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    Aktueller Durchschnittskurs Mobilcom - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.06.02 08:13:31 von
    neuester Beitrag 22.06.02 14:22:26 von
    Beiträge: 4
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      schrieb am 22.06.02 08:13:31
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hamburg (Reuters) - Der Aufsichtsrat des Telekomanbieters MobilCom hat am Freitagabend eine wichtige Forderung von Großaktionär France Telecom (FT) erfüllt und Firmenchef Gerhard Schmid abberufen. Damit kam der französische Konzern einer kompletten Machtübernahme bei dem Büdelsdorfer Unternehmen einen Schritt näher. Doch der Rückzug Schmids vom Chefsessel ist nur eine von mehreren FT-Forderungen.

      MobilCom-Sprecher Matthias Quaritsch teilte mit, Schmid sei mit sofortiger Wirkung von seinem Amt entbunden worden. Nachfolger sei der bisherige Finanzchef Thorsten Grenz. Die MobilCom-Aktie legte daraufhin deutlich zu. MobilCom-Kreise teilten mit, sie rechneten nun mit einem Übernahmeangebot von FT an die freien Aktionäre.

      Widersprüchlich waren am Freitagabend allerdings die Aussagen über das am 11. Juni von FT aufgekündigte Kooperationsabkommen beider Unternehmen, das der von der Insolvenz bedrohten MobilCom die Weiterfinanzierung durch FT sichern soll. Ein MobilCom-Sprecher in London teilte mit, FT habe das Abkommen nach der Abberufung Schmids wieder in Kraft gesetzt. Doch dem widersprach der französische Staatskonzern umgehend.

      Neben dem Rückzug Schmids vom Chefsessel hatte FT noch weitere Bedingungen für eine bereits mit den Banken vereinbarte Refinanzierung eines 4,7 Milliarden Euro Darlehens bei MobilCom und damit für eine vollständige Machtübernahme gestellt. Zum einen fordert der Konzern, dass sich Schmid auch als Anteilseigner von MobilCom zurückziehen soll. Zum anderen müsse mit den beiden Mobilfunkunternehmen Ericsson und Nokia eine Übereinkunft zur Absicherung der MobilCom gewährten Lieferantenkredite über 1,1 Milliarden Euro erreicht werden, hatte es von FT geheißen.

      Zum möglichen Anteilsverkauf von Schmid an FT sagte MobilCom-Sprecher Quaritsch der Nachrichtenagentur Reuters, er gehe davon aus, dass sich Schmid mit den Franzosen einigen werde. Der Verkauf der Anteile "sei der nächste logische Schritt". Schmid kommt zusammen mit seiner Frau auf 49,9 Prozent der MobilCom-Anteile, während FT über seine Mobilfunktochter Orange rund 28,5 Prozent hält.

      Zur Frage der Lieferantenkredite teilte FT am Freitagabend in Paris mit, die Verhandlungen mit Nokia und Ericsson hätten am Vortag begonnen. Im Übrigen werde FT erst dann mit Schmid über die Übernahme seiner Anteile sprechen, wenn die Lieferantenkredite gesichert seien.

      Sollte der französische Konzern die Anteile Schmids und seiner Frau übernehmen, müsste er an die freien Aktionäre ein Pflichtangebot machen, da er in diesem Fall die dafür gesetzlich festgelegte Schwelle von dreißig Prozent überschreiten würde. Nach Angaben aus MobilCom-Kreisen wird nun mit einem solchen Angebot gerechnet. "Vermutlich will die France Telecom noch etwas warten, damit der Durchschnittskurs der letzten 90 Tage fällt", sagte ein Händler dazu. Bei einem Pflichtangebot muss nach deutschen Recht im Normalfall allen Aktionären mindestens der volumengewichtete Durchschnittskurs der letzten drei Monate angeboten werden. Am Markt wurde spekuliert, der Übernahmepreis werde sich voraussichtlich um die zehn Euro einpendeln. Ein Hamburger Analyst sagte, derzeit liege der Durchschnittskurs noch bei 13 Euro.

      Am Freitag hatte die MobilCom-Aktie bis zum Abend zunächst rund ein Prozent im Plus gelegen, stieg jedoch noch Bekanntgabe der Abberufung Schmids deutlich. Zum Börsenschluss lag sie gegen den Markttrend 10,16 Prozent im Plus bei 10,08 Euro. Die Aktie von France Telecom verlor dagegen 3,72 Prozent auf 12,41 Euro.

      FT war im März 2000 bei MobilCom eingestiegen. Im August desselben Jahres hatte MobilCom für 8,4 Milliarden Euro eine UMTS-Mobilfunklizenz ersteigert und sich dadurch enorm verschuldet. Danach hatten sich beide Unternehmen über das Tempo gestritten, mit dem in den UMTS-Standard investiert werden sollte. Nach der Kündigung des Kooperationsabkommens seitens FT war für den Fall des völligen Rückzugs der Franzosen befürchtet worden, dass MobilCom Insolvenz beantragen müsste.
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      schrieb am 22.06.02 08:44:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Es wird sicherlich in den nächsten Tagen/Wochen noch die ein oder andere Meldung geben, von wegen noch Unsicherheiten vorhanden, Insolvenz doch noch nicht gänzlich ausgeschlossen etc., denn irgendwie muß der Kurs ja gedrückt werden. Das ist mir persönlich jetzt egal. Ich halte und warte auf die Offerte der FT. Schönes WoEnde.
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      schrieb am 22.06.02 10:37:14
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nach anfänglicher Euphorie nächste Woche wieder
      stark abwärts.
      Selbst France Telec. hat schwerwiegende Probleme.
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      schrieb am 22.06.02 14:22:26
      Beitrag Nr. 4 ()
      die franzosen wollen drücken um jeden preis -
      erst ist die insolvenz vom tisch, jetzt wo es um die übernahme geht, ist sie wieder möglich


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