Frosta AG. Wer weiß ....?? - 500 Beiträge pro Seite

[Syrtakihans]

Zur Bilanzierung bei der Forsta AG, Bremerhaven, findet seit Jahren das sog. LiFo-Prinzip (Last in First out) zur Bewertung von Roh- und Betriebsstoffen des Umlaufvermögens Anwendung. Entsprechend besteht auch eine Auswirkung auf das Ergebnis in der GuV.
Wer weiß genau bescheid und kann hier dieses Prinzip einmal genau erläutern??

[AndreasB_1]

Wie der Name Lifo schon sagt wird unterstellt, dass die zuletzt
angeschafften Rohstoffe zuerst verbraucht wurden. Damit wird
impliziert, dass die bilanzierten, verbleibenen Vorräte die
sind, welche entweder bereits aus dem Vorjahr in der Bilanz
befinden oder früh im Jahr angeschafft wurden.
Bei innerhalb des Jahres steigenden Preisen für Rohstoffe
führt dies zu erhöhten Aufwendungen und niedrig ausgewiesenem
Umlaufvermögen, da hier nicht die aktuellen Marktpreise
angesetzt werden dürfen, sondern höchstens die Anschaffungskosten.

Beispiel:

50 t XY-Stoff im Bestand zu 10,--
30 t Zukauf Mitte des Jahres zu 12,--
20 t Zukauf Ende des Jahres zu 14,--
Aktueller Marktpreis 15,--

Verbrauch:
50 t zu 14,-- bzw. 12,-- bei Lifo
= 640,-- Aufwand

Bilanzwert des Bestandes = 50t x 10,-- 500,--
eigentlicher Marktwert = 50t x 15,-- 750,--

Somit ergibt sich eine stille Reserve von 250,--

Hoffe weitergeholfen zu haben.

MfG
Andreas

[Syrtakihans]

Vielen Dank für die Antwort. Ist es aber nicht so, daß das LiFo-Prinzip die tatsächliche Geschäftpraxis falsch widergibt?? Bei Frosta können Rohstoffe wie z. B. Tiefkühlfisch nur zeitlich begrenzt gelagert werden. Das bedeutet automatisch, was zuerst reingeht, dürfte zuletzt rausgehen. Das wäre das LiLo-Prinzip (Last in Last out). Was sagt den das HGB zu dieser wirklichkeitsfernen Bilanzierung??

[Syrtakihans]

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