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eröffnet am 13.07.02 22:11:21 von
neuester Beitrag 04.08.02 15:35:57 von
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Umgang mit Geld Kostolanys großer Irrtum / Von Heinz Brestel
Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt: Erst wurden die Aktien hochgejubelt als unschlagbare Kapitalanlage, und nun die große Ernüchterung, tiefes Mißtrauen in die Institution Börse. Nach Tisch sind alle klüger. Der enttäuschte Effektenkunde läßt bei seiner Bank den Kopf hängen und pflegt gar nichts zu tun. Gemäß dem Motto "Irgendwann muß alles wieder besser werden".
Doch wie war das denn in der Vergangenheit? Den Aktionären fielen eine Zeitlang die Gewinne nur so in den Schoß. Es war beinahe wie in der berühmten griechischen Sage vom König Midas, dem alles, was er anfaßte, zu purem Golde wurde. Er drohte am Ende zu verhungern und zu verdursten, weil sich auch sein täglich Brot und sein Wasser in Gold verwandelten. Nur durch ein Bad, das ihm die Götter gönnten, wurde er vom Golde befreit.
Heute sehnen sich so manche Aktiensparer nach einem befreienden Midas-Bad. Sie wissen, daß die Zeiten des leichten Geldverdienens an der Börse vorbei sind. Aber den Mut, wenigstens eine Weile aus dem Krisenmarkt herauszugehen, haben sie nicht. Das Prinzip Hoffnung überwiegt, derweil die Kurse immer weiter fallen. Dieses Denken wird in Deutschland durch die Steuergesetzgebung gefördert. Aktienkursgewinne bleiben nur steuerfrei, wenn Papiere mindestens zwölf Monate lang gehalten wurden. Wer in kürzeren Zeitläufen denkt - so sagen die Politiker -, sei ein Spieler. Und der müsse bestraft werden.
In Wahrheit ist es genau umgekehrt. Das größere Risiko an den Weltbörsen liegt seit Frühjahr 2000 im Durchhalten. Der berühmte Börsenguru André Kostolany hatte zeit seines Lebens gelehrt, man werde mit Aktien auf jeden Fall Geld verdienen. Man brauche nur einige Qualitätspapiere zu kaufen, diese bei der Bank zu deponieren und dann noch ein paar Schlaftabletten bei der nächsten Apotheke erwerben. Wache man nach fünf Jahren auf, sei man reich.
Kostolany hatte viel in seinem Börsenleben erfahren. Aber was sich heute an den Märkten abspielt - die unglaubliche Korruption und Betrügerei, der Lug und Trug -, das alles hatte sich die Generation Kostolanys nicht träumen lassen. Wer nach des Altmeisters Rezept in die Baisse lief, fest davon überzeugt, daß der Rückschlag nur eine Episode sein würde, der steht heute vor einem Trümmerhaufen.
Kostolanys großer Irrtum war, daß er einfach die Zukunft der Aktienkurse - ausgehend von aktuellen Preisen - fortschrieb. Was Kostolany übersah, das waren die großen Zyklen, die es neben dem ständigen kurzfristigen Auf und Ab der Zinsen, des Wirtschaftswachstums und der Börsenkurse als Folge großer technischer Innovationen seit 200 Jahren immer wieder gab. Auf Übertreibungsphasen folgten jeweils handfeste Krisen, und vielleicht erleben wir einen solchen Knick im Augenblick wieder. Die Zyklen-Theoretiker glauben, daß der Kommunikationszyklus, in dem wir heute leben, noch nicht abgeschlossen ist. Aber er werde sich in den nächsten zwei Jahrzehnten wesentlich langsamer fortentwickeln. Auch die Aktiengewinne werden - im Durchschnitt - jetzt nicht mehr so stürmisch wachsen wie vor dem Jahre 2000.
Wenn man nun erst 30 Jahre alt ist, mag man denken: "Ich habe ja Zeit, ich werde die weniger guten Jahre, die uns jetzt vielleicht noch bevorstehen, schon überleben." Aber mehr als ein Viertel aller Vermögensbesitzer ist heute älter als 60 Jahre. Sie müssen entweder von ihrem Ersparten leben, oder aber ihr Lebensstandard im Ruhestand zumindest wird wesentlich von jenem Vermögen abhängig sein, das am Ende nach der jetzigen Baisse übriggeblieben ist. Und wenn es dann eines Tages doch wieder aufwärtsgehen wird? Dann ist vielleicht ein Teil jener Aktiengesellschaften gar nicht mehr auf dem Kurszettel zu finden, auf die man in den fetten Jahren mal vertraut hatte. Mancher Sparer aber wird den nächsten goldenen Börsenzyklus gar nicht mehr erleben.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt: Erst wurden die Aktien hochgejubelt als unschlagbare Kapitalanlage, und nun die große Ernüchterung, tiefes Mißtrauen in die Institution Börse. Nach Tisch sind alle klüger. Der enttäuschte Effektenkunde läßt bei seiner Bank den Kopf hängen und pflegt gar nichts zu tun. Gemäß dem Motto "Irgendwann muß alles wieder besser werden".
Doch wie war das denn in der Vergangenheit? Den Aktionären fielen eine Zeitlang die Gewinne nur so in den Schoß. Es war beinahe wie in der berühmten griechischen Sage vom König Midas, dem alles, was er anfaßte, zu purem Golde wurde. Er drohte am Ende zu verhungern und zu verdursten, weil sich auch sein täglich Brot und sein Wasser in Gold verwandelten. Nur durch ein Bad, das ihm die Götter gönnten, wurde er vom Golde befreit.
Heute sehnen sich so manche Aktiensparer nach einem befreienden Midas-Bad. Sie wissen, daß die Zeiten des leichten Geldverdienens an der Börse vorbei sind. Aber den Mut, wenigstens eine Weile aus dem Krisenmarkt herauszugehen, haben sie nicht. Das Prinzip Hoffnung überwiegt, derweil die Kurse immer weiter fallen. Dieses Denken wird in Deutschland durch die Steuergesetzgebung gefördert. Aktienkursgewinne bleiben nur steuerfrei, wenn Papiere mindestens zwölf Monate lang gehalten wurden. Wer in kürzeren Zeitläufen denkt - so sagen die Politiker -, sei ein Spieler. Und der müsse bestraft werden.
In Wahrheit ist es genau umgekehrt. Das größere Risiko an den Weltbörsen liegt seit Frühjahr 2000 im Durchhalten. Der berühmte Börsenguru André Kostolany hatte zeit seines Lebens gelehrt, man werde mit Aktien auf jeden Fall Geld verdienen. Man brauche nur einige Qualitätspapiere zu kaufen, diese bei der Bank zu deponieren und dann noch ein paar Schlaftabletten bei der nächsten Apotheke erwerben. Wache man nach fünf Jahren auf, sei man reich.
Kostolany hatte viel in seinem Börsenleben erfahren. Aber was sich heute an den Märkten abspielt - die unglaubliche Korruption und Betrügerei, der Lug und Trug -, das alles hatte sich die Generation Kostolanys nicht träumen lassen. Wer nach des Altmeisters Rezept in die Baisse lief, fest davon überzeugt, daß der Rückschlag nur eine Episode sein würde, der steht heute vor einem Trümmerhaufen.
Kostolanys großer Irrtum war, daß er einfach die Zukunft der Aktienkurse - ausgehend von aktuellen Preisen - fortschrieb. Was Kostolany übersah, das waren die großen Zyklen, die es neben dem ständigen kurzfristigen Auf und Ab der Zinsen, des Wirtschaftswachstums und der Börsenkurse als Folge großer technischer Innovationen seit 200 Jahren immer wieder gab. Auf Übertreibungsphasen folgten jeweils handfeste Krisen, und vielleicht erleben wir einen solchen Knick im Augenblick wieder. Die Zyklen-Theoretiker glauben, daß der Kommunikationszyklus, in dem wir heute leben, noch nicht abgeschlossen ist. Aber er werde sich in den nächsten zwei Jahrzehnten wesentlich langsamer fortentwickeln. Auch die Aktiengewinne werden - im Durchschnitt - jetzt nicht mehr so stürmisch wachsen wie vor dem Jahre 2000.
Wenn man nun erst 30 Jahre alt ist, mag man denken: "Ich habe ja Zeit, ich werde die weniger guten Jahre, die uns jetzt vielleicht noch bevorstehen, schon überleben." Aber mehr als ein Viertel aller Vermögensbesitzer ist heute älter als 60 Jahre. Sie müssen entweder von ihrem Ersparten leben, oder aber ihr Lebensstandard im Ruhestand zumindest wird wesentlich von jenem Vermögen abhängig sein, das am Ende nach der jetzigen Baisse übriggeblieben ist. Und wenn es dann eines Tages doch wieder aufwärtsgehen wird? Dann ist vielleicht ein Teil jener Aktiengesellschaften gar nicht mehr auf dem Kurszettel zu finden, auf die man in den fetten Jahren mal vertraut hatte. Mancher Sparer aber wird den nächsten goldenen Börsenzyklus gar nicht mehr erleben.
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
Die Schmierfinken sollten Kostolany mal richtig lesen .
Er hat nämlich auch geschrieben : Schlafen wie ein Krokodil immer wachsam und mit offenen Augen.
(Bei Bedarf suche ich die Passage mit Seitenangabe noch mal raus.)
Wer seine Literatur intensiv liest und nicht nur überfliegt wird staunen wie gut sein Beurteilungsvermögen war.
MfG 3
Er hat nämlich auch geschrieben : Schlafen wie ein Krokodil immer wachsam und mit offenen Augen.
(Bei Bedarf suche ich die Passage mit Seitenangabe noch mal raus.)
Wer seine Literatur intensiv liest und nicht nur überfliegt wird staunen wie gut sein Beurteilungsvermögen war.
MfG 3
Wer Kostalany aufmerksam gelesen hat, wird feststellen, daß er durchaus Entwicklungen, wie heute, vorausgesehen hat. Betrüger hat es immer gegeben, wo Gold geschürft wird, wird der Taschendieb sein Unwesen treiben, und die gibt es am Neuen Markt en masse. Aber auch bei soliden Unternehmen führt die Psychlogie zu Übertreibungen, es bleibt zu hoffen, daß dies bei den Volksaktien Telekom und Post zu Unrecht geschieht. Der Hauch des Schwindels ist da. Da werden die ursprünglichen Eigentümer noch etwas ins richtige Licht rücken müssen, auch wenns vor der Wahl sehr weh tut.
@threee
Übrigens, Kosti konnte keine Aktien mehr vererben.
Er hatte nur noch Immobilienvermögen.
Gruß epipoly
Übrigens, Kosti konnte keine Aktien mehr vererben.
Er hatte nur noch Immobilienvermögen.
Gruß epipoly
Kostolany hat mir in vielen Dingen die Augen geöffnet und dafür danke ich ihm heute noch.
Die Kunst über Geld nachzudenken ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher.
Die Kunst über Geld nachzudenken ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher.
Kostolany hat mir in vielen Dingen die Augen geöffnet und dafür danke ich ihm heute noch.
Die Kunst über Geld nachzudenken ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher.
Die Kunst über Geld nachzudenken ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher.
Die Idioten von der FASZ haben anscheinend nichts von Kostolany gelesen.
Aber die Zittrigen wollen die Wahrheit auch gar nicht hören. Recht geschieht ihnen.
Kosto wußte schon, warum er keine Tips gab...
Ohne Kosto wäre ich an der Börse mit Pauken und Trompeten untergegangen wie viele meiner Bekannten!
Aber die Zittrigen wollen die Wahrheit auch gar nicht hören. Recht geschieht ihnen.
Kosto wußte schon, warum er keine Tips gab...
Ohne Kosto wäre ich an der Börse mit Pauken und Trompeten untergegangen wie viele meiner Bekannten!
Das war mir nicht bekannt !!
Da er im September 1999 verstarb zeugt der Immobilienbesitz doch von seinem Geschick.
Er hat demzufolge den finalen Kick nicht mitgemacht und
ist vor dem Platzen der 90iger Blase ausgestiegen.
Bravo!!!!!
Das entsprach seiner Philosophie. (Das absolute Hoch oder Tief kann punktgenau, nie getroffen werden )
MfG 3
Da er im September 1999 verstarb zeugt der Immobilienbesitz doch von seinem Geschick.
Er hat demzufolge den finalen Kick nicht mitgemacht und
ist vor dem Platzen der 90iger Blase ausgestiegen.
Bravo!!!!!
Das entsprach seiner Philosophie. (Das absolute Hoch oder Tief kann punktgenau, nie getroffen werden )
MfG 3
Die "Herrschaften" von FAZ haben vielleicht Konsalik gelesen, von Kostolany haben die leider keine Ahnung! Die können Kosto das berühmte Wasser wirklich nicht reichen!!
SO EIN QUATSCH!
@THECANDIEN
den SCheiß glaubste wohl selber nicht
1.)
Wer in Dax oder Eurostoxx invetiert hat, ( März 2000 )
oder SuP oder MSCI World oder Dow hat maximal!!!
50% Verluste!
ALSO TRÜMMERHAUFEN IST QUATSCH!!!
2.)
Den Neuen Markt nannte er immer kriminell!
3.)
Er hat doch recht!
Wartets mal ab, bis in ein paar Jahren!
Wir hatten das doch schonmal:
Alles ist andesrt, ever rising markets
und jetzt
Alles ist anderst, ever falling Markets!
Übrigens:
Ich erinnere mich sehr gut an einen Auftritt von Günter Thiel,
bei ner Telebörsen Neuer Markt Konference vor 2 1/2 Monaten!
Diese linke Sau!
Damasl beschwerte er sich noch, dass er ja so toll sie und mit den
kaputten Unternehem an einem Markt ist!
Wollte die kaputten rausschmeissen lassen und beleidigte
Angelsächsiche Assetmanager, die ihn verkauft hatten!
.. WEnn ich den nochmal sehe..
@THECANDIEN
den SCheiß glaubste wohl selber nicht
1.)
Wer in Dax oder Eurostoxx invetiert hat, ( März 2000 )
oder SuP oder MSCI World oder Dow hat maximal!!!
50% Verluste!
ALSO TRÜMMERHAUFEN IST QUATSCH!!!
2.)
Den Neuen Markt nannte er immer kriminell!
3.)
Er hat doch recht!
Wartets mal ab, bis in ein paar Jahren!
Wir hatten das doch schonmal:
Alles ist andesrt, ever rising markets
und jetzt
Alles ist anderst, ever falling Markets!
Übrigens:
Ich erinnere mich sehr gut an einen Auftritt von Günter Thiel,
bei ner Telebörsen Neuer Markt Konference vor 2 1/2 Monaten!
Diese linke Sau!
Damasl beschwerte er sich noch, dass er ja so toll sie und mit den
kaputten Unternehem an einem Markt ist!
Wollte die kaputten rausschmeissen lassen und beleidigte
Angelsächsiche Assetmanager, die ihn verkauft hatten!
.. WEnn ich den nochmal sehe..
Schön, so viele Kostolany-Anhänger zu sehen.
Der Beitrag von Brestel ist wirklich dumm.
Der 1929 beginnende Crash wurde von AK sehr gut beschrieben.
Wer sich an seine Weisheiten gehalten hat, der ist auch relativ gut durchgekommen.
debull
Der Beitrag von Brestel ist wirklich dumm.
Der 1929 beginnende Crash wurde von AK sehr gut beschrieben.
Wer sich an seine Weisheiten gehalten hat, der ist auch relativ gut durchgekommen.
debull
Hallo,
es sind schon interessante Beiträge hier. Es ärgert mich immer ein wenig,wenn Kostolany falsch interpretiert und manchmal sogar als Dummkopf hingestellt wird, aber ich kenne wirklich keinen besseren. In einem Buch schrieb er, das er sich Gottfried Heller als Nachfolger vorstellen könnte, da sie 25 Jahre zusammen gearbeitet haben.
Die Kurse werden auch weiterhin durch die beiden Faktoren Liquidität und Psychologie bestimmt werden. Leider habe ich mir am Neuen Markt auch die Finger verbrannt, da die Euphorie wirklich fast hypnotisiert hat, und bei jedem starken Kursverlust meinte man, nachkaufen zu müssen.
Es musste auch mit der Telekom so enden,da sie eine typische Volksaktie war. Und das Volk besteht doch meist aus Zittrigen Händen, daher auch der starke Verfall.
Gruss, macd
es sind schon interessante Beiträge hier. Es ärgert mich immer ein wenig,wenn Kostolany falsch interpretiert und manchmal sogar als Dummkopf hingestellt wird, aber ich kenne wirklich keinen besseren. In einem Buch schrieb er, das er sich Gottfried Heller als Nachfolger vorstellen könnte, da sie 25 Jahre zusammen gearbeitet haben.
Die Kurse werden auch weiterhin durch die beiden Faktoren Liquidität und Psychologie bestimmt werden. Leider habe ich mir am Neuen Markt auch die Finger verbrannt, da die Euphorie wirklich fast hypnotisiert hat, und bei jedem starken Kursverlust meinte man, nachkaufen zu müssen.
Es musste auch mit der Telekom so enden,da sie eine typische Volksaktie war. Und das Volk besteht doch meist aus Zittrigen Händen, daher auch der starke Verfall.
Gruss, macd
Wenige von denen, die Kostolany im Munde führen, haben ihn wirklich gelesen.
Und von denen, die ihn gelesen haben, haben ihn wiederum nur wenige verstanden.
Kostolany hat nie (!) Patentrezepte propagiert. Genau danach suchen jedoch die meisten Leute. Sie verstehen nicht, dass man die eigene Kreativität einsetzen muss - wozu Kostolany immer geraten hat. Statt dessen werden Zitate aus dem Zusammenhang gerissen und als hohle Glaubensbekenntnisse missdeutet.
Und von denen, die ihn gelesen haben, haben ihn wiederum nur wenige verstanden.
Kostolany hat nie (!) Patentrezepte propagiert. Genau danach suchen jedoch die meisten Leute. Sie verstehen nicht, dass man die eigene Kreativität einsetzen muss - wozu Kostolany immer geraten hat. Statt dessen werden Zitate aus dem Zusammenhang gerissen und als hohle Glaubensbekenntnisse missdeutet.
ich habe vor kurzem eine alte talkshow von 1998(ndr-talkshow oder 3 nach 9 ??) gesehen.
eingeladen waren u.a. der damalige mobilkomchef schmidt und kostolany.
kosto bezeichnette schmidt indirekt als betrüger. er bezeichnete den nemax als schwindel. wörtlich sagte er:"das wird ein böses ende nehmen."
schmidt, der als star gefeierte 2000% mann war völlig verdutzt, die anderen talkgäste belächelten den alten kosto mitleidig.
soviel zu kostolanys nüchternen börsenwissen.
das mit dem "schlafen gehen" hatte er immer relativiert.
trotzdem hatte er nicht ganz unrecht damit, weil er riet, die besten unternehmen der welt zu kaufen und jahrzehnte zu halten.
eingeladen waren u.a. der damalige mobilkomchef schmidt und kostolany.
kosto bezeichnette schmidt indirekt als betrüger. er bezeichnete den nemax als schwindel. wörtlich sagte er:"das wird ein böses ende nehmen."
schmidt, der als star gefeierte 2000% mann war völlig verdutzt, die anderen talkgäste belächelten den alten kosto mitleidig.
soviel zu kostolanys nüchternen börsenwissen.
das mit dem "schlafen gehen" hatte er immer relativiert.
trotzdem hatte er nicht ganz unrecht damit, weil er riet, die besten unternehmen der welt zu kaufen und jahrzehnte zu halten.
»Aber was sich heute an den Märkten abspielt - die unglaubliche
Korruption und Betrügerei, der Lug und Trug -, das alles hatte sich
die Generation Kostolanys nicht träumen lassen.«
Diese Behauptung Brestels ist unsinnig. Kostolanys Generation ist
geprägt gewesen vom Börsencrash 1929 und der darauffolgenden
Depression.
Tatsächlich haben sich die Neuaktionäre der 90er Jahre nicht
träumen lassen, daß die seit 1995 überschießenden Kurse dahin
führen, wohin sie geführt haben.
Kostolany hat klarsichtig und rechtzeitig gewarnt vor den zwei
größten Betrugsfällen im deutschen Kapitalmarkt der letzten
Jahrzehnte: vor IOS und vor dem Neuen Markt. Sein Merksatz zu
solchen Erscheinungen: "Ich warte auf das Ende." Erinnert sich hier
auf WO niemand mehr an das allgemeine Hohngelächter bis vor zwei
Jahren, wenn daran erinnert wurde?
Und wie richtig beurteilte Kostolany die Banker! Man lese nur
einmal, was er in den 80er Jahren über Herrn Breuer schrieb. Diese
Banker und die von ihnen gelenkten Fondsmanager haben dem
Kleinanleger suggeriert, mittels Sparplan in einem XYZ-Fonds könne
man reich werden. Und das alles in einer schon völlig überhitzten
Börsenphase. Nun dafür Kostolany verantwortlich zu machen, daß
unerfahrene Kleinanleger zu Höchstkursen mit falschen
Versprechungen in den Markt gelockt wurden, ist ein schlechter
Witz, ein sehr schlechter Witz.
Wenn man Kostolany auf das Bonmot von den Schlaftabletten
reduziert, verfälscht man seine Haltung zur Börse. Dieses Bonmot
erschließt sich nur dem, der Kostolanys Bücher aufmerksam gelesen
und verinnerlicht hat.
Selbstverständlich gibt es in Kostolanys Schriften viel
Zeitbedingtes, was nur richtig war in der Börsensituation, in der
er es schrieb. Wie sollte es auch anders sein.
Es wird sowieso meist übersehen, daß Kostolany in den 30er Jahren
hauptsächlich als Baissier agierte. Aber was weiß die Yuppie-
Generation schon über die 30er Jahre. Darüber ist sie erhaben. Wozu
historische Kenntnisse. Eine Neue Ära wurde ausgerufen, in der die
alten Börsenwahrheiten nicht mehr galten. Wie viele haben doch
herzhaft gelacht über die "alten Knacker", wenn sie warnten.
Korruption und Betrügerei, der Lug und Trug -, das alles hatte sich
die Generation Kostolanys nicht träumen lassen.«
Diese Behauptung Brestels ist unsinnig. Kostolanys Generation ist
geprägt gewesen vom Börsencrash 1929 und der darauffolgenden
Depression.
Tatsächlich haben sich die Neuaktionäre der 90er Jahre nicht
träumen lassen, daß die seit 1995 überschießenden Kurse dahin
führen, wohin sie geführt haben.
Kostolany hat klarsichtig und rechtzeitig gewarnt vor den zwei
größten Betrugsfällen im deutschen Kapitalmarkt der letzten
Jahrzehnte: vor IOS und vor dem Neuen Markt. Sein Merksatz zu
solchen Erscheinungen: "Ich warte auf das Ende." Erinnert sich hier
auf WO niemand mehr an das allgemeine Hohngelächter bis vor zwei
Jahren, wenn daran erinnert wurde?
Und wie richtig beurteilte Kostolany die Banker! Man lese nur
einmal, was er in den 80er Jahren über Herrn Breuer schrieb. Diese
Banker und die von ihnen gelenkten Fondsmanager haben dem
Kleinanleger suggeriert, mittels Sparplan in einem XYZ-Fonds könne
man reich werden. Und das alles in einer schon völlig überhitzten
Börsenphase. Nun dafür Kostolany verantwortlich zu machen, daß
unerfahrene Kleinanleger zu Höchstkursen mit falschen
Versprechungen in den Markt gelockt wurden, ist ein schlechter
Witz, ein sehr schlechter Witz.
Wenn man Kostolany auf das Bonmot von den Schlaftabletten
reduziert, verfälscht man seine Haltung zur Börse. Dieses Bonmot
erschließt sich nur dem, der Kostolanys Bücher aufmerksam gelesen
und verinnerlicht hat.
Selbstverständlich gibt es in Kostolanys Schriften viel
Zeitbedingtes, was nur richtig war in der Börsensituation, in der
er es schrieb. Wie sollte es auch anders sein.
Es wird sowieso meist übersehen, daß Kostolany in den 30er Jahren
hauptsächlich als Baissier agierte. Aber was weiß die Yuppie-
Generation schon über die 30er Jahre. Darüber ist sie erhaben. Wozu
historische Kenntnisse. Eine Neue Ära wurde ausgerufen, in der die
alten Börsenwahrheiten nicht mehr galten. Wie viele haben doch
herzhaft gelacht über die "alten Knacker", wenn sie warnten.
Leghorn, sehr guter Kommentar!
Daß man beim "Schuldigen-Suchen" aber gerade auf den gute Kosto kommen mußte, ist schon ein Treppenwitz!
Daß man beim "Schuldigen-Suchen" aber gerade auf den gute Kosto kommen mußte, ist schon ein Treppenwitz!
@Leghorn
Um hier nicht Kosti eine Art Unfehlbarkeit zu bescheinigen,
möchte ich daran erinnern, daß er sich selbst gerne immer wieder als Spekulant bezeichnete.
Ein Spekulant war man in seinen Augen aber erst dann, wenn man im Leben dreimal Pleite war.
Gruß epipoly
Um hier nicht Kosti eine Art Unfehlbarkeit zu bescheinigen,
möchte ich daran erinnern, daß er sich selbst gerne immer wieder als Spekulant bezeichnete.
Ein Spekulant war man in seinen Augen aber erst dann, wenn man im Leben dreimal Pleite war.
Gruß epipoly
@ epipoly
Volle Zustimmung !
mfg
Leghorn
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