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    Softline - Only the hard facts - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 26.10.00 17:06:24 von
    neuester Beitrag 09.11.00 13:48:36 von
    Beiträge: 8
    ID: 282.348
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      Avatar
      schrieb am 26.10.00 17:06:24
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein Kauf wert. :)

      26.10.2000 Softline: Expansion nicht belohnt

      Softline (WKN: 720 600) übernimmt noch in diesem Quartal
      den Schweizer Software-Provider Trade Up zu 100 Prozent. Bereits
      seit Ende September arbeiten beide Unternehmen in den Bereichen
      Softwarevermarktung und -vertrieb in der Schweiz zusammen.Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1…



      Trade Up
      ist ebenso wie Softline mit dem Vertrieb von Windows-,
      Mac-, und Linux-Betriebssystemen befasst und dabei auf den B2B-Bereich
      spezialisiert. Im Online-Vertrieb ist das Schweizer Unternehmen eigenen Angaben
      zufolge führend. 1999 erzielte Trade Up einen Umsatz von
      9 Millionen Euro.



      Erst Anfang der Woche hatte Softline eine
      Kooperation mit der Telekom und Commerce One verkündet, innerhalb
      derer das Unternehmen seine Produkte über den zur Zeit
      neu errichteten Internet-Marktplatz der Telekom vertreiben wird.Historie: http://www.wallstreet-online.de/news/tradingnews/ws/news/0.1…



      Softline verliert
      1,2 Prozent auf aktuell 20,25 Euro. Seit dem Börsenstart
      im Februar hat der Wert damit rund 70 Prozent
      eingebüßt.

      23.10.2000 Softline: Mit B-to-B aus der Baisse

      Softline (WKN: 720 600) hat mit der Telekom und
      Commerce One eine mehrstufige strategische Partnerschaft beschlossen. Das Unternehmen
      wird schrittweise das gesamte, 5000 Computerprogramme umfassende Portfolio in
      einen Internet-Marktplatz einbringen, den die Deutsche Telekom zusammen mit
      Commerce One derzeit aufbaut.



      Über den Telekom-Marktplatz werden die Softline-Produkte
      auch in das von Commerce One initiierte "Global Trading
      Web" integriert. Dabei handelt es sich um das weltweit
      größte Internet-Handelsforum mit 200 angeschlossenen Business-to-Business-Marktplätzen und über 35.000
      teilnehmenden Unternehmen. Im Gegenzug übernimmt Softline die Vermarktung und
      den Vertrieb der eCommerce-Lösung "Enterprise Byer" von Commerce One,
      mit der der Zugang zu den Internet-Marktplätzen ermöglicht wird.



      Softline
      wird eigenen Angaben zufolge der erste Software-Anbieter im neu
      geschaffenen Business-to-Business-Marktplatz der Deutschen Telekom sein. Das Pilotprojekt soll
      noch in diesem Quartal starten. Die teilnehmenden Unternehmen können
      direkt auf die Produkte des Offenburger Software-Hauses zurückgreifen und
      Lizenzen über die Marktplätze erwerben.



      Das Papier legt infolge der
      Nachricht kräftig zu: Aktuell notiert es mit 19,10 Euro
      knapp 8 Prozent über dem gestrigen Schlussergebnis.



      Chart-Check:

      Nach dem anfänglichen
      Hype, der das Papier mit Börseneintritt auf den vierfachen
      Wert seines Emissionspreises schnellen ließ, ging es kontinuierlich abwärts.
      Die Talfahrt konnte erst im Sommer zwischenzeitlich gestoppt werden,
      als sich ein Boden bei 30 Euro bildete. Die
      Hoffnung auf eine Trendwende wurde jedoch nicht bestätigt. Am
      vergangenen Freitag fiel die Aktie auf ihr Jahrestief von
      17,60 Euro.

      27.09.2000 Softline: Weitreichende Kooperation in der Schweiz

      Die Softline AG (WKN: 720 600), ein Vermarkter von
      Business-to-Business-Software über Katalog und Internet, wird mit dem Schweizer
      Software-Provider Trade up AG zusammenarbeiten.



      Die beiden Unternehmen wollen in
      den Bereichen Marketing und Vertrieb kooperieren. Zudem sollen die
      Softline-Online-Shops in die Website von Trade Up integriert werden.
      Ziel der Kooperation ist die Herstellung eines gemeinsamen Schweizer
      Softline-Katalogs, der ab Oktober an etwa 70.000 Trade Up-Kunden
      verschickt werden soll. Softline erwartet von der Kooperation im
      laufenden Geschäftsjahr ein zusätzliches Umsatzvolumen von rund 1,5 Millionen
      Euro.



      Die Softline-Aktie kann von der Meldung nicht profitieren. Im
      frühen Handel verliert sie 2,7 Prozent auf 21,90 Euro.

      04.09.2000 Analystenschaetzung Softline - Kauf

      Das Bankhaus M.M.Warburg empfiehlt die Aktie des Offenburger Software-Vermarkters
      Softline AG nach wie vor zum Kauf mit einem
      Kursziel von 45 Euro. "Der Umsatz des Geschäftsjahres 1999/2000
      hat unseren Erwartungen entsprochen", sagte Analyst Thorsten Barnstedt im
      Gespräch mit ADX. Interessanter werde allerdings die Bekanntgabe des
      Ergebnisses am 20. September. Sehr erfreut äußerte sich der
      Experte zu dem über den Erwartungen liegenden starken Umsatzanteil
      des Online-Handels. Hier liege in Zukunft ein enormes Potenzial
      für das Unternehmen, da Softline bereits seit 17 Jahren
      am Markt sei und über einen hohen Bekanntheitsgrad verfüge.
      Für die Online-Strategie bedeute dies, das hier hohe Umsätze
      eingefahren werden können, ohne hohe Marketinggelder aufwenden zu müssen,
      betont Barnstedt. Zudem ließe sich diese Strategie mit relativ
      geringem finanziellem Aufwand auf andere europäische Länder übertragen. Insgesamt
      werden die Marketingaufwendungen unter den ursprünglichen Planungen zurückbleiben, dies
      hat automatisch positiven Einfluss auf das Ergebnis. Dass das
      Konzept der Softline AG aufgehe, den Schwerpunkt der Geschäftstätigkeit
      auf die Vermarktung von Software zu legen, habe das
      Unternehmen bereits eindrucksvoll bewiesen. Das Ziel, im laufenden Geschäftsjahr
      einen Überschuss von fünf Millionen DM zu erzielen, hält
      Barnstedt für realistisch. Die EPS-Schätzungen liegen für das Geschäftsjahr
      1999/2000 bei 0,05 Euro, für 2000/2001 bei 0,27 Euro,
      für 2001/2002 bei 0,69 Euro und für 2002/2003 bei
      1,53 Euro.

      Quelle: M.M. Warburg & Co.

      01.09.2000 Softline: Vorläufiger Jahresumsatz über Plan

      Softline (WKN: 720 600) erhöht nach vorläufigen Zahlen den
      Umsatz im Geschäftsjahr 1999/2000 um 69,7 Prozent auf 42
      Millionen Euro. Allein im Geschäftsfeld E-Commerce kann der Umsatz
      um 325 Prozent gesteigert werden.



      Nach Unternehmensangaben hat man
      mit den Zahlen die eigenen Erwartungen übertroffen. Analysten hatten
      zum Börsengang einen Jahresumsatz von 40,2 Millionen Euro prognostiziert.




      Softline ist spezialisiert auf Vermarktung von Business-to-Business-Software über Katalog
      und Internet.

      28.07.2000 Analystenschaetzung Softline - Kaufen

      Softline - Kaufen Nach Angaben von Focus Money bietet
      sich aktuell eine Einstiegschance für spekulative Anleger bei Softline,
      da das Unternehmen seit 17 Jahren besteht und profitabel
      arbeitet. Durch die Akquisitionen könnten die Umsätze von 24,8
      Mio. Euro (1998/99) auf rund 130 Mio. Euro (2000/2001)
      klettern. Auch auf Grund des günstigen Kurses und des
      hohen Wachstums wird das Papier empfohlen.

      Quelle: FocusMONEY

      10.07.2000 Analystenschaetzung M.M.Warburg erhöht Softline-Einschätzung auf "Kaufen"

      Das Bankhaus M.M.Warburg erhöht seine Einschätzung der Softline-Aktien von
      "Halten" auf "Kaufen". Das Kursziel auf Sicht von zwölf
      Monaten liegt bei 45 Euro, wie die Analysten am
      Freitag inHamburg mitteilten. Der Vermarkter für Business-to-Business-Software habe Umsatz
      und Ergebnis im laufenden Jahr über die Erwartungen gesteigert.
      Neben internem Wachstum sei auch mit weiterenAkquisitionen zu rechnen.
      Durch den Eintritt in den englischsprachigen Raum könne zudem
      in Zukunft auch Skandinavien bedient werden.Softline werde entgegen der
      ursprünglichen Planung bereits im Geschäftsjahr 2000/2001 mit einem Jahresüberschuss
      von fünf Millionen DM ein positives Ergebnis erzielen. Die
      Analysten erhöhtendementsprechend ihre Gewinnschätzung für das Geschäftsjahr 2000/2001 von
      -0,16 auf +0,27 Euro. Für 2001/2002 rechnen sie mit
      einem EPS von 0,69 Euro statt 0,24 Euro und
      für das darauf folgende Jahr von 1,53 Euro statt
      0,87 Euro.

      Quelle: M.M. Warburg & Co.

      14.06.2000 Sofline: Vertriebskooperation mit Oracle

      Die Softline AG (WKN: 720 600) und die Oracle
      Deutschland GmbH haben eine strategische Vertriebspartnerschaft beschlossen. Diese soll
      ab sofort in Kraft treten.



      Softline wird ihren Katolog und
      ihren Internet-Shop um die Datenbank- und E-Commerce-Komplettlösungen Oracle-Dotcom-Suite für
      Start-Ups und Mittelständler erweitern. Durch diese Zusammenarbeit möchte Softline
      vor allem den professionellen Anwendern die Möglichkeit geben, einen
      direkten Zugang zu der Oracle-Software in Verbindung mit den
      Beratungs- und Service-Leistungen von Softline zu bieten.



      Dazu der Vorstandsvorsitzende
      Peer Blumenschein: "Für Softline bringt die Zusammenarbeit mit Oracle
      mit Sicherheit ein Umsatzschub. Wir bieten unseren Kunden damit
      eine weltweit führende Komplettlösung, mit der sich Unternehmen für
      E-Commerce fit machen können."



      Gegenüber wallstreet:online wurde Herr Blumenschein etwas
      genauer: "Der Markt für diese Produkte liegt im 2-stelligen
      Millionenbereich. Wir sind die erste Firma, die dieses neue
      Produkt in Deutschland vertreibt."



      Aktuell steigt die am Neuen Markt
      notierte Aktie um 3,06 Prozent auf 34,00 Euro.

      05.05.2000 Softline: Trotz Investitionen übertrifft der B2B-Vermarkter seine Planzahlen

      Die Softline AG (WKN: 720600), Vermarkter von Business-to-Business-Software über
      Katalog und Internet, erzielte bei steigenden Umsätzen in den
      ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 1999/2000 (30. Juni)
      einen Gewinn vor Steuern von 0,8 Mio. Euro.

      Das Unternehmen
      konnte trotz großer Investitionen ins Marketing und den spürbaren
      Belastungen durch den Börsengang seine Planungen bei Umsatz und
      Ergebnis deutlich übertreffen.

      Der Umsatz der Softline-Gruppe lag bei
      28,4 Millionen Euro und damit einer Steigerung von 64
      Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allein das organische Wachstum
      in Deutschland -ohne die Berücksichtigung von Akquisitionen- schlug dabei
      mit 24,3 Mio. Euro zu Buche. Das entspricht annähernd
      dem Umsatz des gesamten Vorjahres.

      Softline-Finanzvorstand Bruno Schwelling führt
      das gute Ergebnis auf die starke Umsatzsteigerung und die
      nur leicht gestiegenen Kosten zurück. "Der Online-Umsatz der Softline-Gruppe
      ist sogar um 353 Prozent gestiegen", verdeutlichte Schwelling die
      Zahlen. "Unsere aggressive Expansions- und Wachstumsstrategie mit den Elementen
      geografische Expansion und forciertes Internet- und E-Commerce Wachstum greift
      und zeigt außerordentliche Ergebnisse", erklärte der Vorstandsvorsitzende Peer Blumenschein.


      Die Softline Gruppe will in Zukunft durch den Einstieg
      in Software-Lizenzierung, -Produktion und den Ausbau des Software-Republishing Margenwachstum
      erzielen.

      Im Bereich Mitarbeiterentwicklung konnte Softline einen weiter ansteigenden
      Trend verbuchen. Insgesamt sind jetzt 136 Mitarbeiter beschäftigt. Trotz
      des Mangels an Internet-Fachkräften konnten die sechs neu geschaffenen
      Stellen für Web-Entwickler erfolgreich besetzt werden.

      Im frühen Handel notiert
      die Softline-Aktie bei 51,50 Euro mit einem deutlichen Plus
      von 11,09 Prozent.

      11.04.2000 Softline: Wird das französische Software-Unternehmen WSKA SA übernehmen

      Die Softline AG wird den Software- Produzenten und Republisher
      Editions WSKA SA, Metz, übernehmen. Allerdings fehlt noch die
      Zustimmung des Aufsichtsrates der Softline AG.

      Nach eigenen Angaben sichert
      sich Softline durch die Übernahme die Vermarktungsrechte an zahlreichen
      Software-Produkten für Windows, Linux und Mac. Diese Produkte vermarktet
      WSKA unter eigenem Namen.

      Weiter könnte Softline in Kürze sein
      Angebot an PC-Produktivitätssoftware erweitern und sich einen hohen Deckungsbeitrag
      sichern, wie es heißt.

      Der Vorstandsvorsitzende Peer Blumenschein dazu: "Mit
      der Übernahme baut die Softline AG ihr Programm exklusiver
      Software deutlich aus und stärkt mit dem Ausbau des
      Geschäftsfeldes Republishing zugleich die Margen, da dieser Bereich hohe
      Deckungsbeiträge aufweist."

      Die Aktie sank bis 16.15 Uhr um 5,65
      Prozent auf 42,08 Euro.

      06.04.2000 Softline: Umsatzsteigerung aber noch keine Ergebniszahlen

      Der Anbieter von B-to-B Software Softline hat seinen Umsatz
      in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 1999/2000 um
      40,9 Prozent auf 47,5 Mio. DM gesteigert. In den
      ersten drei Quartalen des abweichenden Vorjahres (Ende 30.06.2000) wurden
      33,7 Mio. DM Umsatz erzielt.

      Die Umsatzsteigerung wurde gerade im
      dritten Quartal über die Webseite www.softline.de erzielt. Hier haben
      sich die Erlöse um 300 Prozent gesteigert.

      Nach Unternehmensangaben
      hatten vor allem neue Produkte im Bereich des Betriebssystems
      Linux für hohe Zuwachsraten gesorgt. ...Historie: http://www.wallstreet-online.de/include/index2.php3?dest=/ne…

      Die endgültigen Ergebniszahlen
      werden voraussichtlich Ende April veröffentlicht.

      Die Nachricht wurde vom Markt
      postiv aufgenommen. Der Kurs stieg um 11,24 Prozent auf
      46,50 Euro.
      Avatar
      schrieb am 26.10.00 19:25:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      Warum will nieman diesen super Wert???????
      Avatar
      schrieb am 27.10.00 00:04:32
      Beitrag Nr. 3 ()
      Börsen-Psychologie. Zur zeit setzt man alles auf defensive Werte (z.B.Pharma) oder die
      großen der Branche. Kommt die Erholung wird auch Softline seinen Weg machen. ;)

      gruß

      yesup

      P.S.: Die Wahrheit liegt irgendwo dort draußen...
      Avatar
      schrieb am 30.10.00 18:46:17
      Beitrag Nr. 4 ()
      info@dpa-AFX.de Freitag, 27.10.2000, 21:39
      INTERVIEW: Softline sieht sich als Opfer der allgemeinen Börsenbaisse
      HANNOVER (dpa-AFX) - Der Software-Vertrieb Softline erklärt sich den anhaltenden Kursverlust seiner Aktie auf zuletzt 21 Euro mit dem Markttrend. Die Aktie, deren Hoch bei 64,20 Euro lag, habe zwar gelitten, das liege aber nicht an den Fundamentaldaten, sagte Peer Blumenschein, Vorstandsvorsitzender der Softline AG,am Freitag im Gespräch mit dpa-AFX in Hannover.

      In einem "schonungslosen Markt" hätten alle Titel nachgegeben, die die Börse nicht komplett verstanden habe. Wenn der Markt wieder steige, werde auch die eigene Aktie wieder zulegen, Analysten sähen das Kursziel bei 35 Euro. Schließlich erwirtschafte sein Unternehmen seit 17 Jahren Gewinne, außer in diesem Jahr, weil der Börsengang das Ergebnis belastet habe, fuhr der Firmenchef fort.

      Für das Geschäftsjahr 1999/2000 hatte der Konzern einen Gewinn vor Steuern (EBT) in Höhe von 136.000 Euro ausgewiesen bei einem Gewinn vor Zinsen, Steuern, Zu- und Abschreibungen (EBITDA) von 346.000 Euro. Der Nettoverlust habe bei 606.000 Euro gelegen. Das Minus erklärte die Firma mit höheren Steuerzahlungen infolge der Bilanzierung nach den Richtlinien des US-GAAP sowie mit Einkaufsverlusten durch den hohen Dollar und Einmaleffekten aus einer Werbekampagne.

      Ziel des Unternehmens sei es, bis zum Ende des Geschäftsjahres am 30. Juni 2001 den Umsatz organisch auf rund 100 Mio. Euro zu verdoppeln, ergänzte Blumenschein. Zum 30. Juni 2000 habe der Umsatz 42 Mio. Euro betragen. Als Ergebnis werde seine Firma "einige Millionen Euro" ausweisen. Von einem "Cash burn" könne bei Barmitteln von 36 Mio. Euro nicht die Rede sein.

      Das Offenburger Unternehmen vertreibt Software für das Internet und Intranet bis zu Technologie und Wissenschaft reicht. Einen vergleichbaren Konkurrenten gebe es am Neuen Markt keinen, erläuterte Blumenschein. Die Preise für die angebotenen Produkte bewegten sich in einem Rahmen von 100 bis 2.750 Euro. Softline biete die gesamte Palette an Software-Dienstleistungen mit Ausnahme der Software-Entwicklung an. Der Vertrieb sei unabhängig und verfüge übermehr als 100 Lieferanten./fl/aka/mr
      Avatar
      schrieb am 04.11.00 23:21:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      HV Bericht:

      WKN 720600
      HV-Bericht Softline AG



      Am Dienstag, dem 31.10.2000, fand in der Oberrheinhalle in Offenburg die erste Hauptversammlung der Softline AG seit dem Börsengang vom 14.2.2000 statt, zu der sich etwa 120 Aktionäre und Aktionärsvertreter eingefunden hatten. Unter ihnen befand sich auch Martin Münzenmayer als Vertreter von GSC Research, der gewohnt ausführlich berichtet.



      Die Hauptversammlung wurde um 11 Uhr vom Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Wolfgang Schwaiger, eröffnet. Er begrüßte die anwesenden Aktionäre und Aktionärsvertreter sowie die Vertreter der Presse und Banken. Sowohl vom Vorstand als auch vom Aufsichtsrat der Softline AG waren alle Mitglieder anwesend. Nach einigen Hinweisen zum formalen Ablauf der Hauptversammlung übergab Herr Schwaiger das Wort an den Vorsitzenden des Vorstands, Herrn Peer Blumenschein.


      Redebeiträge der Vorstandsmitglieder

      Herr Blumenschein erklärte zu Beginn seiner Rede, derzeit finde ein Paradigmenwechsel in der Software-Industrie statt. Genau hierin sei das zukünftige Potenzial für die Softline AG zu sehen. Eine Spezialität der Gesellschaft sei es, innerhalb von drei Minuten Software über das Internet zu liefern. Die Softline AG biete eine erfolgreiche Vermarktungsmaschinerie für professionelle Software in Europa.

      Außerdem basiere die Strategie von Softline auf dem Schaffen von Mehrwerten. Diese Strategie sei seit 17 Jahren erfolgreich und in der Softwareindustrie einzigartig. Das Unternehmen verfüge über ein starkes organisches Wachstum, das durch strategische Akquisitionen, Kooperationen im Bereich e-business und das Verlegen von Softwaretiteln unter eigenem Markennamen noch beschleunigt werde.

      Das Ziel der Softline AG sei der Aufbau eines europäischen Softwarevermarktungs-Konzerns, der innovative Software mit wachsenden Gewinnen direkt oder indirekt an professionelle Anwender verkauft oder vermietet. Seit diesem Jahr übernehme Softline auch die Publikation von Erst- und Zweitauflagen von neu entwickelten Programmen (Software-Republishing).

      Anschließend ging Herr Blumenschein auf die Erfolgsgeschichte der Softline AG ein. Nach der Gründung des Unternehmens im Jahre 1983 sei bereits 1990 der erste Softline-Katalog an die Kunden verschickt worden. 1993 sei es dann zur Gründung von Softline USA gekommen, und 1994 überschritten die Umsätze laut Herrn Blumenschein die Marke von 10 Mio. DM. Als 1996 der Boom bei Internet und e-commerce begann, habe man sich die Position als erster europäischer Partner von Netscape gesichert. Netscape habe schon damals erkannt, dass europäische Partner für die Vermarktung benötigt werden.

      Bereits im Jahre 1998 habe die Softline AG über eine Million Kundenprofile verfügt. Damit habe man dann auch ausgewählte Kunden gezielt bewerben können. Ein Jahr später sei es schließlich möglich gewesen, durch den Einsatz von Instant-Software weltweit Programme über das Internet zu liefern. Die Programme seien auch vor dem Zugriff durch Hacker geschützt, erklärte Herr Blumenschein.

      Wie der Vorstand weiter berichtete, wurden dann in 1999 Softline France und Softline Irland gegründet, und es wurde die Akquisition der Apacabar S.A. mit Sitz in Paris vollzogen. Im Geschäftsjahr 1999/2000 habe man die Softline Distribution Limited mit Sitz in Epsom in England übernommen. Außerdem sei eine Niederlassung in Weine gegründet worden, und man habe die WSKA S. A. mit Sitz in Metz in Frankreich akquiriert. Mit der Übernahme des WSKA-Verlags sei auch der Einstieg in die Bereiche von Software-Produktion und Software-Republishing gelungen.

      Anschließend äußerte sich Herr Blumenschein zur Wachstumsstrategie der Softline AG. Diese basiere auf der geographischen Expansion, auf dem Einstieg in die Software-Produktion und das Software-Republishing sowie auf der Beschleunigung des e-commerce. Bereits jetzt würden durch Softline 86 Prozent des europäischen Software-Markts abgedeckt, erklärte Herr Blumenschein. Dabei focussiere man sich auf Deutschland, Frankreich und England als die Schlüsselmärkte.

      Im laufenden Geschäftsjahr sei die Akquisition der Trade Up AG in der Schweiz vollzogen worden. Weitere Akquisitionen sowie der Einstieg in den Bereich des Franchising seien geplant. An dieser Stelle übergab Herr Blumenschein das Wort an Frau Nina Blumenschein, die im Unternehmen für den Bereich Marketing zuständig ist.

      Frau Nina Blumenschein stellte zu Beginn ihrer Rede die Produktpalette der Softline AG vor. Dabei handle es sich um Software für professionelle Anwender, die in einer Preisspanne von 100 bis 2.750 Euro angeboten werde. Der größte Umsatzanteil entfalle dabei auf B2B- und PC-Produktivitäts-Software.

      Frau Blumenscheine betonte, bei der Softline AG werde sehr viel Wert auf die Schaffung von Mehrwerten durch Value-Added Marketing gelegt. Im Rahmen dieses Value-Added Marketing werde versucht, globale Trends auf dem Softwaremarkt frühzeitig aufzuspüren. Außerdem teste man Produkte und versehe sie mit dem „Softline-Gütesiegel“. Im Rahmen des Software-Republishing werde Software aus England oder Frankreich ins Deutsche übersetzt, um diese Produkte anschließend auf dem deutschen Markt einzuführen.

      Softline biete den Kunden auch eine hoch qualifizierte individuelle Beratung sowie technischen Support. Des Weiteren biete man auch Schulungen in der Softline Academy an. Ein weiterer Vorteil für die Kunden sei die Möglichkeit, Programme über das Internet innerhalb von wenigen Minuten zu beziehen. Frau Blumenschein erklärte, Softline sei mittlerweile eine etablierte Marke bei Herstellern und Kunden. Es würden sowohl Mehrwerte für die Software-Hersteller als auch für die Software-Käufer geboten. Der Name „Softline“ sei derzeit bei jedem vierten Anwender bekannt. Des Weiteren sei das Power Marketing von Softline einzigartig in Europa. Softline sei in der Lage, ein Produkt innerhalb von drei Monaten auf den europäischen Markt zu bringen.

      Bei dem Katalog, der an die Kunden verschickt wird, handelt es sich laut Frau Blumenschein um Europas auflagenstärksten Software-Katalog. Der Katalog, in dem 150 Kernprodukte umfassend beschrieben werden, habe 1999 eine Auflage von 2,25 Millionen erreicht. Seit 1996 sei auch der Online-Shop kontinuierlich ausgebaut worden. Softline verfüge außerdem über spezielle Shops für Großkunden und arbeite mit 1.200 Partnershops zusammen. Auch die Bedienung von Internet-Marktplätzen sei eine Aufgabe der Softline AG.

      Wie Frau Blumenschein ausdrücklich betonte, legt man im Unternehmen sehr viel Wert auf eine qualifizierte und lösungsorientierte Beratung der Kunden. Im Rahmen dieser Beratung bearbeite man pro Tag etwa 1.800 Anrufe, 400 Faxe und 600 Emails.

      Anschließend erläuterte Frau Blumenschein die Vorteile des Softline-Katalogs. Dieser diene als Nachschlagewerk, Marktführer, Marktfilter, Entscheidungshilfe, Ratgeber und Unterrichtsmaterial, und er stelle eine schnelle Supporthilfe für Vertriebsleute dar. Der Softline-Katalog sei somit der „universelle Begleiter im Kaufentscheidungsprozess“.

      Danach ging Frau Blumenschein auf die digitale Softwarelieferung über das Internet ein, wo Softline führend sei. Im März 1999 habe man Electronic Software Delivery (ESD) im Unternehmen eingeführt. Bei ESD handle es sich um die sofortige digitale Softwarelieferung über das Internet. Softline sei der Pionier im Bereich ESD und biete derzeit 500 Titel (ausschließlich Markensoftware) via ESD an. Durch die Technologie von Softline sei neben dem Kauf der Produkte auch Miete und Leasing möglich.

      Die digitale Softwarelieferung biete zahlreiche Kundenvorteile, wie zum Beispiel sofortige Lieferung rund um die Uhr, keine Versandkosten sowie die Verfügbarkeit von neuesten Versionen. Außerdem sei es für den Kunden möglich, im Rahmen von „Try & Buy!“ Software 30 Tage lang zu testen und erst dann die Kaufentscheidung zu treffen.

      Auch für Softline sei die digitale Softwarelieferung über das Internet von Vorteil, da hierdurch kein physikalisches Warenlager mehr gehalten werden müsse und der logistische Aufwand trotz gleichzeitiger weltweiter Liefermöglichkeit wegfalle. Außerdem sei auch eine Lieferung über Partnershops möglich, und es könne direkt in Firmen-Intranets geliefert werden. Frau Blumenschein bezeichnete Electronic Software Delivery (ESD) als den Lieferweg der Zukunft, und bei Softline sei dieses Verfahren heute das Segment mit der höchsten Wachstumsrate.

      Die Vertriebsmultiplikation durch das Netzwerk von Partnershops sei für Softline kostenlos. Nur wenn ein Kunde bei einem Partnershop ein Produkt kaufe, erhalte dieser eine Provision von Softline. Das Netzwerk sei das größte deutsche Partnershop-Netzwerk und generiere zusätzlichen kostenlosen Traffic, ohne dass dabei Werbekosten entstünden. Außerdem gewinne man damit neue Kunden und Kundenprofile.

      Anschließend ging Herr Peer Blumenschein auf die Zukunftsperspektiven der Softline AG ein. Softline werde auch in der Zukunft weiter wachsen, da das Unternehmen von drei Wachstumstrends profitiere: dem zukünftigen Wachstum des PC-Software-Markts, dem Wachstum im Bereich Internet und e-commerce, insbesondere im B2B-Bereich, und dem Trend hin zur digitalen Lieferung von Software über das Internet weltweit (ESD).

      Herr Blumenschein war der Meinung, Softline werde durch geographische Expansion auch stärker als der Gesamtmarkt wachsen. Außerdem investierten Unternehmen in der Zukunft verstärkt in die Produktivität ihrer Mitarbeiter, wodurch die Pro-Kopf-Ausgaben für Software stark ansteigen werden. Softline sei optimal positioniert, um von dieser Entwicklung zu profitieren.

      Bisher sei es ein Problem gewesen, große Datenpakete über das Internet zu übertragen. Dieses Problem sei aber durch DSL bald behoben, so dass in den Bereichen des Electronic Software Commerce (ESC) und Electronic Software Delivery (ESD) in den nächsten Jahren hohe Wachstumsraten zu erwarten seien. Herr Blumenschein veranschaulichte dieses zukünftige Wachstum anhand einer Grafik, nach der ein Anstieg der Umsätze im Bereich ESD auf 15 Mrd. US-Dollar in 2003 zu erwarten ist. Für den Bereich ESC werden bis 2003 sogar Umsätze von über 30 Mrd. US-Dollar vorhergesagt.

      Um in Zukunft höhere Profitmargen zu erzielen, fuhr Herr Blumenschein fort, sei die Softline AG auch in die Software-Produktion eingestiegen. Im Hinblick auf dieses Vorhaben wurde im Juli dieses Jahres der WSKA-Softwareverlag akquiriert. WSKA ist im Bereich des Software-Republishing tätig und übernimmt in diesem Zusammenhang auch die Übersetzung von Programmen sowie die Anpassung von Menüleisten und Ähnliches. Das Unternehmen verfügt über jahrelanges Know-how und qualifiziertes Personal. Das Ziel der WSKA ist es, in den Bereichen Grafik-, CD-, Internet-, Musik- und Telefonie-Software größter paneuropäischer Republisher zu werden.

      Um das Ziel einer europaweiten Marktabdeckung zu erreichen, habe man ferner die Softline UK Ltd. und die WSKA S.A. übernommen. Außerdem sei eine Zweigniederlassung in Wien gegründet und eine weitere Händler-Division in München aufgebaut worden, und in der Schweiz habe man die Trade Up AG erworben, so Herr Blumenschein.

      Ein weiteres Ziel der Softline AG sei es, noch mehr Software über das Internet zu verkaufen. Man plane daher, bereits im Geschäftsjahr 2002/2003 50 Prozent der Umsätze durch Verkäufe via Internet zu generieren. Herr Blumenschein erklärte, dass zur Zeit 500 Markenprodukte im Internet angeboten werden und dass der Online-Umsatz im Juli 2000 einen Anteil von 14 Prozent am Gesamtumsatz erreicht habe. Ferner möchte Softline in Zukunft auch als Franchise-Geber auftreten, wodurch eine theoretische Expansion in 100 Länder möglich sei. Derzeit führe man bereits mit 10 Ländern konkrete Verhandlungen bezüglich eines Softline-Franchise-Vetrags.

      Um das Wachstum im Sektor e-commerce bei Softline zu beschleunigen, investiere das Unternehmen in die interne Ausbildung von Web-Entwicklern, in Internet-Technologie und Internet-Infrastruktur sowie in den Ausbau von Großkunden-Shops und von Internet-Marktplätzen. Das Ziel dabei sei ein sogenanntes One-to-One-Marketing an die mehr als 1 Mio. Kunden. Hier sei auch die Kenntnis über die jeweiligen Kundeninteressen von Vorteil. Herr Blumenschein verwies darauf, dass Softline außerdem daran interessiert ist, den prozentualen Anteil am Software-Budget jedes einzelnen Kunden zu steigern.

      Anhand einer Grafik verdeutlichte Herr Blumenschein, dass im zweiten Quartal 2000 1.061.000 Personen die Homepage der Softline AG besucht haben. Dies sei eine Steigerung von 151,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, in dem die Anzahl der Besucher noch bei 422.000 lag. Außerdem seien im zweiten Quartal 2000 2,492 Mio. DM durch Online-Verkäufe erzielt worden. Dies entspricht einer Steigerung gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 191,1 Prozent. Diese Zahlen sprächen für den Erfolg der Softline AG im Sektor Internet und e-commerce.

      Herr Bruno Schwelling, der Finanzvorstand der Softline AG, erläuterte danach die Zahlen des Konzernabschlusses. Die Softline AG habe seit dem Börsengang eine atemberaubende Akquisitionsstrategie verfolgt. Außerdem sei die Geschäftsstrategie durch eine zunehmende Internationalisierung geprägt. Vor dem IPO sei Softline eine rein deutsche Gesellschaft gewesen, heute aber sei das Unternehmen in sieben Ländern Europas aktiv, so Herr Schwelling. Die Zahl der Mitarbeiter sei von 70 im vergangenen Geschäftsjahr auf derzeit 140 Personen (Stand 30.6.2000) gesteigert worden.

      Bezüglich der Bilanz erklärte Herr Schwelling, man habe diese nach den Richtlinien von US-GAAP erstellt. Im Geschäftsjahr 1999/2000 seien in der Softline-Gruppe Umsatzerlöse in Höhe von 42,036 Mio. Euro erzielt worden. Dies entspreche einer Steigerung um 69,7 Prozent gegenüber dem Geschäftsjahr 1998/1999, in dem die Umsatzerlöse 24,772 Mio. Euro betrugen. Die Online-Umsätze seien sogar von 1,123 Mio. Euro um 325 Prozent auf 4,790 Mio. Euro gestiegen.

      Wie Herr Schwelling berichtete, wurde der größte Teil der Umsätze in Deutschland erzielt. Das Gesamtergebnis der Softline-Gruppe auf EBIT-Basis im Geschäftsjahr 1999/2000 belaufe sich auf 136.000 Euro. Das Ergebnis auf EBITDA-Basis betrage 346.000 Euro. Pro Aktie sei somit ein Ergebnis in Höhe von 0,001 Euro erzielt worden.

      Durch verschiedene Einflüsse sei lediglich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 606.000 Euro entstanden. Dieser Fehlbetrag sei bedingt durch die Kosten für den Börsengang, die Kosten für das Mitarbeiterbeteiligungs-Programm sowie durch höhere Beschaffungskosten für Softwareprodukte in den USA, verursacht durch den Anstieg beim Kurs des US-Dollars. Außerdem seien für die Marketingkampagne von April bis Juni 2000 insgesamt 700.000 Euro aufgewendet worden. Des Weiteren habe man bei Zukäufen von Firmen im Geschäftsjahr 1999/2000 insgesamt 250 Mio. Euro für Goodwill-Abschreibungen ausgegeben.

      Von den Umsatzerlösen von insgesamt rund 42 Mio. Euro wurden laut Herrn Schwelling 31,8 Mio. Euro (75,6 Prozent) in Deutschland erwirtschaftet, 7,8 Mio. Euro (18,6 Prozent) in Frankreich und 2,4 Mio. Euro (5,8 Prozent) im übrigen Europa. Von den insgesamt 140 Mitarbeitern der Softline-Gruppe wurden 108 Personen bei der Softline AG beschäftigt, 28 bei der Apacabar S.A. und vier bei der Softline NPR. Ltd.

      Herr Schwelling erklärte, ein Teil der Verluste werde mit Gewinnen verrechnet, und der Rest werde auf das Geschäftsjahr 2000/2001 vorgetragen. Das Eigenkapital des Softline-Konzerns betrage zum 30.6.2000 45,905 Mio. Euro, womit der Eigenkapitalanteil rund 76 Prozent der Bilanzsumme in Höhe von 60,415 Mio. Euro ausmache.

      Der Emissionserlös vom Börsengang im Februar dieses Jahres sei im Umlaufvermögen enthalten, das zum 30.6.2000 51,710 Mio. Euro betragen habe. Alle Zahlen der Bilanz seien auf den Softline-Konzern bezogen. Allerdings sei es jederzeit möglich, die Bilanz der Softline AG einzusehen. Für das laufende Geschäftsjahr sei eine Verdoppelung des organischen Wachstums und ein damit verbundener Umsatzanstieg auf etwa 90 Mio. Euro geplant. Eventuell könne auch noch ein zusätzliches Wachstum durch weitere Akquisitionen erreicht werden, meinte Herr Schwelling.

      Anschließend kam nochmals Herr Peer Blumenschein zu Wort, der erklärte, er sei mit dem Kursverlauf der Softline-Aktie nicht zufrieden. Er fühle sich verpflichtet, alles dafür zu tun, um den Kurs wieder nach oben zu bringen. Alle Mitarbeiter seien motiviert und arbeiteten hart daran, um dieses Ziel zu erreichen. Außerdem sprächen mehrere Gründe dafür, auch weiterhin in die Softline AG zu investieren.

      Herr Blumenschein meinte, durch die Zusammenarbeit mit Partnern könne man Synergien nützen. Außerdem verfüge Softline über eine zukunftsorientierte Unternehmensstrategie und habe den Trend zum Internet nicht verpasst. Im Bereich des Electronic Software Delivery (ESD) sei Softline führend, außerdem sei Softline im Softwaremarkt ein technologischer Trendsetter. Dies ist nach Ansicht von Herrn Blumenschein ein Fundament für steigende Umsätze in der Zukunft.

      Das franchisefähige Modell der Softline AG für e-business sei einzigartig in Europa. Das Unternehmen habe in der Vergangenheit immer profitabel gearbeitet und werde bald wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Das Jahr des Börsengangs sei aufgrund der einmalig anfallenden Kosten eine Ausnahme gewesen. Abschließend forderte Herr Blumenschein sämtliche Aktionäre auf, sich in den Email-Verteiler der Softline AG einzutragen, um sich fortlaufend optimal über Softline informieren zu lassen.


      Allgemeine Aussprache

      Die erste Wortmeldung kam von Herrn Rechtsanwalt Christian Bosse aus Stuttgart als Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Dieser erklärte, der solide Wachstumskurs der Softline AG sei fortgesetzt worden, ohne dabei den Emissionserlös anzugreifen. In diesem Zusammenhang fragte Herr Bosse nach den Plänen bezüglich der Verwendung des Emissionserlöses.

      Anschließend erkundigte sich Herr Bosse, in welchen europäischen Ländern Aktivitäten geplant sind und was die Gründe für die exorbitant hohen Kosten des Börsengangs waren. Die bisherige Kursentwicklung der Aktie der Softline AG sei ein typisches Phänomen von Unternehmen, deren Equity-Story nicht sofort durchschaut werden könne, meinte Herr Bosse, dessen nächste Frage sich auf den Bereich der Investor Relations-Arbeit bei der Softline AG bezog. Hier interessierte ihn insbesondere, ob Analysten-Meetings geplant sind und wie die post-IPO-Betreung durch die Konsortialbanken gelaufen ist.

      Bezug nehmend auf den Value-Added-Ansatz der Softline AG vertrat Herr Bosse die Meinung, dass hier die Kosten für die Schaffung der Mehrwerte an die Kunden weitergegeben werden. In diesem Zusammenhang erkundigte er sich nach dem durchschnittlichen prozentualen Anteil der Zusatzkosten am Produktpreis. Außerdem fragte er nach dem Umsatzanteil von Linux-Produkten bei der Softline AG.

      Herr Bosse kritisierte den seines Erachtens schleichenden Verfall der Bruttomargen bei Softline in den letzten Jahren. Er sei der Meinung, dass die Musik beim Ergebnis spiele und nicht beim Umsatz. In diesem Zusammenhang wollte er wissen, welche Maßnahmen gegen den Verfall der Bruttomargen geplant sind. In seiner nächsten Frage wollte Herr Bosse erfahren, wann bei der Softline AG mit einer Dividendenzahlung zu rechnen ist. Seiner Meinung nach sei es sehr wichtig, jetzt die Weichen dafür zu stellen, dass Softline bald wieder ein profitables Unternehmen ist. Andernfalls sei beim Aktienkurs nämlich mit einer Abstrafung an der Börse zu rechnen.

      Außerdem sah Herr Bosse die Gefahr eines drohenden Preisverfalls bei den Produkten der Softline AG, da sich das Unternehmen bei den Preisen ständig mit der Konkurrenz messen müsse, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Als Nächstes fragte er, ob bereits exklusive Vertriebsvereinbarungen getroffen wurden oder zumindest geplant sind. Anschließend erkundigte sich Herr Bosse, wie Softline den Risiken beim Lizenzgeschäft begegnet und wie sich das Unternehmen gegen Währungsrisiken absichert. Weitere Risiken für Softline sah er auch in den Regelungen des Fernabsatzgesetzes.

      Danach wollte Herr Bosse wissen, ob man bei Softline der Meinung ist, dass die Positionierung des Unternehmens am Markt ausreicht, um sich gegen die Wettbewerber zu verteidigen. Außerdem würden ihn bezüglich der geplanten Investitionen in Internet-Marktplätze die genauen Details und Kosten solcher Projekte interessieren. Im Hinblick auf die Akquisition der Schweizer Trade Up AG fragte Herr Bosse nach dem von dieser Gesellschaft erzielten Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr, und er wollte wissen, ob der Kaufpreis in Aktien bezahlt wurde. Außerdem würde er gerne die aktuelle Höhe des genehmigten Kapitals erfahren.

      Anschließend lobte Herr Bosse die seines Erachtens ansprechende und übersichtliche Aufmachung des Geschäftsberichts. Auch die Homepage der Softline AG sei sehr gut gestaltet. Er sei jedoch der Meinung, dass der Jahresabschluss der Softline AG auch im Geschäftsbericht aufgeführt werden sollte. Außerdem sollte bei der nächsten Hauptversammlung auch ein Vertreter für die Aktionäre des Streubesitzes in den Aufsichtsrat gewählt werden, so Herr Bosse.

      Zum Schluss erklärte Herr Bosse, es sei auch eine Überlegung wert, die Hauptversammlung beim nächsten Mal im Internet zu übertragen. Er wünsche sich für die Zukunft eine gute Kursentwicklung der Softline-Aktie, und er dankte den Mitgliedern von Vorstand und Aufsichtsrat und den Mitarbeitern der Softline AG für die geleistete Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr.

      Die zweite Wortmeldung kam von Herrn Erhard Roh als Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK). Dieser erklärte, der Neue Markt entwickle sich in zunehmenden Maße zu einem Börsensegment für Unternehmen, die noch nicht profitabel arbeiteten. Er gehe allerdings davon aus, dass etwa 30 Prozent der am Neuen Markt gelisteten Unternehmen bereits dividendenfähig seien.

      Nach Meinung von Herrn Roh ist es positiv zu werten, dass bei Softline bisher Gewinne erzielt worden sind. Außerdem handle es sich beim Softwaremarkt um einen „guten Markt“, und das Unternehmen verfüge über viel Liquidität. Unabhängig davon sei aber interessant zu erfahren, ab wann wieder Gewinne erwirtschaftet werden. Außerdem erkundigte sich Herr Roh, ob bei der Softline AG ein Kosten- und Risikomanagement installiert wurde, schließlich sei ein Risikomanagement gesetzlich vorgeschrieben.

      Des Weiteren vertrat Herr Roh die Meinung, dass die Regeln eines Versandhandels wie zum Beispiel bei Neckermann für alle Unternehmen gültig sein sollten. Negativ zu werten sei die Tatsache, dass sich die Deckungsbeiträge bei Softline am unteren Level bewegten. Mit einem steigenden US-Dollar hätten die Großversender schon immer gekämpft, weshalb auch eine Währungsabsicherung dringend notwendig sei. Er könne es sich jedenfalls nicht erklären, dass eine solche Absicherung bei Softline nicht vorgenommen wird.

      Bei der Handelsspanne sei in den letzten Quartalen ein Rückgang im Vergleich zu den Angaben im Börsenprospekt zu verzeichnen. Herr Roh betonte, dass es vor allem auf die Gewinne und nicht so sehr auf die Umsätze ankomme. Anschließend fragte er, ob es bereits bei der Aufnahme von Artikeln in den Katalog eine Art Umsatzziel gebe. Bei der Anwendung des Franchising-Konzepts sei zu beachten, dass hier nicht die volle Handelsspanne erzielt werden könne.

      In seiner nächsten Frage wollte Herr Roh erfahren, nach welchen Kriterien die Empfänger des Softline-Katalogs ausgewählt werden. Dann erkundigte er sich nach dem Preis, der für die Apacabar S.A. in Frankreich bezahlt wurde. Bezüglich dieser Übernahme interessierte er sich auch für den Umsatz der Apacabar S.A. und für den Grund, warum in diesem Fall keine Nachgründung durchgeführt wurde.

      Da die Bezahlung der Verbindlichkeiten aus dem Erwerb von Apacabar mit Aktien erfolgte, sei anzunehmen, dass in diesem Zusammenhang die Haltefristen der Altaktionäre unterlaufen wurden. Herr Roh erklärte, im Geschäftsbericht auf Seite 70 sei die Rede von insgesamt 102.857 Aktien für den Kauf der Apacabar, von denen 62.857 Aktien von einem Aktionär der Softline AG übertragen würden. Somit müssten seines Erachtens die restlichen 40.000 Stücke von einem Altaktionär stammen.

      Obwohl es gesetzlich nicht vorgeschrieben sei, wäre es doch wünschenswert, die AG-Bilanz im Geschäftsbericht aufzuführen. Herr Roh meinte hierzu, Offenheit und Transparenz seien sehr wichtig, und gerade bei der Transparenz müsse in Zukunft mehr getan werden. Des Weiteren kritisierte er das Fehlen von Angaben zu den Bezügen von Vorstand und Aufsichtsrat im Geschäftsbericht. Anscheinend seien diese Angaben lediglich in der AG-Bilanz zu finden. Außerdem könne Frau Ruth Blumenschein-Alverdes seiner Meinung nach nicht im Aufsichtsrat vertreten sein, da sie in ihrer Funktion als Leiterin des Personalwesens direkt der Geschäftsleitung unterstellt sei.

      Anschließend fragte Herr Roh, ob bei den Sitzungen des Aufsichtsrats stets alle Aufsichtsratsmitglieder anwesend waren. Es habe auch schon Fälle gegeben, wo die Aufsichtsratsmitglieder nicht einmal bei der Hauptversammlung anwesend waren. Bezüglich der verschiedenen Tochtergesellschaften der Softline AG wollte Herr Roh die Umsätze und Erträge sowie die Höhe des Eigenkapitals dieser Tochtergesellschaften erfahren.

      Seine nächste Frage bezog sich auf die Umsatz- und Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr. Außerdem erkundigte sich Herr Roh, wann mit der Ausschüttung einer Dividende zu rechnen ist. Er hoffe jedenfalls, dass im nächsten Jahr im Rahmen der geplanten Umsatzsteigerung auch überdurchschnittliche Gewinne erzielt werden. Herr Roh beendete seine Rede mit der Erklärung, der Geschäftsbericht sei zwar verbesserungsbedürftig, aber es sei auch noch kein Meister vom Himmel gefallen.

      Die dritte Wortmeldung kam von Herrn Günther Raub als Vertreter einer Aktionärin. Dieser erklärte, einige seiner Fragen, die er ursprünglich habe stellen wollen, seien schon durch die beiden Vorredner abgedeckt worden. Als Erstes fragte Herr Raub, weshalb es für die durchgeführten Akquisitionen keine Nachgründungsbeschlüsse gegeben habe. Außerdem sei er der Meinung, dass die Erstellung eines Abhängigkeitsberichts notwendig sei, da 48 Prozent der Anteile vom Vorstand und 6 Prozent vom Aufsichtsrat gehalten würden.

      Herr Raub kritisierte, dass dem Bereich Marketing im Geschäftsbericht so viel Platz eingeräumt worden sei. Anschließend fragte er, wann mit einem positiven Betriebsergebnis zu rechnen sei. Er war der Meinung, bei einer geplanten Umsatzverdoppelung im laufenden Geschäftsjahr sollte auf alle Fälle ein besseres Ergebnis erzielt werden. Abschließend erklärte Herr Raub, wie auch sein Vorredner habe er im Geschäftsbericht keine Angaben zu den Bezügen von Vorstand und Aufsichtsrat finden können.


      Beantwortung der Fragen

      Der Vorsitzende des Aufsichtsrats bedankte sich zunächst für die ausführlichen Redebeiträge und erklärte, man werde die Fragen zusammenfassend beantworten. Herr Bruno Schwelling begann die Beantwortung der Fragen mit dem Hinweis, dies sei die erste Hauptversammlung der Softline AG, und das Unternehmen sei auch erst seit Februar an der Börse notiert. Deshalb habe man mit Dingen wie zum Beispiel der Erstellung eines Geschäftsberichts noch nicht so viel Erfahrung.

      Ein Abhängigkeitsbericht sei deshalb nicht erstellt worden, weil Softline nach § 211 Aktiengesetz nicht abhängig sei. Der Aufsichtsrat der Softline AG verfüge über fachliches Potenzial, und die Zusammenarbeit sei bisher sehr gut und produktiv verlaufen. Frau Ruth Blumenschein-Alverdes sei kein Mitglied der Geschäftsleitung und verfüge auch über keine Prokura. Somit sei ihre Mitgliedschaft im Aufsichtsrat nicht strittig.

      Bezug nehmend auf den Vorschlag, einen Vertreter für die Aktionäre des Streubesitzes in den Aufsichtsrat zu wählen, antwortete Herr Schwelling, in diesem Falle müsse ein Mitglied aus dem bisherigen Aufsichtsrat ausscheiden. Sofern sich jemand freiwillig dazu bereit erkläre, wäre dieser Vorschlag unter Umständen realisierbar. Bezüglich der Frage nach eventuell notwendigen Nachgründungsbeschlüssen für die Firmenzukäufe verwies Herr Schwelling auf die Ausführungen im Emissionsprospekt.

      Jeder Aktionär könne jederzeit einen Jahresabschluss der Softline AG zugeschickt bekommen. Im Vorfeld der Hauptversammlung sei von insgesamt 120 Personen, darunter vorwiegend Banken, ein solcher Jahresabschluss angefordert worden, erklärte Herr Schwelling. Im Hinblick auf die Anregung, den Jahresabschluss der Softline AG in Zukunft in den Geschäftsbericht aufzunehmen, erklärte er, die Musik spiele im Konzern. Die Bezüge von Vorstand und Aufsichtsrat seien im Jahresabschluss der Softline AG aufgeführt, wie dies der Gesetzgeber auch vorschreibe.

      Den Kaufpreis für die Tochtergesellschaften könne man leider nicht nennen, da man verpflichtet sei, bis zum rechtswirksamen Abschluss dieser Übernahmen diesbezüglich keine Ausführungen zu machen. Der Kaufpreis für die Schweizer Trade Up AG werde in Aktien beglichen. Laut Herrn Schwelling betrug das genehmigte Kapital ursprünglich 2,250 Mio. Euro. Davon sei derzeit ein Restbetrag in Höhe von 105.000 Euro vorhanden, der aber gestrichen werde. Das genehmigte Kapital II in Höhe von 1,250 Mio. Euro bleibe für die Übernahme von Unternehmen und für die Bezahlung dieser Übernahmen mit Aktien erhalten.

      Vom Emissionserlös seien 2.211.000 Euro für die Begleichung von Bankenprovisionen verwendet worden. Außerdem seien mit dem Emissionserlös die Kosten für die Beratung durch Wirtschaftsprüfer im Vorfeld des Börsengangs abgedeckt worden, und es sei die bereits erwähnte Marketingkampagne finanziert worden.

      Auf die Frage nach den Gründen für den Rückgang der Margen antwortete Herr Schwelling, das Geschäftsmodell der Softline AG sei schwer darzustellen. Softline sei jedenfalls kein Versandhändler und könne die Preise für die Produkte nicht frei gestalten. Außerdem sei es nicht immer möglich, die Einkaufskosten auf den Verkaufspreis der Produkte umzulegen. Des Weiteren hätten die angebotenen Produkte unterschiedliche Produkt-Lebenszyklen. Generell seien die Margen bei der Einführung eines Produkts am Markt relativ hoch und verringerten sich mit zunehmendem Alter. Die Margen und der allgemeine Geschäftsverlauf würden bei Softline einmal im Monat überprüft.

      Ein Risikomanagement ist laut Herrn Schwelling bei Softline installiert. Um frühzeitig eventuelle Probleme zu erkennen, fänden regelmäßig Managementmeetings statt, bei denen die aktuelle Geschäftsentwicklung diskutiert werde. Das Ziel sei es, bei den Tochtergesellschaften die gleiche Vorgehensweise durchzusetzen.

      Frau Nina Blumenschein (Marketingvorstand) erklärte, im aktuellen Geschäftsbericht sei der Marketingteil deswegen so hoch gewichtet, weil man davon ausgegangen sei, dass viele Aktionäre noch nicht genug über die Strategie von Softline wissen. Auf die Frage nach der bisherigen Investor Relations-Arbeit antwortete Frau Blumenschein, seit dem Börsengang seien Roadshows in New York, London, Paris und München durchgeführt worden. Außerdem hätten auch Analysten-Meetings und Bilanz-Pressekonferenzen stattgefunden.

      Für Investor Relations seien bei Softline zwei Mitarbeiter zuständig, davon ein Mitarbeiter für die Privatanleger und ein Mitarbeiter für die institutionellen Anleger. Es werde auch ein kostenloser Email-Newsletter angeboten, in dem die Aktionäre über Unternehmensmeldungen informiert werden, bevor diese in der Presse zu lesen sind.

      Die Internet-Technologie, die bisher bei der Softline AG erfolgreich eingesetzt wurde, soll auch bei den Tochtergesellschaften zum Einsatz kommen, erklärte Frau Blumenschein. Außerdem solle eine gemeinsame Kommunikationsstrategie für die Softline-Gruppe entwickelt und am 1.1.2001 eingeführt werden. Dadurch könnten dann auch zusätzliche Synergie-Effekte realisiert werden.

      Die Vorschriften des Fernabsatzgesetzes seien bei der Gestaltung der Softline-Kataloge und der Softline-Homepage berücksichtigt worden. So werde zum Beispiel für ungeöffnete Produkte ein Rückgaberecht für den Zeitraum von 14 Tagen gewährt. Dieses Rückgaberecht gelte jedoch nicht für Software-Produkte, die digital über das Internet bezogen worden seien.

      Herr Peer Blumenschein erklärte, das Fernabsatzgesetz sei primär für den Schutz der Konsumenten vorgesehen. Da es sich bei der Mehrheit der Softline-Kunden aber um gewerbliche Abnehmer handle, habe es für die Softline AG nur eine geringe Bedeutung. Die Softline AG sei nicht mit einem Versandhandelsunternehmen vergleichbar. Softline entwickle eigene Technologie und biete auch technischen Support und Schulungen. Die Softline AG sei daher eher als Software-Provider zu betrachten, wobei der Katalog lediglich eines von mehreren Werkzeugen sei.

      Die von Softline gebotenen Mehrwerte seien mit Ausnahme von Schulungen in der Softline Academy für die Kunden kostenlos. Leistungen wie zum Beispiel individuelle Beratung werden auf die Produktpreise aufgeschlagen. Der technische Support sei für die Kunden in den ersten 30 Tagen nach dem Kauf eines Produkts kostenlos. Die Einnahmen durch Schulungen machten derzeit weniger als ein Prozent des Gesamtumsatzes der Softline AG aus.

      Auf die Frage, ob bereits exklusive Vertriebsvereinbarungen getroffen worden seien, antwortete Herr Blumenschein, die Unternehmensstrategie der Softline AG basiere hauptsächlich auf der Software-Entwicklung und dem Software-Republishing. Das Software-Republishing werde dabei durch den WSKA-Verlag übernommen. Im Rahmen dieses Republishing erwerbe Softline die Rechte an einer bestimmten Software für einen bestimmten Zeitraum. In dieser Zeit werde die Software unter dem Softline-Label vertrieben, nachdem zuvor eine Übersetzung ins Deutsche durchgeführt wurde. Es sei geplant, neue Softwarehersteller für eine exklusive Zusammenarbeit zu gewinnen.

      Bezug nehmend auf die Frage nach den Haftungsrisiken beim Wiederverkauf von Software erklärte Herr Blumenschein, es habe in den vergangenen 17 Jahren lediglich einen Fall gegeben, in dem wegen falscher Aussagen in der Werbung geklagt worden sei. Spezielle Vorsorge für derartige Haftungsrisiken werde nicht betrieben, aber es bestehe eine Rückgriffsmöglichkeit auf die Programmierer und die Software-Entwickler.

      Bei den Internet-Markplätzen seien bislang Kooperationen mit der Deutschen Telekom AG und der Commerce One AG abgeschlossen worden. Diese Firmen seien die Betreiber der Internet-Marktplätze, die von der Softline AG genutzt werden. Herr Blumenschein erklärte, seitens der Softline AG werde ein Prozent des von ihr generierten Umsatzes als Transaktionsgebühr an die Betreiber der Marktplätze abgeführt.

      Wie Herr Blumenschein weiter betonte, wird der Linux-Bereich bei der Softline AG durchaus berücksichtigt. Softline biete deshalb im Internet auch Linux-Produkte an, außerdem berücksichtige man diesen Bereich im Rahmen des Marketing. Allerdings existierten bis jetzt nur wenige Linux-Produkte, die auch kostenlos im Internet erhältlich seien. Softline biete bei solchen Produkten aber zusätzlich technischen Support und ein Handbuch an. Es sei geplant, im nächsten Jahr 5 bis 10 Prozent der Umsätze mit Linux-Produkten zu erwirtschaften. Persönlich sei er aber der Meinung, der Linux-Hype sei bereits wieder am abklingen.

      Die Softline AG verfüge über eine Million selbst akquirierter Kundenadressen. In der Kundendatenbank seien auch die individuellen Interessengebiete dieser Kunden sowie die Titel von bereits gekauften Produkten vermerkt. Außerdem sei in dieser Datenbank gespeichert, wie der Kunde zu Softline gekommen ist, erklärte Herr Blumenschein. Mit Hilfe dieser Informationen lasse sich für jedes Kundenprofil eine Kaufwahrscheinlichkeit ermitteln, was dazu führe, dass die Kataloge nicht an alle Kunden verschickt werden. Herr Blumenschein betonte in diesem Zusammenhang, die mit Hilfe der Kundendatenbank ermittelten Prognosen seien sehr gut.

      Das Franchising stelle für Softline eine recht kostengünstige Möglichkeit dar, über die Grenzen Deutschlands hinweg zu expandieren. Derzeit führe man mit 10 möglichen Partnern Verhandlungen bezüglich Franchise-Verträgen. Bis jetzt sei es aber noch zu keinem Vertragsabschluss gekommen. Eine Aussage, wie sich Franchising auf die Umsätze der Softline AG auswirke, sei erst im nächsten Jahr möglich, meinte Herr Blumenschein.

      Auf die Frage, warum dieses Jahr keine Gewinne erzielt worden seien, antwortete Herr Blumenschein, bis jetzt sei es in erster Linie um die Gewinnung von Marktanteilen und um die Erhöhung des Bekanntheitsgrades des Unternehmens gegangen. Außerdem sei für die Marketingkampagne in der Wirtschaftspresse von April bis Juni ein einmaliger Aufwand in Höhe von 700.000 Euro entstanden. Ziel der Kampagne sei es gewesen, dahin zu kommen, dass jeder beim Gedanken an Software sich sofort bei Softline umschaut bzw. sich bei Softline registrieren lässt.

      Herr Bruno Schwelling (Finanzvorstand) erklärte, dass die vom Börsengang verbliebenen Mittel zu 30 bis 40 Prozent für Übernahmen verwendet werden sollen. Der Rest solle dann vorwiegend in die Entwicklung der Gesellschaft investiert werden. Die Frage, wann mit einer Dividendenzahlung zu rechnen sei, beantwortete er dahin gehend, dass dies erst in zwei bis drei Jahren der Fall sein werde. Das vorrangige Ziel sei es, ein sehr gutes operatives Ergebnis zu erreichen.

      Allerdings sprach Herr Blumenschein davon, man könne noch im laufenden Jahr mit Gewinnen bei der Softline AG rechnen. Dazu habe auch die bereits erwähnte Marketingkampagne beigetragen. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten laut Herrn Blumenschein eine jährliche Vergütung in Höhe von 2.500 Euro. Die Vergütung des Aufsichtsratsvorsitzenden betrage 5.000 Euro und die des stellvertretenden Vorsitzenden 3.750 Euro.

      Auf die Frage von Herrn Roh, woher die 40.000 Aktien für die Begleichung der Verbindlichkeiten aus der Übernahme der Apacabar stammten, erwiderte Herr Schwelling, man habe eine Kaufoption von Altaktionären gehabt, welche nach Beendigung der Haltefrist der Altaktionäre am 14.8.2000 ausgeübt worden sei.

      Abschließend erklärte Herr Blumenschein noch, man habe mit den Rechtsanwälten der Konsortialführer eingehend geprüft, ob Nachgründungsbeschlüsse für die Firmenzukäufe notwendig seien. Dabei sei man zu dem Resultat gekommen, dass ein Verzicht darauf juristisch absolut wasserdicht sei. Dann dankte der Vorsitzende des Aufsichtsrats, Herr Wolfgang Schwaiger, nochmals allen Rednern und beendete die allgemeine Aussprache.


      Abstimmungen

      Zu Beginn der Abstimmung wurde die Präsenz mit 67,94 Prozent festgestellt. Von den insgesamt 9.750.000 Stückaktien waren 6.623.734 Aktien vertreten. Sämtliche Tagesordnungspunkte wurden bei einer minimalen Anzahl an Gegenstimmen und Enthaltungen beschlossen. Es wurde zunächst über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 1999/2000 abgestimmt.

      Danach folgte die Abstimmung über die Aufhebung des genehmigten Kapitals I, das lediglich für die Einführung der Aktien der Softline AG an der Börse geschaffen worden war. Außerdem wurde über die Ermächtigung des Vorstands zum Erwerb eigener Aktien an der Börse abgestimmt. Als Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2000/2001 wurde die Ernst & Young Deutsche Allgemeine Treuhand AG, Stuttgart, gewählt.


      Fazit und Schlussworte

      Die Softline AG ist ein Unternehmen, das sich gegenüber seinen Wettbewerbern durch eine einzigartige Unternehmensstrategie auszeichnet. Diese Strategie basiert vor allem auf dem Schaffen von Mehrwerten für den Kunden. Insbesondere das Electronic Software Delivery (ESD) ist für die Kunden sehr interessant. In diesem Bereich ist Softline nach eigenen Angaben führend.

      Positiv zu werten ist auch die Kundendatenbank mit über einer Million Kundenprofile. Wettbewerber, die in den Softwaremarkt einsteigen, werden es meiner Meinung nach sehr schwer haben, einen solchen Kundenstamm aufzubauen. Der Name „Softline“ ist auch schon sehr bekannt, und es ist damit zu rechnen, dass Softline von zufriedenen Kunden weiterempfohlen wird.

      Die Softline AG ist durch die bisherigen Übernahmen in Europa sehr gut positioniert. Außerdem verfügt das Unternehmen über ein hohes organisches Wachstum, welches durch weitere strategische Akquisitionen noch beschleunigt werden könnte.

      Die bisherige unterdurchschnittliche Performance der Aktie der Softline AG ist vor allem damit zu erklären, dass die Unternehmensstrategie von den Anlegern bisher nicht richtig verstanden wurde. Aufgrund der hervor ragenden Zukunftsaussichten ist die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau von 20 Euro ein interessantes Investment für spekulative Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont.


      Kontakt

      Softline AG
      Lange Straße 51
      77652 Offenburg

      Telefon: 0781-9293-430
      Telefax: 0781-9293-240


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      schrieb am 09.11.00 11:30:30
      Beitrag Nr. 6 ()
      Sind jetzt alle verrückt geworden??
      Wie kann man denn bei diesen Kursen verkaufen?
      Ist Softline jetzt auch auf einer "Todesliste" zu finden?
      Ich habe bei 19,50 Euro nachgekauft und bin jetzt bitter enttäuscht.
      Wahrscheinlich kann ich dieses Geld auch abschreiben....
      Gruss Müpfi
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 12:03:39
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Müpfi
      machs wie ich einmal in der Woche Kurse anschauen,zwei Stunden
      ärgern und du hast schöne Woche.
      Wenn du aber ständig reinschaust und dich ärgerst in paar Jahren
      (wenn du reich bist)brauchst du kein Geld mehr.
      Avatar
      schrieb am 09.11.00 13:48:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      Danke,mtom, für Deinen Trost, aber es ist halt nun mal deprimierend zu sehen, wie die besten Aktien verprügelt werden, einfach nur aus Spass an der Freud.
      Gruss Müpfi


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