Steffens" zu folgen. Ich weiß nicht, welchen Schein er empfohlen hat, doch für mein Indikatorendepot lege ich mir 'mal den BN7WGR an die Seite.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 22:54:41
      Beitrag Nr. 697 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.919.001 von BoBo2000 am 09.10.07 22:39:36zu VW und Steffens: vorzugsweise DB8L57, alternativ SDL63W oder DR0CZT, wenn besser getaxt.

      Ich werde wohl noch bis 178 warten, da die Nachbildenden etwas mehr Zeit brauchen, glaube ich; natürlich nur solange der Markt in den nächsten Tagen noch so bullish gestimmt ist. Übrigens die Umsätze in dem DB Schein gibt es quasi erst seit der Empfehlung und die sind m.E. ziemlich heftig. Soviel zur "Marktmacht" bekannter Namen.
      Avatar
      schrieb am 09.10.07 23:09:30
      Beitrag Nr. 698 ()
      für den Meinungsaustausch:
      ich beschäftige mich in letzter Zeit mit Korrelationen, also Währungen und Rohstoffe (Öl) zu den Indices. Nach dem Motto wo ist ein Trendbruch zuerst auszumachen. EUR/JPY scheint da der Erste zu sein, und der sieht für mich wacklig aus. Also bin ich momentan nicht so bullisch eingestellt und bleibe noch an der Seitenlinie.
      Avatar
      schrieb am 10.10.07 14:46:25
      Beitrag Nr. 699 ()
      Der böse, gute Oktober

      Lieber Leser,
      wir nähern uns dem Beginn der Berichtssaison für das dritte Quartal. Von den DOW JONES-Werten macht wie üblich der Aluminium-Konzern Alcoa diese Woche den Anfang. Danach geht es in den USA Schlag auf Schlag. Die meisten deutschen Konzerne präsentieren ihre Resultate erst etwas später in der zweiten Monatshälfte. Insgesamt haben die Unternehmen gut verdient, allerdings nicht mehr so überragend wie in den gleichen Quartalen in den Jahren zuvor. Selbst ohne die US-Hypothekenkrise hätte sich beim Gewinnwachstum ein Abwärtstrend eingestellt. Aber bereits im vierten Quartal sollen den Prognosen zufolge die Ergebnisse wesentlich besser werden. Und für das Jahr 2008 sind gar wieder zweistellige Zuwachsraten angesagt. Doch warten wir zuerst einmal ab und schauen uns die gegenwärtige Lage an.

      Dieses Jahr konnte man die Herbst-Statistik bisher links liegen lassen. Die massiven Zinssenkungen der US-Notenbank halfen den Aktienkursen rund um den Globus nach den schweren Turbulenzen gut auf die Beine. Sogar noch mehr: Ausgerechnet Ende September und Anfang Oktober, wenn das Gefahrenbarometer statistisch sonst auf rot zeigt, hatten viele Indizes ihre Höchststände von Mitte des Jahres annähernd wieder erreicht oder sogar übertroffen. In den ersten Oktobertagen erklomm der DOW JONES mit 14.087 Punkten ein neues Allzeithoch. Und die NASDAQ-Aktienindizes kamen auf Jahresbestmarken.

      Hierbei konnten wir auch ein Stück verkehrte Aktienwelt bewundern. Denn kaum war die US-Zinssenkung von Mitte vorigen Monats über die Bühne, spekulierte die Börse schon über den nächsten Zinsschritt. Je miserabler die US-Konjunkturdaten in den vergangenen Tagen waren, desto besser liefen die Kurse. Kolportiert wurde eine baldige Senkung um 0,25% und zwar anlässlich der Sitzung des Offenmarkt-Ausschusses (FOMC) am 30/31. Oktober dieses Jahres. Allerdings wird es dazu wohl nicht kommen. Denn: Die Kennzahlen zur US-Inflation werden in naher Zukunft in unangenehme Höhen klettern, was den Spielraum der US-Notenbank erheblich einengt.

      Der Erzeugerpreisindex (PPI) am kommenden Freitag wird vermutlich recht deutlich zulegen. Dem gleichen Muster folgen wird am 17. Oktober der Verbraucherpreisindex (CPI). Ungünstig macht sich hierbei der schwache US-Dollar bemerkbar. Mit Turbulenzen von dieser Seite ist also durchaus zu rechnen. Der Oktober wird die Schwächen aufdecken, die bisher von der Zinsphantasie wochenlang überlagert wurden.

      Überhaupt Oktober: Er gilt ja als schauriger Börsenmonat und sozusagen als Großvater der Börsencrashs, so etwa in den Jahren 1929 und in 1987. Außerdem endeten fünf der letzten neun Bärenmärkte in den vergangenen 50 Jahren im Oktober. Jedoch: Seit 1945 hat der Oktober gemessen am Standard & Poor´s 500-Aktienindex im Schnitt ein Plus von 1,1% gebracht. Der Durchschnitt für alle Monate beträgt nur 0,7%: Eine Performance, die viele immer wieder erstaunt.

      Zudem beginnt mit dem Oktober die beste Börsenzeit im Jahr: Seit 1945 hat der S&P 500 im Schnitt pro Jahr 4,1% im vierten Quartal hinzugewonnen. In den Quartalen eins, zwei und drei kam der Index im Vergleich dagegen nur auf 2,3% sowie 2,0% und 0,3% Plus. Seit 1990 ist der S&P 500 im vierten Quartal sogar 6,5% im Schnitt geklettert. In der Summe ist er in 79% aller vierten Quartale seit 1945 gestiegen. Wenn das keine guten Voraussetzungen sind!

      Die schlechte Nachricht: Trotz der beachtlichen Trefferquote gibt es keine Garantie dafür, dass es diesen Herbst auch so kommen muss. Denn in welches Jahr die Nieten fallen, lässt sich ausschließlich mit Hilfe der Börsenzyklen nicht prognostizieren. Dafür gilt es immer auch die Stimmung an den Märkten, die Indikatoren und vor allem die Charttechnik zu berücksichtigen. Anfang Oktober blind zu kaufen, bringt also nichts wie z.B. die Jahre 1987 und 1997 gezeigt hatten. Stützen Sie sich daher am besten auf die konkreten Empfehlungen unserer Börsendienste. Mit dem Jubiläumspaket hat der Börsenverlag jetzt eine Möglichkeit zum Testen geschaffen, die sich sehen lassen kann, wie ich finde. Um die dreisten „Geschenke-Abstauber“ abzuschrecken, wird eine Schutzgebühr von 10 Euro erhoben. Dafür bekommen Sie 20 Geschenke, passend zum 20. Geburtstag des Verlags. Und wir stecken uns die 10 Euro keineswegs in die eigene Tasche, sondern spenden das Geld für einen guten Zweck, so dass Sie sich und anderen gleichzeitig etwas Gutes tun. Sehen Sie sich das ganze hier doch mal an.

      Zurück zum Oktober: Falls die Kurse nicht nochmal schlapp machen, wäre 2007 übrigens das fünfte Jahr in Folge mit einer per Saldo recht strammen Performance. Anfang des Jahres stand der DAX bei 6.600 Zählern. Am Freitag schloss er mit 8.002 Punkten, was 21% Plus entspricht. Die Möglichkeit einer Rezession in den USA wird nach der Zinssenkung auf nur noch 33% veranschlagt. Ein Risiko ist der hohe Ölpreis und auch der schwache Dollar. Allerdings verhilft er den US-Unternehmen angesichts der guten Weltkonjunktur zu mehr Geschäft.

      Gerhard Mahler
      Avatar
      schrieb am 10.10.07 14:49:34
      Beitrag Nr. 700 ()
      Übrigens: Wenn sich in den USA bisher das reale Wirtschaftswachstum pro Jahr auf 2% verlangsamte, rutschte die US-Konjunktur in eine Rezession. Die Ausnahme war Mitte der 90er-Jahre, als die Wachstumsrate das Niveau zwar erreichte, aber dennoch eine Erholung gelang. Im zweiten Quartal dieses Jahres hat sich das reale BIP-Wachstum nun auf 1,9% verringert. Deshalb auch die Zweifel hinsichtlich der Konjunktur. Für die aktuelle Q3-Berichtssaison wird laut Bloomberg nur noch ein Gewinnplus von durchschnittlich 0,7% erwartet. Negativ schneiden der Konsum (-7,1%), der Energiesektor (- 6,6%) und das Finanzgewerbe ab (-8,9%). Die Branchen Telefon (+29%) und Pharma sowie Medizintechnik (+11,4%), Industriewerte und die IT-Branche werden mit +8% und +12% recht gut verdienen. Aktuell deuten die Einkaufsmanager-Indizes für Industrie und Dienstgewerbe auf schlechtere Geschäfte im September hin, besonders beim Wohnungsbau ist die Lage desolat. Bei dieser Gemengelage wäre eigentlich ein empfindlicher Gewinnrückgang zu befürchten. Andererseits hat der Dollar im dritten Quartal um 5,6% zum Vorjahr abgewertet, was sich auszahlt. Denn inzwischen kommt fast ein Drittel der US-Gewinne aus dem Ausland, wo die Konjunktur brummt.
      Avatar
      schrieb am 11.10.07 18:56:42
      Beitrag Nr. 701 ()
      Zukäufe von heute:

      je 2,5 % Depotanteil

      Calls auf

      Gilead Sciences CG47MP zu 0,86
      Dell SBL9DU zu 0,19
      Nokia BN0R2Z zu 0,20
      Cisco CB5ZWB zu 1,80
      Caterpillar DR6X4Q zu 0,54
      Münchener Rück BN5DZ6 zu 0,40
      IBM zu 0,58

      Verkauf Canon Call zu 0,27

      Zur Erinnerung: Gestern wurden mit 2,5% Depotanteil der Pfizer-Call SG3FRE zu 0,085 und die beiden USA-Puts DB286C (auf Dow Jones) und DB78H6 (auf S+P) gekauft. Alle Puts gibt es heute deutlich günstiger !

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 11.10.07 23:54:54
      Beitrag Nr. 702 ()
      Stellen Sie die Käufe auf Cisco und Caterpillar zurück. Verkaufen Sie zudem den Call auf 3M. Erhöhen Sie die Puts auf Dax, Dow Jones und S+P auf 4%-5% Depotanteil.

      EINDEUTIGE (kurzfristige) Verkaufssignale in den Indizes sind nun sichtbar. Wir werden in schwächere Kurse hinein unsere Calls ausbauen und (hoffentlich) nun zwischen 50% und 100% auf der Put-Seite (heutiger Stand) einfahren.

      Schon 'mal ein schönes WE

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 10:43:30
      Beitrag Nr. 703 ()
      Hi Bobo,

      welchen Schein auf IBM meinst Du?

      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 12:05:09
      Beitrag Nr. 704 ()
      Die Börsen gestern: Das letzte Vorspiel?

      Nach kurzem Zögern legte der DAX sein tagelanges Zögern ab und schoss im frühen Handel bis 8.050 Punkte hinauf. Das gleiche Muster zeigte sich an den anderen europäischen Märkten: Gegenüber dem DOW JONES, der sein Allzeithoch von Mitte Juli dieser Tage bereits überkreuzt hat, bestand bei den Standardwerte-Aktienindizes Aufholbedarf. Die Gipfelmarke beim DAX beträgt 8.151 Punkte. Der gegenwärtige Run dürfte indessen das (letzte) Vorspiel zu einer ziemlich heftigen Korrektur sein. Die V-DAXe (Volatilität) drehen langsam aber sicher auf „Vorsicht Steinschlag“. Zu der gestrigen Klettertour dürften auch Eindeckungen von alten und neuen Leerverkäufen auf den Index beigetragen haben, weil viele (Börsen-)Bären ob der fortwährenden Bullenparade nervös geworden sind.

      Vor allem ging der DAX-Anstieg auf das Konto der VW-Aktie, die kurz nach der Eröffnung infolge der anhaltenden Übernahmediskussion (Porsche) und wegen guter Erträge um 4% kletterte. Gut im Plus waren auch Henkel, Lufthansa und Thyssen. Am Nachmittag erreichte der DAX mit 8.065 Zählern sein Tageshoch. Grund: Die Anträge auf US-Arbeitslosenhilfe fielen geringer als angenommen aus. Im späteren Geschäft machte sich dann wieder Unsicherheit breit. Per Saldo gewann der DAX 0,6% auf 8.034 Punkte. Der MDAX kletterte um 0,9% auf 10.757 Zähler. Bau und Industriewerte waren weiter erholt. Der TecDAX kletterte auf ein neues Fünf-Jahreshoch bei 1.114 Punkten, wobei Versatel um 15% auf 11,89 Euro stiegen. Jedoch war die Aktie im Mai zu stolzen 29 Euro platziert worden, ein Verlustgeschäft also. Freenet waren 3,5% schwächer.

      Die US-Börsen eröffneten gut gehauptet. Der DOW JONES erreichte intraday mit 14.200 Punkten ein neues Allzeithoch. Im späten Handel sorgten Gewinnmitnahmen und Inflationsängste für nachgebende Kurse. Der DOW schloss 0,5% leichter bei 14.015 Zählern, wobei Wal Mart (+2,9%), CitiGroup (+2,5%) und General Motors (+4,2%) die Gewinner anführten. Boeing gaben 2,5% und Intel 1,7% nach. Der NASDAQ Composite-Index ging um 1,4% auf 2.772 Punkte zurück, der NASDAQ 100 Aktienindex sogar um 1,7% auf 2.141 Zähler. Verkauft die wurden die Technologie-Favoriten der vergangenen Tage und Wochen. Juniper Networks verloren 3,9%, Amazon, 5,8%, Research in Motion und San Disk 6%.

      Für eine Bestandsaufnahme der Berichtssaison ist es zwar noch arg früh, weil die meisten Unternehmen ihre Ergebnisse erst in den kommenden Wochen präsentieren. Jedoch haben bisher Alcoa und Monasanto selbst die niedrigen Erwartungen nicht erfüllt. Vor schwächeren Ergebnissen im laufenden vierten Quartal gewarnt haben Chevron, International Paper und Valero Energy sowie eine ganze Reihe von Banken. Die guten Zahlen der großen Imbisskette Jum Brands und des US-Kaufhauskonzerns Costo dagegen lassen hoffen, dass die US-Verbraucher nach wie vor ordentlich einkaufen. Wal Mart erhöhte die Prognose, währen JC Penny eine Gewinnwarnung herausbrachte. Weiteren Aufschluss werden die heutigen Kennzahlen zum Einzelhandel geben.

      Übrigens: Die Google-Aktie notiert nun auf neuen Höhen bei circa 620 Dollar. Seit der Platzierung vor rund drei Jahren ist der Kurs somit um 630% gestiegen, während der Nasdaq Composite in der gleichen Zeit nur 55% schaffte. Mit einem Marktwert von rund 195 Mrd. Dollar steht der Suchmaschinen-Konzern nun auf Platz 10 der wertvollsten US-Unternehmen und damit vor dem Ölriesen Chevron und vor Coca-Cola und dem Kaufhaus-Koloss Wal-Mart, der 33 Mal mehr Umsatz macht und 180 Mal mehr Mitarbeiter beschäftigt. Den weltgrößten Pharmakonzern Pfizer stellt Google ebenso in den Schatten wie die führende Versicherung AIG und Warren Buffetts Industrie- und Versicherungs-Holding Berkshire Hathaway. General Motors hat derzeit nur einen Börsenwert von 21,5 Mrd. Dollar, neun Mal weniger als Google. Fünf Mal weniger wert ist der Internet-Rivale Yahoo.

      Was die Bewertung der Aktien angeht, ist dafür Yahoo mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut 51 verglichen mit 32 für Google wesentlich teurer. In noch luftigerer Höhe befindet sich der chinesische Rivale Baidu.com mit einem KGV von 86. Baidu war vor zwei Jahren zu 27 Dollar an die NASDAQ-Börse gekommen. Der Kurs ist seither um 1120% gestiegen (und gestern um 12% abgestürzt). Der Marktwert des umsatzmäßig kleinen Unternehmens beträgt derzeit sagenhafte 11,2 Mrd. Dollar. Bei den Internet-Aktien riecht es also nach Übertreibung. Insgesamt steht von den großen US-Konzernen der Öl-Multi Exxon mit einem Börsenwert von 510 Mrd. Dollar auf Rang 1, vor General Electric (430 Mrd.) und Microsoft (283 Mrd.).
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 12:05:43
      Beitrag Nr. 705 ()
      Die Börsen heute: Entscheidende US-Daten


      Nach der negativen Vorlage wird der DAX deutlich schwächer in etwa auf dem nachbörslichen Niveau um die 7.985 Punkte herum aufmachen und die neuen Daten am Nachmittag abwarten.

      Aus den USA kommen um 14 Uhr 30 die wichtigen Einzelhandelsumsätze September (Prognose: gehalten, günstig). Hier darf es keine Enttäuschung geben, obwohl die Börse schlechte Daten zuletzt in der Hoffnung auf weitere Zinssenkungen mit Kursanstiegen belohnt hatte. Doch schnelle weitere Zinssenkungen sind keineswegs selbstverständlich. Um 16 Uhr stehen die US-Erzeugerpreise auf dem Programm, die den Prognosen zufolge deutlich anziehen werden und für die Aktien tendenziell ungünstig wären. Die davon ausgehenden Inflationsgefahren schmälern den Zinssenkungsspielraum der US-Notenbank erheblich. Ebenfalls um 16 Uhr folgt das vermutlich wiederum mäßige Verbrauchervertrauen der Uni Michigan (ungünstig). Hier sind aber immer teils merkwürdige Überraschungen möglich. Bei Centrotherm Photovoltaics ist Erstnotiz am Prime Standard.
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 12:06:35
      Beitrag Nr. 706 ()
      IBM-Call: CB6AKF

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 13:31:10
      Beitrag Nr. 707 ()
      Verkäufe der Calls auf BMW und Pernod-Ricard (mit der wir sicherlich noch viel Freude haben werden, doch die Indikatoren drehen kurzfristig zu stark ab).

      Ich erwarte in den nächsten Tagen die lang avisierte zweite Korrekturwelle, welche jedoch spätestens bei ca. 7.600 im Dax (Gap-Close) bereits wieder beendet sein sollte. Die 200 Tage Linie verläuft mittlerweile bei knapp 7.400 auch dies wäre u.U. ggf. noch möglich. Ich gehe in jedem Falle von einer sehr ungemütlichen zweiten Oktoberhälfte aus.

      Damit wäre mein Szenario ziemlich genau eingetreten (hatte im August u.U. noch einmal 7.800 Punkte oder aber auch mehr vorausgesagt), doch gehandelt habe ICH -zugegebener Maßen- nicht wirklich gut, sondern schlecht.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 13:33:12
      Beitrag Nr. 708 ()
      Tach @all...

      Bin auch wieder dabei!

      Muss jetzt erstmal schgauen, was hier so abgelaufen ist...
      Hab im Urlaub nur 2x kurz reingeschaut und relaxt.

      Jetzt gilt es aber im Depot wieder Gewinne zu generieren!! Sieht bei mir leider nicht so gut aus...ROT!
      Aber das wird schon... ich glaub an BoBo!;)

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 17:41:15
      Beitrag Nr. 709 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.948.963 von BoBo2000 am 11.10.07 23:54:54EINDEUTIGE (kurzfristige) Verkaufssignale in den Indizes sind nun sichtbar.

      echt klasse. ganz großes kino. dax geht grade durch die decke.:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.10.07 19:14:26
      Beitrag Nr. 710 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.959.778 von Wessler am 12.10.07 17:41:15hi @all

      es ist zum .....shorties werden extrem gequält.
      ich hoffe der upper ab 1700 war nur wegen dem verfall der optionen...

      @lippi
      :keks:
      hallo zurück, bei mir ist auch alles rot...hoffe auch das bobo
      diesmal recht hat.
      Avatar
      schrieb am 13.10.07 19:09:42
      Beitrag Nr. 711 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.961.261 von smart73 am 12.10.07 19:14:26wenn nicht dann eben nächstes mal. irgendwann wirds schonmal klappen. immer falsch liegen ist gegen statistische wahrscheinlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 15.10.07 07:44:27
      Beitrag Nr. 712 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 31.971.904 von Wessler am 13.10.07 19:09:42@wessler
      :laugh: da ist was dran

      bist du nicht GB aus dem Dax-Prognose thread?
      wenn ja, waren deine ansagen immer gorsses kino, ehrlich.

      wie siehst du denn den weiteren verlauf??
      über bobo zu schimpfen ist einfach....
      Avatar
      schrieb am 15.10.07 11:22:32
      Beitrag Nr. 713 ()
      zu VW:

      Autor: Michael Mross
      11. Oktober 2007 | 16:47 Uhr

      Auf Überholspur
      Volkswagen ist derzeit das Thema Nr.1 an der Börse. Jeden Tag neue Spekulationen. Jeden Tag neue Höchstkurse. Wer steckt hinter der sagenhaften Rallye?

      Es wird gemunkelt, dass Hedgefonds unter übelsten Schieflagen leiden. Diese spielen nicht nur VW Stammaktien Short gegen Vorzüge long. Auch VW short gegen Peergroup long. Oder VW short gegen BMW long. Oder VW short gegen Markt long. Egal wie das Spiel auch aussieht - Frakt ist: der Markt ist short in VW!

      Ob Großanleger oder Kleinspekulant. Alle sind sich einig: Volkswagen muss den Rückwärtsgang einlegen. Scheint nach einem solchen fulminanten Anstieg auch logisch. Nur: An der Börse sucht man Logik oft vergebens. Vielmehr bewahrheitet sich der gute alte Spruch: The Trend is your friend. Warum sich also gegen einen solch gewaltigen Aufwärtsbewegung stemmen? Sind Börsianer etwa Masochisten? Wahrscheinlich ja.

      Dass praktisch alle Spekulanten mittlerweile bei Volkswagen auf einer Seite sind, nutzen offenbar ein paar smarte Player sytematisch aus. Sie kaufen Volkswagen - weil sie wissen, dass sie damit die Gegenseite zu Eindeckungskäufen zwingen. Es ist kein fundamentales Play sondern ein psychologisches! Und der Kursverlauf bei VW zeigt eindeutig: Noch ist der Käfer auf der Überholspur.

      Wann also ist der Spuk vorrüber? Das kann niemand genau vorhersagen. Erst wenn der letzte Shorty aus dem Markt gesqeezed wurde, erst dann kann VW wieder fallen.

      Doch dies kann noch eine ganze Weile dauern. Denn je höher VW geht, desto mehr Spekulanten gehen short. Es müssen sich eben noch einige die Finger verbrennen, bevor bei VW die Luft raus geht. Und manch einer wird sich ärgern, dass er bei 150 nicht Long gegangen ist.

      Von den Spekulationen über professionelle Aufkäufer halte ich gar nichts. Weder Porsche noch sonst irgendein anderer ist bei solchen Kursen auf der Käuferseite. Denn VW ist schon jetzt viel zu teuer. Dass heisst jedoch nicht, dass der Aktienkurs weiter steigen kann.

      Porsche wäre gut beraten, auf diesem Niveau ein paar Aktien zu verkaufen. Das würde dem Unternehmen Milliardengewinne bescheren. Ob dem so sein wird, bleibt abzuwarten. Sollte es eintreten, dann stürzt VW ab. Aber bis dahin wirds wohl noch eine Weile dauern.

      Fazit: 200 Euro bei VW scheint so gut wie sicher.
      Avatar
      schrieb am 15.10.07 18:31:09
      Beitrag Nr. 714 ()
      DAX - Die Geschichte wiederholt sich, ... Datum 14.10.2007 - Uhrzeit 21:31 (© BörseGo AG 2007, Autor: Weygand Harald, Vorstand BörseGo AG, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      WKN: 846900 | ISIN: DE0008469008 | Intradaykurs:

      ... selten geschieht dies aber am gleichen Tag. In der nächsten Woche jährt sich der größte Crash der jüngeren Vergangenheit zum 20. Mal. Am 19 Oktober 1987 erlebten wir den größten Kursrückgang an den Börsen seit der großen Depression nach dem 1. Weltkrieg. Der Dow Jones brach über 20 % ein. Vor solchen Tagen wird immer wieder einmal gewarnt, ohne dass dann tatsächlich etwas passiert. Crashs haben nämlich die gleiche Eigenschaft wie böse Schwiegermütter (an dieser Stelle sei ausdrücklich betont, dass ich keine böse Schwiegermutter habe), sie erscheinen unangemeldet!


      Ich war schon etwas verwundert, als ich zu Ende dieser Handelswoche im Fernsehen eine Börsenjournalistin sagen hörte, „dass der Crash offensichtlich zu Ende sei“. Welcher Crash bitteschön? Die Kurse haben ein kleines bisschen korrigiert. Na und? Ein Crash findet an wenigen Tagen statt und bringt in der Regel 15 %- 20 % Kursverluste. Alles andere ist entweder eine Korrektur (das war es bis jetzt) oder eine Baisse. Ich frage mich, wenn jetzt schon von Crash gesprochen wird, wie nervös waren die Anleger dann in den letzten Wochen wirklich?


      Jedenfalls hat der Börsianer nur ein Kurzzeitgedächtnis. In der letzten Woche habe ich den Stimmungsindikator der Deutschen Börse zitiert. Die Stimmung ist jetzt noch besser als letzte Woche. Inzwischen sind 57 % Optimisten am Markt, 23 % verhalten sich neutral und nur 20 % glauben, dass es nach unten geht. Also 80 % die nicht dem negativen Lager zuzuschreiben sind. In den USA soll es noch extremer aussehen. Wo sind also die vielen Pessimisten die man mir in den Diskussionen und Einzelgesprächen in meinem Hause immer wieder als Argument anführt, warum es weiter haussieren muss? Denn sind wir doch einmal ehrlich: Ich bin doch nur dann Optimist, wenn ich investiert bin. Die Börse steigt aber nicht durch das Halten von Positionen, sondern durch Käufe. Diese werden aber von „umkippenden“ Pessimisten getätigt. Von denen scheint es aber nicht mehr viele zu geben, wenn man den Umfragen glauben darf. Jetzt können Sie auch wieder den Zusammenhang zwischen Umsatz und steigenden Kursen sehen. Es steht meiner Meinung nach alles auf tönernen Füßen.


      Ich möchte auf eine weitere Situation hinweisen. Am Ende jeden Jahres werden die Analysten nach ihren Kurszielen für das kommende Jahr befragt. Die Erwartungen des letzten Jahres wurden inzwischen erreicht oder sogar häufig übertroffen. Den Analysten muss man für ihre hervorragenden Prognosen ein Kompliment machen. Aber warum müssen diese Prognosen nun unbedingt nach oben angepasst werden? Die Rahmenbedingungen haben sich doch eher verschlechtert.


      Es ist sicherlich schwer, und nun bin ich wieder beim Privatanleger, still zu halten wenn die Kurse steigen und die anderen die Gewinne machen. Ich denke aber auf Dauer wird es sich auszahlen nicht oder nur gering investiert zu sein.


      Die vergangene Woche lief zunächst recht verhalten an. Zum Wochenschluss konnte der DAX dann die 8.000er Marke erneut nach oben brechen und sich auf diesem Niveau halten. Der Weg zum alten Top sollte nun frei sein. Und dann??? Möglich, dass der Markt danach noch einmal zulegt und weitere Tops generiert. Ich fürchte nur, dass der anschließende Rückschlag heftiger ausfällt als es passiert wäre, wenn schon früher eine nachhaltige Korrektur eingesetzt hätte. Deshalb bleibt mein Appell am Ball zu bleiben und das vorhandene Vermögen zu sichern, bestehen.

      Bis zur nächsten Woche
      -
      Ihr
      Martin Marquardt
      Avatar
      schrieb am 15.10.07 18:39:04
      Beitrag Nr. 715 ()
      Lieber Leser,

      in den kommenden Tagen werden jede Menge Geschichten ausgegraben und in der Presse ausgebreitet, wie es damals war und weshalb es so gelaufen ist. Denn am 19. dieses Monats, also am nächsten Freitag, ist der 20. Jahrestag des berühmten Oktober-Crashs von 1987. Er funktionierte wie ein Wasserfall: Zuerst die Flut ein paar abschüssige Stufen hinunter immer schneller und dann zum Schluss der freie Fall. Der DOW JONES verlor 508 Punkte oder 22,6% seines Wertes, der größte Tagesverlust seiner Geschichte. Der Standard & Poor´s 500-Aktienindex sackte an diesem schwarzen Montag 20,47% ab und der DAX um 23,6%. Die Anleger kostete der Crash rund eine Billion Dollar. Der Kurssturz vom 19. Oktober 1987 übertraf auch jenen vom 28. Oktober 1929, der mit einem Verlust von 12,8% die oft zitierte große wirtschaftliche Depression der 30iger-Jahre einleitete.

      Kurzer Rückblick: Die fünf Jahre vor dem 1987er-Crash waren für Aktien mit im Schnitt 200% Plus sehr ertragreich gewesen. Das Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGV) hatte mit rund 20 den oberen Rand erreicht. Im Jahr 1982 hatte es nur 10 betragen. Zum Vergleich: Heute haben wir beim S&P ein KGV von 16 bis 18. Außerdem kletterten damals die Zinsen weltweit. Das US-Außenhandelsdefizit stieg immer höher, während der Dollar bedenklich schwächelte. Inflationsängste machten die Runde. Und: In der Woche vor dem Crash strich das US-Repräsentantenhaus Steuervergünstigungen für Finanzierungen von Fusionen. Das bekam den Kursen vieler Übernahme-Kandidaten gar nicht. Der S&P-500-Index schloss jene kritische Vorwoche vor dem Fall schon 9% tiefer ab, einer der größten Wochenverluste überhaupt.

      Der Druck nahm zu: Am Montag, den 19. Oktober 1987, sprach die US-Wertpapieraufsicht SEC vor Eröffnung von einer eventuellen Börsenschließung und goss damit Öl ins Feuer. Als die Börse aufmachte, brachen die Handelssysteme zusammen. Sie konnten das enorme Ordervolumen nicht bewältigen. Die Telefonleitungen waren überlastet. Kein Mensch wusste, welche Order ausgeführt war und welche nicht. Am 20. Oktober um 8 Uhr 41 morgens signalisierte die US-Notenbank, Liquidität zur Stabilisierung des Systems bereitzustellen. Nach der Erklärung wurden die Leitzinsen um einen halben Prozentpunkt gesenkt. Und in den folgenden Wochen wurde mittels Offenmarktgeschäften wiederholt Geld in den Markt gepumpt. Die Börse hatte den 20.Oktober schwach begonnen, schloss aber im Plus. Soweit die Kurzfassung des Oktober-Crash 1987.

      Wie konnte es dazu kommen und vor allem, besteht die Gefahr eines neuen Crashs? Manches von damals erinnert an die jüngste US-Hypothekenkrise mit den Notenbanken als Feuerwehr und als letzte Instanz vor dem Kollaps. Wie gesagt war das Umfeld vor 20 Jahren ungünstiger geworden. Der sogenannte Brady-Report der US-Regierung zur Aufarbeitung der Krise erklärte: Die unzureichende Kapazität der technischen Handelssysteme trug wesentlich zur Beschleunigung des Absturzes bei. Dazu kam die mangelnde Koordination zwischen den Future- und den Aktienmärkten, die längst behoben ist. Und vor allem das Programm-Trading, das damals groß in Mode gekommen war, soll Schuld gewesen sein. Diese Strategien laufen darauf hinaus, beim Erreichen von bestimmten Linien und Zonen vorwiegend charttechnischer Natur, Signale zum Kaufen oder Verkaufen zu geben. Heute gibt es jede Menge Handels-Software, die nach diesem Prinzip in verfeinerter Form und ergänzt um andere Indikatoren funktioniert.

      Damals führten nun die andauernden Verkaufssignale zu einer Abwärtsspirale, die nicht mehr aufhörte. Doch es gab noch andere Ursachen. Wesentlich zur Krise beigetragen haben die sogenannten Margin-Calls, also die Sicherheitsleistungen auf US-Börsengeschäfte. Bei sinkenden Kursen wurden neue Einschuss-Zahlungen fällig, zehn Mal mehr als üblich. Durch die Verzögerung bei den Gutschriften wussten viele Investoren aber nicht, wie ihre Nettoposition aussah. Die US-Börsen schlossen an drei Tagen jeweils zwei Stunden früher, nur damit das enorme Volumen abgerechnet werden konnte. Kurzum: Eine Unmenge von Positionen wurde zwangsliquidiert, weil sie keine ausreichende Deckung hatten, was den Verkaufsdruck enorm verschärfte. Als Folge der Krise von 1987 wurden die der Handels-Kapazitäten überall erheblich ausgebaut. Daneben wurde sogenannte „circuit breaker“ eingeführt. Wenn die Märkte während einer Sitzung um 10% fallen, wird eine Pause angeordnet, um Gelegenheit zur Milderung zu schaffen und Überreaktionen zu vermeiden. Handels-Stopps sind jedoch umstritten: Das Wissen darum kann den Abwärtstrend beschleunigen, wenn alle noch verkaufen wollen, bevor sie nicht mehr dürfen. Könnte sich der 1987iger-Crash heute wiederholen? In dieser Form nicht, aber im Prinzip schon. Es wäre nur der Ablauf anders.

      Im heutigen Zeitalter, in dem die Börsen untereinander um Bruchteile von Sekunden bei der Ausführung von Kundenorders konkurrieren, ist das Desaster von 1987 theoretisch unmöglich. Das Design der Börsensysteme wurde so verbessert, dass einheitliche Regeln und Handelsmechanismen für die Termin- und Kassamärkte gelten. Außerdem haben wir heute das schnelle Internet und die Verbindung via E-Mail, dazu eine schnelle Datenverarbeitung. In der Praxis allerdings kam es bei den diesjährigen Baisse-Attacken zu teils erheblichen Verzögerungen bei der Kursstellung und bei der Orderausführung. Werden diese Mängel bei einigen Banken im Ernstfall erneut die Schwachstelle und ein Ärgernis ersten Ranges für die Kundschaft sein?

      Daneben tauchen in New York, Tokio und auch in Frankfurt und London öfters einmal Computer bedingte Fehler bei der fortlaufenden Index-Notierung auf. Seltsame Pannen im System aber könnten eine negative Kettenreaktion auslösen, sagen die Experten. Am 27. Februar dieses Jahres fiel der DOW um 230 Punkte wegen eines Fehlers in der Berechnung. Am 26 Juli wurde der DOW zwischen 14 Uhr 55 und 15 Uhr 08 gar nicht ermittelt, wegen Überlastung. Wenn dergleichen während einer richtigen Krise passiert, dann Gute Nacht, sagen die Fachleute. Der Internationale Währungsfonds (IWF), die Weltbank sowie andere Institutionen und neuerdings sogar die Politik fürchten besonders die überbordende Spekulation: Schieflagen bei den unendlich vielen Derivaten wie Optionen, Optionsscheinen, Zertifikaten, Futures und undurchsichtigen Spezialkonstruktionen könnten die Märkte heftig und plötzlich erschüttern. Vor wenigen Wochen waren es die weitgehend unbekannten Kreditderivate im Zuge der US-Immobilienkrise, die die Notenbanken dazu zwangen, ihre Geldschleusen zur Verhinderung größerer Schäden möglichst schnell und weit zu öffnen. Inzwischen ist die Krise abgeklungen und an den Börsen haben die Bullen wieder das Ruder übernommen. Doch machen wir es uns nicht zu bequem.

      Der schwarze Montag von damals hat gezeigt, wie schnell die Stimmung kippen kann. Das gilt für die heutige Zeit noch viel stärker als früher. Dieses Jahr hatten wir bereits mehrmals Börsen mit abrupten Trendwechseln, wegen der Rezessionsängste in den USA, trotz insgesamt guter Weltkonjunktur. Finanzkrisen wird es immer wieder geben, aus welchen Gründen auch immer, das scheint in der menschlichen Natur zu liegen. Die geläufigsten Gründe sind: Gier und Angst oder auch irrationaler Überschwang und unerwarteter Pessimismus. In den fünf Handelstagen zwischen dem 13. und 19. Oktober 1987 hatte der DOW ein Drittel seines Wertes verloren, von rund 2.600 auf 1.770 Punkte. Der NASDAQ Composite-Index fiel von 460 auf 290 Zähler. Der DAX schloss den September im Jahr 1987 bei 1.547 und den Oktober mit 1.183 Punkten ab. Zum Jahresende war er bei 1.000 Punkten.

      Doch: Es dauerte nur zwei Jahre, bis die Kurse wieder den Stand von vor dem Crash erreicht hatten. Wichtig hierbei: Die Konjunktur machte 1987 nicht schlapp und die Gewinne der Unternehmen gingen kaum zurück. Auf das gleiche Muster hoffen die Ökonomen auch gegenwärtig, mit gutem Grund. Doch: Wir haben zwar keinen Crash diesen Oktober, doch die Kurse sind anfällig für Baisse-Attacken. Rückblickend war der Oktober-Crash 1987 nur eine Episode. Der DOW notiert derzeit über 14.000 Punkten, der NASDAQ bei 2.806 und der DAX bei 8.040 Zählern.

      Gerhard Mahler
      Avatar
      schrieb am 15.10.07 23:47:47
      Beitrag Nr. 716 ()
      BoBo "late night"

      Liebe Leser,

      die große Kunst an der Börse erfolgreich zu agieren ist eine klare Strategie und diese auch beizubehalten. Vor diesem Hintergrund habe ich bisher -für meine Verhältnisse- grottenschlecht mit unserem Ambition-Depot agiert.
      Alle von mir prognostizierten Szenarien sind eingetreten und ebenso wird auch eine sehr, sehr ungemütliche zweite Oktoberhälfte zutreffen. Bewußt habe ich mich hier in der letzten Zeit sehr zurückgehalten, um insbesondere mein eigenes Handeln im Depot noch einmal genauestens zu analysieren. Man kann es sehen wie man will, doch ich glaube, ein jeder gibt mir recht, das es von großem Vorteil ist, die Fehler mit einem Kapital von 50.000,- € zu machen, als später mit einem Kapital von 500.000,- €.
      Zum Depot: Sie kennen nun bereits den größten Teil der Werte, welche wir in naher Zukunft handeln werden. Der in den letzten Tagen erfolgte Ein- und wieder Ausstieg ist lediglich technischer Natur, da wir in der derzeitigen Situation unseres Depots keinen Cent mehr verschenken wollen und wir uns an unsere klaren Strategievorgaben halten werden. Dies bedeutet einen kompromisslosen Ein- und Ausstieg bei eindeutigen Signalen, auch auf die Gefahr hin, einmal einem Fehlsignal zu erliegen (siehe Put-Verkauf Infineon).
      Warum die Kurse nun fallen müssen: Unabhängig von den beiden zuvor eingestellten Berichten, liefern nicht nur die Trendfolger der Indizes, sondern insbesondere die Indikatoren der Index-Schwergewichte größtenteils Verkaufssignale. Es gibt sehr viele kurzfristig technisch orientierte Investoren, die sich hieran orientieren. Da es bei mehreren Schwergewichten auf technisch bedingte Korrekturen hindeutet (z.B. Dax: Allianz, Telekom, Deutsche Bank, Siemens) und diese zeitgleich auftreten, ergibt sich ein gutes Chance/Risikoverhältnis. Dazu kommt eine mittlerweile gar euphorische Marktstimmung als Kontraindikator und der Trendwende-Monat Oktober (nach einem letzten downmove).
      Die entscheidende und zu handelnde Frage bleibt, wie weit die Korrektur laufen kann. Die Mehrheit der Marktteilnehmer (ich beschränke mich hier auf den Dax) sieht unser heimisches Börsenbarometer bei 7.800 Punkten gut unterstützt. Hatten wir diese Marke nicht schon einmal im Visier ? Ich gehe eher von 7.600 Punkten aus und schließe auch einen nochmaligen Rutsch deutlich darunter nicht aus. Wir haben uns zwischenzeitlich vom Großteil der Calls kurzfristig wieder getrennt und sind bestens aufgestellt, wenn wir an dieses Szenario glauben. Ich wünsche allen erfolgreiche Tage und gehe davon aus, unser Depot Ende des Monats wieder im Plus zu sehen und halte an einer Verdoppelung bis Herbst/Winter (jetzt eher Ende Winter) fest.

      Euer BoBo
      Avatar
      schrieb am 16.10.07 08:46:56
      Beitrag Nr. 717 ()
      Alle von mir prognostizierten Szenarien sind eingetreten und ebenso wird auch eine sehr, sehr ungemütliche zweite Oktoberhälfte zutreffen. :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      eigentlich gar nicht lustig. das grenzt ja schon an frechheit. ausser einem zufallstreffer ganz am anfang war ja wohl alles eher falsch. goldcall vor dem stärksten anstieg direkt verkauft, calls vor dem rücksetzer gekauft, puts üher den ganzen anstieg gehalten, aber natürlich, es war alles richtig. deshalb haben die lemminge auch alle so schöne rote deposts.und die nächsten zwei wochen ist natürlich auch alles wieder richtig. die unverschämtheit solcher herren ist das eigentlich schockierende, nicht das sie keine ahnung haben.
      Avatar
      schrieb am 16.10.07 11:28:47
      Beitrag Nr. 718 ()
      Moin @ all...

      nun, wir müssen also weiter warten. Zusätzlich müssen wir die Kommentare des W. über uns ergehen lassen. Wenn er wenigstens inhaltlich etwas fürs Thread bringen würde...

      Bislang `grottenschlecht` und am Anfang nen guten Treffer. Stimmt.
      Aber BoBo hat Recht, wenn er schreibt, daß er lieber am Anfang daneben liegt, statt am Ende. Bei höherem Kapitaleinsatz!

      Gestern habe ich meine Puts verbilligt. Bleibe weiterhin dabei...

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 16.10.07 12:11:54
      Beitrag Nr. 719 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.020.942 von Lippi01 am 16.10.07 11:28:47das ist jetzt nicht dein ernst, oder? woher soll denn das höhere kapital herkommen? aus gewinnen bestimmt nicht. da rollen sich mir die fussnägel. dein guru startet mit dem anspruch es besser zu können als andere und liegt dann praktisch immer falsch. als einzige entschuldigung hat er anzuführen das er in zukunft richtig liegen wird :laugh: und das er dann mehr setzen wird. ganz toll. ich hab zwar verloren aber zum glück nicht so viel. später werde ich gewinnen, dann setz ich auch mehr. das ist positiv. ganz großes kino.
      Avatar
      schrieb am 16.10.07 12:46:49
      Beitrag Nr. 720 ()
      Verkauf Münchener Rück Call

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 08:06:52
      Beitrag Nr. 721 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.022.245 von BoBo2000 am 16.10.07 12:46:49es ist zum .....
      nikkei gibt ordentlich ab, und dax hält sich immer noch oben, aber wehe es geht hoch, dann überschlägt daxi sich...
      das erinnert mich an den letzten downmove, als wir um die 7400 festgeklebt waren.

      bobo, was meinst du? wird der dax wieder künstlich hoch gehalten?

      bin mal heute mittag auf die zahlen gespannt, wenn´s da wieder rauf geht, sind wir wieder bei 8000 :(:cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 08:23:42
      Beitrag Nr. 722 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.040.769 von smart73 am 17.10.07 08:06:52hast du was genommen? du weisst scheinbar gar nicht was ihr alle trotz eures nichtkönnens für ein glück habt? du hast wohl die quartalszahlen gestern abend nicht gesehen? da war der dax schon 50 punkte im plus. wenn das in asien nicht passiert eröffnet der dax heute 100 punkte höher und euer depot geht stramm gegen null. aber eure uninformiertheitpasst zu eurer performance. du ärgerst dich? ihr habt verluste? ihr habt sehr großes glück das eurer verluste nicht größer sind.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 10:30:03
      Beitrag Nr. 723 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.040.948 von Wessler am 17.10.07 08:23:42von dir vermisse ich immer noch eine vernünftige ansage, wo es deiner meinung nach lang geht. wo sind deine ziele?
      wenn du so gut informiert bist, dann sag mal wie du sap morgen siehst.
      lohnt sich kleiner long-zock??
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 12:22:47
      Beitrag Nr. 724 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.043.285 von smart73 am 17.10.07 10:30:03die oktoberquartalszahlen sind in der regel der beginn der jahresendrallye. jetzt short zu gehen ist ziemlich dusselig, zumal nun wirklich jeder kurzfristzocker mit einem crash, zumindest aber mit einem deutlichen rücksetzer rechnet. vergiss die sentimentdaten und klick dich mal durch die foren. natürlich sind risiken da aber die sind alle bekannt. der markt hatte genug chancen zu crashen. wenn ihr weiter blödsinnig gegen den trend shortet werdet ihr bald kein depot mehr haben mit dem ihr was gewinnen könnt. me wird es up gehen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 13:29:27
      Beitrag Nr. 725 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.043.285 von smart73 am 17.10.07 10:30:03Hi smart73,

      ich persönlich denke die SAP-Zahlen werden ganz ordentlich ausfallen. Der schwache Dollar wird zwar sicherlich auf das Ergebnis drücken aber viel wichtiger sind bei SAP die Lizenzumsätze. Meine Erfahrung ist, das man sich bei SAP immer etwas an Oracle orientieren kann. Die bringen die Zahlen ca. einen Monat eher und die waren zuletzt recht gut. Es gibt dann zwar immer die Stimmen, welche meinen das Oracle Markanteile gewonnen hat, die folgenden SAP Zahlen haben das aber bisher immer wiederlegt.
      Dazu kommen die jüngts bekanntgegebenen Übernahmepläne, glaube nicht das Kagermann so dum ist, die Investoren erst zu verunsichern und anschließend noch schlechte Zahlen drauf zu hauen.
      Habe auch schon dran gedacht auf die SAP-Zahlen zu zocken. In der Vergangenheit ist mir aufgefallen das SAP immer 1-2 Tage vor der Veröffentlichung schon in die Richtung gelaufen ist, in die es danach ging. Diesmal ist schwer einzuschätzen, ob die Kursbewegungen eine Andeutung auf die Zahlen sind. Wie die Aktie sich morgen verhält hängt am Ende auch vom Gesamtmarkt ab.
      Ich warte erst mal ab, was heut Nachmittag in Amiland passiert, wie nimmt der Markt die anstehenden Daten auf und wie verhalten sich Intel und IBM, die haben ja gestern recht gute Zahlen geliefert. Bei IBM ist im Kurs noch nichts davon zu sehen, Intel dagegen haben gleich mal 4% zugelegt, bleibt aber die Frage, ob die 4% in etwa gehalten werden können oder heute wieder verpuffen?


      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 13:57:35
      Beitrag Nr. 726 ()
      so, ich gebs jetzt auf und steige aus. es gibt offensichtlich nur noch eine richtung und die heisst up.

      da muss man leider wessler zugestehen, dass trotz des ständigen gemekers über bobo, er vielleicht doch recht hat.

      schade wäre ein schönes projekt gewesen, aber bevor ich gar kein depot mehr habe zieh ich die reisleine.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 14:56:54
      Beitrag Nr. 727 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.046.779 von smart73 am 17.10.07 13:57:35Hallo Smart73 (73 von 7300? Traum) DAX-Punkten jedenfalls für Shorties.
      Wenn der Kollege Wessler wirklich seine ständigen Vergriffe im Ton
      lassen würde, könnte man wirklich meinen daß er im Moment jedenfalls besser zurechtkommt als Bobo.

      ALSO MAL KONKRET:

      Herr Wessler übernehmen Sie mal das Gegendepot:

      50 000.- wie Bobo am Anfang. Starttermin heute.

      Wir alle warten auf die faire Auseinandersetzung nach dem MOTTO:

      WER KANNS BESSER?!
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 15:02:17
      Beitrag Nr. 728 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.047.646 von Postwurf am 17.10.07 14:56:54keine zeit für solchen kinderkram.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 16:19:46
      Beitrag Nr. 729 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.047.646 von Postwurf am 17.10.07 14:56:54Treffer...!!!:laugh::laugh:

      Wessler versenkt! War eh nur Beiboot.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 17:01:25
      Beitrag Nr. 730 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.049.185 von Lippi01 am 17.10.07 16:19:46Hab auch nichts anderes erwartet.

      Aber nochmal: Zweite und letzte Chance lieber Kollege Wessler

      Auf gehts. Kontostand 50 000.-.

      Bei nochmal "Kinderkram" sind wirs, glaube ich, alle
      leid mit dir und deinen leeren Sprüchen. Wer ernst genommen
      werden will, muss auch was beweisen können.

      Wenn die Kurse gelaufen sind, kann ich auch so gut wie du
      meine Nachbetrachtungen schreiben. Aber wie sagten
      schon die alten Römer: HIC RHODOS, HIC SALTA.

      Also letzter Aufruf, wer die Idee mit dem Wettstreit
      auch gut findet bitte zur Unterstützung posten!

      Wir sind sehr gespannt auf deine Antwort.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 17:07:10
      Beitrag Nr. 731 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.050.257 von Postwurf am 17.10.07 17:01:25Au ja!!!:laugh:

      DER GROßE WESSLER gegen den kleinen BoBo...:laugh:;)

      Ich fände das gut!!!!

      Also, Mut Wessler... Lotto Totto...ran an die Möpse!!

      :laugh::D:D

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 17:53:30
      Beitrag Nr. 732 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.050.257 von Postwurf am 17.10.07 17:01:25das geht mir locker am arsch vorbei ob ihr mich ernst nehmt oder nicht. verzockt ihr weiter wenn ihr wollt, ich mach solange geld. long and strong.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 20:04:15
      Beitrag Nr. 733 ()
      Benutzerprofil
      Benutzername: Wessler
      Registriert seit: 06.09.2007 [ seit 41 Tagen ] !!!!!
      Benutzer ist momentan: Offline seit dem 17.10.2007 um 18:18
      Erstellte Themen: -
      Erstellte Antworten: 38 [ Durchschnittlich 0,9262 Beiträge/Tag ]






      Soweit zum Kinderkram...
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 20:05:37
      Beitrag Nr. 734 ()
      Hallo Bobo Gemeinde :)

      Da Euer Thread ja im gleichen Forum ist und ich auch diese kontroversen Diskussion ganz amüsant finde, will ich mal meine Gedanken zum "Selber Überlegen" einstellen.

      BoBo hat diesen Thread eröffnet, dass alle Anhänger in den nächsten 5 Jahren reich werden. Wer will das nicht?:D
      Und dann verlangt dieser Guru nichts, sondern stellt seine Handeln öffentlich zur Verfügung und ich finde es sogar fair, da im Gegensatz zu anderen Gurus nichts dafür verlangt wird. Ich bin jetzt seit 6 Jahren in diesem Forum und habe auch festgestellt, dass diese Art von Threads auch oft als Sprungbrett dafür gesehen wird, sich ein paar potentielle Kunden für ein später kostenpflichtiges Abonnement zu angeln. Das will ich jetzt hier nicht unterstellen, zumindest wenn dieses Projekt hier nun wirklich noch weitere 5 Jahre laufen soll.

      Ich selbst habe zwischen 2001 und 2004 auch gegen den Trend getradet und habe mich bis heute nicht von meinen Verlusten ganz erholt, aber ich habe nun mein System, mit dem ich mich versuche wieder hoch zu arbeiten, mache das hier mit @Atze2 auch öffentlich, ist aber sicher nicht so spektakulär.

      Auch wenn ich die Art und Weise und den Ton von @Wessler als "machohaft, provokativ", teilweise auch beleidigend empfinde, hat er mit einem Recht: Nämlich das viele in diesem Thread einen Guru zu benötigen glauben, um an der Börse erfolgreich zu sein. Meines Erachtens sollten seine Provokationen eher dazu dienen, dass ihr die Selbstverantwortung für Euer Handeln übernehmt und nicht einem Guru übertragt, den Ihr dann für Euer Handeln verantwortlich machen könnt.

      Ihr seid für Eure Verluste selber verantwortlich. Das hat ja auch Bobo öfters betont, wobei mir klar ist, dass wenn man ja einen Guru hat, man immer im Selbstzweifel ist.

      Zu Eurem oder zu Bobos Depot: Einerseits soll das ein Projekt von 5-6 Jahren sein, dann habt Ihr Eure anfänglichen Gewinne wieder abgegeben und nun wird wild hin und her gehandelt, um das wieder aufzuholen. Einerseits habe ich entweder eine Stratgie, die sehr kurzfrisitg handelt, was teilweise ohne erheblichen Zeitaufwand schwierig zu handeln ist und andererseits auch nicht jedem liegt. Findet Eure persönliche Strategie raus, egal ob kurz, mittel oder langfristig. Das Handeln mit OS und auch noch teilweise mit den Summen ist nicht jedermanns Sache, um diese Psyche zu haben, seit hart verdientes Geld im Verlust oder auch im Gewinn zu sehen.

      Für mich hat jedenfalls auch diese Handlungsweise mit ein paar Calls, dann aber hauptsächlich Puts nicht die soveräne Art, die mE nötig ist, um ein Projekt mit so einer langen Laufzeit durch zu halten.

      Ihr könnt xMal über das PPT schimpfen, glauben, dass die Märkte manipuliert werden, 1000 Artikel einstellen warum fundamental die Märkte fallen sollten, nur wenn sie es nicht tun, dann nützt Euch das auch nichts. Ich kenne das alles aus eigener Erfahrung.

      Inzwischen habe ich mir meine eigene Strategie zurecht gelegt. Sie ist nicht spektakulär, ich glaube KEINEM Guru und ich bin selber für mein Geld verantwortlich.

      zu #723 @smart73:
      Es geht nicht darum ob Bobo oder Wessler Recht hat, sondern es geht darum was DU meinst und was Du machst, wenn Du Dich irrst und in welchem Zeitraum. Dann frage Dich, was Du dann machst, wenn Du Dich geirrt hast. Wenn Ihr alle Short gehen wollt, dann macht das, aber leidet nicht dauernd so öffentlich (Opfermentalität der bösen Manipulateure), sondern seid überzeugt, dass Ihr Recht habt. Ihr bekommt auch Recht, ganz sicher. :D - Die Frage ist nur wann und genau das müsst Ihr aushalten.

      Gruss Mic :)

      P.S. Ich hoffe ihr nehmt mir meine MEinung hier nicht übel.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 20:40:13
      Beitrag Nr. 735 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.055.319 von mickym am 17.10.07 20:05:37Zustimmung!
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:03:07
      Beitrag Nr. 736 ()
      Eine Korrektur, wie sie der DOW gerade vollzieht, ist im DAX doch auch wahrscheinlich. Nur sollte man nicht darauf beharren, dass man Recht behält, also Puten rein ins Depot-Stopp loss setzen-fertig. Trigger für Calls raussuchen-Ruhe bewahren-ggf. Handeln.

      Anmerkung @BoBo: Warum bei einem Depot mit einem Anlagezeitraum von 5 Jahren so oft die Positionen rein- und wieder rausgenommen werden, ist für mich nicht ganz verständlich.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:07:40
      Beitrag Nr. 737 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.055.319 von mickym am 17.10.07 20:05:37Bin genau deiner Meinung.

      Mir war aber von Anfang an klar, dass man Reichtum nicht erzwingen kann. Deshalb habe ich das Depot auch nur mit kleinem Geld nachgetradet.
      Wer nicht wagt der nicht gewinnt. Mal schaun, was noch draus wird.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:39:51
      Beitrag Nr. 738 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.055.280 von TSIACOM am 17.10.07 20:04:15wow. ein richtig tolle posting du kasper.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:42:22
      Beitrag Nr. 739 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.236 von Wessler am 17.10.07 21:39:51Ja, Du mich auch.
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:45:45
      Beitrag Nr. 740 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.236 von Wessler am 17.10.07 21:39:51Hey bist ja nach 18.18 Uhr schon wieder da?!

      Na ja ist ja gerade Pause beim Fußball.

      Hast du deine 10 Bierchen schon intus? Könnte man nach dem Beitrag
      vermuten!

      O.k. sorry, aber wer sich so als offensichtlicher Feigling und Großschwätzer durch die Threads durchmogeln will, den kann man leider nicht für voll nehmen.

      Schade.........
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:46:21
      Beitrag Nr. 741 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.287 von TSIACOM am 17.10.07 21:42:22Hey komm mir nicht immer zuvor!
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:50:19
      Beitrag Nr. 742 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.376 von Postwurf am 17.10.07 21:46:21Tschuldigung...
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:50:57
      Beitrag Nr. 743 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.459 von TSIACOM am 17.10.07 21:50:19Is schon ok......
      Avatar
      schrieb am 17.10.07 21:55:31
      Beitrag Nr. 744 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.476 von Postwurf am 17.10.07 21:50:57Wie ichs gesagt habe, sitzt jetzt wieder vor der Glotze.

      Na gut noch mal 5 hinterher!!!

      Mach mal Schluß für heute. Gute Nacht!
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 07:42:34
      Beitrag Nr. 745 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.057.573 von Postwurf am 17.10.07 21:55:31moin,

      gebe zu wessler hat nicht ganz unrecht. aber es kommt immer auf die art und weise an, wie ich so etwas rüberbringe....

      aber egal. finde es nur schade dass unser "guru" sich nicht mal zu wort meldet. ich glaube flat ist man zur zeit am besten aufgehoben, allerdogs auch ohne gewinne....:(
      aber ohne verluste :D

      @lippi
      wie siehts bei dir aus?
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 08:23:58
      Beitrag Nr. 746 ()
      Wall Street: Punktgenau gerettet. Vorerst?
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Was war denn das für ein faszinierender Handelstag gestern! Die nachbörslichen Quartalsergebnisse von Intel und Yahoo! ließen erwarten, dass die Börsen brav senkrecht nach oben laufen würden. Dass IBM nicht überzeugen konnte, nun, das würde nicht ins Gewicht fallen. Da war man sich sicher – ich auch. Denn das wäre das typische, seit Jahren in diesem Aufwärtstrend geübte Verhalten.

      Alles anders als erwartet
      Es kam aber anders. In Asien sah man statt einer Rallye Kursverluste. Die europäischen Börsen legten zwar zu, aber von Begeisterung keine Spur. Und das – und das ist erstaunlich – obwohl die US-Futures unverändert andeuteten, dass die Wall Street mit deutlichen Kursgewinnen starten würde!

      Dann kamen schwache US-Konjunkturdaten, die aber von mehreren besser als in den letzten, noch schnell nach unten genommenen Prognosen erwartet ausgefallenen Quartalsbilanzen von US-Unternehmen übertüncht wurden (dazu Details im 3. Abschnitt weiter unten). Man wurde mutig, der Dax zog über 8.000 Punkte an. Aber dann:

      Die braven Helden vom Vorabend Intel und Yahoo! legten kräftig zu und hielten die Gewinne auch. Aber der Rest des Marktes bröckelte nach der wie erwartet bullishen Eröffnung immer weiter und weiter ab. Damit hatte niemand gerechnet. Was andeutet: Viele wollten zwar insgeheim in feste Kurse verkaufen, haben aber angenommen, sie seien die einzigen. Wohl nicht. Das könnte ein wichtiger Hinweis sein, was die großen Adressen wirklich über die Lage denken!

      Neben den miesen Konjunkturdaten wurde ein Aspekt als Begründung gefunden, dem ich durchaus zustimme: das vierte Quartal. Ich hatte ja zuletzt berichtet, dass man die Kurse mit dem Argument nach oben trieb, dass das 3. Quartal zwar daneben gegangen sei, aber nun das 4. Quartal wieder satte Gewinnzuwächse bringen würde. Einfach mal so angenommen, unbewiesen. Aber:

      2008 „challenging“
      Nun kamen mit Ex-Notenbankchef Greenspan, dem aktuellen Boss Bernanke und Finanzminister Paulson gleich drei honorige Herren daher und teilten mit, man müsse sich klar darüber werden, dass die Hypothekenkrise die gesamte Wirtschaft beeinträchtigen dürfte und diese Beeinträchtigungen bis weit nach 2008 hinein reichen würden. Tja, das klang mal anders. Als dann noch vor Handelsbeginn der Dow Jones-Wert United Technologies zwar die Prognosen zum 3. Quartal überbieten konnte, zugleich aber von 2008 als „challenging“, sprich als Herausforderung, sprach, wurden wohl einige nervös. Und wenn einer mal anfängt zu verkaufen, kommen andere nach.

      So kam es also statt der allgemein erwarteten Rallye auf einmal zu stundenlang fallenden Kursen. Statt neuer Hochs lag der Nasdaq 100 auf einmal im Minus, der Dow Jones verlor zeitweilig gut 130 Punkte. Da galt es zu handeln!

      Es traten auf: Die altbekannten Pappenheimer
      Es ist das ab-so-lut typische Verhalten seit vielen Jahren. Wenn es ins Minus geht und daraus wirkliche Verkaufssignale entstehen könnten, wird sofort eingegriffen. Dass die Indizes gestern einfach so weiter gefallen wären, dazu hätte es mindestens eines auf die Erde zusteuernden Meteoriten gebraucht. Diese Pappenheimer sind bekannt. Und Kavalleriegeneral von Pappenheim trat sofort an. In den Charts der einzelnen großen US-Indizes sehen Sie, warum:



      Der Dow Jones war schon Dienstag unter seinen 20 Tage-Durchschnitt gefallen und hatte nun auf einmal schon die untere Begrenzung des August-Aufwärtstrendkanals erreicht. Klare Sache: Weitere Verluste wären ein klares Verkaufssignal gewesen, also: Attacke!



      Der S&P 500 unterschritt seinen 20 Tage-Durchschnitt im Handelsverlauf. Er hatte vorher seine neu erreichten Allzeithochs schon nicht halten können (lesen Sie dazu bitte auch den Artikel aus dem Target Trader im 2. Abschnitt), der MACD hatte ohnehin schon auf Verkauf gedreht. Ein Break des 20 Tage-GD hätte möglicherweise eine Verkaufswelle auslösen können. Also: Attacke!



      Noch dringlicher bedurfte der Nasdaq 100 der Kavallerie. Mit Intel und Yahoo! im Rücken zunächst weit im Plus eröffnet bröckelte der Index immer weiter ab. Wäre der Kurs nicht punktgenau (!) an der unteren Begrenzung des Trendkanals nach oben geschleift worden, hätte auch der MACD auf Verkauf gedreht. Das durfte nicht sein: Attacke!

      Die Kavallerie kam ... aber welche genau?
      Okay, das läuft wie gesagt meistens so. Die entscheidende Frage ist: Ist damit das Thema Korrektur durch und nach ein paar Tagen „Ausatmen“ geht jetzt wieder so richtig die Post ab? Oder ist der Bruch der Trendkanäle nur aufgeschoben?

      Das wäre zu beantworten, wenn sich erkennen ließe, welche Motivation diejenigen hatten, die hier ganz haarklein an den Entscheidungslinien eingriffen. Sprich: Wurde gekauft, weil das die Chance ist, vor der nun erst recht startenden Himmelfahrt der Indizes noch einzusteigen oder wurde nur gekauft, damit es nicht zur Unzeit jetzt plötzlich markante Verkaufssignale gibt, die ziemlich heftige Verkäufe auslösen könnten?

      Das ist nicht sicher erkennbar. Und es wird auch vom heutigen Handelstag abhängen: Was macht Asien, wie startet Europa? Aber:

      Zwei interessante Hinweise gibt es die andeuten, dass man hier weniger die Chance zum Einstieg denn die Notwendigkeit zur Verhinderung weiterer Abschläge sah: Zum einen waren die Umsätze bei fallenden Kursen höher als nach 20 Uhr, als die Kavallerie die Kurse wieder hochzog. Zum anderen ist es bezeichnend, dass der S&P seinen 20 Tage-Durchschnitt auf den Punkt genau (!) verteidigt hat. Und das ist kein Zufall. Denn als diese Linie kurz vor Handelsende erreicht wurde, hörte das Kaufinteresse schlagartig auf.

      Es wird sich kurzfristig entscheiden
      Das muss aber wie gesagt noch nichts heißen. Wenn Asien und Europa auf diese Rettungsaktion aufspringen und die Kurse heute bis zur US-Eröffnung anziehen, dürften auch die US-Börsen einfach weiter zulegen. Denn eines ist klar, das läuft immer so: Heute ist egal, wie und warum die wichtigen Linien gestern verteidigt wurden, Hauptsache verteidigt – und das ist dann immer ein Kaufsignal.

      Aber: wenn der heutige Tag wieder so überraschend anders verläuft wie der gestrige, könnte es eben auch anders kommen. Wenn die Indizes nach dieser Vorgabe nicht weiter zulegen, ist wirklich der Wurm drin. Denn eines war ja anders als sonst:

      Es ging nicht darum, Abschläge nach negativen Nachrichten aufzuholen. Nein, hier wurde in steigende Kurse nach guten Nachrichten verkauft ... also Kaufinteresse genutzt, um größere Mengen ohne starke Abschläge in den Markt zu geben. Das ist die Handschrift großer Adressen, das ist sehr bezeichnend.

      Warten wir es ab ... auf jeden Fall ist damit möglich, kurzfristig Stopp Loss-Marken zu fixieren, denn sollten die gestrigen Tagestiefs fallen, dürfte es klar weiter nach unten gehen!

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 09:26:47
      Beitrag Nr. 747 ()
      Guten Morgen @ all,

      tja lieber Herr Gehrt, da gebe ich Ihnen absolut recht. Wenn die Indizes fallen, dann werden Sie es vor der nächsten FED-Sitzung tun. Nur währen da nicht die ständig künstlich geschaffenen Kaufsignale bzw. die Verhinderung der Verkaufssignale (für technisch orientierte Investoren). Die Indikatorenlage bleibt weiter negativ. Wir warten weiter ab, bevor wir das Depot auf einen langen Ritt auf der Call-Seite vorbereiten. Nicht Investierte bleiben -wie oben und hier bereits ausdrücklich immer wieder erwähnt- bis zur Eindeutigkeit an der Seitenlinie.
      Apropos Verluste: Wir liegen mit dem Depot keine 10 % Im Minus. Wir betreiben Optionsscheinhandel. Wer hier von Minus spricht handelt fahrlässig und sollte sich verabschieden. Nochmals: Es gilt hohe Gewinne einzufahren unter Inkaufnahme des Totalverlustes ! Dennoch gebe ich mir Mühe, das Risiko kalkulierbar zu halten. Und dies ist bisher trotz der hohen Volatilität ganz gut gelungen.
      Kaum ein Vermögensverwalter liegt seit Depotstart vor uns, andere weit hinter uns. Und ein klein wenig Hausaufgaben sollten Sie auch machen. Einzelwerte habe ich Ihnen durch die Aufnahme diverser Werte ebenfalls schmackhaft gemacht. Recherchieren Sie bitte entsprechend und treffen Ihre Entscheidung. Wie war das eigentlich mit dem Gedankenaustausch über diverse Werte ? Bisher Fehlanzeige.
      Einzig MüRück, zu der ich mich bereits geäußert habe. Dazu gestern noch SAP: Mitelfristig interessant, Indikatoren allerdings noch negativ, abwarten wie es nach den heutigen Zahlen aussieht. Kommt das Kaufsignal könnte es über die € 42,- schnell Richtung € 45,- gehen. Vielleicht sind wir recht kurzfristig dabei.
      In diesem Sinne immer schön locker bleiben und wer hier von schnell verdientem Geld spricht oder der These "Ich mache Sie reich" versteht hier so einiges falsch. Ich lege lediglich mein Depot offen und werde ab 2012 zurückblicken. Der Weg ist das Ziel. Auch irgendwelche Wettstreite gehören hier nicht hin. Konstruktive Mitarbeit ist gefragt, nicht mehr und nicht weniger.

      In diesem Sinne (und vor dem Hintergrund des Totalverlustes) bleibt das erste Ziel: Verdoppelung im Herbst/Winter 2007/2008.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 11:44:27
      Beitrag Nr. 748 ()
      Hallo @all,

      wenn ich die letzten Postings so durchsehe, fällt mir dazu nur eins ein:
      Endlich mal eine richtige Diskusion, nur leider voll am Thema vorbei.
      Vielleicht hat Wessler recht, aber solange er so ausfallend ist, wird er einfach ignoriert.
      Volle Zustimmung für Bobo. Was fehlt, ist eine Diskussion zu unserer Anlagestrategie. Wenn wir so weiter machen und nur darauf Warten das Bobo uns vorgaben gibt, verkommt der Thread noch völlig zu einem Börsennewsletter a'la Markus Frik.
      Eigene Meinungen sind Gefragt, welche Einzelwerte kommen für unser Depot in Frage...
      Ich persönlich habe auch nicht alles so gemacht wie Bobo es vorgeschlagen hat. Da ich nicht so viel investieren möchte wie Bobo sind meine Positionen relativ klein. Bei den langfristigen Calls macht es bei meinen kleinen Positionen dann auch nicht mehr
      so viel Sinn, bei einem Kursrückschlag, gleich auszusteigen. Die Ordergebühren und der Spread fressen sonst die Gewinne auf. Auch weiche ich teilweise bei der Wahl des Scheins ab. Bisher bin ich bei Adobe, Symatec, Canon, Pfeizer und Pernod eingestiegen.
      Weiter auf der Watchlist stehen: Caterpillar, Münchner Rück, Gilead Sciences, Nokia, IBM, Microsoft, Oracle und Sony. Statt Dell würde ich lieber Hewlett Packard nehmen. Die haben einen günstigeren KGV und der Chart gefällt mir auch besser. Auch bei der Münchner Rück überlege ich noch, dafür lieber die Hannoversche zu nehmen.
      Leider ist bisher nur Adobe nachhaltig im plus, dafür sind die Dow Puts ins plus gerutscht.
      Beim Dax bin ich im Augenblick auch nicht mehr so optimistisch, was eine Korrektur angeht. Dort gibt es einige Werte die den Index hochhalten, obwohl sie m.E. total überbewertet sind. Andere sind fair oder auch unter Wert bewertet und haben daher nicht so großes Abwärtspotential. Der Dax wird wohl erst in eine richtige Korrektur schlittern, wenn die Blasen wie VW, MAN, Deutsche Börse, TUI platzen. Solange aber immer wieder Übernahmegerüchte in den Markt gestreut werden, wird das wohl nicht passieren. Daher bin ich am überlegen, die Dax Puts raus zu nehmen oder gegen S&P oder DOW Puts zu tauschen.
      Die SAP-Zahlen sind nun auch raus, haben zwar nicht enttäuscht, aber auch keinen Jubel ausgelöst. Aktie weiter auf Talfahrt. Denke hier wird vorerst nicht so viel passieren. Die weitere Entwicklung wird wohl sehr davon abhängen, wie SAP die große Übernahme verdaut
      und wie die Mittelstandsoffensive anläuft. Das nächste Quartal wird sicher auch keine positiven Überraschungen bringen, solange der Dollar weiter in den Keller geht.
      Mal sehen was Nokia heute für Zahlen bringt. Die Analysten spekulieren auf starkes Gewinnwachstum durch Verkauf von Billighandys in Schwellenländern.

      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 13:45:32
      Beitrag Nr. 749 ()
      Diskussion: OK

      Meine Meinung:

      SGL CARBON. Carbonfaser= Megatrendig und SGL hat fast Alleinstellungsmerkmal. Bei diesem `geringen` Börsenwert sogar Übernahmekandidat für einenb Großen, der in diesen Bereich diversifizieren will...Allerdings teurer Einkauf, da die einfach nicht zurückkommen.
      Eigentlich alle zertrümmerten Banktitel ( für mich speziell die CoBa, Übernahmegerüchte, die nicht verstimmen + weil gute Erfahrungen gemacht ) da diese Aufholpotential haben. Allerdings nur auf die höhe ihrer alten Stände, maximal.
      SIEMENS . Siemens baut um! Fokus auf Effizienz. Erträge steigern, wie bei BMW und VW vorgemacht...
      + Russlands neue Macht:
      GAZPROM Energie als Staatsmacht! Europa hängt vollständig dran und die russ. Politik gibt vollste Rückendeckung!
      Zwar schlechte Infrastruktur, aber daran kann man arbeiten, wenn es denn irgendwann gefordert wird. Ansonsten würden gerne alle in diesem Markt mitmischen, werden aber nicht reingelassen...
      Energie wird immer teurer...bei begrenzten Ressourcen!

      Lippi

      PS: Ich mache im übrigen bei BoBo mit, weil ich bislang i.S. Optionsscheinen nicht wirklich teilgenommen habe. Ich erhoffe mir hier einiges zu lernen. Außerdem passten seine Einschätzungen vom ersten Tag exakt zu den meinen.
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 14:25:56
      Beitrag Nr. 750 ()
      Hi,

      SGL find ich auch gut, die hab ich schon seit längerem auf der Watsch für mein Aktiendepot, hab aber immer auf einen Rücksetzer gewartet, der wie Du ja weißt nicht gekommen ist.
      Bankentitel stimme ich Dir auch zu, Bobo ist bei der Deutschen aber noch short drin, er scheint da noch was zu erwarten. Vielleicht hat er ja auf die heutigen Zahlen der Bank of America gewartet. Die haben echt gesessen. Noch so ein Ding heut und der Dax sieht die 7900 von unten.
      Bis vor kurzen hätte ich Siemens auch noch auf die Liste genommen, hab aber gelesen das dort in letzter Zeit viele Bonuszertifikate gekauft worden sind, was dafür spricht, das viele Investoren von einer Seitwärtsbewegung ausgehen. Der schwache Dollar wird an Siemens auch nicht spurlos vorbeigehen. Mal sehen wie weit die nach unten korrigieren.
      Ansonsten würd ich beim DAX noch auf BMW, BASF und falls Conti noch mal nen Rücksetzer macht, setzen. Beiersdorf steht auch noch auf der Watch, der erste Anlauf über die 56 EUR hat nicht gehalten, mal sehen wie es dort weiter geht.
      Aber mal abwarten so wie es gerade aussieht werden die Karten neu gemischt, das könnte noch ganz andere Chancen auftun.

      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 18:34:55
      Beitrag Nr. 751 ()
      Bei Intuit steigen wir (leider etwas teurer) bereits wieder ein. Kauf CG40TS zu 0,29 € x 4.700 Stück. Vorsichtige 2,5%. Der Pullback scheint bereits abgeschlossen. Noch ist der MACD unter seiner Signallinie, doch wir greifen mit kleiner Position vor.

      Erhöhung Dell-Position SBL9DU Kauflimit via Börse Stuttgart (tagesgültig heute) 0,20 €. Verdoppelung der Position auf rund 5% Depotanteil. Aktie nun kurz vor eindeutigem Kaufsignal, knapp unter dem Jahreshoch und der runden 30,- USD Marke. Bei weiterhin positivem Nasdaq könnte es schnell gehen. Auf Grund der langen Seitwärtsbewegung und dem gewaltigen Nachholbedarf (sowie der gerade genannten Konstellation) habe ich mich zunächst für Dell entschieden, doch Hewlett Packard ist auch hoch interessant. Vielleicht schichten wir später einen Teil der Dell-Position um.

      Überdenken Sie zwischenzeitliche Gewinnmitnahmen bei H&M.

      Schönen Abend und Grüße

      BoBo

      P.S.: Danke für den Tipp mit SGL, habe ich auch hier herumliegen, später einmal mehr dazu. Zum Markt: Irgendwann sollte es doch auch wieder einmal auf Tagestief schliessen. Es wird immer spannender. Die charttechnischen Unterstützungsmarken rücken insbesondere in den USA-Indizes immer näher. Morgen ist der 19. Oktober und, und, und...

      Wünsche allen das Beste !
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 21:06:38
      Beitrag Nr. 752 ()
      Hi Bobo,

      was sagst Du zu Adobe, die sind heute ganz gut gelaufen, wie weit sollten wir da drin bleiben?

      Gruß
      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 18.10.07 22:15:55
      Beitrag Nr. 753 ()
      Morgen ist der 19. Oktober und, und, und...

      naja was soll man dazu sagen. sehr professionell. das sind als die indikatoren die auf verkauf stehen. na dann noch viel spass beim shorten in der größten hausse aller zeiten. google geht gerade nachbörslich ab. sehr lange wird der markt solche quartalszahlen nicht mehr ignorieren können. die feder spannt sich, aber es wird nach oben gehen und möglicherweise schneller als es manchem hier lieb ist. take care.
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 16:40:49
      Beitrag Nr. 754 ()
      Verdoppelung Call-Optionsschein auf Gilead Sciences CG47MP auf ca. 5% Depotposition. Durchschniitlicher Kaufpreis € 0,88 (aktueller Kurs € 0,80)

      ACHTUNG: Derzeit beginnt der erste Test der alles entscheidenden Haltezonen für dieses Jahr. Glauben Sie wirklich daran, dass diese halten, so wie ALLE es erwarten ??? Ich hoffe für alle das Beste, doch halten diese heute und/oder in den nächsten Tagen nicht, erlebt der Markt sein Waterloo.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 16:52:01
      Beitrag Nr. 755 ()
      Ich rate noch einmal jedem zu erhöhter Wachsamkeit: Jetzt sind Sie drin in den entscheidenden Zonen, schneller als erwartet. Einzig auffällig (und noch positiv): Der Dax zieht (noch) nicht mit nach unten. Entweder weiß da -wie schon so oft- jemand viel mehr, oder der Mittelabfluß aus USA fließt nach Europa oder aber man wartet bis die Leute im WE sind. Heiße Kiste allemal.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 16:57:41
      Beitrag Nr. 756 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.086.033 von BoBo2000 am 19.10.07 16:40:49Waterloo????:confused:

      KLINGT DOCH GUT!!!;)

      Jetzt runter und dann ordentlich rauf - mit Calls geritten - macht doch Spaß!!:p;)

      Lippi

      PS: Bobo, was hälst Du von Gazprom?
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 17:09:38
      Beitrag Nr. 757 ()
      Das ist unglaublich !!! Schau sich einer das an: Euro/USD versus USD/JPY (wieder unter 1,15 !!!) versus Bund Future, Silber crasht, sage und schreibe 6 Dojis !!! in Folge beim Dax und der steht wie der Fels in der Brandung, absolut bewegungslos. Sind die Systeme hier schon abgeschaltet oder was. Entweder Kollaps voraus oder eine weitere Fake-Nummer der Kavallerie. Da weiss ja keiner mehr was geht.

      Gazprom: Schönes Teil, doch Russenmafia beachten !!! Alternative Exxon Mobil, nicht so spekulativ und besser kalkulierbar. Wenn Du willst splitte die Posi auf beide Werte.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 17:16:53
      Beitrag Nr. 758 ()
      Kommt ein Intraday-Reversal im Dow wäre das super-bullish. Pullback bei EMA 50 im Dow gerade angelaufen, vielleicht schon wieder vorbei. Tagesschluss unter 13.700 zählt die Märkte hammermäßig an.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 17:22:43
      Beitrag Nr. 759 ()
      Ganz saubere SKS im Daily in den USA-Indizes. Super starke Unterstützung im S&P bei 1.520 $. Wenn die auch nicht hält ...

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 18:11:02
      Beitrag Nr. 760 ()
      KAUF TecDax-Call CB4NSS zu 0,77 € 5% Depotanteil

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 18:32:17
      Beitrag Nr. 761 ()
      Hi Bobo,

      kannst Du mal wieder eine aktuelle Depotübersicht verteilen, langsam verliere ich den Überblick.
      Was sagst Du zu 3M?

      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 20:01:32
      Beitrag Nr. 762 ()
      Ja, Depotübersicht kommt am WE, ist bald vorbei mit dem Rein/Raus.
      Tja, 3M !!! Was soll man sagen, Börse ist nicht immer zu verstehen. Da zuckt man bei solch' einem Wert, setzt gerade auf einer massiven Unterstützung auf. Doch die Indikatoren sind natürlich nun massiv negativ. Und was die Indikatoren Wert sind (auch wenn man sich dadurch einmal einen schönen Gewinn entgehen läßt, wie bei uns derzeit zu früh verkaufte Metro und Fresenius Puts), zeigt sich gerade kurzfristig bei 3M. Habe trotz vielem Gemecker den Wert vor einigen Tagen beim Dreh verkauft. Rein/Raus hat schon seinen Sinn in der derzeitigen Situation. Leider war ich beim Dreh der Märkte nach unserem Wahnsinns-Einstand nicht in der Lage, die Situation so zu verfolgen, wie ich mir das vorgestellt habe. Daher ist dann ein klein wenig Chaos entstanden hier. Kommt jedoch nicht wieder vor. Habe mich im Interesse meines Projektes nun auch technisch anders aufgestellt. Also, noch ein klein wenig Hektik, dann wird's auch hier wieder übersichtlicher und geruhsamer, mit einem überschaubarem Depot.
      Abschließend noch einmal der Hinweis zu H&M: Wert an einer starken Unterstützung bei 420,- SEK. Indikatoren vor dem Dreh. Gewinnmitnahme beim Bruch vorbereiten.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 20:40:31
      Beitrag Nr. 763 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.088.992 von BoBo2000 am 19.10.07 20:01:32Im Interesse des Projektes technisch anders aufgestellt...:yawn:

      :confused::confused:

      UMTS-Datenkarte für den Laptop???


      Oder einfach keine `Golfturniere` mehr wegen Bandscheibenvorfall???

      :( :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::D
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 21:31:03
      Beitrag Nr. 764 ()
      Gewinnmitnahmen bei H&M. Die Märkte im freien Fall. Glauben Sie wirklich die Haltelinien halten... ALLE glauben das...

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 21:43:42
      Beitrag Nr. 765 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.089.973 von BoBo2000 am 19.10.07 21:31:03ja so schnell geht das an der Börse. gestern wurden wir noch ausgelacht heute ist von denen nichts zu sehen.

      Was mich heute freut ist, daß ich gestern den HangSeng Put DB0K14 zu 1,45 gekauft habe.

      Wir werden unser Ziel erreichen davon bin ich überzeugt.

      Schönes Wochenende allen
      AsiaCall
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 21:43:56
      Beitrag Nr. 766 ()
      die Amis kennen heut nur eine Richtung, wie wird es Montag weiter gehen? sollten wir vielleicht doch lieber die Gewinne der Puts mitnehmen
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 21:44:15
      Beitrag Nr. 767 ()
      H&M raus...

      Haltelinien?? Hahaha...:laugh:

      Gut, daß ich die Puts noch mal verbilligt hatte!!!
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 21:46:39
      Beitrag Nr. 768 ()
      JAU !!!

      Wo ist dieser Wessler eigentlich??:laugh:



      Gut, daß wir auf BoBo gehört haben!

      Wir bleiben ambitioniert!!! Bis 2012 !!:laugh:;)

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 21:57:27
      Beitrag Nr. 769 ()
      Ich entschuldige mich auch noch einmal hoch und heilig für den Müll, den ich getradet habe.
      Wie kann man selber aus einer so sicheren Ansage heraus, dann so einen Mist machen wie ich, wider meinem sonstigen Verhalten ?!
      Ich bin sehr froh, das ich das Projekt gestartet habe, denn das, was ich in den letzten Wochen gelernt habe, bleibt unbezahlbar.

      Lasse Dich von nichts und niemandem aus der Ruhe bringen und/oder unter Druck setzen... auch von Deinem eigenen Projekt nicht...

      In diesem Sinne, auf bessere Zeiten

      Euer BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:12:48
      Beitrag Nr. 770 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.357 von BoBo2000 am 19.10.07 21:57:27Ich denke, wir haben ALLE wieder etwas gelernt!;)

      Hauptsache wir machen hier weiter bis 2012...:lick:
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:15:03
      Beitrag Nr. 771 ()
      wenn mann hundertmal etwas sagt muß es irgendwann auch zutreffen, schon aus statistischer sicht, das hat nicht viel mit wissen sondern eher mit glück bzw. naivität zu tun. ich bleibe bei kostolany: "an der börse geht es eben zwei schritte vor und einen zurück". das is ja ein tolle erkenntnis, dass man seinem weg treu bleiben soll, dies sollte aber jeder der an der börse agiert tun, denn die masse weiß auch nciht mehr als man selbst. noch eine voraussage bald werden alle sehen das ein hoher öl preis ja zur folge hat das die förserstaaten mehr gled in die hand bekommen was sie ja auch wieder investieren müßen ergo, hoher öl preis nicht unbedingt schdlich für die aktien märkte würde als nicht auf fallende kurse wetten jedfalls nicht mehr diese jahr.
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:21:12
      Beitrag Nr. 772 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.604 von maxtrader84 am 19.10.07 22:15:03Hallo Hausmacher, ähhh Wessler, äh...etc.
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:24:56
      Beitrag Nr. 773 ()
      oh vielen dank, sehe es als kompliment das du denkst ich wäre wessler. das hier nimand kritik versteht is klar, erlebt man oft bei lemmingen die ihrem guru nachlaufen :lick:
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:26:12
      Beitrag Nr. 774 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.662 von Lippi01 am 19.10.07 22:21:12;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:29:14
      Beitrag Nr. 775 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.724 von nettinvestor am 19.10.07 22:26:12Wieder Treffer!! Versenkt!

      :laugh::laugh::laugh: ;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:38:30
      Beitrag Nr. 776 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.755 von Lippi01 am 19.10.07 22:29:14Versenkt? meinste damit euer depot und mit treffer wohl beim stock picking erlangt :) ach is doch nur spaß wegen dem vielen hin und her getrade "wer der masse hinterherläuft sieht meistens den abgrund nicht auf den sie zusteuern".
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:39:49
      Beitrag Nr. 777 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.755 von Lippi01 am 19.10.07 22:29:14Du kannst Wessler nicht mit Hausmacher vergleichen!!!
      Hausmacher hatte eine Spur von Humor...
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:44:48
      Beitrag Nr. 778 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.848 von TSIACOM am 19.10.07 22:39:49Stimmt!!
      Das mit den Würmern fängt irgendwie an zu fehlen...

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:44:57
      Beitrag Nr. 779 ()
      Die nächste Unterstützung im DAX wäre bei 7.790 Punkten (Tief vom 28.09.07), auch das Gap vom 26.09.07 bei 7.788 Punkten sollte nun geschlossen werden.

      @Puetgeluet: Ich würde die Börseneröffnung abwarten und dann den Stopp nachziehen.
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:51:51
      Beitrag Nr. 780 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.710 von maxtrader84 am 19.10.07 22:24:56sehe es als kompliment das du denkst ich wäre wessler

      Was ist denn an ihm so toll?
      Avatar
      schrieb am 19.10.07 22:55:13
      Beitrag Nr. 781 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.834 von maxtrader84 am 19.10.07 22:38:30Die Methode ist klasse.

      Erst sich drücken.........

      (Hallo Wessle-Feigling !)

      Und dann unter neuem Namen versuchen, wieder irgendeinen
      Schwachsinn von sich zu geben..........

      Eine einzige Frage bleibt:

      Woher hast du immer die tollen Identitätsnamen:
      Goldener, Hausmach, Wessl, Maxtr. etc. ??????????

      Aber hallo:
      Zumindest der Wiedererkennungsfaktor von dir und deinen
      Postings ist wirklich supergroß!

      Wie sagten schon die Altvorderen:
      Niemnd kann wirklich aus seiner Haut!
      Avatar
      schrieb am 20.10.07 01:17:08
      Beitrag Nr. 782 ()
      Benutzername: Wessler
      Registriert seit: 06.09.2007 [ seit 43 Tagen ]
      Benutzer ist momentan: Online seit dem 20.10.2007 um 00:04
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      Postings der letzten 30 Tage anzeigen


      Nur Feiglinge melden sich nicht wenn Sie angesprochen werden, und was bist Du für Einer Oberschlauer, Glaskugel-Seher...Und, Und...
      Ich hätte noch viel mehr auf Lager aber für einen wie Dich reicht das schon vollkommen, denn verstehen wirst Du es sowieso Nicht[/ .....Ganz einfach Du bist zu schlau, für All die anderen hier :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 20.10.07 02:23:18
      Beitrag Nr. 783 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.091.360 von turbozertifikat am 20.10.07 01:17:08angemeldet bin ich immer wenn ich auf die bo seite gehe, geht automatisch. ich hab aber noch was anderes zu tun als euren kinderkram hier zu lesen und mich mit frühpubertären trotteln zu unterhalten. macht euer kleingeldgewurstel ruhig weiter und feiert und trinkt euch mut an. nur eines ist sicher an der börse, das geld von leuten wie euch ist am ende weg. immer.
      Avatar
      schrieb am 20.10.07 10:32:04
      Beitrag Nr. 784 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.091.360 von turbozertifikat am 20.10.07 01:17:08Schon wieder nen Volltreffer!:laugh::laugh:

      Das der überhaupt noch `schwimmfähig` ist, in seiner `Nussschale`!!??:eek: :confused:

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 20.10.07 10:56:43
      Beitrag Nr. 785 ()
      Das hier habe ich nun schon ein paar mal gelesen: :eek::eek:


      Gerüchte zur Abgeltungssteuer!
      Am Montag habe ich eventuell einen Knaller für Sie. Ich warte nur noch auf eine Bestätigung seitens bestimmter Quellen. Bisher handelt es sich nur um ein Gerücht (!!!), das sich jedoch in Bankenkreisen schon weit verbreitet hat. Gemeinhin gebe ich nicht viel auf Börsengerüchte. Aber es kann sein, dass die Regierung beschließen wird, den Stichtag für die Abgeltungssteuer auf Ende Oktober / Anfang November diesen Jahres (2007) vorzuverlegen. Genaueres dazu hoffentlich am Montag.

      Viele Grüße

      und ein erholsames Wochenende

      Ihr

      Jochen Steffens

      Wenn das passiert müssen wir alle aber schnell sein...

      Steuern! :eek: Das übelste Unwort aller Zeiten...!:eek::eek:

      Obwohl, ich habe als Tipp gehört:
      Man soll sein Geld in Steuern anlegen! Die werden in Deutschland kontinuierlich steigen!!! :eek: :eek:

      :D :D ;)

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 20.10.07 12:59:08
      Beitrag Nr. 786 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.090.357 von BoBo2000 am 19.10.07 21:57:27Einsicht ist der erste Weg zur Besserung.
      Was ich gestern überhaupt nicht nachvollziehen konnte ist, im TecDAX long zu gehen, obwohl Du unmittelbar vorher selbst über zahlreiche allgemeine Warnzeichen berichtet hast.
      Avatar
      schrieb am 20.10.07 14:17:53
      Beitrag Nr. 787 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.092.959 von webern am 20.10.07 12:59:08was kannst du daran nicht nachvollziehen? ist doch ganz normal.an anfang wird es mit glück versucht, wenn das dann nicht klappt kauft der seelenverkäufer einfach alles. gold öl, aktien, puts, calls, alles was es so gibt. auf den treffern wird dann ewig rumgeritten, die versager werden tunlichst totgeschwiegen. wie soll man denn auch sonst den bezahlten börsenbrief später losschlagen. die godemoder haben in 2000 genauso angefangen. alle machen das so. was verwundert dich daran? fürs depot der lemminge ist das naürlich nicht so schön. allerdings läuft das spiel eben so. das macht man einmal mit, zahlt sein lehrgeld und dann weiss man bescheid. wer sowas öfters mitmacht gehört eben nicht gerade zu den schlauen und muss öfters zahlen. alles ganz normal.
      Avatar
      schrieb am 20.10.07 18:23:01
      Beitrag Nr. 788 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.092.959 von webern am 20.10.07 12:59:08Hab ich auch nicht verstanden und deshalb nicht mitgehandelt!
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 15:30:27
      Beitrag Nr. 789 ()
      DOW Jones - Goldene Zeiten, oder alles klar auf der Andrea DoriaDatum 21.10.2007 - Uhrzeit 12:00 (© BörseGo AG 2007, Autor: Weygand Harald, Vorstand BörseGo AG, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      WKN: 969420 | ISIN: US2605661048 | Intradaykurs:

      Andrea Doria war ein gesunkener Luxusliner, den Udo Lindenberg vor vielen Jahren mit dem ihm eigenen Charme besungen hatte. Irgendwie habe ich mich damals immer gefragt, ob wohl ein tieferer Sinn darin besteht, wenn man von einem untergegangen Kreuzfahrtschiff behauptet, es sei alles klar. Vielleicht war Andrea Doria auch nur der Namensgeber für eine rauchig, vernebelte Hafenkneipe in Hamburg.

      Vernebelt schien auch der Blick mancher Börsianer in den vergangenen Wochen. Auch ich war mir nicht mehr ganz sicher, ob ich noch den rechten Durchblick habe. Doch vor dem Hintergrund anziehender Gold- und vor allem Ölpreise, konnte einfach nicht „alles klar“ sein. So kam der 20. Jahrestag des Crashs gerade recht für einen zumindest kräftigen Kursrutsch an der New Yorker Börse. Über 360 Punkte im Minus. Was aber viel entscheidender ist, sind die Gründe. Es sind nämlich genau die Gründe, vor denen ich schon seit Wochen warne und die angeblich locker von der boomenden Wirtschaft verkraftet werden können. Ölpreis auf Rekordniveau, Unternehmensergebnisse nur im Rahmen der Erwartungen, Angst vor einem Übergreifen der Immobilien-Krise auf die Wirtschaft und nicht zuletzt Inflationsängste.

      Jetzt ist also ein kräftiger Kursrutsch eingetreten. Ich warnte vor Wochen davor, wenn es wirklich mal schlimmer kommen sollte, dass die Notenbank dann kaum noch Möglichkeiten habe. Was wird Herr Bernanke nun tun? Die Zinsen wieder 0,5%-Punkte senken? Inflation weiter provozieren , nur um die Märkte zu beruhigen? Das hat sein Vorgänger vor 20 Jahren schon vergeblich versucht. Wenn die Märkte erst einmal verunsichert sind, helfen auch keine Zinssenkungen mehr. Wenn sich erst einmal die Meinung durchsetzt, dass alles viel ernster ist als angenommen, dann war das erst der Anfang.

      Soweit ist es aber noch nicht. Im Moment sprechen wir immer noch von einer Korrekturbewegung, wenn auch von einer heftigen. Weil der Chart des Dow Jones heute viel interessanter aussieht als der DAX ( der DAX wird den Rutsch erst am Montag einarbeiten), will ich diesen heute besprechen.

      Es ist deutlich zu sehen, dass der Index am Freitag aus dem Trendkanal nach unten ausgebrochen ist. Die Unterstützungslinie bei 13.700 konnte nicht gehalten werden. Bei knapp unter 13.500 Punkten befindet sich eine schwache Unterstützung die bei weiterhin schlechter Stimmung nicht zu halten sein wird. Wichtiger scheint der Aufwärtstrend, der bei ca. 12.800 Punkten verläuft. Ich denke in der kommenden Woche dürfte diese Linie getestet werden. Das hätte dann natürlich auch entsprechende Auswirkungen auf unseren Markt.

      Der Montag wird jedenfalls turbulent und interessant werden und auch sonst ist wieder alles klar, auf der Andrea Doria. Aber falls es doch nicht so klar sein sollte, schauen Sie doch schon mal wo die Rettungswesten für Ihr Vermögen hängen. Sie wissen ja wie das mit den Beibooten ist.


      Bis zur nächsten Woche
      -
      Ihr
      Martin Marquardt
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 16:29:08
      Beitrag Nr. 790 ()
      Hallo BoBo,

      wie weit kann / wird / soll es runtergehen im Dow / Dax??

      Denkst Du auch an unter 13000 im Dow? Es ging ja wie durch Butter runter auf knapp 13500...!!:eek:
      Schmeißen die Amis in den USA und kaufen in Europa...alleine wegen des Dollars??

      Wird der Montag ein schwarzer??

      Gibt es eine WE-Einschätzung von Dir?

      Mann, bin ich gespannt auf die kommende Woche!!!!:rolleyes::rolleyes:;)
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 17:52:42
      Beitrag Nr. 791 ()
      und denk bitte an die Depotübersicht.

      Danke!
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 20:04:00
      Beitrag Nr. 792 ()
      Hallo @ all,

      ja, es gibt eine interessante und wahrscheinlich (hoffentlich nicht) nervenaufreibende Woche. Mehrere Möglichkeiten:

      1. Es dreht direkt wieder ab nach oben, dann ist ausnahmslos long zu gehen.

      2. Es gibt einen Pullback (DowJones) Richtung 13.700 (dann wissen wir aber nicht, ob wir long gehen können und sind wahrscheinlich zu früh). Nerven !!! Mann muss also von seiner Strategie überzeugt sein.

      3. Es geht direkt weiter runter. Ziele in den europäischen Indizes sind die Gap-Closes (Dax, EuroStoxx) im Dow ca. 13.250.

      Mein Gefühl (was an der Börse nichts zu suchen hat): Asien wird heute Nacht blut-blut-rot daherkommen (USD/YEN !!!) Wir rauschen deutlich unter die avisierten Haltelinien.

      Ich entscheide mich für die Varianten 2 bis 3! Ggf. werden wir uns daher (vorbergehend) noch einmal von weiteren Call-Positionen trennen, auch um das Depot "sauber" und übersichtlich zu bekommen.

      Zum TecDax-Call: Mit Index-Calls mit einer Laufzeit bis Ende 2008 kann man keinen Fehler machen! Den Call habe ich zunächst dazu genommen, weil es am Freitag lange, lange Zeit so aussah, dass die deutschen Märkte in Erwartung eines USA-Intraday-Reversals stabil bleiben. Dies ist ausgeblieben. Somit haben wir eine veränderte Situation, die zunächst klar bärisch ist.

      Insgesamt haben wir dennoch nun die Situation, die wir uns gewünscht haben. D.h., wir werden mit einigen ausgewählten Trades wahrscheinlich unser Winterziel erreichen.

      Viel Erfolg

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 21.10.07 22:27:15
      Beitrag Nr. 793 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.101.095 von BoBo2000 am 21.10.07 20:04:00Habe ja schon vor kurzem die Kongruenz zwischen Dow und Eur/Jpy angesprochen. Leider ohne Feedback hier. Der Jpy war um 20.7. und auch 10.8. dem Dow voraus. Diesmal könnte es sein, dass der Dow dem Jpy voraus ist. Letzteres deckt sich mit Deiner Erwartung. Leider fällt mir keine Erklärung dafür ein.
      Avatar
      schrieb am 22.10.07 08:00:08
      Beitrag Nr. 794 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.102.419 von webern am 21.10.07 22:27:15Doppelschlag
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Der Freitag war das Ergebnis der kritischen Phase der Tage zuvor. Verkäufe in steigende Kurse bei anziehenden Umsätzen traten gegen diejenigen an, die versuchten, die zu befürchtende Konsequenz daraus zu verhindern: Verkaufssignale, das Aufflackern der Nervosität ... fallende Kurse.

      Die zweite Gruppe hat zunächst verloren ... und das ziemlich deutlich. Der heutige Newsletter fällt daher etwas kürzer aus in den vergangenen Tagen als ich versuchte, anhand der Indizien zu erkennen, wie sich die Chancen stellen. Denn einige dieser Indizien haben sich zu Fakten gewandelt und offene Fragen beantwortet.

      Die Bullen-Kavallerie hat diese Runde verloren
      Zum Beispiel die Frage, ob die schon „verbissen“ bullishe Stimmung nur Fassade war, die das Wissen um die klaffende Schere zwischen Aktienkursen und Rahmenbedingungen und die damit verbundene Angst vor der irgendwann unweigerlich folgenden Konsequenz übertünchen sollte. Der Freitag an Wall Street hat ziemlich deutlich klar gemacht, dass dem so war.

      Dieser Freitag hat auch gezeigt, dass es in den USA in der Tat ein Problem gibt: Rezessionsgefahr. Ich war monatelang mit meinen Befürchtungen darüber in der Minderheit, dass die USA in eine waschechte Rezession hineinsteuern würde. Nun zeichnet sich ab, dass es vielleicht sogar bereits passiert sein könnte ... und den Anlegern wird jetzt völlig unerwartet die rosa Brille von der Nase gerissen.

      Quartalsbilanzen: ein Doppelschlag in die Magengrube
      Das lag an den Quartalsbilanzen der vergangenen Tage. Und diese bewirkten letztlich für die Optimisten einen Doppelschlag in die Magengrube. Denn sie zeigten nicht nur die schwache Situation in den USA für den Augenblick ... nein, sie torpedierten auch die (unbelegte, aber wohlklingende) Hoffnung, dass das 3. Quartal zwar schwach gewesen sei, das 4. Quartal aber wieder die alten zweistelligen Wachstumsraten bringen würde. Jetzt, nachdem grob die Hälfte der Unternehmen aus dem Dow Jones Index ihre Zahlen präsentiert haben, zeichnet sich ab, dass diese Hoffnung eben nicht mehr als das war.

      Kurz zu den Quartalsbilanzen, die das Erschrecken auslösten:

      Honeywell: Gewinn 0,81 Dollar/Aktie (Prognose 0,82 Dollar). Umsatz 8,7 Milliarden Dollar (Prognose 8,58 Milliarden). Kurs am Freitag –3,9%.

      Wachovia: Gewinn 0,90 Dollar/Aktie (Prognose 1,04 Dollar). Kurs am Freitag –3,6%.

      McDonalds: Gewinn 0,83 Dollar/Aktie (Prognose 0,83 Dollar). Umsatz 5,90 Milliarden (Prognose 6,0 Milliarden). Kurs am Freitag: -0,65%.

      3M (Minnesota Mining & Manufacturing): Gewinn 1,32 Dollar/Aktie (Prognose 1,30 Dollar). Umsatz 6,18 Milliarden (Prognose 6,29 Milliarden). Kurs am Freitag: -8,5%.

      Caterpillar: Gewinn 1,40 Dollar/Aktie (Prognose 1,43 Dollar). Umsatz 11,44 Milliarden (Prognose 11,2 Milliarden). Kurs am Freitag –5,3%.

      Das Problem lag darin, dass viele Unternehmen, gerade Riesen wie Caterpillar und 3M, ihre Gewinne vor allem außerhalb der USA gemacht haben, während es im Heimatland nach unten ging. Und die Prognosen waren verhalten und wiesen auf ein schwieriger werdendes Umfeld hin ... auch weltweit.

      Brisante Konstellation
      Dieser Freitag, ironischerweise auch noch das 20jährige Jubiläum des 1987er-Crash, war für sich genommen keine Katastrophe. Aber die gesamte abgelaufene Woche, deren Endpunkt er darstellte, könnte sehr wohl der Ursprung einer sehr unangenehmen Phase werden ... zumindest für die, die nicht damit gerechnet haben, dass es auch mal wieder nach unten gehen kann. Und wenn ich mir die Sentimentdaten ansehe, mir die Medien der vergangenen ein, zwei Wochen ansehe, stelle ich fest:

      Es kommt nicht oft vor, dass wochenlang eine derart bullishe Stimmung gegen eine negative Faktenlage vorherrscht, die Aktienindizes dann aber mit einem Schlag Verkaufssignale generieren. Das heißt, dass die Akteure sich nicht auf diese geänderte Situation einstellen konnten ... und das kann für die kommenden Tage ein heißes Pflaster bedeuten.


      Das erinnert mich sehr an Ende Februar. Nur, dass diesmal ein abschmierender Dollar und ein haussierender Ölpreis zusammen mit greifbaren Gewinnproblemen bei vielen US-Unternehmen eine viel explosivere Mixtur darstellen. Es kommt darauf an, ob die Kavallerie heute an Wall Street doch noch einmal einen Rettungsversuch unternimmt, aber wenn nicht ... oder wenn er gar erneut daneben geht ... bedeutet das Gefahr!

      Klar negative Signale in den US-Indizes!
      Der Grund, weshalb es am Freitag so ohne nennenswerte Gegenwehr nach unten ging, lag einerseits im vorbeschriebenen Doppelschlag gegen den vorherigen verbissenen Optimismus der Akteure, zum anderen im Marktverhalten selbst. Denn was ich in den Tagen zuvor als Risikofaktor aufgezeigt hatte, ist nun passiert:

      Die Kurse wurden immer wieder auf den letzten Drücker nach oben gezerrt, um Verkaufssignale zu verhindern ... aber anders als in den Wochen zuvor sind die Marktteilnehmer eben nicht auf den Zug aufgesprungen sondern fuhren damit fort, womit sie begonnen hatten: In fallende Kurse zu verkaufen.

      Das bedingte dann, dass mit dem Bruch der entscheidenden Unterstützungen bei den US-Indizes die vorher bullish agierenden Handelsprogramme am Freitag ... immer pünktlich zu den halben und vollen Stunden, so scheinen sie eingestellt zu sein ... die Schleusen aufmachten und verkaufen. Das Resultat:

      Nasdaq: seidener Faden
      Der Nasdaq 100 hat seinen August-Aufwärtstrendkanal gebrochen und notiert nun genau an seinem 20 Tage-Durchschnitt. Allerdings schloss er auf Tagestief, letztlich hat nur das Handelsende verhindert, dass auch diese Linie fallen konnte. Die bearishen Warnzeichen in Form eines „bearish engulfing pattern“ und eines „hanging man“ haben sich damit ausgewirkt. Wenngleich die den Index dominierenden Hightech-Unternehmen weniger von der Wachstumsproblematik betroffen sind, sehen die Akteure hinter diesem Umstand offenbar nun ein „... bis jetzt“. Daher:



      Es kann sein, dass der 20 Tage-GD noch einen seidenen Faden darstellt, der heute umkämpft wird. Es kann auch allemal sein, dass die Kurse wieder zum Closing zulegen. Aber darauf sollte man sich lieber nicht blind verlassen. Eines ist entscheidend, wenn es heute eine Gegenreaktion gibt: Was passiert, wenn die Kurse wieder in die obere Hälfte der Freitags-Kursrange laufen? Wenn dann wieder in diese Gegenbewegung Verkäufe einsetzten, ist auch mit einer brauchbaren kleinen Korrektur nicht viel drin. Und dann wäre die nächste Zielzone die 2.060. Zumal:

      S&P 500 und Dow Jones: Erster Faden bereits gerissen
      Dieser seidene Faden in Form des 20 Tage-Durchschnitt ist bei Dow Jones und S&P 500 bereits gerissen. Sie sehen im Chart des S&P 500, dass nach dem „false break“ über die alten Allzeithochs mehrere Tage versucht wurde, den 20 Tage-Durchschnitt zu verteidigen ... am Freitag fiel er. Nun ist der Index bereits in die Auffangzone 1.480 zu 1.505 abgerutscht. Überraschend schnell ... fast 80 Punkte in sieben Handelstagen. Das kann bedeuten, dass normale Anschlussverkäufe auch die 1.480 reißen und dann sofort die alten Korrekturtiefs unter 1.400 das nächste Kursziel wären!



      Vergleichbares Bild im Dow: Der Aufwärtstrendkanal ist gebrochen ... der 20 Tage-Durchschnitt war hier ja bereits gefallen. Die großen Titel trifft es momentan hart ... und das bedingt charttechnisch noch mehr Risiko. Denn der Dow trifft nun auf eine Zone ziemlich mickriger, diffuser Unterstützungen zwischen 13.500 und 13.000, die alle nicht wirklich massiv sind.



      Wie gesagt: Das alles heißt nicht, dass die Kurse nun zwangsläufig wie ein Strich weiter fallen. Doch auf der anderen Seite würde ein Plus heute auch keine Entwarnung bedeuten. Achten Sie weiterhin auf die 20 Tage-Durchschnitte. Solange diese unterschritten bleiben, sieht es nicht gut aus. Und gerade der Umstand, dass die Akteure so plötzlich aus ihren rosaroten Träumen gerissen werden, bedeutet ein erhöhtes Risiko nach unten!

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis Montag!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 22.10.07 13:56:47
      Beitrag Nr. 795 ()
      Hang Seng:

      Minus 3,7% !!:eek::eek:

      :look::look::look:;)
      Avatar
      schrieb am 22.10.07 17:11:18
      Beitrag Nr. 796 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.102.419 von webern am 21.10.07 22:27:15und so ist es gekommen. Nicht usd/jpy sondern eur/jpy hat nachgegeben. Mit dem richtigen Schein (hatte mir tb045h vorgemerkt) waren heute von 9h bis 13h über 50% zu verdienen. Leider war ich von früh bis jetzt beruflich unterwegs. Wenn man mal eine gute Chance findet, kommt einem der Job dazwischen.
      Avatar
      schrieb am 22.10.07 19:14:03
      Beitrag Nr. 797 ()
      toller crash. wiedermal voll daneben. ist schon bewundernswert.
      Avatar
      schrieb am 22.10.07 23:33:59
      Beitrag Nr. 798 ()
      BoBo "late night"

      Wie von uns erwartet bzw. favorisiert, starten die USA-Indizes heute den avisierten Pullback. Dabei schafft der DowJones jedoch gerade einmal magere 0,3 % nach den herben Rückschlägen der vergangenen Woche. Auch die nachbörsliche Reaktion auf die hervorragenden Zahlen von Apollo und American Express hält sich arg in Grenzen. Die Situation bleibt ähnlich schwierig wie in der vergangenen Woche. Auch hier sorgten sehr gute Zahlen nicht für den notwendigen Schwung um einen neuen Anlauf auf die ATH zu starten.
      Anders die Situation bei den High-Techs: Der Nasdaq zeigt eine hervorragende Stärke, Rücksetzer wie vom Freitag werden umgehend wieder gekauft. Auch die nachbörsliche Reaktion auf die tollen Apple-Zahlen fällt hier imposant aus: Satte 5%. Hierdurch sollte für morgen genügend Rückenwind für weiter steigende Kurse gegeben sein.
      Wir werden unser Depot sukzessive bei den ersten (eindeutigen) Kaufsignalen auf die Call-Seite drehen. Dabei werden die Hightechs zwangsläufig die Vorreiter-Rolle übernehmen. Im Dax sollten dies E.ON, BASF und Fresenius sein. Die Depotpositionen werden mittel-/langfristig ca. 5% bei den Einzelwerten ausmachen. Dabei werden wir jedoch bei den ersten Kaufsignalen mit hohem bis sehr hohem Kapitaleinsatz agieren um möglichst kurzfristige Gewinne zu erzielen. So es uns gelingt, werden wir die Position danach auf avisierte 5% mit mittel-/langfristigem Anlagehorizont ausrichten.
      Doch noch ist dies Zukunftsmusik, denn die Indikatorenlage bleibt kurzfristig negativ. Warten wir ganz einfach ab, was der Markt morgen aus den o.g. Zahlen macht.

      Herzlichst

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 00:26:12
      Beitrag Nr. 799 ()
      Wie von uns erwartet bzw. favorisiert, starten die USA-Indizes heute den avisierten Pullback.

      ja wirklich, alles wie vom guru und den lemmingen erwartet. diese frechheit ist schon unglaublich. dabei steht die fehlprognose sogar hier im thread noch auf der gleichen seite.

      Hallo @ all,

      ja, es gibt eine interessante und wahrscheinlich (hoffentlich nicht) nervenaufreibende Woche. Mehrere Möglichkeiten:

      1. Es dreht direkt wieder ab nach oben, dann ist ausnahmslos long zu gehen.

      2. Es gibt einen Pullback (DowJones) Richtung 13.700 (dann wissen wir aber nicht, ob wir long gehen können und sind wahrscheinlich zu früh). Nerven !!! Mann muss also von seiner Strategie überzeugt sein.

      3. Es geht direkt weiter runter. Ziele in den europäischen Indizes sind die Gap-Closes (Dax, EuroStoxx) im Dow ca. 13.250.

      Mein Gefühl (was an der Börse nichts zu suchen hat): Asien wird heute Nacht blut-blut-rot daherkommen (USD/YEN !!!) Wir rauschen deutlich unter die avisierten Haltelinien.[/i]



      wer lesen kann ist klar im vorteil.
      na das ist ja wirklich so wie erwartet gekommen. kann man nicht antders sagen.
      ich frage mich immer wo diese herren ihren mut hernehmen, oder ist das nur unvorsicht aus geldgier? kommen solche herren nicht auf die idee das jemand der versucht hat dieses glückspiel nachzutraden, dabei sein geld verloren hat, und dann noch hier im thread lesen muss die einschätzung wäre richtig gewesen wo doch ein paar zeilen darunter das genaue gegenteil steht, das so jemand mal auf die idee kommt den verfasser zur rechenschaft zu ziehen?
      ist vielleicht aber auch nur das vertrauen auf die anonymität aus der man natürlich nur im erfolgsfalle später auftauchen wird. ist ja immerhin einen 50/50 chance. wenn ein paar kleine zocker dabei pleite gehen, wenn stört es. wo gehobelt wird fallen späne....
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 00:52:26
      Beitrag Nr. 800 ()
      Ergänzung zum "late night" von heute:

      Zahlen von Texas Instruments so "lala". Die Börse reagiert direkt verschnupft und es geht nachbörslich über 3% nach unten. Es bleibt dabei: Käufe drängen sich bis zum Dreh der Indikatorenlage nicht auf. Langfristig gesehen und chartorientiert gibt es sicher bereits wieder die ein oder andere Möglichkeit (z.B. Nestle oder Indizes), doch denken Sie immer daran: Entgangene Gewinne tun nicht weh ! Verluste immer, wie wir mit unserem Depot in den zurückliegenden Wochen schmerzlich erfahren mussten. Einen erfolgreichen Tag morgen

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 07:51:00
      Beitrag Nr. 801 ()
      Welche Chartmarken sind jetzt wichtig?
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Gestern bekamen wir zu sehen, was man üblicherweise nach einem Tag mit für die Mehrzahl der Akteure überraschenden Verlusten meistens zu sehen bekommt: Den Versuch, das Ganze irgendwie zu drehen. Nicht in Asien, die ja bis gestern nicht auf die Verluste der US-Börsen vom Freitag reagieren konnten, aber in Europa ebenso wie an den US-Börsen selbst. Der Aussagewert dieses Montags:

      Null. Wäre die Erholung gescheitert, es wäre eine Indikation für einen scharfen weiteren Abriss der Aktienmärkte im Wochenverlauf gewesen. Hätten die US-Indizes zumindest die Hälfte der Freitags-Abschläge gutgemacht und/oder wären die europäischen Börsen im Tagesverlauf über das Niveau der Eröffnung gelaufen, es wäre ein Hinweis darauf gewesen, dass die Bullen die Sache noch mal drehen können. So aber war dieser gestrige Tag eigentlich nur eines:

      Warten auf Apple
      Vorläufige Schadensbegrenzung und das Warten auf die Quartalszahlen von Apple. Denn zusammen mit American Express und Texas Instruments meldete das Schwergewicht des Nasdaq-Index erst nach Schluss des US-Parketthandels seine Quartalszahlen. Folgendes bekamen wir da zu sehen:

      Apple: Gewinn/Aktie 1,01 Dollar/Aktie (Prognose 0,85 Dollar). Umsatz 6,22 Milliarden (Prognose 6,0 Milliarden). Die Prognosen für das 4. Quartal wurden angehoben. Der Kurs sauste nachbörslich erneut senkrecht auf knapp über 184 Dollar nach oben. Ich habe den nachbörslichen Verlauf im Chart mal mit eingezeichnet:



      Die Aktie würde so den steilen Aufwärtstrendkanal innerhalb eines ohnehin steilen Aufwärtstrendkanals nach oben durchbrechen. Das ist aber die Reaktion im Vorfeld des „conference call“ des Unternehmens. Man muss abwarten, ob heute im US-Handel Gewinnmitnahmen einsetzen oder die Aktie wirklich noch mal eine „Schippe“ zulegt. Wenn ja, würde das den Gesamtmarkt sicherlich motivieren.

      American Express: Gewinn/Aktie 0,90 Dollar, Prognose war 0,85 Dollar. Umsatz 6,94 Milliarden, Prognose hier 7,27 Milliarden. Nachbörslich um 23 Uhr lag die Aktie bei +1,0%.

      Texas Instruments: Gewinn/Aktie 0,52 USD/Aktie (Prognose 0,50). Umsatz 3,66 Milliarden (Prognose 3,66 Milliarden). Kurs nachbörslich gegen 23 Uhr: -2,0%.

      (Vorbörslich hatte bereits Halliburton über den Erwartungen liegende Zahlen geliefert, die Aktie hatte aber keinen Einfluss auf den Gesamtmarkt).

      Achtung Asien!
      Mit diesen Vorgaben im Rucksack geht es jetzt in den Handelstag. Wir müssen abwarten, wie die Akteure die Daten im normalen Handel bewerten. Bis dahin kann man viel spekulieren – Sinn würde es nicht machen. Daher will ich Ihnen mal die Phalanx der Charts vorstellen, die ich momentan als die wichtigsten ansehe.

      In Asien könnte ziemlich viel Potenzial nach unten stecken, das die Akteure in USA und Europa erschrecken könnte. Die völlig ungebremste Rallye des HangSeng führte den Index binnen zwei Monaten über 50% nach oben. Eine solche Fahnenstange hat aber den Nachteil, dass sich so keine Unterstützungen herausbilden. Nachdem am Montag der extrem steile Aufwärtstrend gebrochen wurde, findet sich nun nur noch der 20 Tage-Durchschnitt bei 28.000 als Unterstützung vor der Auffanglinie bei 23.600. Ein Riesenpotenzial nach unten – achten Sie auf diese 20 Tage-Linie!



      In Japan war von der China-Euphorie zuletzt nichts zu spüren. Der Nikkei 225-Index, wie eine unbewohnte Insel in der Boomzone Asien, lief nur verhalten von seinen Jahrestiefs wieder nach oben. Und ca. die Hälfte dieser Gegenbewegung wurde bereits wieder abgegeben. Der Nikkei zeigt immer noch eine konsolidierende Flagge im Abwärtstrend. Der Versuch, diese nach oben zu verlassen, war Anfang Oktober gescheitert, was alleine bereits nicht gerade gut ist. Dies würde trendbestätigend – also nach unten – wirken, wenn diese Flagge mit Schlusskursen unter 16.250 nach unten verlassen würde. Wirklich bullish wäre der Nikkei erst wieder mit einem Anstieg über das letzte Hoch bei 17.500.



      Dax noch voll im Trend
      Der Dax läuft nach wie vor innerhalb seines Aufwärtstrendkanals. Schlüsselzone ist die Kreuzunterstützung bei 7.720. Sollte diese Unterstützung fallen, sind die nächsten Kursziele 7.630 und 7.350. Kurzfristig bullish würde der Dax erst wieder mit dem Anstieg über den 20 Tage-Durchschnitt bei aktuell 7.920, was dann auch ausreichen würde, um das Verkaufssignal im MACD zu egalisieren.



      Wichtig könnte heute das Verhalten der VW-Aktie werden. Diese war ja u.a. mit Blick auf die heute zu erwartende Aufhebung des so genannten „VW-Gesetzes“ gestiegen, das eine Übernahme bislang verhinderte. Da man weiß, dass Porsche dies hinbekommen will und wird, da man aber auch weiß, dass Porsche mitgeteilt hat, zu diesem Kursniveau nicht weiter kaufen zu wollen bin ich mal gespannt ob wirklich passiert, was sich manche erhoffen: Dass die seit Jahresanfang über 100% gestiegene Aktie, die jetzt schon ein KGV hat, das 50% höher liegt als der Schnitt anderer Autoaktien, noch weiter zulegt. Hm ...

      Nebenschauplätze nicht übersehen
      Zwei weitere Bereiche sehe ich im Moment als dringend der Beobachtung wert an. Zum einen die Rallye der Anleihen. Der Bund Future, welcher die Kurse deutscher 10jähriger Anleihen nachbildet, hat auf Höhe seines 20 Tage-Durchschnitts scharf nach oben gedreht. Daraus ist nun eine Dreiecksformation entstanden, auf deren obere Begrenzung – zugleich die obere Linie des mittelfristigen Abwärtstrendkanals aus dem Jahr 2005 – er nun zusteuert. Diese Rallye reflektiert die Erwartung von Zinssenkungen weltweit – und damit die Angst, dass die Weltwirtschaft doch weit stärker unter Druck steht als viele erhofft hatten. Zugleich befeuert durch den starken Euro könnte diese Flucht in Anleihen sich immens beschleunigen und Kapital vom Aktienmarkt abziehen, sobald dieser 2005er-Abwärtstrendkanal mit Schlusskursen über 115 gebrochen würde!



      Ebenfalls interessant ist die US-Dollar/Yen-Relation. Die Carry-Trade-Problematik ist ja wie die meisten negativen Rahmenbedingungen der letzten Monate völlig aus der Diskussion verschwunden. Achten Sie auf diese Kursrelation: Die konsolidierende Flagge im Abwärtstrend wurde nach unten verlassen. Sollte Dollar/Yen die Panik-Tiefs vom August bei knapp 112 unterschreiten – und allzu viel fehlt da ja nicht mehr – wird der Begriff Carry-Trade schnell wieder in den Medien auftauchen und für Unruhe sorgen. Sollte Dollar/Yen aber mit Kursen klar über 115 ein schneller Rebreak in die Flagge gelingen, dürfte das Thema kurzfristig erst mal aus den Schlagzeilen bleiben.



      US-Börsen ohne überzeugende Gegenwehr
      Die chart- und markttechnischen Verkaufssignale im S&P 500 wurden gestern weder eindrucksvoll bestätigt noch kam echte Gegenwehr auf. Die Unterstützungszone um 1.485 wurde nicht erreicht, die Linie 1.500/1.505 immerhin verteidigt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass die Kursreaktion der Apple-Aktie auf die Quartalsbilanz hier heute entscheidend Einfluss nimmt.



      Dies vor allem natürlich im Nasdaq 100, in dem Apple die Aktie mit dem fünfthöchsten Gewicht ist. Der Nasdaq konnte zwar seinen 20 Tage-Durchschnitt halten, dies war aber letztlich weniger eine Kunst als wäre er am Freitag nicht gehalten, sondern unterboten worden. Das Halten dieser Linie und die Hoffnung, dass Apple diese Versuche heute unterfüttern und bestätigen wird, zog die Kurse an den vorher gebrochenen Aufwärtstrendkanal heran. Sollte der Nasdaq 100 diesen Kanal zurückerobern, würde es sofort um die obere Begrenzung des langfristigen Trendkanals bei aktuell 2.215 gehen. Sollte der nach oben durchbrochen werden, wäre dies ein starkes kurzfristiges Kaufsignal. Andererseits: Ein Break des 20 Tage-GD böte sofort Spielraum bis hinunter auf 2.060. Kurzfristig entscheidend sind 2.130 nach unten und 2.175 nach oben.



      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis Montag!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 09:29:17
      Beitrag Nr. 802 ()
      Wie das Hirn reagiert


      Lieber Leser,


      Gerhard Mahler
      gerade in solchen Zeiten wie gegenwärtig ist es wichtig, einigen Prinzipien sozusagen zu gehorchen. Wenn die Kurse zu sehr steigen und die Bullen zu mächtig erscheinen, ist es öfters zweckmäßig, abstinent zu sein und mit dem Kaufen abzuwarten, bis sich eine günstigere Gelegenheit bietet. Auch wenn einem die Lage noch so verlockend vorkommt und die Analysten voller Optimismus sind. Ein solcher Zeitpunkt sind zum Beispiel die haussigen Wochen in diesem Oktober gewesen: Die Bullenquote so hoch wie selten, die Grundlage an vernünftigen und wirklich richtungsweisenden Daten aber mager wie schon lange nicht mehr. Aktuell findet nun eine Korrektur statt, auf die wir Sie rechtzeitig eingestimmt hatten.

      Als Anleger macht man oft die gleichen Fehler. Man kauft bei zu hohen Kursen und verkauft zu niedrig, man lässt sich von Stimmungen mitreißen. Die dafür zuständige Forschungsrichtung firmiert unter dem schlauen Begriff Behavioral Finance, zu deutsch Verhaltensökonomie oder verhaltenswissenschaftliche Finanztheorie. Selbst Profis wissen: Behavioral Finance ist das Eingeständnis, dass die Börse nicht nur rational oder fundamental orientiert funktioniert, sondern dass die Psychologie des Menschen zu teils irrationalen Reaktionen und Kursen führen kann. Auch Menschen, die im Leben völlig vernünftig handeln, verhalten sich an der Börse unvernünftig, indem sie sich etwa von einer Euphorie anstecken lassen oder von unbegründetem Pessimismus.

      Zum Repertoire der Wissenschaft gehört auch der Begriff kognitive Dissonanz. Demnach wollen die anscheinend überwiegend harmoniebedürftigen Anleger sich nicht eingestehen, dass sie Fehler machen. Daher werden Informationen so ausgewählt oder interpretiert, dass auch falsche Entscheidungen im Nachhinein als richtig erscheinen. Geradezu dramatisch ist der sogenannte Dispositionseffekt. Danach verkaufen Anleger Gewinn bringende Wertpapiere zu früh und halten Verlustbringer zu lange.

      Um der eigenen Psyche auf die Schliche zu kommen, empfehlen die Professoren zum Beispiel, subjektive Prognosen im Nachhinein mit der tatsächlichen Entwicklung zu vergleichen. Dann sieht man, wie emotionale Einschätzungen und die reale Entwicklung auseinander klaffen können. Hinterher ist man viel klüger und man weiß eventuell, was man für ein Dummkopf gewesen ist, selber erlebt. Behavioral Finance hilft einem demnach, den Prozess der Entscheidung und auftretende Fehler zu beleuchten. Welche Investmententscheidung die richtige gewesen wäre, weiß und sagt Behavioral Finance allerdings nicht.

      Die sogenannte Neurofinance versucht herauszufinden, wie das Hirn zu seinen Schlüssen kommt, auch zu den bisher als irrational bezeichneten Reaktionen. Ergebnis: Im Hirn des Menschen werden Risiken stärker gewichtet als die Chancen. Kleiner Trost: Aus existenzieller Sicht sei es durchaus rational, bedrohliche Einflussfaktoren stärker zu gewichten als solche, die lediglich einen gewissen Zusatznutzen versprechen. Noch eine Erkenntnis: Nicht die Richtung von Kursbewegungen bestimmt die Hirnaktivität und den Pulsschlag, sondern die Volatilität der Kurse, also die Schwankungen.

      Und da sind wir eventuell beim Kern der Sache: Die Studien zur Entwicklung des Menschen zeigen, dass höhere Volatilität zum Beispiel bei der Nahrungssuche eine höhere Reaktionsbereitschaft erfordert: Auf ein bestimmtes Ereignis erfolgt eine sehr spontane Sofortreaktion. Erst Sekunden später setzt dann der abwägende Denkprozess ein. Außerdem haben die Forscher herausgefunden, daß die Hirntätigkeit von Mensch zu Mensch verschieden ist und dass es auch kulturelle Unterschiede gibt. So sind Chinesen anscheinend risikofreudiger als Amerikaner und Europäer. Doch genug der schlauen Theorie. Wie geht es weiter an den Börsen?

      In 21 Quartalen hintereinander haben die im Standard & Poor´s-500-Aktienindex notierten Unternehmen den Gewinn gegenüber dem Vorjahr um mindestens 10% gesteigert. Für das dritte Quartal prognostizieren die Analysten nur noch einen Zuwachs von 3% bis 4%. Für das vierte Quartal sind sie bisher von einem Gewinnzuwachs von 10% ausgegangen. Das könnte zuviel des Guten sein, heißt es neuerdings. Für besonders gefährdet halten die Analysten der Citigroup Schwellenländer- und Rohstoff-Aktien. Während gemessen am MSCI-World-Index Aktien seit August weltweit um 15% gestiegen sind, haben Schwellenländer-Aktien um 32% und China-Titel sogar um 60% zugelegt, die Rohstoff-Aktien verbuchten ein Plus von 28%.
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 13:08:27
      Beitrag Nr. 803 ()
      Hi,

      was sagt Ihr zu VW, könnte dort ein Put gehen?

      Grüße
      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 16:49:03
      Beitrag Nr. 804 ()
      Habe leider kaum eine Meinung zu VW. Fasst alle (inkl. Vermgensverwalter) haben schon versucht, den Wert zu shorten, alle ohne Erfolg. Hab' selber kaum eine Meinung dazu.

      Zum Markt: Tag der Entscheidung ???
      Der Pullback ist -meine Meinung- nun bereits in der entscheidenden Phase angelangt. Sollte hier ein Rebreak der charttechnisch zuvor gesehenen Unterstützungszonen gelingen (welche Unterstützungszonen eigentlich ???) fehlt nur noch der Indikatorendreh für eine satte Jahresendrallye. Ich bleibe zunächst jedoch weiter skeptisch, denn obwohl es hervorragende Quartalsergebnisse gibt, stagnieren die Märkte zu Beginn, Anschlusskäufe fehlen im frühen Handel. Der Dax hat sein Gap von gestern nahezu geschlossen, abwarten ist angesagt. Schaun wir, wo wir am Ende des USA-HAndels stehen werden und überdenken die Situation dann neu.

      Einen schönen Abend

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 23.10.07 23:10:14
      Beitrag Nr. 805 ()
      BoBo "late night"

      Gegen Ende des Handels wurde es dann doch noch eine beeindruckende Vorstellung. Der Nasdaq wurde mit den Zahlen von Apple und weiteren guten Ausblicken zum Überflieger und auch der Dow Jones zog in der letzten halben Stunde noch einmal merklich an. Mit einem Tageschluss über 2.200 Punkten liefert der Nasdaq ein deutliches Kaufsignal, zumal auch die Indikatorenlage mit nur noch einem guten Tag positiv werden sollte. Mein Call wird hier der TB0YAK sein. Der Dow Jones hingegen steht noch deutlich unter seiner 10 und 20 Tages-Linie und die Situation ist hier nicht so eindeutig. Ein Break der 13.700 sollte jedoch auch hier die Jahresendrallye beginnen lassen, denn dann werden auch die Trendfolger in die aufwärts gerichtete Richtung zeigen. Wenn Sie mich nun Fragen, warum ich das Depot nach wie vor short-lastig ausgerichtet lasse, dann schreibe ich Ihnen, das ich kurz vor dem Wechsel auf die Call-Seite stehe. Was mich jedoch stört und zumindest heute noch davon abgehalten hat, ist ein Blick in das Jahr 1997. Der Kursverlauf gleicht dem von diesem Jahr so genau, das ist fast unglaublich. Geht dies so weiter, könnte uns im Laufe dieser Woche noch ein völlig unangekündigter downmove treffen. Bleibt dieser aus, freuen wir uns auf einen heißen Jahresendspurt. In diesem Sinne, bleiben Sie wachsam

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 08:09:18
      Beitrag Nr. 806 ()
      Die "Lex VW" kippt ... und die Aktie hinterher
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Ach, hat nicht die freie, progressive Wirtschaft lange 47 Jahre darauf gewartet, dass dieser Protektionismus endlich über die Wupper geht? Jedenfalls scheint es so, denn in den Medien war es gestern eine ganz große Sache:

      Die „Lex VW“, das „Volkswagen-Gesetz“, wurde gestern vom europäischen Gerichtshof gekippt. Die Aktie kippte solidarisch mit.

      Das „Volkswagen-Gesetz“ besagte, dass jedermann so viele Volkswagen-Stammaktien haben dürfte wie er mag ... aber er würde nie mehr als 20% der Stimmrechte bekommen. Das bedeutet: Auch, wenn es z.B. Porsche gelungen wäre, mehr als 50% der VW-Stammaktien zusammen zu raffen, hätte das Unternehmen dennoch nicht bestimmen können, wo es bei VW lang geht.

      Dieses Gesetz wurde gestern also als rechtswidrig eingestuft. Die Bundesregierung muss es nunmehr abschaffen und der Weg für die Zepterübernahme von Porsche ist frei.

      Wenn erst mal die Vorfreude vorüber ist
      Es ist wie die Vorfreude auf Weihnachten. Man freut sich wochenlang ... und wenn erst mal das Geschenkpapier ab ist, stellt man fest, dass man statt der Carrerabahn doch nur einen Chemiebaukasten bekommen hat. Bescherung und Ernüchterung liegen eng beisammen ... der VW-Chart zeigt es.



      Denn neben dem Marathon-Hickhack um MAN war genau dieser Aspekt, namentlich die Übernahme des Konzerns durch Porsche, der Grund, weshalb die Marktteilnehmer diese Aktie höher und höher nach oben zogen, bis sie ein für einen Automobilhersteller irrwitziges Kurs/Gewinn-Verhältnis erreicht hatte. Der Grundgedanke war:

      Porsche vermeldete vor einiger Zeit, so um die 31% der Aktien bereits zu halten. Macht noch knapp 20%, die sie irgendwo herbekommen müssen. Und man ging davon aus, dass Porsche (die haben es ja dicke) die Aktien einfach an der Börse kaufen würde. 20% der Stammaktien ... natürlich zu egal welchem Preis.

      Doch Porsche würde keine solch exorbitanten Gewinne machen, wenn man dort nicht rechnen könnte. Zuletzt ließ man verlauten, zu diesen hohen Kursen nicht kaufen zu wollen. Der Kursanstieg der Beteiligung an VW bedeutete für den Konzern steigende Gewinne. Aber nicht, wenn man riesige Mengen zu Höchstkursen dazukauft.

      All diese Überlegungen störten die Akteure an der Börse offenbar nicht. Sie kauften VW alleine in den vergangenen drei Monaten um 50% nach oben. Auch folgender Gedanke wurde beiseite geschoben: Dass das VW-Gesetz fallen würde, war zu erwarten. Alles kauft auf diesen Termin hin ... und dann?

      Das Ereignis ist vorüber, Porsche mag auf diesem Level nicht kaufen ... und was, wenn Niedersachsen ihnen ihren Anteil – oder einen Teil davon – abtreten würde?

      Der VW-Kurs – der Aktienmarkt als Miniatur-Modell?
      Sicherlich gab es viele, die die Finger von dieser „Fahnenstange“ ließen. Und sicherlich viele, die diese Rallye genutzt haben, um für eine Aktie ungewöhnlich hohe Gewinne in ungewöhnlich kurzer Zeit zu kassieren. Aber es gab auch die anderen, die, das zeigt der Chart ja eindrucksvoll, immer mehr und mehr und mehr kauften. Sogar noch gestern morgen kurz vor Bekanntgabe des Urteils gegen die „Lex VW“.

      Es ist das selbe Verhalten wie an den Aktienmärkten allgemein, reduziert auf diesen kleinen Mikrokosmos einer Aktie. Immer mehr, immer schneller, bloß nicht nachdenken, wer zögert ist ein Dummkopf.

      Am Aktienmarkt ist man noch dabei, das „Geschenk“ auszupacken. Was VW angeht, liegt das Geschenkpapier seit gestern 09:30 Uhr zerknüllt in der Ecke. Der Chart oben zeigt:

      Nachdem der Kurs gestern früh noch schnell in Richtung der Allzeithochs bei knapp 187 Euro gepusht wurde, war es vorbei. Möglicherweise wurde vorher noch schnell von Leuten gekauft die dachten, wenn das Gesetz kippt, fängt die Aktie erst mal so richtig an zu steigen. Auch hier die Parallele zu denen die sagen, wenn der Dax erst mal über 8.150 schließt, fängt die wirkliche Rallye erst an. Mag sein. Aber wahrscheinlicher ist ein Bild, wie es der VW-Chart zeigt.

      Der Kurs soff Stunde um Stunde weiter ab und wurde nur durch die Kreuzunterstützung aus 20 Tage-Durchschnitt und kurzfristigem Juli-Aufwärtstrend bei knapp 170 Euro gestoppt. Jetzt kommt es darauf an, dass diese Linie hält. Ich würde doch vermuten, dass das heute und morgen noch hinhaut. Die allgemeine Stimmung ist viel zu bullish, als dass sich Bedenken und Nachdenklichkeit so schnell durchsetzen würden. Aber wenn sie fällt, tut sich – aus charttechnischer Sicht - ein Loch bis hinunter auf 130 Euro auf, wo der Kurs auf den mittel- bis langfristigen Aufwärtstrend träfe. Unmöglich, ein solcher Absturz? Nun, Sie sehen es im untenstehenden Chart auf Wochenbasis: Genau dort notierte die Aktie vor gerade mal 12 Wochen!



      Es ist ein klassisches Beispiel von „buy the rumour, sell the fact“. Natürlich kommen jetzt viele und erklären „das hätte man sich doch denken können“. Nun ... wer hat dann gestern früh noch wie verrückt gekauft? Dieser Mikrokosmos VW ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie man alle Warnhinweise einfach in den Wind schlagen kann. Ich bin gespannt, ob man in ein paar Wochen nicht auch den Dax-Chart ansehen wird mit den Worten „das hätte man sich doch denken können“.

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 09:13:15
      Beitrag Nr. 807 ()
      Guten Morgen Asia Call,

      an dieser Stelle 'mal ein herzliches Dankeschön für Deine all' morgendliche Mühe. Vielen, vielen Dank

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 09:18:25
      Beitrag Nr. 808 ()
      Zahlen melden heute: DAB Bank, Marseille-Kliniken, Merck KGaA, Praktiker, Austrian Airlines, Fiat, GlaxoSmithKline, Honda, Iberdrola, L'Oreal, OMX, Randstad, Renault, TomTom sowie Air Products, Akamai, Allegheny Tech, Amgen, Anheuser-Busch, Boeing, Chicago Mercantile Exchange, Compuware, Conoco, Corning, General Dynamics, Genzyme, Hercules, Merrill Lynch, Monster, Murphy Oil, Norfolk Southern, Occidental, PACCAR, Snap-on, Symantec, Varian Medical Systems, Wrigley, Zimmer Holdings

      Da sind einige meiner Favoriten heute dabei...

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 13:49:54
      Beitrag Nr. 809 ()
      zum lesen:

      :rolleyes:

      Droht uns der große Crash?
      Interview mit Roland Leuschel




      Roland Leuschel, ehemaliger Stratege und Direktor der Banque Bruxelles Lambert, wurde 1937 in der Pfalz geboren und studierte an der TU in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen und nach seinem Examen Volkswirtschaft an der Freien Universität Berlin. Als „Crash-Prophet" machte er sich einen Namen, nachdem er 1987 einige Monate zuvor den Oktober-Crash vorausgesagt hatte. Roland Leuschel ist Autor mehrerer Bücher, unter anderem schrieb er mit Jack Kemp, dem Vater der amerikanischen Steuerrevolution, die europäische Version des Buchs „Die amerikanische Idee – Wachstum, unsere Zukunft" sowie zuletzt im Jahr 2004 zusammen mit Claus Vogt „"Das Greenspan Dossier". Heute pendelt er zwischen seinem Wohnsitz an der portugiesischen Algarve sowie Brüssel und Starnberg und schreibt weiterhin in der internationalen Presse.

      Rohstoff-Spiegel: Der DAX und die anderen großen Aktienmärkte haben sich in den vergangenen Wochen wieder stark erholt und befinden sich wieder auf neuen Rekordständen. War’s das nun schon, oder steht der eigentlich Crash erst noch bevor?

      Roland Leuschel: Für einen der erfolgreichsten Fondsmanager unserer Zeit, Miller vom Mason Value Trust, dem es gelang seit 1991 bis 2005 15 mal in Folge den Standard & Poors 500 zu schlagen, ist die Krise vorbei, und er hat bereits wieder Aktien dazugekauft. Für mich steht der eigentliche Crash noch bevor, und die Krise um den so genannten Subprime Hypothekenmarkt war nur die Ouvertüre.

      Rohstoff-Spiegel: Was sind die fundamentalen Hintergründe für einen Crash? Die Wirtschaft brummt laut aktueller Daten immer noch überwiegend. Sind es dieselben wie 1987?

      Roland Leuschel: Es sind die Ungleichgewichte, die zu einem Crash führen, und es gibt jede Menge von Parallelitäten zu 1987: Immobilienblase, Anschwellen des US-Budgetdefizits, Verfall des US-Dollars, Anschwellen des Leistungsbilanzdefizits und ... ein neuer Chef bei der Fed, damals war es Greenspan, heute ist es Bernanke.
      :rolleyes::eek:
      Rohstoff-Spiegel: In diesem Jahr wiederholt sich der Schwarze Montag von 1987 zum 20. Mal, dies hinterlässt nach den Kursverlusten der vergangenen Woche bei vielen Anlegern ein mulmiges Gefühl.

      Roland Leuschel: Ich teile das mulmige Gefühl und befürchte ein Jahrzehnt, dass dem der 70er Jahre gleicht, steht vor der Tür.

      Rohstoff-Spiegel: Sie rechnen damit, dass der kommende Crash deutlich größer sein wird als die vorangegangenen und eine nachhaltige Dimension jenes von 1929 erreichen könnte. Warum sollte es nach dem nächsten Crash nicht einfach wieder weiter bergauf gegen?

      Roland Leuschel: Nach jedem Crash geht es wieder aufwärts, die einen lecken ihre Wunden, die anderen gehen mit ihrem Cash zum Einkaufen an die Aktienbörse. Je tiefer der Fall, desto höher sind die Renditen anschließend. Seit dem Crash vom Oktober 1987 ist das durchschnittliche jährliche Wachstum des S&P500 8,1%, also erheblich über dem normalen Wachstum von real 3 bis 4% pro Jahr.
      Der kommende Crash wird in seiner Dimension alles bisher geschehene in den Schatten stellen. Es wird aber ein Salami-Crash, d.h. es wird scheibchenweise gehen.

      Rohstoff-Spiegel: Gründe für einen groß angelegten Crash scheint es genug zu geben, doch welches Ereignis wäre geeignet um als Auslöser für den tatsächlichen Crash zu fungieren?

      Roland Leuschel: Weiss ich nicht, ich bin ja schließlich kein Prophet. Aber wahrscheinlich kommt er aus einer Ecke, die niemand vermutet, z.B. wenn es sich durch eine Indiskretion herausstellen sollte, dass in Wirklichkeit auch die amerikanische Notenbank das Gold verliehen hat, um es auf diesem Wege am Markt zu verkaufen und den Preis des Goldes zu senken. So etwas könnte das restliche Vertrauen in den US-Dollar zerstören.

      Rohstoff-Spiegel: Wie sollte der Ablauf eines solchen Crashs aussehen? Ist danach mit einer deflationären oder eher hyperinflationären Entwicklung zu rechnen?

      Roland Leuschel: Beides ist möglich, vielleicht zu Beginn in der ersten Phase eine deflationäre Entwicklung und anschließend eine hyperinflationäre.

      Rohstoff-Spiegel: Blick man auf die Verwerfungen anlässlich der aktuellen Hypotheken- und Geldmarktkrise zurück, so könnte man meinen, die Zentralbanken werden im Extremfall wieder alles unternehmen um die Party zu verlängern. Welche Bedeutung spielt der Moral-Hasard an den Märkten? Wann könnte das Pulver für Interventionen verschossen sein?

      Roland Leuschel: Greenspan und Bernanke sind für die Akteure an den Finanzmärkten eine Art Vollkaskoversicherung gegen Crashs. Es könnte aber sein, dass die Versicherungsprämien zu teuer werden.

      Rohstoff-Spiegel: Am deutschen Aktienmarkt ist derzeit vieles zu sehen, aber keine überschäumende Euphorie wie im Jahr 2000 oder in zurzeit in China. Kann es zu einem massiven Kurseinbruch kommen obwohl die Masse noch gar nicht am Markt ist?

      Roland Leuschel: Es stimmt, dass der deutsche Anleger sich zum Teil massiv von Aktienfonds getrennt hat. Aber wir wissen nicht, was er damit getan hat. Außerdem entscheiden an den Märkten die Großanleger, und das sind mittlerweile Pensionsfonds, Versicherungen, Hedge-Fonds, die asiatischen Zentralbanken, Petrodollar Anleger und Beteiligungsunternehmen. Wenn man sich überlegt, dass allein die People"s Bank of China und die Bank of Japan über 2.000 Milliarden Dollar verwalten, wird klar, woher der Wind an den Aktienmärkten weht, auch in Deutschland.

      Rohstoff-Spiegel: Angesichts solch düsterer Zukunftsaussichten stellt man sich als Anleger natürlich die Frage, wie man sein Geld am besten investieren sollte? Gibt es neben Gold als sicheren Hafen überhaupt Alternativen? Welche Auswirkungen hätte ein großer Crash auf die Banken in Europa?

      Roland Leuschel: Wenn jemand den Mut hat, angesichts all dieser Tatsachen sein Vermögen in eigene Hände zu nehmen und zu verwalten, dann sollte er alte, erprobte Grundsätze nicht vergessen. Einer dieser Grundsätze stammt von den Rothschilds: Verkaufe, wenn die Violinen in den Strassen spielen und kaufe, wenn die Kanonen auf den Schlachtfeldern donnern. Ein Crash an der Aktienbörse kommt immer unverhofft. Wenn also im Moment die Aktienkurse weltweit auf dem Höhepunkt sind, und es keinen Crashpropheten mehr gibt, dann sollte der Anleger nachdenklich werden... und entsprechend handeln.

      Das Interview führt Volker M. Riemer am 18. Oktober 2007.

      © Rohstoff-Spiegel


      Roland Leuschel ist am 2. und 3.11.2007 Key-Speaker auf der "Internationalen Edelmetall- & Rohstoffmesse" in München und Buchautor. Seine letzten Werke waren: "Das Greenspan-Dossier" (2007)


      Dieser Artikel ist bereits vorab im Rohstoff-Spiegel 21/2007 erschienen. Der Rohstoff-Spiegel liefert Ihnen alle 14 Tage umfangreiches Hintergrundwissen, Interviews, Produktvorstellungen und Anlageempfehlungen für Gold, Silber & Co. Profitieren auch Sie vom Megatrend Rohstoffe und melden Sie sich noch heute kostenlos für den Rohstoff-Spiegel auf www.rohstoff-spiegel.de an.
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 13:54:25
      Beitrag Nr. 810 ()
      Info:

      (Reuters) - Die US-Investmentbank Merrill Lynch<MER.N> hat im dritten Quartal angesichts der Hypothekenkrise Abschreibungen von knapp acht Milliarden Dollar :eek::eek:verbucht. Deshalb vermeldete Merrill Lynch am Mittwoch einen Nettoverlust von 2,3 Milliarden Dollar - das erste Minus seit sechs Jahren. Ein Jahr zuvor hatte das Institut noch einen Gewinn von 2,2 Milliarden Dollar verbucht.
      :eek::eek:

      Mal schauen, was die anderen bald so melden!;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 16:07:55
      Beitrag Nr. 811 ()
      Der US-Rüstungskonzern General Dynamics Corp. (ISIN US3695501086/ WKN 851143) verbuchte im dritten Quartal dank der starken Entwicklung im Kerngeschäft einen unerwartet deutlichen Ergebnisanstieg. Beim Gesamtumsatz verbuchte General Dynamics einen Anstieg von 12,6 Prozent.
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 17:11:16
      Beitrag Nr. 812 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.135.306 von BoBo2000 am 24.10.07 16:07:55Klar BoBo...Rüstungskonzern!!! Natürlich ein Gewinner in der USA...

      Aber bei den Banken schlummert noch einiges!!!

      :laugh::laugh::rolleyes:;)
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 18:53:22
      Beitrag Nr. 813 ()
      Nur "theoretisch": Wenn man 'mal bedenkt, dass es seit Menschen Gedenken im 2.Halbjahr von 7er Jahren kaum eine -oder sogar gar keine- positive Dow Entwicklung gab (d.h., der Dow Jones stand am 31.12. unter dem Eröffnungsstand vom 01.07.) und es eine Jahresendrallye gibt, ja bis wohin soll der DowJones denn dann kurzfristig fallen ???
      Zur Erinnerung: Am 01.07. stand der DowJones bei 13.400 Punkten !!!
      Wie gesagt, nur Theorie... Gehe eher von ATH noch in diesem Jahr aus, doch kurfristig...
      Ansonsten: Was soll der Scheiß mit dem Dax ? Gleiches Spiel wie am Freitag ? Oder ist ein Reversal in den USA-Indizes abgemachte Sache ?
      See you later

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 22:56:29
      Beitrag Nr. 814 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.137.960 von BoBo2000 am 24.10.07 18:53:22Beitrag zum Thema:

      Was machen wir wenn die USA wirklich in die Rezession rutschen?

      Wer wird dann die Spending-Rolle übernehmen?

      Von den schwindelerregenden Verschuldungen mal ganz abgesehen.
      --------------------------------------------------------------------------------

      Saving is sin, and spending is virtue...

      Provoking your thoughts

      Japanese save a lot. They do not spend much. Also Japan exports far more than it imports. Has an annual trade surplus of over 100 billions. Yet Japanese economy is considered weak, even collapsing.

      Americans spend, save little. Also US imports more than it exports. Has an annual trade deficit of over $400 billion. Yet, the American economy is considered strong and trusted to get stronger.

      But where from do Americans get money to spend?

      They borrow from Japan, China and even India.
      Virtually others save for the US to spend. Global savings are mostly invested in US, in dollars.

      India itself keeps its foreign currency assets of over $50 billions in US securities. China has sunk over $160 billion in US securities. Japan's stakes in US securities is in trillions.

      Result:
      The US has taken over $5 trillion from the world. So, as the world saves for the US, Americans spend freely. Today, to keep the US consumption going, that is for the US economy to work, other countries have to remit $180 billion every quarter, which is $2 billion a day, to the US!

      A Chinese economist asked a neat question. Who has invested more, US in China, or China in US? The US has invested in China less than half of what China has invested in US.

      The same is the case with India. We have invested in US over $50 billion. But the US has invested less than $20 billion in India.

      Why the world is after US? The secret lies in the American spending, that they hardly save. In fact they use their credit cards to spend their future income. That the US spends is what makes it attractive to export to the US. So US imports more
      than what it exports year after year.

      The result:
      The world is dependent on US consumption for its growth. By its deepening culture of consumption, the US has habituated the world to feed on US consumption. But as the US needs money to finance its consumption, the world provides the money.

      It's like a shopkeeper providing the money to a customer so that the customer keeps buying from the shop. If the customer will not buy, the shop won't have business, unless the shopkeeper funds him. The US is like the lucky customer. And the world is like the helpless shopkeeper financier.

      Who is America's biggest shopkeeper financier? Japan of course. Yet it's Japan which is regarded as weak. Modern economists complain that Japanese do not spend, so they do not grow. To force the Japanese to spend, the Japanese government exerted itself, reduced the savings rates, even charged the savers.

      Even then the Japanese did not spend (habits don't change, even with taxes, do they?). Their traditional postal savings alone is over $1.2 trillions, about three times the Indian GDP. Thus, savings, far from being the strength of Japan, has become its pain.

      Hence, what is the lesson?

      That is, a nation cannot grow unless the people spend, not save. Not just spend, but borrow and spend.

      Dr. Jagdish Bhagwati, the famous Indian-born economist in the US, told Manmohan Singh that Indians wastefully save. Ask them to spend, on imported cars and, seriously, even on cosmetics! This will put India on a growth curve.

      'Saving is sin, and spending is virtue.'

      But before you follow this neo economics, get some fools to save so that you can borrow from them and spend!!!
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 23:26:14
      Beitrag Nr. 815 ()
      Danke Postwurf

      Zum Markt: Reversal also !!! Oder nochmals Fake ? Die nachbörslich gemeldeten Zahlen sind gemischt. Keine Einschätzung. Steigt der Dax über 7.920 ist die Korrektur/Konsolidierung endgültig beendet. Im DowJones sollte dies die Marke von 13.800 sein.
      Noch warten wir ab, eine teilweise Auflösung der Puts in den nächsten Tagen ist aber wahrscheinlich.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 23:26:59
      Beitrag Nr. 816 ()
      Amgen meldet Gewinnrückgang, bekräftigt Prognose


      Thousand Oaks, CA (aktiencheck.de AG) - Die Amgen Inc. (ISIN US0311621009/ WKN 867900) veröffentlichte am Mittwoch nach US-Börsenschluss die Zahlen für das dritte Quartal 2007. Dabei musste das weltweit größte Biotechnologie-Unternehmen zwar einen und Gewinnrückgang hinnehmen, übertraf aber die Analystenschätzungen.
      Das Nettoergebnis verringerte sich aufgrund von Kosten für Aktienoptionen von 1,1 Mrd. Dollar bzw. 94 Cents je Aktie im Vorjahr auf nunmehr 201 Mio. Dollar bzw. 18 Cents je Aktie. Bereinigt um Einmaleffekte lag das Ergebnis bei 1,08 Dollar je Aktie, nach 1,04 Dollar je Aktie im Vorjahr. Analysten hatten im Vorfeld ein Ergebnis von 1,03 Dollar je Aktie prognostiziert. Für das Gesamtjahr bekräftigte Amgen seine Gewinnprognose und geht weiterhin von einem Gewinn von 4,13 bis 4,23 Dollar je Aktie aus.

      Die Umsatzerlöse lagen im Berichtsquartal gegenüber dem Vorjahr unverändert bei 3,6 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld Erlöse von 3,57 Mrd. Dollar prognostiziert.

      Für das laufende dritte Quartal 2007 erwarten die Analysten ein EPS von 98 Cents bei Umsätzen von 3,53 Mrd. Dollar.

      Die Amgen-Aktie schloss heute an der NASDAQ bei 58,13 Dollar (+0,75 Prozent). Nachbörslich legt der Titel um 0,64 Prozent auf 58,50 Dollar zu.
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 23:28:30
      Beitrag Nr. 817 ()
      Symantec meldet Gewinnrückgang, Aktie nachbörslich schwach


      Cupertino (aktiencheck.de AG) - Die Symantec Corp. (ISIN US8715031089/ WKN 879358) veröffentlichte am Mittwoch nach US-Börsenschluss die Zahlen für das zweite Fiskalquartal 2007/08. Dabei verzeichnete der Hersteller von Sicherheits-Software aufgrund von Sonderbelastungen einen deutlichen Ergebnisrückgang, konnte jedoch die Erwartungen schlagen.
      Der Nettogewinn sackte aufgrund von Abschreibungen auf 50,4 Mio. Dollar bzw. 6 Cents je Aktie ab, nach 126,2 Mio. Dollar bzw. 13 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EPS belief sich auf 29 Cents. Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von durchschnittlich 26 Cents je Aktie erwartet.

      Die Umsatzerlöse stiegen von 1,26 Mrd. Dollar auf nun 1,42 Mrd. Dollar. Marktbeobachter hatten zuvor Umsätze von 1,39 Mrd. Dollar erwartet.

      Für das derzeit laufende zweite Fiskalquartal 2007/08 erwarten die Analysten einen Gewinn von 31 Cents je Aktie bei Umsätzen von 1,47 Mrd. Dollar.

      Die Symantec-Aktie schloss heute an der NASDAQ bei 21,02 Dollar (+0,29 Prozent). Nachbörslich bricht der Kurs um 8,66 Prozent auf 19,20 Dollar. (24.10.2007/ac/n/a)
      Avatar
      schrieb am 24.10.07 23:30:23
      Beitrag Nr. 818 ()
      Wenn man 'mal bedenkt, dass es seit Menschen Gedenken im 2.Halbjahr von 7er Jahren kaum eine -oder sogar gar keine- positive Dow Entwicklung gab (d.h., der Dow Jones stand am 31.12. unter dem Eröffnungsstand vom 01.07.) und es eine Jahresendrallye gibt, ja bis wohin soll der DowJones denn dann kurzfristig fallen ???

      alles sehr rational. tolle indikatoren. das hat richtig was mit weltwirtschaftlichem verständnis zu tun. ich empfehle ein paar beschwörungstänze um das lagerfeuer und den geschulten blick in den kaffeesatz.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 00:01:29
      Beitrag Nr. 819 ()
      Vom "normalen" Menschenverstand her gesehen, sollte man eh spätestens heute mit der Börse Schluss machen. Daß die Märkte nach überwiegend positiven Zahlen und Ausblicken (auch die von Amazon !!! - Die Bankenkrise ist bekannt) heute überhaupt gefallen sind, ist nur schwer nachvollziehbar.

      Schwierige Moral
      von Jochen Steffens

      Mein geschätzter Kollege und Rohstoffexperte Michael Vaupel hat heute einen interessanten Beitrag über Moral und Traden verfasst. Da in diesem Beitrag mein Name gefallen ist, möchte ich das Thema ebenfalls aufgreifen. Zunächst der etwas gekürzte Artikel von Michael Vaupel:

      „Gestern hatte ich über die möglichen Auswirkungen der Nachricht „Überschwemmungen in Mittelamerika mit 19 Toten“ auf den Zuckerpreis gesprochen. Die Vorgehensweise, mit der ein Rohstoff-Trader auf solche Nachrichten reagieren sollte.

      Doch was ist mit den Toten? Soll man sich letztlich über ein Unglück freuen, da es einem eine Gewinnchance eröffnet? Also „Unwetter mit 19 Toten“ als gute Nachricht?

      Dazu schrieb mir Trader´s Daily-Leser Olaf G.:

      “Mal eine Frage: Ihre Orangensaft-Idee - sollte man da eigentlich ethische Bedenken haben oder sollte man sowas beim Traden grundsätzlich verdrängen? Ich meine - mal angenommen, man macht das so und geht beim O-Saft-Preis long, und weiter angenommen, dann ziehen furchtbare Tornados über Florida und richten übelste Schäden und Verwüstungen an und bringen viel menschliches Leid, und (fast) alle Menschen sehen mit Schrecken die TV-Bilder ... nur der clevere Trader reibt sich die Hände und hat ne Menge Geld gewonnen. (…) Verstehen Sie mich nicht falsch - ich weiß schon, dass der Trader nichts für die Hurrikane kann. Trotzdem ist es irgendwie komisch, dass hier der geschäftliche Erfolg offenbar am Leid anderer hängt.“

      Meine Antwort:

      Erstmal freut es mich, dass ich nicht der Einzige bin, der sich solche Fragen stellt.

      Kenne da so einige Trader, denen das völlig egal ist. Negativ-Beispiel (aus meiner Sicht) ist einer, der vor einigen Jahren nach Anthrax-Anschlägen in den USA die Aktie eines Anthrax-Testgeräte-Produzenten empfahl. Und mir dann ganz stolz mit lauter Stimme erzählte, dass er jetzt auf weitere Anthrax-Anschläge in den USA hoffe, da dann diese Aktie durch die Decke gehen würde. Am liebsten wären ihm größere Anschläge mit Toten gewesen, da es dann dieses Thema umso stärker in die Medien schaffen würde – was entsprechend größere Aufmerksamkeit auf diese Aktie lenken würde.

      [...]

      Also: Ich denke, kein Mitglied der Trader´s Daily-Gemeinde sollte sich darüber freuen, wenn er/sie durch das Leid oder den Tod anderer Menschen Geld verdient. Diese Position ist nicht so selbstverständlich, wie sie klingt, denn ich kenne einige Trader wie den oben zitierten (Ich kenne glücklicherweise auch das Gegenteil: moralisch absolut integre Profi-Trader wie z.B. Jochen Steffens).

      Meine Position dazu ist: Wenn ich durch eine Investition oder Empfehlung meinerseits eine gesellschaftlich unerwünschte Entwicklung fördere, dann unterlasse ich diese Investition oder Empfehlung.

      Wenn aber eine Entwicklung stattgefunden hat, und eine Investition oder Empfehlung von mir keinerlei Einfluss mehr darauf hat – dann finde ich es nicht moralisch verwerflich, aus dieser Entwicklung die richtigen Schlüsse zu ziehen und einen Gewinn einzufahren.

      Nehmen wir den konkreten Fall: Das Unwetter hat stattgefunden. Wenn ich jetzt auf einen steigenden Zuckerpreis setze, ändert das nicht das Geringste an der Tatsache, dass es stattgefunden hat. (Etwas anderes wäre es, wenn ich kaufen würde und dann auf ein Unwetter mit Toten „hoffe“.)

      [...]“

      Soweit mein Kollege Michael Vaupel. Grundsätzlich kann ich seiner Sichtweise natürlich nur zustimmen. Bewusst, also mit Wissen und Wollen (jur. Definition von "bewusst") vom Leid anderer zu profitieren, sorry, das geht immer zu weit. Ich will meinem Spiegelbild morgens beim rasieren schließlich noch in die Augen schauen können.

      Aber, gerade zu diesem Thema habe ich keine „moralische integre Position bezogen“, sondern mich mit mir lediglich auf eine sehr pragmatische Sichtweise geeinigt:

      Angefangen über diese Problematik nachzudenken, habe ich, wahrscheinlich wie viele andere auch, erst im Zusammenhang mit den furchtbaren Anschlägen vom 11. September 2001. Ich war zwar zu dem Zeitpunkt nahezu flat (keine Positionen), aber ich hatte Kollegen, die haben sehr viel Geld verloren und andere, die sehr viel Geld gewonnen haben.

      Beide Seiten fühlten sich schlecht. Einige der Trader, die zufällig short gewesen sind und sehr viel Geld gewonnen hatten, überlegten, ob sie das Geld nicht spenden sollten. Einige haben diese Idee umgesetzt, weil sie mit diesem „Blutgeld“ nichts zu tun haben wollten. Diese Entscheidung kann ich gut nachvollziehen und ich weiß bis heute nicht, was ich „wirklich“ getan hätte, wenn ich zu den Gewinnern gehört hätte.

      Daraufhin habe ich mich an vielen, sehr kontrovers geführten Diskussionen beteiligt und bin so mit der Zeit zu einem ganz anderen Schluss gekommen:

      Ich setze mein Geld beständig jeden Tag geopolitischen und anderen Gefahren aus, ohne zu wissen, was passieren wird. Jederzeit können Nachrichten mich viel Geld kosten, mir aber auch viel Geld bringen. Ich selbst habe auf beide Seiten keinen Einfluss. Wenn ein Terroranschlag mir Positionen zerfetzt, bleibe ich genauso gelassen wie, wenn eben dieser Anschlag mir Gewinne beschert. Beides ist eine Art unabänderliches Schicksal. Unter dem Strich gleicht sich das vielleicht irgendwann einmal aus. Trotzdem muss ich auf diese Ereignisse, die im Prinzip zur "normalen" Tradingrealität gehören, als Trader zudem möglichst "emotionslos" reagieren, schließlich lebe ich davon.

      Trennung zwischen Ereignis und Spekulation

      Ich habe mich damals also dazu entschlossen, eine strikte Trennung zwischen den Ereignissen und meinen Positionen zu vollziehen, um eben nicht in diese emotionalen Fallen zu geraten, die, wenn man es genau nimmt, tatsächlich aus zwei Ebenen besteht, die nichts miteinander zu tun haben.

      Das heißt nämlich nicht, dass ich nicht auch im Leben „außerhalb des Tradens“ von solchen Ereignissen emotional zum Teil sehr mitgenommen werde. Nach dem 11. September befand ich mich längere Zeit in einer Art Schockzustand, ich denke, das ging uns fast allen so. Oder erinnern Sie sich an den Tsunami...

      Abseits der Absicht

      Etwas anderes ist es natürlich, wie Michael beschrieben hat, wenn man ganz bewusst auf Leiden setzt, hofft und spekuliert, um zu profitieren oder sogar mit seinen Positionen Leiden fördert. Ich glaube fest daran, dass man mit „bewussten Blutgeld“ niemals wirklich glücklich werden kann. Ich denke, da herrscht Konsens.

      Doch auch hier gibt es Grauzonen für die ich bisher keine befriedigenden Lösungen parat habe:

      Schwierig wird es, in folgenden Situationen

      Was ist zum Beispiel, wenn ich darauf spekulierte, dass ein Unternehmen, um aus den Verlusten zu kommen, harte Sparmaßnahmen ergreift. Solche führen oft zum Abbau von Arbeitsplätzen. Arbeitsplätze, die Familien ernährt haben...

      Was ist, wenn man auf einen international operierenden Konzern setzt? Wie viele dieser Firmen sind direkt oder über einige Ecken an Rüstungsindustrien beteiligt, versorgen schmutzige Kriege direkt oder indirekt mit Waffen. Waffen, die letztendlich Menschen töten oder verstümmeln, Kindern die Eltern nehmen, oder aber Kinder selbst töten und verletzen.

      Beteilige ich mich durch einen Aktienkauf daran, wenn ich das wissend bei meiner Spekulation in Kauf nehme, oder schon dann, wenn ich solche Machenschaften nur ahne, oder einfach nur nicht genug recherchiert habe?

      Wie viele Unternehmen verursachen direkt oder über Beteiligungen gravierende Umweltschäden, denen viele Menschen zum Opfer fallen, zum Teil unter unvorstellbar qualvollen Umständen (an solchen Unternehmen ist man z.B. unter Umständen bei Investitionen in China beteiligt), etc. Was ist mit Kinderarbeit (Investitionen in Emerging Markets)?

      Hier wird es auch für mich schwierig, als Trader Stellung zu nehmen und eine Position zu beziehen, die ich wirklich in der letzten Konsequenz und bis zum Ende gedacht vertreten kann.

      Nicht nur Börse ist schmutzig, das ganze Leben ist grau

      Aber bevor jetzt einige vorschnell schließen: Börse ist eben ein schmutziges Geschäft. Das kann ich so nicht stehen lassen:

      Was ist denn mit denen, die ihre Familien damit ernähren müssen, dass sie bei solchen Unternehmen arbeiten? Wie viele von Ihnen arbeiten bei Zulieferern von solchen Konzernen, oder bei einer Werbeagentur? Was ist mit den Menschen, die davon profitieren, dass solche Konzerne und ihre Mitarbeiter Steuern zahlen (z.B. Hartz IV).

      Wie viele Produkte haben Sie schon gekauft, deren Erlös solche Firmen unterstützen?

      ...

      Ich möchte an dieser Stelle mit diesen drei Punkten schließen, einfach weil letzten Endes immer mehr Fragen als Antworten bleiben. Ich bin davon überzeugt, dass eine klare Trennung zwischen Gut und Böse einfach nicht möglich ist. In der Mitte herrscht ein überzeugtes Grau. Wir werden in diesem Grau unseren Weg finden müssen, den wir „noch so einigermaßen“ mit unserem „subjektiven Gewissen“ vereinbaren können, ohne wirklich zu wissen, ob wir es uns damit nicht lediglich einfach machen. Das ist an den Börsen so, das ist im Leben so.

      Viele Grüße

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 07:07:51
      Beitrag Nr. 820 ()
      Drei kalte Duschen
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Und wieder einmal waren die Daten und Bilanzen eines Tages ernüchternd. Bereits am frühen Morgen zeichnete sich ab, dass die Quartalsbilanz von amazon.com nicht gut genug war für die jahrelang erfolgsverwöhnten Trader. Nachdem man den Kurs noch in den Stunden vor den Daten um 10% bis auf 101 Dollar nach oben geprügelt hatte, gab die Aktie genau diese ganzen Gewinne nachbörslich bereits ab ... und der Ausverkauf setzte sich dann im Parketthandel am Mittwoch auch noch fort. Zur US-Sitzungsmitte lag der Kurs bei 83 Dollar und erholte sich dann am Ende auf 88 Dollar – von 101 Dollar 24 Stunden zuvor.

      Das war wohl kein gutes Omen und verursachte Unbehagen, das im weiteren Tagesverlauf auch noch weitere Nahrung erhielt. In Europa handelte man die Indizes nach leichten Abschlägen zwar sorgenfrei wieder ins Plus, das endete aber, als die Quartalsbilanz der US-Bank Merrill Lynch auf den Tisch kam:

      Merrill Lynch: Kalte Dusche Nummer 1
      Die US-Bank hatte durch die Subprime-Kreise ordentlich was abbekommen, das wusste man. Daher lagen die Erwartungen für die Gewinne des 3. Quartals auch mit –0,45 Dollar im negativen Terrain. Aber:

      Es wurden letztlich –2,45 Dollar pro Aktie. Und die ohnehin schon riesigen Abschreibungen mussten von 5 auf 7,5 Milliarden Dollar angehoben werden. Kurzfristig wurde das sogar bejubelt, weil man dachte, damit sei nun alles erledigt und ab sofort ginge es weiter wie bisher. Doch angeschoben durch die sofortige Herabstufung der Kreditwürdigkeit des Unternehmens durch Standard&Poors wurde den Optimisten noch mal klar gemacht, was eigentlich langsam bekannt sein sollte:

      Diese Problematik ist keineswegs vom Tisch ... und die Belastungen auf die Gewinne des Finanzsektors somit voraussichtlich auch nicht. Nachdem die Aktie zu US-Handelsbeginn nach kleinen Verlusten fast ins Plus gelaufen wäre, brach sie nach dem Downgrade ein und schloss letztlich mit –5,75%.

      Weitere Quartalsergebnisse:

      Der Glasfaser-Hersteller Corning meldete mit 0,38 Dollar/Aktie einen leicht über den Prognosen von 0,37 Dollar liegenden Gewinn. Der Umsatz traf mit 1,55 Milliarden die Erwartungen. Doch es missfiel der Ausblick: Nach einem guten 4. Quartal erwartet Corning zu Jahresbeginn ein deutlich schwierigeres Umfeld. Die Quittung für die Aktie: -6,22%.

      Die im Dow Jones notierte Boeing präsentierte einen mit 1,43 Dollar/Aktie gut über den Erwartungen (1,24) liegenden Quartalsgewinn, der Umsatz lag mit 16,5 Milliarden im Rahmen der Prognose. Nach anfänglich festerem Start fiel der Kurs aber zurück und schloss mit –0,7%.

      Amgen meldete nachbörslich einen Quartalsgewinn von 1,08 Dollar/Aktie (Prognose 1,03 Dollar), der Umsatz lag bei 16,5 Milliarden, das traf die Prognose genau. Um 22:30 Uhr lag die Aktie gegenüber dem Parkett-Schlusskurs um +0,6% höher.

      US-Hausverkäufe: Kalte Dusche Nummer 2
      Die Verkäufe bei gebrauchten Eigenheimen in den USA wurden im September ein weiteres Mal niedriger erwartet ... aber nicht so niedrig. Mit –8,0% auf nur noch 5,04 Millionen wurde der niedrigste Stand seit 1999 erreicht. Gleiches galt für die Menge der auf Halde liegenden Häuser, also die, die zwar angeboten, aber nicht gekauft werden. Besonders garstig:

      Dieses Acht-Jahre-Tief ist nur deswegen auf acht Jahre begrenzt, weil diese Daten erst seit 1999 erhoben werden. Und dass es in den USA bislang noch keine Rezession im Immobilienmarkt gab, der nicht eine Rezession der Gesamtwirtschaft gefolgt wäre, ist auch kein allzu positives Signal.

      Wenig beachtet – wenngleich man da genau hinsehen sollte – wurden die Einkaufsmanager-Indizes für die Eurozone im Oktober:

      Der Dienstleistungssektor konnte zwar auf 55,6 zulegen (September 54,2, Prognose 54,6), doch der wichtigere Industriebereich fiel auf nur noch 51,5 (September 53,2, Prognose 53,0) und liegt damit auf dem tiefsten Stand seit August 2005.

      US-Öllagerbestände: Kalte Dusche Nummer 3
      Und wenn es schon ein „gebrauchter Tag“ für die Bullen war, konnte man gleich noch einen draufpacken. Die wöchentlichen Öllagerbestände in den USA waren gesunken – und überraschend deutlich dazu:

      So fielen die Rohölbestände um –5,3 Millionen Barrel (Erwartung +1,0 Millionen), die Benzinvorräte um –1,9 Millionen Barrel (Erwartung +0,5 Millionen) und die Heizölvorräte um -1,85 Millionen (Erwartung +0,25 Millionen).

      Zu allem Übel bekommt man offenbar auch die Rosthaufen unter den US-Raffinerien nicht ins Laufen. Ein um die andere Woche sinkt die Kapazitätsauslastung (die eigentlich besser als mögliches Produktions-Optimum bezeichnet werden müsste) tiefer, diesmal um weitere –0,2% auf 87,1%. Und der Winter naht.

      Die Konsequenz waren wieder anziehende Ölpreise. Unser Nordsee-Öl Brent, von der Sache ja direkt betroffen, weil dann mehr in die USA importiert werden muss und deshalb teurer wird, war gerade im „Konsolidierungs-Modus“, als die Lagerdaten den Kurs abrupt wieder deutlich nach oben brachten. Der Chart zeigt:



      Der Trend ist kurz- wie mittel- und langfristig unverändert intakt. Aber seit Mitte August reiht sich eine weiße Wochenkerze an die andere. Das ist ungewöhnlich extrem und wohl nicht auf Dauer durchzuhalten. Charttechnisch ist dabei die 80 Dollar-Marke wichtiger geworden. Hier haben wir aktuell eine Kreuzunterstützung aus den Juli-Tops und dem kurzfristigen Aufwärtstrendkanal. Sollte diese Zone gebrochen werden, erwarte ich wenigstens einen Rücksetzer an den Januar 2007-Trend bei 74 Dollar. Und:

      Aller Knappheit zum Trotz würde die sich langsam durchsetzende Erwartung abflauenden Wachstums durchaus die Chance bieten, die Kurse zu drücken. Denn es war ja die Erwartung ewigen, steilen Wirtschaftswachstums weltweit, die im Vorgriff auf dadurch ebenso ewig steigende Nachfrage für diese Rekordpreise gesorgt hat. Nun könnte die Befürchtung abflauenden Wachstums durchaus für – langsam, aber sicher - fallende Ölpreise sorgen.

      Wie haben sich diese drei kalten Duschen auf die Aktienmärkte ausgewirkt? Dazu die aktuellen US-Indizes im folgenden Abschnitt.



      Der gestrige Handelstag an Wall Street war ein herausragendes Lehrstück dafür, wie die meisten Marktteilnehmer immer noch denken ... und wie wunderbar jemand, der mit diesen Denkweisen zu spielen versteht, sie dazu bringen kann zu tun, was er gerne hätte. Prächtig! Weltklasse!

      Das Spiel mit den Anlegern
      Dabei mögen die Bären, welche gestern einen sicher geglaubten Sieg entschwinden sahen, nicht von Manipulation reden. Solche Meinungen erhalte ich oft in Form von Leserbriefen. Nein, dieser gestrige Turnaround an der Street war zwar eine Mogelpackung ... aber keine Manipulation. Man ließ nur zwei Elemente bewusst zusammenwirken: Intraday-Tradingmarken und Gerüchte.

      Dieses Spielchen ist uralt, Börsenlegende Jesse Livermore berichtet davon zu Zeiten des frühen 20. Jahrhunderts ... und nur, weil clevere Akteure mit den Reaktionen der Anleger zu spielen verstehen, ist das noch keine Manipulation. Es ist nichts verbotenes ... und es ist keine Seltenheit.

      1. Akt: Kurs auf Verkaufssignale
      Was war passiert? Nun, zunächst sackten die US-Börsen nach der Herunterstufung der Bonität von Merrill Lynch durch Standard&Poors scharf weg, die schwachen Immobilienmarkt-Daten taten ihr übriges. Dabei wurde gegen 17:15 Uhr unserer Zeit ein vorläufiges Tagestief erreicht. Da die Indizes kurzfristig überverkauft waren, gab es eine seichte Gegenbewegung nach oben.

      Diese wurde aber an für Daytrader wichtigen kurzfristigen Linien (im Intraday-Chart zu sehen, Quelle www.bigcharts.com) abgewiesen. Bis dahin war alles völlig normal.

      Es sah danach aus, als würden später neue Tiefs markiert ... und dann begann das Spielchen:



      2. Akt: Ein wenig anschubsen
      Um 20:15 Uhr wurden bei Nasdaq 100, Dow Jones und S&P die bisherigen Tagestiefs erreicht. An diesen Levels wird immer versucht, spekulativ zu kaufen. Ist der Druck zu groß, geht es dennoch durch, und dann fällt es umso schneller weiter. Wenn man aber gezielt in diesem Moment den spekulativen Tradings etwas unter die Arme greift, geht es erst einmal rauf. So ...

      ... das Praktische war, dass diese kurzfristigen Durchschnittslinien, an denen sich Intraday-Trader orientieren, sehr nahe lagen. Nachdem diese durch den Schub an den Tagestiefs gleich mit überwunden wurden, liefen die Kurse weiter. Denn der Break über diese Linien bedeutete ein erneutes kurzfristiges Kaufsignal, zugleich wurden die Kurse durch Eindecken von Shortpositionen zusätzlich angefeuert, denn dort liegen dann für Kurzfrist-Trader ihre Stop-Loss-Marken. Der erste Streich war vollbracht.

      Aber wer auch immer an den Tagestiefs ein wenig mitgeholfen hat will natürlich nicht nur Verkaufssignale in den Indizes verhindern. Die wären nämlich definitiv entstanden, wären die Kurse auf neue Tiefs gefallen. Nein, man möchte ja auch das in diese Aktion investierte Kapital in die Gewinnzone bringen. Nur:

      Das Dumme war, dass die Pferde immer noch nicht recht saufen mochten. Schon kurz nach dem Anstieg über diese Durchschnittslinien setzten wieder Verkäufe ein. Wenn die Indizes wieder unter diese Linien zurückgefallen wären, wäre die Aktion daneben gegangen. Also greift man erneut in die Trickkiste und findet das „Werkzeug“ Gerüchte!

      3. Akt: Gerüchte
      Genau auf den Punkt um 20:45 wurde das Gerücht verbreitet, die US-Notenbank werde eine Notsitzung durchführen und den Diskontsatz noch weiter senken. Das brachte die Kurse sofort in den Rallye-Modus. Zinssenkungen. Habenhabenhabenhaben!! Jaja ...

      Alleine der Gedanke, die Notenbank werde nur eine Woche vor der nächsten Sitzung noch schnell eine Notsitzung einschieben, ist wirr. Aber selbst wenn es so wäre, würde das nicht bedeuten, dass der Himmel voller Geigen hängt, sondern dass die Lage an den US-Finanzmärkten fatal sei. Würde das wirklich nötig sein, wäre keine Rallye, sondern ein Kursrutsch erster Güte eine logische Konsequenz. Aber:

      Wer dieses Gerücht verbreitet hat, wusste sehr wohl die Urinstinkte der Trader zu kitzeln. Die erste Reaktion ist immer: Zinssenkungen? Toll! Natürlich hat die US-Notenbank sofort dementiert. Aber da waren die Kaufsignale schon entstanden und die Intraday-Trader von der Bären- auf die Bullenseite gewechselt. Das Resultat dieser unstrittig cleveren Aktion:

      Und plötzlich sieht es bullish aus ... oder?
      200 Punkte-Minus im Dow Jones aufgeholt. Damit verlief ein zweiter Test der Unterstützungszone 13.400/13.500 erfolgreich. Bearishe Signale verhindert, positive Vorgabe für den heutigen Handelstag.



      Das selbe gilt für den marktbreiten S&P 500: 2%-Minus fast völlig aufgeholt. Damit verlief ein zweiter Test der Unterstützungszone 1.485/1.505 erfolgreich. Bearishe Signale verhindert, positive Vorgabe für den heutigen Handelstag.



      Und zuletzt der Nasdaq 100, nach der Wende bei amazon.com vorher mit Abstand am stärksten unter Druck: Nach einem Minus von in der Spitze –3% nur noch ein Abschlag von harmlosen –0,75%. 20 Tage-Durchschnitt erneut verteidigt, erneut wieder innerhalb des August-Trendkanals geschlossen.



      Eine Mogelpackung
      Passt. Alles wieder bullish ... oder? Nun, Sie sehen in den Charts, wie knapp das war. Und das ist der Punkt! Es ist nichts, aber auch gar nichts Positives geschehen, was diese Wende ausgelöst hat. Es war ausschließlich Intraday-Trading, gezielt geführt und durch ein eigentlich idiotisches Gerücht verstärkt. Das heißt, es ist im Endeffekt eine Mogelpackung: Sieht gut aus, ist aber nichts drin. Gut, richtig ist:

      Wie beim Fußball ist es am Tag danach egal, wie der Sieg zustande kam. Das würde normalerweise bedeuten, dass die Trader morgen auf den Zug erneut aufspringen und kaufen, kaufen, kaufen. Aber:

      Wäre irgendetwas wirklich Gutes passiert, ich würde der Sache ein paar Tage Potenzial nach oben einräumen. So aber, ohne jede Substanz, ist die Chance auf weiter steigende Kurse nur mehr ein zittriges „könnte sein“. Denn bitte sehen Sie sich doch nur in den Charts das Ergebnis der Aktion vom Mittwoch der Vorwoche an:

      Vorsicht vor den „Gehenkten“
      Das selbe Spiel, der selbe „Hammer“, der nach einem Abwärtstrend bullish zu werten wäre. Doch ein Tag nach unten ist kein Abwärtstrend. In diesem Fall, nach zwei Monaten Rallye, ist diese Candle ein so genannter „hanging man“ (der Gehenkte), ein Warnsignal. Er heißt so weil dich der, der diesem Signal folgt, auch gleich aufhängen kann .. so sagt man zumindest. Das muss nicht negativ wirken. Aber letzte Woche hat es negativ gewirkt. Keine 48 Stunden später lagen die Kurse tiefer als das Niveau, von wo aus man die Indizes wieder nach oben gepeitscht hat.

      Fazit: Es war ein brillante Aktion. Aber in diesem momentan volatilen Umfeld, der zunehmenden Verunsicherung ... würde ich (ich und Konjunktiv ... d.h. das ist meine Meinung, mehr nicht) niemandem raten wollen, diese Intraday-Trendwende als Basis zu nutzen, einzusteigen.

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 09:54:49
      Beitrag Nr. 821 ()
      Symantec ist ja voll der Hammer, die Zahlen waren doch eigentlich super, nur die hohen Abschreibungen die auf das Nettoergebnis drücken, und der Kurs bricht ein. Könnte mir vorstellen, das die ähnlich schnell wieder hoch gehen, wenn die meißten begriffen haben, das das operative Geschäft brumt.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 10:54:22
      Beitrag Nr. 822 ()
      Scheiß PPT !!!

      :mad:

      HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. Oktober 2007, 09:20 Uhr
      Merrill Lynch als Vorbote

      US-Firmen schlittern in die Krise
      Von Matthias Eberle, Torsten Riecke und Ulf Sommer

      Merrill Lynch ist mit seinem massiven Quartalsverlust Vorbote für einen negativen Trend in der US-Wirtschaft: Erstmals seit mehr als fünf Jahren zeichnet sich bei den amerikanischen Firmengewinnen wieder ein Rückgang ab. Deutsche Konzerne trotzen dem Abwärtstrend.



      Die Fassade der New Yorker Börse hinter einem Straßenschild der Wall Street. Foto: ap
      NEW YORK. Merrill Lynch hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass allein im Geschäft mit Hypothekenanleihen und anderen strukturierten Kreditprodukten 7,9 Mrd. Dollar abgeschrieben werden müssten. Hinzu kommt eine halbe Mrd. Dollar für riskante Übernahmefinanzierungen im Private-Equity-Bereich. Unterm Strich fährt Merrill damit die ersten roten Zahlen seit sechs Jahren ein. Der Aktienkurs des Unternehmens gab zeitweise um mehr als acht Prozent nach.

      Die Bank hatte bereits Anfang Oktober vor niedrigeren Gewinnen gewarnt und damals den Abschreibungsbedarf auf etwa fünf Mrd. Dollar beziffert. Dass sich innerhalb von nur drei Wochen der Korrekturbedarf um mehr als drei Mrd. Dollar erhöht hat, bringt das gesamte Top-Management mit Vorstandschef Stanley O’Neal in Erklärungsnot. „Das zeigt, dass Merrill die Risiken nicht im Griff hat“, urteilt William Fitzpatrick, Analyst bei der Investmentfirma Johnson Asset Management. Analysten rechnen nach dem Offenbarungseid mit weiteren Veränderungen im Top-Management und schließen auch eine Ablösung von O’Neal nicht aus. Die Ratingagenturen Fitch, Standard & Poor’s und Moody’s stuften das Unternehmen nach unten.


      Das könnte auch weiteren US-Unternehmen drohen. Nachdem bislang ein Viertel der Konzerne aus dem Börsenindex S&P 500 die Ergebnisse zum dritten Quartal veröffentlich hat, ergibt sich nach Berechnungen des Finanzdatenspezialisten Thomson Financial ein durchschnittliches Ergebnisminus von 1,2 Prozent. Das ist ein krasser Einbruch gemessen an den jahrelang prozentual zweistelligen Zuwächsen. Noch im Juli hatten Analysten für das Herbstquartal ein Plus von mehr als sechs Prozent erwartet. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die Immobilien- und Finanzkrise größere Bremsspuren in der US-Wirtschaft hinterlässt als bisher angenommen.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 11:08:44
      Beitrag Nr. 823 ()
      Symantec: Dies ware die Chartanalyse vom 23.10. Ich war vor den Zahlen sogar versucht (auch der MACD schien mitzuspielen) die Depotpoition auf 5 % zu erhöhen, wollte aber das endgültige Signal abwarten. Manchmal kommt es anders als man denkt, doch keine Sorge: Symantec ist ein grundsolides Unternehmen an der Nasdaq. Unser Schein läuft bis Ende 2008, unser Depotanteil beträgt nun gerade noch 1%. Nachkauf im Zusammenspiel mit den technischen Indikatoren zu gegebener Zeit.

      Kurz-Kommentierung: Die SYMANTEC Aktie befindet sich in einer mittelfristigen Seitwärtsbewegung, wobei sich die Handelsspanne in einem Dreieck verengt. Anfang August prallte sie an der Unterkante nach oben hin ab und brach im Oktober schließlich über die Oberkante des Dreiecks aus. Nach einem neuen Jahreshoch bei 31,32 $ rutschte die Aktie aber wieder in das Dreieck zurück, womit das Kaufsignal des Ausbruchs zunächst wieder neutralisiert wurde. Aktuell prallt die Aktie am Unterstützungsbereich bei 19,81 - 20,00 $ nach oben hin ab. Ausgehend von diesem Bereich könnte nun ein weiterer Ausbruchsversuch nach oben hin versucht werden. Steigt die Aktie wieder nachhaltig über 20,63 $ an, könnte wieder Kaufdruck aufkommen und eine Aufwärtsbewegung bis 22,19 $ eingeleitet werden. Fällt die Aktie hingegen per Tages- und Wochenschluss unter 19,80 $ zurück, drohen weitere Abgaben bis zunächst 18,97 - 19,20 $.
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 11:11:34
      Beitrag Nr. 824 ()
      Ich sagte ja gestern bereits: Wer hier behauptet, die Börse derzeit zu verstehen, der lügt ganz einfach oder leidet an krankhafter Selbstüberschätzung.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 11:13:09
      Beitrag Nr. 825 ()
      Traut sich jemand einen Rohöl-Put ???
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 11:19:40
      Beitrag Nr. 826 ()
      http://www.wallstreet-online.de/nachrichten/bilder/066/89/60

      Wenn das paßt, was es bisher getan hat, dann haben wir selber noch eine knappe Woche bzw. stehen kurz davor. Wenn nicht werden wir auf die long-Seite wechseln, denn dann drehen auch MACD und Co.
      Schaun wir 'mal, wie die Welt heute und morgen Abend aussieht, dann sind wir schlauer... oder auch nicht.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 11:49:25
      Beitrag Nr. 827 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.144.723 von BoBo2000 am 25.10.07 11:13:09Rohöl-Put?

      Hmmmm:rolleyes:
      Saisonal gesehen sollte es beim Öl jetzt runter gehen, aber Öl ist zur Zeit fett im Trend nach oben...:( US-Lagerbestände auch noch runter...

      Gewagter Zock... :rolleyes::keks:
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 18:21:10
      Beitrag Nr. 828 ()
      Wir drehen langsam auf die Long-Seite. Käufe heute mittag: Nasdaq 100 Call TB0YAK mit 5% Depotanteil und Call BASF AA0H1H mit 8% Depotanteil.

      Doch noch ist Vorsicht angesagt. Ein paar volatile Tage werden wohl noch vor uns liegen, zumal die technischen Indikatoren mit dem im Moment wieder negativeren Tag auch wieder bärischer werden.
      Diverse charttechnische Marken befinden sich im Test, überwiegend kurzfristige Horizontalunterstützungen. Es könnte noch einmal einen ähnlichen Verlauf wie in der vergangenen Woche geben: Vorsicht, besonders in den USA-Indizes.

      Schönen Abend und Grüße

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 25.10.07 20:48:38
      Beitrag Nr. 829 ()
      Verkauf von jeweils 50% der Puts auf Dax, Eurostoxx50, DowJones, S&P500 und Deutsche Bank.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 08:21:16
      Beitrag Nr. 830 ()
      Die Mysterien des nachbörslichen Handels
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Eigentlich wollte ich heute nur über den aktuellen Stand des Dax berichten ... aber die Welt hat sich da nicht getan. Also mache ich es kurz, bevor das eigentliche Thema dran kommt.

      Bis zur Eröffnung der Wall Street hat genau das hingehauen, was sich diejenigen, die am Mittwochabend die US-Börsen wieder trickreich über Gerüchte nach oben gebracht haben, ausgerechnet haben: Die Kurse in Europa sprangen fröhlich auf den Zug auf und stiegen, stiegen, stiegen. Natürlich „unterstützt“ von am Vormittag steigenden US-Futures ... den Trick kennen Sie ja, ich hatte darüber mehrfach geschrieben.

      Ringen um den 20 Tage-Durchschnitt
      Dabei hat der Dax seinen 20 Tage-Durchschnitt zwar kurzzeitig überwunden, doch nach der Wall Street-Eröffnung ging es wieder abwärts ... und trotz der Versuche ab 17 Uhr, die Kurse gegen fallende US-Börsen über den 20 Tage-Durchschnitt zu prügeln um ein Kaufsignal zu basteln, schloss er knapp darunter.

      Auffällig ist, wie oft der Dax in den vergangenen Handelssitzungen im Vorfeld der US-Eröffnung steigt, dann aber doch zurückfällt. Es wirkt wie damals in 2000, als in den ersten Monaten des Jahres auch alles und jeder davon ausging, dass es sowieso immer steigen wird - die US-Börsen sowieso - und daraufhin einfach mal blind und ohne Blick auf die Rahmenbedingungen kaufte. Ein nicht ungefährliches Vorgehen. Aber:



      Wenn der Dax über seinem 20 Tage-Durchschnitt bei aktuell 7.938 schließen kann, ist dennoch kurzfristig wieder Luft nach oben gegeben. Möglicherweise sogar bis 8.150, denn dort treffen die bisherigen Allzeithochs auf die obere Begrenzung des August-Aufwärtstrendkanals. Aber:

      Wenn das nicht kurzfristig hinhaut, wird es ungemütlich. Da weder die Quartalsbilanzen noch die Konjunkturdaten oder die Rahmenfaktoren wie Ölpreis über 90 Dollar oder Euro/Dollar über 1,43 eine Rallye wirklich unterfüttern, ist das Risiko nach unten groß. Und da zeigt der Langfrist-Chart auf Wochenbasis, dass es für den Dax so richtig hässlich werden kann, wenn die Kreuzunterstützung aus oberer Begrenzung des langfristigen Trendkanals aus 2003 und der Juli 2006-Trendlinie gebrochen wird (aktuell um 7.460). Klar, dass man das mit aller Kraft verhindern will. Klar ist damit aber auch was passiert, wenn es nicht klappt.



      Kollektiver Biss in die Tischkante
      Und mit den Worten „wenn es nicht klappt“ zum Thema du jour: Die Geheimnisse des nachbörslichen Dax. Damit, ich bin sicher, greife ich vielen Leseranfragen vor. Der gestrige nachbörsliche Handel war ein Musterbeispiel dafür, wie Bullen und Bären beide in nur einer Sitzung vor Wut in die Tischkante beißen können. Und zugleich ein klassisches Beispiel für die Tücken von Angebot und Nachfrage. Was war los?

      Nun, der Gag begann, als die US-Börsen immer weiter fielen, nachdem der Parketthandel im Dax um 17:30 endete. Als der X-Dax, der nachbörslich berechnete Dax, um 17:45 einsetzte, stand der Dow Jones bei 13.680 Punkten. Der X-Dax bei 7.925.

      1. Akt: Ein Late-Dax ohne Schwerkraft
      Dann fiel der Dow Jones nebst den anderen US-Indizes immer weiter und weiter zurück. Um 20 Uhr lag er bei 13.550 – also fast genau ein Prozent tiefer. Man hätte meinen wollen, der Dax vollzieht diese Bewegung mit, wie er das im normalen Handel auch zu tun pflegt. Doch zu diesem Zeitpunkt lag der Dax bei 7.901. Also nicht ein Prozent tiefer wie der Dow, sondern nur 0,3% tiefer.

      Wer Puts auf den Dax hatte, mochte sich betrogen sehen. Aber der Late-Dax „bastelt“ keinen sklavisch von den US-Vorgaben abhängigen Dax. Er wird über den Dax Future berechnet und da gilt – ebenso wie zu normalen Handelszeiten – Angebot und Nachfrage. Das hieß in diesem Fall:

      Es lagen im Bereich 7.900 (bzw. um 7.950 im Dax Future, das muss man umrechnen) einige Kauforders. Die waren nicht riesig, der größte Brocken hatte so ca. 150 Punkte bei knapp unter 7.900. Aber die Zahl der Kontrakte, die verkauft wurden, war eben nachbörslich so winzig, dass diese 150 Kontrakte eben ewig nicht „gefillt“, d.h. bedient wurden. Also blieb der Dax oberhalb dieses Niveaus. So einfach ist das.

      2. Akt: Der Sekunden-Crash
      Dann kam der Klops des Tages. Denn auf einmal brach der Dax um 19:27 Uhr förmlich zusammen. Aliens über Europa? Weltuntergang? Nö. Sondern wieder ein – kurioses – Beispiel für den Late-Dax und seine momentan geringen Umsätze. Denn:

      Nachdem ewig nur winzige Positionen verkauft wurden, die den Bereich 7.900 nicht unterschreiten konnten, kam zu diesem Zeitpunkt eine Verkaufsorder, die vergleichsweise groß war. So groß, dass sie nicht nur die um 7.900 (bzw. 7.950 im Dax Future) liegende Kauforder bediente, sondern auch die paar darunter liegenden Kauforders. Da lagen mal 5, mal 10, mal 3 Mini-Orders unmotiviert im Markt herum ... und auf einmal werden ein paar hundert Kontrakte verkauft ... offenbar versehentlich bestens. Tja ... und das bedeutet im sekundenschnellen Computerhandel, dass alle Kauforders bedient wurden, bis alle zu verkaufenden Futures verkauft waren. Und das führte den Late-Dax binnen ein paar Sekunden bis – haha – auf 7.807 hinunter!

      Dumm nur, dass das den Bären nichts half. Selbst wenn man das in der Sekunde sah hätte man nicht schnell genug seine Puts verkaufen können. Und selbst wenn man schnell genug gewesen wäre ... hätten die Emittenten keine Kurse gestellt. Schade eigentlich.

      3. Akt: Ein Late-Dax ohne Flügel
      Natürlich wurde dieser Einbruch sofort wieder aufgekauft, weil ja durch den Sekunden-Crash zwischen 7.900 und 7.807 keinerlei Orders mehr lagen. Und dann ging es mit der Wall Street ab 20 Uhr – wie immer, Sie wissen, man kann jetzt keine bearishen Signale brauchen – nach oben ... und was machte der Dax? Nichts!

      Gut, ab 20:30 Uhr eierte der Dax dann langsam nach oben. Aber um 21 Uhr notierte er mit 7918 gerade mal 18 Punkte höher als um 20 Uhr. Der Dow war in dieser Stunde um ein Prozent gestiegen ... der Dax 0,25%. Hier war es eben umgekehrt: Es lagen Verkaufsorders in diesem Bereich, die zahlenmäßig höher waren als die Kauforders, die motiviert durch den Anstieg der US-Kurse hereinkamen.

      Und die Moral von der Geschicht? Nun, in bewegten Zeiten wie Anfang August gingen abends Unmengen an Futures um. Da waren die Kursveränderungen dann nachvollziehbar. Aber aktuell sind die Umsätze eben sehr klein ... und dann darf man sich nicht darauf verlassen, abends irgendwelche Positionen zu „vernünftigen“ Kursen kaufen und/oder verkaufen zu können. Gestern hatten Bullen und Bären gleichermaßen Gelegenheit, sich grün zu ärgern ... und es wird nicht das letzte Mal gewesen sein! Am besten diese Handelsphase vermeiden, nicht hinsehen, nicht aufregen.

      Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende – bis Montag!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 12:54:53
      Beitrag Nr. 831 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.154.223 von BoBo2000 am 25.10.07 20:48:38Hallo BoBo,
      verkauf der Hälfte aller Puts...:eek:

      Ein bisschen Mehr Info dürfte es gern sein...:confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 17:47:58
      Beitrag Nr. 832 ()
      Info kommt, BoBo "weekend"

      Bitte E-Mail-Verteiler beachten !!!

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 26.10.07 21:41:43
      Beitrag Nr. 833 ()
      Hi Bobo,

      mit dem Silber Call bin ich noch vorsichtig, könnte zwar sein das dies jetzt der durchbruch ist, Gold und Silber waren in letzter Zeit aber sehr volatil, tendiere eher einen Put auf Gold übers WE zu nehmen.

      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 27.10.07 18:02:53
      Beitrag Nr. 834 ()
      Vorschlag für die Call-Liste: EBAY
      Wie ist die Einschätung charttechisch ? Was wäre ein guter Schein mit Termin 6 oder 12 Monate ?
      Fundamental: kontinuierliche Umsatzentwicklung, Skype Übernahme mittlerweile eingepreist, Paypal als künftiger Gewinn-Bringer.
      Avatar
      schrieb am 27.10.07 19:38:44
      Beitrag Nr. 835 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 26. Oktober 2007, 17:15 Uhr
      Märkte warten auf Zinsentscheid

      Dax-Ausblick: Im Bann der Fed

      In der kommenden Woche blicken die Anleger gespannt nach Washington. Die US-Notenbank (Fed) tagt. Sie wird über die Zinshöhe entscheiden und damit auch über Auf und Ab der Aktienkurse. Die werden aber auch noch von zahlreichen Quartalsberichten der Unternehmen beeinflusst. Eine spannende Börsenwoche ist angesagt.

      HB FRANKFURT. Angesichts neuer Rekordwerte bei Euro und Öl ist der Weg für den Dax in Richtung der Marke von 8 000 Punkten aber steinig. Positiv könnte hingegen der Blick auf den Jahreskalender wirken, denn mit dem November beginnt üblicherweise die stärkste Phase an den Aktienmärkten. Die höchsten Kursgewinne können Anleger bekanntlich von November bis März einfahren. In Deutschland steuert die Berichtssaison auf ihren Höhepunkt zu, wobei der Allerheiligen-Feiertag am Donnerstag vorübergehend zu einer ruhigeren Phase führt.


      In der ablaufenden Woche ist der Dax nach schwachem Beginn bis Freitag Nachmittag wieder auf über 7 900 Punkte gestiegen. Damit hat der Dax eine nachhaltige technische Eintrübung verhindert. Der Aufwärtstrend seit dem Tief im Sommer hat zunächst gehalten, er verläuft bei etwa 7 800 Punkten. Allerdings ist auch ein kurzfristiger Abwärtstrend noch intakt. Das deutet zunächst auf eine Seitwärtsbewegung im Dax hin. Bei den Einzelwerten ist das Bild uneinheitlich: Deutlichen technischen Verbesserungen wie bei ausgewählten europäischen Telekomwerten oder Daimler stand zunächst ein erneuter Schwächeanfall der Finanztitel gegenüber. Allerdings haben die US-Börsen am Freitag positiv auf Nachrichten gerade aus diesem Sektor reagiert.

      “Der Dax ist an der Widerstandslinie von 8 045 Punkten gescheitert und hat sich zwischen der Unterstützungslinie von 7 870 Punkten und der neuen Widerstandslinie von 7 940 Punkten stabilisert”, erklärt Mathieu Driol, der als unabhängiger Analyst für den Daytradebroker Clickoptions tätig ist. “Wenn der Leitindex diesmal den Widerstand bei 7 940 Punkten hinter sich lassen kann, ist der Weg für weitere Kurssteigerungen frei”, hofft Driol. Das kurzfristige Kursziel des Dax gibt er für diesen Fall mit 8 045 Punkten an.

      Wichtig sei vor allem, dass der Index die Unterstützungslinie von 7 800 Punkten halte, meinen die Börsenexperten des Stuttgarter Bankhauses Ellwanger & Geiger. Ansonsten wären Rückschläge sogar unter die 100-Tage-Linie bis 7 600 Punkte möglich. Die Marktstrategen gehen indes von einer Entwarnung am Ölmarkt aus. Die politische Lage im Grenzgebiet Türkei/Irak habe sich etwas entspannt. „Es ist davon auszugehen, dass der Ölpreis weiter zurückfällt", schreiben sie in ihrer aktuellen „Marktmeinung aus Stuttgart“. Unterm Strich äußern sie sich allerdings skeptisch: „Das Stimmungsbarometer an den Aktienmärkten bleibt angespannt.“ Dies sei schon deutlich daran zu erkennen, dass die Auswirkungen der Subprime-Krise weiter den Rentenmarkt stütze und dem Bund-Future schon zu starken Kurssteigerungen verholfen habe. Aber tiefer als auf 7 400 Punkte werde der Dax wohl nicht sinken. „Damit bliebe nach wie vor eine zweistellige Jahresperformance im Dax erhalten“, sagen die Börsenbeobachter.




      Ob es weiter rauf oder runter geht, dürfte sich am Mittwoch herauskristallisieren. „Die Welt blickt Mitte der Woche auf die Entscheidung der US-Notenbank“, sagt Dennis Nacken, Analyst bei der Fondsgesellschaft Allianz Global Investors. „Wir glauben, dass die Fed noch einen Zinsschritt nach unten um 25 Basispunkte machen wird.“ Sie würde damit die doch etwas schwächelnde US-Wirtschaft stützen. „Zudem sollte ein erneutes Eingreifen der Notenbank helfen, das durch die Hypothekenkrise verloren gegangene Vertrauen der Anleger ein Stück weit zurückzugewinnen.“

      Auch Stratege Bernd Meyer von der Deutschen Bank erwartet mit Abschluss der Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed eine Absenkung des Leitzinses um ein Viertel Prozentpunkt auf dann 4,50 Prozent. „Der Markt befürchtet jetzt wieder mehr eine Rezession“, sagte Meyer. „Und wenn der Markt sieht, dass die Fed alles tut, um das zu vermeiden, dann sollte er doch etwas Erleichterung zeigen.“



      Bis zur Zinsentscheidung dürften sich seiner Einschätzung nach die Investoren am Aktienmarkt bedeckt halten. Sollten die Währungshüter um Notenbank-Chef Ben Bernanke die richtigen Zeichen setzen, hält Meyer einen Sprung des Dax über die Marke von 8 000 Punkten für wahrscheinlich. „Wenn da nichts kommt, wird der Markt sicherlich negativ reagieren“, warnte er.



      Dass die erwartete Zinssenkung der US-Notenbank ausfällt, ist auch nach Ansicht anderer Marktteilnehmer in der kommenden Woche das größte Risiko für die Börsen. Es wird aber als gering eingeschätzt, nachdem die jüngsten US-Konjunkturdaten erneut schwach ausgefallen waren. Das gilt auch für die Verkäufe neuer Eigenheime in den USA, deren absolutes Niveau trotz eines Anstiegs im Monatsvergleich niedrig ist.

      An den Märkten kursiert somit neben der Zinssenkungsspekulation auch die Rezessionsangst, und diese kann den US-Aktienmarkt auch schnell und kräftig drücken, wie der Freitag vor einer Woche gezeigt hat. Die US-Notenbank hat aber kein Interesse, dass nach den Häuserpreisen auch noch die Aktienkurse kippen und so der gefühlte Wohlstand der US-Verbraucher einen weiteren Schlag erhält.
      Die US-Notenbank will also mit den Zinssenkungen offensichtlich den Aktienmarkt stützen sowie die Immobilienkrise und die Subprime-Krise eindämmen. Dabei folgt sie auch dem Ruf der Wall Street, den Ben Bernanke und Hank Paulson weitaus stärker zu hören scheinen als Bernanke-Vorgänger Alan Greenspan.

      Vermutlich spielt die US-Notenbank auf Zeit. Sie hofft, mit niedrigen Notenbankzinsen den Geldmarkt so lange zu stabilisieren, bis sich die Subprime-Krise zu Beginn des kommenden Jahres von selbst auflöst. Erste Anzeichen dafür gibt es. So funktioniert im Euro-Raum zumindest der Geldmarkt im Bereich unter drei Monaten langsam wieder. Trotzdem treibt die US-Notenbank ein gefährliches Spiel: Entschärft sich die Subprime-Krise in den kommenden Monaten nicht durchgreifend, hätte sie ihr Pulver verschossen, ohne für langfristigen Nutzen zu sorgen.

      Bei den Unternehmen flaut die Berichtssaison in den USA langsam ab, in Deutschland und Europa schwillt sie dagegen an. Die Anleger müssen sich in der neuen Woche auf eine Flut von Geschäftsberichten einstellen. Aus dem Dax legen allein acht Großkonzerne ihre Zahlen vor, darunter BASF (Dienstag) und Deutsche Bank (Mittwoch). Außerdem kommen Berichte von der Deutschen Börse, Metro, Conti, Linde, MAN und Fresenius Medical Care. Im Blick stehen aber auch die europäischen Finanzunternehmen UBS, CS und die großen Konzerne Sanofi, Unilever, Alcatel, Generali, Astra Zeneca und ENI. Für VW und MAN könnte auch der Bericht von Scania interessant sein.


      Die Berichte könnten die Märkte stützen, hoffen die Ellwanger & Geiger-Experten. „Insbesondere die Technologie-Branche konnte mit guten Zahlen aufwarten. Aber auch die Minenwerte zogen wieder so an, dass sie ihre deutlichen Verluste der Vortage einholen konnten“, heißt es in ihrem Wochenbericht. Zurückzuführen sei dies auf die unverändert starke Nachfrage aus China. Deutsche-Bank-Stratege Meyer bezeichnet hingegen den bisherigen Verlauf der Berichtssaison als gemischt. „Es gibt mehr positive und mehr negative Überraschungen als üblich“, sagte er. Seiner Einschätzung nach sollten die Börsianer in Europa nicht zu optimistisch sein, „aber auch nicht mit einem Desaster“ rechnen.


      Die Hamburger Hafengesellschaft HHLA wird am Freitag mit einem Emissionsvolumen von über einer Milliarde Euro wohl den größten Börsengang in der zweiten Jahreshälfte in Deutschland hinlegen. Börsianer sehen in der HHLA einen wichtigen Test für die Risikoneigung der Investoren. Diese hatten angesichts der Krise am US-Immobilien- und Kreditmarkt und der daraus folgenden Turbulenzen an den Finanzmärkten risikoreiche Investitionen gescheut.

      Stoff für die Zinsspekulation bieten im Vorfeld der Notenbanksitzung noch Konjunkturdaten. Am Dienstag wird das US-Verbrauchervertrauen bekanntgegeben, am Mittwoch folgen die erste Veröffentlichung des US-Wirtschaftswachstums im dritten Quartal sowie der Einkaufsmanagerindex aus Chicago und die Bauausgaben. Nach der Zinssitzung, also ab Donnerstag, folgen der ISM-Index und am Freitag der Arbeitsmarktbericht für Oktober. Zudem stehen noch zahlreiche weitere US-Wirtschaftsdaten auf der Agenda. """"""Ende
      Avatar
      schrieb am 28.10.07 12:48:35
      Beitrag Nr. 836 ()
      EBAY: Der Wert kann getradet werden, allerdings nicht im Ambition-Depot. Hier gibt es starke Spitzen und längere volatile Seitwärtsphasen. Geht man jedoch von einer mittelfristig stark positiven Nasdaq aus, kann man sicherlich nicht allzu viel falsch machen, doch bei den in der Dispo-Liste enthaltenen Internet- und High-Tech-Werten sehe ich bessere Alternativen. Ist aber eine sehr subjektive Meinung von mir. Nichts für ungut und viel Erfolg

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 28.10.07 18:41:49
      Beitrag Nr. 837 ()
      Entschuldigt bitte die Störung,

      aber habt ihr euch schon angemeldet für die schicke Advent Party von WO?
      Schaut mal unter http://www.wallstreet-online.de/dyn/community/thread.html?th…



      Ich freue mich auf jeden Gast, lasst knacken!

      :) Päpstin
      Avatar
      schrieb am 28.10.07 19:40:51
      Beitrag Nr. 838 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.179.817 von BoBo2000 am 28.10.07 12:48:35Denke auch, deine Auswahl ist ziemlich subjektiv. Ich gebe Internet und High-Tech Werten in den kommenden Monaten wenig Chancen (arbeite in diesem Segment). Die meisten Werte sind gut gekommen; große positive Überraschungen daher unwahrscheinlich. Dazu gehören m.E. Apple, IBM, Dell, Cisco, Yahoo, Intel; aber auch Intuit und Symantec. Letztere hinken der Entwicklung hinterher. Große Sprünge halte ich beim Nasdaq also für unwahrscheinlich. Bei Indices würde ich bei anderen (also auch nicht der TecDax) mehr Chancen sehen.
      Avatar
      schrieb am 29.10.07 09:57:31
      Beitrag Nr. 839 ()
      Die gefürchtete Vormittags-Amnesie
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Wieder eine Woche um, und wieder sind die Aktienmärkte hervorragend durch die Woche gekommen. Der kleine Selloff am Freitag vorvergangener Woche war wohl nur ein Scherz zum 20jährigen Jubiläum des 1987er-Crashs. Na, kein Wunder bei den Rahmenbedingungen:

      US-Öl bei günstigen 93,80 Dollar (Schnäppchen?), Euro/Dollar bei knapp 1,44 und der Goldpreis rast der 800 Dollar-Marke entgegen. Dazu herausragende Konjunkturdaten wie die schwachen US-Auftragseingänge und die schwachen Daten vom Häusermarkt und wunderbar durchwachsende Quartalsbilanzen, garniert mit der Prognose der Spezialisten von Thompson Financial, dass die US-Gewinne im 4. Quartal aus aktueller Sicht im Schnitt sogar fallen werden. Auch das mit nur 80,9 erneut und wider Erwarten gefallene Verbrauchervertrauen, ermittelt von der Uni Michigan, schien ein Grund zum Feiern.

      Sofern „schlimm“ seit neuestem bullish ist ... leben wir in der besten aller Welten.

      Typische Vormittags-Amnesie in den USA?
      Natürlich haben die Marktteilnehmer immer wieder auf diese Einflüsse reagiert. Immer, wenn die US-Börsen fest eröffneten, wurde gegeben. Teilweise waren es sehr große Positionen, die immer wieder in steigende Kurse hinein verkauft wurden und so den US-Indizes ein ums andere Mal die Gewinne nahmen oder sie gar ins Minus drückten.

      Doch immer dann, wenn eventuell daraus Verkaufssignale hätten entstehen können, kam die erforderliche Rallye in den letzten beiden Handelsstunden ... und am Ende stand die Charttechnik wieder pikobello da.

      Da den Kommentatoren die Argumente fehlen, kommt immer nur ein einziges Argument für diese Käufe auf: Die Zinssenkung am Mittwoch. Es wird - natürlich – kein Wort über den Kursverlauf verloren, darüber, dass man sich, wenn das Argument stimmen würde, offenbar in den ersten zwei Dritteln der Sitzungen an dem Dauerregen negativer Nachrichten orientiert und es den Anlegern immer um 20 Uhr unserer Zeit einfällt, dass bald Zinsbescherung ist. Klarer Fall von vormittäglichem Gedächtnisschwund?

      Nein, man kann auch kein Wort darüber verlieren. Denn es bliebe ja nur eine Erklärung (außer obigem Unfug): Es geht gar nicht um die Zinssenkung. Es geht darum, Verkaufssignale zu verhindern, weil:

      Wenn sie wirklich auftreten würden, würden sie eine Lawine auslösen. Die erfahrenen Trader wissen sehr wohl, wie hoch explosiv die Lage ist. Sie wissen auch, dass alle versuchen würden, sofort und gleichzeitig aus dem selben Notausgang heraus zu kommen, wenn erst mal größere Abgaben an zwei Tagen nacheinander auftreten würden. Aber:

      Begründungs-Notstand
      Es gibt für die „big player“ überhaupt keinen Grund, diesen „Kaufwellen zum Wohle der Hausse“ entgegen zu wirken. Ermöglichen sie es ihnen doch, am nächsten Tag schon wieder zu Höchstkursen verkaufen zu können. Wer verkauft am Anfang, wer kauft am Ende der Sitzungen? Das ist nicht zu ermitteln. Aber es ist ein seltsames Gleichgewicht, das sich hier etabliert hat ... ein fragiles Gleichgewicht.

      Die Zinssenkung am Mittwoch ... sie ist eine blöde Ausrede. Sie ist seit der letzten Notenbanksitzung fast das einzige Kaufargument. Warum sollte also jemand in der Vorfreude jetzt erst kaufen und sich vorher fünf Wochen klang mit leerem Depot darauf freuen?. Und eine erneute Zinssenkung muss ohnehin nicht zwingend die Faktenlage verbessern (nur die fragile psychologische) und beeinflusst einige Bereiche wie Dollarkurs und Ölpreise eher negativ. Aber die Rahmenbedingungen geben keine Gründe für steigende Kurse her und die Erklärung, mit viel Kapitaleinsatz bearishe Signale verhindern zu wollen, kann man nicht in den Medien aussprechen. Also bleibt nur die Vorfreude auf Bernankes Wohltaten.

      Ich bin ja mal gespannt, was den Moderatoren der Börsensender dann nach dem Mittwoch einfällt. Da muss man dann wohl schon kreativ werden, um steigende Kurse mit Argumenten zu unterfüttern.

      Am Donnerstag das Kursverhalten beobachten!
      Meiner Ansicht nach muss dieser Termin am Kursverhalten nichts ändern. Die Schlussrallyes zeigen, dass der unbändige (und kapitalintensive) Wille existiert, Verkaufsignale zu verhindern. Aber obwohl die großen Adressen das sehen, hören sie auf der anderen Seite nicht auf, Bestände zu verkaufen. Keine Seite gibt auf ... bis jetzt.

      Ich bezweifle, dass dieses Tauziehen ewig so weitergehen wird. Möglich, dass die Zinsentscheidung die Umsätze am Aktienmarkt kurzfristig so nach oben bringt, dass dabei eine der beiden Seiten einen Durchbruch erzielt. Das gilt es zu beobachten ... aber:

      So, wie am Freitag vorvergangener Woche die Verkäufer kurzzeitig einen Kantersieg errangen, kann es erneut kommen – ob nach oben oder unten. Das bedeutet: Der Mittwoch selbst ist nicht entscheidend. Die Entscheidung kann erst am Donnerstag fallen und zwar in dem Fall, dass wir am Mittwoch einen Ausbruch nach oben oder unten erlebt haben und die „Verlierer“ am Donnerstag nicht erfolgreich dagegen halten konnten.

      Bis dahin ist alles, was wir an Kursveränderungen sehen, provisorisch, auf Abruf. Und es muss auch nicht am Mittwoch klappen, es kann durchaus sein, dass das Tauziehen weitergeht. Denn wie gesagt: Die Notenbanksitzung ist eine Ausrede. Es steht viel mehr auf dem Spiel ... viel Abwärtspotenzial.

      Brisante Wochencharts
      Ich zeige Ihnen hier mal den Dow Jones und den Nasdaq 100 im langfristigen Chart auf Wochenbasis. Sie sehen es sofort:



      Beide Indizes haben die obere Begrenzung ihrer langfristigen Trendkanäle erreicht und sind dort – der Dow schon zum zweiten Mal – erst einmal abgewiesen worden.



      Die Markttechnik kann nicht gefallen: Beim Dow Jones hat sich eine Divergenz im RSI ausgebildet. Und im Nasdaq 100 hat der RSI die Überhitzungszone erreicht. Sie sehen (rote Kreise) dass das in den letzten Jahren entweder eine längere Seitwärtsbewegung oder eine deutliche Korrektur zur Folge hatte.

      Der vergrößerte Chart im Nasdaq zeigt: Die letzte Woche konnte die Verluste der Woche zuvor eliminieren (bei S&P 500 und Dow gelang das nicht). Nach einem „bearish engulfing pattern“ auf Wochenbasis folgte nun ein „bullish engulfing pattern“. Nur: Das hätte nur nach einem Abwärtstrend Bedeutung, ebenso wie ein „bearish engulfing pattern“ nach langer Abwärtsbewegung keine Relevanz hat. Das bringt also wenig ... aber wieder ist der Index genau an der oberen Begrenzung des Trendkanals angestoßen.



      Sprengstoff in vielen Branchen
      Wenn jetzt bearishe Signale auftreten, kann es heftig werden, denn damit ist das Problem nicht durch. Eines der brenzligsten Elemente ist, dass die Akteure die Kurse oben hielten, indem sie zwar die Immobilien- und Finanzwerte verkauften, aber dafür satt in Industrie, Technologie und Dienstleistung investierten. Hier haben die Kurse irrsinnige Rallyes hinter sich. Aber:

      Nun zeichnet sich immer mehr ab, dass das Wachstum in der gesamten Wirtschaft schwindet. Die guten Gewinne vieler Technologieunternehmen sind völlig normal für Endphasen eines Aufschwungs; sie kippen, ebenso wie der Dienstleistungssektor, immer erst am Schluss. Es spricht nichts dafür, dass es diesmal anders käme. Was hieße:

      Wenn das Gewinnwachstum im laufenden 4. Quartal oder spätestens im 1. Quartal 2008 auch in diesen Branchen unter die Räder kommen sollte, nachdem die Aktienkurse dermaßen gestiegen sind, kann man sich denken, wie riesig das Absturzpotenzial sein wird. Denn wenn es dazu kommt, stehen Finanz- und Immobilienaktien deswegen nicht besser da, werden also keine Stütze sein.

      Das Kartenhaus darf nicht zusammenbrechen
      Die Angst vor dem Moment, an dem alles zu fallen beginnt, ist die Ursache für die verbissenen Kaufwellen am Ende jeder Sitzung in den letzten Tagen. Die Charts zeigen wohin es – völlig normal innerhalb intakter Aufwärtstrends – laufen kann. Und, bitte bedenken Sie das: Das wäre dann nur eine Korrektur innerhalb eines langfristigen Aufwärtstrends ... ein Nasdaq 100 bei 1.700, ein Dow Jones bei 12.000!

      Aber selbst dieses völlig normale Szenario muss irgendwie verhindert werden, denn das Kartenhaus, auf dem die Finanzwelt balanciert, könnte schon bei einer solchen normalen Korrektur zusammenbrechen. Und würde das geschehen ... sprich sich die Ereignisse vom August wiederholen ... dann wäre bei den langfristigen Aufwärtstrendlinien nicht Schluss.

      Es ist nachvollziehbar, warum die Aktien auf keinen Fall fallen dürfen ... aber ich kann mir beim besten Willen (den ich in dieser Hinsicht aber auch nicht aufbringen kann) nicht vorstellen, dass dieser Seiltanz ewig gut geht, wirklich nicht.

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 29.10.07 10:37:46
      Beitrag Nr. 840 ()
      Alles wird teurer


      Lieber Leser,


      Gerhard Mahler
      wenn die Inflationsraten steigen, dann ist guter Rat teuer. Die einen rufen nach höheren Zinsen und einer strengeren Geldpolitik. Die anderen fürchten genau solche Maßnahmen wie der Teufel das Weihwasser. Denn das Wachstum der Wirtschaft leidet darunter und an den Börsen geht meist nicht mehr viel. Groß ist das Dilemma, wenn die Wirtschaft schwächelt, wie derzeit in den USA und man die Zinsen eventuell (nochmal) senken müsste. Nur leider ziehen gleichzeitig die Verbraucherpreise und Inflationsraten an. Die US-Notenbank ist also nicht zu beneiden. Sie wird diesen Mittwoch vielleicht schon neue Zinsbeschlüsse bekanntgeben und wenn nicht, so mindestens beteuern, dass sie sozusagen Gewehr bei Fuß steht. So schlecht wie die US-Konjunktur aktuell manchmal aussieht, ist sie eigentlich aber gar nicht. Sie erhält Unterstützung von der nach wie vor gut laufenden Weltwirtschaft, auch wenn der Zenit insgesamt überschritten zu sein scheint und der jahrelange Aufschwung ein wenig abklingt. Störend jedenfalls wirkt die andauernde Unsicherheit, was nun werden könnte: Eventuell doch eine Rezession in den USA oder auch nicht. Selbst die schlauesten Ökonomen haben momentan darauf keine passende Antwort. Man muss also abwarten.

      Generell scheint die Inflation weltweit zum Problem zu werden. Alles wird teurer: Milch, Brot, Butter, Quark und auch Fleisch und Wurst, die Nahrungsmittel insgesamt. Die Bild Zeitung löste „Inflationsalarm“ aus und fragte: Können sich Rentner jetzt keine Butter mehr dem Brot leisten? Die September-Zahlen des Statistischen Bundesamtes trügen nicht. Butter: +43,1%, Speisequark: +25,9%, Vollmilch: +13,5%, Semmeln: +6,2% . Die „weiße Gefahr“ hat schon manche Aktie lädiert. Der Milchpreis galt bisher als harmlos, jetzt nicht mehr. Der weltgrößte Süßwaren-Hersteller Cadburry Schweppes legte beim Umsatz leicht zu, aber der Gewinn ging um 6% zurück. Grund: 20% höhere Milchpreise. Die Aktie ist seit Mitte Juni von 10,5 auf 8,5 Euro gefallen. Der Kurs des französischen Nahrungsmittel-Multis Danone gab zwischendurch von 64 auf 52 Euro nach. Das waren 19% und viel mehr, als die Börsenschwäche im August/September kostete. Beim weltgrößten Schweizer Schokolade-Fabrikanten Barry Callebot, jahrelang ein Highflyer, schmolz der Kurs deshalb von 1078 auf 884 Franken ab, hatten wir Ihnen bereits am 4. Oktober geschrieben.

      Wer in diesem Jahr das Münchner Oktoberfest besuchte, musste tief in die Tasche greifen. Die Maß kostete vier Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu 1985 war das Bier sogar 150% teurer geworden. Es ist eine Kettenrektion: Die Brauereien klagen darüber, dass der Preis für Strom um 23% gestiegen ist und der für Glas um 30%. Braumalz kostet Sie 84% mehr als vor Jahresfrist und Hopfen doppelt so viel. Solche Kostensteigerungen können nicht mehr durch Einsparungen aufgefangen werden, erklärt der Deutsche Brauer-Bund. Alles wird teurer:

      Diesen September schnellte die Teuerungsrate für die Lebenshaltung von 1,9 auf 2,5% in die Höhe. Das ist an sich noch kein Grund zur großen Klage oder harschen Maßnahmen. Und für Erinnerungen an die 1970er Jahre, als die zwei Ölkrisen das deutsche Wirtschaftswunder beendeten, ist es eindeutig zu früh. Seinerzeit traten vorübergehend Teuerungsraten jenseits der 6% auf. Weil aber vor allem die Preise für Produkte des täglichen Bedarfs hinaufgeschossen sind, nehmen wir die Inflation jetzt viel stärker wahr. Es ist die berühmte „gefühlte Inflation“. Dankenswerter Weise kümmert sich jetzt die Statistik darum und langweilt uns nicht nur mit manch offiziellen Zahlen, die nicht viel taugen. Der inoffizielle Index der gefühlten Inflation ist binnen Jahresfrist laut „Wirtschaftswoche“ von 2% auf knapp 8% explodiert. Also doch ernst. Das kommt einem irgendwie bekannt vor: Flächendeckend heftige Aufschläge bei Lebensmitteln, im Einzelhandel, der Gastronomie und sonstigen Dienstleistungen hat es schon bei der Einführung des Euro gegeben. Die „gefühlte Preissteigerung“ liegt bei zehn Prozent, hieß es bei Vorstellung der Bilanz „100 Tage Euro" am 10. April 2003 durch die Verbraucherzentralen (VBZ). Und der Euro hieß dann Teuro. Anhand der offiziellen Daten beweisen ließ sich der Preisschub jedoch nicht. Die offizielle Inflationsrate betrug nur 1,8%.

      Es kam (und kommt) auf den Lebensstil an. Wer mit dem Rad anstatt mit dem Auto zur Arbeit fahren kann, ist klar besser dran, weil er kein teures Benzin braucht. Die Nachfrage für das schwarze Gold wächst beständig, während die globale Ölförderung bereits seit Anfang 2005 bei rund 85 Millionen Fass pro Tag stagniert. Derzeit kostet das Fass Rohöl 92 Dollar (159 Liter). Die größten Posten im sogenannten Warenkorb, mittels dem die Inflationsrate ermittelt wird, stellen zur Hälfte die Ausgaben für Miete, Heizöl und Benzin dar. Er besteht aus rund 750 Gütern und Dienstleistungen - von der Herrenhose bis zum Haarschnitt, die Käsesahnetorte und der tiefgekühlte Hasenrücken sind auch dabei. Jeder Posten wird danach gewichtet, wie viel er zu den gesamten Ausgaben eines durchschnittlichen Haushalts beiträgt. Nahrungsmittel insgesamt kommen nur auf 13,1% Anteil am Warenkorb, mit dem das Statistische Bundesamt die Inflation berechnet. Die Salatgurke machte genau 0,055 Prozent der Lebenshaltungskosten aus. Und wenn sie ordentlich teurer wird, fällt dies zwar auf - aber nicht besonders ins Gewicht. Die Masse der aktuellen Preiserhöhungn bei Lebensmitteln schlagen jedoch schon zu Buche, wie man sieht.

      Dreist langen die Stromkonzerne dem Bürger in die Tasche. In den vergangenen sieben Jahren ist der Preis für Haushaltsstrom um 48% in die Höhe geschossen. Ein Vergleich der Kosten und Preise mit liberalisierten Märkten zeigt, dass die Strompreise in Deutschland viel zu hoch sind, versichern die Experten glaubhaft. Auch der Mangel an Wettbewerb in der Strombranche ist dafür verantwortlich. Die großen Energieversorger haben sich den deutschen Markt in vier Zonen aufgeteilt, in denen sie sich nicht ins Gehege kommen.

      Aber nicht nur nimmersatte Konzerne und der Staat sind schuld daran, daß alles teurer wird. Es ist nicht zuletzt eine Folge des höheren Wohlstands in Nationen wie China und Indien. Die Nachfrage für höherwertige Lebensmitteln in den Schwellenländern wird nicht so bald nachlassen, heißt es: Also gute Zeiten für Agrar-Rohstoffe. Um durchschnittlich 31% werden die Preise 2007 steigen, schätzt die Investmentbank Goldman Sachs. Die Notierungen für Weizen (+56%) sowie Soja und Mais (+40%) stehen bis jetzt ganz vorne. Und: Infolge des hohen Ölpreises verkaufen die Bauern rund um den Globus Raps und Mais lieber an die Hersteller von Biotreibstoffen als an die Lebensmittelindustrie, weil sie dabei höhere Gewinne kassieren. So sorgt auch der Klimawandel für die globale Inflation. Australien, nach den USA zweitgrößter Weizenexporteur der Welt, leidet schon seit mehr als fünf Jahren unter einer ausgewachsenen Dürreperiode.

      Kurzum: Höhere Agrar- und Importpreise, teurere Energie und steigende Löhne treiben die Lebenshaltungkosten in die Höhe. Aber, sagt der legendäre Wirtschafts-Nobelpreisträger Milton Friedman über Geld und Preise: „Inflation ist immer und überall auch ein monetäres Phänomen.“ Wenn zu viel Geld unterwegs ist, führt dies zwangsläufig zu inflationären Tendenzen, so wie derzeit der Fall. Und das Deutsche Bank-Research hat herausgefunden: Inflationszyklen haben in der Regel eine Dauer von 20 bis 25 Jahren. Demnach werden auf die beiden zurückliegenden Jahrzehnte mit sinkenden Inflationsraten nun zwei Dekaden mit steigender Geldentwertung folgen. Unter diesem Aspekt wurde die kräftige US-Zinssenkung von Mitte September schon als fragwürdig erachtet und für manchen Experten stellte sie sogar ein Versagen der Notenbank dar. Der Vorwurf: Sie betreibe „eine Klientelpolitik für die Finanzmärkte und begebe sich in deren Geiselhaft“, erklärte etwa Barclays Capital allen Ernstes. Andere sagen, die Inflationsdaten läuten neue Investment-Ära ein. Die Lage drückt auf die Börsenstimmung.

      Die steigenden Preise vermiesen die Kauflaune, wie der sinkende GfK-Konsumklima-Index letzten Freitag zeigt: Die Deutschen sehen ihre Einkommensaussichten skeptisch und wollen sich bei Anschaffungen zurückhalten. Bei einer Geldentwertung von 3% jährlich sind 1000 Euro nach zehn Jahren nur noch 744 Euro wert. Nach 30 Jahren bleiben real lediglich 411 Euro übrig. Also was tun? Die ganz Vorsichtigen nehmen spezielle Festverszinsliche. Bei variablen Anleihen wird die Verzinsung entsprechend der Preiskurve angepasst. Bei inflationsgeschützten Anleihen (Linked Bonds, auch Linker genannt) wird dem Anleger seitens des Emittenten über die gesamte Laufzeit ein fester realer Zinssatz garantiert.

      Solche Anleihen lohnen sich aber nicht in jedem Fall. In Frage kommen Sachwerte wie Edelmetalle und Immobilien. Nur ist zum Beispiel das Gold schon überproportional gestiegen. Hervorragende Sachwerte sind Aktien. In Ländern mit hohen Inflationsraten explodierten die Aktienkurse geradezu. Jedoch zeigt die Geschichte, dass Aktien, Grundstücke und Edelmetalle sich nicht unter allen Umständen als Inflationsschutz eignen. Allerdings besitzen Aktien die beste Renditechancen. Zu viel Getöse? Wahrscheinlich. Gegenwärtig sollte man die Kirche im Dorf lassen. Die Inflation ist ein Thema, aber eben noch kein wirklich erschreckendes.
      Avatar
      schrieb am 29.10.07 10:44:03
      Beitrag Nr. 841 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.184.337 von AsiaCall am 29.10.07 09:57:31:eek::eek:

      Erschreckend auf den Punkt gebracht!!!!:eek:

      Was tun?

      Jetzt total in Call gehen...?:confused:

      Also ich brauche erheblichen INPUT...ehrlich!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 29.10.07 14:14:18
      Beitrag Nr. 842 ()
      EUR/USD Korrektur erwartet (animusX)


      Bonn (aktiencheck.de AG) - Die vergangene Woche war ein glatter Home Run für die Euro-Bullen, so Thomas Theuerzeit, Sentimentexperte von "animusX".
      Der Euro markiere ein neues Hoch - es scheine, die Welle 5 sei noch nicht beendet. Die Experten würden sich fragen, ob es Vorschusslorbeeren für eine etwaige weitere US-Zinssenkung seien und ob das, was hoch steige, tiefer falle.

      Der Euro zeige sich ausgesprochen stark. Widerstände seien derzeit keine auszumachen. Lediglich die obere Trendkanalbegrenzung bei mittlerweile 1,4610 US-Dollar könne als Anhaltspunkt dienen. Weiterhin seien quantitative Kursziele zwischen 1,4430 und 1,4690 US-Dollar auszumachen, wobei sich bei 1,4430 ein Kumulationspunkt ergebe. Nach unten hin gelte nun die 1,4344 US-Dollar als Unterstützung, gefolgt von 1,4270 US-Dollar.

      Auch auf die Gefahr, dass die Experten sich wiederholen würden: Das taktische animusX®-Sentiment befinde sich weiterhin divergent zum Kursverlauf in seiner oberen Extremzone. Das Commitment sei nach wie vor sehr hoch (neutrale Investoren kaum vorhanden) und demnach bestehe von dieser Seite immer noch "Bereinigungsbedarf".

      Die Experten von "animusX" würden eine Korrektur erwarten. Daher würden die taktische Einschätzung nach wie vor mit "negativ", sowie die strategische Einschätzung unverändert auf "neutral" bestehen bleiben. (Ausgabe 41/2007 vom 28.10.2007) (29.10.2007/ac/a/m)
      Marktbericht-Datum: 29.10.2007

      Quelle:aktiencheck.de 29/10/2007 14:05
      Avatar
      schrieb am 29.10.07 18:37:40
      Beitrag Nr. 843 ()
      GILEAD erreicht nächstes Ziel, jetzt...Datum 29.10.2007 - Uhrzeit 16:47 (© BörseGo AG 2007, Autor: Rain André, Charttechniker, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      WKN: 885823 | ISIN: US3755581036 | Intradaykurs:

      Gilead Sciences - Kürzel: GILD - ISIN: US3755581036

      Börse: Nasdaq in USD / Kursstand: 46,18 $

      Kursverlauf vom 12.03.2007 bis 29.10.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

      Kurz-Kommentierung: Die GILEAD Aktie befindet sich in einer langfristigen, steilen Aufwärtsbewegung. Am 10.10.2007 brach die Aktie dynamisch über das AllTimeHigh bei 42,13 $ aus. Nach einer volatilen Konsolidierung in den Bereich schoss die Aktie vergangene Woche wie prognostiziert nach oben und erreichte das genannte Ziel bei 46,20 - 47,20 $ (vgl. angehängte Chartgrafik). Ausgehend von der hier verlaufenden Pullbacklinie wäre jetzt ein Rücksetzer bis 43,35 - 43,90 und darunter ggf. 41,30 $ möglich, bevor ein weiterer Anstieg erfolgen sollte. Alternativ bricht die Aktie über 47,50 $ aus und setzt die Rallye direkt bis ca. 50,00 $ weiter fort.
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 07:07:25
      Beitrag Nr. 844 ()
      Das Plunge Protection Team
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Sitzung der US-Notenbank, US-Arbeitsmarktdaten, Verbrauchervertrauen, Einkaufsmanager-Indizes und die erste Schätzung für das US-Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal: In dieser Woche werden wir reich mit neuen Daten beschenkt. Details dazu im folgenden Abschnitt.

      Bad news … und dennoch Partylaune
      Die Masse der US-Quartalsbilanzen hingegen ist nun vorüber. Die Ergebnisse waren nicht wie von den Bullen erhofft viel besser als die mickrigen +1,7%, die kurz vorher geschätzt wurden. Aber es scheint niemanden zu kümmern. Auch nicht, dass man für die US-Unternehmen aktuell nicht, wie zuvor als Hausse-Argument bemüht, von einer kräftigen Gewinnsteigerung im laufenden 4. Quartal ausgeht, sondern von fallenden Gewinnen. Eigentlich, so scheint es, ist nichts irgendwie geeignet zu stören. Alleine das Zusammentreffen von zwei der momentan mindestens sechs negativen Elemente würde in normalen Zeiten einen Kurssturz auslösen:

      Der Ölpreis steigt immer schneller immer höher, der Euro/Dollar-Kurs visiert das Rekordtief – damals noch zur DM – von 1993 an, die Konjunkturdaten in Deutschland, der EU insgesamt und aus den USA sind durchwachsen bis schwach, die Gewinnperspektiven trübe, die Immobilienkrise ebenso wenig vorbei wie die Hypotheken- und Kreditprobleme, die Inflationsraten sind außerhalb der offiziellen Regierungszahlen hoch und steigen weiter.

      Und auch die Aktienmärkte sind hoch und steigen weiter.

      Zwar sieht man fast täglich, dass große Positionen in steigende Kurse verkauft werden. Aber man sieht ebenso regelmäßig, dass jeder kleine Rücksetzer konsequent wieder aufgekauft wird ... schnell, mit der Brechstange und gründlich. Angesichts der Rahmenbedingungen ist das nicht zu kapieren ... und so stellt sich völlig selbstverständlich die Frage nach dem „warum“.

      Plunge Protection Team – eine geheime Purzelschutz-Gruppe?
      Nicht zum ersten Mal wurde ich da von einem Leser auf folgendes aufmerksam gemacht (ich zitiere den entscheidenden Ausschnitt):

      „Ein Freund aus USA hat mir eine Story geschickt die kaum zu glauben ist, sie könnte dennoch bzw. gerade deshalb stimmen. Vom alten Greenspan soll ein "plunge protection team" eingerichtet worden sein. Dieses Team soll im Zusammenwirken mit der NYSE, die für Orderstau sorgt, im Fall eines panic selloff Aktien kaufen.

      Mit der laienhaften Vorstellung von "Marktkräften" hätte das nichts mehr gemein.
      Auf dem Fischmarkt könnte ein Händler mit Tonnen fauler Fische aufkreuzen und diese, wenn sie niemand kauft, für 1 Cent anbieten und damit den Handel mit frischen Fischen in den Ruin treiben weil die unter dem eigentlichen Preis angeboten werden müssen. Da kommt dann ein weißer Ritter mit einer Karre voll mit Steuergeldern um die Ecke und sagt " nur keine Panik ich kaufe dem Faulfisch-Egon seine Ware zum Preis von Frischfisch ab, oder geringfügig darunter" und schon steigt der Markt wieder auf das Vortagsniveau.

      Die Frage ist nur, was macht der weiße Ritter mit den Tonnen von faulen Fischen, die er jeden Markttag kauft?


      Ich denke, wenn diese haarsträubende Geschichte stimmt muss es irgendwann, aber bald, eine Implosion des Aktienmarkts geben. Da hilft nur noch ein negativer Zins
      d.h. für jeden faulen Fisch, und auch jeden frischen Fisch, bekommt man noch Geld dazu. Dann kann man Geld auch gleich abschaffen und Fischwährung einführen.“


      Ein sehr pittoreskes Beispiel und zudem durchaus passend. Ich schrieb dem Leser hierzu:

      Trendwende am Aktienmarkt unerwünscht
      „Ich bin eigentlich dergleichen finsteren Theorien nicht zugeneigt ... aber ich würde es nicht wagen, dies als unwahr einzuschätzen. Was Fakt ist:

      Größere Kursbewegungen am Aktienmarkt nach unten würden einen Stein ins Rollen bringen, der bereits im Juli/August gewackelt hatte. Es wird natürlich seitens der interessierten Kreise alles daran gesetzt, das zu verhindern.

      Die Grenzen zwischen den Interessen der Großbanken, der Notenbank und der Politik sind in den USA fließend, teilweise nicht einmal vorhanden. Ex-Großbanker Paulson auf dem Sessel des Finanzministers, Ex-Ölboss Cheney auf dem Sessel des Vizepräsidenten ... das spricht eine klare Sprache.

      Ich meine, dass dieses "plunge protection team" nicht in der organisierten Form existiert, wie es manche vermuten. Da hätte eigentlich irgendwann mal jemand nicht dicht gehalten und geplaudert. Aber dass faktisch ein paar Anrufe reichen um das Gewünschte zu erreichen und solche Anrufe auch erfolgen ... das würde ich voll unterschreiben.“

      Hierzu fiel mir noch einiges ein, was ich hinzufügen möchte:

      Wohin mit dem faulen Fisch?
      Ich hatte mich gefragt: Wenn hier organisierte Stützungen existieren ... wohin dann mit den Aktien? Die Notenbank hat ebenso wenig wie die US-Regierung irgendwo ein Depot für Stützungskäufe. Die US-Großbanken hingegen natürlich schon: Sie können über den Eigenhandel aktiv werden und Bestände aufbauen ... und im Notfall einfach die Fonds anweisen, ihre Barbestände zugunsten solcher Aktionen abzubauen. Das wäre insbesondere witzig, als dann diese Aktionen mit dem Geld der Anleger vollzogen würden. Aber warum nicht, auch die Steuern werden ja dafür verwendet, um für „Ordnung“ zu sorgen.

      Das ginge alles. Da ich aber ein grüblerischer Typ bin beschäftigte mich die Frage: Wohin mit dem ganzen faulen Fisch?

      Was, wenn diejenigen, die in steigende Kurse regelmäßig verkaufen mit denen, die dann wiederum unten weitere Kursabschläge verhindern, identisch wären? Es macht ja wenig Sinn, irgendwo einen Keller voll aufgesammelter Aktien zu haben. Denn das Ziel ist ja letztlich, wer auch immer Verkaufssignale zu verhindern sucht:

      Die Börsen müssen stabil bleiben, um nicht die Basis für Probleme im Konsumbereich, am Kreditmarkt oder in den Vermögensstrukturen der Bevölkerung zu werden. Und vor allem sollten sie nicht die Wahlchancen der Republikaner gefährden.

      ... und die Bullen helfen mit
      Das erfordert aber nicht, dass die Aktienmärkte himmelhoch steigen müssen. Stabil langt – also warum nicht die Bestände immer wieder reduzieren und so auch das „Eingreifkapital“ im Rahmen halten? Dass die Kurse trotz alledem immer wieder anziehen, um diese gewinnbringenden Verkäufe überhaupt zu ermöglichen, ist so lange ja gesichert, wie die Marktteilnehmer in ihrer Gesamtheit glauben, es gehe alles seinen normalen Gang und ab heute sind Ölpreise, Dollareinbruch ebenso egal wie Konjunktur, Inflation und Unternehmensgewinne. Hauptsache Zinssenkungen.

      Eines aber scheint mir zudem logisch: Je mehr die Gerüchte über solche Machenschaften sich verbreiten, desto weniger Akteure kommen überhaupt auf die Idee, Short zu gehen oder nur zu verkaufen. Denn solange man meint, dass es ohnehin nie richtig nach unten gehen kann, werden sich natürlich die Bullen völlig sicher fühlen, weil unter den Kursen ein Kissen wartet das verhindert, dass diese Hausse hart auf den Boden der Tatsachen aufschlägt. Und das alleine erspart denen, die den Bestand des status quo sicherstellen wollen, eine Menge Geld, da letztlich andere für sie den faulen Fisch kaufen.

      Das sind alles Vermutungen ... aber wer weiß, wie viel Körnchen Wahrheit dahinterstecken.

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 11:33:39
      Beitrag Nr. 845 ()
      Die Markttechnik ist weiterhin bullish, aber die fundamentalen Risiken sollten nicht übersehen werden. Vergesst also nicht die Long-Positionen konsequent abzusichern!

      PS: Bin zur Zeit mit kleiner Position long.
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 12:50:16
      Beitrag Nr. 846 ()
      Ich habe das Depot bereits komplett gedreht. Schwächere Kurse heute nutzen. BASF nachkaufen. Sorry, wenig Zeit.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 12:51:51
      Beitrag Nr. 847 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.200.891 von nettinvestor am 30.10.07 11:33:39Diese Risiken, diese Risiken!!!:eek:
      Der Ölpreis steigt noch so lange, bis die US-Börse endlich eine Reaktion zeigt! Aber, wieviel Schmerzen können die Amis ( PPT ) noch ab? Die spielen auf Zeit, mit Ihrem gr. Geld...
      Eigentlich müsste die Fed die Zinsen strammziehen...EIGENTLICH...

      Aber Heli-Ben macht eh was er machen will ( bzw machen soll...)... Nur was macht er diesmal? Nichts? Oder 0,25 bzw doch 0,5% ?

      Ich bin nach wie vor :confused:, sehr :confused:...
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 12:57:30
      Beitrag Nr. 848 ()
      @ALL:

      BoBo hat das Depot schon komplett auf Call gedreht!:eek:
      Ich bin in einigen Werten mitgegangen. Aber nicht in dieser Dimension! Habe noch einen US-PUT...

      Was denkt Ihr denn so?:rolleyes:

      Ein paar Meinungen wären interessant!


      Lippi
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 14:45:24
      Beitrag Nr. 849 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.202.220 von Lippi01 am 30.10.07 12:57:30Hi Lippi,

      also ich habe keinen einzigen Index Call im Depot. Ich habe einfach kein gutes Gefühl dabei. Lieber bleibe ich noch an der Seitenline als wieder dicke Verluste einzufahren.
      Heute morgen habe ich einen HangSeng PUT DB8U34 gekauft. Die Börse war selten so beschissen wie momentan. Ich warte einfach mal ab :)
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 15:26:07
      Beitrag Nr. 850 ()
      Hi@all,

      habe nur noch den DAX-Put, auf der long Seite sind Adobe, Pernot, Pfizer, Symantec, Gilead, Dell, BASF, Nokia, Intel, Dow und Nikkei.
      Die Charts der Indizes sehen für mich schön bullisch aus. Allerdings erwartet der Markt nochmal eine Zinssenkung von mindestens 25 Punkten.
      Keine Ahnung was sich Ben und seine Kumpels bis Morgen ausdenken. Wie der Markt dann drauf reagiert ist die nächste unbekannte.
      Erst letzte Woche dementierte die FED, das sie die Zinsen um weitere 0,25% senken wolle. Andererseits errinnere ich mich auch, das Ben bei seinem Deutschlandbesuch der Angela sagte, das es bei den Zinsen eine Angleichung geben muß. Nimmt man diese Aussage ernst, könnte man davon ausgehen, das die FED weiter senkt. Es wird auf alle Fälle spannend, denke aber schon, das Ben im Sinne der Märkte entscheiden wird, da ein Einbrechen der Aktienmärkte sicher das letzte ist, was die angeschlagene Bankenwirtschaft jetzt braucht.
      Das beste wäre vermutlich das Depot bis zur Veröffentlichung leer zu räumen und dann je nachdem wie der Markt reagiert sich neu positioniert. Sollte ich mich in Ben irren oder der Markt die Entscheidung in den falschen Hals bekommen, könnte der von Bobo erwartete downmove doch noch kommt. Der heutige Dax zeigt wie nervös man ist, allerdings sind auch kaum Umsätze zu verzeichnen. Umso deutlicher könnte morgen der Ausschlag in die jeweilige Richtung gehen.
      Leider werde ich morgen viel unterwegs sein und nicht dazu kommen, das Geschehen zu verfolgen. Muß mich also irgendwie noch über SL absichern.
      Weiß jemand, wann genau die FED vor\'s Volk tritt und ihre Entscheidung mitteilt?

      Grüße
      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 16:44:55
      Beitrag Nr. 851 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.204.860 von Puetgeluet am 30.10.07 15:26:0719:15 US/Offenmarktausschuss der Notenbank (FOMC),
      Ergebnis der Sitzung, Washington
      Fed-Funds-Zielsatz
      PROGNOSE: 4,50%
      zuvor: 4,75%
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 16:45:53
      Beitrag Nr. 852 ()
      FED-Zinssenkung auf 4,50% erwartet (Postbank Research)
      aktiencheck.de


      Bonn (aktiencheck.de AG) - Nach der kräftigen Leitzinssenkung der US-Notenbank von 5,25% auf 4,75% im September gehen die Meinungen auseinander, ob die FED bereits auf ihrer kommenden Sitzung am 31. Oktober den geldpolitischen Kurs erneut lockern wird, so die Analysten von Postbank Research.
      Dabei hätten es die Verantwortlichen zuletzt vermieden, eindeutige Signale auszusenden. Die Äußerungen der Notenbanker würden zwar insgesamt darauf hindeuten, dass die FED auf aktuelle Entwicklungen reagieren werde. So betone die US-Notenbank die gestiegenen Risiken für die US-Wirtschaft. Gleichzeitig gehe sie aber nach wie vor davon aus, dass die Probleme am US-Wohnimmobilienmarkt keine nachhaltigen Spuren in der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung hinterlassen würden.

      Neben den konjunkturellen Risiken habe die FED aber auch die Preisentwicklung zu beachten. Und hier würden die Risiken ebenfalls auf der Oberseite liegen, zumal sich der aktuelle Anstieg des Ölpreises und die gleichzeitige Abschwächung des US-Dollars negativ auf die Preisniveaustabilität auswirken dürften. Aufgrund der Preisrisiken würden die Analysten zwar davon ausgehen, dass die FED eher vorsichtig agieren werde, aber gleichwohl in der aktuellen Situation der Konjunktur Priorität einräume.

      Anders als in der letzten Zinsprognose würden die Analysten jetzt allerdings nur noch mit einer weiteren Zinssenkung in diesem Jahr um 25 Basispunkte auf 4,50% rechnen, weil sich der geldpolitische Handlungsdruck aufgrund der Aufwärtsrevision der Arbeitsmarktdaten jetzt als weniger zwingend darstelle.

      Ob dieser Schritt bereits am Ende Oktober oder erst auf der nachfolgenden Sitzung im Dezember vollzogen werde, würden die Analysten für weitgehend offen halten, aber dem Dezember-Termin eine leicht höhere Wahrscheinlichkeit einräumen. Für den Rest des Prognosezeitraums würden die Analysten von Postbank Research dann mit einem unveränderten US-Leitzins rechnen. (Ausgabe vom 29.10.2007) (30.10.2007/ac/a/m)
      Marktbericht-Datum: 30.10.2007

      Quelle: aktiencheck.de 30.10.2007 16:29:00
      Avatar
      schrieb am 30.10.07 16:47:03
      Beitrag Nr. 853 ()
      US-Verbrauchervertrauen trübt erneut ein
      Finanzen.net


      Washington (aktiencheck.de AG) - Das Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board veröffentlichte für Oktober 2007 eine weitere Verschlechterung des US-Verbrauchervertrauens in die Wirtschaftsentwicklung.
      So fiel der Gesamtindex auf 95,6 Punkte, während Volkswirte einen Stand von 99,5 Punkten prognostiziert hatten. Damit wurde der niedrigste Wert seit Oktober 2005 ausgewiesen. Für den Vormonat wurde der Indexstand von vorläufig 99,8 auf 99,5 Punkte nach unten revidiert.

      Dieser Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten. Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen. (30.10.2007/ac/n/m)

      Quelle: Finanzen.net 30.10.2007 16:09:00
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 07:07:54
      Beitrag Nr. 854 ()
      Bis zur Nasenspitze
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Je länger man über die Börsen in ihrem momentanen Habitus nachdenkt, desto mehr fällt einem Ungewöhnliches auf. Was aber wiederum nachdenklich darüber macht, ob diese Auffälligkeiten relevant sind, wenn man mit seinem Nachdenken zu einer Minderheit gehört, der ich nicht einmal Fraktionsstatus zutrauen würde. Die Mehrheit der Akteure denkt nur präzise bis zu ihrer Nasenspitze, dafür hat der gestrige Handelstag wieder einmal einen Beleg geliefert. Andererseits ist es vielleicht gerade das, was in Kürze für Überraschungen sorgt. Fangen wir mal mit dem an, was gestern so auf den Tisch kam:

      Überraschend wie erwartet?
      Da man in Europa ein wenig genauer hinzusehen pflegt, kommen die meisten Quartalsberichte europäischer Unternehmen erst jetzt, nachdem die wichtigsten US-Unternehmen ihre Zahlen bereits präsentiert haben. Im Dax meldeten gestern unter anderem Continental, BASF, Metro, Linde.

      Drei dieser vier Aktien gehörten gestern zu den Verlierern. Wegen schlechten Ergebnissen? Nein, keineswegs. Da wich man kaum von den Erwartungen ab. Doch offenbar hatte keiner erwartet, dass die Erwartungen eintreffen. Was angeblich, so die Händler, fehlte, waren positive Überraschungen, Prognoseanhebungen ... sprich Jubel und Konfetti.

      Den Marktteilnehmern steckt offenbar immer noch im Kopf, dass das Wachstum ewig währen und im Tempo zulegen wird, dass die Gewinne immer schneller steigen werden als erwartet. Es mag regelmäßige Beobachter des Geschehens verblüffen, aber offenbar haben die eindeutig auf Wachstumsprobleme hinweisenden Konjunkturdaten in den USA ebenso wie in Europa der letzten Monate bis heute keinen Zugang in die Köpfe der Anleger erhalten.

      Das ist eben das Problem beim „recht haben und recht bekommen“. Man mag die Lage zutreffend als negativ erkennen. Aber was hilft das, wenn die ganz überwiegende Mehrheit der Akteure das nicht erkennt bzw. erkennen will und weiter macht, als wäre nichts geschehen?

      Stellt sich also die Frage: War die gestrige Reaktion bei diesen Aktien der erste Hauch eines Erkennens? Oder ist das so schnell vergessen wie bei VW, die trotz per saldo bloß wie erwartet ausgefallenen Quartalszahlen in der Vorwoche gestern zeitweise stramm über 190 Euro lief ... und damit in sieben Tagen mal schnell bis zu 15% zugelegt hat ... einfach so?

      US-Daten: Miserabel wie üblich
      Ich meine, bislang sind es nur kurze Lichtschimmer, welche die Kreise der Sorglosen stören. Das deute ich zumindest aus der Reaktion auf die gestrigen US-Konjunkturdaten:

      Der Case-Shiller-Index, der die Entwicklung der Immobilienpreise in den wichtigsten US-Großstädten misst, meldete für August mit –4,4% auf Jahresbasis den höchsten Preisrückgang seit 1993. Damit fallen die Häuserpreise nun schon 13 Monate in Folge, wobei das Minus im August von –0,7% gegenüber Juli einen Rekordrückgang darstellt. Reaktion der Börsen: Gering bis nicht vorhanden.

      Das US-Verbrauchervertrauen fiel im Oktober deutlich stärker als erwartet. Mit 95,6 hat diese Indikation ein Zweijahrestief erreicht (Quelle des Charts: www.markt-daten.de). Nach einem Stand von 99,8 im September wurde eigentlich mit einem gehaltenen Niveau um 100 gerechnet. Besonders frappierend ist die Erwartungskomponente. Während die Einschätzung der aktuellen Lage mit 118,8 nach 121,2 moderat fiel, war der Rückschlag bei der Erwartung für die kommenden Monate mit 80,1 nach 85,0 ziemlich deutlich.



      Reaktion der Aktienmärkte: Kurz nach unten, dann gleich wieder rauf. Argument für die Käufe nach kurzem Rücksetzer: Das erhöht die Chancen auf mehr Zinssenkungen. Ja, wie gesagt: Es reicht nach wie vor nur bis zur Nasenspitze!

      Stupides Einbahnstraßen-Trading dominiert
      Dieses kurzsichtige bzw. Gar-Nicht-Denken ist meines Erachtens auch der Grund, weswegen die Börsen momentan eines ihrer Grundelemente scheinbar verloren haben: Das Auf und Ab, d.h. nach runter kommt auch mal rauf und umgekehrt. Dabei darf man nicht auf die Aktienindizes sehen, die letztlich ja ein aus vielen Einzelteilen zusammen gesetztes Gebilde sind.

      Nein, sehen Sie sich mal den Kursverlauf von Gold, Rohöl oder Euro/Dollar an. Wenn man die geringfügigen, kleinen Schwankungen ausblendet, indem man sich einen Chart auf Basis der Wochenkurse ansieht stellt man fest: Offenbar sind diese Werte eine Einbahnstraße. Ob nun dafür brauchbare Gründe vorliegen oder nicht, es geht einfach nur in die eingeschlagene Richtung. Und das, wie man sieht, ohne Gegenwehr.



      Und letztlich gilt das auch für viele Bereiche am Aktienmarkt. Lesen Sie dazu bitte weiter im 2. Abschnitt!

      Auf diese drei Indizes müssen Sie jetzt besonders achten
      von Ronald Gehrt

      Zwei sehr interessante Beispiele für Einbahnstraßen-Trading finden wir in China und den USA. Nehmen wir China. Da wird ohnehin oft nicht zwischen Einzelwerten unterschieden, man kauft „China“ und keine speziellen Firmen. Gleiches gilt für den Nasdaq 100, der ist „Hightech“. Man kauft jetzt Technologieaktien, weil man die eben jetzt kauft. Über deren mittelfristige Gewinnaussichten hatte ich ja vor ein paar Tagen schon geschrieben – aber das reicht halt über die Nasenspitze hinaus.

      Nein, man kauft nicht die Zukunft, man kauft das „jetzt“, und zwar gründlich. Und: Einbahnstraße finden sie auch bei den anderen Segmenten der Aktienmärkte, wenn Sie nach Branchen unterscheiden:

      Der Finanzsektor ist „pfui“, und zwar durch die Bank. Da wird so gut wie gar nicht differenziert, die Branche wird gemieden oder gar leer verkauft. Die Industriebranchen hingegen laufen, laufen, laufen. Dass das Risiko besteht, dass das Wachstum sehr bald stagniert, wird ignoriert. Das ist Zukunft, zu weit weg für Nasenspitzen und somit Wurst.

      Dass die großen Indizes wie Dax oder S&P 500 zuletzt immer weniger schwanken und unter dem Strich nicht vor- noch zurückkommen ist das Ergebnis dessen: Die Industrie und Technologieaktien ziehen, die Finanzwerte drücken. Was bleibt ist Stillstand. Aber:

      Die drei Flaggschiffe des „one-way-trading“
      Der Punkt ist: Wer nur bis zum Ende des Riechorgans sehen kann oder will, kann sehr plötzlich überrascht werden ... und damit sehr plötzlich seine Ansichten und seine Handlungsweise ändern. Das kann bedeuten, dass die momentanen, stupiden Vorgehensweisen an den Börsen schlagartig drehen könnten. Stellen Sie sich vor, Sie hätten keine Brille auf ... jemand schleicht sich aus dem verschwommenen Grau vor Ihnen an und hält Ihnen plötzlich eine Nachzahlungsforderung des Finanzamts an die Nase. Ei, das macht wach.



      Bislang war, wie geschrieben, die negative Reaktion auf die ausgefallenen Überraschungen bei mehreren Dax-Unternehmen nur der erste Hauch des Erkennens. Aber das müssen wir genau beobachten. Und ich meine, es gibt keine besseren Objekte für das Studium möglicher Verhaltensänderungen als die China-Börsen oder der Nasdaq 100:



      Diese Indizes sind das Extrembeispiel des Einbahnstraßen-Tradings. Selten findet sich hier in den letzten Monaten mal eine rote Kerze, die ein kleines Wochenminus anzeigt. Immer weiter, immer höher, immer geradeaus. Wenn wir hier auf einmal Schwäche sehen, wenn hier die stur getradeten Aufwärtstrends mal brechen sollten, dann wird das für ein Erschrecken ausreichen, das die Anleger motivieren könnte, sich mal in der Realität umzuschauen. Verkaufssignale in Shanghai Composite, HangSeng und Nasdaq 100 dürfen bedeuten, dass das Ende der langen Leitung erreicht ist und die bislang immer wieder bestätigte alte Regel greift:

      Nach rauf ... kommt runter.



      Und, nur mal so als Gedanke: Man stelle sich vor, das Einbahnstraßen-Trading würde dann weitergehen ... nur eben in die andere Richtung! Ich werde diese drei Indizes jetzt regelmäßiger für Sie einblenden ... ich bin gespannt.

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis Freitag!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer

      PS: Wegen des morgigen Feiertags erreicht Sie der nächste „Daily Observer“ am Freitag.
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 09:14:23
      Beitrag Nr. 855 ()
      Guten Morgen,

      leider bin ich nicht zu einem ausführlichen "late night" gekommen.
      Ronald Gehrt hat zwar nicht unrecht, doch die Realität sieht derzeit anders aus: Die Notenbanker halten (wahrscheinlich) mit aller Macht dagegen. Und Zinssenkungen sorgen immer für steigende Aktienkurse. Nächstes Jahr ist Wahljahr in den USA und in Deutschland gewiss ein außergewöhnliches (Abgeltungssteuer).
      Ich empfehle (natürlich ohne Gewähr) derzeit jeden Rücksetzer zu kaufen. "Short-time" ist vorbei. Wir haben unser erstes Ziel definitiv nicht erreicht, dies gilt es zu akzeptieren und zu handeln. Viele Aktien stehen kurz vor Kaufsignalen und sehen auch charttechnisch interessant auf. Und dies in geballter Masse. Den logischen "Crash" von dem Gehrt spricht, erwarte ich erst ab 2009/2010. Bis dahin steigende Kurse (wie bereits vor der Sommerkorrektur erwähnt) in "astronomische" Höhen.

      Viel Erfolg Allen

      BoBo

      P.S.: Gestern Abend wurde der in der Dispoliste befindliche Call auf Cisco mit 3% Depotanteil gekauft.
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 13:37:43
      Beitrag Nr. 856 ()
      Heute abend wirds noch blutrot, wartet mal ab, wenn der Gute Ben nur 25 Punkte senkt ist die Enttäuschung groß. Sollte er gar den Zins unverändert lassen............... Dax und Dow 2% Minus.

      Da liegt was in der Luft und es nicht der Ausbruch nach oben.

      Viel Glück allen :)
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 15:31:45
      Beitrag Nr. 857 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.217.404 von AsiaCall am 31.10.07 13:37:43laber rhabarber, haste das im kaffesatz heute gelesen. egal wie er entscheidet es wird sich nicht viel tun.
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 15:47:11
      Beitrag Nr. 858 ()
      Bin auf Call gedreht. Puts raus.

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 21:31:41
      Beitrag Nr. 859 ()
      Gute Entscheidung Lippi, wir schaffen das schon !!!

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 21:53:10
      Beitrag Nr. 860 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.225.135 von BoBo2000 am 31.10.07 21:31:41Da bin ich fest von überzeugt!!!:yawn:
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 22:06:01
      Beitrag Nr. 861 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.225.328 von Lippi01 am 31.10.07 21:53:10Aber jetzt guckt euch doch mal wirklich die Kursbewegungen
      zwischen 19 und 20 Uhr an.

      Und es geht endlos nur nach oben.

      Ohne Pause.

      Was passiert hier, wer hat noch Leichen zuzudecken?

      Oder wer will noch mit Gewalt pushen bis zum großen Absturz,
      bis er alles Zeug losgeworden ist?!

      Gibt es etwas was wir alle noch nicht wissen???
      Avatar
      schrieb am 31.10.07 22:35:56
      Beitrag Nr. 862 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.225.429 von Postwurf am 31.10.07 22:06:01oohh mal wieder eine verschwörungstheorie, naja wenn einen nichts mehr einfällt dann ist es bestimmt ein super mächtiges kartell das im hintergrund die fäden zieht blabla. wer an sowas glaubt hat an der börse nichts zu suchen.
      Avatar
      schrieb am 01.11.07 08:06:35
      Beitrag Nr. 863 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.219.563 von Lippi01 am 31.10.07 15:47:11selber schuld :kiss: wie gesagt ich bleib erst mal drausen.
      Avatar
      schrieb am 01.11.07 14:08:50
      Beitrag Nr. 864 ()
      Was ist denn heute los?:eek:

      Citigroup... hat einer was gehört?
      Avatar
      schrieb am 01.11.07 14:58:18
      Beitrag Nr. 865 ()
      Negative Analystenkommentare.

      Nicht lamentieren, nachkaufen !!! Laufzeiten bis September/Dezember 2008. Basis bis 10% aus dem Geld !

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 01.11.07 21:24:51
      Beitrag Nr. 866 ()
      BoBo "late night"

      N-A-C-H-K-A-U-F-E-N !!!

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 01.11.07 22:20:33
      Beitrag Nr. 867 ()
      U-N-G-LA-U-B-L-I-C-H!!!

      K-R-I-M-M-I-N-E-L-L!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 09:31:19
      Beitrag Nr. 868 ()
      Banken: Kleines Nachbeben


      Lieber Leser,


      Gerhard Mahler
      dass die Banken eine ganze Menge riskieren und dabei eventuell noch nicht einmal genau wissen, auf was sie sich im Einzelnen eingelassen haben, sieht man an den aktuellen Quartalszahlen. Die US-Investmentbank Merrill Lynch muss beachtliche acht Milliarden Dollar abschreiben, wegen der amerikanischen Hypothekenkrise, die sich schon Ende vorigen Jahres angebahnt hatte und ihre „Schlagkraft“ nun voll entfaltet. Der Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann hat bereits vor Wochen vorsichtshalber eine Art Gewinnwarnung herausgegeben. Die aktuellen Zahlen des hierzulande umsatzmäßig führenden Geldinstituts haben die negative Tendenz bestätigt. Dennoch wurden bessere Zahlen veröffentlicht als zunächst angenommen, ein netter Trick, um gut auszuschauen. Dagegen hat die Schweizer Großbank UBS für das dritte Quartal 2007 einen Verlust von 432 Mio. Euro vor Steuern ausgewiesen. Grund ist vor allem die Krise am US-Hypothekenmarkt. Auch im vierten Quartal rechnet die Bank mit Problemen. Es gibt noch viele Beispiele, wie Banken unnütz Geld verbraten.

      Derlei missratene Geschäfte gehen in erster Linie zu Lasten der Aktionäre, denn die Kurse der Bankaktien sind schwer eingebrochen. Auch die Bänker selber verdienen weniger, weil die Bonuszahlungen infolge der Verluste geringer sind oder gar ganz ausfallen. Mitleid muss man deshalb nicht haben. Denn im Investmentbanking wird nach wie vor gut verdient. Die fetten Bonus-Jahre scheinen allerdings vorbei zu sein. Die erfolgsabhängigen Zahlungen, auch Bonus bzw. Boni genannt, schrumpfen teils erheblich. Die Consulter von Boyden International gehen davon aus, dass bei den amerikanischen und europäischen Banken für dieses Jahr circa 30% weniger gezahlt wird. Unter den Bankern herrscht jetzt also Katerstimmung. In London wurden voriges Jahr Boni in Höhe von 13 Mrd. und in New York von 18 Mrd. Euro gezahlt. Für 2007 sollen einzelne erfolgsabhängige Prämien ganz entfallen. Also keine große Zusatzkohle Anfang 2008.

      Die Boni machen einen hohen Anteil an den Einkünften der Mitarbeiter aus. Sie sind oft fünf bis zehn Mal so hoch wie das Fixgehalt, teils noch mehr. Im mittleren und höheren Management der Banken beträgt das Fixgehalt rund 30% bis 50% der Gesamteinkünfte. Beispiel: Ein Mitarbeiter einer erstklassigen Investmentbank mit sieben bis acht Jahren Berufserfahrung kommt auf ein Fixgehalt von circa 150.000 Euro. Inklusive Bonus können schon 350.000 Euro zusammenkommen. Besonders in den Bereichen Derivate wird sogar das doppelte verdient. Die Chefs erhalten in guten Jahren geradezu abenteuerliche Summen. Nette 30 Millionen inklusive „Nebengeräuschen“ sind keine Seltenheit.

      Aber wenn es schlechter läuft, ist auch bald der Ofen aus. Dann kann der Investmentbanker schnell ohne Job auf der Straße stehen. In London und New York sollen nach jetzigem Stand nächstes Jahr 6.500 Arbeitsplätze wegfallen. In den USA haben Banken im Zuge der jüngsten Kreditkrise heftig Personal entlassen und ganze Abteilungen geschlossen. Getroffen hat es auch den 56-jährigen Stan O'Neal, dessen Zeit an der Spitze von Merrill Lynch abgelaufen ist. Unter seiner Führung hatte Merrill Lynch 2006 ein Rekordgewinn verbucht. O'Neal wurde für die sehr guten Ergebnisse mit einem sagenhaften Verdienst von 48 Millionen Dollar belohnt. Ein Großteil davon waren Bonuszahlungen. Nur Lloyd Blankfein, der Chef von Goldman Sachs, verdiente unter den Vorstandschefs der Wall Street-Banken noch mehr, nämlich satte 54 Millionen Dollar. Also wie gesagt, kein Mitleid.

      Es ist ein jäher Absturz, aber der Betroffene landet sanft: Das Abschiedspaket für O'Neal soll unglaubliche 160 Millionen Dollar betragen. Viel wichtiger für uns Aktionäre ist jedoch, wie sich die Bankenkurse in Zukunft entwickeln. Sie gehören schließlich zu den Trendsettern für die Börsentendenz überhaupt. Haben sie die Talsohle schon erreicht oder kommt noch etwas nach? Siehe oben: Die Schweizer UBS rechnet auch nächstes Jahr mit Problemen. Ähnliches verkündete Deutsche Bank-Chef Ackermann. Aber: Es sieht nach einer Art Kapitulation aus, wenigstens bei verschiedenen US-Bankenkursen. Insofern könnte das Schlimmste ausgestanden sein, auch wenn noch dieses oder jenes kleinere Nachbeben kommt.
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 09:58:18
      Beitrag Nr. 869 ()
      BoBo "update"

      Ich kann mich nur noch einmal wiederholen: Die aktuellen Kurse sind Kaufkurse für die nächsten 2 Jahre.
      Wir haben die "Short-Saison" nicht gut getradet, die Notenbänker kamen uns -unvorhersehbar- dazwischen. Ich hatte Ihnen alsbald ruhigere Zeiten versprochen, die nun kurz vor der Türe stehen.
      Kaufen Sie ab sofort Optionsscheine mit Laufzeiten bis 2008/2009/2010. Die in der Dispoliste befindlichen Empfehlungen gelten in erster Linie bezogen auf die Unternehmen (Chance/Risiko), die empfohlenen Optionsscheine sind je nach Risikoneigung und Depotstruktur zu variieren.
      Insbesondere der Dax hat gestern in einem Rutsch reihenweise offene Gaps geschlossen. Heute morgen folgt das vorletzte bei ca. 7.790. Bliebe einzig und alleine das Gap bei ca. 7.600/7.580. Im EuroStoxx liegt dieses letzte Gap bei ca. 4.280. Darunter warten bereits die 200 Tage Linien, die im Dax mittlerweile bei knapp 7.500 verläuft. Wir haben lange hierauf getradet, doch es hat nicht sollen sein, Gründe (siehe auch Beiträge von AsiaCall bzw. Gehrt) sind hinlänglich bekannt. Nur für ganz kurzfristig Orientierte machen Shorts meiner Meinung nach noch Sinn. Mein Ambition Depot habe ich bereits komplett auf die Long-Seite gedreht (Ausnahme Euro/USD, mittelfristig bis Ende 2008) und wir werden sukzessive weiter zu kaufen. Wir sind bereits mit 75% investiert (größtenteils mit Optionsscheinen bis Herbst/Winter 2008), so dass wir die erste Aufwärtswelle mehr oder weniger voll erwischen werden. Mögliches Szenario: Jahresendrallye ab Mitte November, ggf. noch einmal mit einem kleinen Rücksetzer. Die ersten Wochen des neuen Jahres könnten dann eher seitwärts verlaufen, bevor es im Frühjahr mächtig nach oben gehen wird. Alternativen ohne Ende, die Börse hat immer Recht !!!
      Möge sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

      In diesem Sinne allen weiterhin viel Erfolg

      Euer BoBo
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 15:14:00
      Beitrag Nr. 870 ()
      Ich zitiere Markus Koch:

      "Die Börsen ziehen nach dem starken Arbeitsmarktbericht an. Das ist neu, denn in den vergangenen Monaten wurden starke Konjunkturnachrichten häufig als Zeichen gegen eine Zinssenkung und damit negativ bewertet. Nach den Kommentaren der Notenbank nach der jüngsten Zinssenkung am Mittwoch werden weitere Schritte vom Markt aber zur Zeit ohnehin nicht erwartet.
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 16:39:37
      Beitrag Nr. 871 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.256.678 von BoBo2000 am 02.11.07 15:14:00Das ist neu, denn in den vergangenen Monaten wurden starke Konjunkturnachrichten häufig als Zeichen gegen eine Zinssenkung und damit negativ bewertet.



      das ist falsch.
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 17:07:43
      Beitrag Nr. 872 ()
      Hi@all,

      der Verkauf der Puts ist leider etwas dumm gelaufen, habe auch am Mittwoch Abend die Dax Puten geschmissen, aber so ist nun mal Börse. Unsere Einzelwerte (bis auf BASF) haben sich dafür in den letzten beiden Tagen wacker gehalten. Hab mir gestern Abent mal die Mühe gemacht, und die Verluste aller Werte im Nasdaq 100 vergleichen. Dabei sind mir 2 Werte aufgefallen die womöglich für unser Depot in Frage kämen. Apollo Group und Teva Pharmaceutical. Sind gestern kaum gefallen und heute schon wieder im plus.
      Im Dow sind dies HP und CATERPILLAR.

      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 17:16:15
      Beitrag Nr. 873 ()
      Hi BoBo,

      mich würde mal interessieren, nach welchen Kriterien Du Deine Scheine auswählst? Warum hast Du die Adobe Scheine getauscht?
      Auch noch die Frage warum Silber und nicht Gold. Gibts dafür fundamentale Gründe. Wenn man die Charts ( 5 Jahre bis unendlich) übereinander legt, sieht man, das Gold gegenüber Silber noch nachholebedarf hat. Beim Jahreschart ist zu sehen, das Gold in der letzten Zeit die bessere Performance hat.

      Grüße Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 17:30:53
      Beitrag Nr. 874 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.258.668 von Puetgeluet am 02.11.07 17:16:15Ich habe den urspr. GoldCall noch...:lick:

      Lecker!
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 17:35:50
      Beitrag Nr. 875 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.258.927 von Lippi01 am 02.11.07 17:30:53Glückwunsch!!!

      den hatte ich auch, hab aber bei ca. 745 Gewinne mitgenommen und den Wiedereinstieg verpasst :(
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 17:45:49
      Beitrag Nr. 876 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.258.996 von Puetgeluet am 02.11.07 17:35:50Naja, dafür habe ich meine letzten US-Puts einen Tag zu früh gegeben...:mad::mad:
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 17:49:20
      Beitrag Nr. 877 ()
      ich weiß jetzt wie ich ganz schnell millonär werde, ich mach einfach immer das gegenteil von dem was ihr macht :)
      Avatar
      schrieb am 02.11.07 17:53:45
      Beitrag Nr. 878 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.259.253 von maxtrader84 am 02.11.07 17:49:20Na, dann gib mal Gas...aber sag uns auch, was Du Dir kaufst!!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.11.07 00:17:15
      Beitrag Nr. 879 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.259.358 von Lippi01 am 02.11.07 17:53:45Hallo MaxiTrädi!

      Womit wir wieder beim Punkt wären:
      Sprüche machen wenn nichts kostet!

      Große Reden halten ohne irgendwas konstruktives hier
      beizutragen.

      Na ist halt nun mal der einfachste Weg....


      P.S. Warum hast du nicht (neben Wessler, maxtrade etc......)
      den Namen GURU oder ALLWISSENDER oder ALLMÄCHTIGER gewählt???

      Fehlt noch im Thread!
      Avatar
      schrieb am 03.11.07 00:36:20
      Beitrag Nr. 880 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.263.248 von Postwurf am 03.11.07 00:17:15:laugh::laugh:

      Wieder Wessler & Co...:cry:
      Avatar
      schrieb am 05.11.07 13:53:33
      Beitrag Nr. 881 ()
      Superviel los hier!:confused:

      Warten alle gespannt auf die besch. US-Eröffnung...?:rolleyes:

      Die 7800 muss heute im Dax halten!
      Avatar
      schrieb am 05.11.07 14:52:35
      Beitrag Nr. 882 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.290.555 von Lippi01 am 05.11.07 13:53:33Hi Lippi,

      ich glaube nicht das die 7800 hält aber ich habe ja auch keine Calls im Depot :lick:
      Meine Hang Seng Put habe ich gerade mit über 90% Gewinn verkauft. Ansonsten einfach abwarten eine klare Richtung gibt es noch nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.11.07 15:00:19
      Beitrag Nr. 883 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.291.647 von AsiaCall am 05.11.07 14:52:35Hang Seng Put...TREFFER!!:lick:

      Mal schauen, was heute in den USA passiert.
      Avatar
      schrieb am 05.11.07 15:27:52
      Beitrag Nr. 884 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.291.767 von Lippi01 am 05.11.07 15:00:19ich finde der DAX hält super. Wenn ich da an früher denke, da wäre der DAX bei einem Dow Future von -1% bereits 2% gefallen. Aber bei einer länger anhaltenden Dow schwäche, wird der DAX mit runter gehen. Dann holt er alles nach.

      Was haltet ihr von einem Solar PUT z.B. Q-cells TB04XF des würde mich schon reizen.
      Avatar
      schrieb am 05.11.07 23:32:55
      Beitrag Nr. 885 ()
      @Puetgeluet

      Hi@all,

      der Verkauf der Puts ist leider etwas dumm gelaufen, habe auch am Mittwoch Abend die Dax Puten geschmissen, aber so ist nun mal Börse. Unsere Einzelwerte (bis auf BASF) haben sich dafür in den letzten beiden Tagen wacker gehalten. Hab mir gestern Abent mal die Mühe gemacht, und die Verluste aller Werte im Nasdaq 100 vergleichen. Dabei sind mir 2 Werte aufgefallen die womöglich für unser Depot in Frage kämen. Apollo Group und Teva Pharmaceutical. Sind gestern kaum gefallen und heute schon wieder im plus.
      Im Dow sind dies HP und CATERPILLAR.

      Grüße Puetgeluet

      Hi BoBo,

      mich würde mal interessieren, nach welchen Kriterien Du Deine Scheine auswählst? Warum hast Du die Adobe Scheine getauscht?
      Auch noch die Frage warum Silber und nicht Gold. Gibts dafür fundamentale Gründe. Wenn man die Charts ( 5 Jahre bis unendlich) übereinander legt, sieht man, das Gold gegenüber Silber noch nachholebedarf hat. Beim Jahreschart ist zu sehen, das Gold in der letzten Zeit die bessere Performance hat.

      Grüße Puetgeluet


      Hallo und Guten Abend Puetgeluet,

      ich bin Dir noch ein paar Antworten schuldig:

      1. Zu Teva Pharmaceutical kann ich nichts sagen, habe mich noch nie mit dem Wert beschäftigt. Mein Favorit im Pharmabereich ist Johnson&Johnson, die Aktie hängt zwar unter dem starken Widerstand von 69,-/70,- USD fest, doch wenn dieser geknackt wird, sollte es zügig weiter nach oben gehen. Zudem sind die Optionsscheine hier
      sehr günstig, warum auch immer. Danach folgt direkt Pfizer, wenn hier endlich die 200 Tage Linie nach oben gekreuzt wird, sollte der Wert einiges aufholen können. Mit Teva Pharmaceutical muss ich Dich also leider alleine lassen.

      2. Apollo ist prinzipiell immer eine beachtenswerte und gute Anlage, eigentlich gibt es nur eine Richtung nämlich nach oben. Doch die Aktie ist bereits sehr gut gelaufen und stößt nun mit einer kleinen "Fahnenstange" an den Widerstand bei $ 80,-. Zudem gefallen mir die möglichen Optionsscheine nicht und ich sehe bei den Werten im Depot und auf der Watchlist mehr Potential.

      3. HP wandert morgen wahrscheinlich ins Depot. Die Aktie steht kurz vor einem weiteren Schub nach oben.

      4. Caterpillar: Ja, die Aktie gehörte 'mal zu meinen Favoriten, doch war in der letzten Zeit sehr schwankungsanfällig. Ich dachte eigentlich, dass dies ausgestanden ist, doch dem scheint nicht so.
      Schau Dir den Optionsschein an, den wir bereits im Depot hatten: Den bekommst Du nun um die 40% günstiger. Im Bereich Maschinenbau, KFZ, Verkehr ist wohl die bessere Alternative United Technologies. Dazu kommt, dass wir im Depot Deutschland im Vergleich zu USA stark untergwichtet haben. Sehr interessant ist nach wie vor Elring Klinger, doch es gibt nur Knock Outs und hier passt mir das Chance/Risiko-Verhältnis nicht. Deshalb habe ich den Wert von der Dispoliste gestrichen, so dass in diesem Bereich (Maschinenbau, Kraftfahrzeuge usw.) meine Wahl wohl auf BMW fallen wird. (Anmerkung: Bei Caterpillar drehen allerdings die technischen Indikatoren nach den Quartalszahlen wieder, der Abverkauf scheint zum Erliegen zu kommen und das Unternehmen ist langfristig sicher eine gute Wahl und bleibt auch auf der Watchlist).

      5. Bei Adobe sehe ich nach dem Ausbruch über die 48,- $ Marke noch gewaltiges Potential. Daher habe ich den bisher gut gelaufenen Schein in einen etwas spekulativeren getauscht (P.S.: Das gleiche werden wir wohl auch bei Gilead Sciences nach Überwinden der 50,- $ tun).

      6. Silber: Hiermit hat der ein oder andere wahrscheinlich vor 2 Jahren ein Vermögen verdient. Wenn die 15,- USD endlich dauerhaft geknackt werden, sollte die fast 2 jährige Konsolidierungsphase zu Ende gehen und es wieder zu einem ähnlichen Hype kommen, vielleicht sogar bereits im kommenden Frühjahr. Kalkuliert aber bitte ggf. noch einmal einen scharfen Rücksetzer (Anfang des Jahres ?) ein. Eben weil Gold die bessere Performance hat, bin ich im Ambition-Depot in Silber gegangen (Glückwunsch -freuuu- übrigens an Lippi mit seinem Gold-Call). Des weiteren glaube ich, das Silber wesentlich mehr Aufholbedarf als Gold hat. Das Metall wird seit Jahren immer wieder geshortet, doch irgendwann fliegt der Deckel und hoffe noch einmal dabei zu sein.

      Viel Erfolg bei Deinen Entscheidungen

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 05.11.07 23:50:27
      Beitrag Nr. 886 ()
      BoBo "update"

      Wir werden in den nächsten Tagen unser Depot weiter komplettieren und ergänzen. Wenn über Nacht und in der Früh nicht allzu viel Negatives passiert, werden wir morgen wohl Hewlett Packard, H&M und L'Oreal zukaufen.
      Interessant ist in Kürze auch wieder 3M. Amgen steht kurz vor dem Bruch der 200 Tage Linie knapp unter 60,- $. Dann sollte auch hier endlich das Seitwärtsgeschiebe ein Ende haben. Wir haben bereits Gilead aus dem Biotechnologiebereich im Depot. Schaun wir, ob das Geld reicht, ansonsten bleibt Gilead erste Wahl.
      Des weiteren werde ich wohl relativ kurzfristig Starbucks gegen Whole Food Markets tauschen. Der Kursrückgang ist absolut nicht nach zu voll ziehen, das Unternehmen ist bestens aufgestellt und verdient hervorragend. Die gestiegenen Kaffeepreise werden geschickt an die Kunden weiter gegeben. Es macht jedoch hier keinen Sinn, sich gegen den Trend zu stellen, wenn andere Titel, die wir auf der Watchlist haben nach Ausbruch schreien.
      Wie bereits in vergangenem Beitrag erwähnt, werden wir unser Depot dann abschließend noch mit zwei, drei deutschen Titel ergänzen. E.ON ist zu gegebener Zeit gesetzt, dazu werde ich im Bereich Handel wohl Beiersdorf den Vorzug vor Wal Mart geben. In Kürze kommen Zahlen. Zu BMW hatte ich bereits etwas gesagt. Dann sollten wir auch komplett sein, wobei ich sehr gerne Intuit noch dabei hätte, Optionsscheine gibt es hier derzeit nur bis Mitte 2008, daher bleiben wir mit dem Schein im Geld.

      Allen viel Erfolg und Vorfreude auf die kommenden Zeiten

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 07:33:47
      Beitrag Nr. 887 ()
      Nachtigall, ick hör dir trapsen ...
      von Ronald Gehrt

      Guten Morgen, verehrte Leserinnen und Leser!

      Ich bin selbständig. Übersetzt heißt das: Ich arbeite selbst ... und ständig. Das war die Basis dafür, dass es mir mal wieder die Füße weggezogen hat. Und leider ist das noch nicht ausgestanden. Dabei möchte ich die Gelegenheit nutzen, mich für die netten Genesungswünsche zu bedanken: vielen Dank! Ich will mich bemühen.

      Ich will versuchen, Sie so gut wie möglich mit dem Wichtigsten zu versorgen, bis dann wieder „Normalzustand“ herrscht und Sie wieder die guten alten, ellenlangen Texte von mir bekommen.

      Zu den Arbeitsmarktdaten vom Freitag gibt es noch etwas zu sagen, das sei vorangestellt. Ebenso wie Inflationsraten und Wirtschaftswachstum kommen diese Daten von der US-Regierung. Historisch belegt ja über jeden Zweifel erhaben, haha. Zu den Inflationsdaten lege ich Ihnen der Artikel von Bill Bonner weiter unten ans Herz, den Sie lesen sollten ... falls Sie zu denen gehören, die den Verlautbarungen der US-Regierung hinsichtlich der Inflationsraten Glauben schenken. Und zu den grandiosen Daten zum Bruttoinlandsprodukt im 3. Quartal habe ich mich ja bereits ausgelassen.

      US-Arbeitsmarktdaten: Manch einer zweifelt öffentlich
      Nun kamen also die ebenso grandiosen Arbeitsmarktdaten auf den Tisch. Sensationelle 166.000 neue Jobs (die Erwartungen lagen zwischen 80.000 und 90.000), und das bei natürlich preisdruckfreien, geringen Lohnsteigerungen von nur +0,2%. Perfekt. Wie immer, wenn’s nötig ist.

      Nun gab es sogar, und das ist nun wirklich nicht die Regel, sogar auf CNBC Experten, die offen sagten, dass sie diesen Zahlen nicht trauen. Ich für meinen Teil sage mal: ‚Ich weiß nicht recht’. Aber ob sie nun in vier Wochen (die September-Daten wurden übrigens von 110.000 auf 96.000 nach unten korrigiert) deutlich korrigiert werden oder nicht, ich meine, man muss zumindest eines sehen:

      Was waren das für Unmengen neuer Jobs? Die Industrie verliert ein um den anderen Monat Arbeitsplätze. Der Zuwachs kommt mal, wie im September, von Regierungsjobs (da wurden 80.000 Jobs im Bereich der Schulen besetzt) oder wie im Oktober aus dem so genannten „Service-Sektor“. Aha. Ich wage zu bezweifeln, dass hier über 100.000 neue IT-Berater aus dem Schrank geholt wurden. Nein, meist sind das schlecht bezahlte Arbeiten bis hin zum Straßenkehrer. Teilweise braucht es zwei solcher „Service-Jobs“ um einen Arbeitnehmer zu ernähren, der vorher in der Industrie tätig war. Was meint:

      Die Zahl sagt wenig darüber aus, wie es der Wirtschaft wirklich geht. Es können Hunderttausende Jobs geschaffen werden, ohne dass dadurch die Kaufkraft steigt, solange auf der anderen Seite genug gut bezahlte Jobs verloren gehen. Wenn wir uns dazu noch vergewärtigen, dass der Arbeitsmarkt einer der letzten Bereiche ist, der auf wirtschaftliche Richtungswechsel reagiert, könnte man sagen: Na ja. Schön. Nette Zahlen. Und jetzt?

      Eine neuerdings sehr gebremste Begeisterung
      Das faszinierende war: Genau das haben die Anleger auch getan! Bereits die starken Abgaben am Tag nach der Entscheidung der US-Notenbank, die Sicht der Dinge nun erst einmal auf „neutral“ zu setzen, waren interessant. Nun aber auch noch die negative Reaktion am Freitag, trotz dieser so massiv übertroffenen Erwartungen bei den Arbeitsmarktdaten!

      Ja, sicherlich kam da an Wall Street ein kleines Plus heraus. Aber die erste Reaktion der Marktteilnehmer – nachdem die Futures direkt nach den Daten zuerst deutlich gestiegen waren – war: Verkaufen! Erst unmittelbar zum Handelsende hin wurden die Kurse nach oben gezerrt, um Verkaufssignale zu verhindern.

      Genau das selbe Bild hatten wir ja schon vor zwei Wochen, Sie erinnern sich. Auch Dow –360 Punkte und dann mehrere Tage lang fleißiges aufkaufen der Kursverluste ... um dann aber trotzdem nicht mehr an die bisherigen Hochs herauszukommen, bevor jetzt erneut –360 Punkte abgeliefert wurden. Klappt das diesmal auch? Einfach immer schön kaufen, dann steigt es wieder?

      Kann sein. Aber ich habe den Eindruck, gegenüber vor zwei Wochen hat sich da etwas verändert. Da hatten die Bullen wenigstens noch das Argument der anstehenden Zinssenkung mit der sicheren Erwartung auf „mehr“. Nun ist auch dieses Argument dahin. Und auf diesem Kursniveau, zumal bei ein wenig bedrohlich aussehender Chart- und Markttechnik, so ganz freihändig, mit ohne Grund, einfach stur weiter zu kaufen ... das scheinen deutlich weniger Akteure als eine gute Idee anzusehen als diejenigen hoffen, die nach wie vor meinen:

      Achtung Falle: Der Ex-Raucher-Effekt
      Es kann überhaupt nicht runtergehen. Und wenn doch, dann halt nächstes Jahr oder so. Zumal es doch im November und Dezember immer steigt (was genauso wenig sicher ist wie das Eintreffen der Binsenweisheit „sell in may and go away“).

      Sie kennen sicher, wie extrem viele ehemalige Raucher sich verhalten, wenn sie zum Nichtraucher geworden sind. Manch einer geht schon durch die Decke, wenn jemand in seiner Nähe auf freiem Feld raucht. Genauso scheint es mir anhand der vielen Zuschriften nun mit den Ex-Bären zu sein.

      Die Argumentation dieser Anleger ist so stur bullish, dass sie oft über Plattitüden nicht hinauskommt. Ich hörte sogar, die Aussagen der Notenbank seien nur ein Trick und sie werde natürlich sofort die Zinsen weiter senken, wenn es am Aktienmarkt wieder runter ginge. Dass man gerade bei den Ex-Bären solche Dinge zu hören bekommt, ist auch verständlich:

      Sie haben erst auf steigende Kurse gesetzt, als diese schon recht weit gelaufen waren. Und letztlich nur, weil ihre Baisse-Positionen die individuelle Schmerzgrenze überschritten haben. Nun erwarten sie, dass diese Verluste gefälligst wieder aufgeholt werden. Und dazu müssen die Kurse einfach steigen. Würden sie Zweifel zulassen, sich überlegen, dass man mit einem Blick auf die Charts doch eigentlich jetzt auch noch an den Puts hätte festhalten können, solange es so aussieht, als wäre nach oben ein Deckel drauf ... sie müssten sich eingestehen, eventuell einen Fehler gemacht zu haben.

      Nun, vielleicht liegen die Ex-Bären ja richtig und es wird jetzt so richtig die Post nach oben abgehen. Aber wenn ich mir die Charts einfach aus neutraler Sichtweise ansehe – im folgenden Abschnitt – da kommen mir zumindest Zweifel. Noch sind keine Verkaufssignale entstanden. Aber das Kursverhalten ist anders als in den letzten Wochen. Vor allem der HangSeng in Hongkong, als eine meiner eng beobachteten „psychologischen Einfluss-Börsen“, hat mich verblüfft. Man wird zusehends nervöser, immer mehr geben konsequent Bestände ab. Nachtigall, ick hör dir trapsen ...

      Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Tag – bis morgen!

      Ronald Gehrt

      The Daily Observer
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 12:34:28
      Beitrag Nr. 888 ()
      " Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden" ...!;)

      Ohne, daß ich am Materpfahl stehe.

      Aber die letzten Wochen haben gezeigt, daß die geheimen Kräfte die Märkte nicht rutschen lassen. Das kurze Jahresende läuft auch bereits... Wenn diese akt. Stände weiter halten wird es raufgehen.
      Noch ein paar Tage Gezerre und dann gehts rauf. Irgendwann müssen alle Ihr Geld anlegen. Wo denn, wenn nicht gewichtig in Aktien?
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 21:35:16
      Beitrag Nr. 889 ()
      Morgen gehen wir durch die 7900.

      Mann, unheimlich viel los hier...:eek::(

      Silber durch die 15,- gegangen. Geht es jetzt los??:rolleyes:

      Bis morgen...
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 22:15:36
      Beitrag Nr. 890 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.315.924 von Lippi01 am 06.11.07 21:35:16Ja Lippi wir sind die letzten hier, einer von uns sollte abends immer das Licht aus machen :laugh:

      Ein Silber Call wäre sicher keine schlechte Wahl. Allerdings kenne ich die scharfen urplötzlichen sell offs beim Silber allzu gut. Mit dem DAX könnte das morgen was werden.

      Gute Nacht!
      Avatar
      schrieb am 06.11.07 22:27:05
      Beitrag Nr. 891 ()
      Ruhig Lippi, es wird ruhig und dies ist gut so. Die Mittelabflüsse aus Fonds und Aktien in diesem Jahr sind gigantisch. Erst wenn wir bei 9.000 stehen werden die Ersten wieder wach werden... Was wir dann tun werden, dürfte klar sein. Bei 10.0000 kommt dann die Bildzeitung dazu, immer das gleiche Spiel. Wir wissen, das dies völlig irrational ist und die Blase irgendwann platzen wird. Doch dies ist der Schnee von übermorgen. Wir sind so gut wie voll investiert mit Laufzeiten bis weit ins Jahr 2008 hinein bzw. überwiegend sogar bis Ende 2008. Schade, dass uns die FED bei unserer zweiten Short-Attacke dazwischen kam. So ist dies nun 'mal an der Börse. Doch wer immer 110% gibt, kann sich nicht dagegen wehren erfolgreich zu sein. Und gearbeitet bzw. unsere Hausaufgaben haben wir weiß Gott den Sommer über gemacht. Wer weiß wofür es gut war. Vielleicht Fehler mit kleinem Geld. Genießt die Vorweihnachtszeit und den ersten Schnee des Winters. Wenn ihr das Ambition-Depot weitestgehend nachgebildet habt, schaut nur an und ab einmal hinein. Es fehlen noch ein paar kleine Abrundungen, doch dann bin ich rundum zufrieden. Mehr können wir nicht tun. Wir haben ausnahmslos Qualitätstitel in aussichtsreichen charttechnischen Konstellationen. Mit einigen mögen wir daneben liegen, doch die Mehrheit sollten mit Sicht auf die nächsten 6 bis 12 Monate Treffer sein. Auch wenn's weh tut, beim nächsten schwächeln des Euro werden wir hier nochmals Liquidität schaffen um in weitere Calls zu investieren.
      Ich bin viel unterwegs die nächste Zeit, doch die Hauptarbeit liegt hinter uns. Schaue immer 'mal wieder vorbei und stelle nun nach und nach die Depotwerte vor. Warum, wieso, weshalb.
      Nächste Woche bin ich bei Deinen Freunden im Ösi-Land. Die Abgeltungssteuer kommt hier viel später... und der Schnee ist am Kitzsteinhorn schon geil...

      Allen viel Erfolg

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 07.11.07 07:42:36
      Beitrag Nr. 892 ()
      Dax auf 10.000, auch ohne Euphorie
      Der Dax steigt auf 10.000.

      Haut Sie das vom Hocker?

      Ich frage Sie noch einmal: Haut Sie das wirklich vom Hocker?

      Also mich nicht, trotz Subprime-Krise, trotz Rohöl-Kursen in schwindelnder Höhe, trotz (logischer) Inflationsgefahren, die in den nächsten Wochen mit sehr großer Wahrscheinlichkeit wieder aufkeimen werden. Schauen wir uns einfach den Dax-Chart an:



      Die Aussage „Der Dax steigt auf 10.000“ sagt eigentlich nur eines: Der Behauptende ist heute relativ optimistisch für die Börse bzw. den deutschen Aktienindex. Viel mutiger wäre es gewesen, im Mai 2003 zu behaupten: „Der Dax wird sich bis 2006 verdoppeln“. Da hätte nämlich keiner daran geglaubt. Und das ist der Punkt: Die Zeitangabe, nämlich bis wann der Dax auf 10.000 steigen wird. 2008? 2010? 2015?

      Die Frage ist „Wann“, nicht „Ob“
      Ich weiß es nicht. Niemand weiß das. Es ist auch nicht wichtig. Und es steht außer Frage, dass der Dax in Zukunft auf 10.000 steigen wird. Wenn wir heute großzügig mit einem Dax-Stand von 8.000 Punkten rechnen, ist der Anstieg auf 10.000 Punkte gleichbedeutend mit gerade einmal 25%.

      Und jetzt schauen Sie sich im oberen Chart noch einmal den unübersehbaren Dax-Aufwärtstrend an. Wenn sich der Dax in den nächsten Monaten und Jahren ähnlich verhält wie in den letzten 4 ½ Jahren, wann erreicht er dann die 10.000er Marke?



      Bewegt sich der Dax weiterhin in seinem Aufwärtstrendkanal, wird er die 10.000 im besten Falle im Mai nächsten Jahres erreichen (roter Kreis). Im schlechteren Falle (schwarzer Kreis), wenn sich der Dax entlang des Aufwärtstrends (untere Linie des Kanals) entlang schlängelt, wird dies erst im Frühjahr 2009 der Fall sein.

      Und ich sage noch einmal: Ob der Dax tatsächlich die 10.000 sehen wird, weiß ich nicht. Allerdings bin sehr optimistisch, dass er dies im nächsten Jahr schaffen wird.

      Optimistisch seit Juni 2003, Oktober 2004 und Juni 2006
      Genauso wie ich im Juni 2003 (u.a. nach dem Break des 52-Wochen-GD) optimistisch war und genauso wie ich es im Oktober 2004 war (erneuter Durchbruch Jahres-GD sowie Überwinden des leichten Abwärtstrends). Diese Zeitpunkte sind grün eingekreist, allerdings gab es damals noch nicht meinen kostenlosen Börsendienst Geldanlage-Strategie (aber zahlreiche andere Börsendienste, für die ich verantwortlich war...)

      Aber ebenso optimistisch war ich Ende Juni letzten Jahres, als ich den Geldanlage-Strategie-Lesern unter der Überschrift „Handeln Sie jetzt“ (Ausgabe vom 22. Juni 2006) den Einstieg in Dax-Werte oder den Index selbst (z.B. per Index-Zertifikat) zu bedenken gab. Im Chart ist dieser Zeitpunkt blau eingekreist.

      Und ich bin weiterhin optimistisch. Zum Beispiel sind die Quartalsergebnisse der Dax-Einzelwerte eher gemischt, aber (bislang) nicht Besorgnis erregend. Gestern z.B. enttäuschen die BMW-Zahlen ein wenig (Umsatz gut, Vorsteuerergebnis mau) und die Bayer-Zahlen beflügeln (Umsatz undGewinn besser als erwartet). Und sicherlich werden auch die in dieser Woche noch folgenden Quartalsergebnisse „gemischt“ ausfallen:

      Aktientipps
      Besonders interessant wird es heute bei den Quartalszahlen von Hypo Real Estate werden. Morgen folgen dann Quartals-Meldungen von Deutsche Post, Deutsche Telekom und TUI sowie das vorläufige Jahresergebnis von Siemens. Am Freitag berichtet dann Allianz für das dritte Quartal.

      Klar, all diese Nachrichten und Zahlen können und werden für Wirbel sorgen. Aber solange mir der Taxi-Fahrer (oder gar meine Lebenspartnerin…) keine Aktientipps gibt, bin ich nach wie vor sehr zuversichtlich für die nächsten Börsen-Monate im Dax. Denn noch ist von Börsen-Euphorie innerhalb Deutschlands wenig zu spüren.

      Und diese Euphorie kommt wahrscheinlich dann, wenn der Dax bei 10.000 steht… womit wir wieder beim Anfang wären…

      Viel Erfolg an der Börse
      Ihr

      Tom Firley
      Avatar
      schrieb am 07.11.07 10:17:13
      Beitrag Nr. 893 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.316.824 von AsiaCall am 06.11.07 22:15:36Moin AsiaCall...

      Du bist ja schon wieder da...;)

      + hast das Licht eingeschaltet:laugh:

      Also dann: Los jetzt! Ran an die 7900!:lick:
      Avatar
      schrieb am 07.11.07 14:37:03
      Beitrag Nr. 894 ()
      Hmmmmmmmmmm...:rolleyes::eek:

      Gold und Silber steigen deutlich...+ seit Tagen
      Rohöl auch...
      Dollar geht durch 1,47 durch...

      Dow Future bei um 13500...

      Bin mal auf die heutige Entwicklung gespannt!!
      Avatar
      schrieb am 07.11.07 14:56:32
      Beitrag Nr. 895 ()
      Vieleicht müssen die Märkte doch noch mal richtig runter. In bin jedenfalls mit dn Calls sehr zurückhaltend. Alles was gestern gekauft wurde gibt es heute bereits 5% billiger. Der Markt ist einfach nicht bereinigt. Wir werden sehen.........
      Avatar
      schrieb am 07.11.07 15:08:59
      Beitrag Nr. 896 ()
      Aber Du weißt doch, was BoBo meint: Alles Kaufkurse!:rolleyes:

      Mit meinen Gold- und SilberCalls bin ich voll gut aufgestellt. Der Rest bewegt sich insgesamt zur Zeit nicht von der Stelle. Ist doch in Ordnung.
      Avatar
      schrieb am 07.11.07 22:03:38
      Beitrag Nr. 897 ()
      PPT war heute wohl indisponiert??:eek:

      Das wird morgen auch auf den Dax Einfluss nehmen...:eek:
      Avatar
      schrieb am 07.11.07 23:29:28
      Beitrag Nr. 898 ()
      Ich glaub' mein Schwein pfeift !!! Da kommt sie doch noch die zweite Abwärtswelle. Das tut zunächst weh, ändert aber nichts an unserer Ausrichtung. Ich schau' selber die nächsten Tage nicht hin... Positioniert Euch, doch es kann im Dow durchaus deutlich unter 13.000 rutschen. Warum Cisco bei den Hammerzahlen nachbörslich über 4% nachgibt weiß auch kein Mensch. Der Kauf des M-Dax Calls folgt über den Verteiler, ansonsten bis die Tage.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 18:44:39
      Beitrag Nr. 899 ()
      Das ist doch unglaublich, da Welt um uns herum geht unter und der DAX hält wie angenagelt bei 7800. Das hätte ich vor einem halben Jahr nicht geglaubt. Ich bin jedenfalls froh die Einkaufstour der letzten Wochen nicht mitgemacht zu haben. Der Dow hat noch lange nicht fertig.

      Gute Nacht

      Lippi Du weist was Du tun mußt :kiss:
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 18:54:11
      Beitrag Nr. 900 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.346.469 von AsiaCall am 08.11.07 18:44:39Weiß ich... + hab ich gestern schon getan.

      Tja, der Dax... weiß wohl mehr als wir!
      Avatar
      schrieb am 08.11.07 20:43:07
      Beitrag Nr. 901 ()
      Ein langer Steffens:

      08.11.2007 19:46
      Don't Panic
      von Jochen Steffens

      Ja, das gefällt mir. Endlich fängt der Markt an, diesen Dissens, den ich hier seit Wochen, fast schon Monaten, heraus analysiert habe, umzusetzen. Zwar immer nur Stück für Stück aber immerhin. Die Stimmung kippt, die Bullen sind verunsichert. Sehr gut! Hoffentlich geht das noch etwas weiter nach unten. Dann werden bald fallende Kurse zu schlechten Nachrichten führen. Das heißt, die Analysten werden (krampfhaft) versuchen, die fallenden Kurse zu begründen und dann werden all die Themen von Inflation, bis Deflation, von schwachem Dollar über Ölpreis, von wirtschaftlichem Abschwung und anderen Dingen, die wir hier im Investor’s Daily seit Wochen besprechen, entdeckt werden und durch die Medien geprügelt. Wenn das alles eingepreist ist, kann man wesentlich beruhigter einsteigen.

      Wie weit sich die Kreditmarktkrise auswirkt, erkennt man daran, dass der Netzwerkausrüster Cisco „dramatische Rückgänge“ bei den Aufträgen von US-Finanzinstituten zu verzeichnen hatte. Auch der Autosektor soll mit Problemen kämpfen. Ich denke, wir werden noch in größerem Umfang einen Einfluss dieser Krise auf verschiedene Sektoren erleben.

      Folgt also jetzt der totale Zusammenbruch? Sollten Sie beginnen, Konservendosen neben die vielen Goldbarren in Ihrem als Bunker ausgebauten Keller zu stapeln? Nein, so schnell geht es nicht.

      Ich habe eine Mail erhalten. Darin schreibt ein Leser:

      Sehr geehrter Herr Steffens,

      Es kommt meist ein Schlusssatz wie der folgende aus dem heutigen Text:

      „Nach wie vor gehe ich somit davon aus, dass wir tendenziell eher in eine Seitwärtsbewegung übergehen, da nach oben die Sorgen um das konjunkturelle Wachstum in den USA sich dämpfend auswirken und nach unten die sinkenden Zinsen die Kurse stützen.“

      mit dem Sie wieder alles kaputt machen, denn diese Meinung passt nicht zu den kritischen Bemerkungen und logischen Schlussfolgerungen des vorangegangen Textes. Können Sie bitte wenigstens ab und zu mal so einen Schlusssatz bzw. positive Schlussbemerkung weglassen, wenn der vorangegangene Text logisch und zu einem Puzzle passend, viele markante Probleme aufgezeigt hat? Ich will wirklich gerne für Sie Werbung machen und Ihre Texte weiterreichen, aber dann muss der Schlusssatz zum Vortext passen, oder sie lassen den Schlusssatz einfach weg, denn die Schlussfolgerung kann der Leser eigentlich aus dem Text ableiten.

      Ihr täglicher und treuer Leser

      J.H.

      Erst einmal Danke für das Lob. Aber so messerscharf kann mein Verstand ja nicht sein, wenn ich dann immer zu den falschen Schlussfolgerungen komme. Irgendetwas muss da nicht stimmen, mit meinem Kopf. Okay, da besteht kein Zweifel. Jemand der sich 12 Stunden am Tag mit steigenden und fallenden Preisen von Papierschnipseln beschäftigt, muss schon ein wenig verrückt sein – keine Frage. Spaß beiseite...

      Seitwärtsbewegungen und Topbildungen
      Also, wie komme ich darauf, dass es zu einer volatilen Seitwärtsbewegung kommen wird?

      http://www.investor-verlag.de/charts/id/00003768.jpg

      Selbst im Jahre 2000 ist es bei verschiedenen Indizes zunächst zu einer Seitwärtsbewegung gekommen. Oben sehen Sie den Dax. Die Seitwärtsbewegung begann hier im April 2000 und endete im August/September. Erst als keine neuen Hochs ausgebildet wurden, ging der Seitwärtstrend in einen Abwärtstrend über.

      Im S&P500 (unterer Chart) startete die Seitwärtsbewegung bereits im Herbst 1999 und endete im Herbst 2000. Im S&P500 erkennen Sie überdies eine Rundung (eine Art Rounding Top). Diese ist typisch für eine Trendumkehr, langsam, ausgeprägt und unter viel Widerstand muss die Bullenstimmung „verkauft“ werden, bis Anleger aufgeben jeden Rücksetzer zu kaufen.

      Ähnlich sieht es zurzeit in den USA aus. Es kommt nach schlimmen Nachrichten zu dramatischen Einbrüchen, die immer wieder hochgekauft werden, die Frage ist nur, wie lange noch!

      Wie entstehen solche Formationen?
      Es ist eigentlich ganz einfach. Während sich im Hintergrund bereits die Aussichten verdüstern, oder zumindest klar wird, dass die aktuellen Bewertungen nicht mit der Realität übereinstimmen, ist die Stimmung am Ende eines Bullenmarktes häufig noch sehr bullish.

      Während also die großen Adressen anfangen, ihre Position langsam zu verkaufen, um ihre Positionsgröße an die sich verschlechternden Aussichten anzupassen, geht die Masse vor, wie gehabt. Diese hat gelernt, dass man jede Schwäche kaufen muss, und dass man Aktien einfach halten sollte, weil sich der Kurs doch immer wieder erholen wird.

      Es kommt also zu einem zähen Kampf zwischen denjenigen, die bereits die Warnzeichen am Börsenhimmel erkennen und den anderen, die einfach auf das setzen, was immer funktioniert hat. Aus diesem Grund dauern Topformationen immer länger als man denkt und sind häufig von Seitwärtsbewegungen geprägt.

      Also, selbst wenn man davon ausgeht, dass wir gerade ein wirkliches großes Top miterleben (wie der Verfasser der Mail), was im Übrigen nicht ganz auszuschließen ist, sollte man zunächst von einem eher seitwärtsgerichteten aber hochvolatilen Markt ausgehen.

      Anders ist es nur, wenn es zuvor zu einem extrem steilen Anstieg gekommen ist (siehe zum Beispiel die Entwicklung des Nasdaq100 im Jahr 2000):


      http://www.investor-verlag.de/charts/id/00003767.jpg


      Doch selbst hier gibt es oft im Anschluss an starke Kursverluste eine kleine Seitwärtsphase. Soweit so gut.

      Falscher Zeitpunkt
      Offensichtlich ist es schwierig zu akzeptieren, dass ich für 2008 noch bullish bin. Ich sehe zwar die Gefahren, also die Möglichkeit, dass wir gerade tatsächlich ein großes Top ausbilden, aber die Situation passt nicht zum Gesamtzyklus. Zudem werden die nun wieder niedrigen Zinsen der US-Wirtschaft unter Umständen noch einen Schub verpassen (wenn nicht der Dollar inflationiert, dazu später).

      2008 ist Wahljahr. Man muss einfach damit rechnen, dass die Hoffnung auf einen Wechsel der Politik die US-Bürger positiv stimmen wird. Die Politiker werden das Blaue und sogar nicht vorhandenes Grün vom Himmel herunter versprechen. Sie werden versuchen, alles zu tun, um der Bevölkerung das Gefühl zu vermitteln, mit ihnen als Präsident wird alles besser werden. Blühende Landschaften... wir kennen das.

      Gute Stimmung, Zukunftshoffnung führt zu einem gesteigerten Konsumverhalten und kann die US-Wirtschaft, die sehr vom Binnenkonsum abhängig ist, entsprechend anfeuern.

      Dies und die wieder niedrigen Zinsen zusammen haben das Potenzial die Kurse aus einer möglichen Seitwärtsbewegung in Folge der aktuellen Probleme (hohe Rohstoffpreise, Inflation, Kreditmarktkrise, sinkende Gewinnmargen) noch einmal nach oben ausbrechen zu lassen.

      Schauen Sie sich dazu die Dax-Entwicklung im Jahr 1999 an (oben). Auch hier kam es zu einer langen Seitwärtsbewegung, der dann ein letzter Anstieg bis an das Hoch folgte. Es ist also nicht abwegig.

      Es wird vom Dollar abhängen
      Die Frage, ob die Seitwärtsbewegung, die sich ausbilden könnte, wie erwartet 2008 nach oben ausbrechen wird, oder nach unten aufgelöst wird (und damit die Gefahr eines großen Tops impliziert), wird in letzter Konsequenz vom Dollar abhängen.

      Wenn der Dollar weiter fallen sollte, dann muss die Fed nämlich die Zinsen wieder anheben, um eine Katastrophe abzuwenden.

      Starker Dollar voraus
      Ich vermute aber, dass der Dollar bald wieder, zu Überraschung aller, an Stärke gewinnen wird. Das hat folgende Gründe:

      Nehmen wir an, die Kurse in den USA fallen weiter. (Der Dax ist heute im Prinzip nur aufgrund des Anstiegs von 8 % bei Siemens und 14 % bei der Postbank, so stark.)

      Fallende Kurse werden zu der Überzeugung führen, dass wir eine Schwächung der Weltwirtschaft erleben. Nehmen wir weiter an, die Emerging Markets brechen darauf hin ein (auch weil die Rohstoffpreise zurückgehen). In diesem Fall werden viele Anleger aus dem Dollarraum Geld aus diesen Märkten abziehen. Das bedeutet aber, dass Fremdwährungen verkauft und Dollar gekauft werden. Das wird den Dollar stützen.

      Sollten dann auch noch die Carry-Trades in Schieflage geraten, weil die Erwartungen für die Hochzinswirtschaften zurückgehen, wird noch mehr Geld in Dollar zurückgewechselt (den Effekt haben wir schon einmal erlebt).

      Handelsbilanzdefizit wird sinken
      Doch ein ganz wichtiger Punkte ist: Das Handelsbilanzdefizit der USA sollte durch einen schwächeren Dollar sinken, da die Waren der US-Unternehmen auf dem Weltmarkt preiswerter und damit konkurrenzfähiger werden. Ein sinkendes Handelsbilanzdefizit wird aber ebenfalls den Dollar stützen.

      Ein letzter Punkt. Umgekehrt werden die Importeure in die USA Probleme kriegen. Denn ihre Waren werden sozusagen teurer. Das bedeutet,sie stehen einer stärkeren Konkurrenz gegenüber. Auch das kann das Handelsbilanzdefizit positiv beeinflussen.

      Notenbanken haben kein Interesse an einen schwachen Dollar
      Der Rest der Welt wird zudem versuchen, den Dollar zu stützen – zumindest die exportierenden Länder. Angesichts des hohen Euros gehen die Experten mittlerweile davon aus, dass der deutsche Export 2008 etwas schleppender ausfallen wird. Unter anderem weil deutsche Produkte aufgrund des starken Euros immer teurer werden. Das gilt natürlich für ganz Europa.

      Somit ist klar, dass die EZB den Leitzins heute nicht mehr weiter angehoben hat. Der steigende Euro ersetzt quasi eine Leitzinserhöhung. Die EZB würde mit einer Erhöhung nur noch Öl ins Feuer gießen und unter Umständen die europäische Export-Wirtschaft abwürgen.

      Es gibt also verschiedene Faktoren im selbstregulierenden Bereich des Marktes, die einen stärkeren Dollar verursachen könnten.

      Rohstoffpreise werden sinken
      Steigt der Dollar, werden in Dollar gehandelte Rohstoffe wieder preiswerter. Das wird sich aber sofort stimulierend auf die US-Wirtschaft auswirken. Hinzu kommen die stimulierenden Effekte der niedrigen Zinsen. Bei einem stärker werdenden Dollar muss die Fed schließlich die Zinsen nicht anheben, um einer Inflation zu begegnen.

      Niedrige Zinsen bei sinkenden Rohstoffpreisen (insbesondere Ölpreisen) werden sofort das US-Wirtschaftswachstum 2008 positiv beeinflussen. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine mögliche Seitwärtsbewegung in den USA 2008 nach oben aufgelöst wird, ist also vergleichsweise hoch.

      Goldpreis in Gefahr
      Übrigens wäre diese Entwicklung auch „verheerend für Gold“. Denn bei einem steigenden Dollar sinken auf der einen Seite die Inflationsgefahren, auf der anderen belastet der Währungseffekt an sich sofort den Goldpreis.

      Sehr, sehr frühe Prognose mit vielen „Wenn“ und „Aber“
      Achtung: Das ist wieder einmal eine sehr, sehr frühe und etwas gewagte Prognose! Das möchte ich anmerken. Dazu müssen die Märkte erst noch etwas fallen, um dann in eine Seitwärtsbewegung überzugehen. Die Stimmung müsste auf bearish drehen. In den Emerging-Markets, insbesondere in China, müsste es zu starken Kursrückgängen kommen. Dann müsste noch der Dollar ein markantes Tief ausbilden....

      Viele „Wenn“, aber ich wollte Ihnen diese für mich durchaus wahrscheinliche Alternative einfach einmal vorstellen. Nur um zu zeigen, wie plötzlich sich all die negativen Szenarien in Luft auflösen können.

      Leider und das ist oft sehr schade, reicht der Platz in so einem Newsletter kaum aus, wirklich in die Tiefe der interagierenden Faktoren zu gehen und alle Aspekte miteinander in einen stimmigen Kontext zu bringen. Aber ist es nicht genau das, was die Börse so faszinierend macht: diese ungeheure Komplexität?

      Viele Grüße

      Jochen Steffens

      P.S. Je länger ich mich mit Wirtschaft und Börse beschäftige, desto mehr begreife ich, dass der Markt selbst der stärkste Regulator ist. Es ist schade, dass die Regierungen, aber insbesondere die Bevölkerungen, diesen selbstregulierenden Kräften des Marktes so wenig vertrauen. Der Markt ist die einzige dezentrale Macht, die kein „Eigeninteresse“ verfolgt, also nicht korrumpiert, erpresst, wahnsinnig, dumm, machtgeil, paranoid oder sonst etwas werden kann, wie so viele andere Machthaber in der langen, erschütternden Geschichte der Menschheit.
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 09:34:17
      Beitrag Nr. 902 ()
      Da bin ich diesmal (leicht) anderer Meinung. Es wird keine Seitwärtsbewegung geben. Wohin soll denn die ganze Liquidität ? Ölpreis und Dollar werden nicht ewig steigen. Dazu die sich mehr und mehr auswirkenden Restrukturierungsmaßnahmen der Unternehmen. Die vorgelegten Zahlenwerke sind -trotz Immobilienkrise- mehr als solide und besser als jemals zuvor. Lediglich der ein oder andere Ausblick bleibt verhalten, doch genau dies wird in den nächsten Monaten für neue positive Überraschungen und Ergebnisse sorgen. Nun auch noch fallende Zinsen. Wahljahr in USA, bald auch bei uns. Nein, wir werden gewaltig steigende Kurse sehen. Das, was wir in der Endphase 1999/2000 an Übertreibung gesehen haben, wird ein Nichts sein gegenüber dem, was da kommt. Niemals war die Liquiditätsschwemme so groß, niemals die Investoren mit so viel Kapital und (auch technischen) Möglichkeiten ausgestattet.
      Der folgende Crash, der ebenfalls alles bisher gesehene in den Schatten stellen wird, hängt nicht vom Dollar ab, sondern von dem Zeitpunkt, wann der Markt begreift, dass unsere Systeme Bankrott sind und alles nur auf Pump aufgebaut ist, dass es schon heute Ungleichgewichte gibt, die dafür sorgen werden, dass von dem aufgeblähten Kartenhaus früher oder später nur noch verbrannte Erde übrig bleiben wird. Die folgende Baisse wird seinesgleichen suchen und es wird dann tatsächlich lange, lange dauern bis wir von den Indizes wieder da sind, wo wir bald stehen werden. Vieleicht kommt der Zeitpunkt nach den Regierungswechseln, das wäre 2009/2010. Kommen wird er auf jeden Fall.
      Dazu kommt es natürlich auch immer auf die Definition einer "Seitwärtsphase bzw. Volatilität" an. Wenn man diese z.B. im Dax von 5.000 bis 12.000 Punkten ansetzt (oder im Dow von 12.000 bis 25.000) hat Steffens natürlich recht.
      In diesem Sinne auf eine erfolgreiche AMBITION 2012

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 09:46:13
      Beitrag Nr. 903 ()
      BMW gibt Gas

      Lieber Leser,

      Gerhard Mahler
      mit den vorgestern veröffentlichten Zahlen für das dritte Quartal ist BMW nicht recht zufrieden. Und die Zeitungen schreiben gar, BMW enttäuscht seine Aktionäre. Ganz so wild ist es aber auch wieder nicht. Der Konzern verdient immer noch klotzig. Und der starke Endspurt im vierten Quartal wird die Jahresprognose herausreißen, sagt der Vorstand. Der beliebte Vergleich BMW gegen Daimler, wer von beiden fährt schneller, ist zwar schon in die Jahre gekommen, dafür aber aktuell wie eh und je. Dieses Jahr hat die Daimler-Aktie die Nase vorn. Sie ist von 46 auf 72 Euro gestiegen, weil im Management in Stuttgart nicht mehr nur der Größenwahn vom Weltkonzern regiert, sondern auch das vernünftige Kalkül. Die BMW-Stammaktie notiert dagegen auf ihrem Niveau von Jahresanfang. Nun sind Vergleiche über einen kleinen Zeitraum gerade bei Aktien nicht unbedingt sinnvoll. Über die Spanne seit dem Frühjahr 2003 gesehen, dem Beginn der Aktienhausse, gewinnt die Daimler-Aktie mit einer Performance von 155% zu 64% gegen BMW, jedoch nur aufgrund des diesjährigen Anstiegs. Aber die längere Distanz seit 1991 bis jetzt bringt einen Sieg der Bayern mit 740% zu 125% gegen die Stuttgarter. Und im großen Aktien-Jahrzehnt zwischen 1991 und 2000 stieg der BMW-Kurs von fünf auf 35 Euro, Daimler aber nur von 25 auf 60 Euro.

      Die Konkurrenz im Premiumsegment ist hart. Attacken kommen von allen Seiten, nicht nur vom „Erzfeind“ Daimler, sondern von Audi und den Asiaten, allen voran den Japanern mit Toyota und Honda. Die VW-Tochter Audi wirbt besonders unverblümt um die BMW-Kundschaft. Der mageren Performance will BMW durch eine Neuausrichtung abhelfen. Im Rahmen der Modelloffensive sind ein neuer BMW-Kleinwagen unterhalb der Einser-Reihe, ein neuer Super-Sportwagen sowie zahlreiche andere neue Modelle beschlossen oder im Gespräch. Spätestens zum Jahr 2012 soll der Absatz von derzeit rund 1,4 Millionen auf rund 1,8 Millionen Fahrzeuge gesteigert werden. Dazu kommen milliardenschwere Einsparungen im Einkauf, der Entwicklung und der Produktion. Spätestens 2012 soll eine Umsatzrendite von mehr als acht Prozent und eine Kapitalrendite von mehr als 26 Prozent erreicht werden. Im Jahr 2006 hat die Umsatzrendite 6,3 Prozent und die Kapitalrendite 21,7 Prozent betragen.

      Generell erwägt BMW raschere Modellwechsel. Die Kunden verlangen nach neuen Designs. Außerdem denkt BMW darüber nach, seine Modelle nicht mehr wie bisher nur ein Mal in ihrer Laufzeit aufzufrischen, sondern zwei Mal, sagt der Vorstand. Die Frischzellenkur könnte helfen, auch in die Jahre gekommene Baureihen länger attraktiv zu halten. Hintergrund: Eine Überarbeitung erweist sich oft als günstiger als eine komplette Neuentwicklung. Ganz neu ist die Idee nicht: Massenhersteller wie VW, Toyota oder Opel versuchen schon länger, den immer härteren Kampf um Kunden durch eine Inflation neuer Autos und permanente Modellwechsel zu gewinnen. Nun erfasst die Schnell-Lebigkeit auch die Premiummarken. Die Gratwanderung ist schwierig. Denn der Autobesitzer darf nicht schon nach wenigen Jahren das Gefühl bekommen, in einem veralteten Wagen herum zu fahren, weil schon wieder ein neues Modell herauskommt. Außerdem: Die hohen Investitionen in die Entwicklung der Autos müssen sich über die Laufzeit auch rechnen (meist sieben Jahre). Je kürzer diese wird, desto höher müssen die Absatzvolumen sein, um die Ausgaben wieder hereinzuspielen.

      Die Konkurrenten Audi und Mercedes halten sich hier zurück. Wir planen nicht, die Zahl der „Facelifts“ zu erhöhen oder die Produktlebenszyklen zu verkürzen, erklärt Audi. Im Premiumsegment sei es wichtig, dass jedes Auto wertstabil bleibe.

      Auch sonst will BMW mehr Gas geben. Kürzlich wurde die neue BMW-Welt am Mittleren Ring in München eröffnet. Das an 360 Tagen im Jahr kostenlos für die Öffentlichkeit zugängliche Gebäude soll Eleganz und Dynamik und damit den Anspruch von BMW, etwas ganz Besonders zu sein, vermitteln. Auf 25 Milliarden schätzen Experten den Markenwert. Also braucht BMW auch ein würdiges Zuhause, heißt es. Rund 400 Mitarbeiter sorgen dafür, dass Autoabholer und Besucher einen prägenden Eindruck mit nach Hause nehmen. Restaurants, Kongresse und Konzerte sollen den Bau zu einem öffentlichen Veranstaltungsraum machen. Rund 850.000 Besucher erwartet der Konzern pro Jahr in der neuen BMW-Welt - direkt neben dem Stammsitz, dem legendären Vierzylinder-Hochhaus. Rund 45.000 Autos will BMW pro Jahr hier ausliefern, darunter an Besucher aus Japan, China, den USA und ganz Europa inclusive den ehemaligen Ostblock-Ländern.

      Die Limousinen warten auf Drehbühnen auf einer großen, fast im Raum schwebenden Plattform auf ihre stolzen Besitzer: Die Auto-Abholung als Kulthandlung. Ein individuell buchbares Rahmenprogramm enthält die Besichtigung der BMW-Welt sowie eine zweistündige Führung im benachbarten BMW-Stammwerk oder einen Besuch des ab 2008 wieder eröffneten BMW-Museums. Allerdings zahlt der stolze Kunde für diesen Tag knapp 500 Euro. Wer deutlich weniger Geld für das Erlebnis BMW ausgeben will, der kann gegen eine Eintrittsgebühr von wenigen Euro ebenfalls eine Werksbesichtigung oder einen Museumsbesuch machen.

      Superlative ohne Ende: Wie eine Kathedrale sei die BMW-Welt, sagte der Münchner OB Christian Ude, ein Bauwerk wie der Petersdom, stand in der Presse. Eigentlich sollte die BMW-Aktie bald wieder an ihre jahrelange Erfolgsfahrt anknüpfen können.

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      Avatar
      schrieb am 09.11.07 11:39:22
      Beitrag Nr. 904 ()
      Zumindest ist BMW zur Zeit der günstigste deutsche Autobauer, nur die Rentabilität hingt etwas hinterher.
      Das günstige KGV sollte der Aktie erst einmal Rückendeckung geben. Der Chart sieht für dieses Jahr aber bescheiden aus. Dennoch halte ich kurzfristig einen schönen rebound für möglich.
      Wenn das Menagement die Kosten in den Griff bekommt werden sicher schon die nächsten Zahlen positiv aufgenommen werden. Die Absätze sind bis auf Deutschland weiter gestiegen und auch hier
      wird es sicher nächstes Jahr wieder aufwärts gehen.

      Neben BMW halte ich auch Toyota für eine gute Chance. Die Hybrids kurbeln die Absatzzahlen an, der hohe Ölpreis wird dies sicher noch verstärken.

      Die Probleme bei GM sind aus meiner Sicht noch nicht auf die Finanzmarktkriese zurückzuführen, sondern eher auf ein Umdenken der amerikanischen Bevölkerung.
      Auch dort wird der Sprit immer teurer, und der Massenmarkt für solche Protzkisten bricht ein. Der Absatz deutscher Autobauer ist in den USA im Oktober im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Auch Toyota konnte punkten.

      BMW und Toyota stehen auf meiner Watch ganz oben.
      *
      Conti ziehen auch schon wieder stark an, dort könnte auch eine schöne Chance liegen
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 13:25:47
      Beitrag Nr. 905 ()
      Ja, Conti ist sicherlich eine Alternative für's Depot.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 13:39:34
      Beitrag Nr. 906 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.356.829 von BoBo2000 am 09.11.07 09:34:17Sehe ich ähnlich,ich glaube aber,dass es noch länger dauern wird.Solange die Regierungen die Menschen versklaven und zwingen können,für die Bedienung der Schuld aufzukommen,wird sich das System halten.Es ist klar,dass es ewige Schuld nicht geben kann,genausowenig,wie ewiges Kreditgeld.Ein wirklich interessantes Experiment,könnte man als montären Sozialismus bezeichnen.Auch diesmal wird die Marktwirtschaft keine Chance haben,wahrscheinlich kommt dann wieder eine Diktatur.;)
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 14:39:56
      Beitrag Nr. 907 ()
      Mir "schwant" ein gewaltiger intraday-downmove zumindest im Amiland. Festhalten und anschnallen, 13.000 könnten nicht halten.
      Bald werden alle was von Doppel- und Tripple-Tops schreien und genau dann wird's gewaltig raufgehen. Ungläubiges Staunen und die Meisten werden nicht dabei sein ! Genauso wie die Meisten nur und NUR den Manipulationen der Notenbanken zu verdanken haben, dass sie nach diesem Sommer überhaupt noch Kapital besitzen.

      Rückblick:
      Wer vor 10 Jahren dabei war, war im Oktober 1997 pleite im Frühjahr 1998 Millionär, im Herbst wieder pleite und hat seit 2000 ausgesorgt ! Börse wird nie neu erfunden, lediglich die "moves" werden mit fortschreitender Technik und höherem Kapital gewaltiger, sowohl nach oben wie auch nach unten. Der kommende move wird jedoch alles Bisherige in den Schatten stellen. Es wird jedoch auch länger als jemals zuvor dauern, bis wir uns davon erholen.

      Ich warne ausdrücklich vor der kurzfristigen Denke, gerade jetzt. Mein Szenario hat bisher gestimmt und wird wieder passen. Nur gehandelt haben wir es bis dato schlecht.

      Allen viel Erfolg

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 14:41:46
      Beitrag Nr. 908 ()
      Es wird jedoch auch länger als jemals zuvor dauern, bis wir uns davon erholen.

      ...vom nachfolgenden Crah natürlich !!!

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 14:54:55
      Beitrag Nr. 909 ()
      BoBo ist schon voll investiert. Ich noch nicht. Verdammt, wenn wir doch eine funktionierende `Kugel` hätten, dann wüßten wir den perfekten Calleinstieg...

      Noch heute, oder besser erst nächste Woche`?

      Was denken die anderen?

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 15:35:43
      Beitrag Nr. 910 ()
      Eben noch geschrieben, da ist bereits der erste Hinweis von Doppeltop... Gap-Close bei 4.280 !!!

      Eurostoxx50 - Entscheidung am Doppeltop SELL TriggerDatum 09.11.2007 - Uhrzeit 15:19 (© BörseGo AG 2007, Autor: Graefe Rocco, Charttechniker, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      WKN: 846900 | ISIN: DE0008469008 | Intradaykurs:

      Eurostoxx50 WKN: 846900 ISIN: DE0008469008

      Kursstand: 4.326,65 Punkte

      Kursverlauf vom 14.02.2007 bis 09.11.2007 (log. Kerzenchartdarstellung / 1 Kerze = 1 Tag)

      Kurz-Kommentierung: Nach einer Stagnation am Sommer 2007 Hochpunkt 4.573 kam es zum Abverkauf. Dieser erreichte den mittelfristigen Aufwärtstrend. Ausgehend vom Kontakt mit dem mittelfristigen Aufwärtstrend gab es einen Rallyeversuch, der jedoch noch nicht das alte Verlaufshoch überschritten hat. Es kommt erneut zu einer brisanten Situation im Tageschart. Der Index notiert heute an der SELL-Triggermarke eines möglichen Doppeltops, d.h. : Werden 4.332 per Tagesschluss unterschritten, wird ein Verkaufssignal aktiviert. Dessen Formationsziel wäre rechnerisch mit 4.178 zu bestimmen, also weitere 154 Punkte tiefer als 4.332. In diesem Fall würde auch die markante Kurslücke im Bereich von 4.272 geschlossen werden. Zwischen 4.332 + 4.486 ist das Chartbild weitgehend neutral. Ein Anstieg über 4.486 wäre klar bullisch und generiert Aufwärtspotenzial bis zum Jahreshoch bei 4.573.
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 15:41:21
      Beitrag Nr. 911 ()
      @Lippi

      Wenn Du das Glück hast (oder den Weitblick, Geduld, Zeit, Gabe) und noch nicht voll drin bist warte Lippi. Warte auf den sell off, auf den Tag, an dem keiner mehr Aktien haben will. Ein gewaltiger Peak nach unten wird Dir den Weg weisen. Das sollte in den nächsten Tagen, ggf. heute geschehen. Wir sind auf jeden Fall nah dran. Ich bin nicht glücklich mit der Situation, doch wollte ich Ruhe haben und habe meine Arbeit und Recherchen den Sommer über gemacht. Mehr kann ich nicht tun, mein/unser Depot gefällt mir gut, auch wenn wir zu früh aus den Shorts raus und in die Calls rein sind. Im Vergleich zum Rest der Branche halten wir uns jedoch recht gut. Und wir sind alle keine Profis. Und was sind schon 10/15/20/30 Prozent Minus bei dem, was da kommen wird. Wünsche Dir den richtigen Einstieg.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 15:47:04
      Beitrag Nr. 912 ()
      Noch was: 13.100 im Dow und 1.450 im S&P, das sind die Marken. Darunter startet der Peak, wahrscheinlich bis knapp unter die Intradaytiefstände des Sommers. Im Nasdaq ist die Situation etwas unübersichtlicher.
      Kommt dem so, haben wir quasi Deckungsgleiche Chartbilder 1997 und 2007 in den USA Indizes, lediglich mit ca. 4 Wochen Verspätung. Unglaublich. Die Börse hat immer Recht.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 16:18:09
      Beitrag Nr. 913 ()
      @BoBo

      Danke für die Info...

      Werde ich voll nutzen!! Der Rest wohl auch...;)

      Meinetwegen kann es heute passieren!:D:D
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 16:33:58
      Beitrag Nr. 914 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.363.392 von Lippi01 am 09.11.07 16:18:09Na und ich bin auch noch da.
      War die ganze Zeit ein bißchen ruhig, weil ich dem Braten nicht
      getraut habe.
      Und stellt euch vor: Ich habe meine DJ + SP Puts immer noch!
      Und habe auch nicht gedacht, daß ich da mal fast heil wieder rauskomme.
      Jetzt warte ich auf den Peak um Sie loszuwerden!

      Postwurf
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 16:37:47
      Beitrag Nr. 915 ()
      Postwurf: Puts immernoch...Klasse!

      Also, warten wir mal auf den PEAK...

      Aber dann!!!
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 17:55:34
      Beitrag Nr. 916 ()
      Glückwunsch Postwurf, doch nun glaube ich, dass die Märkte im Bereich Ihrer Auffangzonen angekommen sind. Wobei wir ja immer nur von Amerika sprechen können. Der von mir genannte Peak kann, muss aber nicht kommen. Ich glaube spätestens bei 12.500 ist Schluss mit lustig. Vielleicht dreht's ja auch an der runden 13.000.
      Die Frage ist, was der Auslöser für die Wende sein soll. Doch noch eine Zinssenkung im Dezember ? Kann ich mir kaum vorstellen, dann opfern sie den Dollar komplett. Lieber wäre mir ein zurückkommender Ölpreis und ein von sich aus stärkerer Dollar. Vorsicht dann bei den Metallen.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 18:50:56
      Beitrag Nr. 917 ()
      Was ist denn heute mit BoBo los? So viele Postings an einem Tag?:look::look:

      Wohl, weil er nächste Woche bei den Schluchtenpissern ist...:eek:

      Schnee dürfte er dort ja haben. Essen ist dort auch lecker. Aber das Völkchen...? Hmmmmm...Naja, Deutsche 2. Klasse...:D
      Kann man bei starkem Schneefall überhaupt golfen?:rolleyes:
      1. sieht man den kl. weißen Ball nicht in der Flugphase und 2. wo steckt der nach der Landung...im Schnee nen kl. weißen Ball suchen:eek: :rolleyes:
      Wäre keine Sportart für mich!!!:laugh::laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 19:09:31
      Beitrag Nr. 918 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.366.051 von Lippi01 am 09.11.07 18:50:56du machst mir einen ziemlich hohlen eindruck.
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 19:12:02
      Beitrag Nr. 919 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.366.051 von Lippi01 am 09.11.07 18:50:56Bobo hat aus dem Fenster gesehen und beschlossen, bei dem draußen stattfindenden Orkan doch besser die Golftasche stehen zu lassen und sich an den warmen Kamin zu kuscheln.
      Weiches Sofa, Laptop auf den Knien da kann man gut posten!!!

      Aber mal wieder ernst, habe manches zwischenzeitlich nicht lesen können.

      Woher nehmt ihr alle diese tolle Zuversicht, daß es (praktisch ab jetzt Peak sei gegrüßt!) nur noch endlos und toll nach oben gehen kann?

      Bobo fragt ja selber:
      Zinssenkung? Glaube ich nicht da fällt der Dollar ins Bodenlose.
      Zurückkommender Ölpreis. Klar aber die 100 sehen wir erst noch und wir haben aber realistisch einen Dieselpreis von 1.36 €! Selbst bei einem Absturz auf 80 Dollars liegen wir mit den realen Energiekosten immer noch weit höher als zu Jahresbeginn.
      Und ein von sich aus stärkerer Dollar? Lest doch nochmal den Kommentar von unserem Freund Steffens am 8.11. 19:46 Uhr in aller Ruhe durch. Finde ich hochinteressant aber.........er schreibt selbst sehr sehr frühe und gewagte Prognose.........

      Jo, dann bliebe einzig noch der Vergleich mit 1997. Sehe ich im Moment auch (deswegen habe ich mit den Puttis auch noch gewartet) aber:
      Wer kann mir einen realen Hintergrund nennen, oder ein stichhaltiges Argument, warum wir ab dann ab jetzt die beste aller Börsenwelten haben werden?????????????

      Die Entwicklung von 2003 bis heute ist rein wirtschaftlich zu erklären und zu verstehen (konnte nur besser werden) aber z. Zt. sind die Aussichten doch noch mies.

      1. Subprime dauert noch lange an (Barclays etc. UBS habe ich zum Glück vor 4 Monaten verkauft)
      2. China, Hongkong etc. hoffnungslos überkauft
      3. Ölpreise bei strengem Winter sicherlich nicht viel im Rückwärtsgang.

      Wo denn bitte schön soll die Überraschung herkommen, die unserer Börsenentwicklung diesen Antrieb geben wird????

      Freue mich über alle Rückantworten!

      Postwurf
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 19:17:29
      Beitrag Nr. 920 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.366.287 von Wessler am 09.11.07 19:09:31Ach unser Freund ist auch wieder da!
      Komm Junge jetzt hast du die einmalige Chance:

      Gib mal auf meinen Beitrag einen wirklich

      durchdachten
      durchaus kritischen
      auf die aktuelle Situation bezogenen
      vorausschauenden und
      einschätzenden

      Kommentar zur weiteren Entwicklung an den Börsen ab.

      Deine Chance Kollege Wessler. Eigentlich wollen wir dich
      ja ernst nehmen können.

      Gruß von
      Postwurf
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 19:28:27
      Beitrag Nr. 921 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.366.389 von Postwurf am 09.11.07 19:17:29Papa hat Ihm den WLan-Zugang wieder freigeschaltet...deshalb postet er nun wieder. L E I D E R ...
      Avatar
      schrieb am 09.11.07 19:41:14
      Beitrag Nr. 922 ()
      Bin erst ab dem 18. für eine Woche da unten und dann noch 'mal die Woche vor Weihnachten.

      Zur Postwurf:

      Die Entwicklung von 2003 bis heute ist rein wirtschaftlich zu erklären und zu verstehen (konnte nur besser werden) aber z. Zt. sind die Aussichten doch noch mies.

      1. Subprime dauert noch lange an (Barclays etc. UBS habe ich zum Glück vor 4 Monaten verkauft)
      2. China, Hongkong etc. hoffnungslos überkauft
      3. Ölpreise bei strengem Winter sicherlich nicht viel im Rückwärtsgang.


      Naja, die beste aller Börsenwelten haben wir tatsächlich nicht, doch die Aussichten sind m.M. nach doch nicht mies. Gut, der Bankensektor hängt logischerweise daneben, doch die meisten anderen Bereiche verdienen prächtig, haben ordentlich saniert und umstrukturiert, Kostensenkungsprogramme machen sich nach und nach bemerkbar. Dazu Verknappung der Aktien selber, schaut Euch 'mal die Milliarden-Aktienrückkäufe an.
      Ob China/Hongkong überbewertet ist, mag ich nicht zu beurteilen. Auf KGV-Ebene sicherlich, doch es könnte auch eine Neubewertung einer neuen Welt sein.
      Und der hohe Ölpreis ? Naja, auf einmal blubbert alles das von mir vor Monaten bereits beschrieben Inflationsthema herunter, als Begründung jedoch immer nur der Ölpreis. Solange die Unternehmen die höheren Kosten an den Endkunden weitergeben können (weil dieser bezahlt) und/oder durch Kostensenkungen auffangen können, was soll da passieren ? Und immer dann, wenn die Ausblicke schlechter oder pessimistischer werden, geht es den Unternehmen blendend und die nachfolgenden Zahlen können nur überraschen.
      Überraschen tun mich so Tage wie heute, denn es ist doch wohl ein Scherz, wenn "Fachleute und Profis" nicht damit gerechnet haben, dass z.B. eine Allianz ein derart positives Zahlenwerk vorlegt.
      Hallo ???!!! Die Branche verdient sich dumm und dämlich, ebenso der Bankensektor. Alles heiße Luft und blablaBlubber. Was fatal ist, sind die Finanzspritzen, die verhindern, dass sich der Markt alleine und gesund reguliert. Warum diese (von mir übrigens vorausgesagte zweite Abwärtswelle) jetzt noch gekommen ist, kann ich nicht erklären. Börse ist halt bekloppt.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 09:21:17
      Beitrag Nr. 923 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.366.738 von BoBo2000 am 09.11.07 19:41:14doch es könnte auch eine Neubewertung einer neuen Welt sein.

      auch diese "neue welt" funktioniert nach den gleichen grundsätzen wie unsere welten im westen...
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 11:28:11
      Beitrag Nr. 924 ()
      Da hast Du natürlich Recht, kein Widerspruch.

      Wie es aussieht, haben wir noch eine ganz schlimme Woche vor uns. Die Nachrichten und Kommentare werden schlechter und schlechter, die 200 Tage-Linien (außer im Dax) sind erreicht bzw. werden nächste Woche erreicht werden. blow off und peak deutlich in den 12.000er Bereich beim Dow, danach up bis 15.000. Werde die kommende Woche die Investitionsquote wohl auf 100% ausbauen und den Put auf Euro/USD in Calls auf Aktien/Indizes tauschen. Ab dem 20. November ist bis nach Silvester Urlaub angesagt und dann schauen wir 'mal wo wir stehen.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 12:42:41
      Beitrag Nr. 925 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.366.738 von BoBo2000 am 09.11.07 19:41:14Ob die Aktiekurse fallen oder steigen,weiss ich auch nicht,aber man sollte das grosse Bild beachten:In einem Artikel von Klaus Baader stand kürzlich,dass die Schulden der Welt mittlerweile bei mindestens beim Fünffachen des Weltbruttosozialprodukts liegen.Wenn man mal mit einer Ausweitung der Verschuldung von 10% p.a. und einem Wachstum von 3% p.a. in den nächsten 10 Jahren rechnet,was meiner Meinung realistisch ist,da ein Kreditgeldsystem nunmal eine exponentielle Ausweitung der Geldmenge erforderlich macht,kommt man zu dem Ergebnis,dass die Verschuldung(=Kreditgeldmenge) dann rund 9-10 mal so hoch,wie das BSP ist.
      Wenn sich eine lebende Generation mit dem Volkseinkommens eines Jahres verschuldet,und dafür 6% Zinsen zahlt,ist das von dieser Generation nicht mehr rückzahlbar.Die Schuld müsste vererbt werden,und dieses Erbe nehmen Menschen freiwillig nicht an.Die Regierungen müssen immer mehr Menschen versklaven,um die Bedienung der Schuld aufrechtzuerhalten.Das führte in der Geschichte immer wieder zu blutigen Staatsbankrotten.
      Aus diesem Grund ist klar,dass ein Grossteil des zurzeit zirkulierenden und in Zukunft noch entstehenden Kreditgelds Falschgeld darstellt,für das niemals eine reale Gegenleistung erbracht werden wird.Da die meisten Menschen darüber nicht nachdenken,und das Geldvermögen sehr ungleich verteilt ist,ist das im Moment noch nicht besonders relevant.
      Eins sollte aber klar sein:Mit diesem Geldsystem wird es in vielen Bereichen nicht möglich sein,marktwirtschaftliche Strukturen aufrechtzuerhalten,sofern sie noch vorhanden sein.Der Weg führt für viele Menschen direkt in Ausbeutung und Sklaverei.Von einer Spielart des Sozialismus ist auch nichts anderes zu erwarten.
      Und da gebe ich Bobo recht,die in Zukunft entstehende Kreditgeldmenge wird alles vorstellbare sprengen.Die viel spannendere Frage ist aber doch,was wird dann aus unserer Zivilisation?;)
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 13:24:21
      Beitrag Nr. 926 ()
      Hervorragend und mit Weitblick interpretiert !!! Die spannendste Frage für mich ist, ob wir dies alles zu Lebzeiten noch erleben werden oder an wie viele Generationen wir diesen Zustand immer weiter vererben. Ich bin in der Finanzdienstleistungsbranche tätig und ich rate bereits seit einigen Jahren jedem sein Vermögen zu sichern. Vorsorge wird nach wie vor kaum oder im Verhältnis noch viel weniger als jemals zuvor betrieben. Begründung in der Hoffnung, der gute alte Vater Staat wird's schon richten: Ich/Wir leben heute, was schert mich das morgen. Es ist noch immer gut gegangen. Vater Staat ist bankrott, doch der Egoismus dieser Generation ist unglaublich. Da leben die eigenen Verwandten nebenan (noch !!!) von Hartz IV, -sorry für die nachfolgenden Worte- fressen, auf Deutsch gesagt, heute schon die Scheiße aus der Dachrinne kaum in der Lage ein richtiges Wort zu schreiben. Aber Hauptsache 3 Handys, 2 DVD-Rekorder, 2 x Urlaub im Jahr auf Pump, nicht gezahlte Finanzierungsraten für den BMW und dann motzen und jammern wie schlecht es doch geht. Wie pervers ist diese Welt ? Nein, wie primitiv ? Da wird gestreikt, weil man mehr verdienen will als völlig andere Berufsgruppen. Von Verhältnismäßigkeit keine Spur, wie auch ?! Ich bin 42 und bin fest davon überzeugt, dass ich es noch erleben werde, wenn die Zäune und Mauern um das eigene Grundstück nicht hoch genug sein können, um das eigene Hab und Gut zu schützen. Was ist ein Job heute noch wert ? Wert ist es, finanziell unabhängig zu sein, nur dann (und mit der entsprechenden Gesundheit natürlich) lässt sich das Leben unbeschwert genießen. Doch dafür muss man halt was tun.
      Pervers ist, dass die Börse in der heutigen Form jedem nebenbei die Möglichkeit gibt, dies zu tun, doch selbst diese Chancen werden kaum genutzt. Lieber schön abgesichert in Mutters Schoß, Vater Staat aussaugen und selber nichts geben. Kein Risiko, keine Investition, weder finanziell, materiell noch zeitlich. Nehmen. nehmen, nehmen ist und bleibt der größte Volkssport der Deutschen.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 14:08:03
      Beitrag Nr. 927 ()
      Treffer nach Treffer...:rolleyes:

      Die Welt ist schlecht. Aber der o. geschilderte Film, der hier abläuft ist leider real. Was wir in den nächsten Jahrzehnten in Deutschlad noch erleben werden wird schlimm. Wirklich alle ( naja, die breite Masse) vertraut auf den Staat und wird sich erschrecken, wenn sie kommt: Die Einheitsrente!:eek: Das bislang gehandhabte Fiasko ist irgendwann definitiv nicht mehr zu deckeln!
      BoBo hat vollkommen Recht. Die eigene Altersvorsorge ist mehr als wichtig. Ich für meinen Teil bin heilfroh, daß ich seit 1990 keinen Cent mehr in die staatl. Altersvorsorge einzahle, sondern mich privat absichere ( und dieses als Selbständiger auch durchhalten kann/ viele lassen es dort schlüren...:eek: ).
      Die Kriminalität wird explodieren, weil die Masse einfach sonst nicht überleben kann... Tja, BoBo, die Zäune und Mauern nicht hoch genug...STIMMT !
      Ich werde hier nicht einmal bauen, bzw kaufen, um immer mobil zu bleiben. Für viele die Altersvorsorge überhaupt, aber die miese Rendite...:eek: / habe allerdings eine nicht selber genutzte Immobilie geerbt...:look:
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 14:26:52
      Beitrag Nr. 928 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.375.232 von BoBo2000 am 10.11.07 11:28:11Macht es für diejenigen, die noch nicht wie Du voll in Calls investiert sind, nicht Sinn die nächste Abwärtswelle noch mit Puts mitzunehmen?
      Ich für meinen Teil habe Gold- und Silbercalls und bereits einige Calls in Pernod, Gilead S., BASF, Nestle, H&M...aber keinen Indexcall!

      Ich denke zur Zeit über Indexputs nach... und über Einstandsverbilligungen...
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 15:02:47
      Beitrag Nr. 929 ()
      Nachfolgend meine absolut und sehr subjektive Meinung:
      Nein Lippi, lass es nun sein mit Index-Puts. Ich habe mir oft genug die Finger -sprich Vermögen- in derartigen Situationen verbrannt. Meine Einschätzung war absolut richtig, doch wir sind zum zweiten Mal um ein paar Tage am Treffer vorbei. Dies gilt es zu akzeptieren. Nachrennen bringt nichts. Wir handeln hohes Risiko, doch die Strategie sollte konsequent sein und ein drittes Mal können wir uns nicht leisten, dann schaffen wir's nicht.
      Was nützen Dir jetzt auf € 50.000,- noch € 3.000,- bei dem Ziel.
      Wenn Du ein Tradingdepot tradest oder Weihnachtsgeld/Urlaubsgeld brauchst, dann vielleicht, aber sonst nicht. Wenn wir falsch liegen, liegen alle oder besser sehr, sehr viele große Namen, sprich Vermögensverwalter, ebenfalls schwer daneben. Selbst die letzten steigen gerade mittel-/langfristig massiv ein, allerdings beobachte ich dabei erstmals auch dere Unsicherheit. Und Du kannst mir glauben, ich hab' da schon ein klein wenig Einblick.
      Sicherlich, kein Mensch weiß ob die Kurse fallen oder steigen und es ist auch durchaus möglich, dass wir am Ende der Hausse angekommen sind. Doch blicke zurück: Glaubst Du das wirklich, nachdem Du in den letzten Monaten gesehen hast, zu was die Notenbänker und Politiker in der Lage sind ??? Und glaube mir, Du siehst immer nur die Spitze des Eisberges. Wenn Du 'mal in die Situation versetzt wirst und dahinter schauen kannst bzw. mitten drin bist, weiß Du was ich meine. Sex, Drugs und Rock'n Roll. Nee, nee, wir sprechen uns in einem halben Jahr wieder. Ich investiere in der kommenden Woche voll bei vollem Risiko. War schon immer ein bischen verrückt, doch alles andere ist langweilig.
      Ich lebe zwar derzeit auf über 300 qm Wohnfläche mit entsprechendem Grundstück in einer der teuersten Gegenden Deutschlands mit den höchsten Wertsteigerungsraten im Immobilienbereich. Doch was soll der Scheiß ? Auf einer Berghütte auf 2.000 m oder den Dünen auf den Kanaren fühle ich mich jedesmal wohler. Irgendwann -am Ende des Projektes- verramsche ich den ganzen Scheiß und werde von Luft und Liebe leben. Ich hab' für das Projekt bewusst nur € 50.000,- eingesetzt, denn da muss Du etwas tun um das Ziel zu erreichen. Schaun wir, wie's weitergeht. 2012 wird knapp, denn auf derartige Manipulationen wie in den letzten Monaten (dummerweise fast in dem Moment, als ich das Projekt gestartet habe) war ich noch nicht vorbereitet (siehe Notenbanken). Vor allem auffällig sind die moves in der letzten halben Stunde in USA und das Zementieren bei uns in Deutschland. Das hat es früher nicht gegeben. Doch einfach wäre ja -wie gesagt- langweilig, wir stellen uns der Aufgabe.
      Also: Shorten würde ich nicht mehr (auch wenn's verlockend ist), sondern die Positionen ausbauen. Wenn Du keine Index-Calls hast, rate ich sehr, diese nun aufzubauen. Bei den Einzelwerten brauchst Du immer auch ein wenig Glück, damit Du den Treffer hast. Letztes Jahr war dies mit nicht nur Kleingeld und über 700 % bei Siemens der Fall. Allerdings geht's auch in die andere Richtung: Die letzte Woche war eine bitterböse für mich. Mit nicht nur Kleingeld fast 70% Minus bei Cisco. Das zum Thema Einzelwerte, das Unternehmen kann noch so gut sein, erwischt es Dich, erwischt es Dich halt.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 15:30:28
      Beitrag Nr. 930 ()
      Danke BoBo...:)
      Und einen schönen Fußball-Samstag...;););):cool:

      Lippi
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 19:08:53
      Beitrag Nr. 931 ()
      Das Tragische an dieser Situation ist,dass die Menschen zu soviel mehr in der Lage wären.In einer Studie von Mancur Olson "Aufstieg und Niedergang von Nationen" wird die eindeutige statistische Korrelation zwischen dem Niedergang von Nationen und dem,was er "institutionelle Sklerose" nennt,und umgekehrt den stringenten Zusammenhang zwischen dem Aufstieg von Nationen und ihrer interventionspolitischen Enthaltsamkeit gezeigt.Für die Wirtschafts"wunder" Nachkriegs-Deutschlands und Nachkriegs-Japans zeigen die Datensammlungen,dass die "Wunder" sich aus dem radikalen Zerschlagen aller Interessenorganisationen(seitens der jeweiligen Besatzungsmächte) und der damit einhergehenden zeitweiligen Ohnmacht des(den organisierten Interessen willfähigen) Interventionsstaates erklären.Um also wirklich etwas zu bewegen,muss das Geldmonopol der Staaten samt zugehörigen Zentralbanksystemen abgeschafft werden,und wieder privates Geld eingeführt werden.Das grosse Problem dabei ist,dass die breite Masse die Zusammenhänge nicht versteht oder nicht verstehen will,und damit ihren unausweichlichen Weg in die Knechtschaft fortsetzt.Die Machteliten kennen die Quelle Ihrer Macht dagegen sehr genau,und werden zu gegebener Zeit das Geldmonopol mit Klauen und Zähnen verteidigen.
      In Hermann Kesten`s historischem Roman "König Philipp der Zweite" sagt der tyrannische König-stellvertretend für die Freiheitsfeinde aller Zeiten:"Der Einzelne ist gefährlich.Man muss den Einzelnen töten...Nur der Einzelne widersteht uns.Das ist unsere Grenze.";)
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 19:29:46
      Beitrag Nr. 932 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.377.374 von bernieschach am 10.11.07 19:08:53der dollar ist privates geld. die fed ist nicht staatlich, sie ist privat.
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 19:54:08
      Beitrag Nr. 933 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.377.497 von Wessler am 10.11.07 19:29:46Der Dollar ist überhaupt kein Geld,er ein auf Papier gedrucktes Leistungsversprechen.Diese Art "Zwischentauschware" würde in einer kapitalistischen Ordnung,in der die Menschen noch als freie Individuen vorkommen,niemals akzeptiert werden.Selbst dem naivsten Beobachter sollte klar sein,dass die USA für den grössten Teil dieser Versprechen niemals eine reale Leistung bringen werden.;)
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 20:02:57
      Beitrag Nr. 934 ()
      Ein perfektes Geldsystem,das einer kapitalistischen Ordnung,in der die Macht des Staates auf das absolut notwendige Minimum reduziert ist,ist der Bimetallismus.;)
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 20:05:54
      Beitrag Nr. 935 ()
      ..,das einer kapitalistischen Ordnung entspricht,..
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 20:32:50
      Beitrag Nr. 936 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.377.820 von bernieschach am 10.11.07 20:02:57das hast du einen tag zu früh gepostet. morgen ist der 11.11.
      oder hast du schon bischen vorgeglüht?
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 23:21:42
      Beitrag Nr. 937 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.378.094 von Wessler am 10.11.07 20:32:50Liegst halt schon wieder daneben, meinst wohl den

      1. APRIL?????

      Immer das gleiche, na ja.
      Avatar
      schrieb am 10.11.07 23:22:41
      Beitrag Nr. 938 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.377.820 von bernieschach am 10.11.07 20:02:57Und wenn du mir trotzdem erklären würdest, bernieschach, was
      du unter Bimetallismus verstehst????????:confused:

      Gold und silber oder Kupfer und Uran oder wie???????
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 00:10:35
      Beitrag Nr. 939 ()
      Neee Urin und Uran...:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::D;)





      Helau...!:look::look::look::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 11:41:51
      Beitrag Nr. 940 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.378.743 von Postwurf am 10.11.07 23:22:41Wenn Du es genau wissen willst,es gibt von dem kürzlich verstorbenen Reinhard Deutsch ein gutes Buch("Das Silberkomplott")
      Der Vorteil von Gold und Silber oder auch anderen Rohstoffen ist,dass es nicht beliebig vermehrbar ist.Damit können keine grossen Kriege geführt werden,und auch keine sozialistischen Grossexperimente,deshalb wurde es ja auch abgeschafft.Ich kann nur für mich sprechen,ich liebe die Freiheit,es soll aber auch Menschen geben,denen es bei der Bundeswehr gefällt,und denen es nichts ausmacht herumkommandiert zu werden,und Ihr Leben als Knecht zu verbringen.Die Frage,die in Zukunft in diesem real-life Experiment geklärt werden muss ist,ob Geld selbst einen Wert repräsentieren muss,oder genügt Monopolygeld,also ein Zettel mit einer Zahl drauf.
      Witzigerweise wussten schon die Frühsozialisten wie Lenin,dass die Grundlagen der Marktwirtschaft(=Kapitalismus) am einfachsten dadurch zerstört werden können,indem man echtes Geld abschafft,und durch reines Kreditgeld ersetzt.Genau das ist das Geschäft der Zentralbanken,auch wenn immer etwas von Geldwertstabilität gefaselt wird.Die Frage ist,wann wachen die Menschen auf?;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 11:58:34
      Beitrag Nr. 941 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.380.173 von bernieschach am 11.11.07 11:41:51Danke dir für deine Erklärung. Habe eben mal eine Probesendung eines Verlages angefordert. War als Prämie das "Greenspan Dossier" von Claus Vogt dabei.
      Alle Achtung, das scheint die Fortsetzung dieses Silberkomplotts zu sein.
      Hier wird klar aufgezeigt daß einzig Gold als Rückhalt und Begrenzung eines Kreditsystems dieses im Zaum halten kann. Ansonsten machen die Notenbänker weltweit was immer sie wollen.
      So auch Herr Greenspan, der trotz klarer Erkenntnisse über die Richtigkeit der Stabilität in seiner Funktion als Notenbankchef genau das Gegenteil praktizierte.
      Was mich besonders zu Nachdenken bringt ist folgende Passage:
      Die einzigen potenziellen Währungen, hiner denen kein, prinzipiell gederzeit zu brechendes Versprechen einer Regierung steht, sind bekanntlich Gold und Silber. .. Niemand vermag vorherzusehen wann das gegenwärtige Währungssystem auseinanderbrechen und eine Neuordnung notwendig machen wird... Der Beginn der Krise wird wahrscheinlich durch einen hefigen Kursverfall der Weltwährung US-Dollar oder einen scharfen Anstieg des Goldpreises eingeläutet, vielleicht auch durch einen deutlichen Anstieg der Kapitalmarktzinsen... Jedes dieser Ereignisse würde den Vertrauensverlust in die bestehende Währungsordnung signalisieren.

      Jetzt denke ich mal, dass alles kennen wir ja im Moment ganz gut.
      EURO auf fast 1.50, Gold auf Allzeithoch, Zinsen sehr schön schon gestiegen.
      Und nun? Frage zu unserem Depot. Das alles ignorieren? Oder noch eine Zeitlang lieber ein bißchen ohne die Menge Calls durch die Gegend laufen?
      Wie ist die Meinung der Mitglieder???
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 13:11:39
      Beitrag Nr. 942 ()
      Gold müsste kaufkraftbereinigt auf über 2200 Dollar steigen,um einen neuen Höchststand zu erreichen.Falls der Markt Gold in seiner monetären Funktion in seiner ganzen Fülle wiederentdeckt,dann gibt es für den Preis in Altpapier ausgedrückt keine Grenzen.Das wird allerdings langsam gehen,denn dazu müssen viele Menschen erst aus ihrem Tiefschlaf aufwachen.
      Öl ist auch interessant,im Moment eher short,langfristig long.
      Meine Meinung,allen noch einen schönen Sonntag.;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 13:58:52
      Beitrag Nr. 943 ()
      Moi'n, ihr seid ja schon fleißig am Meinungsaustausch. Ich hab' mich gerade aus dem Bettchen gequält und werd nun 'mal die Joggingschuhe schnüren und versuchen das Stündchen Sonne zu erwischen. Anbei noch eine nicht ganz so tiefsinnige Statistik, doch sie unterstreicht meine Ansicht, dass es im Laufe der nächsten Tage vorbei sein sollte mit down.

      BoBo

      Analysten immer pessimistischer

      In dieser Woche stieg die Zahl der neuen Aktienempfehlungen im Vergleich zur Vorwoche um 41,18 % auf insgesamt 216 (153). Während die Kaufempfehlungen um 3,85 % sanken und die Verkaufsurteile um 109,43 % zunahmen, stiegen die Halte-Empfehlungen um 36,36 %. Das Verhältnis von Kauf- zu Verkaufsempfehlungen fiel von zuletzt 1,47 auf 0,68. Damit zeigen sich die Analysten pessimistischer als in der Vorwoche. Insgesamt erreichten die boerse.de-Redaktion 75 Kauf-, 30 Halte- sowie 111 Verkaufsurteile (Vorwoche: 78, 22, 53).
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 14:09:52
      Beitrag Nr. 944 ()
      Hier eine weitere Meinung. Gut, es mag sein, dass wir auch im Dax unter die Sommer-Tiefs rauschen. Dumm für den nachfolgenden Artikel ist nur, das die USA-Indizes nun in massivste Haltezonen eintauchen, die höchsten kurzfristig und marginal unterschritten werden sollten. Gap-Close bei 7.580 o.k., aber auch im Dax unter die Sommer-Tiefs ?!

      DAX - Oberflächlich abgekoppeltDatum 11.11.2007 - Uhrzeit 13:00 (© BörseGo AG 2007, Autor: Weygand Harald, Vorstand BörseGo AG, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)
      WKN: 846900 | ISIN: DE0008469008 | Intradaykurs:

      Die vergangene Woche lässt oberflächlich betrachtet den Schluss zu, dass sich der DAX von der US-Börse abgekoppelt hat. Tatsächlich hält sich der deutsche Aktienmarkt erstaunlich stabil. Da verliert der Dow Jones in nur einer Woche über 600 Punkte und der DAX schafft es hartnäckig sich über der Marke von 7.800 Punkten zu halten. Das ist wahrlich ein klarer Stärkebeweis. Bei Licht betrachtet ist es das dann aber doch wieder nicht. Schaut man sich einmal an, wie dieser stabile Trend entstanden ist, wird einem schnell klar, dass er nicht von Dauer sein kann. Außerdem kommt der deutsche Markt auf Dauer ohnehin nicht ohne die Vorgabe aus Übersee aus. Die stabile Tendenz ist nur von einer Minderheit der DAX – Werte getragen worden. 20 der 30 DAX-Werte sind in der abgelaufenen Woche per Saldo gefallen. Das spricht nicht gerade für eine breit angelegte Aufwärtsbewegung. Es waren ausschließlich Einzelsituationen die zu der gehaltenen Tendenz geführt haben. Hinzu kommt, dass die breiter gefassten Indizes MDAX und SDAX in der letzten Woche deutlich verloren haben. Nur der TecDAX konnte zulegen. Am Freitag versuchte der DAX dann einen Ausbruch nach oben. Als das neue Wochentop nicht gehalten werden konnte, gab es zum Börsenschluss und damit auch zum Wochenschluss ein bedenkliches „intraday-reversal“. Diese so genannte „Hammer-Formation“ lässt auf einen schwachen Wochenauftakt schließen. Der kurzfristige Aufwärtstrend wurde bereits vor einer Woche gebrochen. Die nicht mehr erreichten Topnotierungen in den vergangenen Wochen hatte ich ja bereits letzte Woche besprochen.

      Damit trübt sich meiner Meinung nach die Lage immer mehr ein, auch wenn es oberflächlich betrachtet noch recht gut aussieht. In der kommenden Woche sollten Sie sich darauf einstellen, dass der DAX das nachvollzieht, was der Dow Jones bereits vorgemacht hat. Nächstes Ziel ist die Unterstützung bei 7.600 Punkten. Diese wird aber nicht halten können.

      Um sich von den USA abzukoppeln, bedarf es schon etwas mehr, als nur der einen oder anderen, zugegeben erfreulichen, Firmennachricht. Solange sich die Rahmenbedingungen nicht deutlich verbessern, werden die bekannten Themen weiterhin im Vordergrund stehen.

      Somit bleibt mir heute, wie in den letzten Wochen auch, wieder einmal nur der Rat auf das vorhandene Vermögen aufzupassen und Sicherungen, wie auch immer geartet, vorzunehmen.

      Bleiben Sie einfach am Ball und achten Sie genau auf die Nachrichten.

      Bis zur nächsten Woche
      Ihr

      Martin Marquardt
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 14:17:06
      Beitrag Nr. 945 ()
      Doch noch Menschen, die an eine Jahresendrallye glauben...

      09.11.2007 19:46
      Wie Sie sich jetzt auf die Lauer legen
      Tom Firley

      ... Fazit: Ich erwarte keine Kurs-Explosionen bei Siemens, aber angesichts einer immer wahrscheinlicher werdenden Jahresend-Rally könnte das Dax-Schwergewicht mindestens die letzten Sommer-Hochs erreichen. Danach wäre dann Platz bis zu den Allzeit-Hochs aus dem Jahr 2000 bei immerhin 127 Euro. Nicht mehr, aber auch nicht weniger…
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 14:31:40
      Beitrag Nr. 946 ()
      Gut so, jetzt fangen die ersten Zockerblättchen auch an zu shorten, diese sahen übrigens den Dax vor ein paar Wochen am Jahresende bei 9.000 !!!
      Ich wiederhole mich noch einmal: Seriös und "leise" arbeitende Vermögensverwalter, sowie die, die das große Geld bewegen, sind größtenteils komplett raus aus den Shorts und mit rund 50% long, Tendenz steigend. Du kommst so schnell gar nicht in die Shorts rein und wieder raus, wenn es passieren sollte, was ich schon vor rund 4 Wochen erwartet habe. Bin ab Ende der Woche wechhhhh und werde dann wohl mit LFZ bis Ende 2008 komplett long sein.

      DAX INDEX - WKN 846900 - jetzt wird es eng
      Leser des Artikels: 1042

      Die Analysten vom tradersreport sehen eine sehr lukrative Shorttrading- chance im DAX INDEX mit der WKN 846900 bis 7730.

      Die europäischen Leitindizes haben in den letzten Wochen jegliche negativen Vorgaben konsequent ignoriert. Egal ob der EUR gegen den USD ein neues Hoch nach dem anderen erreichte oder die Rohstoffnotierungen förmlich explodierten. In China ensteht eine Spekulationsblase, die jegliche Dimension von 2000/2001 sprengt und in Russland könnte es ebenfalls zu einer wirtschaftlich starken Korrektur kommen. Alles nicht gerade bullishe Vorgaben für die kommenden Wochen und Monate. Wir sind für einige Einzelwerte weiterhin positiv gestimmt. Doch wird es für den DAX INDEX langsam Zeit für eine notwendige Kurskorrektur, die wenigstens ein paar der genannten Risiken einpreisen wird.

      Die Charttechnik gibt kurzfristig Platz bis 7600 Indexpunkte. Sollte dieses Szenario eintreten muß der Trader unbedingt das mittelfristige Kursbild im Auge behalten. Wir hätten bei einem weiteren Kursverfall ein fast perfektes Doppeltop, das die Kurse im Anschluss bis auf vorerst 7400 Punkte bringen könnte. Dort könnte eine kurze Konsolidierung erfolgen. Sollten die fundamentalen Fakten unverändert schlecht für die deutsche/europäische Konjunktur stehen, ist langfristig ein erneutes Erreichen der 7000-Punkte- Marke durchaus realistisch. Fundamental werden einige jetzt aufschreien und sagen, dass der DAX INDEX dann zu "günstig" ist. Nach einen Durchschlagen der hohen EURO- und Rohölpreise wird sich dieser Effekt schnell relativieren. Als zusätzliche Würze bekommen die Märkte in den letzten Wochen erneut die Auswirkungen der Subprimekrise zu spüren. Wir denken weiterhin, dass an dieser Stelle das "Ende der Fahnestange" noch nicht erreicht ist und es noch weitere "Opfer" dieser Krise geben wird.

      Wir würden eine erste spekulative Shortposition im DAX INDEX mit der WKN 846900 bis 7730 Punkten aufbauen. Setzen sie sich einen Trailingstopp von 70 Punkten. Unser erstes Kursziel leigt bei 7600 Punkten in den nächsten Tagen.

      Ihr tradersreport.at-team

      Autor: Tradersreport
      © wallstreet:online AG
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 16:08:26
      Beitrag Nr. 947 ()
      Sehr guter Kommentar !!!

      Bankenkrise = Weltwirtschaftskrise?
      Leser des Artikels: 1130

      Während die Ostbörsen von einem Hoch zu nächsten jagen, macht die von den Außenstehenden unüberschaubare Situation im Bankensektor vor allem in den USA weiterhin Sorge. Ein Chef nach den anderen von den großen, renommierten Investmentbanken UBS, Merill Lynch und nun Citibank muss nach dem Bekanntwerden von Mrd-Abschreibungsbedarf mit Millionen Abfindungen den Hut nehmen und lassen damit den Anleger im Regen stehen. Wie schön, dass die notleidenden Subprimekredite nicht doch nur in den Büchern von „konservativen“ deutschen Landesbanken geblieben sind. Auch Commerzbank-Chef Müller hat den Abschreibungsbedarf kurzer hand von 80 auf 1200 Mio. € erhöht. War es das jetzt?


      Was uns in Zukunft noch blüht, hängt einerseits von dem wahren Ausmaß der Subprime-Krise ab (100 Mrd. USD oder 1 Billion USD oder dazwischen?), anderseits auch von der Entwicklung der US-Wirstchaft und des US-Konsums. Die Tatsache, dass General Motors mit 37 Mrd. USD den größten Quartalsverlust in der Unternehmensgeschichte melden musste, lässt für den US-Konsum nichts Gutes befürchten. Auch die größten Hypothekenbanken Fannie Mai und Freddie Mac sagen beide, dass das Gröbste nicht überstanden ist, sondern erst in 2008 bevorsteht. Zudem drückt nach den stark gestiegenen Rohstoffpreisen nun die Inflationsgefahr. Auch fiel der Yen auf unter 113 USD/JPY (Achtung: Carry Trades schon vergessen???), was ein Krisenindikator ist wie der Goldpreis mit einem neuen 27-Jahreshoch von 832 USD/Unze. Wer hätte schon vor einigen Jahren die Prognose gewagt, dass bei einem Ölpreis von fast 100 USD/Barrel neue Höchstkurs an den Weltbörsen möglich werden und dass eine Petrochina bloß durch die Einführung an der Spielcasino-Börse Shanghai sich über Nacht verdoppelt und mit 1 Billion USD kurzfristig mehr als doppelt soviel wert war wie eine ExxonMobil und viermal so groß wie eine Gazprom? Alles das passt zu dem Bild der durch massive Geldmengenausweitung geförderten (oder gar verursachten) weltweiten „irrationalen Übertreibungen“. Der Kurs von Petrochina ist jetzt aber zu über 25% in wenigen Tagen nach dem Allzeicht-Hoch schon korrigiert. Es fragt sich nun, wann und wie weich sich der Bubble in China in Zukunft auflösen wird. Viele behaupten, dass sich der Bubble zumindest bis zu den olympischen Spielen in 2008 aufrechterhalten lässt. Der Markt wird sich danach aber nicht richten.

      Man kann nur hoffen, dass in einem solch spannungsgeladenen und explosiven Umfeld Bush/Cheney, die vor einem dritten Weltkrieg warnen, von einem geplanten Krieg gegen den Iran Abstand nehmen, wozu der Merkel-Besuch auch der Bush-Ranch hoffentlich beitragen konnte. Es brodelt aber auch in Pakistan, die schon Atomwaffen besitzen. Auch Georgien dreht zu kippen, was für US-Militäraktionen sehr von Nachteil wäre. Neuwahlen schon am 5. Januar sollen die Opposition beruhigen und den Ausnahmezustand schnell beenden. Ich nehme an, dass die US-Geheimdienste jetzt mehr im strategisch wichtigen Pakistan und Georgien zu tun haben als ihnen lieb ist. Ein falscher Schritt der Notenbanken oder der Politiker und wir befinden uns über Nacht in einer Weltwirtschaftskrise, denn sowohl Politkern als auch Unternehmensvorständen ist in Notlagen alles zuzutrauen, nur nicht zur rechten Zeit die Wahrheit zu erzählen. Ich persönlich rechne aber erst mit einer Verschärfung der Situation im nächsten Jahr, da jetzt weltweit die „Eingreiftruppen“ politisch und wirtschaftlich eingreifen werden, damit nichts anbrennt.

      Da sowohl die Finanzsituation in den USA aufgrund der zu starken Verschuldung als auch die geopolitische Situation sehr fragil ist, muss der Anleger aber mit allem rechnen. Nicht nur in illiquiden, sondern sogar in liquiden Märkten können die Kurse sehr schnell halbieren, wie sich jetzt schon nicht nur bei den US-Investmentbanken, sondern auch bei einigen osteuropäischen Banken abzeichnet wie in Kasachstan (Kazkommertsbank von 16 auf unter 8 €), wo MoodyŽs alle Großbanken im Rating herunterstufte, und Georgien (Bank of Georgia von 32 auf 22 €), wo sprichwörtlich der „Ausnahmenzustand“ herrscht.. Auch die Immobilienaktien in Osteuropa und Österreich halbierten sich in einigen Monaten so wie bei Meinl European Land von 22 auf 8 € (!) und der Meinl-Vorstand hat nun viele Klagen am Hals. Der ATX, der Index mit der größten Osteuropafantasie, verlor in den letzten Monaten über 30% an Wert. Ein Crash, den keiner im Moment bemerkt. Dies könnte demnächst auch Siemens in den USA aufgrund der 1 Mrd. USD-Schmiergeldkasse durch ausgebuffte US-Anwälte blühen. Wohlgemerkt: Siemens ist kein russisches Unternehmen! Auf der anderen Seite sind Crash-Kurse, solange die Gesamtwirtschaft nicht crasht, in der Regel Kaufkurse. Wenn jedoch einer der Großbanken demnächst in ernsthafte Schieflagen kommt, - und kein Bankvorstand wird uns hierüber rechtzeitig in Kenntnis setzen -, könnte ein Flächenbrand entstehen. Wesentlich dafür ist, wie stark der US-Konsum in den nächsten Monaten abnimmt und ob die USA in eine Rezession schlittert, denn dann kommen meistens erst die wahren Verschuldungsprobleme zum Vorschein.

      Insofern sollten wir uns freuen, dass die Börsen Kiew (+137%), Sofia (+51%), Warschau (+31%), Prag (29%) und sogar Moskau (+19) nach dreijähriger Super-Hause nochmals neue Höchstkurse im Angst-Monat Oktober erreichten. Auch sind die Kursverluste in den USA bisher noch nicht besorgniserregend. Erst wenn der Dow Jones nachhaltig unter 12.800 Punkte fällt, wird es charttechnisch gefährlich, da dann der langjährige Haussetrend kippen könnte und sich eine M-Formation andeutet. Die Warschauer Börse crashte am Freitag schon mit einem Kursverlust von 10% an einem Tag, was zeigt wie nervös die Institutionellen Anleger im Moment auf die Wall Street in einigen Ländern reagieren. Noch wird das alles aber unter der Rubrik „normale Gewinnmitnahmen“ abgehakt. Es lebe die „Vola!“

      Wenn die Banken nicht ins Wanken geraten, können wir aber durch ein Short-Squeeze und die US-Börsen-Eingreifgruppe wieder eine Jahresendrallye bekommen, da die meisten Industrieunternehmen auf der Welt noch nie so viel verdient haben wie in diesem Jahr. Insbesondere bei russischen Ölunternehmen sind sehr gute Quartalsergebnisse im zweiten Halbjahr zu erwarten, so dass Russland ein guter Hedge bzw. „sicherer Hafen“ gegen einen Wallstreet-Crash werden könnte – ebenso wie Gold. Aber vielleicht ist auch der Ölpreis ein durch Finanzspekulanten herbeigeführter „Bubble“, der hernach auf übliche Weise korrigiert wird, nämlich durch die jetzt schon zum guten Stil gehörenden 30-50%-Korrektur bei gefährdeten Unternehmen. Seien Sie also auf alles vorbereitet, vor allem auf hohe „Vola“, dann erleben Sie hernach keine (negative) Überraschung.

      Autor: Andreas Männicke
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 17:26:40
      Beitrag Nr. 948 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.382.004 von BoBo2000 am 11.11.07 16:08:26Von 14.30 bis 16.00 doch noch gejoggt!
      Alle Achtung, wieviel kilometer warns denn?

      Sonntagsgrüßle
      von der geworfenen Post
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 18:30:50
      Beitrag Nr. 949 ()
      Hier passt in BoBos Sichtweise:

      http://www.welt.de/welt_print/article1345668/10_000_Dax-Punk…

      9. November 2007, 04:00 Uhr
      "10 000 Dax-Punkte bis Anfang 2009 sind realistisch"
      Finanzexpertin sieht keine Überbewertung bei deutschen Aktien - Gefahr droht vom Öl und Dollar
      Berlin - Der deutsche Aktienmarkt steht am Scheideweg. Geht es für deutsche Aktien vorerst gen Süden, oder sehen wir aktuell nur eine Verschnaufpause, bevor die seit vier Jahren anhaltende Rallye fortgesetzt wird? Wenn es jemand wissen muss, dann ist es Heidrun Heutzenröder. Sie leitet den ältesten Deutschland-Aktienfonds, den Cominvest Fondak. Hier verwaltet sie 3,1 Mrd. Euro Kundengelder und zählt damit wohl zu den mächtigsten Frauen der deutschen Fondsindustrie. Seitdem Heutzenröder den Cominvest Fondak vor neun Jahren übernommen hat, konnte das Flaggschiff der Commerzbank-Tochter eine durchschnittliche Rendite von über zwölf Prozent erzielen.DIE WELT:Frau Heutzenröder, im Jahr 2000, als der Dax bei 8000 Punkten stand, kauften viele Deutsche zum ersten Mal Aktien oder Aktienfonds und verbrannten sich damit prompt die Finger. Sie hatten auf dem Höhepunkt gekauft und mussten nach dem Platzen der New-Economy-Blase mitansehen, wie es an den Börsen auf Jahre bergab ging. Sind Anleger heute, da der Dax auf einem ähnlich luftigen Niveau steht wie damals, gut beraten, in Dividendenpapiere zu investieren?Die absolute Höhe des Indexstandes tut wenig zur Sache. Wir haben eine ganz andere Situation als im Jahr 2000. Damals waren Aktien überteuert. Die Kurse hatten sich von den Gewinnen der Unternehmen weit nach oben entfernt. Im Dax lag das durchschnittliche Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV), eine wichtige Kennziffer zur Einschätzung von Aktien, bei über 30. Heute steigen die Gewinne im Großen und Ganzen ebenso schnell wie die Kurse. Das durchschnittliche Dax-KGV beträgt 13 und liegt damit deutlich unter dem langjährigen Schnitt von 16. Mit anderen Worten, die Gewinne der Unternehmen waren damals nur halb so hoch wie heute, aber die Aktien doppelt so teuer. Wichtig außerdem: Von Euphorie wie damals kann heute keine Rede sein. Das sind alles beruhigende Signale.Wie weit können die Börsen noch steigen? Immerhin haben wir inzwischen eine vierjährige Sonnenscheinphase an den Börsen hinter uns. Da rechnet man zur Abwechslung mal mit einer länger andauernden Schlechtwetterperiode.Es ist kein volkswirtschaftlicher Grund zu erkennen, warum der Börsenaufschwung auf absehbare Zeit zu Ende sein sollte. Umstrukturierungen haben dazu geführt, dass die meisten hiesigen Unternehmen besser aufgestellt sind als zur Jahrtausendwende. Deutschlands Firmen haben also an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen. Das sieht man auch daran, dass sie mit einem Euro von über 1,46 und Öl von über 90 Dollar pro Fass deutlich besser zurechtkommen, als es vor ein paar Jahren noch irgendjemand für möglich gehalten hätte.Also, wohin kann der Dax in den nächsten Monaten und Jahren noch steigen?Wenn sich der aktuelle Gewinntrend fortsetzt, sind 10 000 Dax-Punkte bis Anfang 2009 keineswegs unrealistisch.10 000 Punkte? Das hört sich ambitioniert an.Warum nicht? Solange die Weltwirtschaft stark ist, verdienen hiesige Gesellschaften gutes Geld - und das schlägt sich in steigenden Notierungen nieder.Die Angst vor einer Zuspitzung der Immobilienkrise lässt an einem Fortgang des Börsenbooms zweifeln. Haben wir das Schlimmste tatsächlich schon gesehen?Hier muss man unterscheiden: Für die Aktionäre von einzelnen Banken kann es immer wieder böse Überraschungen geben. Es liegt in der Natur der Sache, dass die Folgeschäden der Krise erst nach und nach in den Bilanzen auftauchen. Und niemand vermag zu sagen, bei welchem Institut die Krise besonders zuschlägt. Daher sind wir im Finanzbereich weitgehend untergewichtet. Andere Branchen, und das ist der zweite Aspekt, sind von der Krise des Finanzsystems längst nicht so stark oder gar nicht betroffen. Hier nutzen wir vorübergehende Stimmungseintrübungen sogar dazu, auf niedrigerem Niveau einzusteigen, also Schnäppchen zu machen.Welche Branchen favorisieren Sie aktuell?Es gibt eine ganze Reihe von Sektoren, in denen wir noch Aktien mit Kurzpotenzial sehen. Wir mögen zum Beispiel Industriewerte wie Maschinenbautitel - viele davon notieren im MDax - und profitieren mit am stärksten von der boomenden Weltkonjunktur. Auch deutsche Konsumwerte halten wir für interessant, weil wir erwarten, dass der Einzelhandel hierzulande in absehbarer Zeit anspringen wird. Auch bei Autowerten bauen wir Positionen auf. Auch die erneuerbaren Energien bieten noch einige gute Chancen.Dennoch ist Ihr Fonds, der Cominvest Fondak, dieses Jahr zum ersten Mal seit 2000 hinter den Dax zurückgefallen.Das betrifft uns nicht allein, sondern alle Fonds, die ebenfalls einen sogenannten valueorientierten Ansatz verfolgen. "Value" besagt, dass man Aktien von Unternehmen kauft, deren Börsenwert in einem gesunden Verhältnis zum Substanzwert steht. Also Werte, die günstig bewertet sind und deren Risiko nach unten - durch eine überproportional hohe Dividendenrendite - abgesichert erscheint. In den allermeisten Jahren laufen Value-Aktien besser als ihr Gegenstück, die Growth- oder Wachstumsaktien. Aber seit dem Sommer ist an der Börse aus verschiedenen Gründen eher Growth gefragt. Außerdem waren viele der fundamental einwandfreien Substanzwerte über Gebühr indirekt von den Kursverlusten nach der US-Hypothekenkrise betroffen. Da diese Titel in der Krise zuerst verkauft wurden, um Liquidität zu schaffen. Hier haben Anleger überdurchschnittlich hohe Kursgewinne realisiert. Das mag noch eine Weile so weitergehen, aber auf lange Sicht hat Value stets besser abgeschnitten.Eine abschließende Frage: Welches sind die größten Bedrohungen für die Aktienrallye in Deutschland?Als potenzielle Gefahren würde ich geopolitische Risiken, eine Ölkrise, extreme Verwerfungen an den Währungsmärkten oder den Ausbruch einer Pandemie nennen. Aber das sind höchst abstrakte Gefahren, auf die man nie zu 100 Prozent vorbereitet sein kann. Viel reeller ist da schon die Bedrohung, dass die mühsam errungenen wirtschaftspolitischen Reformen zurückgedreht werden. Sollte dies geschehen, wäre es sicher nicht gut für die Wirtschaft und auch nicht für die Börse.
      Avatar
      schrieb am 11.11.07 22:11:38
      Beitrag Nr. 950 ()
      Ich halte eine abwartende Haltung für sinnvoll, zumindest bis die technische Situation etwas klarer wird. Ich bin deshalb seit geraumer Zeit nur noch intraday im Markt und selbst da ist es nicht gerade einfach auf der richtigen Seite zu sein.

      Manchmal ist Zuschauen das Beste, auch wenn es schwer fällt.
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 06:00:21
      Beitrag Nr. 951 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.385.853 von nettinvestor am 11.11.07 22:11:38Ja zur Zeit hast Du recht , besser flat zu sein erstmal . Denn wenn man aktuell sieht Asien blutrot ,und weiß nicht wo der Boden ist,hmmm.. ??

      Die Hauptsache Dow muß bei 12800 mindestens hier halten ,sonst ist es schlecht ...
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 08:06:10
      Beitrag Nr. 952 ()
      Meine Strategie ist und bleibt.
      Keine Calls und Puts weiter ausbauen.
      Bei DAX geht es jetzt erst los. Der Boden ist noch nicht absehbar.
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 10:03:37
      Beitrag Nr. 953 ()
      Die Blogger kommen

      Lieber Leser,

      Gerhard Mahler
      im Prinzip ist die versuchte Kursmanipulation via Internet die Fortsetzung des herkömmlichen Gerüchts, das jedermann in die Welt setzen kann. Und es funktioniert meist prächtig. Besonders wenn die Stimmung ohnehin schon aufgeheizt ist, kann man aus jedem Schmarren eine wichtige Meldung drechseln. Ich erinnere mich an die erste große Übernahmewelle in der zweiten Hälfte der 80er-Jahre, als ein anscheinend verwirrter Anrufer dem US-Fernsehen erzählte, es stünde die Übernahme des Kaufhaus-Konzerns Dayton Hudson bevor. Der Kameramann kam in sein Haus geeilt und filmte die Szene und der Beitrag wurde ausgestrahlt. Die Aktie schnellte 15% hinauf. Hinterher entpuppte sich die ganze Geschichte als Unsinn. Sie stand damals groß und breit im Wall Street Journal. Dayton Hudson wurde sehr viel später dann doch noch übernommen.

      Das war damals. Tausende Versuche hat es mittlerweile gegeben, mittels reißerischer oder bewusst falscher Botschaften Kurse zu beeinflussen. Heutzutage ist dies gerade über das Web schon vielfach gelungen und nicht selten kommen die Täter unentdeckt davon. Falls die Börsenaufsicht jedoch dahinter kommt, setzt es hohe Geldstrafen. Das Internet bietet viele Möglichkeiten. Und gerade im Aktiengeschäft ist das Netz längst unverzichtbar: Diesmal im positiven Sinne: Neuerdings gewinnen Weblog-Autoren, die sich mit der Finanzwelt beschäftigen, immer mehr an Einfluss.

      Inzwischen gibt es unzählige Day-Trader, die zur Börsentendenz und einzelnen Werten ihre Meinungen über entsprechende Websites austauschen. Oder sie brauchen Trost, wenn sie gerade einmal daneben gelangt haben. Inzwischen existieren auch einige Studien dazu, die dem Einfluss solcher Äußerungen auf die Schliche zu kommen versuchen. Denn schließlich hat die Vielzahl der Stimmen großes Gewicht. Tatsächlich scheinen solche Aktivitäten Trends an der Börse verstärken zu können. Über das wirkliche Ausmaß der Beinflussung herrscht indessen Unklarheit oder es handelt sich um Vermutungen. In Deutschland ist die Gattung der Weblog-Autoren noch nicht so zahlreich verbreitet wie in den USA, wo Social Networks mit etlichen Aktienablegern zurzeit eine Art Hochkonjunktur erleben. Die Seitenabrufe sollen beachtlich hoch sein.

      Besonders im Steigen begriffen ist die Zahl der Weblog-Autoren, die von Analysten und den klassischen Medien enttäuscht sind. Sie bilden sozusagen eine Art eigene Börse, um sich mit Anlegerfragen auseinander zu setzen. Ihr Einfluss in der Finanzwelt steigt, heißt es glaubwürdig. Christopher Cox, der Chef der US-Börsenaufsicht SEC sagt, „Investoren versuchen, nicht unter den immer größer werdenen Datenbergen begraben zu werden“. Deshalb suchen sie bewusst jene Seiten auf, die aktuell sind und das Wichtigste gut sortiert halten.

      Auch hierbei ist natürlich Vorsicht am Platz. Henry Blodget gehörte während der New Economy zu den bekanntesten Dotcom-Analysten. Als der Zauber vorbei war, wurde er entlassen und eine weitere Börsentätigkeit wurde ihm untersagt. Nun bloggt Blodget munter über die Internet-Aktien von heute. Bei etlichen anderen Blogs stellen professionelle Anleger bereits die Hälfte der Leser dar. Händler treffen sich, um auf solchen Seiten zu kommunizieren, heißt es. Jedenfalls haben in den USA Weblogs einen großen Erfolg. Auch etliche Zugriffe aus Deutschland sind darunter. Dagegen tun sich die Deutschen mit eigenen Weblogs anscheinend schwerer.

      Die Nachrichtenagentur Reuters will offenbar eine Art Kunden-Gemeinschaft starten. Im Gespräch ist der Name „Reuters Space“. Weitere hiesige Neubeginne tragen Namen wie Bullpoo, Feeling Bullish oder Social Picks. An und für sich sollten die Chancen solcher Seiten eigentlich ganz gut sein, denn der Day-Trader sei ein einsamer Beruf, hat mir kürzlich ein befreundeter Aktienfan anvertraut. Finde ich zwar nicht, aber es lebe die freie Meinungsäußerung.

      Jedenfalls verzeichnen die Finanzportale stark zunehmende Besucherzahlen. Einerseits sorgten die neuen Aktienindexgipfel Mitte des Jahres für große Aufmerksamkeit. Und die jüngsten Turbulenzen an den Märkten boten und bieten ebenfalls spannende Momente. Vor allem hat die Werbebranche die Internet-Portale als Medium mit hoher Reichweite entdeckt. Die Anzeigenkunden buchen mehr Reklame im Netz. Das jährliche Wachstum wird auf 25% veranschlagt.
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 10:04:12
      Beitrag Nr. 954 ()
      Die Börsen heute: Stabilere Kurse in Sicht

      Zwar bleiben die Märkte sehr schwankungsanfällig. In Anbetracht der überverkauften Situation und neuen US-Zinshoffnungen sollten sich jedoch bald stabilere Kurse einstellen.

      Nach den turbulenten vergangenen Woche mit Licht und Schatten von der Konjunktur und den Unternehmen stehen die nächsten Tagen relativ wenige Termine auf dem Programm. Richtig ernst wird es erst am Mittwoch mit den US-Einzelhandelszahlen, die rückläufig erwartet werden. Auch die Prognosen für verschiedene Indikatoren zur regionalen wirtschaftlichen Aktivität sind nicht gerade günstig.

      Noch mehr als bisher in den Mittelpunkt gerückt sind die Sorgen um Inflation und Wachstum in den USA im Zuge der Hypothekenkrise. Neuerdings klagen auch andere Wirtschaftssektoren als die unmittelbar betroffenen Branchen Immobilien und Banken über mögliche Folgen. Zum Beispiel verweist der Netzwerker Cisco Systems auf „dramatisch niedrige Auftragseingänge“ aus der Industrie und dem Dienstleistungsbereich wie z. B. von Autokonzernen, Banken und Kaufhäusern, die im Hinblick auf die sinkende Konsumlust der Verbraucher mit ihren Investitionen vorsichtiger werden. Außerdem geht die Zins- und Währungsdiskussion in verschärfter Form in die nächste Runde. In überraschend deutlichen Worten hat die Europäische Zentralbank (EZB) vor den negativen Folgen der Dollar-Abwertung für die Wirtschaft gewarnt. Andererseits nährt der Rückgang des US-Wirtschaftswachstums Spekulationen, wonach die Notenbank den Leitzins von derzeit 4,5% demnächst weiter senken könnte. Angeblich ist die US-Wirtschaft im Oktober nurmehr zwischen 1,0% und 1,5% gewachsen.
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 12:33:34
      Beitrag Nr. 955 ()
      Bitte anschnallen, aber keine Panik!Datum 12.11.2007 - Uhrzeit 12:00 (© BörseGo AG 2007, Autor: Weygand Harald, Vorstand BörseGo AG, © GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de/)

      Das Leben verläuft in Zyklen. Konjunkturzyklen, Produktlebenszyklen und nicht zuletzt der rätselhafte Hormonzyklus, der angeblich alle sieben Jahre zuschlägt. Auch die Aktienmärkte unterliegen Zyklen, wobei zwischen aufwärts tendierenden Perioden (Bullenmarkt oder Hausse) und rückläufigen Perioden (Bärenmarkt oder Baisse) unterschieden wird. Je nach Zyklusphase können Märkte auch als reif oder unreif qualifiziert werden.

      Seit neuestem wird die gegenwärtige Situation regelmäßig mit dem Begriff „mature bull market" beschrieben und das nicht von ungefähr. Der aktuelle Bullenmarkt, der im Jahr 2003 begann, geht jetzt eindeutig in eine neue Phase über. Diese so genannte Reifephase neigt zu weitaus stärkerer Volatilität, kann aber nichtsdestotrotz attraktive Renditen abwerfen. Das wichtigste Merkmal dieser neuen Phase ist ein Nachlassen der Gewinndynamik. Von 2003 bis 2006 stiegen die Gewinne nahezu explosionsartig, die Erträge verdoppelten sich in etwa von Jahr zu Jahr und die Aktienkurse schossen in die Höhe. Die Aktienbewertung veränderte sich daher kaum.

      Ertragswachstum allein reicht jetzt aber nicht mehr aus, um die Märkte voranzutreiben. Auch die KGVs müssen nachziehen. Da das Kursgewinnverhältnis jedoch von Makrodaten und Marktstimmung abhängt, ist es als Kurstreiber weniger verlässlich als ein hohes Ertragswachstum.

      Weitere typische Merkmale eines reifen Bullenmarktes sind die verstärkte Fremdmittelaufnahme bei Unternehmen und eine Zunahme der Fusions- und Übernahmetätigkeit. In dieser Phase kann es leicht zur „Blasenbildung“ kommen. Betroffen sind dann vor allem die Gewinner der letzten Hausse. Als Beispiele seien Japan in den späten 80ern sowie Technologie- und Telekomwerte in den späten 90ern genannt.

      Die Reifephase eines Bullenmarktes dauert erfahrungsmäßig rund zwei Jahre. Damit sich die gegenwärtige Reifephase halten kann, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Eine Rezession in den USA kann abgewendet werden, die Notenbanken senken die Leitzinsen und es finden genug Fusionen und Übernahmen statt, um den „Gier-Faktor“ zu nähren. Momentan konstatieren wir noch einen klaren Mangel an Gier. Nur an den Emerging Markets ist ein hoher Risikoappetit zu beobachten. Eine neue Blase fände hier daher das ideale Umfeld. In China hat sich zweifelsohne bereits eine Blase aufgebaut, in anderen Schwellenländern ist das jedoch durchaus nicht der Fall. In anderen Teilen der Welt hält sich der Risikoappetit in Grenzen. Bären und Bullen finden sich zu nahezu gleichen Teilen und für beide Seiten gibt es gute Argumente. Die Bären argumentieren, dass die anhaltende Kreditkrise in eine Baisse führt und das Risiko einer Rezession in den USA damit steigt. Die Bullen halten dem entgegen, dass die amerikanische Notenbank intervenieren würde, um eine Rezession abzuwenden, und dass die üblichen Anzeichen für das Ende einer Hausse noch nicht vorliegen. Bullenmärkte enden in der Regel mit Überbewertungen, übermäßigem Optimismus, Blasen und strapazierten Bilanzen. Bisher liegt noch keines dieser Merkmale vor.

      Für uns ist das Glas daher immer noch halb voll und nicht etwa halb leer. Auch über die nächsten sechs bis zwölf Monate dürfte mit Aktien noch Geld zu machen sein. Investoren sollten dabei auf Large Caps mit gesunden Bilanzen und überdurchschnittlich hohem Gewinnwachstum setzen, auch wenn diese Titel vergleichsweise teuer erscheinen. Echte Wachstumswerte werden auf reifen Bullenmärkten normalerweise nur noch teurer. Wir mögen zwar einen turbulenten Flug vor uns haben, aber das Ziel ist es wert!

      Quelle: ING Investment Management
      Avatar
      schrieb am 12.11.07 13:48:46
      Beitrag Nr. 956 ()
      Dax erstaunlich gut im Nehmen

      HELMUT SCHNEIDER

      Die Nachrichten der vergangenen Woche hätte eigentlich die deutschen Aktienmärkte auf Talfahrt schicken müssen: Rekord beim Ölpreis, beim Euro, Citigroup-Schock im Zusammenhang mit der Finanzmarktkrise. Doch all dies steckte der Dax locker weg und verlor nur wenige Punkte.

      Der langjährige Börsenexperte Fidel Helmer glaubt, einen bemerkenswerten Trend ausgemacht zu haben: Die deutschen Börsen koppeln sich von den USA ab. Helmer weiß auch, warum: "Deutschland hat derzeit die attraktivsten Aktien." Schließlich meldeten die Schwergewichte Siemens und Telekom zusammen mit anderen Unternehmen wieder überraschend gute Zahlen. Nach Berechnungen der DZ Bank sind die Unternehmensgewinne im dritten Quartal um 13 Prozent unerwartet stark gestiegen.

      Deshalb ist die Stimmung am Parkett zwar von Zuversicht geprägt, von Euphorie kann laut LBBW aber natürlich keine Rede sein. Denn die immer teurer werdende Energie verärgert nicht nur die Autofahrer (mit Ausnahme jener, die immer für 20 EUR tanken . . .), sie wird über kurz oder lang auch auf die Unternehmensgewinne drücken.

      So gibt wohl nicht nur die Südwestbank eine vorsichtige Prognose ab: Der Dax werde sich in den kommenden Wochen mehr oder weniger auf dem gegenwärtigen Niveau halten. Wer Geld anlegen wolle, sei mit Allianz-Papieren gut bedient.

      Bald ist das Jahr wieder rum. Die Wahrscheinlichkeit, dass es mit einem schönen Plus für Aktieninhaber abschließen wird, ist groß. Damit wären dann die Kurse bereits im fünften Jahr in Folge gestiegen. Das Beste kommt vielleicht noch: Historisch sind November und Dezember die besten Börsenmonate.
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 08:08:00
      Beitrag Nr. 957 ()
      Was ist denn los? nicht mal Lippi ist da :eek:

      Nur das ihr meint kann nur Puts kaufen.
      Bin eben in den Nikkei Call CG65XJ zu 0,41 eingestiegen.
      Da sollte es bis morgen mal aufwärts gehen.

      Bin auf den DAX heute gespannt.
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 09:55:18
      Beitrag Nr. 958 ()
      Ich bin heute morgen bei Thompson Creek Metals eingestiegen,einen der führenden reinen Molybdänproduzenten,eine gute Kombination aus hoher Substanz,soliden Gewinnen und guten Wachstumschancen.;)
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 10:35:21
      Beitrag Nr. 959 ()
      Bin da, aber nur sporadisch...bin KRANK...Grippe:mad:

      Einstieg in Nasdaq interessant...
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 12:17:07
      Beitrag Nr. 960 ()
      Bin noch vorsichtig mit weiteren Calls, vor allem bei Indizes.
      Der Markt soll sich erst einmal beruhigen, der Nikkei verlangsamt ja schon mal seine Abwärtsdynamik. Beim Dax scheint es heute eine Marktbereinigung zu geben, fundamental günstige Aktien kompensieren zum großen Teil die Verluste der in den letzten Monaten stark gestiegenen Aktien (VW, Daimler weit im minus, BMW im plus). Der TechDax gleitet völlig ab. Gerade dort könnte es noch
      gewaltiges Abwärtspotential geben, denn wirklich günstig sind dort wohl die wenigsten Aktien. Das ZEW Konjunkturklima hat sich unerwartet stark eingetrübt, das könnte die Risikobereitschaft vieler Investoren vermindern. Für eine Jahresendrally fehlt mir noch der Anstoß.
      Im Moment tendiere ich eher zu günstig bewerteten Standardwerten, BMW, Allianz und eventuell einige europäische Bankenwerte.
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 16:52:14
      Beitrag Nr. 961 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.405.391 von Puetgeluet am 13.11.07 12:17:07Die Allianz gefällt mir auch sehr gut. Ich werde in nächster Zeit da mit einem Hebel einsteigen. Wenn die Jahresendrally kommt (was ich nicht ausschliße) kommt sie gewaltig. Da rechne ich im Dax mit einem plötzlichen Anstieg 200-400 Punkten an einem Tag. Da muß man schnell sein sonst Fahrt der Zug ohne einen ab.

      Lippi ich wünsch Dir natürlich Gute Besserung und steigende Kurse :)
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 19:32:10
      Beitrag Nr. 962 ()
      Gespannt bin ich an einem Tag wie heute, was die USA-Indizes in der letzten halben Stunde machen werden. Irgendwie glaube ich auch nicht so Recht an Entwarnung (was dem Ambition Depot jedoch gut tun würde), denn mir fehlt der finale Ausverkauf. Ich habe heute die Hälfte der Puts auf Euro/USD verkauft um für den letzten Einkauf noch 'mal Liquidität zu schaffen. Naja AsiaCall, 400 Punkte an einem Tag sind vielleicht zuviel des Guten, höchstens bei einer tatsächlich nicht vorhersehbaren nochmaligen Zinssenkung im Dezember. Wenn wir nicht die Trendwende hin zu einer tatsächlich ausgeprägten Baisse vor uns haben, sondern ein Luftholen des Marktes, sind wir mit unserem Depot gut -ich würde sogar sagen sehr gut- aufgestellt. Alle Titel von ausgeprägter Qualität, substanziell hervorragend und Top-Player in ihren Bereichen. Das Verhältnis gefällt mir gut, von der Stückzahl her überwiegen Nasdaq und High-Tech-Titel, konservativere Aktien (Calls) habe ich dagegen vom Depotanteil höher gewichtet. Die gute Mischung sieht man an so Tagen wie heute, aber auch bereits in den zurück liegenden Wochen, wo unser Depot wesentlich weniger gelitten hat als andere. War schließlich auch eine Menge Arbeit.
      Allianz habe ich übrigens mit einem sehr lange laufenden Schein in meinem Vorsorgedepot. Für das Ambition-Depot plane ich wie bereits öfter kommuniziert den Aufbau eines M-Dax-Calls. Desweiteren schwanke ich zwischen BMW, E.ON, ggf. einem Titel aus dem Maschinenbau (Caterpillar ?). Bei BMW sieht jedoch der Chart miserabel aus, die Versorger sind bereits phantastisch gelaufen.
      Da Deutschland nach wie vor untergewichtet ist, könnte es auch Beiersdorf (Handel/Konsum) oder Continental sein, wobei die beiden letzteren meine aktuellen Favoriten zur Abrundung des Depots bzw. der Einzelwerte sind. Der EuroStoxx 50 hat i.Ü. sein Gap-geschlossen, auch dies ist noch eine Alternative.
      Ab morgen bin ich bis Ende des Monats außer Landes, melde mich jedoch bei Handlungsbedarf via UMTS und schaue Abends hin und wieder 'mal vorbei.
      Ansonsten allen viel Erfolg, bleibt gesund (gute Besserung Lippi) und steigende Kurse bis in den Sommer 2008 hinein wären jetzt was Feines. Wir haben genug gelitten.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 21:40:15
      Beitrag Nr. 963 ()
      ich glaub die spinn die amis, kaum ist die Nachrichtenlage mal nicht ganz so negativ, verfallen die gleich in kaufpanik

      bin jetzt in Toyota rein SDL0UF bei 0,22, auch wenn,s noch mal ein stück nach unten geht, wollt da schon mal ein Fuß drin haben
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 21:56:46
      Beitrag Nr. 964 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.413.794 von BoBo2000 am 13.11.07 19:32:10Der Dax kommt keinen Millimeter mehr runter. Jetzt brauchen wir morgen nur noch grüne Dow Futures dan geht der Dax glatt durch die 8000. Gut das ich jetzt nicht in den Urlaub muss. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 22:05:00
      Beitrag Nr. 965 ()
      Ich glaube ich werde gerade gesund `gedowt`...:eek::laugh:

      Cool...cool...coooooool...:look::look::look:
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 22:18:33
      Beitrag Nr. 966 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.416.106 von Lippi01 am 13.11.07 22:05:00Mensch Lippi mit dem richtigen Nadaq Call heute morgen, könntest Du dir jetzt eine eigene Krankenschwester leisten. :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 22:24:53
      Beitrag Nr. 967 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.416.338 von AsiaCall am 13.11.07 22:18:33Jau...verdammt...:laugh:

      Würde dann aber Ärger kriegen! Bestimmt!!
      Wenn die hübsch wäre...:look::lick::laugh::laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 13.11.07 23:19:49
      Beitrag Nr. 968 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.401.793 von AsiaCall am 13.11.07 08:08:00Hatte die gleiche Idee. Dein Schein war mir aber zu riskant. Habe mich für ein Zertifikat ABN2E6 entschieden; mit einem viel kleineren Hebel. Denke der Nikkei hat zZ das meiste Potenzial nach oben; im Vergleich zu anderen Indizes.

      Blöderweise hatte ich Montag 2 TecDAX Shorts aus meiner Watchlist gelöscht. Aber der heutige Absturz hat mich völlig überrascht.
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 08:48:16
      Beitrag Nr. 969 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.417.272 von webern am 13.11.07 23:19:49Ich habe meinen Nikkei Call gerade verkauft. 70% Gewinn ist o.k. in einem Tag.
      Vieleicht gelingt dem Dax heute der Ausbruch nach oben, das wäre dann wohl der Startschuss für die Jahresendrally. Anderseits reicht eine schlecht Nachricht und wir tauchen wieder ab.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 15:24:29
      Beitrag Nr. 970 ()
      Heute ist ja auch wieder so ein volatiler Markt. Erst rauf, dann runter und jetzt wieder rauf...
      Aber hier ist nix los...
      Hey AsiaCall...guter Nikkei-Call!!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 15:26:55
      Beitrag Nr. 971 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.415.950 von AsiaCall am 13.11.07 21:56:46Soso...BoBo MUSS in den Urlaub...:(

      Der arme Kerl!!!:(:(

      Problematisch ist daran nur wohin er MUSS...!:eek:
      Aber der Schnee bügelt vieles glatt:look::look::laugh:;)
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 15:34:09
      Beitrag Nr. 972 ()
      alles schaut wieder nach Amiland, die Futures sehen aber gut aus, könnte also weiter rauf gehen

      AsiaCall, sag bescheid wenn Du wieder so ein 70% Ding über Nacht machst. Glückwunsch!!!

      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 14.11.07 15:36:32
      Beitrag Nr. 973 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.424.669 von Puetgeluet am 14.11.07 15:34:09Asia...aber echt ey!!!!:lick::lick:
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 14:13:23
      Beitrag Nr. 974 ()
      Heute gehts dann erst einmal runter. BoBo würde schreiben: Einstiegskurse!
      Ich werde wohl gleich meinen Dax-Call etwas verbilligen...

      Danach darf die Jahresendrallye sofort starten :look:;)
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 15:15:43
      Beitrag Nr. 975 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.437.658 von Lippi01 am 15.11.07 14:13:23Und ich hab meine DJ SP Puts immer noch!

      Denke man müßte mal wirklich versuchen zwischen 7500 und 7350 im Dax erst dann mal langsam Call Positionen aufzubauen.

      Dort sehe ich den von Bobo so oft propagierten PEAK.
      Was meint ihr?

      PW
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 15:52:34
      Beitrag Nr. 976 ()
      Postwurf, hoffe nicht das Du recht hast, könnte aber durchaus sein.

      Hauptsache wir kommen bald mal in einen stabilen Aufwärtstrend.

      In Amiland sieht es heute ja noch gar nicht so übel aus, wie hierzulande, weiß jemand warum gerade Daxi und TechDax so schlecht abschneiden. Die übrigen europäischen Indizes sehen nicht ganz so rot aus. Die Nachrichtenlage war doch auch nicht so übel oder ist da was an mir vorbei gegangen.
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 16:10:50
      Beitrag Nr. 977 ()
      Einstiegskurse bis der `Pütt glüht`...:laugh:;)
      Glüht der nicht auch, wenn Dortmund, Schalke und Bochum an einem Tag verlieren...???:confused::laugh:

      Der Dax hatte sich eh lange genug oben gehalten. Heute holt er mal etwas nach. Dt. PPT verkauft einmal...oder was?:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 16:49:23
      Beitrag Nr. 978 ()
      Aha...morgen gr. Verfallstag...!:rolleyes:
      DIE räumen schon mal auf...













      Aber dann, wie von Bobo geschrieben....RAUF ! Rallye...!:p:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 21:06:38
      Beitrag Nr. 979 ()
      Hat jemand den Dax gesehen? ich kann ihn nicht finden bei 7700 ist er nicht und bei 7600 konnte ich ihn auch nicht finden. Dabei hätte diese Woche fast auch Call umgestellt. Eigentlich ist jetzt alles wieder normal, Dow -1% Dax -3% so wars doch immer.
      Sollte es heute nochmal so 50 Punkte abtauchen wage ich einen Call Zock. Schau mer mal....
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 21:07:41
      Beitrag Nr. 980 ()
      Traden verboten

      von Jochen Steffens

      Ich habe fast die ganze Nacht nicht geschlafen. Es mag sein, dass das mit diesem 300 Gramm Black Angus Steak zu tun hatte, das ich mir gestern Abend genussvoll einverleibt habe – wer weiß.

      Heute sitze ich hier jedenfalls mit dicken Augen und einer bleiernden Müdigkeit wie Falschgeld vor den Monitoren und freue mich, dass alles so bunt vor sich hin blinkt. Wie immer, wenn ich nicht topfit bin, gilt die alte Regel: Traden verboten.

      Mein schwarzer Freitag
      Entstanden ist dieser Grundsatz an meinem ganz persönlichen „schwarzen Freitag“.

      Ein paar Traderkollegen und ich waren vor einigen Jahren gerade fett in den Markt eingestiegen, um ein paar Cent je Aktie mitzunehmen, als plötzlich die Fed unerwartet die Zinsen senkte. Daraufhin starteten die Märkte eine unglaubliche Rallye. Wir konnten zusehen, wie Sekunde um Sekunde der Depotstand geradezu explodierte und blieben natürlich investiert. Es war, als würde man als Siebenjähriger Weihnachten, Geburtstag und Ostern an einem Tag erleben. Wir hatten viel Geld verdient, richtig viel Geld...

      Eins war klar. Das musste gefeiert werden! Am nächsten Tag, Donnerstag, als wir alle entsprechend große Gewinne realisiert hatten, schlug jemand vor, doch bei einem bekannten Spanier in Köln ein kleines Gelage zu veranstalten. Diese Idee wurde mit euphorischer Begeisterung sofort in die Tat umgesetzt. Sie können sich vorstellen, dass wir weder zimperlich noch sparsam waren und bei der Auswahl der Speisen und leider auch der Getränke etwas über das Ziel hinausgeschossen sind.

      Der Kater am Tag danach
      Es kam wie es kommen musste, der Abend endete feucht-fröhlich, der nächste Morgen begann umso kläglicher. Ich glaube, es war so gegen 11 Uhr, als ich endlich in der Lage war, mit dem Traden fortzufahren. Immer noch ein wenig durcheuphorisiert, kaufte ich eine große Position und setzte damit, wie gewohnt, auf eine kleine Gewinnspanne. Wenige Cent hätten mir gereicht und ich wäre ausgestiegen. Doch die Kurse liefen in die falsche Richtung. Das ist kein Problem, wenn es nicht so läuft, wie man will, muss man einfach verkaufen – sofort.

      Nur genau dieses „sofort“ gestaltete sich schwieriger als erwartet. Damals waren die Broker noch nicht so komfortabel, man musste noch mit einzelnen Tans agieren und das Internet war noch langsam. Zudem hatte ich aufgrund der Nachwirkungen des übertriebenen Alkoholgenusses doch einige Mühe, die Order an den Markt zu bringen. Schlussendlich schickte ich sie unlimitiert in den Markt.

      Endlich war die Order draußen – entspannt lehnte ich mich zurück und entschloss mich an diesem Tag erst einmal nicht mehr weiter zu traden. Ich war einfach nicht fit genug dafür.

      Der Schock
      Irgendwann, eine ganze Weile später, während die Kurse aufgrund der Gegenbewegung immer weiter in den Keller rauschten, aktualisierte ich mein Depot. Doch was war das? Diese Position befand sich immer noch im Depot. Sie glauben gar nicht, was das für ein Adrenalinstoß war, immerhin ging es hier um große Summen.

      Auch nach mehrmaligem Aktualisieren blieb diese Position hartnäckig im Depot, während ich bereits mit dem Broker telefonierte. Dort erfuhr ich dann das Unglaubliche: In der Hektik und wahrscheinlich auch aufgrund meines etwas angeschlagenen Zustands hatte ich die Position nicht verkauft, sondern die gleiche Position noch einmal gekauft! Ich besaß also eine unglaublich riesige Position einer Aktie, die seitdem ich sie im Depot hatte, nichts anderes zu tun wusste, als wie ein Stein zu fallen

      Der Schock saß tief, mit zittrigen Händen, leichenblass im Gesicht und kaum in der Lage vernünftig zu denken, brauchte ich dann noch eine halbe Ewigkeit, um endlich die Gesamtposition zu unglaublich schmerzhaft schlechten Kursen los zu werden.

      Ich hatte viel Geld verloren, richtig viel Geld – die Gewinne des Vortages waren wieder weg. Ich saß lange wie paralysiert regungslos einfach da und und starrte auf den Monitor....

      Damals fasste ich ein paar sehr wichtige Entschlüsse, die ich bis heute eingehalten habe, und die in letzter Konsequenz mein Leben veränderten.

      Niemals, wirklich niemals, wird getradet, wenn ich am Vortag Alkohol getrunken habe. Was dazu führte, dass ich mittlerweile fast gar nichts mehr trinke (auch gestern nicht).
      Wenn ich krank bin oder mich aus anderen Gründen nicht wirklich gut fühle (zum Beispiel wenn ich die halbe Nacht nicht geschlafen habe), ist traden ebenfalls verboten.
      Etwas später kam dann noch Regel 3 hinzu: Bei emotionalen Stress (z.B. Streit mit der Partnerin u.a.) ist traden ebenfalls untersagt.
      Sie glauben nicht, wie sehr solche Regeln den Alltag verändern. Doch ich bin überzeugt, sie sind gerade beim Daytraden absolut unabdingbar.

      Zum Markt
      Es ist etwas verrückt. Hatten sich zuvor die europäischen Indizes sehr gut gehalten, kamen sie heute deutlich unter Druck. Der Dax ist mittlerweile knapp 1,8 % im Minus und das obwohl die US-Indizes nur leicht im Minus sind.

      Offenbar schließt sich nun die Schere der Kursentwicklung zwischen den USA und Europa, die sich in den letzten Wochen ausgebildet hatte.


      http://www.investor-verlag.de/charts/id/00003832.jpg


      Damit wird nun hoffentlich endlich das Gap geschlossen, dass sich im Dax bei 7600 Punkten gebildet hatte (grünes Rechteck). Sie wissen, solche Gaps ziehen Kurse an. Zudem erleben wir nun im Dax etwas, was ich bisher vermisst hatte – eine Art Sell-Off.

      Interessanterweise zu einem Zeitpunkt, an dem die ganzen Gefahren, die wir hier seit Wochen besprechen, endlich auch in den Medien ankommen. Es ist schon verrückt.

      Doppeltop im Dax
      Es wird im Moment viel von einem möglichen Doppeltop gesprochen, doch ich sehe das nicht. Mir fehlen dazu einige Voraussetzungen. Bei einem Doppeltop hätte sich der Dax entlang der roten Linie entwickeln müssen. Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass sich ein breiter Aufwärtstrend ausbildet (blauer Trend), der aufgrund einiger anderer charttechnischer Faktoren so wie hier eingezeichnet verlaufen sollte.

      Ansonsten bleibt noch eine Seitwärtsbewegung (gelbes Rechteck), wobei hier die untere Linie noch nicht bestätigt ist.

      Noch habe ich keine fundamentale Begründung für diesen Einbruch im Dax, nachdem er sich wochenlang derart gut gehalten hat – aber, vielleicht bin ich heute einfach auch zu müde zum denken....

      Viele Grüße

      Ihr

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 15.11.07 21:12:31
      Beitrag Nr. 981 ()
      Traden verboten

      von Jochen Steffens

      Ich habe fast die ganze Nacht nicht geschlafen. Es mag sein, dass das mit diesem 300 Gramm Black Angus Steak zu tun hatte, das ich mir gestern Abend genussvoll einverleibt habe – wer weiß.

      Heute sitze ich hier jedenfalls mit dicken Augen und einer bleiernden Müdigkeit wie Falschgeld vor den Monitoren und freue mich, dass alles so bunt vor sich hin blinkt. Wie immer, wenn ich nicht topfit bin, gilt die alte Regel: Traden verboten.

      Mein schwarzer Freitag
      Entstanden ist dieser Grundsatz an meinem ganz persönlichen „schwarzen Freitag“.

      Ein paar Traderkollegen und ich waren vor einigen Jahren gerade fett in den Markt eingestiegen, um ein paar Cent je Aktie mitzunehmen, als plötzlich die Fed unerwartet die Zinsen senkte. Daraufhin starteten die Märkte eine unglaubliche Rallye. Wir konnten zusehen, wie Sekunde um Sekunde der Depotstand geradezu explodierte und blieben natürlich investiert. Es war, als würde man als Siebenjähriger Weihnachten, Geburtstag und Ostern an einem Tag erleben. Wir hatten viel Geld verdient, richtig viel Geld...

      Eins war klar. Das musste gefeiert werden! Am nächsten Tag, Donnerstag, als wir alle entsprechend große Gewinne realisiert hatten, schlug jemand vor, doch bei einem bekannten Spanier in Köln ein kleines Gelage zu veranstalten. Diese Idee wurde mit euphorischer Begeisterung sofort in die Tat umgesetzt. Sie können sich vorstellen, dass wir weder zimperlich noch sparsam waren und bei der Auswahl der Speisen und leider auch der Getränke etwas über das Ziel hinausgeschossen sind.

      Der Kater am Tag danach
      Es kam wie es kommen musste, der Abend endete feucht-fröhlich, der nächste Morgen begann umso kläglicher. Ich glaube, es war so gegen 11 Uhr, als ich endlich in der Lage war, mit dem Traden fortzufahren. Immer noch ein wenig durcheuphorisiert, kaufte ich eine große Position und setzte damit, wie gewohnt, auf eine kleine Gewinnspanne. Wenige Cent hätten mir gereicht und ich wäre ausgestiegen. Doch die Kurse liefen in die falsche Richtung. Das ist kein Problem, wenn es nicht so läuft, wie man will, muss man einfach verkaufen – sofort.

      Nur genau dieses „sofort“ gestaltete sich schwieriger als erwartet. Damals waren die Broker noch nicht so komfortabel, man musste noch mit einzelnen Tans agieren und das Internet war noch langsam. Zudem hatte ich aufgrund der Nachwirkungen des übertriebenen Alkoholgenusses doch einige Mühe, die Order an den Markt zu bringen. Schlussendlich schickte ich sie unlimitiert in den Markt.

      Endlich war die Order draußen – entspannt lehnte ich mich zurück und entschloss mich an diesem Tag erst einmal nicht mehr weiter zu traden. Ich war einfach nicht fit genug dafür.

      Der Schock
      Irgendwann, eine ganze Weile später, während die Kurse aufgrund der Gegenbewegung immer weiter in den Keller rauschten, aktualisierte ich mein Depot. Doch was war das? Diese Position befand sich immer noch im Depot. Sie glauben gar nicht, was das für ein Adrenalinstoß war, immerhin ging es hier um große Summen.

      Auch nach mehrmaligem Aktualisieren blieb diese Position hartnäckig im Depot, während ich bereits mit dem Broker telefonierte. Dort erfuhr ich dann das Unglaubliche: In der Hektik und wahrscheinlich auch aufgrund meines etwas angeschlagenen Zustands hatte ich die Position nicht verkauft, sondern die gleiche Position noch einmal gekauft! Ich besaß also eine unglaublich riesige Position einer Aktie, die seitdem ich sie im Depot hatte, nichts anderes zu tun wusste, als wie ein Stein zu fallen

      Der Schock saß tief, mit zittrigen Händen, leichenblass im Gesicht und kaum in der Lage vernünftig zu denken, brauchte ich dann noch eine halbe Ewigkeit, um endlich die Gesamtposition zu unglaublich schmerzhaft schlechten Kursen los zu werden.

      Ich hatte viel Geld verloren, richtig viel Geld – die Gewinne des Vortages waren wieder weg. Ich saß lange wie paralysiert regungslos einfach da und und starrte auf den Monitor....

      Damals fasste ich ein paar sehr wichtige Entschlüsse, die ich bis heute eingehalten habe, und die in letzter Konsequenz mein Leben veränderten.

      Niemals, wirklich niemals, wird getradet, wenn ich am Vortag Alkohol getrunken habe. Was dazu führte, dass ich mittlerweile fast gar nichts mehr trinke (auch gestern nicht).
      Wenn ich krank bin oder mich aus anderen Gründen nicht wirklich gut fühle (zum Beispiel wenn ich die halbe Nacht nicht geschlafen habe), ist traden ebenfalls verboten.
      Etwas später kam dann noch Regel 3 hinzu: Bei emotionalen Stress (z.B. Streit mit der Partnerin u.a.) ist traden ebenfalls untersagt.
      Sie glauben nicht, wie sehr solche Regeln den Alltag verändern. Doch ich bin überzeugt, sie sind gerade beim Daytraden absolut unabdingbar.

      Zum Markt
      Es ist etwas verrückt. Hatten sich zuvor die europäischen Indizes sehr gut gehalten, kamen sie heute deutlich unter Druck. Der Dax ist mittlerweile knapp 1,8 % im Minus und das obwohl die US-Indizes nur leicht im Minus sind.

      Offenbar schließt sich nun die Schere der Kursentwicklung zwischen den USA und Europa, die sich in den letzten Wochen ausgebildet hatte.


      http://www.investor-verlag.de/charts/id/00003832.jpg


      Damit wird nun hoffentlich endlich das Gap geschlossen, dass sich im Dax bei 7600 Punkten gebildet hatte (grünes Rechteck). Sie wissen, solche Gaps ziehen Kurse an. Zudem erleben wir nun im Dax etwas, was ich bisher vermisst hatte – eine Art Sell-Off.

      Interessanterweise zu einem Zeitpunkt, an dem die ganzen Gefahren, die wir hier seit Wochen besprechen, endlich auch in den Medien ankommen. Es ist schon verrückt.

      Doppeltop im Dax
      Es wird im Moment viel von einem möglichen Doppeltop gesprochen, doch ich sehe das nicht. Mir fehlen dazu einige Voraussetzungen. Bei einem Doppeltop hätte sich der Dax entlang der roten Linie entwickeln müssen. Wesentlich wahrscheinlicher ist, dass sich ein breiter Aufwärtstrend ausbildet (blauer Trend), der aufgrund einiger anderer charttechnischer Faktoren so wie hier eingezeichnet verlaufen sollte.

      Ansonsten bleibt noch eine Seitwärtsbewegung (gelbes Rechteck), wobei hier die untere Linie noch nicht bestätigt ist.

      Noch habe ich keine fundamentale Begründung für diesen Einbruch im Dax, nachdem er sich wochenlang derart gut gehalten hat – aber, vielleicht bin ich heute einfach auch zu müde zum denken....

      Viele Grüße

      Ihr

      Jochen Steffens
      Avatar
      schrieb am 17.11.07 07:31:30
      Beitrag Nr. 982 ()
      ohne Worte

      Avatar
      schrieb am 17.11.07 10:46:33
      Beitrag Nr. 983 ()
      Ohne Worte...:confused:

      Sieht SCHEei... aus!:rolleyes:

      Aber trotzdem wird es weiter hochgehen, um dann wieder heftig zu fallen...Irgendwohin muss das ganze Geld ja. Festgeld? :cry:
      Besonders in Deutschland, vor der neuen `Vergeltungssteuer`:(;)...

      Naja, jetzt werden wir es abwarten müssen, ob und wohin sich der Markt bewegt. Ich glaube an die Jahresendrallye. Auch wenn sie diesmal etwas zeitversetzt anläuft. Diese Manipulationen des gr. Geldes in den Märkten wird schon für die passende Richtung sorgen. Abstürzende Märkte können DIE nicht gebrauchen!

      @BoBo: viel Spaß im Schnee... Ich will auch...:keks:
      Avatar
      schrieb am 17.11.07 10:56:24
      Beitrag Nr. 984 ()
      16.11.2007 08:38
      Wie lange bleiben die Bären am Ruder?
      Liebe Leser,

      derzeit haben die Bären das Ruder an den Börsen fest in der Hand. Diese Entwicklung treibt die Angst vor einer Stagflation in den USA - einer Kombination aus Stagnation und Inflation. Bedeutet: Das Wirtschaftswachstum geht auf ein Minimum zurück, gleichzeitig bleibt die Inflationsrate hoch. Zu hoch, um der Wirtschaft mit Zinssenkungen unter die Arme zu greifen.

      Derzeit checken die Börsianer alle Konjunkturdaten auf Anzeichen für eine Stagflation ab. Bei jedem „Treffer“ geht der Markt in die Knie. Den umgehenden Schreckensszenarien kann ich mich jedoch nicht anschließen. Die Weltwirtschaft wird weiter brummen. Denn die USA haben ihre Rolle als Konjunkturlokomotive der Weltwirtschaft längst an die großen Schwellenländer abgetreten. Eine Stagflation in den USA, falls sie denn überhaupt kommt, wäre für die Konjunktur in Europa und Asien kein Weltuntergang. Wie immer ist es in erster Linie die Unsicherheit, die den Börsianern aktuell Angst macht.

      Und wie immer, wenn die Panik an den Börsen um sich greift, erleben wir eine Übertreibung nach unten, verbunden mit mittel- bis langfristig günstigen Einstiegskursen. Wie lange die Bären am Ruder bleiben, lässt sich schwer voraussagen. Die Erholung kann einige Tage, Wochen oder sogar Monate auf sich warten lassen. Allerspätestens im nächsten Frühjahr dürfte sich die Situation klären, verbunden mit dem Ende der Unsicherheit und steigenden Kursen. Hartgesottene Langfristanleger nutzen die aktuelle Korrektur daher zum (schrittweisen) Aufbau neuer Positionen.

      Deutsche Aktien bleiben attraktiv. Die Konjunktur in Deutschland zeige sich in robuster Verfassung, hieß es kürzlich von Seiten des DIW. Einen zusätzlichen Schub verspricht die Übergangsphase zur Abgeltungssteuer. Denn in Anbetracht der Gnadenfrist für steuerfreie Spekulationsgewinne für Käufe bis Ende 2008 wird im kommenden Jahr eine Liquiditätswelle auf den deutschen Aktienmarkt zurollen. Positionieren Sie sich rechtzeitig, bevor die Bullen zurück am Ruder sind!
      Avatar
      schrieb am 18.11.07 18:48:54
      Beitrag Nr. 985 ()
      Ich bin noch zurückhaltend auf der Longseite. Mein mittelfristiger DAX Long wurde postwendend ausgestoppt, halte mich aber bereit für Wiedereinstieg. Deutsche Bank Long (DR0C2B) ist bis jetzt noch drin.

      Habe mir außerdem mal was Exotisches gegönnt (AA0CET - zunächst ohne Stopp, da langfristige Posi).

      Ansonsten in der vergangenen Woche nur Daytrading in beide Richtungen.
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 13:34:35
      Beitrag Nr. 986 ()
      ===============================================================0

      Ist ein Trend erst einmal in Gang gekommen, lässt er sich so schnell nicht aufhalten. Diese alte Weisheit aus der Technischen Analyse scheint sich auch diesmal wieder zu bewahrheiten. Nach dem Rücksetzer des Deutschen Aktienindex unter die 7700er-Marke am Donnerstag blieb der Verkaufsdruck auch zum Wochenschluss hoch.



      Die Kurse fielen gestern bis zum unteren Rand eines kurzfristigen Abwärtstrendkanals, der sich bis zum Monatsanfang im Chart auf Intradaybasis zurückverfolgen lässt. Der Kurskorridor könnte auch in den kommenden Handelstagen das Tempo der Verluste bestimmen. Er fällt am Montag von rund 7550 auf 7525 Zähler, und stellt dort das nächstgelegene Orientierungskursziel auf der Unterseite dar.



      Angesichts der bereits deutlich überverkauften Oszillatoren könnte es in der ersten Hälfte der bevorstehenden Handelswoche auch zu einer Gegenbewegung nach oben kommen. Sowohl der doppelt geglättete Stochastics als auch der Relative Stärke Index sind auf dem Niveau angelangt, auf dem auch vorangegangene Konsolidierungen pausierten (siehe Chart auf Seite vier).

      Doch sowohl die größere Korrektur im August als auch die vorangegangene Konsolidierung im März erreichten ihren Tiefpunkt erst, als die Oszillatoren bereits wieder im Anstieg begriffen waren. Für Anleger, die nicht nur auf eine eintägige Erholung spekulieren wollen, könnte es sich also noch lohnen, abzuwarten.

      Für eine Zwischenerholung reicht der Spielraum nach oben geschätzt bis an die ehemalige starke Unterstützung bei 7700 Punkten, die sich nun in einen Widerstand verwandeln könnte. Eine weitere Barriere bildet die ehemalige Haltezone bei 7760 Punkten, die am Montag mit dem oberen Rand des derzeit aktuellen kurzfristigen Kurskorridors zusammen fällt (erkennbar im Chart auf der folgenden Seite).

      www.boerse-online.de
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 20:59:57
      Beitrag Nr. 987 ()
      Guten Abend @ all,

      viele Grüße aus dem tief verschneiten Kaprun mit Pulverschnee und strahlendem Sonnenschein wie im Frühjahr.
      Wie ich sehe, korrigieren die Indizes weiter. Ich denke, es ist gut möglich, dass wir in dieser Woche den finalen SellOff sehen.
      Doppeltop und Horrorszenarien sind nahezu in aller Munde.
      Seit Euch immer bewusst darüber, dass wir am Beginn einer der steilsten Rallyes der Börsengeschichte in den nächsten zwei bis drei Jahren stehen. Um Liquidität zu schaffen, habe ich auch die zweite Hälfte des Euro/USD-Puts verkauft. Neue Positionen werde ich wahrscheinlich nicht mehr aufnehmen, sondern eher mit dem Restkapital die bestehenden Indizes-Position verbilligen. In diesem Sinne viel Glück beim Einstieg bzw. Ausbau der Positionen. Lasst Euch in keinem Falle verunsichern, "richtiges" Geld ist in den nächsten Jahren ausschliesslich auf der Lomg-Seite zu verdienen. Der Markt ist dabei, sich endgültig zu bereinigen.

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 21:06:19
      Beitrag Nr. 988 ()
      Schließt der Dow heute sein Gap bei 12980?:confused:

      Dreht es ab heute in unsere Richtung?:confused:
      Ich will es hoffen!!:rolleyes::rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.11.07 21:43:22
      Beitrag Nr. 989 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.486.723 von Lippi01 am 19.11.07 21:06:19Hi Lippi,

      ich glaube nch wie vor das wir noch nicht unten sind. Das Problem ist nicht der Dax sondern der Dow und der zieht den Dax mit runter. Für mich persönlich wäre die Korrektur im Bereich 6700 -6500 vorbei. Das wäre auch eine gute Basis für eine Aufwärtrally. Wie werden sehen. Bis jetzt ist kein Call in meinem Depot.
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 10:57:38
      Beitrag Nr. 990 ()
      Hi @all

      so schlimm wie von Asia prognostiziert wird es hoffentlich nicht kommen.
      Glaube ich auch ehrlich gesagt nicht. Vieleher glaube ich an das von Postwurf beschriebene Szenario, 7500 bis 7350. Die meißten der Dax-Werte sind mitlerweile schon wieder so günstig, das man fast nichts mehr falsch machen kann. Der Techdax scheint sich auch gerade auszukotz...
      Andererseits, sollte es doch so weit runter gehen, ist der Spielraum für eine anschließende Ralley um so größer.

      Was sagt Ihr zu Gold und Silber, die haben die letzten Tage wieder ganz schön abgegeben.
      Könnte jetzt ein Wiedereinstieg lohnend sein oder sollte man noch warten?

      Puetgeluet
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 11:47:57
      Beitrag Nr. 991 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.491.565 von Puetgeluet am 20.11.07 10:57:38wieso 6500 P. ist doch nicht schlimm:(:confused: schlimm finde ich wenn man in dieser Situation wie momentan das Depot knall voll hat mit Calls. Das kann mal richtig in die Hose gehen. Die Rally wird kommen aber halt auf einem viel niedrigerem nivao. Wenns mal richtig runter geht dann spielt die Bewertung der Aktien keine Rolle mehr.

      Bei Gold und Silber mach ich gar nix. Der Markt ist völlig undurchschaubar und wird heftig manipuliert. Ich hab mir schon zweimal heftig die Finger verbrannt beim Silber.
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 14:27:51
      Beitrag Nr. 992 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.492.309 von AsiaCall am 20.11.07 11:47:57ja, wenn man noch voll auf der short seite steht, ist es wunderbar, wenn der dax bis 6500 runter geht, leider hab ich ca. 70% meines spielgeldes schon in calls gesteckt, da geht es einem ganz schön auf den nerv, wenns nicht langsam dreht
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 14:44:28
      Beitrag Nr. 993 ()
      Ich war Gestern der Prophet::rolleyes:

      Seit Gestern geht es hoch...

      Spricht Ben nicht heute Abend? :confused:
      Wenn ja, dann noch weitere Zinssenkungen andeuten...dann geht es richtig los!:look:

      Hoffe so...:look:
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 14:48:31
      Beitrag Nr. 994 ()
      Die lassen den Dollar immer weiter fallen... da kommen Zinssenkungsphantasien durch.

      Hab ICH gestern die Trendwende eingeleitet??:cool::cool::cool:

      ;););)
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 14:56:39
      Beitrag Nr. 995 ()
      Mann sind wir verunsichert.:(

      Und der BoBo??:confused::confused:

      Sitzt entspannt in Kaprun im Pulverschnee und ist sich sooo sicher.:eek:
      50000,- fast voll in Calls investiert, 300qm in Düsseldorf, zur Zeit im Urlaub( oder wie sollen wir das deuten )...und was sonst noch...

      IRGENDWAS machen wir falsch !!:cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 15:26:29
      Beitrag Nr. 996 ()
      Hi Lippi,

      ich weiß nicht was besser ist, die Zinsen so lassen oder weiter senken. Wenn die FED tatsächlich senkt, steht der EUR Weihnachten jenseits der 1,50. Für Dow und Co vielleicht gut so, in der Eurozone könnte das nicht so gut ankommen.
      Wo dann der Ölpreis steht, daran möchte ich gar nicht erst denken. Zum Glück nimmt mein Viehikel auch Biodiesel.

      Puetgeluet

      PS: bin nun doch in Gold und Silber rein
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 16:08:38
      Beitrag Nr. 997 ()
      bei den OS wurden heute verstäkt calls auf den EuroStoxx 50 gekauft, vielleicht hat das ja was zu bedeuten
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 16:44:24
      Beitrag Nr. 998 ()
      Hallo @ all,

      noch einmal: Lasst Euch nicht verunsichern. Es ist völlig egal, ob Dax und Co. nun 300 Punkte mehr oder weniger fallen bei dem, was da kommt. Und noch etwas: An der Börse wird nie zum Einstieg geläutet. Wenn ich mir die Jungs auf n-tv so anschaue, werden die Meisten den ersten Aufwärtsschub nicht mitbekommen. Und den zweiten auch nicht... Denn: Alle sprachen bei Dax 8.000 noch vor ein paar Tagen von Jahresendrallye. Was ist passsiert ? Jetzt sind sich alle sehr sicher, dass es "maximal" noch ein paar gute Tage im Dezember gibt. Ich sage Euch: Pustekuchen ! Wie groß die Unsicherheit ist, zeigen die Verhaltensweisen der Vermögensverwalter. Da kippen tatsächlich die ersten wieder um, das habe ich lange nicht gesehen. Nach wie vor fehlt zwar der Peak nach unten, doch die Gegenbewegung nach oben heute (im Dax) steht bei mir ebenfalls überhaupt nicht auf dem Plan. Ich bin davon ausgegangen, dass es nun noch zwei, drei Tage fällt wie ein Stein. Was bedeutet: Es fällt in den nächsten Tagen tatsächlich bis unter 7.000 oder es ist vorbei. Das Problem dabei für die Nichtinvestierten: Sie müssen irgendwann rein in den Markt, doch jeder wird zunächst nur von Gegenbewegung sprechen. Warten wir 'mal ab, doch wartet nicht zu lange. Meiner Meinung nach liegen wir in den letzten Zügen. Ist aber halt nur meine Meinung.

      Allen ein glückliches Händchen bei Euren Entscheidungen

      Viele Grüße

      BoBo
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 17:58:48
      Beitrag Nr. 999 ()
      :cry::cry::cry::cry::cry::cry:

      Ist mir alles egal!!:look:

      BoBo,Puetgeluet und ich sind investiert...:rolleyes:

      Bitte keine weiteren massiven Schübe nach unten, sondern

      R A U F R A U F R A U F !!!
      ;)
      Avatar
      schrieb am 20.11.07 18:47:00
      Beitrag Nr. 1.000 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.498.278 von Lippi01 am 20.11.07 17:58:48Hey zusammen
      vorhin noch die letzten Puts verkauft. Bin doch fast wieder
      per Null rausgekommen. Eigentlich unglaublich...
      O.k.
      Konkrete Frage, wenn das alles so ist wie 1997 und wir haben nur
      die Verzögerung von 4 Wochen wie Bobo schreibt, dann müssten wir
      doch auch jetzt vom zeitlichen Ablauf darstellen können.

      Also wie lange dauerte jetzt die letzte Abwärtsbewegung in 1997, kann das jemand mal rausfinden und posten??

      Postwurf
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