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    Handwerk und Kleinbetriebe vor Insolvenzwelle - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.10.02 16:24:52 von
    neuester Beitrag 03.10.02 12:58:54 von
    Beiträge: 12
    ID: 641.585
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      schrieb am 02.10.02 16:24:52
      Beitrag Nr. 1 ()
      Letzte Woche hatte ich ein Gespräch mit dem Inhaber eines Stukateur- und Gipsergeschäftes, der 15 Leute beschäftigt.

      Die Auftragslage dieses Jahr ist verheerend. Im ersten Halbjahr 2002 hatte er nur 5 Aufträge, im Vergleichszeitraum 2001 waren es noch 73.
      Nur der starken Eigenkapitaldecke sei es zu verdanken, daß er noch nicht in Konkurs gegangen sei.

      Leider ist dieses Beispiel inzwischen kein Einzelfall. Das Bauhandwerk lebt zunehmend ohne Auftragsreserven. Wer jetzt Schulden hat, wird bald seinen Kreditverpflichtungen nicht mehr nachkommen können.

      Der kommende Winter wird demzufolge die größte Insolvenzwelle im Bauhandwerk der Nachkriegsgeschichte einleiten.

      Die Folgen für Gewerbesteuereinnahmen, Sozialkassen, aber auch z.B. Großbetriebe wie VW, denen der Absatzmarkt wegbrechen wird, dürfte klar sein.

      Hier kommt schon bald eine verheerende Kettenreaktion in Gang, die bisher weder von Regierung noch den Finanzmärkten wirklich begriffen wurde.

      Und das Bauhandwerk ist ja nicht die einzige Branche in der Krise. Im Einzelhandel und dem verarbeitenden Gewerbe sieht es vielfach nicht besser aus.

      Tja. Und die neue Regierung verausgabt sich stattdessen mit der Schaffung von noch mehr Bürokratie wie dem albernen Hartz-Konzept.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 16:49:52
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kleinbetriebe ab 500 Angestellte aufwärts werden automatisch von Gerhard S. aus B. mit neuer Liquidität zum Geld verbrennen überschüttet. Wer weniger hat, fällt leider durch das Gewerkschaftssieb.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 16:52:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Späth hat diese Situation als Einziger erkannt und
      konkrete Hilfen in Aussicht gestellt,doch den wollten
      die Ostler ja nicht.
      nebenbei Wahlsendung ARD,Kompetenz Späth über 60%,
      Riester 14%.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:18:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      .
      wenn es wirklich stimmt mit den Luftnummern des Herrn Späth (ich stecke da nicht drin), dann ist es wohl besser,
      daß uns dieser Loddar erspart geblieben isch.
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:18:33
      Beitrag Nr. 5 ()
      endlich mal ein Thema über Handwerker!

      diese "Randgruppe" wird sowieso totgeschwiegen!

      Mannerl der selbstständige Handwerker

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      schrieb am 02.10.02 17:29:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      kürzlich kam ein Handwerker wegen der Waschmaschine zu uns.
      er hat wirklich nur 5 minuten an einer Schraube rumgedreht. also keine Materialkosten.

      Rechnungssumme 170 DM (war noch vorm Euro).

      Der arme Mann.
      Mir tun die Handwerker irgendwie nicht leid.:D
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:36:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo Boardlilo!

      wahrscheinlich war es ein "Vertragshändler" Miele, Bosch oder sonstwas!

      Die haben saftige Preise!

      Unverschämt!

      Warum?

      Die wissen man kann nur sie holen (weil er ja auf das Gerät spezialisiert ist!!)

      Behaupte ich mal!

      Aber:

      der "normale" Handwerker, der sich mit den anderen um jeden Auftrag prügeln muß und anschließend von den "großen" Auftraggebern nicht oder nur zum Teil bezahlt wird ist halt irgendwie die Menge der HW!

      Ich weiß das kling jetzt ziemlich nach einfach Denkart, ist aber im Grunde so!

      Mannerl, der sich "spezialisiert" hat! ;)
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 17:40:55
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nachtrag:

      die haben oft h - Sätze um die 60 - 70 Euro plus anfahrt plus entfernungspauschale plus ... plus....

      vorher geht da gar nichts, da bist Du schon Dein Tagesgehalt weg bevor der überhaupt angefangen hat...#


      anderes Beispiel:

      KFZ Mechniker bei denen ist es auch vergleichbar

      Man muß halt seinen Wagen in die Vertragswerkstatt fahren wenn das Getriebe hinüber ist und kann nicht zu irgendeinen hinfahren!
      Avatar
      schrieb am 02.10.02 19:43:46
      Beitrag Nr. 9 ()
      @Denali

      Es ist natürlich etwas kurz und einfach, von einem Einzelschiksal auszugehen. Im Grunde aber hast Du vollkommen recht. Der Dominoeffelkt existiert bereits in einem für Deutschland seit dem zweiten Weltkrieg nie dagewesenen Ausmaß.:O
      Dabei hat die Regierung beinahe nicht mal ansatzweise geschnallt, was hier aktuell abgeht. Auch ein jetzt schon sichtbarer Pleitenrekord von ca 45000(ich gehe schon von 50000 aus)rüttelt die nicht wach.
      30000 Entlassungen bei der Telekom, heut im Tiker, zigtausend bei den Banken, und dann die hinter den mittelständischen Pleiten stehenden 200000 Mitarbeiter usw.:O
      Und sie wollen nicht an die heilige Sozialkuh. Nicht falsch verstehen, ich bin für eine soziale Absicherung, allerdings mit anderen Maßstäben. Dabei ist das noch ein Randthema. Der Kern ist die gesammte Arbeitsmarktgestaltung, die von der "Hartskomission" bestenfalls zu 30% bearbeitet wird.

      "Bag to the Roots" heißt das Zauberwort. Wie entsteht eine Firma, wie entsteht ein Arbeitsplatz. Risikofinanzierungen sollten in größerem Maß eine staatliche Unterstützung finden. Aktuell stehen wir auf einer Kreditvergabe Niveau vor ZWANZIG Jahren. Ich kann die Banken sogar verstehen, keiner will Pletekandidaten haben, logo, aber wenn nichts mehr finanziert wird, wird auch nicht investiert, bricht eben die Arbeit weg, geht eben der Mittelständler pleite.

      Daher gehört auch Basel II auf den Prüfstand, in Bezug auf Sinnhaltigkeit auf unser Wirtschaftssystem, wie es denn nach dem 2. Weltkrieg sich entwickelte. Kann man einer "Finanzietrungsgesellschaft" einfach den Hahn abdrehen, oder sollte man erst mal über einen längeren Zeitraum vorgeschaltet die Möglichkeit der "Eigenkapitalbildung" schaffen. Hier wird der Bürger und der Mittelständler nur abgegriffen:O
      (Nachzahlung Vorauszahlung Ökosteuer Gewerbesteuer usw.)
      Es ist fast unmöglich, dabei Eigenkapital zu bilden.:O

      Auch wird der vollkommen falsche Ansatz mit der z.B. Ökosteuer bewirkt.
      Sehr richtig beschreibst Du den Zustand, wie der Bürger Arbeitsstunden bringen muß, um eine Handwerkerstunde bezahlen zu können. Es sind in der Tat zwischen 7 und 10 Stunden für 1 Handwerkerstunde. Das hat sich durch derartige pervertierten Nebenkosten so entwickelt. Wäre dem nicht so ,hätten wir nicht die Pleiten.
      So entsteht die Schattenwirtschaft, die wiederum auf die Arbeitsplätze drückt, ein weiterer Teufelskreis.:O

      Obendrauf kommt der Pessimismus überall, der natürlich Bürgers Schatulle geschlossen hält. Wer weiss, wie lange mein Arbeitsplatz noch hält...

      Das Thema ist noch komplexer,später dazu..

      @Boardlilo

      5Min 170 Mark, die tun mir nicht leid.

      Das zeigt nur, das Du keine Zusammenhänge kennst, was Wirtschaft aktuell angeht.
      denk doch mal bitte darüber nach, warum es nur immer weniger solche Handwerkerbetriebe gibt? Na weil viele an den Kosten bereits kaputt gegangen sind. Mit unseren Nebenkosten hier in Deutschland aktueell sterben immer mehr Haqndwerksbetriebe, das ist Fakt. Ganze Branchen sterben aus, die oben genannte gehört dazu. Die Gründe kann Dir jeder Handwerker aufzählen, würde ich noch heut Nacht hier sitzen, so lang ist die Liste!:O

      Bin selber Mittelständler, weiss wovon ich rede.

      so long
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 01:07:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      :cry: BUUÄÄÄÄHHH!!! :cry:
      :cry: Das ist ja alles fürchterlich!!! :cry:
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 11:27:12
      Beitrag Nr. 11 ()
      vielleicht kommt Boardlilo noch mal her und erzählt uns was für eine Fa das war!

      MFG
      Mannerl
      Avatar
      schrieb am 03.10.02 12:58:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Optimalist
      #3
      Die Sendung hab ich auch gesehen, stimmt.

      Situation der Gewerbetreibenden
      zu
      Wunschdenken der Regierung

      Man will den ökologischen Umbau einer Gesellschaft und geht dabei so weit, dass man die Erhaltung und Entstehung von Gewerbebetrieben und Arbeitsplätzen in den Hintergrund stellt.:O

      Dem ökologischen Grundgedanken standen einst die richtigen Ansätze der Regulierung zur Seite, heute nicht mehr!
      Beispiele:
      Katalysator Autos, der Ansatz:
      Leute kauft euch Kat.Autos, dann bekommt ihr befristet Steuerbefreiung. RICHTIG GEMACHT.
      Windmühlen/Fotovoltaik/Biostrom
      Leute, investiert in diese Energieerzeugung, wir unterstützen dass mit betristeten staatlichen Abnahmegarantien, die so gestaltet sind, das eine gesicherte Finanzierung besteht, sowie ein steuerlicher Anreiz und der Möglichkeit, damit Geld zu verdienen. RICHTIG GEMACHT!

      Die Ökosteuer, welche garkeine ist!

      Wir schaffen ein Gesetz, welches Energieen verteuert, weil ja freiwillig (angeblich, was nicht so stimmt) nicht Energie gespart wird. Zur erinnerung die Stufen jetzt folgend eincopiert:


      Stufen
      Mit dem Gesetz zum Einstieg in die Ökologische Steuerreform wurden in einer ersten Stufe zum 01. April 1999 alle Kraftstoffe mit 6 Pfennig pro Liter, leichtes Heizöl mit 4 Pfennig pro Liter, Erdgas mit 0,32 Pfennig pro Kilowattstunde und Strom mit 2 Pfennig pro Kilowattstunde zusätzlich besteuert.
      Mit dem Gesetz zur Fortführung der Ökologischen Steuerreform wird sie in vier weiteren Stufen bis zum Jahr 2003 fortgesetzt.
      Jeweils zum 01.01. der Jahre 2000 bis 2003 wird dabei die Steuer auf Kraftstoffe um 6 Pfennig pro Liter und auf Strom um 0,5 Pfennig pro Kilowattstunde angehoben. Ab dem 01.11.2001 werden Kraftstoffe mit einem Schwefelgehalt von mehr als 0,05 g/kg zusätzlich mit 3 Pfennig pro Liter besteuert; ab dem 01.01.2003 wird dieser Grenzwert auf 0,01 g/kg abgesenkt.

      Wenn man nun erst einmal fest hält, dass:

      1. Diese Steuer nicht zu überwiegend ökologischen finanziellen Bedürfnissen verwendet wird.
      2. Die großen Energieverbraucher ausgespart wurden.
      3. Diese Steuer somit ausschließlich den kleinen Bürger, (der mal eine Ausflug in die z.B. Eifel macht)den dienstleistenden Gewerbetreibenden, (Kundendienst, Vertreter etc.)trifft.
      4. Der wohlhabende Bürger darüber nur lacht, und nichts zum ursprünglichen Gedanken der Energieeinsparung beiträgt.
      5.Die generelle Verteuerung von Energie unsere Wettbewerbsfähigkeit erheblich schwächt, vor allem im internationalen Vergleich(Weshalb reihenweise Arbeitsplätze exportiert werden, deren Einkommen ebenfalls unseren Konsum dämpfen, damit alle Bilanzen erheblich schwächen)
      6. man nicht erst mit dieser Ökosteuer angefangen hat, Energie zu sparen, weil auch in der Vergangenheit die Energiekosten die Wettbewerbssituation erheblich beeinflussten.
      7. Arbeitsplatzsicherung/Entstehung und Betriebssicherung/Entstehung in den Hintergrund gestellt werden...

      Dann bleibt eigentlich nur noch das Fazit:

      DIESE ÖKOSTEUER IST KONTRAPRODUKTIV UND ABSOLUT UNSOZIAL!
      SIE MUSS BEGRENZT, BZW. MINDESTENS TEILWEISE ABGESCHAFFT WERDEN!!


      Sie ist aber nicht allein an der Pleitewelle schuld, das sei angemerkt.

      Es wird nicht einmal ansatzweise realistisch über den angerichteten Schaden diskutiert.Obiger Tabelle ist es zu entnehmen. Jetzt muß man nur mal kaufmännisch hoch rechnen.

      Beispiel Benzin:
      4 Stufen haben wir heißt: 27,84 PF inkl. Mwst
      Beispiel Strom
      4 Stufen, macht 9,28 Pf inkl Mwst.

      Jeder Gewerbetreibende muß nun diesen Kostenanteil umlegen, seine Leistungen und Produkte verteuern.
      Man stelle sich also vor.
      Das Produkt wird geerntet/geborgen/ausgebuddelt, kostet Energie inkl. Ökosteuer.
      Es wird zur Weiterverarbeitung transportiert, kostet Energie inkl. Ökosteuer
      Es wird weiterverarbeitet zum Endkonsumprodukt, kostet Energie inkl Ökosteuer
      Es wir zu Fachhandel transportiert, kostet Energie inkl. Ökosteuer.
      Es wird vom Verbraucher gekauft, der mit Ökosteuer im Tank dort hin fährt.
      Im Klartext:
      Eine Pfennig/Cent genaue Kalkulation ist etwas unterschiedlich, je nach Produkt. Aber es ist mit Sicherheit nicht übetrieben, wenn man nun feststellt, das diese kostenverursachende Ökosteuer uns alles in allem eine Verteuerung oberhalb vo 30% beschehrte!

      Da brauchen wir uns nicht mehr über Konsummangel wundern, weil die Einkommen nicht mehr mit kamen und kommen.
      Mit diesem von der Regierung beschlossenem Verteuerungsplan können niemals Arbeitsplätze entstehen, nicht der Gestalt, das wir von dem 4 Millionen Sokel weg kommen.

      Diese Regierung verdient daher nicht das Prädikat Sozial, sondern bestenfalls Öko.:O

      Nein Danke
      Vernunft muß auch im 2. Jahrtausend her!


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