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    Wenn die Kanonen donnern, dann kaufen....?!! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.09.11 12:00:17 von
    neuester Beitrag 23.09.11 18:31:48 von
    Beiträge: 25
    ID: 1.169.204
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      schrieb am 23.09.11 12:00:17
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich bin hier zwar schon relativ lange angemeldet, jedoch so selten hier unterwegs, dass ich selbst meine Zugangs-Daten vergessen hatte.

      Und habe ich mich auch nicht wirklich damit beschäftigt, inwieweit ein neues Thema hier erstellt bzw. wie das allgemein üblich angegangen wird.

      Ich möchte einfach mal meine Sicht der aktuellen Stunde niederschreiben und bin gespannt, ob es da arge Differenzen mit anderen Usern gibt. ;)

      "Wenn die Kanonen donnern, dann kaufen!"

      1939 donnerten auch Kanonen. Aber erst 1945 wurde die Atombombe gezündet!
      Aber nichts desto trotz, wenn jetzt nicht Aktien kaufen, wann dann? Sicher, den tiefsten Punkt, den erwischt man wohl nie, oder nur mit sehr viel Glück. Aber wem Weitsicht und Geduld nicht fremd sind, der kann eigentlich nicht anders.

      Ende der ´90 hatten wir ein DAX-KGV von ü-30 und die Staatsanleihen waren im Keller. Damals wurde dieses Ungleichgewicht mit weiter steigenden Unternehmensgewinnen begründet, es wurden weiß der Kukuk was für Erklärungen herbeigesucht um das alles zu rechtfertigen.
      Es kam bekanntlich anders!

      Und heute das selbe Bild, nur genau andersrum.
      Bei 4.900 IP liegt die Marktkapitalisierung des DAX unter dem Buchwert (Summe der Aktiva abzüglich Verbindlichkeiten und sonstiger Posten), das gibt es äußerst selten. Das KGV liegt mit ~9 auch sehr weit unten, der Schnitt liegt bei 14 und selbst KGV´s von 30 hat die Börse schon erlebt -siehe oben. Im Verhältnis zum Bond-Markt, liegt die Bewertung von Aktien sogar so tief wie seit 1927 nicht mehr. Und apropos: Das KGV von Anleihen liegt momentan über 50, das gab es -mit Ausnahme des "Neuen Marktes"- noch nie!

      Gut, nun mögen Pessimisten sagen, das ist aktuell. Aber wo geht die Reise hin, wie sieht die Bewertung der Zukunft aus? Schließlich guckt die Börse in die Zukunft. Was ist, wenn der Markt grade eine Rezession "spielt"?! Und was ist, wenn die größer ausfällt, als sich heute nur schwarzmalen lässt? Dann nämlich, wenn die Nachfrage ausbleibt. Die USA sind hoch verschuldet, der private US-Verbraucher ebenfalls. Und immerhin machen die US-Konsumenten 70% des US-BIP aus, welches wiederum ~1/5 des weltweiten BIP´s ausmacht. Jeder 8. Amerikaner lebt von Essensmarken und im Schnitt finanziert der US-Ami mit 13 Kreditkarten sein Lebensunterhalt. Die Arbeitslosigkeit liegt offiziell bei guten 9% (15 - 20% wären realistischer) und die FED wirkt nicht grade hilfreich, lächerlich und hilflos wären angebrachter, zumindest was den "Twist" betrifft! Europas Südstaaten sind ebenfalls arm dran, Staat wie privater Sektor. Die BRIC(C)S in allen Ehren, aber das zu kompensieren ist eigentlich ausgeschlossen.
      Also: Keine Frage, das würde auch unserer Konjunktur zusetzen, machen wir uns nichts vor. Der Worst-Case wäre dann wohl, dass bedingt durch die Rezession, die Staatsfinanzen erst recht nicht in den Griff zu bekommen sind, was wiederum -zugegeben, sehr weit hergeholt aber dennoch nicht gänzlich ausgeschlossen- eine Währungsreform zur Folge haben könnte. Das hat Deutschland übrigens seit 1800 bereits acht mal erlebt, 1948 erlebten wir Deutschen die letzte (Gold wurde damals übrigens enteignet - nur mal so am Rande). Und wenn man bedenkt, dass Staatsbankrotte die häufigste Ursache für eine Währungsreform sind, ist der Gedanke in Anbetracht der momentanen Situation vielleicht gar nicht mehr so weit hergeholt. 25% unseres Bundes-Haushalts gibt Schäuble schon jetzt nur für Zinsen aus! Unabhängig was das Wachstum macht, Zins(eszins)en kennen kein Pardon.

      Schwarzmalerei? - Keinesfalls! schlimm? - NEIN!

      Denn: Nehmen wir mal an, es würde soweit kommen.
      Währungsreformen klopfen nicht an, der Zweck, den Staatshaushalt zu "sanieren", wäre damit verpufft. Denn würden Spekulanten und Wissende in sichere Häfen ziehen, stabile Währungen und Sachwerte als Bsp.. Löhne und Mieten werden, um den Neu-Einstieg zu erleichtern, bei einem Verhältnis von 1:1 bleiben. Staatsanleihen werden ganz oder zum Teil ihren Wert verlieren.
      Andere Anlageklassen werden unterschiedlich bewertet.
      Nehmen wir mal an, wir verdienen 2.000€ und diese würden auf 1.000 DM (wie auch immer die Währung dann heißen mag?!) umgerechnet. Die Miete, die zu €-Zeiten 500€ betragen hat, wird sich, dem Verhältnis 1:1 entsprechend, auf 250 DM belaufen.
      Eine Scheibe Brot kostet anstatt 30 Cent 15 Pfennig usw. und so fort.
      Produzierendes Kapital, ein Unternehmen also, wird entsprechend anders bewertet als Papiergeld. Nehmen wir mal den aktuellen Kurs einer Daimler von ~30€, die dann vielleicht nicht 15 DM wert wäre, sondern +/-20 DM. Autos kaufen wir schließlich weiter, ob mit €, DM, Dollar oder Lira.
      Das Bsp. zeigt, dass man damit über Nacht, vorausgesetzt es würde so kommen, +/-33% Gewinnzuwachs verzeichnen kann. Ein Blick auf 1948 bestätigt solch ein Szenario! Damals waren die großen Stahlkocher die Gewinner.
      Auch die Staatspleite Argentiniens spiegelt das wider. Während Staatsanleihen um 70% nachgaben, legten Aktien -"Devisenkurs bereinigt" um 700!!% zu.
      Und wie gesagt, das wäre der Worst-Case!

      Momentan preist der DAX hingegen einen 30%igen Gewinneinbruch ein. Sollten es nur 15% werden, wären 6.000 IP "gerechtfertigt" - bei einem angenommenen KGV von moderaten 9. Die Gewinnerwartungen per 2012 beziffern die Unternehmen jedoch bisher nicht mit einem Einbruch, sondern mit einem 12%igem Wachstum. In den Geldmarktfonds liegt mehr Geld als nach der Lehmann-Pleite und sitzen alleine die US-Unternehmen momentan auf 2 Billionen US-$.
      Sollte sich also herausstellen, dass der Kursturz des DAX weit übertrieben war und eine Rezession "völliger Blödsinn" ist, müsste der DAX, angetrieben mit sehr viel Liquidität, durch die Decke gehen!
      Charttechnisch ist noch Luft bis 4.600 IP -resultierend aus dem Tief aus 2003 und 2009, logarithmisch- Richtung Süden.

      Kurzum: Augen zu und durch, irgendwann wird der Aktionär profitieren, wenn nicht so, dann so! Denn sagte der legendäre Andre Kostolany auch: "Aktiengewinne sind Schmerzensgeld, erst kommen die Schmerzen, dann das Geld."

      In dem Sinne, schon mal ein schönes Wochenende!

      MfG
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 12:16:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Na dann viel Spaß mit der Strategie.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 12:21:27
      Beitrag Nr. 3 ()
      Man hätte auch 1998 oder 2000 eine Schlaftablette nehmen und 2011
      aufwachen können ... Das alles mit guten Substanzwerten, Telekom, Infineon, Commerzbank etc. Vom Neuen Markt wäre kaum noch was da. Na ja Letsbuyit.com ist wieder da.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 12:27:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      Wie gesagt, 1998 lag das KGV im DAX bei annähernd 30, Staatsanleihen waren im Keller und die Haushalte der Staaten weitaus ausgeglichener.

      Eine völlig andere Ausgangslage also. Denn es gab zu Aktien echte Alternativen! Welche sind die heute bzw. in Zukunft?

      Und da rede ich nicht vom Kleingeld des Privatinvestors, ich meine die großen Kapitalsammelstellen. Vorgeschrieben 2,25 % an Rendite für entspr. Versicherungen sind alleine mit Bundesanleihen gar nicht mehr zu schaffen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 12:46:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.126.402 von Jammerorgelei am 23.09.11 12:00:17Gefällt mir, Dein Beitrag!

      Charttechnisch gibt es übrigens noch ein GAP im DAX irgendwo bei ca. 4500 aus dem Jahr 2009. Ich finde leider nur keine Tagescharts mehr, sonst könnte ich es genau sagen.

      Wahrscheinlich hast Du recht, und man wird irgendwann sagen: Scheißegal, ob man bei DAX 5000, 6000 oder 4500 eingestiegen ist, weil der DAX längst jenseits von 10000 steht. Dass es so kommt, bezweifle ich nicht, nur die Frage ist, was man sich dann für das Geld noch kaufen kann ...

      Hoffentlich bekommen die Politiker noch die Kurve und geben den Euro in der heutigen Form auf, sonst bricht Europa auch politisch auseinander. Das Beispiel Ex-Jugoslwawien sollte eine Mahnung an alle Politiker sein, aber keiner hat aus der jüngsten Geschichte gelernt, wie rasch so ein Traum vom Vielvölkerstaat zerplatzen kann. Der Zorn in Griechenland nimmt täglich zu, und nicht nur dort ...

      Wer heute kauft, sollte man sehr breit streuen und einen langen Atem haben, um ruhig schlafen zu können, solange die Talsole noch nicht errreicht ist.
      Insofern ist es tatsächlich auch für die Nerven beruhigender, abzuwarten, bis sich das Blatt gedreht hat. Wie gesagt: Wenn der Dax erstmal über 10000 steht, ist es egal, ob man zu 4500 oder zu 6000 eingestiegen ist.

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      Avatar
      schrieb am 23.09.11 12:48:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      Börse funktioniert eben nicht nach KGV etc.

      Die Kurse steigen, weil es Anleger gibt, die bereit sind, für die Aktien mehr zu bezahlen, als der bisherige Halter. Wie bei jedem Kettenspiel hat das mal ein Ende, es sei denn, es gibt immer mehr Anleger, die immer mehr Geld haben. Deshalb pumpte die FED auch ständig Geld in die Märkte, um diese zu stabilieren. Das können die aber nicht ewig machen, weil sonst die Gefahr besteht, dass die virtuelle Geldvermehrung in der Realität ankommt, mit den schrecklichen Folgen der Hyperinflation.

      Börse ist ein reines Umverteilungspiel von den Dummen zu den Cleveren, dazu gehören vor allem Unternehmensgründer, Altaktionäre, Vermögensverwalter, Makler, Top-Bänker mit Top-Boni u.a.

      Was dann noch übrig bleibt, teilen sich dann Zocker, Anleger, Lemminge etc. Die meisten machen an der Börse Verlust.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 13:01:12
      Beitrag Nr. 7 ()
      Zitat von Geneta: Börse ist ein reines Umverteilungspiel ...
      Was dann noch übrig bleibt, teilen sich dann Zocker, Anleger, Lemminge etc. Die meisten machen an der Börse Verlust.


      So isses!

      Aber verlockend sind die Kurse heute ja schon, man muss sich wirklich beherrschen und mit aller Kraft zurückhalten.
      Hätten wir zur Zeit einen schönen stabilen Aufwärtstrend, ich würde sofort mit allem was ich habe, einsteigen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 13:12:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Langfristig sehe ich für den DAX rabenschwarz, habe den Nikkei als Vorbild. Allein schon wegen der Demografie, es gibt eben immer weniger einheimische Anleger. Es gibt nicht nur weniger junge Leute, die haben auch immer weniger Geld und zugleich hohe Soziallasten zu stemmen. Die werde zukünftig nicht auf der Käuferseite stehen, bleiben nur die Ausländer, die sehen, dass die deutsche Wirtschaft "brummt" - ob es langfristig dabei bleibt, ist auch nicht sicher.

      Aber genau wie in Japan wird es immer wieder Phasen geben, an denen es auch wieder über Monate oder Jahre bergauf geht.

      Einen DAX-Stand über 10.000 kann ich mir nur bei größerer Inflation vorstellen, die die Gewinne dann wieder auffrisst. Für diesen Fall wäre Gold die bessere Alternative.

      Aus vorgenannten Gründen (Inflation) ist shorten keinesfalls eine sichere Alternative.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 13:28:21
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zitat von Geneta: Einen DAX-Stand über 10.000 kann ich mir nur bei größerer Inflation vorstellen, die die Gewinne dann wieder auffrisst.


      Aber genau darauf läuft es ja hinaus. Die überall ausufernde Staatsverschuldung lässt sich nur noch durch eine kräftige Inflation abbauen. Egal, was die Politiker sagen, sie werden genau diesen Weg gehen ... müssen, um noch größeren Schaden abzuwenden.
      Bei Aktien hat man wenigstens noch Sachwerte, während Cash und Anleihen im Wert gnadenlos vernichtet werden.

      Gold mag ja fundamental noch so gerechtfertigt sein, aber der der Gold-Chart schreit geradezu nach einem Crash, Inflation hin oder her.
      Bin mir ziemlich sicher, dass ich Gold kurz- bis mittelfristig auch zu 1200 $ bekomme.

      Ich frage mich schon seit einigen Tagen, was zur Zeit überhaupt noch sicher ist. Immobilien? :look: Aber nur, wenn sie restlos abbezahlt und selbst bewohnt sind. :)
      3 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 13:49:54
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.127.005 von Bakschisch_reloaded am 23.09.11 13:28:21...und auch nur dann, wenn findige Staatsdiener deine eigengenutzte Immobilie nicht mit einer Zwangshypothek belegen, welche du dann abstottern darfst...alles schon da gewesen...

      Allerdings verstehe ich partout nicht, wie man sein Geld in den höchstriskanten Staatsanleihen anlegen kann, wo doch jedes Kind den Zinseszinseffekt kennt, und es zwangsläufig zum "Gameover" Szenario kommen muss...
      Schuldenschnitt, Währungsreform oder das Weginflationieren sind die einzigen Auswege aus dieser Misere, denn zurück zahlen können 95% der Staaten auf diesem Globus ihre Schulden nicht...

      Auf der anderen Seite werden Aktien von gestandenen Unternehmen die hohe Gewinne und Wachstum erzielen völlig irrational unter den Buchwerten verramscht...

      Sicher ist im Leben nur eines und das ist der Tod.
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 14:42:25
      Beitrag Nr. 11 ()
      Zitat von Geneta: Langfristig sehe ich für den DAX rabenschwarz, habe den Nikkei als Vorbild. Allein schon wegen der Demografie, es gibt eben immer weniger einheimische Anleger. Es gibt nicht nur weniger junge Leute, die haben auch immer weniger Geld und zugleich hohe Soziallasten zu stemmen. Die werde zukünftig nicht auf der Käuferseite stehen, bleiben nur die Ausländer, die sehen, dass die deutsche Wirtschaft "brummt" - ob es langfristig dabei bleibt, ist auch nicht sicher.

      Aber genau wie in Japan wird es immer wieder Phasen geben, an denen es auch wieder über Monate oder Jahre bergauf geht.

      Einen DAX-Stand über 10.000 kann ich mir nur bei größerer Inflation vorstellen, die die Gewinne dann wieder auffrisst. Für diesen Fall wäre Gold die bessere Alternative.

      Aus vorgenannten Gründen (Inflation) ist shorten keinesfalls eine sichere Alternative.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 14:52:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Zitat von cathunter: ...und auch nur dann, wenn findige Staatsdiener deine eigengenutzte Immobilie nicht mit einer Zwangshypothek belegen, welche du dann abstottern darfst...alles schon da gewesen...


      Gab es das tatsächlich in D schon mal? Würde mich sehr interessieren.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 14:57:20
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.127.179 von cathunter am 23.09.11 13:49:54Solange der Chart (der quasi die Stimmung der Massen grafisch darstellt) keine Entwarnung gibt, nutzt auch der Buchwert nichts.

      Ein kräftiger Rutsch nächste Woche auf 4500, mit Reversal und Dax-Schlusskursen über 5000 wären schon mal ein kleiner Hinweis auf erste Kaufgelegenheiten. Zumindest würde damit die Ampel von Rot auf Gelb-Grün springen
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 15:12:18
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Situation erinnert sehr an den Irakkrieg. Die Angst davor und die Ungewissheit führte Anfang März 2003 zu Tiefstständen, in denen das Ereignis längst vorweggenommen wurde, in börsentypischer Panik natürlich.

      Ich schätze, genau das passiert zur Zeit im Hinblick auf den Staatsbankrott Griechenlands, der zwar längst angekommen ist, aber immer noch auf eine saubere und glaubwürdige Abwicklung wartet. Im Moment wird der Schrecken ohne Ende zelebriert.

      Sobald die Insolvenz und der Euro-Ausstieg Griechenlands auch offiziell bekanntgegeben wird, dürften die Börsen weltweit wieder Freudensprünge machen, schätze ich.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 15:20:56
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.127.179 von cathunter am 23.09.11 13:49:54Sicher ist im Leben nur eines und das ist der Tod.

      und die Steuer ;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 16:28:57
      Beitrag Nr. 16 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.127.655 von Bakschisch_reloaded am 23.09.11 14:52:14Sicher gab es das - nach dem 2.Weltkrieg, ist noch gar nicht so lange her...

      Einfach mal unter Lastenausgleichsgesetz googeln...

      Wenn der Staat klamm ist, ist ist er ziemlich erfinderisch mit neuen Abgaben und Steuern.

      Als der Kaiser die Kriegsmarine finanzieren musste, hatte er schwupps die Sekt- und Brantweinsteuer aus dem Hut gezaubert - und siehe da es gibt sie knapp 100 Jahre später immer noch... :kiss:

      Soli - auch ein Begriff ? Der müsste auch schon längst abgeschafft sein...

      Das kannst du nahtlos fortsetzen...

      Sparerpauschbetrag inzwischen zur Lächerlichkeit verkommen, Steuerfreiheit von Spekugewinnen nach 12 Monatiger Haltefrist längst passe - nix mehr mit steuerfreier Altersvorsorge - dafür zahlen jetzt grosse Vermögen nur noch 25%+Soli, vorher waren das 42%...


      Hast du einen persönlichen Steuersatz von 25% und kaufst dir ein Auto, schwupps steigt dank "Mehrwertsteuer" ( :laugh: ) dein ganz persönlicher Steuersatz auf 44%, an der Tanke liegt der sogar über 70%...

      Früher haben die Fürsten von ihren Bauern einen Zehnt gefordert und die Bauern fanden das damals schon reichlich unverschämt - 10%, man ginge es uns heute da gut...
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 16:32:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      An Peinlichkeit ist diese Statistenveranstaltung die sich "Deutsche Börse" nennt kaum noch zu überbieten - am besten mal 2 Monate schliessen oder natlos in die Wallstreet eingliedern, mit den gleichen Handelszeiten, das wäre für alle beteiligten besser und der Irrsinn wäre auf 8,5 Stunden täglich begrenzt...
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 16:46:49
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.128.388 von cathunter am 23.09.11 16:32:54Hast schwer verloren, wa?
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 17:00:13
      Beitrag Nr. 19 ()
      Och dat hält sich noch in Grenzen, hat schliesslich nicht jeder so´n Händchen und das perfekte Timing wie du ... :kiss:

      Obwohl, hier auf WO gibt es eigentlich nur Gewinner... :laugh:

      Für all in ist mir das ganze noch zu früh...

      War ja auch nur ein Vorschlag - würde mehr Freizeit für alle beteiligten bringen und wir müssten nicht den ganzen Tag auf den Dowfuture starren...
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 17:25:23
      Beitrag Nr. 20 ()
      Zitat von Bakschisch_reloaded: Gefällt mir, Dein Beitrag!

      Charttechnisch gibt es übrigens noch ein GAP im DAX irgendwo bei ca. 4500 aus dem Jahr 2009. Ich finde leider nur keine Tagescharts mehr, sonst könnte ich es genau sagen.

      Wahrscheinlich hast Du recht, und man wird irgendwann sagen: Scheißegal, ob man bei DAX 5000, 6000 oder 4500 eingestiegen ist, weil der DAX längst jenseits von 10000 steht. Dass es so kommt, bezweifle ich nicht, nur die Frage ist, was man sich dann für das Geld noch kaufen kann ...

      Hoffentlich bekommen die Politiker noch die Kurve und geben den Euro in der heutigen Form auf, sonst bricht Europa auch politisch auseinander. Das Beispiel Ex-Jugoslwawien sollte eine Mahnung an alle Politiker sein, aber keiner hat aus der jüngsten Geschichte gelernt, wie rasch so ein Traum vom Vielvölkerstaat zerplatzen kann. Der Zorn in Griechenland nimmt täglich zu, und nicht nur dort ...

      Wer heute kauft, sollte man sehr breit streuen und einen langen Atem haben, um ruhig schlafen zu können, solange die Talsole noch nicht errreicht ist.
      Insofern ist es tatsächlich auch für die Nerven beruhigender, abzuwarten, bis sich das Blatt gedreht hat. Wie gesagt: Wenn der Dax erstmal über 10000 steht, ist es egal, ob man zu 4500 oder zu 6000 eingestiegen ist.



      Danke ;)

      Ich weiß nicht ob es das Beste wäre den € abzuschaffen. Vielleicht "spielt" der Markt grade dieses Szenario, incl. einer Wiedereinfuhr der (starken) DM, ohne entspr. Bewertung anderer Anlageklassen. Dann würden unsere Unternehmen ganz schön darunter zu leiden haben. DAS würde dann wohl auch noch niedrigere Kurse rechtfertigen!
      Das Beste für die PIIGS wäre wohl ganz sicher eine weichere Währung, das zieht Urlauber in Scharen an. Andererseits könnte das tatsl. der Anfang vom Ende des € sein, mit ggf. oben genannten Folgen. Ein Schuldenschnitt ist aber in jedem Fall erforderlich.
      Das Schlimme ist aber bei weitem nicht Griechenland, das sind 2,5% des EU-BIP, Niedersachsen ohne den Rest Deutschlands also. Die Ansteckung ist die Gefahr.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 17:39:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitat von Geneta: Börse funktioniert eben nicht nach KGV etc.

      Die Kurse steigen, weil es Anleger gibt, die bereit sind, für die Aktien mehr zu bezahlen, als der bisherige Halter. Wie bei jedem Kettenspiel hat das mal ein Ende, es sei denn, es gibt immer mehr Anleger, die immer mehr Geld haben. Deshalb pumpte die FED auch ständig Geld in die Märkte, um diese zu stabilieren. Das können die aber nicht ewig machen, weil sonst die Gefahr besteht, dass die virtuelle Geldvermehrung in der Realität ankommt, mit den schrecklichen Folgen der Hyperinflation.

      Börse ist ein reines Umverteilungspiel von den Dummen zu den Cleveren, dazu gehören vor allem Unternehmensgründer, Altaktionäre, Vermögensverwalter, Makler, Top-Bänker mit Top-Boni u.a.

      Was dann noch übrig bleibt, teilen sich dann Zocker, Anleger, Lemminge etc. Die meisten machen an der Börse Verlust.



      Doch, Börse funktioniert nach KGV etc..
      Aber eben nicht immer. Und erst recht nicht in Zeiten der Angst und z.T. der Panik, nicht bei einem VDAX von ü-40.
      Und sicher, Helikopter-Ben kann man schon irgendwo unterstellen, er wäre ein Freund steigender Aktienkurse. Aber der Hauptgrund für seine Zinssenkungen + QE1 + QE2 waren folgende:
      Ohne einer "künstlichen" Inflation, einer monetären Inflation, wäre im Falle der US-Wirtschaft höchstwahrscheinlich wohl das Abgleiten in eine Deflation. Denn eine nicht monetäre Inflation durch fallende Arbeitslosenzahlen --> Lohnkostendruck --> mehr Verdienst --> mehr Konsum --> höheren Preise wäre allemal Wunschdenken. Und eine Deflation hätte wohl durch das Sparen des Verbrauchers des Geldes unter dem Kopfkissen zur Folge, dass Unternehmensgewinne gänzlich purzeln, ... und am anderen Ende wäre wohl die Depression rausgekommen.
      Das hat die FED richtig erkannt und hat bisher richtig gehandelt, abgesehen vom "Twist". Ein Nebeneffekt waren steigende Kurse, durch Investoren, die mit viel Geld "gespielt" haben, welches nun wieder "geparkt" ist!
      Bis die Lage sich beruhigt hat, anstatt mit Emotionen, mit Verstand gehandelt wird. Und dann funktioniert auch wieder Börse mit KGV etc.. Momentan würde ich diese Kennzahlen als Frühindikatoren sehen. ;)

      PS: Was dann am Ende wieder übrig bleibt, das teilen sich die Anleger. Verluste machen Zocker! ;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 17:42:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      Zitat von Bakschisch_reloaded:
      Zitat von Geneta: Einen DAX-Stand über 10.000 kann ich mir nur bei größerer Inflation vorstellen, die die Gewinne dann wieder auffrisst.


      Aber genau darauf läuft es ja hinaus. Die überall ausufernde Staatsverschuldung lässt sich nur noch durch eine kräftige Inflation abbauen. Egal, was die Politiker sagen, sie werden genau diesen Weg gehen ... müssen, um noch größeren Schaden abzuwenden.
      Bei Aktien hat man wenigstens noch Sachwerte, während Cash und Anleihen im Wert gnadenlos vernichtet werden.

      Gold mag ja fundamental noch so gerechtfertigt sein, aber der der Gold-Chart schreit geradezu nach einem Crash, Inflation hin oder her.
      Bin mir ziemlich sicher, dass ich Gold kurz- bis mittelfristig auch zu 1200 $ bekomme.

      Ich frage mich schon seit einigen Tagen, was zur Zeit überhaupt noch sicher ist. Immobilien? :look: Aber nur, wenn sie restlos abbezahlt und selbst bewohnt sind. :)




      Das würde ich blind unterschreiben! ;)
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 17:47:28
      Beitrag Nr. 23 ()
      Zitat von cathunter: ...und auch nur dann, wenn findige Staatsdiener deine eigengenutzte Immobilie nicht mit einer Zwangshypothek belegen, welche du dann abstottern darfst...alles schon da gewesen...

      Allerdings verstehe ich partout nicht, wie man sein Geld in den höchstriskanten Staatsanleihen anlegen kann, wo doch jedes Kind den Zinseszinseffekt kennt, und es zwangsläufig zum "Gameover" Szenario kommen muss...
      Schuldenschnitt, Währungsreform oder das Weginflationieren sind die einzigen Auswege aus dieser Misere, denn zurück zahlen können 95% der Staaten auf diesem Globus ihre Schulden nicht...

      Auf der anderen Seite werden Aktien von gestandenen Unternehmen die hohe Gewinne und Wachstum erzielen völlig irrational unter den Buchwerten verramscht...


      Was das Anlegen in vermeintlich sichere Staatsanleihen betrifft, da ist der Blick auf die mächtig ansteigenden Abschlüsse von Credit Default Swaps schon sehr interessant. Momentan mag der Markt Bundesanleihen als sicheren Hafen ansehen, langfristig ist das Gegenteil der Fall!
      Und der Ausweg aus der Misere ist wohl tatsl. nur der Schuldenschnitt und/oder die Währungsreform, mit Inflation ist das kaum noch zu schaffen?!...!

      Sicher ist im Leben nur eines und das ist der Tod.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 18:19:00
      Beitrag Nr. 24 ()
      ich würde kein papier mehr kaufen, jede woche eine notrettung durch die zentralbanken... wieviel wochen soll das denn noch funktionieren ? heute wieder die banken gerettet.
      Avatar
      schrieb am 23.09.11 18:31:48
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitat von DScully: ich würde kein papier mehr kaufen, jede woche eine notrettung durch die zentralbanken... wieviel wochen soll das denn noch funktionieren ? heute wieder die banken gerettet.




      Papier würde ich auch nicht kaufen. Substanz hingegen sehr wohl. Papier ist eben weniger wert als ein Teil eines Unternehmens, als eine Aktie!

      Und so grotesk es klingen mag. Diese Notrettungen der Staatsanleihen der PIIGS, also von Staaten, tangieren die Unternehmen höchstens indirekt und momentan eher kurzfristig.
      Langfristig wird es eines der Gründe sein, weshalb wir sehr schnell steigende Kurse sehen könnten -Stichwort Anlagenotstand bzw. fehlende Alternative.
      Würdest du jemandem Geld leihen, der 1/5 seines Geldes für Zinsen ausgibt? -ich nicht!
      Siemens oder Daimler als Bsp. konntest du schon vor 100 Jahren kaufen. Hättest du damals deutsche Staatsanleihen gekauft, wäre dein Geld nicht mal mehr das Papier wert, auf dem die Staatsanleihe gedruckt ist!


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      Wenn die Kanonen donnern, dann kaufen....?!!