Fortec verfehlt Umsatz- und Gewinnprognose - 500 Beiträge pro Seite

[bilanzskandal]

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Fortec verfehlt die Umsatz- und Gewinnprognose und keiner merkts!

Noch zum Beginn des abgelaufenen Geschäftsjahres 2001/2002 hat Fortec ein Wachstum am unteren Ende des langfristigen Wachstums in Aussicht gestellt, welches bisher bei 30-40% lag. Dann wurde im Laufe des Geschäftsjahres lediglich in Gesprächen mit Analysten und Journalisten zunehmend von einem „moderaten“ Wachstum (mindestens jedoch 10%) im Gesamtkonzern gesprochen; eine offizielle Revision der Zahlen erfolgte nicht!

Nun präsentiert Fortec ein Nullwachstum und tut so, als ob nie etwas anderes geplant worden wäre. Anscheinend werden die Anleger für dumm gehalten, deren Wohlgesonnenheit man mit einer Dividendenerhöhung erkaufen will, die nicht im geringsten im Geschäftsverlauf begründet ist.

Aber auch die Prognose für das Geschäftsjahr 2002/2003 kann als Gewinnwarnung gewertet werden:

Im Geschäftsbericht von 2001 schrieb Fortec, dass nach einem etwas schwächern Geschäftsjahr 2001/2002 spätestens im jetzigen Geschäftsjahr wieder zu dem alten Wachstum von 30-40% zurückgekehrt werden sollte. Nun heißt es in der Eurams, dass auch in diesem Geschäftsjahr wieder nur das Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres erreicht werden kann. Das heißt bei Fortec wird es mindestens drei Jahre in Folge ein Nullwachstum bei Umsatz und Gewinn geben. Anscheinend haben diese schlechten Zahlen auch unserem Daueroptimisten Fortectionär die Sprache verschlagen zu haben, da selbst er nichts positives mehr schreiben kann (oder er hat inzwischen klugerweise seine Aktien rechtzeitig verkauft).

Auf jeden Fall ist m.E. nach in Anbetracht eines langfristigen Nullwachstums und des erhöhten Risikos eines Neue Markt Unternehmens das augenblickliche Kursniveau von über 20 Euro nicht im geringsten gerechtfertigt. Hier wird es noch erheblichen Korrekturbedarf nach unten geben müssen.

Wenn die schwache Konjunktur anhält könnte ich mir bei Fortec in diesem Geschäftsjahr auch ein Minuswachstum und Verluste vorstellen, aber wahrscheinlich wird dann auch im nachhinein behauptet, dass nie etwas anderes geplant worden wäre. Die Informationspolitik hat m.E. nach erheblich an Seriösität eingebüßt.

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[bilanzskandal]

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Ich möchte meine o.g. Kommentare nach mit Zahlenmaterial untermauern. Dazu habe ich mir die aktuelle Bilanz von Fortec aus dem Internet heruntergeladen und kann bei einer ersten Analyse bereits Bilanzpositionen ausmachen, die scheinbar ein besseres Ergebnis bei Fortec darstellen, als es der Lage entspricht. Wie ich vermutet hatte, wurden die sonstigen betrieblichen Erträge um gute 80.000,- Euro gesteigert; gleichzeitig wurden die sonstigen betrieblichen Aufwendungen um mehr als 200.000,- Euro reduziert. Das heißt, allein mit diesen beiden Positionen (die häufig außerordentliche und nicht betriebsgewöhnliche Posten enthalten) konnte bereits ein optisch verbesserter Jahresüberschuss von gut 300.000,- Euro generiert werden. Aber selbst bei Berücksichtigung dieser mehr als fragwürdigen Positionen verbleibt lediglich ein Jahresüberschuss von gut 1 Million Euro. Das Jahr davor war es noch ein Jahresüberschuss von 1,25 Mio. Euro und somit ein Minus von über 15%.

Wenn man die sonstigen betrieblichen Erträge und Aufwendungen ebenfalls realistischerweise auf Vorjahreshöhe veranschlagen würde, so würde sich für Fortec ein Gewinneinbruch von über 40% im Gesamtkonzern ergeben. Und das, obwohl eigentlich ein Zuwachs beim Gewinn erzielt werden sollte. Meines Erachtens nach wurde hier eine satte Gewinnwarnung mit bilanziellen Maßnahmen vertuscht.

Noch schlimmer sieht es aus, wenn man sich den aktuellen Geschäftsbericht im Textbereich genauer durchliest: Dort heisst es wörtlich: „[...] schließen wir zudem nicht aus, dass bereits aquirierte Aufträge aufgrund gesunkener Bonität des einen oder anderen [...] Abnehmers nicht ausgeliefert werden können. Wir könnten damit das eine oder andere Quartal abrechnungsbedingt unterhalb des Vorjahres liegen.“ Das heisst, das neue Geschäftsjahr wird wahrscheinlich noch schlechter ausfallen als das abgelaufene und im besten Falle wird das Ergebnis der letzten zwei Jahre erreicht.

Ich kann nicht verstehen, warum bei diesen düsteren Aussichten immer noch einige Aktionäre hier im Board auf rosigen Sonnenschein machen und die Wahrheit einfach ignorieren. Ich denke aber, dass sie spätestens durch einen kräftigen Kursverfall wachgerüttelt werden!

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[Werderforever]

mensch du bist ja ein echter bilanzexperte. am besten wir basteln uns für jeden nemax-wert eine bilanz aus den jahren 1998 bis 2001. da finden wir sicher noch einige bilanzskandale.
ich habe wirklich nix mit fortec am hut, aber glaubst du nicht, dass ein unternehmen sonstige betriebliche kosten um 200k € senken kann??

[Halli-Galli]

@bilanzskandal

Kriegst Du dabei einen hoch??!!
Freu Dich doch, daß Du es besser weißt und lutsch n Kaugummi!!!

Halli-Galli

[Blofeld]

So ein Pech! Kein Mensch will ihm seinen bilanzskandal abnehmen. Fortec steigt sogar wieder auf 25 Euro!

Leider stellt das Unternehmen seine vierteljährlichen Quartalsmitteilungen ein. Da spart man leider an der falschen Stelle. Hätte Fortec mal lieber die exorbitant teure Notierung am Neuen Markt beizeiten zurückgezogen.
So wäre nicht nur mehr Geld in der Kasse, sondern man hätte sich auch den Imageschaden erspart.

[Joschka Schröder]

In diversen anderen Threads habe ich wohl ausreichend deutlich gemacht, was von den völlig irrwitzigen Beiträgen des users Fortectionär zu halten ist. Es gibt Hinweise darauf, dass sich hinter Fortectionär Vorstandschef Fischer selbst verbirgt.
Gruß
JS

[unruhhr]

Na Bravo!
"Bilanzskandal" hat es wohl aufgrund der positiven Kursentwicklung die Sprache verschlagen, da tritt promt
"Joschka Schröder" auf den Plan.
Sollte deine Vermutung richtig sein: Was spricht gegen
Informationen aus erster Hand??

[Blofeld]

@Joschka Schroeder:
Und was ist mit deiner Klage wegen der Optionsscheinverlängerung ?

[Joschka Schröder]

@unruhhr
Dass ein Vorstand im Forum schreibt, ist o.k.
Die penentrante, lächerliche Art, mit der sich Fortectionär ununterbrochen selbst hymnisch besungen hat, war aber nervend hoch 10.

@Blofeld
Was soll denn dieser Unfug? Klage gegen Optionsscheinverlängerung? Habe ich nie angekündigt. Weshalb sollte ich auch? Wie kommst Du auf solch einen Nonsens?

[bilanzskandal]

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@Joschka Schröder

Nun bist Du wohl dran. Sobald hier jemand im Board etwas kritisches zu Fortec schreibt wird er niedergemacht.

Anscheinend wird hier nur positives Gesäusel von Fortectionär akzeptiert. Ich habe es inzwischen aufgegeben der Einzige zu sein, der sich mal kritisch mit Fortec auseinandersetzt und die kleinen und großen Skandale aufdeckt.

Alle diejenigen, die sich von den nur positiven Kommentaren von Fortectionär einwickeln lassen, werden die Rechnung dafür mit den nächsten Fortec Zahlen erhalten, die bestenfalls auf eine Stagnation bei rückläufigen Gewinn hindeuten. Wahrscheinlich bricht der Kurs dann erneut ein, aber Fortectionär wird seine Schäflein rechtzeitig ins Trockene gebracht haben (wäre nicht das erste mal am neuen Markt so).

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[Joschka Schröder]

@bilanzskandal
Fortectionaer ist eigentlich eine bemitleidenswerte Person, deren schwachsinnigen Selbst-Lobhudeleien ich garnicht mehr lese. Unseriöser Firlefanz. Passt zum Niveau des Neuen Marktes.

[Blofeld]

@Joschka Schröder
Sorry wegen #8, habe dich mit "sturerbock" verwechselt.

[unruhhr]

@ Fortectionär
hoffentlich läßt du dich hier nicht verunsichern. Ich finde deine Beiträge jedenfalls höchst interresant. Enthalten sie doch einiges was deinen Kritikern fehlt: HINTERGRUNDWISSEN!

[bilanzskandal]

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Fortec arbeitet u.a. im gleichen Geschäftsbereich wie DATA MODUL, die gestern ihre 9-Monats Zahlen veröffentlicht haben und wie folgt aussehen:

EBIT: -66 %
Umsatz: -18%

Natürlich kann man aus diesen schlechten Zahlen nicht schlussfolgern, dass Fortec ähnlich schwach abschneidet, aber es lässt auf jeden Fall den negativen Trend in der Branche erkennen. Auch unserer Lieblingsvergleichskandidat Kontron musste jüngst in dieser Woche bei VWD einräumen, dass das prognostizierte Umsatzwachstum wohl nicht erreicht werden würde.

Ich kann mir dementsprechend nicht vorstellen, dass sich Fortec von diesem schlechten Trend abkoppeln kann und gehe davon aus, dass wir auch bei Fortec noch erhebliche Enttäuschungen sehen werden. Die Enttäuschung fällt umso größer aus, wenn es keine Veröffentlichung der Quartalsergebnisse mehr geben sollte. Vor einem Investment auf dem derzeitig hohen Kursniveau ist abzuraten.

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[Halli-Galli]

@Bilanzskandal
Fortec handelt; Kontron produziert!
Kontron ist KUNDE von Fortec; Fortec ist LIEFERANT von Kontron!
Die arbeiten nicht in der gleichen Branche!!!
Nestle und ALDI arbeiten schließlich auch nicht in der gleichen Branche!!!
Raffs endlich!!!
Kontron hat vielleicht scheiß Zahlen, macht aber Hammer-Umsätze! mit meiner Firma zumindest! Wir handeln auch!

Fortec ist Händler und die vergleicht man mit Händlern!!! Nicht mit Kunden und auch nicht mit Lieferanten!

Data Modul macht hauptsächlich Displays! TFTs und sowas ...
Bei Fortec haben von 13 Produktgruppen gerade mal 3 was mit Displaytechnik zu tun!
Von 11 Lines machen gerade mal 3 Lines teilweise was mit Displaytechnik!


Halli-Galli

[Fortectionaer]

Ich kann jedem nur empfehlen, einmal die Hauptversammlung von Fortec zu besuchen.
Hier hat man nicht nur die Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen, sondern man bekommt Informationen unverfälscht aus erster Hand.

Bereits auf der letzten HV wurde der Vergleich zu Data Modul angesprochen.

Hier war dann zu erfahren, dass Data Modul und Fortec nicht die gleiche Kundengruppe bedienen.
Während Data Modul sich auf Großkunden spezialisiert hat, ist die Zielgruppe von Fortec eher bei kleineren Unternehmen angesiedelt,
die dann jeweils zur Spitzengruppe in ihrem jeweiligen Marktsegment gehören. Auf diese Weise verfügt Fortec nun über mehr als 5.000 Kunden.

Und was auch erwähnt wurde (momentan als Nachteil für Data Modul):

Data Modul hat die Produktion am Hals.

Was dies bei ständig fallenden Preisen für elektronische Produkte bedeutet ist klar.

Was Data Modul durch Dienstleistungen mit hohen Margen -ähnlich wie bei Fortec- erwirtschaftet, geht bei der Produktion wieder verloren.

Fortec als Dienstleistungsunternehmen arbeitet nach wie vor mit einer sehr guten Gewinnmarge, trotz Krise der Technologiefirmen.

Was für den langfristigen Fortec-Anleger vielleicht auch interessant ist:
Im Vergleich von 3 Monaten, 6 Monaten, 1 Jahr, 3 Jahren, 5 Jahren und 10 Jahren hat sich die Fortec Aktien besser entwickelt als:

Dax
MDax
SDax
Nemax 50
Nemax all Share

Was will man denn mehr.

Da kann mancher Fondsmanager nur so vor Neid erblassen.

Wenn Fortec nun für das lfd. Jahr prognostiziert, dass "nur" der Rekordgewinn gehalten werden kann, so darf mann nicht vergessen,
dass Fortec bei dieser Prognose davon ausgeht, dass die wirtschaftliche Tiefpunkt der Konjunktur noch nicht erreicht worden ist.

Viel passieren kann m. E. also nicht. Bricht die Wirtschaft weiter ein gibt es nur den Rekordgewinn des Vorjahres,
stabilisiert sich die Konjunktur oder geht es sogar etwas aufwärts werden wir einen Ertragsswing sehen.

Herr Fischer geht übrigens schon jetzt davon aus, dass die Dividendenerhöhung auf 0,75 Euro auch für das lfd. Jahr als gesichert angesehen werden könne.

Ende November gibt es die Bilanzpressekonferenz und ein Analystentreffen. Ich kann mir vorstellen, dass es vielleicht schon hier wieder interessante und gute News geben wird.

Noch ein kleiner Hinweis zum Schluss:
Fortec liegt heute 6 % höher als vor einem Jahr. Am Ende des letzten Jahres lag der Kurs dann bei 35,30 Euro.
Sollte die Entwicklung in diesem Jahr ähnlich verlaufen, ist noch ein satter Kursgewinn drin.

Damit würde Fortec die 10-jährige Tradition fortsetzen, dass der Jahrsschlusskurs immer höher ist als der Schlusskurs des Vorjahres.

[Joschka Schröder]

Das war mal wieder schmieriges PR-Geschleime aus dem Hause Fortec.

[Fortectionaer]

Hier noch eine interessante Studie zu Fortec aus dem Magazin Going Publik vom 21.10.2002


Klein, fein und zuverlässig
Die Aktie der FORTEC AG ist eine der unbekannteren auf dem deutschen Kurszettel,
obwohl das Papier bereits seit 12 Jahren erfolgreich an der Börse notiert ist. Das 1984
gegründete Unternehmen erwirtschaftete in jedem seiner bisherigen 17 Jahre einen
Gewinn. Dabei konnte die am Neuen Markt gelistete Gesellschaft mit einem
durchschnittlichen Umsatzwachstum von mehr als 20% p.a. über die letzten fünf Jahre
überzeugen.

Geschäftsfelder
Die Gesellschaft aus Landsberg am Lech ist in Nischenmärkten der hochwertigen
Elektronik tätig. Die drei Geschäftsfelder Power Supplies (Stromversorgungen),
Displaytechnik (Flachbildschirme) und Embedded Computer Technology (ECT)
versprechen langfristiges Wachstum und ermöglichen hohe Synergieeffekte sowohl
beim technischen Know how als auch bei der Vermarktung. Zielkunden sind Hersteller
aus den Bereichen Industrieautomation, Medizintechnik und den elektronischen
Informationsmedien. Im kleineren Umfang werden auch die Automobilindustrie,
Telekomausrüster, das Militär sowie die Luft- und Raumfahrt bedient. Zu den Kunden
gehören u.a. Siemens, Bosch, FMC und Roche. Der relevante Markt wird auf eine
Größe von rund 400 Mio. Euro geschätzt. Der aktuelle Marktanteil von nicht ganz 10%
soll nach eigenen Aussagen langfristig auf bis zu 30 % ausgebaut werden.

Die Produkte
In den vergangenen Jahren ist es FORTEC gelungen, sich vom Handelshaus für
Halbleiter zum vertriebsorientierten Technologieunternehmen zu wandeln.
Hauptumsatzträger ist der Bereich Displays mit seinen TFT-Flachbildschirmen für den
industriellen Einsatz. Dort hat man mit der japanischen NEC seit mehreren Jahren
einen starken strategischen Partner. Da das Neuer Markt-Unternehmen sich aber
inzwischen zum Komplettanbieter entwickelt hat, werden auch die Stromversorgungen
und Industrie-Rechnerboards (Embedded Computer) mitgeliefert. Kooperationspartner
hier sind u.a. Astec und Kontron/Jumptec. Einsatz finden die weit verbreiteten Produkte
z.B. bei der Überwachung von Fertigungsprozessen in der Industrie, in
Fahrkartenautomaten, in medizinischen Diagnosegeräten oder bei Navigationseinheiten
von Helikoptern.

Zahlen
Nach mehreren Jahren des starken Wachstums mit Steigerungen von über 30 % p.a.
mußten sich die Landsberger im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr (zum 30.06.2002)
mit einer Umsatzstagnation zufrieden geben. Bei einem Umsatz von 34,7 Mio.Euro
(Vorjahr 34,9 Mio.Euro) wurde ein Jahresüberschuß von 1,0 Mio.Euro (Vorjahr 1,25
Mio.Euro) erzielt. Aufgrund des hohen freien Cash-Flows (operativer Cash-Flow minus
Investitionsausgaben) in Höhe von 2,6 Mio.Euro (Vorjahr 0,7 Mio.Euro) wird der
Hauptversammlung am 19.12.2002 eine Dividendenerhöhung von 0,51 Euro auf 0,75
Euro vorgeschlagen. Da die FORTEC AG ohne Bankverbindlichkeiten arbeitet, dazu
über eine solide Bilanz mit einer hohen Eigenkapitalquote von 71 % verfügt und aktuell
keine größeren Investitionen plant, ist die Strategie einer höheren Ausschüttungsquote
im aktuellen Börsenumfeld zu begrüßen. Für das aktuelle Geschäftsjahr 2002/03
erwartet der Vorstand eine weiterhin schwierige konjunkturelle Entwicklung. Dabei ist
die Insolvenz einiger mittelständischer Kunden nicht auszuschließen. Nichtsdestotrotz
soll das ordentliche Ergebnis des vergangenen Jahres wieder erreicht werden. Aufgrund
der einmalig erhöhten Steuerquote im gerade abgelaufenen Geschäftsjahr könnte somit
der Jahresüberschuß wieder leicht zulegen.

Stärken/Schwächen
Dank der breit diversifizierten Kundenklientel mit über 5.000 Unternehmen und der drei
verschiedenen Produktgruppen konnte im Kerngeschäft im vergangenen Jahr trotz
lahmender Konjunktur sogar ein Wachstum um 10 % auf 32,5 Mio.Euro erreicht
werden. Auch für das neue Geschäftsjahr ist Vorstand Dieter Fischer positiv eingestellt
und hat seine Mitarbeiterstärke trotz der Branchenkrise im IT-Sektor antizyklisch um
10 % auf 60 erhöht. Starke Umsatzrückgänge mußten dagegen im einstigen
Kerngebiet, dem Halbleiterhandel hingenommen werden. Da in diesem Bereich die
Fixkosten sehr gering sind, ist hier aber nicht mit hohen Verlusten zu rechnen. Ein
weiterer Schwachpunkt ist die Unbekanntheit der FORTEC-Aktie und der eigentlich
spannenden Equity-Story. So ist FORTEC im gleichen Bereich wie die bekannteren
Kontron/Jumptec oder Data Modul tätig. Aber trotz dieses Malus und eines hohen Free
Floats von ca. 90 % verfügt FORTEC über eine relativ stabile Aktionärsbasis, die sich
in erster Linie aus kleineren Vermögensverwaltern und Privatpersonen im In- und
Ausland zusammensetzt.

Bewertung
Die Aktie ist auf dem aktuellen Kursniveau um 25 Euro nicht zu hoch bewertet. In den
zurückliegenden Jahren lag das KGV für das jeweils abgelaufene Geschäftsjahr
durchschnittlich zwischen 15 und 16. Bei einem KGV von 17 für das vergangene Jahr
ist das schwache Konjunkturumfeld damit bereits im Aktienkurs eingepreist. Auch die
Bewertung mit dem 10-fachen freien Cash-Flow, dem halben Umsatz und dem
1,5-fachen Eigenkapital sowie eine Dividendenrendite von 3% sprechen für ein
Investment.

Fazit
FORTEC besticht durch ein jahrelanges, gesundes Wachstum und eine stabile
Ertragskraft. Seit der Gründung konnte bisher immer ein Gewinn erwirtschaftet werden.
Und auch in der derzeit sehr schwierigen konjunkturellen Situation gelang es FORTEC
zumindest, das Geschäftsvolumen auf dem hohen Niveau des Jahres 2000/01 stabil zu
halten. Dabei konnten die Landsberger den Cash-Flow noch deutlich steigern. Dank
dieser guten Eigenfinanzierungskraft wurde nicht nur die Dividende um fast 50 %
angehoben, sondern es konnten die bereits soliden Bilanzrelationen deutlich verbessert
werden. Da die Aktie zusätzlich sowohl im historischen Vergleich als auch absolut
betrachtet günstig bewertet und obendrein renditestark ist, kann FORTEC innerhalb
des Wachstumssegmentes durchaus als ein konservatives Investment betrachtet
werden. Aufgrund der geringen Liquidität und der schlechten Börsenstimmung rät
GoingPublic erst bei einem Kursrücksetzer auf unter 22 Euro zum Einstieg.

GoingPublic vom 21.10.2002

Nach alledem kann man mit Fortec der Zukunft wohl bestens entgegensehen.

Einmal gerechnet:
Gepanter Marktanteil von 30 % bei einem gegenwärtigen Marktvolumen von 400 Mio Euro wäre für Fortec ein langfristiges Umsatzziel von mindestens 120 Mio Euro.
Der konservative Langfristanleger sollte sich so weiterhin über eine überdurchschnittliche Kursentwicklung der Fortec Aktie freuen können.

Zusätzliche Einnahmen brigen die Dividendenzahlungen, deren Endhöhe wohl noch lange nicht erreicht sein dürfte.

[Halli-Galli]

Hi Bilanzskandal - Deine Argumente gehen wohl flöten:

Kontron steigert Ergebnisse
Die Kontron AG meldet Zahlen für das dritte Quartal. Der Umsatz auf Proforma-Basis hat um fünf Prozent auf 60,2 Millionen Euro zugelegt, so das Unternehmen heute. Das EBIT betrug 0,9 Millionen Euro, nachdem der Konzern im Vorjahr noch einen EBIT-Verlust von 0,9 Millionen Euro verbucht hatte. Das EBITDA stieg um 6,5 Prozent auf 3,3 Millionen Euro. Der Gewinn belief sich auf 0,5 Millionen Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei einem Cent. Die Kosten verringerten sich im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 9,7 Prozent auf 23,2 Millionen Euro. Der Auftragsbestand verbesserte sich um 2,1 Prozent auf 97 Millionen Euro. Für das vierte Quartal erwartet Kontron trotz der anhaltend schwierigen Konjunkturlage einen leicht steigenden Umsatz. Die EBITDA-Marge soll auf rund acht Prozent klettern.

siehe mein Posting vom 25.10. ...

Grüßle
Halli-Galli

[Fortectionaer]

An diejenigen, die sich darüber gewundert haben, warum die Börse Online die Gewinnschätzung
für Fortec heruntergesetzt hat, hier eine Erläuterung zum Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres.


Der Gewinn aus dem operativen Geschäft beträgt 2001/02 2,360 Mio. Eurogegenüber 2,340 Mio. Euro im Vorjahr.
Das Finanzergebnis lag bei minus 0.015 Mio. Euro gegenüber plus 0.047 Mio. Euro im Vorjahr.
Bei praktisch gleichem Ergebnis vor Steuern zahlte Fortec in dieses Jahr größtenteils, dank einer weitgehend unbekannten Regelung der
Körperschaftssteuerreform allerdings über 100 T Euro mehr Steuern.

Dies hängt damit zusammen, daß die durch Ausschüttung einer Dividende entstehende
Umgliederung von EK 40 auf EK 25 bzw. EK 30 im Vorjahr jetzt nicht imZeitpunkt der Bilanzierung (also altes Jahr)
sondern im Zeitpunkt des Zugangs steuerwirksam wird.

Daran wird erkennbar, dass die Börse Online dem Grunde nach nicht vollständig recherchiert hat.
Die "Steuersonderzahlung" im letzten Geschäftsjahr dürfte sich im laufenden Geschäftsjahr positiv
bemerkbar machen.
Dies deckt sich mit der Analyse von Going Publik vom 21.10.02.

Man darf gespannt auf die Bilanzpressekonferenz am 27.11.02 und auf das Analystentreffen am 28.11.2002 sein.

Vielleicht gibt es trotz des gegenwärtig negativen wirtschaftlichen Umfeldes
eine positive Überraschung.

Der heutige Kursanstieg auf zeitweise 30 Euro könnte m. E. ein Hinweis darauf sein.

Ich hoffe nur, dass der Kursanstieg langsam zum stehen kommt,
denn sonst besteht noch die Gefahr, dass der Optionsschein im Januar 2003 nicht um ein weiteres Jahr verlängert wird.

Die Verlängerung bis März 2004 erfolgt bekanntlich nur, wenn der Aktienkurs
im Januar während der Referenzzeit im Durchschnitt unter 45 Euro liegt.