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    Erst Griechenland - jetzt Spanien. Der Todesstoß für den Euro ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 06.06.12 16:29:44 von
    neuester Beitrag 14.06.12 12:13:53 von
    Beiträge: 36
    ID: 1.174.710
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      schrieb am 06.06.12 16:29:44
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die spanische Wirtschaft leidet dramatisch unter den Sparbemühungen der Regierung.

      Heute wurde bekannt das die Industrieproduktion in Spanien drastisch gesunken ist. 8,3 Prozent weniger als vor einem Jahr stellen spanische Unternehmen her.

      Unionsfraktionschef Kauder drängt inzwischen, das Land müsse unter den europäischen Rettungsschirm.

      Die Schulden Griechenlands wären für die Europäische Gemeinschaft vielleicht noch zu schultern, Spaniens Schulden hingegen haben eine ganz andere Dimension:






      Spanien ist seit einigen tagen defacto von der Finanzierung über die Kapitalmärkte abgeschnitten. Die Flucht unter den ( dann zu kleinen ) Rettungsschirm sollte wohl nur noch eine Frage von wenigen tagen sein.












      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 16:43:33
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.256.408 von News_Watcher am 06.06.12 16:29:44Hoffentlich.
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 16:57:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      Die paar Euros koennen wir auch noch berappen. Wie sagte Fr. Merkel so schoen, muessen wir eben den Guertel enger schnallen, wir leben doch alle ueber unsere Verhaeltnisse! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 17:32:10
      Beitrag Nr. 4 ()
      Alles soooo schlimm!Wieso belässt die EZB dann den Leitzins bei 1,00 Prozent?
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 17:57:55
      Beitrag Nr. 5 ()
      Spanien ist eben auch ein "Südland".Dazu kommt noch diem Großspurig-
      keit der spanischen Politik.Z.B. ist das spanische Schulwesen schon seit
      vielen Jahren bankrott.Z.B. gibt es im Winter keine Heizung in den
      Klassenzimmern.Und dann der Beschluss der andalusischen
      Regierung,Englischunterricht in den Grundschulen einzuführen und aus
      Mangel an qualifizierten Englischlehrern diesen Unterricht dann von Lehrern erteilen zu lassen,deren Englischlkenntnisse gerade noch ausreichen, um in London ein Bier zu bestelllen,sagt doch schon alles aus

      25 Prozent der spanischen Schüler verlassen die Schule ohne Abschluss.
      Nicht umsonst ist also die Jugendarbeitslosigkeit in Spanien so hoch.

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      Avatar
      schrieb am 06.06.12 18:11:49
      Beitrag Nr. 6 ()
      #1

      Die Hauptursache für die Krise in Spanien ist die dort hausgemachte Immobilienblase.

      Jahrelang wurden Schrottimobilien zu völlig überhöhten Preisen an Zugezogene aus dem Rest der EU verkauft, und jetzt soll der Rest der EU diese Immobilientrickser auch noch vor dem Bankrott retten.

      :eek:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 18:18:56
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.256.974 von Blue Max am 06.06.12 18:11:49Wenn ich 1 und 1 zusammenzählen kann, dann kaufe ich mir keine überteuerte Immobilie.

      Also ein bissel ist der Bürger auch Schuld.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 18:21:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      @#1, In Anlehnung an die neuen Boardregeln:

      Who honestly didn't see that comming? :confused:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 18:56:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.257.026 von Marvin1992 am 06.06.12 18:21:55Das geht auch in Deutsch:

      Der Krug geht so lange zu Wasser, bis er bricht.
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 18:58:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      merkwürdig, mir kommt das alles spanisch vor...
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 19:20:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hä, was soll das hier??? War doch klar!!!
      Avatar
      schrieb am 06.06.12 20:58:37
      Beitrag Nr. 12 ()
      Trotzdem steigt der Euro gerade besonders kräftig,
      ich verstehe nun nichtsmehr.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 10:15:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.257.706 von Goldbaba am 06.06.12 20:58:37dead cat bounce :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 11:28:54
      Beitrag Nr. 14 ()
      Zitat von Blue Max: #1
      Die Hauptursache für die Krise in Spanien ist die dort hausgemachte Immobilienblase.

      Jahrelang wurden Schrottimobilien zu völlig überhöhten Preisen an Zugezogene aus dem Rest der EU verkauft, und jetzt soll der Rest der EU diese Immobilientrickser auch noch vor dem Bankrott retten.

      :eek:
      ... und die Hauptursache für die Immobilienblase sind die niedrigen Zinsen. Soviel zum Thema Leitzinssenkungen der EZB.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:07:37
      Beitrag Nr. 15 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.402 von Instant_Wealth am 07.06.12 11:28:54#14

      Die künstlich niedrigen Zinsen der Südtstaaten der EURO-Zone haben damals die Bürger der Nordstaaten durch künstlich zu teure Zinsen und damit verbundenes geringeres Wirtschaftswachstum bezahlen müssen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 12:22:54
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was sagt unsere Politik eigentlich zu Barrosos grandiosem neuen Einfall "Bankenunion"?
      Laut Handelsblatt ist das nicht anderes als ein europäischer Einlagensicherungsfonds, besichert vorwiegend mit deutschen Spareinlagen. Scheint ein weiterer lahmer Versuch zu sein, sich an unserer Bonität zu laben. :mad:
      Wenn die so weiter machen, gibt es noch Krieg.
      (Fragt sich nur, ob dieses mal auch die Nordstaaten gewinnen)
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 13:41:15
      Beitrag Nr. 17 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.651 von Instant_Wealth am 07.06.12 12:22:54Die nehmen dem dummen Michel das Geld ab.

      Wie sie´s nennen, icht doch egal.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 13:45:53
      Beitrag Nr. 18 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.259.651 von Instant_Wealth am 07.06.12 12:22:54Interview von Devisenhändler Eugen Keller soeben im Deutschlandfunk.

      Erklärt trocken die Lage (und geht anfangs auf die widersprüchlichen Lügen der ach so stolzen Spanier ein.
      Die kommen mit dem Arsch nicht hoch und verkünden, Spanien habe gar kein Problem. Nur die Banken :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:.
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 13:58:23
      Beitrag Nr. 19 ()
      Der Thread-Titel müsste eigentlich lauten:

      Erst Griechenland - jetzt Spanien - dann (Italien wird aus Platzgründen ignoriert) Frankreich - Deutschland möglichst noch nicht.

      Die Deutschen müssen nämlich noch möglichst lange arbeiten; alldieweil die Franzosen mit 60 in Rente gehen und dabei noch wesentlich höhere Durchschnittsrenten (natürlich in Euro; bloß nicht in Francs; das könnte ja kein Franzose bezahlen) als die deutschen Rentner kassieren. Nun, Frau Merkel wird uns auch dies erklären.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 14:32:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.260.107 von raceglider am 07.06.12 13:58:23#19

      Andere gehen mit 60 in die Rente oder machen 3 Stunden am Tag Siesta, und am Ende soll der deutsche Steuermichel klaglos weil angeblich "alternativlos" die Zeche bezahlen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 14:40:17
      Beitrag Nr. 21 ()
      Zitat von Blue Max: #19

      Andere gehen mit 60 in die Rente oder machen 3 Stunden am Tag Siesta, und am Ende soll der deutsche Steuermichel klaglos weil angeblich "alternativlos" die Zeche bezahlen...

      :eek:


      Danke liebe CDU-CSU-FDP für den Erhalt der südländischen Lebensart. Das wäre nicht schlimm, wenn es nicht unser Geld kosten würde....:mad:
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 14:49:39
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.257.008 von Gragor am 06.06.12 18:18:56#7

      "...Wenn ich 1 und 1 zusammenzählen kann, dann kaufe ich mir keine überteuerte Immobilie.

      Also ein bissel ist der Bürger auch Schuld..."


      Stimmt. Aber wenn die Banken damals 1 und 1 richtig zusammengezählt hätten, hätten die auch niemals Kredite für völlig überbewertete Immobilien bewilligen dürfen.

      Und genau die gleichen Banken jammern heute darüber, dass ihnen das Geld ausgeht.

      Allerhöchste Zeit das denen mal jemand deutlich sagt:

      "Selber schuld. Ihr habt es einfach nicht verdient vor der selbstverschuldeten Pleite gerettet zu werden."

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 15:49:06
      Beitrag Nr. 23 ()
      Dieses dritte-Welt-Land braucht erstmal eine vernünftige Grundversorgung. Bei denen kommt verchlortes Wasser aus dem Wasserhahn.

      Wieso sind diese spanischen Gockel eigentlich so stolz? Worauf?
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 16:20:13
      Beitrag Nr. 24 ()
      Die Krise war nie verschwunden. Für eine Zeitlang konnten die großen Medien die Auswirkungen überdecken.
      Tatsächlich war die Krise nie weg, wenn man sich die ungeschminkten Meldungen ansieht: http://www.krisenblick.de/
      Avatar
      schrieb am 07.06.12 16:37:05
      Beitrag Nr. 25 ()
      Zitat von Mondbewohner: Dieses dritte-Welt-Land braucht erstmal eine vernünftige Grundversorgung. Bei denen kommt verchlortes Wasser aus dem Wasserhahn.

      Wieso sind diese spanischen Gockel eigentlich so stolz? Worauf?


      Auf ihre Fussballer, ihre gedopten Radfahrer, Fernando Alonso, ihren Wein, ihren Sonnenschein, ihre Taps und auf ihre hübschen Frauen....;)

      Und das sie die EU excellent bei Agrarsubventionen bescheissen... Das allerdings können andere auch:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 10:25:32
      Beitrag Nr. 26 ()
      Zitat von DCWorld: Die Krise war nie verschwunden. Für eine Zeitlang konnten die großen Medien die Auswirkungen überdecken.
      Tatsächlich war die Krise nie weg, wenn man sich die ungeschminkten Meldungen ansieht: http://www.krisenblick.de/
      Das sehe ich auch so. Ich bin übrigens gespannt, welche ("alternativlosen") EU-Entscheidungen im Schutze des Europameisterschaft-Mediengewitters durchgewunken werden. Alle Kanäle werden verstopft sein mit "Jogi und unsere Jungs *heul*", da können unsere Eurokraten fix etwas durchpeitschen. Wachsamkeit ist da erste Bürgerpflicht.
      Avatar
      schrieb am 08.06.12 10:30:47
      Beitrag Nr. 27 ()
      "Zahlt endlich Steuern!", forderte IWF-Chefin Lagarde von den Griechen - und provozierte einen Sturm der Entrüstung. Nun gibt ihr der griechische Fiskus Recht: Dem Staat entgingen pro Jahr bis zu 45 Milliarden Euro, moniert Athens oberster Fahnder. Die Hälfte würde reichen, um die Schuldenkrise zu lösen.

      Mein Reden! Würde alle in allen Ländern ihre Steuern bezahlen könnte diese um mind. 20% gesenkt werden!
      Avatar
      schrieb am 11.06.12 11:36:42
      Beitrag Nr. 28 ()
      Habe kürzlich gelesen, daß über 60 Prozent der Spanier Wohneigentum besitzen.
      Schön, daß jetzt auch die Finanzierung steht. [/sarc]

      Euro-Streber Schäuble :p dürfte demnächst von König Juan Carlos einen Orden umgehängt bekommen.
      (Spanisches Grosskreuz mit Schwertern, Brillianten und Eichenbäumchen auf Selbstfahrlafette?)
      Dankeschön. Macht nur weiter so ...
      Avatar
      schrieb am 11.06.12 11:56:01
      Beitrag Nr. 29 ()
      Immer wieder köstlich, im Handelsblatt auf Seite vier:
      PINOCCHIO DES TAGES
      "Es wird für die spanischen Geldhäuser keine europäische Rettungsaktion geben"
      Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy am 28. Mai 2012 :laugh:
      2 Antworten
      Avatar
      schrieb am 11.06.12 12:09:06
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.270.180 von Instant_Wealth am 11.06.12 11:56:01Alles Lügner.
      Wissen wir doch längst.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 11.06.12 12:15:20
      Beitrag Nr. 31 ()
      Soeben auf SPon

      (...)"Ein Hilfsantrag Italiens könnte nur eine Frage der Zeit sein", sagt ein Ökonom. (...)
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/rezession-in-itali…

      Pleitedomino ... :mad:
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 12.06.12 09:49:47
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.270.252 von Instant_Wealth am 11.06.12 12:15:20http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-europa-i…

      Schuldenkrise Europa in Not - Deutschland in Gefahr

      11.06.2012

      Nach Griechenland und Irland sind Portugal und jetzt Spanien in den Mittelpunkt der Schuldenkrise gerückt. Deutschland soll immer mehr für die Misswirtschaft in anderen Ländern haften. Doch falsch verstandene Solidarität kann die Deutschen immer weiter von der europäischen Idee entfernen. Ein Standpunkt.

      Von Otmar Issing

      Seit nunmehr fast drei Jahren reißen die Nachrichten über die Krise der Europäischen Währungsunion nicht mehr ab. Nach Griechenland und Irland sind Portugal und jetzt Spanien mit ihren Schulden- und Bankenproblemen in den Mittelpunkt gerückt. Auch die Existenz der Währungsunion selbst ist in Frage gestellt.

      Der Versuch, Spekulanten oder Ratingagenturen als die Schuldigen zu identifizieren, ist längst als Ablenkungsmanöver entlarvt. Die Erkenntnis, dass die Probleme fast ausnahmslos in jedem Land auf eigene Fehler zurückzuführen sind, lässt sich immer weniger unterdrücken. Überzogene Lohnsteigerungen über viele Jahre, nicht zuletzt im öffentlichen Sektor, in nicht wenigen Fällen eine unsolide Finanzpolitik, in anderen eine hemmungslose Kreditvergabe der Banken mussten in einer Krise enden. Rigide Regelungen am Arbeitsmarkt, geradezu zunftartig geschlossene Märkte und Versagen der Politik, haben sich als Bremse für dauerhaftes Wachstum und als Ursache für extrem hohe Arbeitslosigkeit erwiesen. Die aktuelle Jugendarbeitslosigkeit von bis zu 50 Prozent in einigen Ländern lässt leicht vergessen, wie tief verwurzelt dieser Skandal seit langem in den betreffenden Gesellschaften ist.
      Eurobonds bedeuten für Deutschland: Höhere Zinsen und massive Verluste im Haftungsfall

      Über diese Diagnose besteht weitgehend Einigkeit. Grundsätzlich herrscht auch Einigkeit darüber, dass auf all diesen Feldern die nationale Politik mit tiefgreifenden Reformen Abhilfe schaffen muss. Zweifellos wurden schon viele richtige Maßnahmen ergriffen, die in der Vergangenheit kaum möglich waren.

      Seit gut zwei Jahren unterstützt die Gemeinschaft notleidende Länder mit finanziellen Hilfen aller Art. Das gilt für den Rettungsschirm ESFS und den geplanten ESM. Die EZB leistet mit immensen, niedrigst verzinsten Krediten, auch mit Maßnahmen über ihr Mandat hinaus, einen wesentlichen Beitrag.

      Weite Teile der europäischen Politik, die Europäische Kommission eingeschlossen, von der Finanzindustrie und den Medien erst gar nicht zu reden, geben sich mit diesen umfangreichen Hilfen nicht mehr zufrieden. Forderungen nach Eurobonds, nach einer Fiskalunion und neuerdings einer Bankenunion eröffnen eine völlig neue Dimension. Diese Vorschläge haben eines gemeinsam, nämlich die Übernahme der Haftung für Schulden beziehungsweise fehlerhafte politische Entscheidungen anderer Staaten durch diejenigen Staaten, die sich an europäische Regeln gehalten und einigermaßen solide gewirtschaftet haben. Eurobonds, also Anleihen anderer Länder, für die Deutschland an erster Stelle mithaftet, ließen Deutschland rasch seinen Status als erstklassiger Schuldner verlieren. Die unausweichliche Folge würde sein: Höhere Zinsen für deutsche Anleihen und später massive Verluste für den deutschen Staat, wenn der Haftungsfall eintritt - der durch die mit der Haftungszusage verbundene laxere Politik wahrscheinlicher wird. Das wird hier zwangsläufig zu stark steigenden Steuern und Leistungskürzungen führen.
      Das Vertrauen ist gestört - weil Verträge gebrochen wurden

      Wie kann man das dem deutschen Bürger erklären, der keinerlei Einfluss auf die Entscheidungen derjenigen nationalen Parlamente hat, für die er nun aber haften und zahlen soll? Ähnliche Konsequenzen sind von anderen Vorschlägen zur Mithaftung für Schulden anderer Länder zu erwarten. Wie kann man weiter begründen, dass zum Beispiel solide Banken und Sparkassen mit ihren Rücklagen für die Einlagensicherung von Banken in anderen Ländern geradestehen, die nachweislich verantwortungslos gewirtschaftet haben? Warum sollen deutsche, französische oder finnische Sparer indirekt für Misswirtschaft und überzogene Boni von Bankern in anderen Ländern haften?

      Allen Vorschlägen dieser Art ist gemeinsam, dass sie mit der Absicht verbunden sind, Mitgliedstaaten oder Banken unter europäische Aufsicht und Kontrolle zu stellen. Dafür bedarf es jedoch umfangreicher Änderungen der Verträge, die - wenn sie denn überhaupt Wirklichkeit werden - viele Jahre dauern werden. Wie soll man aber solchen Versprechungen trauen, wenn die gleichen Institutionen und Politiker Verträge und Verpflichtungen aller Art in Serie gebrochen haben? Wie kann man von einer Europäischen Kommission eine objektive und wirksame Kontrolle erwarten, wenn diese Institution sich selbst immer wieder an vertragswidrigen Initiativen beteiligt oder Probleme verschleiert und damit deren Lösung verteuert?
      Deutschland soll sich an die Verträge halten - und das Gleiche von anderen einfordern

      Der Grundsatz, dass jedes Land für die Fehler seiner eigenen Politik haftet (No-Bail-out-Klausel), war nicht nur ein tragender Bestandteil bei der Gründung der Währungsunion, er ist und bleibt ein unverzichtbares Element einer Union souveräner Staaten. Da die Währungsunion noch lange keine voll etablierte politische Union sein wird, der Weg dahin ist lang und steinig, widerspricht es diametral dem demokratischen Prinzip und jeder wirtschaftlichen Vernunft, Bürger in Haftung zu nehmen, die keinerlei Einfluss auf die verantwortlichen Parlamente haben. Finanzielle Hilfe muss sich deshalb auf die bestehenden Mechanismen beschränken. Sie muss genau begrenzt sein und darf nur auf der Grundlage von glaubwürdigen Verpflichtungen der Empfängerländer erfolgen. Mehr unter dem Motto der „Solidarität“ einzufordern, spricht diesem Prinzip Hohn und führt zu einem Europa, in dem Staaten, die dauerhaft über ihre Verhältnisse leben und abgeschlossene Verträge missachten, die entstehenden Kosten auf andere abwälzen können. Ein Staat, der immer wieder neue Hilfen verlangt, aber permanent eingegangene Verpflichtungen nicht erfüllt, hat keinen Platz in der Währungsunion.

      Deutschland tut gut daran, sich selbst an die Verträge zu halten und das Gleiche von den anderen einzufordern. Ein Deutschland, das in falsch verstandener Solidarität durch die Übernahme unübersehbarer Verpflichtungen am Ende in Schulden ertrinkt, wird den Zorn seiner Bürger heraufbeschwören und sie noch weiter von der europäischen Idee entfernen, als dies inzwischen unglücklicherweise schon der Fall ist. Der Zukunft Europas würde Deutschland damit einen Bärendienst erweisen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 12.06.12 10:25:32
      Beitrag Nr. 33 ()
      So sieht es aus, Blue Max.
      Als ich gestern Nacht über dieses Elend nachdachte, stellte sich (kurzzeitig) der Drang ein, mit Pinsel und Farbeimer loszuziehen, um ein paar grossflächige "Informationsbeiträge" in die nächste Bahnunterführung zu pinseln.
      Soweit reicht die Wut schon (dabei bin ich eigentlich zu alt für so'n Sch**ß) ...
      Avatar
      schrieb am 13.06.12 15:22:52
      Beitrag Nr. 34 ()
      Laut SPon könnte vor allem Italien dem Euro den Todesstoß versetzen.

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-krise-der-eur…
      Avatar
      schrieb am 14.06.12 10:21:16
      Beitrag Nr. 35 ()
      EU-Währungskommissar Rehn fährt wegen Euro-Krise nicht zu G20

      HAMBURG (dpa-AFX) - EU-Währungskommissar Olli Rehn verzichtet einem Bericht zufolge auf die Teilnahme am G20-Gipfel in Mexiko, um ab Sonntagabend jederzeit für Krisengespräche erreichbar zu sein. Es sei derzeit nicht zu verantworten, dass sich Rehn 14 Flugstunden entfernt von Europa aufhalte oder unerreichbar im Flugzeug sitze, sagte Rehns Sprecher am Donnerstag zu "FTD.de" (Financial Times Deutschland). Die EU wird in Mexiko von Sonntag bis Dienstag durch Ratspräsident Herman Van Rompuy und Kommissionschef José Manuel Barroso vertreten. Bisher hatte der Wirtschaftskommissar ebenso wie die Finanzminister der EU-Staaten, die auch in der G20 sind, stets an den Gipfeln teilgenommen. (...)

      Van Rompuy und Barroso gehen wohl lieber auf Nummer sicher. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.12 12:13:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.270.233 von raceglider am 11.06.12 12:09:06Danke, Nigel Farage; neben analytischen und rethorischen Fähigkeiten beherrschen Sie auch die seltene Kunst des Gedankenlesens.

      Danke, dass sie meine Gedanken am 13.6., also gestern, in Brüssel so brilliant vorgetragen haben.

      Schön anzusehen, wie dieser unertäglich nervende Europaschwatzbeutel Cohn-Bendit verlegen grinsend versuchte, seine Hilflosigkeit durch Befassung mit seinem Handy zu überspielen:

      Beitrag Nr.135246
      (43.280.854)


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      Erst Griechenland - jetzt Spanien. Der Todesstoß für den Euro ?