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    Heard in New York: Die Probleme des Einzelhandels - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.11.02 16:32:03 von
    neuester Beitrag 14.03.03 20:35:38 von
    Beiträge: 109
    ID: 657.632
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      Avatar
      schrieb am 08.11.02 16:32:03
      Beitrag Nr. 1 ()

      Costco Wholesale Corp. (COST) senkten am 7.November ihre Umsatzerwartungfür das erste Steuerquartal. Lag die Ertragserwartung bisher bei 32-33Cents pro Aktie, wurde sie nun auf 30 Cents heruntergenommen. Dies istdeshalb so wichtig, weil die Konsumenten in den USA in den letzten 18Monaten immer kostenbewusster einkauften und ihr Geschäft zu denDiscountern trugen. Wenn nun das Geschäft bei den Discountern beginntnachzugeben, was bedeutet das für die Gesamtwirtschaft? Wir sind es in denletzten Jahren gewohnt gewesen , über steigende \"same Store Sales\"(Umsätze in Läden, welche seit über einem Jahr geöffnet sind) zu lesen.Sollte dieser Trend gebrochen sein? Wenn ja, müssen wir uns auf eineEntlassungswelle im Einzelhandel sowie Geschäftsschließungen einstellen.Das bedeutet nichts Gutes für das Unterbewusstsein der Konsumenten. Wer inseiner Shopping-Mall an einigen Geschäften vorbei schlendert welchegeschlossen sind, wird über kurz oder lang seine eigene finanzielleSicherheit/Situation bewusst hinterfragen. Eine steigende Sparquote istjedoch genau das Gegenteil von dem, was die US-Wirtschaft gegenwärtigbraucht.

      Wer noch Hoffnung für den amerikanischen Rehteilsektor hat, hält sich anden am Donnerstag veröffentlichten Zahlen der Konsumentenkredite fest.Nicht nur stiegen diese im September um $ 10 Mrd. (erwartet waren Plus $ 5,5Mrd.) an. Der Vormonat wurde von Plus $ 4,2 Mrd. auf Plus $ 5,6 Mrd.angehoben. Der Amerikaner konsumiert also weiter kräftig ? Nichtunbedingt. Was wenn von den insgesamt $ 1,733 BillionenKonsumentenkrediten, weniger und langsamer zurückgezahlt werden, weil dieCashflowsituation der Haushalte sich verschlechtert hat? Die Zinsen beiKreditkaten liegen, trotz Zinssenkungen, weiter zwischen 16-18%. Nochauffälliger ist, dass die Konsumentenkredite anstiegen, die Rate despersönlichen Konsums im September jedoch überraschend stark um 0,4%(erwartet waren Minus 0,2%) fiel. Das passt nicht zusammen.

      So sind die Aussichten für das Weihnachtsgeschäft getrübt. Nach letztenUmfragen will der amerikanische Durchschnittshaushalt $ 863 für das Festder Liebe ausgeben. Genauso viel wie im Vorjahr, mit dem Unterschied, dassdie Befragten gesteigerten Wert auf Sonderangebote legen.

      Dies sind starke Indizien dafür, dass die hier in den letzten Wochenangesprochene A-B-C Korrektur (Gegenbewegung eines temporärüberverkauften Marktes) nun zu Ende kommt, oder bereits beendet ist. DasRisiko, dass der Markt in den nächsten Wochen große Kursverluste erleidenkönnte, wird durch die (im Vergleich zu den letzte 3 Monaten) niedrigenStände der Volatilitätsindices, gepaart mit der Tatsache, dass zumJahresende viele Marktteilnehmer ihre Bücher schließen, verstärkt.Gleiches gilt für den Wechselkurs des $ /Euro. Ein weiterer Verfall des $würde zusätzlichen Druck auf die Aktienmärkte ausüben.

      Gruss aus New York,

      Jerry (Gerhard Summerer)

      Die vorangegangenen Marktbeobachtungen und Aktienbesprechungen basieren auf den subjektiven Einschätzungen des Autors und sind ohne jede Gewähr sowie ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Das Risikoprofil eines jeden individuellen Investors ist verschieden. Anleger sollten vor der Tätigung von Investitionsentscheidungen den Anlageberater ihrer Bank um zusätzliche Informationen bitten und das angedachte Investment auf ihre Risikotoleranz hin überprüfen lassen.

      Wertpapiere des Artikels:
      COSTCO WHOLESALE DL-,10
      COSTCO WHOLESALE DL-,10


      Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),16:23 08.11.2002

      Avatar
      schrieb am 08.11.02 16:44:29
      Beitrag Nr. 2 ()
      amerikanischen Rehteilsektor
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 17:46:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      :confused:

      :confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 17:55:18
      Beitrag Nr. 4 ()




      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:01:42
      Beitrag Nr. 5 ()

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      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:06:29
      Beitrag Nr. 6 ()


      REHTEILBRATEN




      Zubereitung:


      Das Fleisch mit Salz und Pfeffer würzen und auf ein Bett von sehr dünnen fetten Räucherspeckscheiben in den gewässerten RÖMERTOPF® legen. In den kalten Ofen stellen und aufheizen. Butterflöckchen darauf geben und etwas Rotwein und die geriebene Zitronenschale dazugeben. Nach jeweils 40 min. den restlichen erwärmten Rotwein angiessen.

      Die Sosse durchsieben, saure Sahne einrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken, den zerbröselten Pfefferkuchen und 250 g in Scheiben geschnittene Champignons zugeben. Auf dem Herd 2 gehackte Zwiebeln in 1 EL Butter golden ausbraten, mit 2 EL gehackter Petersilie in die Sosse mischen. Noch einmal für 10 Min. in die Röhre geben.

      Zum Hirschbraten passen rohe Kartoffelklösse, Rotkraut und Preiselbeeren.

      Garzeit: ca. 2 Stunden

      Nährwert: ca. 500 kcal. = 2092 kJ





      Zutaten:

      1000 g Rücken, Keule oder Ragout vom Reh mit Knochen, 125 g Räucherspeck, 2 EL Butter, Schale von ¼ unbehandelter Zitrone, ¼ l saure Sahne, Salz, frischgemahlener Pfeffer, je 1 EL Johannisbeergelee, Senf, gehackte Petersilie und Pfefferkuchen, 250 g frische Champignons, 2 Zwiebeln, 2 EL gehackte Petersilie,1/8 l Rotwein
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 18:24:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Weihnachtsbraten

      Zubereitung wie #6

      Rohstoffe:
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 19:55:19
      Beitrag Nr. 8 ()


      RESTREHTEILE
      Avatar
      schrieb am 08.11.02 20:34:32
      Beitrag Nr. 9 ()
      Lecker

      Big Elk, Wildburger TS, Rehverreck-Nuggets
      Thread: McDonald’s schließt 175 Filialen :D
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:24:47
      Beitrag Nr. 10 ()

      auch ein REHTEIL-TEIL
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 15:53:59
      Beitrag Nr. 11 ()
      Mit dem amerikanischen Rehteilsektor ist sicher der Bushteil bzw. Bushsektor gemeint, welcher ausschließlich dem Präsidenten zum Böckeschiessen zur Verfügung steht.

      Livetrader
      Avatar
      schrieb am 09.11.02 22:13:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      Nun schießt der Rucksack auch noch Böcke?! :eek:

      Permanent den Vogel abschießen......


      .......und andauernd ins Kraut.....

      "Als ich aufwuchs, war die Welt gefährlich. Man wusste genau, wer sie waren: Es war wir gegen sie, und es war klar, wer sie waren. Heute wissen wir nicht so genau, wer sie sind, aber wir wissen, dass sie da sind."
      - George W. Bush -


      ......wasn Schlumpfschütze.







      Irgendwie kommen wir vom Thema "Hart in New York" ab :laugh:


      Guten Tag, meine Damen und Herren!

      New York trauert um einen bekannten Rettungshund, der nach den Terroranschlägen vom 11. September Verschüttete aufgespürt und es ins Buch der Rekorde geschafft hat. Im Alter von zwölf Jahren starb "Bear". Am Sonntag fand eine Gedenkfeier für ihn statt. Dem Guinnessbuch der Rekorde zufolge war er der "am meisten gefeierte Hund der Welt". Zumindest in den USA. Der Trainer des mutigen Golden Retrievers sagte, er habe nicht geweint, als er Freunde aus dem Schutt von Ground Zero zog, "Bears" Tod aber habe ihn zu Tränen gerührt. Wie misst man eigentlich einen Feierrekord? An der Konfettimenge? An der Dezibelstärke des Jubels? Muss Lassie wirklich einpacken? Kommissar Rex auch? Was ist mit Cerberus, Rantanplan, Snoopy, Struppi, Boomer und Rin Tin Tin?

      Hunde gibt es genug!
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 08:02:54
      Beitrag Nr. 13 ()


      BEAR
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 08:06:05
      Beitrag Nr. 14 ()


      GAME OVER
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 16:15:57
      Beitrag Nr. 15 ()


      REHTEIL-SEKTOR
      unter die Räder gekommen
      Avatar
      schrieb am 10.11.02 21:04:32
      Beitrag Nr. 16 ()
      Defektes BremskolbendREHTEIL verursacht Wildunfall


      Erst hat man dir dein Geld genommen,
      dann bist du auf den Hund gekommen.



      Anleger sollten vor der Tätigung von Investitionsentscheidungen den Anlageberater ihrer Bank um zusätzliche Informationen bitten und das angedachte Investment auf ihre Risikotoleranz hin überprüfen lassen :p
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 15:57:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      und hier.....hier verbrät der DIT IHRE kohle




      Avatar
      schrieb am 11.11.02 17:35:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      Und so schoß er Volles Rohr



      ins Eigentor! :laugh:



      Uns ging hier unser Schützenkönig abhanden.



      Wer sachdienliche Hinweise zur Wiederauffindung geben kann, erhält einen Wahlgewinngutschein seiner Wahl!



      @SBI
      siehste, Sofa findet doch noch statt. ;)
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 17:45:15
      Beitrag Nr. 19 ()


      hauptsache,der scheitel liegt....äääh....fliegt
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 18:19:50
      Beitrag Nr. 20 ()
      #12: http://www.gagarama.de/bush-praesident-specials/uncle-dubya_… Grüße ;)

      Krieg ich nun das Bild und das 3.n wieder
      oder komm ich ins Fernsehn?
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 18:37:42
      Beitrag Nr. 21 ()
      3.n


      die i-net suche ergab folgendes.....



      3.n
      Avatar
      schrieb am 11.11.02 21:20:52
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ ZittrigeHand, möglicherweise familiär verbandelt mit

      findste nix, weil ich ein Geheimagent bin :laugh:
      Avatar
      schrieb am 12.11.02 12:24:38
      Beitrag Nr. 23 ()
      aah.....verstehe




      Avatar
      schrieb am 12.11.02 17:03:15
      Beitrag Nr. 24 ()


      AGENTS...very SPECIAL
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 17:46:58
      Beitrag Nr. 25 ()
      Das Bild ist da. Das 3.n hab ich dem User hier http://www.wallstreet-online.de/ws/community/user/userinfo.p… geklaut. Der wird beim nächsten Login ein Gesicht wie ein Waldesel machen. :p
      Die Obertröte posaunt, daß Weihnachten wie geplant stattfindet.


      Greenspan: US-Wirtschaft hat Wachstumsdelle erreicht
      Die US-Notenbank hat nach den Worten von Fed-Chef Alan Greenspan vorige Woche die Zinsen wegen der wachsenden Hinweise stark gesenkt, dass die US-Wirtschaft die "Wachstumsdelle" erreicht hat.


      Reuters WASHINGTON. "Obwohl das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr relativ gut gehalten wurde, haben einige Faktoren weiterhin die Wirtschaft belastet", sagte Greenspan am Mittwoch vor dem Gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des US-Kongress laut Redetext.
      Er verwies dabei auf die nur allmähliche Erholung der Investitionsausgaben, die Folgen durch Bilanzskandale, den weiteren Rückgang der Kurse an den Aktienmärkten sowie auf Sorgen um einen möglichen US-Angriff auf Irak.
      Der Euro profitierte in einer ersten Reaktion auf die Aussagen Greenspans und stieg leicht auf Kurse um 1,0090 Dollar.


      Ein schöner Tag! :) http://193.111.113.35/mline/d1/028/026/EOPZXCRKLWYMOECAGBHPZ…
      Avatar
      schrieb am 13.11.02 18:59:09
      Beitrag Nr. 26 ()
      wer zur hölle iss kannnitmehr

      was bleibt AL sonst übrig

      Avatar
      schrieb am 13.11.02 20:07:41
      Beitrag Nr. 27 ()
      Mach Dir deswegen keinen Kopf. Bringt nix! :D


      Maul halten und
      beten
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 15:57:36
      Beitrag Nr. 28 ()


      :p
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 16:06:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 16:52:24
      Beitrag Nr. 30 ()
      genau :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 16:52:24
      Beitrag Nr. 31 ()
      genau :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 17:00:56
      Beitrag Nr. 32 ()
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 18:10:23
      Beitrag Nr. 33 ()


      Tierschützer aufgemerkt!:
      Natürlich hätten wir nie ein Tier wegen dieses Versuches erlegen lassen. Der Rehbock, der für diesen Versuch zur Verfügung stand, wurde im Rahmen des Abschußplanes erlegt (so wie eben eine Million Rehe jährlich in Deutschland erlegt werden). Bei diesem Versuch ging es darum, Unfallfolgen zu erforschen. 350.000 Wildunfälle mit ca. 3.100 Verletzten, ca. 700 Schwerverletzten und ca. 50 getötete Personen rechtfertigen dies zweifelsfrei. Normalerweise wäre unser bereits totes Versuchstier im Kochtopf eines Gasthauses gelandet, so aber konnten mit dem Tier für den Menschen überlebensnotwendige Erfahrungen gemacht werden. Nach dem Versuch wurde der Bock als Tierfutter voll verwertet.
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 15.11.02 22:14:52
      Beitrag Nr. 34 ()
      Retailhaschee
      Avatar
      schrieb am 17.11.02 13:22:20
      Beitrag Nr. 35 ()
      Hab hier was gegen Zittrige Hände. Kann man auch gut Rehteile mit machen. :D :D :D

      Avatar
      schrieb am 18.11.02 14:42:43
      Beitrag Nr. 36 ()
      noch einmal gezittert....








      ausgezittert
      :look:
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 15:09:00
      Beitrag Nr. 37 ()
      # 35

      so schauts wenn ein zittriger ne stumpfe axt benutzt




      learning by doing
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 15:39:01
      Beitrag Nr. 38 ()
      #36





      übrigens:
      Rehteile werden zu Weihnachten billigst, wie Wild verhökert
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 16:07:53
      Beitrag Nr. 39 ()
      X-mas wird alles verhökert was an `nem haken hängen kann



      :lick:
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 16:32:39
      Beitrag Nr. 40 ()
      Der Haken an den günstigen Rehteilen ist doch der:
      Ist billig auch wirklich gut?
      Da ist mal schnell der Magen verdorben
      [
      Avatar
      schrieb am 18.11.02 17:49:48
      Beitrag Nr. 41 ()
      diesen beiden hübschen scheints geschmeckt zu haben....




      :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 17:07:25
      Beitrag Nr. 42 ()
      Aus welchem Cowboyfilm haste die denn geklaut?




      Old Jack war ein erfahrener Trapper, aber eins machte ihm zu schaffen: Er schnarchte und musste sich jede Nacht mit Banditen, Pumas und Indianern herumschlagen. Aber inzwischen konnte er das im Schlaf. Ein anderes Problem hatte Little Jock: Nach einem Schlaganfall sah er nicht mehr, was auf der rechten Seite geschah. Zum Glück war er Linkshänder. Und der einstige Meisterschütze Chuck, genannt "Chick"? Er hatte Parkinson und traf alles außer das Ziel. Als Old Jack die beiden einmal mitnahm, wurde er von Chuck the Chick gleich in der ersten Nacht erschossen. Little Jock merkte davon nichts, es geschah rechts von ihm. Und Old Jack? Schlief sowieso. Auch so ne Geschichte
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:08:33
      Beitrag Nr. 43 ()
      noch `son cowboy........

      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:15:57
      Beitrag Nr. 44 ()
      *yippppppieee*



      man(n) achte auf die korrekte haltung !
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:21:07
      Beitrag Nr. 45 ()
      und iss der rasen weg ...... wir im dreck:p

      Avatar
      schrieb am 19.11.02 18:29:41
      Beitrag Nr. 46 ()
      RIP



      #104 LONESTAR CATTLEMAN’S CASKET

      Pinewood / precision cut lid
      Covered in Cowhide
      Lonestar design in brass tacks
      Brass ring handles
      Dark-stained oak trim moulding
      104 a: Lonestar design in brass tacks.
      104 b: Lining in imitation tooled leather with four lonestar silver and brass conchos on lid with cowboy fabric pillow.

      Exclusive line of caskets designed for the Funeral Homes.







      :cry:
      Avatar
      schrieb am 19.11.02 21:30:30
      Beitrag Nr. 47 ()
      Gruß aus meiner Heimat
      ]



      Euer Retailiator



      Hart außerhalb NY:
      Ein kalifornisches Ehepaar, das zwölf Jahre lang auf einem Baum gewohnt hat, muss den jetzt räumen. Medien zufolge hatte der Bezirk San Mateo im August den Räumungsbefehl erteilt: Der Baum befindet sich in einem Gemeindepark, wo Übernachten verboten ist. (dpa)
      Avatar
      schrieb am 20.11.02 15:00:47
      Beitrag Nr. 48 ()
      warum viel reden und gerichte beschäftigen !?

      da gibts nur eines..........


      Avatar
      schrieb am 20.11.02 16:15:34
      Beitrag Nr. 49 ()
      Mein Reden

      Im Einzelhandel verkaufen die Beschäftigten auch Fertiggerichte.
      Mit Rehteilen oder portinierten Schweinehälften drin. Garniert mit Kraut oder Kohl. :lick:


      Für Sie und Ihr Wohl:
      A L T K A N Z L E R K O H L

      Avatar
      schrieb am 01.12.02 15:29:58
      Beitrag Nr. 50 ()
      Fällt aus dieses jahr



      :cry:













      :D
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 15:38:40
      Beitrag Nr. 51 ()


      :lick:
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 15:41:33
      Beitrag Nr. 52 ()
      a propos
      er schaffte es nicht mehr kraut & kohl abzulassen

      Avatar
      schrieb am 01.12.02 15:43:58
      Beitrag Nr. 53 ()
      dafür er aber



      ;)
      Avatar
      schrieb am 01.12.02 15:54:52
      Beitrag Nr. 54 ()
      zu guter letzt



      :p
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 18:11:46
      Beitrag Nr. 55 ()
      Amerikaner achten beim Schenken auf den Preis
      Noch nie hat Wal-Mart an einem einzigen Tag so viel Geld eingenommen: 1,43 Mrd. $ brachte der vergangene Freitag in die Kassen des US-Discounter. Wal-Mart’s Erfolg gibt auch anderen Einzelhändlern Hoffnung. Aber er zeigt auch, dass die Verbraucher dieses Jahr auf den Preis achten.

      Von K. Kort, S. Scharbau / Handelsblatt

      NEW YORK/DÜSSELDORF. Das Thanksgiving-Wochenende – hier zu Lande das erste Adventswochenende – läutet für den amerikanischen Einzelhandel offiziell die Weihnachtssaison ein. Viele Beobachter waren zunächst pessimistisch gestimmt, da das Erntedank-Fest in diesem Jahr besonders spät und die Feiertags-Saison daher verkürzt ist. Experten befürchteten auch, dass die vielen Entlassungen und die schwachen Aktienmärkte auf die Stimmung der Verbraucher drücken würden. Doch der Start ins Weihnachtsgeschäft hat ihnen wieder Mut gemacht: Die Menschen drängelten sich in den Geschäften und gaben am Freitag gut 12 % und am Samstag immerhin 9 % mehr aus als im vergangenen Jahr. Damals war die Kauflust durch die Terroranschläge vom 11. September und die Angst vor neuen Anschlägen gehemmt.
      Auch deutsche Einzelhändler melden einen guten Start ins Weihnachtsgeschäft. Am ersten Adventswochenende hätten viele Geschäfte ihre Umsätze gegenüber den vorangegangenen Samstagen deutlich übertroffen, heißt es beim Einzelhandelsverband HDE. Jedoch konnte lediglich ein Viertel der befragten Händler mehr umsetzen als am ersten Adventssamstag des vergangenen Jahres. Ein weiteres Viertel erreichte nach HDE-Angaben das Vorjahresniveau, der Rest blieb allerdings darunter. Wie in jedem Jahr griffen die Verbraucher vergangenen Samstag verstärkt zu Musik-CDs, Spielwaren, Schmuck und Parfümerieartikeln. Auch DVD-Geräte, digitale Kameras und Haushaltswaren verkauften sich nach Händlerangaben gut. Ähnlich sieht es in den USA aus: Wal-Mart steigerte seinen Umsatz am Freitag um 14 %. Vor allem Unterhaltungselektronik wie Fernseher, aber auch Küchengeräte wie Kaffeemaschinen und elektrische Messer gingen gut.
      Der Erfolg von Wal-Mart ist bezeichnend für die Grundstimmung der Shopper – in Deutschland wie in den USA: Je günstiger desto besser. Die Kunden wollen Schnäppchen. Schon seit Wochen übertreffen sich Einzelhändler diesseits wie jenseits des Atlantiks gegenseitig mit Sonderangeboten. Wal-Mart, der niedrige Preise zur Unternehmensphilosophie erhoben hat, liegt daher voll im Trend. Die Aktie legte am Montag zu Marktbeginn an der New York Stock Exchange deutlich zu.
      Viele Einzelhändler locken die Shopper diesmal nicht nur mit den üblichen Sonderangeboten, sondern auch mit Rabatt-Coupons, Produktzugaben oder sonstigen Extras. „Jeder Einzelhändler nennt es anders. Aber das ist die Strategie, die wir überall in den Malls sehen“, sagt Richard Jaffe, Analyst bei UBS Warburg. Das Konzept scheint aufzugehen. Britt Breemer von der Marktforschungs-Agentur America’s Research Group sagte, dass am vergangenen Wochenende ein Drittel der Befragten bereits mehr für Geschenke ausgegeben hätten als ursprünglich geplant. Das ist Weihnachtsmusik in den Ohren der Einzelhändler.
      Dennoch bleibt Michael Gould, Chairman der edlen Kaufhauskette Bloomindale’s vorsichtig. Das Wochenende habe zwar seine Erwartungen übertroffen. „Im Vergleich zum vergangenen Jahr fühlen wir uns gut“, sagt er. Aber Prognosen für den Rest der Saison will Gould nicht geben. „Wir nehmen jeden Tag, wie er kommt.“



      Schlechtestes Jahr seit Kriegsende
      FRANKFURT/MAIN afp Selbst bei einem guten Weihnachtsgeschäft rechnet der Einzelhandel mit dem "schlechtesten Jahr seit Kriegsende". Sicher sei, dass die bisherigen Umsatzrückgänge in den letzten Wochen des Jahres nicht aufgeholt werden könnten, sagte gestern der Präsident des Handelsverbandes, Walter Deuss. Auch für 2003 sieht der Handelsverband angesichts der steigenden Abgabenlasten für Unternehmen und private Haushalte keine Besserung. Für die Zurückhaltung der Kunden machte der Verband auch die schwindende Kaufkraft durch immer mehr Steuern verantwortlich. Für dieses Jahr steuere der Einzelhandel "unvermeidlich" auf ein Umsatzminus von 2,5 bis drei Prozent zu, sagte Deuss. Bis Ende des Jahres werden rund 10.000 Händler aufgeben, 30.000 Vollzeitstellen fallen weg.


      Ich bin i.O. Mir fällt nur nix Gescheites ein. Momentan. :D
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 18:13:48
      Beitrag Nr. 56 ()
      nennt man DEFLATION :D
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 21:41:02
      Beitrag Nr. 57 ()
      nennt man "Rehteildeal des Jahres" :laugh:


      Achtung, jetzt kommt ein Karton!

      Hoppla: Da hätten wir doch beinahe vergessen, die Grafikkarte für Neffe Norbert zu besorgen! Schnell rüber zu eBay, denn nagelneu braucht so eine blöde Platine nicht zu sein. So eine GeForce 4 ist auch so schon teuer genug.
      Doch zum Glück gibt es bei eBay ja immer mächtig Angebot. Ruckzuck hängt man in drei, vier auslaufenden Auktionen. Bieten ist wie setzen, so eine Auktion ähnelt einem Pferderennen: Vier Minuten noch - die Preise gehen in den Endspurt. Was, schon wieder überboten? Schnell noch 50 Cent nachgelegt, ach was: besser gleich zwei Teuro!
      Sechs Sekunden, der Countdown läuft, fünf, vier, drei - wo kommt denn der her? In letzter Sekunde bietet da noch einer und schnappt mir die heiß begehrte MSI Geforce 4 Ti 4200 Originalverpackung unter der Nase weg!

      Doch halt! Was steht da genau? Originalverpackung?

      Genau: "Verkaufe eine original Geforce 4 Ti 4200 Verpackung. Die Verpackung wird inklusive des Innenkartons geliefert. Ich weise nochmal darauf hin, dass es sich nur um die Verpackung und nicht um die Grafikkarte oder irgendwelches Zubehör handelt!"
      Oh. Das hatte in sieben Tagen Auktionsdauer keiner bemerkt. Vielleicht sollte man ab und zu das Großgedruckte lesen?

      Der Karton kam übrigens für 126 Euro plus Versandkosten unter den Hammer.


      aus http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,225168,00.h…
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 21:49:02
      Beitrag Nr. 58 ()
      GENIAL :laugh:
      Avatar
      schrieb am 04.12.02 21:52:02
      Beitrag Nr. 59 ()
      Das ist genauso wie wenn man sich Aktien einer NEMAX-Klitsche kauft.

      Man erhält die Hülle.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 11:24:57
      Beitrag Nr. 60 ()
      AAACHTUNG...jetzt kommt ein....












      extragroß & toll zu falten
      heute nur für 109,90 € !!!
      interessenten,bitte board mail !










      :D
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 15:31:19
      Beitrag Nr. 61 ()
      Was war da mal drin?
      Elchgeweihe? Knäckebrot? Kiffermöbel? :D


      Terroranschlag? Bombendrohung? Ach was, bei der schwedischen Möbelhauskette einkaufen zu gehen, das war doch schon immer eine Herausforderung, ein Abenteuer, ein gar gefährliches Unterfangen - nicht nur zur Weihnachtszeit:

      ADVERB: Griffe

      AMIRAL: Aktenschrank; Schreibtisch; Schubladenelement; Vitrine; Wandregal

      ARMADA: Backofenform, 2er-Set

      ATTEST: Griff

      ATTITYD: Modulküche

      BLOND: Service, 18-teilig; Tasse mit Untertasse

      BELLEN: Mischbatterie mit Abfluss

      BULLIG: Bildhalter, 3er-Set

      BUMERANG: Kleiderbügel

      BRIGAD: Bratpfanne; Topf mit Deckel

      CALYPSO: Deckenleuchte

      CURRY: Bein, weiß

      DIKTAD: Kinderbett; Schatzkiste; Wickeltisch

      DUKTIG: Abtropfgestell; Backset; Besteck; Kochtopfset; Puppenbett

      FABULERA: Juniorbettgestell, mitwachsend

      FLAMMA: Wandspot

      FROSTA: Barhocker

      GROGGY: Eiskübel mit Zange; Korkenzieher; Shaker; Tropfenfänger; Untersetzer; Weinkühler

      GUTVIK: Etagenbett

      HINK: Übertopf

      JOD: Badezimmerleuchte

      KAJAK: Drehschrank

      KÄMPE: Regalboden; Schubladenfront; Sockel; Tür; TV-Möbel

      LUSTIG: Sitzkissen

      MAGIKER: Regal

      MAMMUT: Kleiderschrank; Kommode; Regal; Stuhl; Tischleuchte

      NOT: Deckenfluter

      OBSERVATÖR: CD-Gestell; Stützkreuz; TV-Wandbefestigung; Videohalterung.

      OPERATIV: Drehsessel

      OPPALA: Sessel

      PANTER: Kinderstuhl; Kindertisch

      PATRULL: Hocker

      REKDAL: Bettgestell

      SNUTTIG: Stofftier

      STRIB: Teppich, handgetuftet

      TRAKTAT: Besteck, 24-teilig

      TRAKTOR: Hocker mit Rollen

      TROTSIG: Hocker

      Und nicht zu vergessen:

      BILLY: Bücherregal. TANJA KOKOSKA
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 18:45:24
      Beitrag Nr. 62 ()
      äääh...das REHTEIL hing schon da.....ich kann nix dafür:rolleyes:


      Avatar
      schrieb am 05.12.02 18:54:19
      Beitrag Nr. 63 ()
      @die Leute, die hier immer nur mitlesen

      Schreibt auch mal was. Ist schließlich ein ernstes Thema!
      Und wenn Ihr keine Fanta:Dsie hab, ertrinkt Euch welche.
      Avatar
      schrieb am 05.12.02 19:16:54
      Beitrag Nr. 64 ()
      yep...genau !
      auch die muschis unter uns sollten sich beteiligen.




      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.12.02 15:15:23
      Beitrag Nr. 65 ()
      US: Einzelhandel zuletzt schwächer

      --------------------------------------------------------------------------------
      (©BörseGo - http://www.boerse-go.de)
      Der Index zum Einzelhandelsumsatz der Bank of Tokyo-Mitsubishi und UBS Warburg fiel in der vergangenen Woche um 2.3%. Gegenüber dem Vorjahr liegt der Index um 2% im Plus.

      "Es sieht sehr nach dem Beginn von Weihnachten 2000 aus - damals war lief das Geschäft sehr schlecht," so eine Stellungnahme von Mike Niemira, Volkswirt bei der, Bank of Tokyo-Mitsubishi.
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 17:42:37
      Beitrag Nr. 66 ()
      Der zu erwartende Kater wird die Mieze kräftig durchrammeln. :laugh:



      Verbraucher kaufen US-Wirtschaft gesund
      Der miserablen Lage zum Trotz konnten die Einzelhändler in den USA im November ein hübsches Umsatzplus verbuchen.


      Keinen Grund zur Klage haben zurzeit die Einzelhändler in den USA. Obwohl sich das Land an der Schwelle zum Krieg mit dem Irak befindet und weltweit die Wirtschaftsdaten nach unten zeigen, geben die Verbraucher wieder mehr Geld aus. So jubelten große Supermarkt-Ketten wie Wal-Mart oder JC Penney über Rekord-Umsätze am Wochenende nach Thanksgiving.
      Insgesamt stieg der Umsatz im Einzelhandel von Oktober auf November um 0,4 Prozent auf 302 Milliarden Dollar. Vor allem für Möbel, Lebensmittel und Elektrogeräte gaben die US-Amerikaner erheblich mehr Geld aus als im vergangenen Jahr.

      Ende der Rabattschlacht bei den Autohändlern
      Zurückhaltender sind die US-Bürger noch beim Autokauf. Die großen Automobilkonzerne versuchen den Preiskrieg einzudämmen und gewähren weniger hohe Rabatte auf ihre Produkte also noch vor zwei Monaten.
      Trotzdem sehen manche Experten durch die positive Entwicklung des privaten Konsums erste Anzeichen für eine Erholung der Konjunktur.

      Privater Verbrauch trägt US-Wirtschaft
      „Die Verbraucher sind immer noch ziemlich optimistisch“, sagte Lynn Reaser, Volkswirtin bei der Bank of America, der Nachrichtenagentur Bloomberg. „Zwar werden die Ausgaben der Verbraucher im vierten Quartal dieses Jahres wohl weniger steigen, weil die Autoverkäufe zurückgehen“, erklärt Reaser. „Trotzdem sieht es danach aus, als könnte der private Verbrauch für weiteres Wirtschaftswachstum sorgen.“
      Der private Verbrauch ist in den USA von großer Bedeutung — macht er doch mehr als zwei Drittel des gesamten Bruttoinlandsproduktes aus. Ökonomen hoffen daher, dass die Verbraucher die US-Wirtschaft durch die Krise tragen.

      (sueddeutsche.de)


      Muschi mit AufreizREHTEIL :eek:


      Und wenn das mit den Umsätzen nicht hinhaut, wird Weihnachten halt verlängert. Bis Fasching oder so.

      Avatar
      schrieb am 12.12.02 18:23:30
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ nix:laugh:

      ja,ja...meine damen & herren...kaufen sie,kaufen sie !

      Avatar
      schrieb am 12.12.02 18:31:23
      Beitrag Nr. 68 ()
      und während der feiertage das



      nicht vergessen.schafft platz für neues:lick:
      Avatar
      schrieb am 12.12.02 18:37:01
      Beitrag Nr. 69 ()
      AbArt Magazin Die Original Kotzgrube

      en Internationalen Kotzwettbewerb gegen den Titelverteidiger Demian 666. 06,83 sec 12.07 sec 14,39 sec Die K&r: Fabelhaft! Leider wurde ein weiterer Favorit disqualifiziert, da er nicht in die Zieltonne getroffen hatte: Das fand er echt zum Kotzen.











      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.12.02 14:22:55
      Beitrag Nr. 70 ()
      Sind #68 + #69 Einzelhändler?
      Denen muß es ja echt schlecht gehen.

      Zuviele schlechte Retaile verschluckt,
      belastet den Magen bis er spuckt.

      Das hilft über den Berg, auch wenn keiner da ist :D
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 00:29:59
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hart in New York


      In Pappe auf Platte
      Von Andreas Oldag

      New York , Anfang Dezember –Für Ed Waters war es eine kurze Nacht. Schon morgens um sechs Uhr hatten ihn zwei Wächter im Central Park aufgescheucht. Die „grünen Jungs“ nennt er sie, wegen ihrer schicken Safari-Hemden. „Manchmal sind die gut gelaunt“, erzählt er, „dann lassen sie mich in Ruhe. Aber heute haben die nur mit dem Daumen gezeigt: Raus hier!“. So raffte der 46-Jährige seine schwarzen Mülltüten zusammen, packte den quäkenden Radio-Recorder in seinen Einkaufswagen und schob ihn ein paar hundert Meter weiter. Nun steht Ed Waters frierend am Columbus Circle, der großen Kreuzung am südwestlichen Ende des Central Parks, und bittet die Leute, die in der morgendlichen Stoßzeit in den U-Bahn-Eingang hasten, um Kleingeld.
      Ed Waters hat seit fünf Jahren keine Wohnung mehr. Ein abgewetzter Armeemantel schlottert ihm um die Knie. Graue Bartstoppeln sprießen aus seinem Kinn. Bei McDonald‘s hätten sie ihn neulich rausgeschmissen, erzählt er. „Du stinkst“, hatte der Restaurant-Manager gesagt. Keine guten Zeiten für die Obdachlosen von New York. Es ist nicht nur der nahende Winter, der Menschen wie Ed Waters Sorgen macht. Es gibt immer weniger Unterkünfte für eine wachsende Zahl von Obdachlosen. Und seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 achtet die Polizei penibel darauf, dass die Bahnhöfe nachts geräumt werden.
      In New Yorks Hauptbahnhof Grand Central, wo täglich Hunderte von Zügen ankommen und abfahren, gilt eine hohe Sicherheitsstufe. Die Obdachlosen sind da nur im Weg. Mehr noch: Sie gehören sogar zu den potenziell Verdächtigen. Denn offenbar nimmt die Polizei nun auch an, dass sich al-Qaida- Kämpfer als Penner verkleiden. „Überall werden wir vertrieben“, schimpft Ed Waters.
      Immer mehr Obdachlose müssen um die raren Schlafplätze bei kirchlichen und gemeinnützigen Organisationen kämpfen. Die Wirtschaftskrise hat die ohnehin schon krassen Einkommensunterschiede in der Stadt noch verschärft. Wer seinen Job verliert, steht damit oft schon am sozialen Abgrund. Experten, die sich kürzlich in einer Analyse der New York Times äußerten, sehen sich bereits an die Siebziger- und Achtzigerjahre erinnert, als die Metropole an ihren sozialen Problemen zu ersticken drohte. Dann kam der legendäre Bürgermeister Rudolph W. Giuliani. Nachdem ein Obdachloser 1999 in Manhattan eine junge Frau angegriffen und schwer verletzt hatte, machte der Saubermann kurzen Prozess. Die so genannten Homeless hätten von den Straßen zu verschwinden , oder sie würden von der Polizei verhaftet, verfügte Giuliani.
      An dieser rabiaten Politik hat sich bis heute nichts geändert. Auch Giulianis Nachfolger Michael R. Bloomberg betonte dieser Tage nochmals, am „sauberen Image“ der City werde festgehalten. Raymond W. Kelly, der Polizeichef, machte gleich klar, was das bedeutet: Allein in diesem Jahr sei die Zahl der festgenommenen Herumtreiber um mehr als 300 Prozent im Vergleich zu 2001 gestiegen, lobte er sich und seine Beamten.
      Ob mit Inhaftierung, die vor allem als Abschreckung wirken soll, das Problem in den Griff zu bekommen ist, bezweifeln Sozialarbeiter. „Die Leute werden allenfalls vertrieben. Meistens in die Armengebiete wie die Bronx, wo sie angeblich niemanden stören. Doch da wachsen ohnehin die Konflikte“, sagt Jonathan Porter von der Sozialverwaltung.
      Offizielle Angaben über die Zahl der Berber und Obdachlosen gibt es in New York nicht. Durchschnittlich übernachten mehr als 7700 Menschen in den städtischen Obdachlosen-Asylen, heißt es bei der Kommunalverwaltung. Nach Angaben der United Homeless Organization (UHO), einer Selbsthilfe-Gruppe, hat die Zahl der Wohnungslosen längst die 100000-Marke überschritten. „Es ist dramatisch. Es werden immer mehr“, klagt Gil Sanford von der UHO.
      Das haben offenbar auch die Ladenbesitzer in New Yorks feiner Einkaufstraße Fifth Avenue gemerkt. Sie beschwerten sich jetzt darüber, dass immer mehr Obdachlose in großen Pappkartons (siehe #60) auf den Treppenstufen der Presbyterianer-Kirche an der Fifth Avenue kampieren, gleich neben Fendi und Bulgari. „Unsere Kunden fühlen sich durch den Anblick belästigt“, sagt der Geschäftsführer einer Designer-Boutique und schiebt hinterher: „Die Penner müssen hier weg“. Aber seinen Namen möchte er nicht in der Zeitung lesen.
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 07:02:58
      Beitrag Nr. 72 ()
      war damals auch schon so



      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 07:05:39
      Beitrag Nr. 73 ()
      man beachte die strahlend weißen socken



      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 07:22:16
      Beitrag Nr. 74 ()
      kein obdachloser



      NY mob
      Avatar
      schrieb am 14.12.02 11:08:26
      Beitrag Nr. 75 ()
      Erfrorene AbSTEHTEILE müssen nicht mehr zittern. :dafürgibt`skeinSmilie:







      Das soll hier jetzt keine Anlageempfehlung werden, aber ich bin Aktionär geworden. :D


      Ausschüttung mit Promille
      Fünf Kästen Bier als Dividende - Ravensburger Brauerei wählt ungewöhnlichen Weg aus der Pleite.


      Königseggwald - Die von der Schließung bedrohte Brauerei Härle im Kreis Ravensburg will ihre Aktionäre mit einer Natural-Dividende verwöhnen: 50 Liter Härle-Bier (Walder Bräu) sind den Aktionären des Unternehmens in Königseggwald sicher - solange es das Unternehmen gibt.
      Vertriebschef Gerhard Katzor hat - wie die meisten der etwa 20 Mitarbeiter - natürlich schon Aktien geordert. "Wir haben kein Absatzproblem mehr, unsere Biersorten werden hierzulande gern getrunken", sagte Katzor gegenüber manager-magazin.de.
      Bis zum 16. Januar sollen 1600 Namens-Aktien zum Stückpreis von 500 Euro verkauft sein. Auf einen Schlag hätte die AG dann 800.000 Euro eingesammelt.
      Das würde genügen, um über die momentane Durststrecke zu kommen, hat Insolvenzverwalter Hans-Jörg Derra ausgerechnet. Er hat die Dividendenbier-Idee bei einer bayerischen Brauerei kennen gelernt, die mit dem Coup ihr Überleben sichern konnte.

      Ermutigt zeigte sich Derra während einer Informationsveranstaltung für die Aktionäre: In den anderthalb Jahren Insolvenz sei es gelungen, eine "schwarze Null" zu erwirtschaften. Den Druck auf die Bilanz lösen die Altschulden aus.
      Etwa 900 Aktien sollen bereits gezeichnet sein, außerdem gebe es Hunderte von Interessenten, denen der Erhalt der historischen Dorfbrauerei in der 700-Seelen-Gemeinde am Herzen liege und die weiter ihr heimisches Bier trinken wollten, sagte Anton Michelberger, der die Rettungsinitiative mit betreut.

      Das Brauhaus wurde von den Grafen zu Königsegg-Aulendorf um 1820 errichtet und ist seit 1896 im Familienbesitz. Die kleine Brauerei war 1980 in eine Absatzkrise geraten und so überschuldet, dass sie zum Konkursrichter gehen musste. Das Insolvenzverfahren wurde am 30. Juni eröffnet.
      Der Betrieb mit einer Jahresproduktion von 10.000 Hektolitern Bier verschiedenster Sorten vom Hefeweizen bis zum Starkbier sei aber lebensfähig, versicherte Michelberger.

      Die heimatverbundenen Aktionäre in Königseggwald und den Ortschaften der Umgebung sollen aber nicht nur ihre Dividende genießen, sondern zugleich "Teil des Marketings" werden.
      Die Anteilseigner hätten vielfältige Möglichkeiten, sich dafür einzusetzen, dass nicht nur beim privaten Skatabend, sondern auch beim Vereinstreffen oder Straßenfest der heimische Gerstensaft ausgeschenkt werde.

      © manager-magazin.de 2002
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 18:14:50
      Beitrag Nr. 76 ()
      Eine ire Rehteilstory :laugh: :laugh:



      Feuchte Luft für die feuchte Insel
      von RALF SOTSCHECK

      Falls Irland demnächst verschimmelt, ist Lidl daran schuld. Die deutsche Supermarktkette, die eine Reihe von Filialen in Irland hat, bietet jeweils montags und donnerstags Sonderangebote feil. Das Sortiment reicht von Filzpantoffeln über Kettensägen bis hin zu Großbildfernsehern mit eingebautem DVD-Spieler. Weil die Iren scharf auf Schnäppchen sind, herrscht an den beiden Tagen Hochbetrieb.
      An den anderen Tagen ist hingegen wenig los, die Sondertische sind leer gefegt, in den Gängen verlieren sich ein paar Kunden. Weil Wein und Orangensaft billiger sind als anderswo, lud ich mir ein paar Kisten in den Einkaufswagen. Es würde ja nicht lange dauern, an der einzigen offenen Kasse stand nur ein Ehepaar an.
      Doch dann kam es anders. Der picklige junge Mann, der missmutig am Scanner saß, war offenbar ein Lehrling und nahm die Sache genau. Ich hatte eine Flasche Rotwein und eine Flasche Orangensaft auf das Band gestellt und erklärte ihm, dass ich noch jeweils 23 Flaschen im Einkaufswagen hätte. "Die muss ich einscannen", behauptete er. Aber nein, erklärte ich ihm: Es handle sich um 24 Flaschen derselben Sorte, er müsse also lediglich mit Hilfe seiner elektronischen Kasse multiplizieren.
      "Das ist nicht die korrekte Art", sagte er zu meiner Überraschung. "Korrekt ist es, jede Flasche zu scannen." Ob er nicht wenigstens die eine Flasche 24-mal über den Scanner ziehen könnte, schlug ich vor, schließlich sei der Strichcode bei allen Flaschen identisch. "Das ist nicht die korrekte Art", zitierte er abermals aus seinem Handbuch für picklige Lidl-Lehrlinge und zwang mich, alle Kartons auszupacken. Hinter mir bildete sich eine für einen Mittwoch ungewöhnliche Schlange. Die Wartenden starrten interessiert auf das Rollband voller Wein. Nach 20 Minuten war alles gescannt und wieder verpackt. "Das war die korrekte Art", triumphierte der Codestricher.
      Am nächsten Tag wollte ich einen Blick auf die Sonderangebote werfen und beobachten, wie der lahme Lehrling mit dem Kundenansturm fertig würde, aber er hatte frei. Offenbar kommt er nur in ruhigen Verkaufszeiten zum Einsatz. Diesmal gab es Luftbefeuchter, die Gebrauchsanweisung war in fünf Sprachen auf der Verpackung abgedruckt. Luftbefeuchter? In Irland? Ich hatte bisher nur mit den gegenteiligen Geräten Bekanntschaft gemacht - mit Luftentfeuchtern. Auf den kleinen, aber entscheidenden Unterschied achteten die Menschen im Schnäppchenwahn aber nicht und balgten sich um die Fäulnisbeschleuniger, die am Abend ausverkauft waren.
      Meine Bekannte Mary S., die direkt am Meer lebt, kam stolz mit einem Exemplar nach Hause und erzählte neidisch, dass ihre Schwester sogar zwei Stück erbeutet hatte. Dabei sind ihre Buden ohnehin zu feucht. Die Schwestern - und der Rest der Sondertischstrategen - hatten sich die Verpackung nicht genau angesehen, weil sie nicht mit Lidls Chuzpe rechneten, den Iren auf ihrer nassen Insel Luftbefeuchter anzudrehen. In der Lidl-Filiale in Grönland sollen demnächst Kühlschränke angeboten werden.
      Avatar
      schrieb am 17.12.02 19:18:42
      Beitrag Nr. 77 ()
      :laugh:
      tolle story
      :laugh:

      Avatar
      schrieb am 24.12.02 21:31:41
      Beitrag Nr. 78 ()
      Muss auch ein tolles Land sein. :laugh:
      Deren Whisky ist nicht umsonst so teuer.


      Wildes Weihwasser
      MICHAEL RINGEL / RALF SOTSCHECK

      Warum erscheinen Außerirdische immer nur in amerikanischen Wüstenstädten oder irischen Einöden und nicht auf dem Times Square oder dem Kurfürstendamm? Dann wäre wenigstens etwas los. In Knock ist die Hölle los, zumindest an hohen Tagen. Vor 123 Jahren hatte sich die Mutter Gottes das kleine Kaff in der westirischen Grafschaft Mayo für eins ihrer raren Gastspiele auf Erden ausgesucht. Maria, ihr Mann Josef sowie Johannes der Täufer, der als Bischof verkleidet war, erschienen vor einem ausgesuchten Publikum von 15 Menschen. Über dem Ensemble schwebten das Christuskreuz, ein Engel und ein Lamm.

      Eine kirchliche Untersuchung ergab später, dass die 15 Gläubigen glaubwürdig waren. Mit der den Iren und besonders dem Klerus eigenen Mischung aus Chuzpe und Irrsinn ergriff der ortsansässige Pfaffe zum hundertjährigen Jubiläum die Chance seines Lebens. Monsignore Horan erklärte das verschlafene Nest zum Wallfahrtsort, ließ die größte Kirche Irlands sowie einen internationalen Flughafen bauen, auf dem Jumbos landen können.

      Schon am Ortseingang wird klar: Hier befindet sich das Zentrum der Welt, jedenfalls der religiösen. Pilger brauchen Platz. Die schmale, schlaglöchrige Landstraße wird zur sechsspurigen Einflugschneise, eine große Marienstatue grüßt die Reisenden und weist auf die zahlreichen Schnickschnackläden am Straßenrand hin. Hier findet sich alles, was normale Menschen schon immer nicht brauchten: Maria auf Bechern, Haarspangen, Kühlschrankmagneten und Schlüsselanhängern. Aber es gibt auch Nützliches. Die Weihwasserfläschchen in Marien- oder Kreuzform lassen sich als Flachmann nutzen. Unser Weihwasser ist braun, hat zwölf Jahre in einem Eichenfass gelagert und brennt in der Kehle wie der Atem des Teufels. Lobet den Herrn.

      In dem öden Ort wirkt die Riesenkirche mit ihrem fluoreszierenden Kreuz wie ein Raumschiff. Der Gottesbunker ist so groß wie die Schalke-Arena, und an manchen Tagen ist die Basilika ausverkauft, so dass die Katholenshow per Lautsprecher auf das Vorfeld übertragen werden muss - zum Beispiel, wenn die polnische Kartoffel zu Besuch kommt. Der Papst zieht immer, zu seiner Messe 1979 pilgerten eine halbe Million Menschen nach Knock.

      Leider ist die Basilika derart groß, dass sie außerhalb der Saison nicht genutzt werden kann. Allein die Heizkosten würden die Klingelbeutel überstrapazieren. Deshalb hat man nebenan zwei Kapellen gebaut. In einer findet gerade ein Folk-Gottesdienst statt. Etwa hundert gelangweilte Kniestrumpfträger lauschen einem Gitarre spielenden und singenden Priester. Bruder Elvis knödelt sich eins, während das nasebohrende Jungvolk die schmutzigen Gedanken, die sich in den Gesichtern spiegeln, zu unterdrücken versucht.

      Plötzlich beginnen in unserem Auto die Lichter in immer schnellerem Rhythmus zu flackern, die Armaturenbeleuchtung zuckt in blau und rot. Liegt es am Weihwasser? Oder handelt es sich schon wieder um ein Wunder von Knock? Wir werden den Vatikan verständigen müssen.
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 07:11:58
      Beitrag Nr. 79 ()


      :laugh:
      ob er ihn losbekommen hat ?:rolleyes:

      hee....nnnix.....welch unchristliche zeit am PC:eek:
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 09:58:17
      Beitrag Nr. 80 ()
      Weil ich an Weihnachten immer so erbarmungslos besoffen bin, hat mich die Familie gestern hierzu http://www.manager-magazin.de/koepfe/artikel/0,2828,215366,0… genötigt. :rolleyes:


      Sag mal ...Hand, kennste Thin Lizzy? Kamen auch aus Irland. Die beste Rock`n Roll Band der Welt. Kommt immer gut, zustandsunabhängig. :cool:
      Avatar
      schrieb am 25.12.02 11:57:45
      Beitrag Nr. 81 ()
      toller test...bestanden ?:D

      Manchmal zittern meine Hände beim Aufwachen, wenn ich am Abend zuvor Alkohol getrunken habe:eek:
      mich werden die wohl nicht meinen:rolleyes:

      ja,kenn ich.
      "boys are back in the town" und "whiskey in a jar" sind wohl die bekanntesten hits.
      live hab ich sie aber noch nie gesehen.

      aber dafür diese irische band



      war auf zwei !! konzerten:eek:
      Avatar
      schrieb am 26.12.02 18:16:22
      Beitrag Nr. 82 ()
      Nee, irgendwo nach der 20. Frage eingepennt. Die Familie hat währenddessen mit ihren überfressenen Säumägen die umliegenden Gartenlandschaften beglückt. :lick:


      Kollege Hand es ist zwar bitter,
      doch Du fällst durch mit Deim Gezitter :(


      Mit der Hardrock-Combo hab ich mal Ungeziefer und Schimmelpilze aus meiner Hütte vertrieben. Sowas kann nur aus Amerika kommen. :eek:


      Kein Weihnachtsmann, keine Weihnachts-Kauflust
      Das hatte sich John Fulton anders vorgestellt. Der surfende Weihnachtsmann, der jedes Jahr Spenden für Obdachlose sammelt, überquerte auf seinem Board kurzerhand den Eriesee von Kanada in die USA – und wurde dort verhaftet. Er habe versucht, illegal einzureisen. Nein, selbst den Weihnachtsmann lässt man nicht einfach so ins Land.

      Von Lars Halter

      wsc NEW YORK. Und wo schon der Weihnachtsmann nicht hinkommt, da kommt natürlich erst recht keine Weihnachtsfreude auf. Am letzten Wochenende resignieren die, die noch bis zum Schluss auf ein auch nur einigermaßen akzeptables Weihnachtsgeschäft gehofft hatten.
      Schlecht war’s gelaufen an den ersten drei Dezember-Wochenenden – und genau so schlecht scheinen die Zahlen zum vergangenen Wochenende auszufallen. In den Straßen New Yorks war zwar wie jedes Jahr kein Durchkommen mehr, doch schlenderten Einheimische (wenige) und Touristen (viele) eher vor den Schaufenstern vorbei, bewunderten den großen Baum am Rockefeller Center oder zogen durch die Regale mit den Händen in den Hosentaschen.
      Den Geldbeutel zückten deutlich weniger Leute, als man erwartet hatte. Bitteres Resultat am Montagmorgen: Wal-Mart gesteht ein, das Quartal wohl am unteren Ende der Erwartungen beenden zu müssen, und bei Federated Department Stores, der Muttergesellschaft der legendären Kaufhäuser Macy’s und Bloomingdale’s, rechnet man nicht einmal mehr damit, die in der Vorwoche auf ein Minus von 2,5 % nach unten revidierten Prognosen erreichen zu können.
      Ähnlichen Pessimismus hören Anleger am Morgen von nahezu allen Einzelhändlern, und so notieren die Aktien von Abercrombie & Fitch, Aeropostal, Chico’s und The Gap im Minus und selbst der bisher einigermaßen stabile Performer Pier 1 Imports oder die ehemals sicheren Weihnachtssieger Barnes & Noble, Borders und Toys R Us handeln im Minus. Weihnachten ist für den Einzelhandel erstmals seit langem nicht das große Fest des Geldes, sondern eine riesige Schlappe, und zum Jahresende heißt es wohl Wunden lecken statt Wunderkerzen.
      Woran lag’s? Haben die Amerikaner wirklich kein Geld mehr? Oder ging einfach der Machtkampf von Kunden und Läden nicht auf. Analysten aller Häuser hatten für das Wochenende rekordverdächtige Schnäppchen prophezeit – und die gab’s dann gar nicht. Im Hochpreis-Segment blieben die Preise unberührt. Bei Tiffanys kosten die Silberringe zwischen 970 $ und 1,3 Mio. $. Ein Weihnachtsgeschenk um 300 $? – Da schaut der junge Verkäufer mitleidig als hätte er einen Bettler vor sich und verweist auf die obere Etage, wo der Edel-Juwelier Nippes verkauft. Immer noch schön, aber nicht was man sich erhofft hatte.
      Weitere Preisnachlässe gab es indes bei den Discountern, die schon in den vergangenen Wochenenden die meisten Kunden gezählt hatten. Bei den Billigketten Express und Structure kauften Jungs und Mädchen wie immer zwei Pullis für den Preis von einem, dort drüben leuchtet kräftig rot „40 % Rabatt“ und auch bei JC Penney gibt’s großzügige Abschläge auf Bilderrahmen, Schmuckdecken und Geschirr.
      Letzten Endes wird der clevere Kunde den Kampf um das Weihnachtsgeschäft gewinnen. Viele streunten am Wochenende durch die Auslagen und machten sich dabei Listen, was denn in zwei Wochen zu kaufen sei. Dann ist der Festtrubel vorbei, und alles was noch irgendwie weihnachtlich scheint, fliegt aus den Regalen. Wir haben selbst eine Liste: Ich muss im Januar zum Einrichter Crate & Barrel, meine Freundin zum Body Shop. Tiffanys werden wir uns sparen, da gibt’s auch nach Weihnachten keine Rabatte.
      Sparen hätte übrigens auch John Fulton können – und zwar eine Menge Ärger. Bei seinem nächsten Shopping-Trip in die USA dürfte der surfende Weihnachtsmann Schwierigkeiten an der Grenze haben, und Spenden für die Obdachlosen hat er wohl auch nicht allzu viele bekommen. Denn mit den Ausgaben für die Lieben zuhause hat der Amerikaner auch seine Spenden eingefroren. Das jedenfalls ging vor wenigen Tagen aus einer nicht repräsentativen Umfrage beim Online-Dienst AOL hervor.
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      schrieb am 27.12.02 15:24:33
      Beitrag Nr. 83 ()
      Aus der FTD vom 27.12.2002 www.ftd.de/einzelhandel
      Einzelhandel: Der ersehnte Kundenansturm blieb aus
      Von Christiane Ronke und Frank Schulte, Hamburg

      Normalerweise macht der Einzelhandel einen Tag vor Heiligabend noch einmal richtig gute Geschäfte. Doch in diesem Jahr blieb der erhoffte Umsatzschub bei vielen Händlern aus. Angesichts des schwachen Weihnachtsgeschäfts haben Analysten ihre Gewinnerwartungen für dieses und nächstes Jahr zurückgeschraubt.

      Auch wenn sich der Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) insgesamt mit dem letzten langen Verkaufstag vor den Festtagen zufrieden zeigte, blieb bei einigen Händlern der übliche Kundenansturm aus. "Früher hat man nicht gewusst, wo man zuerst bedienen soll", sagte Carola Wehmeier, Leiterin einer Hamburger Filiale der Schmuckkette Christ, die zum Handelskonzern Douglas gehört. Doch dieses Mal sei es deutlich ruhiger gewesen. "Die Kunden haben im Durchschnitt weniger ausgegeben", so die Christ-Filialleiterin. "Früher wurde eher Goldschmuck gekauft, jetzt eher Silber." Auch der Leiter einer Filiale der Möbelkette Habitat, Michael Klagge, wundert sich: "Heute ist ein ungewöhnlicher Tag. Die sonst übliche Hektik ist ausgeblieben."

      Wie selten zuvor sind viele Einzelhändler mit dem Weihnachtsgeschäft in diesem Jahr unzufrieden. Gut zwei Drittel der Unternehmen liegen nach ersten Trendumfragen des HDE beim Umsatz im November und in der ersten Dezemberhälfte hinter dem Vorjahresniveau zurück.



      Silber statt Gold


      Die Geschenkekäufe im Dezember könnten somit den Umsatzrückgang des deutschen Einzelhandels im Gesamtjahr nicht wettmachen, sagte HDE-Sprecher Hubertus Pellengahr der Nachrichtenagentur Reuters: "Das kostet in diesem und im nächsten Jahr rund 60.000 Jobs." Der Umsatz im Einzelhandel dürfte laut HDE im Gesamtjahr rund 2,5 Prozent hinter den Erlösen des Vorjahres (knapp 380 Mrd. Euro) zurückbleiben.


      "Noch ist nicht alles verloren", sprach der HDE-Vertreter seiner Branche allerdings gleichzeitig Mut zu. "Nach einer Belebung der Umsätze im Weihnachtsgeschäft hat der Handel noch ein bisschen Hoffnung für die Zeit zwischen den Jahren."


      Konkrete Zahlen zum Geschäft will bislang kein Unternehmen nennen. Ein Karstadt-Sprecher sagte lediglich, der Dezember werde wieder der umsatzstärkste Monat sein, aber das Ergebnis des Vorjahres werde wohl nicht erreicht werden. "Die Deutschen lassen Weihnachten in diesem Jahr nicht ausfallen", so der Sprecher.


      Die Kunden schauten aber sehr genau hin, was sie kaufen wollten und suchten gezielt nach Rabatten. Die Renner seien DVD-Rekorder, Digitalkameras und Espressomaschinen. Viele Einzelhändler hatten auf Grund der Konsumflaute viele Waren schon frühzeitig stark reduziert.



      Sorge um Douglas-Prognose


      Auf Grund der schleppenden Umsatzentwicklung in diesem Jahr reduzierten die Analysten von Credit Suisse First Boston am Montag ihre Gewinnprognose für den Handelskonzern "Douglas" um fünf Prozent auf 111 Mio. Euro. Die größte deutsche Parfümeriekette hat die Konsumflaute in diesem Jahr besonders zu spüren bekommen und musste ihre Gewinnerwartungen bereits senken.


      Im November prognostizierte Douglas-Chef Henning Kreke für dieses Jahr ein Vorsteuerergebnis auf Vorjahresniveau, allerdings unter der Bedingung, dass das Weihnachtsgeschäft gut läuft. Douglas erwirtschaftet gut 36 Prozent vom Gesamtumsatz und 90 Prozent vom Gewinn im vierten Quartal. Die Analysten gehen jetzt davon aus, dass Douglas seine Prognose verfehlten wird und den Umsatz von Oktober bis Dezember nur um 1,8 Prozent statt wie geschätzt um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigern konnte. Gleichzeitig wurde auch die Gewinnerwartung für nächstes Jahr zurückgenommen.


      Die Aussichten im deutschen Einzelhandel für 2003 sind insgesamt verhalten. Der HDE geht davon aus, dass der Umsatz wegen neuer Belastungen für die Verbraucher noch weiter zurückgeht und zwar mindestens um 0,5 Prozent. Die Commerzbank erwartet sogar ein Minus von rund einem Prozent.



      Auch Amerikaner sparen an Weihnachten


      Auch in den USA haben die Händler Grund zum Jammern. Dort steht der Einzelhandel nach Einschätzung von Analysten vor dem schwächsten Umsatzzuwachs im Weihnachtsgeschäft seit gut 30 Jahren. In ihrem wöchentlichen Einzelhandelsbericht geht die Bank of Tokyo-Mitsubishi UBS Warburg (BTM/UBSW) davon aus, dass das Weihnachtsgeschäft höchstens ein mageres Plus von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr bringen dürfte.


      Das wäre die geringste Steigerung seit Beginn der Erfassung der wöchentlichen Einzelhandelsumsätze in den USA im Jahr 1970. Nach dem BTM/UBSW-Bericht haben die US-Einzelhandelsketten ihre Umsätze in der Woche zum 21. Dezember, dem normalerweise umsatzstärksten Tag des Jahres, gegenüber der Vorwoche um nur 0,1 Prozent gesteigert.



      © 2002 Financial Times Deutschland




      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.12.02 16:56:28
      Beitrag Nr. 84 ()
      Extrem Heard in............



      HIMMEL ÜBER BOCHUM

      Shit happens

      Ein lauter Knall schreckte einen Bochumer Hausbesitzer auf. Etwas war auf sein Dach gekracht - etwas sehr unappetitliches.


      Bochum - Als der Hausbesitzer der Ursache des Geräuschs nachgehen wollte, fand er Teile einer etwa fußballgroßen Eiskugel in seinem Garten. Der Gegenstand, der aufs Dach gekracht war, war ein tiefgefrorener Fäkalklumpen. Auf Grund der Zusammensetzung ist die Polizei nahezu sicher, dass es sich um den Toiletteninhalt eines Flugzeugs handelt.
      Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Flugaufsichtsbehörde Münster ermittelt in dem Fall.

      © SPIEGEL ONLINE 2002


      sauBär :D
      Avatar
      schrieb am 28.12.02 19:33:58
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hamburg - Der Einfallsreichtum der Einzelhändler kennt kaum Grenzen: In Oldenburg bekommen Kunden, die einen Kopfstand aufführen, kräftigen Nachlass. Das Modehaus Schütte etwa gewährt allen Kunden 20 Euro Rabatt, wenn sie im Geschäft vor den Augen der Belegschaft eine yogareife Akrobatikeinlage zustande bringen.
      Die Aktion sei in Anzeigen in der örtlichen Tageszeitung angekündigt worden. Am Freitag hätten sich mehr als 30 Kunden auf den Spaß eingelassen, so Geschäftsführer Peter Schütte, auch am Samstag sei die Resonanz groß. Die älteste Kopfständlerin am Freitag sei 64 Jahre alt gewesen, eine Familie habe sich gleich 60 Euro Rabatt erturnt.

      Nach dem katastrophalen Weihnachtsgeschäft treibt viele Einzelhändler die nackte Verzweiflung. Vor allem im Textilbereich sind einzelnen Posten bereits kurz nach den Weihnachtsfeiertagen um bis zu 90 Prozent reduziert worden.
      Der Handstand ist nur eine von vielen mehr oder minder kuriosen Aktionen. Das Möbelhaus Schulenburg am Rande Hamburgs verspricht seinen Kunden beispielsweise ein außerordentliches "Kindergeld": Fünf Prozent Rabatt erhalten Einkäufer für jeden eigenen, mitgebrachten Spross - gegen Vorlage der Geburtsurkunden.

      Schon im Januar will die Bundesregierung das Verbot von Rabattaktionen außerhalb des Winter- und Sommerschlussverkaufes aufheben. Das kündigte Bundesjustizministerin Brigitte Zypries in der "Welt am Sonntag" an. "Die gesetzliche Beschränkung von Sonderverkäufen auf den Winter- und den Sommerschlussverkauf hat dann ebenso ausgedient wie die Bestimmung zu den Jubiläumsverkäufen", so die SPD-Politikerin.
      Nach dem Willen der Bundesregierung soll Paragraf 7 des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) gestrichen werden. Dort ist bislang festgelegt, dass "Sonderverkaufsveranstaltungen" nur zwei Wochen lang ab dem letzten Montag im Januar und dem letzten Montag im Juli zulässig sind. Ausnahmen gibt es bislang nur für Räumungs- und Jubiläumsverkäufe.

      © SPIEGEL ONLINE 2002


      Es wird so kommen, wie es kommen muß:
      Erboste Rehteilhändler werden in USA eine Sammelklage gegen kaufunlustige Verbraucher einreichen. http://home.t-online.de/home/grey-wolf/wolfbeute_rothirschro…
      Avatar
      schrieb am 29.12.02 00:23:19
      Beitrag Nr. 86 ()
      ob der auch % bekommt?



      nee....anlehnen gilt nicht !:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.12.02 11:46:52
      Beitrag Nr. 87 ()
      Der war sicher auf Retailjagd und das Hirschgebrüll aus #85 hat ihn abgelenkt. :cool:



      Erstmals ganze Ortschaft versteigert
      Das beim Internet-Auktionshaus eBay zur Versteigerung angebotene Städtchen Bridgeville in Kalifornien hat einen neuen Besitzer. Ein Bieter zahlte fast zwei Millionen Dollar für die Goldgräber-Ortschaft.


      San Francisco - Für 1.777.877 Dollar erwarb ein anonymer Bieter 33 Hektar Land inklusive eines Postamts, eines Friedhofs und rund eines Dutzend Häuser. Das Areal ist seit knapp 20 Jahren im Besitz von Elizabeth und Joe Lapple, die aber nach eigenem Bekunden das Geld für notwendige Renovierungsarbeiten nicht mehr aufbringen konnten.
      Er hoffe, dass der neue Eigentümer das Städtchen aus dem 19. Jahrhundert nun auf Vordermann bringe, erklärte Joe Lapple. Bridgeville, das rund 400 Kilometer nördlich von San Francisco liegt, ist nach eBay-Angaben die erste Stadt, die auf der Website im Angebot stand. Insgesamt bekundeten fast 250 Bieter bis zum Auktionsschluss am Freitag ihr Interesse.
      "Besitzen Sie die gesamte rustikale Stadt Bridgeville" schrieb der Anbieter der kalifornischen Kleinstadt. Freilich stand nicht wirklich die komplette Stadt zum Verkauf, und in Amerika gilt so manches als "town", was hierzulande gerade mal als Dorf durchgehen würde. Doch immerhin besitzt Bridgeville eine eigene Postleitzahl. Anderthalb Kilometer Flussufer und ein Friedhof gehören auch dazu. Ausgenommen sind Staatsstraßen, die durch Bridgeville führen und eine alte Brücke.
      Bridgeville liegt etwa 420 Kilometer nördlich von San Francisco am Van Duzen River. Die Stadt wurde 1871 gegründet, ein paar Jahre nach dem Goldrausch. Das Panorama, heißt es, sei herrlich, Naturliebhaber hätten ihre Freude in dem Ort. Rose Clarke vom örtlichen Postamt hält Bridgeville für den idealen Standort für ein Bed & Breakfast. "Es ist großartig hier draußen. Der Fluss, die Brücke ... und es ist so ruhig." Die Post ist mittlerweile der einzige Arbeitgeber in Bridgeville. Läden oder Restaurants gibt es keine.
      Wer sich jedoch das Städtchen gönnt, sollte nicht damit rechnen, sich sofort dort zur Ruhe setzen zu können. Es gibt einiges zu tun in Bridgeville, die Gebäude und Straßen sind nicht im besten Zustand. Aber keine Sorge: Maschinen wie beispielsweise ein Bagger und einiges Renovierungsmaterial sind im Angebot mit inbegriffen. http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkultur/0,1518,grossbild-2…


      Was`n Rehteilgeschäft :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.01.03 12:39:44
      Beitrag Nr. 88 ()
      Pay buy eBay :eek:


      BERLIN taz Betrüger haben versucht, dem weltgrößten Online-Auktionsanbieter eBay Kreditkarteninformationen der 55 Millionen Kunden zu stehlen. Nach BBC-Informationen sendeten sie über eine gefälschte Webseite E-Mails an Kunden und forderten sie auf, ihre Finanzdaten auf einer anderen Webseite einzutragen. "Wir von eBay müssen Ihnen leider mitteilen, dass wir Probleme mit den Rechnungsinformationen ihres Accounts haben", stand in der Betrüger-Mail, die den Anbieter mit einem großen E schreibt. "Wir würden es begrüßen, wenn sie unsere Webseite -ebayupdates.com - besuchen und dort Informationen angeben, die wir brauchen, um sie als Mitglied zu führen." Bei eBay hieß es, man würde die Nutzer nie fragen, auch nicht nach ihrem Passwort. Die gefälschte Seite wurde inzwischen aus dem Netz genommen.




      Missbrauchsfälle von Kredit- und Kundenkarten aufgedeckt
      Millionen-Schaden in den USA entstanden

      von Martin Halusa

      New York - In den USA ist der bisher größte Fall von Identitätsdiebstahl aufgedeckt worden. Dabei sind Zehntausende Amerikaner um Millionen Dollar gebracht worden. Der bislang abhanden gekommene Geldbetrag scheint mit 2,7 Mio. Dollar zwar noch nicht allzu hoch zu sein. Doch die amerikanische Bundespolizei FBI ist sich sicher: Was ein Ring von Betrügern in den vergangenen drei Jahren in New York auf die Beine gestellt hat, ist der größte Fall von Identitätsbetrug in der Geschichte der USA – und bisher sei nur die Spitze des Eisberges bekannt.

      Zwei Dutzend Betrüger seien an dem Komplott beteiligt gewesen, Anfang der Woche wurden drei der Hauptverdächtigen festgenommen. Mindestens 30 000 Amerikaner sind offenbar von dem Schwindel betroffen. Die Schadenssumme steige mit jedem Tag, wahrscheinlich gehe der Schaden in Millionenhöhe, vermutet die Polizei. Ganze Bankkonten wurden geplündert, Kreditkarten betrügerisch eingesetzt, falsche Schecks ausgestellt. „Dies ist der schlimmste Alptraum eines jeden Amerikaners, um das zehntausendfache multipliziert“, sagt der Staatsanwalt von Manhattan, James Comey. Der Mitarbeiter einer Softwarefirma auf Long Island hatte sich die Bank- und Kreditinformationen tausender Menschen beschafft und diese an eine Diebesbande verkauft. In der Regel habe der Mann 60 Dollar pro Name, Adresse, Bankkonto Kreditkarten- und Sozialversicherungsnummer erhalten, heißt es. Den Verhafteten droht eine Strafe von bis zu 30 Jahren Gefängnis. In allen 50 Bundesstaaten seien Bürger geschädigt worden, das wahre Ausmaß des Betrugs ist noch nicht überschaubar. „Viele Menschen sind finanziell ruiniert und um ihre Kreditwürdigkeit gebracht worden?, betont der Staatsanwalt. Gerade vor ein paar Tagen erst sei man auf eine Frau gestoßen, unter deren Namen zunächst ein weiteres Bankkonto eröffnet wurde, von dem dann – wegen ihres hohen Kreditrahmens – sogleich 34 000 Dollar abgehoben wurden. In den meisten Fällen müssen die geschädigten Bank- und Kreditkartenkunden nicht persönlich für den Schaden aufkommen. Doch letztlich werden dem Verbraucher die Kosten für die Betrügereien aufgebürdet.

      Dem Mitarbeiter der Softwarefirma Teledata Communications war es gelungen, Kundeninformationen zu erhalten, weil sein Unternehmen für die großen Kreditagenturen arbeitet, deren Informationen bei jeder Ratenzahlung abgefragt werden. Die Geheimwörter und Zugangscodes habe der 33 Jahre alte Mann dann verkauft. Teilweise habe er auch auf Bestellung gearbeitet: Verbrecherbanden in den New Yorker Stadtteilen Bronx und Brooklyn hätten Namen angegeben, zu denen der Softwareexperte dann die entsprechenden Informationen gesucht habe. Auch nach seinem Ausstieg bei der Teledata vor zwei Jahren habe sich der nun Beschuldigte per Laptop in den Firmenrechner einwählen können, um dort Daten abzufragen.

      Aufgefallen war der Betrügerring durch einen Tipp des Autoherstellers Ford: Das Unternehmen war stutzig geworden, nachdem Teledata ihm eine Rechnung über Tausende von Kreditanfragen geschickt hatte, die Ford nie bestellt hatte. Sieben weitere Unternehmen sollten nach Erkenntnissen des FBI ebenfalls für nicht bestellte Informationen zahlen.



      So wird das nix mit dem Wirtschaftsaufschwung. 2/3 des amerikanischen.... u.s.w. blabla pipapo :(
      Avatar
      schrieb am 03.01.03 16:04:33
      Beitrag Nr. 89 ()
      Hart in NY:


      Ein Mann, der den Hund seiner Freundin aus dem 23. Stock eines New Yorker Hauses geworfen hatte, wurde wegen Tierquälerei und anderer Delikte zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt.

      New York - "Ich hatte mein ganzes Leben lang Haustiere und ich war sehr angewidert, als ich die Geschichte las", sagte Richter James Yates. Er verurteilte den 43-jährigen John Jefferson jetzt zu zwölf Jahren Haft und fünf Jahren auf Bewährung. Die Anklage lautete auf Raub, Einbruch, Belästigung:laugh: und Tierquälerei. Zwei Jahre habe er für den Hund Risby bekommen, sagte der Richter. Außerdem hat Jefferson die Auflage, sich 17 Jahre lang von seiner Ex-Freundin fernzuhalten.
      Jefferson hatte den 16 Jahre alten schwarz-weißen Pudel-Mischling während eines Streits mit seiner Freundin am 26. Mai vom Balkon im 23. Stockwerk geschleudert. Der Hund schlug auf den Betonboden vor dem Hochhaus auf und war sofort tot. Nach Angaben der Polizei verbarrikadierte sich Jefferson in der Wohnung und bedrohte seine Freundin mit einem Messer.
      "Es tut mir leid", sagte Jefferson am Donnerstag vor Gericht. "Ich war total fertig, meine Gefühle spielten verrückt, ich hatte mich nicht mehr unter Kontrolle." Jefferson bekannte sich schuldig. Sein Anwalt Russell Paisley sagte, sein Klient habe bei der Tat unter dem Einfluss von Drogen gestanden.

      © SPIEGEL ONLINE 2002
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      schrieb am 05.01.03 16:53:18
      Beitrag Nr. 90 ()
      Für den Handel ist Geiz nicht geil
      Die Preise sind im freien Fall. Trotzdem kaufen die Kunden immer weniger. Deutschlands Einzelhändler forcieren ihre eigene Krise

      von Martina Goy / Wams

      Die wahre Bescherung gibt es erst jetzt, nach Weihnachten: minus 30 Prozent auf Pullis, Anzüge, Unterhosen, minus 40 Prozent auf jeden Kochtopf, ein Paar Ski für die Hälfte - der Preiskampf in Deutschland hat eine neue Dimension erreicht. Ist schon Winterschlussverkauf, oder was? Niedrigstpreise das ganze Jahr hindurch.
      Die Kehrseite des Ausverkaufs vor dem Schlussverkauf: Die Gewinnmargen sind inzwischen nahe null. Der Kunde wartet auf noch niedrigere Preise und kauft weniger statt mehr. Acht von zehn Befragten wollen ihren privaten Konsum in diesem Jahr einschränken, heißt es in einer Forsa-Studie.
      So geil Geiz sein mag, wie der Unterhaltungselektronikhändler Saturn es in seiner Werbung verspricht, so wenig anregend sind die Auswirkungen dieser Billigheimer-Masche für den deutschen Einzelhandel: „Wir steuern ganz klar Richtung Deflation", sagt Wolfgang Twardawa, Marketingleiter der Gesellschaft für Konsumforschung. Seine Befürchtung: „Die Aldisierung Deutschlands ist die Vernichtung von volkswirtschaftlichem Kapital."
      9000 Läden, meist Mittelständler, gingen vergangenes Jahr Pleite, und für 2003 sieht es kaum besser aus: „70 Prozent der Einzelhändler schreiben rote Zahlen", sagt Holger Wenzel, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hauptverbandes des Einzelhandels. „Der Tod lauert in der Mitte." Auch sein Kollege Johann Hellwege vom Handelsverband BAG, in dem die Konzerne wie Karstadt und Metro organisiert sind, erwartet „einen weiteren Konzentrationsschub zu Gunsten der Großen".
      Doch selbst die Kaufhaus-Ketten Kaufhof und Karstadt, derzeit mit öffentlichkeitswirksamen Rabatt- und Coupon-Aktionen aggressive Preistreiber nach unten, haben trotz millionenschwerer Werbung Probleme. Aus Branchenkreisen heißt es, Karstadt wolle seine Verkaufs-Aktivitäten verstärkt weg von den teuren Innenstädten auf die kostengünstigeren, so genannten „grünen Wiesen" verlegen. Erste Sporthäuser sollen als Trendsetter schon in Planung sein.
      Die Parfümerie-Kette Douglas, branchenübergreifend in Buchhandel, Schmuck und Textil aktiv, plant Ähnliches. „Wir gehen dahin, wo es der Kunde will", heißt es hausintern. Immobilien sollen deshalb nicht mehr gekauft, sondern nur noch gemietet werden.
      Der ruinöse Preiskampf im Handel schadet den meisten Beteiligten mehr als er nützt. Selbst die großen etablierten Markenartikler halten zumindest auf dem deutschen Markt den Billiganbietern nicht Stand.
      So verlor Deutschlands Marktführer Sony in Sachen Unterhaltungselektronik erst kürzlich die Vorherrschaft bei DVD-Playern. „Da kommen plötzlich Marken aus China auf den Markt und in die Discountläden", sagt Olaf Pempel von Sony-Produkt, „von denen noch nie jemand etwas gehört hat."
      Eine bittere Situation, die das Unternehmen schon mehrmals erleben musste. Im vergangenen Jahr beispielsweise hatte die GFK ermittelt, dass der Markt für Camcorder um 35 Prozent eingebrochen war. Auch in diesem Segment war Sony mit 40 Prozent Marktführer. Wie viel die Discounter tatsächlich am Elektronik-Markt abschöpfen, weiß indes niemand. Die Geheimniskrämer von Aldi, Lidl oder Plus berichten nicht an die GFK.
      Geholfen hat den Discountern bei ihrem Siegeszug eine in Europa einmalige „Arabeske", wie es Christoph Scholz, Geschäftsführer des Markenverbandes nennt. „Die Stiftung Warentest hat Aldi und Co. erst stark gemacht", sagt er. „Seit die dem Verbraucher sagen, dass alles, was er dort kauft, ebenso gut ist wie die Ware vom Markenartikler, ist Billig-Kaufen gesellschaftlich akzeptierter denn je."
      Eine McKinsey-Studie über die europäischen Einkaufsgewohnheiten stützt diese Theorie. Die Berater fanden heraus, dass die Franzosen Vielfalt lieben, die Engländer den Service - und die Deutschen den Preis. In Deutschland sitzt denn auch die Hälfte aller europäischen Discounter.
      Besorgt über diese Billig-Billig-Billig-Entwicklung ist Bruno Sälzer, Chef des Edel-Schneiders Hugo Boss. Er befürchtet, der Verbraucher könne das Vertrauen in die Marke verlieren und will deshalb sein Unternehmen möglichst aus dem Rabatt-Krieg heraushalten.
      Ähnlich denkt man auch im weniger luxuriösen und eher praktischen Bereich der Haushaltswaren. WMF-Chef Rolf Allmendinger: „Ich glaube erstens nicht, dass es richtig ist, den Verbraucher so auf den Arm zu nehmen", sagt er deutlich, „und zweitens weiß doch jeder, dass Rabatte und Preisreduzierungen keinen Gewinn bringen."
      Im Gegenteil. Dass Marken „crashen" können, wie es im Fachjargon heißt, wenn sie zu billig verramscht werden, gibt es zuhauf. Beispiel: Asbach Uralt. Der Weinbrand, so das Branchenurteil, musste intensivst beworben werden, ehe er wieder wegkam vom Image des Fusels.***:pist Fusel, macht nur Zittrige Hände:p***
      Sogar bei Marketing-Fachleuten ist die derzeitige Flut von Coupon- und Rabattaktionen zum Kundenfang deshalb umstritten. „Wer mit der Schrotflinte die Preise senkt, rettet zwar vielleicht den Umsatz, aber nicht den Ertrag", sagt Georg Schumacher, Hamburger Geschäftsführer einer der deutschen Filialen von Rapp Collins, weltweit Marktführer im Bereich Direktmarketingmanagement. Dennoch warnt auch er vor der „aldisierten" Nation. „Man kann das Rad nur schwer zurückdrehen, wenn die Kunden gelernt haben, dass sie den normalen Preis nicht zahlen müssen", sagt er.
      Die mögliche Lösung des Problems bringt der GFK-Experte Twardawa salopp an einem Beispiel aus dem Sport auf den Punkt: „Wer Weltmeister Klitschko schlagen will, darf nicht gegen ihn boxen", sagt Twardawa.
      Soll heißen: Aldi lässt sich nicht mit Aldi schlagen.


      :D :D :D :D :D :D :D :D :D :D
      Aldi? Schnauze!
      Geiz ist nicht geil. Geiz ist krank. Und das Reden über "Schnäppchen" wird hiermit per Notverordnung untersagt

      von Peter Unfried

      Aldi? Wer hat das gesagt? Wenn jetzt hier noch einer das Wort ausspricht, dann raste ich aber aus. Total. War schon vorher schlimm genug. Aber inzwischen scheint jeder zu glauben, er könne einen vollsülzen mit seinen "Discounter"-Gruseleien. Ich habe daher meinem Amt gemäß eine Notverordnung erlassen, nach der die Wörter "Aldi", "Schnäppchen" usw. nicht mehr benutzt werden dürfen. Ich verbiete mir Geschichten von "Volkscomputern" für 999 Euro (Du, mit CD-Brenner!), von Hi-Fi-Anlagen für 79,99 Euro (Du, zweimal 30 Watt!), von Weinen für 2,99 Euro (Du, den kann man trinken!). Letztens stellte Name-von-der-viel-zu-gnädigen-Redaktion-geändert tatsächlich einen 2,29er Dornfelder auf den Tisch. Mich sieht der nie wieder.

      Man muss unterscheiden zwischen echtem Abstieg und gefühlter Hysterie. Ich frage jetzt immer: Bist du entlassen? (Und wenn ja: Wie hoch ist dein Übergangsgeld?) Sind dir wichtige Kunden abhanden gekommen? Ist bei dir was gestrichen? Außer die Hose voll? Die: Nein, aber! Ich: Schnauze. Die: Der Kanzler! Ich: Unser Kanzler? Die: Nein, dieser Kanzler (folgt längeres Gestammel über die von ihnen gewählte Regierung inklusive der Begriffe "Steuerlüge", "Rentendebakel", "Abgabenlast", "Wirtschaftsflaute".) Es liegt da wohl tatsächlich einiges im Argen. Aber hey: Unser Kanzler ist der von vor der Wahl. Inhaltlich. Zugegeben: Er sieht viel schlechter aus. Aber: Nicht nur der fahle Gerd bewirbt die Baisse. Auch du bewirbst sie mit deinem Griesgramgesicht (Wer? Ich?). Und Teile der Wirtschaft mühen sich kräftig, alles auch noch mit den Mitteln der Werbung zu manifestieren. Speziell unangenehm: Saturn mit seinem "Geiz ist geil"-Slogan. Media Markt mit "Ich bin doch nicht blöd".

      Nichts gegen den Wunsch, die Leistung, die man bekommt, in ein gutes Verhältnis zu bringen zum Preis, den man zahlt. Aber: Zu viele denken, sie könnten sich jetzt outen. Die einen waren schon immer geizig. Mussten ihr schreckliches Leiden aber Gott sei Dank im Verborgenen pflegen, weil das gesellschaftlich geächtet war. Die anderen sind notorische Sonderangebotsjäger. Den Wert eine Ware messen sie an der Höhe der Ersparnis. "Schau mal, Thunfisch-Pizza, zwei für 1,99! Klasse, oder?" Dann würgen sie glücklich grinsend ihre Thunfisch-Pizza runter. Obwohl sie gar keinen Thunfisch mögen. Danach fliegen sie nach Stuttgart. (Du, da spar ich 230 Euro.) Nein, kleines Deppl: Tust du nicht. Man kann selbst dann nicht durch Geldausgeben Geld sparen, wenn man das Produkt braucht. (Und wer nach Stuttgart fliegt, zahlt sowieso immer drauf.) Hefte raus! Mitschreiben! Definition: 1. Geiz ist nicht geil. Geiz (gleich: Habgier, ein sich selbst genügendes Papiernotensammeln) ist eine Krankheit. Wer geizig ist, quält sich und alle Beteiligten. Und geil? Geil ist allenfalls, NICHT bei Saturn einzukaufen. 2. Wer wirklich nicht blöd ist, meidet den Media Markt wie die Pest, denn das ist er. 3. Wer zu Aldi geht, soll das tun. Weil er muss. Oder weil er will. Aber niemals soll er drüber reden. Das war vor Jahren. Heute ist es nicht nur uncool, es schadet auch unserem Volk.

      Okay, auch ich war lethargisch, depressiv, gleichgültig, seien wir ehrlich: ein unsozialer Sack, der zu viel über Goethes Verhältnis zu Frau von Stein reflektierte und dabei seine Eigenverantwortung vergaß. Aber letzte Woche wachte ich nachts auf und dachte: Hee, was stehen da für furchtbare Leute vor meinem Bett? FBI? CIA? Al-Qaida? FDP? Es waren aber Plus, Premiere, Lidl und der Praktiker-Markt. Sie pressten mir ihre Sonderangebote aufs Gesicht. Da schrie es aus mir: Weg mit euch! We-he-heg! Ich will euch nicht. Und schon gar nicht geschenkt.

      So habe ich mich also entschlossen, den Arsch hochzukriegen, Eigeninitiative zu übernehmen, Reformfähigkeit zu zeigen. Niemand wird mich mit Brüning vergleichen können. Ich werde Deflation und Depression bremsen, die Konjunktur beleben. Mit meinem 3-Punkte-Programm: 1. Ich verschiebe keine Anschaffungen, ich erfinde welche. 2. Ich kaufe nur noch im Fachhandel. Zahle gerne auch überhöhte Preise. Sonderangebote lehne ich ab. 3. Beim Zahlen bzw. Anschreibenlassen lächle ich. Und damit - rein in die Parfümerie. War da noch nie. Aber es muss sein. Duschgel heißt jetzt "What about Adam". 17,95 Euro? Nur? Lieber mal zwei nehmen. Dann noch - je eine Bonus-Hi-Fi-Anlage für Büro, Schlafzimmer, Bad - siebenmal ELO, Greatest Hits - zwei Opel Zafira (Erdgas!) - vier schnurlose Telefone (Gigaset 4015, Version Comfort) - ein Sony-Camcorder (ab 1.049 Euro) - Espressomaschinen (Vollautomat, 1.990 Euro) für alle Räume.

      Ah, das tut gut. Dann stelle ich auch einen Blankoscheck aus "für den Staat, c/o F. Müntefering". Kein Thema, Franz: Geht heute noch raus. Und mach dir mal keine Sorgen wegen des fehlenden Daches unserer Kita: Das kaufe ich morgen auch gleich selbst. Sicherheitshalber. Gleich nach dem Hochpreis-Brasilianer für die Hertha.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 19:46:21
      Beitrag Nr. 91 ()
      USA: Schlechtestes Weihnachtsgeschäft seit über 30 Jahren
      Auch große Preisnachlässe können US-Konsumenten nicht aufmuntern – Zahlreiche Gewinnwarnungen erwartet


      Atlanta - Das vierten Quartal 2002 ist im US-Einzelhandel deutlich hinter dem Niveau der Vorjahressaison zurückgeblieben. Das melden Konzerne wie RadioShack, Barnes & Noble und Home Depot. Als Grund wird das schlechteste Weihnachtsgeschäft seit über drei Jahrzehnten angegeben.
      Gegenüber dem Vorquartal wird der Gewinn in der Branche um 10,7 Prozent steigen, ermittelte Thomson First Call. Ein Jahr zuvor war der Gewinn im Quartalsvergleich noch um 11,5 Prozent geklettert. Den von Thomson First Call befragten Analysten zufolge steigt der Gewinn aller 500 im marktbreiten Standard & Poor’s-Index enthaltenen Unternehmen um 12,1 Prozent.
      Die jüngste Gewinnwarnung kam von Home Depot. In den Monaten Oktober bis Dezember sei der Gewinn der Baumarktkette flächenbereinigt nur um 1,5 Prozent gestiegen, schätzt die Bank of Tokyo-Mitsubishi, die mehr als 80 Einzelhandelsunternehmen beobachtet. Der Zuwachs wäre der geringste Umsatzanstieg seit 1970.
      „Die Einzelhändler haben große Preisabschläge vorgenommen, um den Umsatz anzukurbeln. Geholfen hat es aber nichts“, erklärt Fondsmanager David Duchow bei Thompson Plumb & Associates. „Das wird bei den Gewinnen zu Buche schlagen.“
      Wenigstens acht Einzelhändler dürften im vierten Quartal einen geringeren Gewinn ausweisen als im Jahr zuvor, erklärt First Call – darunter der größte US-Elektronikhändler Best Buy und die zweitgrößte Discount-Modekette der USA, Limited Brands. Wenn viele der Einzelhändler am kommenden Donnerstag ihre Umsatzzahlen bekannt geben, dürften gleich mehrere Gewinnwarnungen ins Haus stehen.
      Nach einem starken Auftakt des Weihnachtsgeschäfts zum amerikanischen Familienfest Thanksgiving verliefen die folgenden Wochen für viele Einzelhändler enttäuschend. Der drohende Irak-Krieg, hohe Benzinpreise und eine Rekordarbeitslosigkeit von sechs Prozent haben die Konsumfreude deutlich gedämpft. Das Conference Board hatte vergangene Woche einen unerwarteten Einbruch des Verbrauchervertrauens im Dezember bekannt gegeben. Analysten zufolge hatten viele Einzelhandelsunternehmen einen Umsatzrückgang erwartet und die Lagerbestände entsprechend niedrig gehalten. Dennoch senkte beispielsweise Federated Department Stores – Eigentümer der Kaufhausketten Bloomingdale`s und Macy`s – die Preise im weiteren Verlauf des Weihnachtsgeschäfts deutlich. Aber: „Sie haben ihre Preise stärker reduziert, als sie die Kosten senken können. Die Profite sind also eingebrochen“, erläutert Henry Van der Eb, Fondsmanager des Gabelli Mathers Fund.
      Die schlechte Branchenstimmung lässt sich auch an den Börsenkursen ablesen. Der Branchenindex Standard & Poor’s 500 Retailing Index fiel im Laufe des Dezembers um 8,4 Prozent. Der Aktienkurs des weltgrößten Einzelhändlers Walt-Mart, der im Markt als Richtgröße des Einzelhandels gilt, bröckelte im vergangenen Monat um 6,3 Prozent. Wal-Mart hatte vor zwei Wochen erklärt, dass der Umsatz im Dezember nur zwei bis drei Prozent zulegen werde. Zuvor war das Unternehmen noch von einem Umsatzwachstum von fünf Prozent ausgegangen.
      Des einen Leid ist des anderen Freud: Profitieren von der Absatzschwäche konnte etwa Active International, ein Resteverwerter, der Lagerbestände von Herstellern und Händlern aufkauft. „Wir erwarten zahlreiche Neukunden und ein Umsatzwachstum mit bestehenden Kunden“, meint Geschäftsleiter Fredrick Fuest. Bloomberg


      Weihnachtsgutscheine, das wärs doch gewesen!
      Oh allergrößter Präsident, das hast du wieder mal ver - schnarcht. :laugh:



      Die Wischtruppe nach dem Mord
      Blutige Familienfehden, Selbstmord, brutale Raubüberfälle sind in den USA an der Tagesordnung. Nun hat eine pfiffige Reinigungsfirma eine Marktlücke entdeckt: Sie macht an den Tatorten wieder klar Schiff.


      Fort Worth - Auf einer riesigen Plakatwand am Highway 121 im Norden des US-Bundesstaates Texas preist das Spezialunternehmen "Biohazard Solutions" den makaberen Service an. Die Werbewand zeigt den Umriss eines Wohnhauses, in dem ein Mensch in einer Blutlache liegt. "Suicide & Homicide Cleaning" heißt es in großen Lettern, Selbstmord- und Mord-Reinigung. Die Firma ist in den Bundesstaaten Texas, Arkansas, Oklahoma und Louisiana tätig.
      Auch im Internet ist das Unternehmen präsent: Die Mitarbeiter seien geschult, um die Orte des Verbrechens wieder herzustellen. Die Serviceabteilung sei rund um die Uhr besetzt. Bezahlt werden könne mit den gängigen Kreditkarte - oder auch auf Raten.

      © SPIEGEL ONLINE 2003
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 20:10:57
      Beitrag Nr. 92 ()
      Hallo nnnix:)

      es geht auch anders....



      Rehteil(home improvement):eek:
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 22:26:49
      Beitrag Nr. 93 ()
      Ganz anders :D


      US-Handelskonzern Kmart droht die endgültige Liquidation
      Kmart Corp., der größte US-Einzelhändler, der Antrag auf Gläubigerschutz gestellt hat, kommt nicht auf die Beine


      Troy - Das Unternehmen erklärte, der Verlust im dritten Quartal werde noch größer ausfallen als bisher befürchtet. Da der Aktienkurs seit mehreren Monaten bereits unter einem Dollar notiert, wurde Kmart zudem vom Kurszettel der NYSE gestrichen.
      Seit Januar, als der Antrag auf Gläubigerschutz gestellt wurde, belaufen sich die Verluste auf mindestens 2,7 Mrd. Dollar. Der Umsatz ging in den 13 Monaten bis Oktober kontinuierlich zurück. Kmart benötigt nach eigenen Angaben mehr Zeit für die Bilanzbereinigung, nachdem weitere Bilanzierungsfehler aufgedeckt wurden.
      Der Discounter muss seine Lieferanten davon überzeugen, dass seine liquiden Mittel ausreichen, um die Frühjahrsware zu bezahlen, sagen Analysten. „Die Verzögerung könnte einige Lieferanten nervös machen", warnte Richard Hastings, Analyst bei Cyber Business Credit LLC. „Das schafft Unsicherheit, die Kmart im Moment wirklich nicht gebrauchen kann."
      Sollte das Weihnachtsgeschäft schlecht laufen, dürften Gläubiger und Lieferanten den Einzelhändler in die Liquidation treiben, prognostizieren Analysten. Das Weihnachtsgeschäft sei nicht entscheidend dafür, ob der Gläubigerschutz bis Juli 2003 aufgehoben werde oder nicht, beschwichtigte Kmart-Vorstandschef James Adamson. Die Veränderungen sollten die Liquidität nicht beeinträchtigen. Und bis Monatsende dürften alle Lieferanten bezahlt sein. Vom Insolvenzkredit standen Kmart am letzten Freitag noch 1,33 Mrd. Dollar zur Verfügung.
      Der Aktienkurs von Kmart ist in diesem Jahr 89 Prozent eingebrochen. Seit Juni notieren Kmart unter einem Dollar. Am Montag dieser Woche fiel der Kurs im nachbörslichen Handel 17 Prozent auf 47 US-Cent. Vertreter der New York Stock Exchange warnten den Discounter schon im Juli, die Aktie vom Kurszettel zu streichen. Fällt der Kurs über einen Zeitraum von 30 Tagen unter durchschnittlich 1 Dollar, scheidet der Wert vom weiteren Handel aus.
      Der Discounter aus Troy/Michigan will bis Ende Februar einen Umstrukturierungsplan vorlegen und den Gläubigerschutz nach Kapitel 11 des US-Konkursrechts bis Juli aufheben. Vor diesem Hintergrund nimmt Kmart eine Reihe von Änderungen bei Leasingverträgen, bei der Bilanzierung der Lagerbestände und bei Transaktionen mit Lieferanten vor. Für die sechs Monate bis zum 31. Juli schrumpft der Verlust um 100 Mio. Dollar, erklärte Kmart. Um etwa diesen Betrag dürften auch die Nettogewinne und Nettoverluste der letzten Jahre korrigiert werden.
      Im Zuge des Insolvenzantrags begann der Discounter, die Bilanzierung der Preisnachlässe und Rabatte zu überprüfen. Häufig behalten Einzelhändler einen Teil vom Rechnungsbetrag zurück, was sie mit Qualitätsmängeln begründen. Das drückt den Einkaufspreis.
      Die Bilanzberichtigung ist schon die zweite seit Kmart die Vorgänge untersucht, die den Einzelhändler im Januar in die Insolvenz beförderten. Einige Lieferanten hatten die Lieferungen ausgesetzt, weil sie befürchteten, auf ihren Rechnungen sitzen zu bleiben. Ermittlungen laufen von mehreren Seiten: Kmart ist ins Visier der US-Börsenaufsicht und des Bezirksrichters von Michigan geraten.
      Über die Hälfte der jüngsten Bilanzberichtigung geht auf einen Softwarefehler zurück, der dazu führte, dass einige Einkaufsrechnungen in der Bilanz nicht auftauchten und einige Leasingzahlungen fehlerhaft bilanziert wurden, erklärte Kmart. Der Einzelhändler nahm sich seine Bücher vor, nachdem im Januar anonyme Briefe über Bilanzierungsaspekte eingegangen waren. Kopien davon wurden an den Wirtschaftsprüfer Pricewaterhouse-Coopers LLP verschickt. Kmart kontaktierte die US-Börsenaufsicht, sie leitete die Ermittlungen ein. Bloomberg 27.12.02



      Was hast Du denn da fürn Zahnpastaladen? :)
      Avatar
      schrieb am 10.01.03 19:12:41
      Beitrag Nr. 94 ()
      Wer stoppt die Rabatt-Guerilla?
      Ob bei Bahn, Telekom oder in Kaufhäusern: Der Aktionspreis-Wahn nimmt unerträgliche Züge an - für all jene eine penetrante Nötigung, die im Leben Schöneres anstreben, als absurde Tarifsysteme zu deuten.

      Von Thomas Fricke / FTD

      Früher hat eine Fernsprecheinheit 23 Pfennig gekostet, die Telefonzellen waren gelb (und keine Freiluftsäulen), und bei der Bahn gab es Tickets ohne Vorbehalt und Kontingente. Große Kaufhäuser boten treuen Kunden Pauschalrabatte, basta. Und? Waren wir damals so viel unglücklicher?
      Wer ehrlich ist, müsste ein Nein zumindest erwägen - auch wenn das politisch völlig unkorrekt ist. Spätestens seit dem Einstieg der Deutschen Bahn in die Rabatt-Guerilla drängt sich irgendwie der Verdacht auf, dass die Idee des Privatisierens von so banalen Dingen wie Telefonieren oder Bahnfahren nur in der ökonomischen Theorie bestechend ist.
      Im Alltag kosten die Errungenschaften des modernisierten Wirtschaftens vor allem Zeit und Nerven - spätestens, wenn zu klären ist, wann es je nach Kreativität und Laune jeweiliger Verkaufsleiter billiger oder teurer ist zu telefonieren, Bahn zu fahren oder ein paar Socken zu kaufen. Ist es das wirklich wert?
      Begonnen hat das Drama irgendwann in den 90er Jahren, als sich plötzlich Garagenfirmen bemühten, Telefonate abzurechnen. Was dazu führte, dass jede Lokalzeitung ihren Lesern als "Service" aufwändige Tabellen bot, wann es unter welcher Vor-Vorwahl bei wem günstig sei, von Wanne-Eickel nach Hannover zu telefonieren. Wobei die Tabellen ohnehin meist am nächsten Tag überholt waren, weil einer der Tarife dann schon nicht mehr galt.

      Strom ist weder gelb noch grün
      Ähnliches versuchen seit geraumer Zeit die Stromkonzerne, was noch absurder ist, weil Strom nun einmal definitiv aus der Steckdose kommt und weder gelb noch blau, noch grün ist - egal was man Ihnen einzureden versucht.
      Eher tragikomisch ist, dass seit kurzem das Feilschen um Preise hier zu Lande wieder erlaubt ist. Was natürlich nicht zu lebendigen Basar-Debatten am Wochenmarkt geführt hat, sondern - ganz deutsch - zu elend vielen, stabsmäßig organisierten "Rabattaktionen". Bei Karstadt etwa erhalten treue Käufer seitdem statt des angenehm bemessenen Pauschalrabatts von drei Prozent nur noch ein Prozent, dafür aber fast wöchentlich mehrseitige Briefe samt Couponstreifen. Auf denen steht, dass es, sagen wir, in der Feinwäscheabteilung von nächsten Montag bis Mittwoch zehn Prozent Rabatt gibt; und bis Freitag dann 20 Prozent auf Socken und Haushaltswaren, zumindest auf bestimmte, je nach Fußnote.
      Wen das noch gelassen lässt, dem hilft seit Mitte Dezember die Bahn. Womit die letzte Bastion aus jener Zeit gefallen ist, als man noch gedankenlos einsteigen durfte, ohne sich Tage vorher mit Zugnummern beschäftigen zu müssen, um nicht viel mehr zu bezahlen als bisher. Oder damit, ob es lohnt, wenn Tante Erna mitfährt; und warum der Zug zwar laut Zehn-Tage-früher-Buchung voll, für später gekaufte Tickets aber noch verfügbar ist. Das grenzt an Freiheitsbeschränkung.
      Das Prinzip ist durchsichtig: Statt Opium gibt es heute Rabatt fürs Volk. Die Bahn will, dass wir Tante Erna mitnehmen, obwohl weder wir noch sie das eigentlich wollen. Im Kaufhaus sollen wir nach Feinwäsche suchen, egal ob gerade Hochzeitstag ist. Das Schlimmste ist: je banaler die Dienstleistung, desto größer das Bemühen der Firmen, derart komplizierte Preissysteme zu schaffen, dass die Kunden im Idealfall zu sparen glauben und tatsächlich mehr Geld ausgeben. Oder so lange mit dem Entschlüsseln der Tarife beschäftigt sind, dass sie einen Wechsel in andere Systeme intellektuell nicht mehr verkraften können. Das heißt dann Kundenbindung.
      Vor 20 Jahren haben uns Ökonomen vorgerechnet, wie viel dynamischer die Wirtschaft wachsen werde, wenn Post, Telefon und Energie endlich privat geführt würden. Die traurige deutsche Wahrheit ist bekannt: Das Wachstum hat stetig nachgelassen. Da hilft auch der Verweis darauf wenig, dass jede Einheit Telefonieren heute im Schnitt weniger kostet als früher. So tief fielen die Preise nur deshalb, weil sich die Anbieter im New-Economy-Boom gegenseitig in den Ruin konkurrierten. Den Kaufkraftgewinnen müssten die Verluste der Telekom-Volksaktionäre gegengerechnet werden, die das jetzt bezahlen.

      Milliardenverluste durch Intransparenz
      Vor allem aber kann die Ersparnis kaum den Zeit- und Nervenaufwand ausgleichen - und den volkswirtschaftlichem Schaden. Angenommen, jeder Erwachsene sinniert in Deutschland wöchentlich nur eine Stunde über rabattierte Zugscheine, Feinwäsche-Sparpläne, Treue-Coupons, Kundenkarten oder Fun-, Sun- und Premium-Tarife, dann summiert sich der Zeitverlust landesweit auf jährlich rund 3,5 Milliarden Stunden. Würde in dieser Zeit gearbeitet, ließe sich - gemessen an der normalen Stundenproduktivität - das Bruttoinlandsprodukt um gut 120 Mrd. Euro steigern. Das macht immerhin mehr als ein halbes Prozent Wachstum.
      Was Telefonbranche, Bahn und Kaufhäuser tun, mag ja ein löblicher Versuch sein, Firmenkrisen zu meistern. Der Haken ist, dass Rabattaktionen das Grundproblem nicht lösen: dass es an Jobs und Einkommen zum Ausgeben eben fehlt. Bei Stagnation führt der Rabatt-Wahn entweder zum Ruin der Anbieter (wenn die Rabatte ehrlich sind) - oder zum Absturz des Verbrauchers (wenn er wie Eichel zu sparen glaubt und doch mehr ausgibt).
      Wer seine Zeit mit Plan&Spar-Bahnpreisen oder ungewollten Sockenkäufen verbringen will, soll das machen. Es dürften vor allem jene schaffen, die maximal 35 Stunden die Woche arbeiten, zum Vorabendprogramm zu Hause sind oder nicht wissen, was sie sonst mit ihrer Freizeit anfangen sollen.
      Für alle anderen wäre es ein großer Fortschritt, eine Art Sonderwirtschaftsvertrag einzurichten, der vor dem Rabatt-Wahn schützt und Pauschalabschläge im Kaufhaus oder bei der Bahn bietet, sowie Sprecheinheiten zum Normaltarif in gelben Telefonzellen. Das wäre wahrscheinlich nicht einmal viel teurer.
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 07:07:37
      Beitrag Nr. 95 ()
      Aus der FTD vom 8.1.2003
      Regierung schürt Konsumfrust
      Von Mark Schieritz, Thomas Fricke und Birgit Marschall, Berlin

      Die deutsche Wirtschaft droht als Folge der im Herbst beschlossenen Abgabenerhöhungen in eine viel tiefere Krise zu stürzen als bislang vermutet. Darauf lässt der Rekordeinbruch im Einzelhandel nach dem Antritt der rot-grünen Bundesregierung im Oktober schließen.

      Wie am Dienstag bekannt wurde, haben deutsche Verbraucher schon allein auf Grund der heißen Debatten über steigende Abgaben ihren Konsum eingeschränkt - also Wochen bevor die Erhöhungen zum Jahreswechsel tatsächlich in Kraft traten.

      Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnte am Dienstag, dass es zu einer Deflationsspirale kommen könnte, bei der sich sinkende Preise und Ausgaben gegenseitig verstärken. "Die Gefahr einer erneuten Rezession ist real, ein Abrutschen in die Deflation ist nicht auszuschließen", sagte DIW-Konjunkturchef Gustav Horn bei der Vorstellung der neuen Institutsprognose. Die Experten erwarten in diesem Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent statt wie bislang 0,9 Prozent. Die Regierungsprognose liegt dagegen noch immer bei 1,5 Prozent.


      Das Einsetzen deflationärer Trends würde der wirtschaftlichen Krise in Deutschland - wo der Konsum zwei Drittel der Wirtschaftsleistung ausmacht - eine neue Dimension verleihen. So versuchte Japan vergeblich, die Deflation seit Mitte der 90er Jahre durch niedrige Zinsen oder staatliche Konjunkturprogramme zu stoppen. Das zeigt, dass eine solche Entwicklung kaum mehr wirtschaftspolitisch zu bekämpfen ist.



      Geringster Umsatz seit 1997


      Erste Umfragen nach Bekanntwerden der Steuer- und Abgabenpläne vom Herbst hatten bereits befürchten lassen, dass die Verbraucher sparsamer sein würden. Viele Experten hatten das als übertrieben eingestuft. Wie die Bundesbank jetzt mitteilte, sanken aber im November die Einzelhandelsumsätze - ohne Auto- und Benzinverkauf - saisonbereinigt um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Ein so geringer Umsatz wie jetzt wurde seit der Wiedervereinigung nur einmal erreicht, das war 1997. Die Autoverkäufe sanken um 4,5 Prozent.


      "Der Schock der Steuer- und Abgabenerhöhungen ist den Verbrauchern tief in die Glieder gefahren", sagte Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels. "Die Auswirkungen der Steuerpolitik auf den Konsum sind stärker, als wir angenommen hatten", räumte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen ein. Thomas Amend, Konjunkturexperte von HSBC, rechnet damit, dass der Konsum im Januar zusätzlich gedämpft werden könnte. Denn dann führen die höheren Abgaben erstmals zu niedrigeren Nettogehältern.


      Das schwache Wachstum erhöhe das Risiko einer Deflation, sagte DIW-Experte Horn. "Es gibt Parallelen zwischen Deutschland und Japan", sagte er. Die Politik müsse auf diese Gefahr reagieren. "Strukturelle Reformen können das Problem des binnenwirtschaftlichen Nachfragemangels nicht lösen. Von der Geldpolitik und von der Finanzpolitik müssten jetzt klare expansive Impulse ausgehen." Das DIW forderte die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer weiteren Leitzinssenkung um 50 Basispunkte auf. Von der Bundesregierung erhofft sich das DIW eine Entlastung der unteren Einkommen. Das solle durch eine höhere Mehrwertsteuer finanziert werden.


      In der rot-grünen Koalition werden nun erstmals Stimmen laut, die auf eine Revision der Wachstumsschätzung der Regierung drängen. "Ich gehe davon aus, dass die Prognose nicht über das ganze Jahr hinweg haltbar ist", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, dem "Tagesspiegel".



      Neue Prognose erwartet


      "Die Bundesregierung hat die Prognose von 1,5 Prozent. Die gilt", sagte dagegen Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. "Es wäre verfrüht, wenn wir jetzt auf die allgemein schlechte Stimmung einschwenken", sagte Klaus Brandner, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Berlin muss Ende Januar eine neue Prognose vorlegen.



      © 2003 Financial Times Deutschland



      hat jemand die optimistischen neujahrsansprachen gesehen?

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.01.03 21:11:06
      Beitrag Nr. 96 ()
      Jemand!?
      Hier kommt doch sonst keiner rein.
      Warum? Weil ich nach Maggi stinke wie ein Elch. Riechst Du es nicht, Hand? :( :D
      Die Rehteile kommen wirklich zu kurz, hier.


      Betrunkener Elch attackiert kleinen Jungen
      Weil ein Elch in Schweden dem Alkohol zu sehr zugesprochen hatte, wurde er angriffslustig. Das Tier griff einen achtjährigen Jungen an. Die Alkohol-Eskapaden nahmen ein tragisches Ende - für den Elch.

      Stockholm - Die alarmierte Polizei erschoss den Elch. Der sei betrunken gewesen, weil er verfaulte, bereits vergorene Äpfel gefressen habe, hieß es in der Montagsausgabe der schwedischen Tageszeitung "Aftonbladet". Das Tier habe den Jungen im Garten seines Hauses im zentral-schwedischen Karlskoga attackiert und ihn ordentlich durchgeschüttelt. Der Achtjährige habe dabei zwar keine ernsthaften Verletzungen erlitten, aber immerhin einen Bluterguss am Hals davongetragen.
      Elche sind normalerweise scheue Tiere. Wenn sie jedoch verfaulte Äpfel fressen, können sie davon betrunken und in der Folge recht aggressiv werden. Gerade im Winter zählen solche Früchte zu den Leibspeisen der Elche.
      http://home.t-online.de/home/grey-wolf/wolfbeute_elchbrunftr… :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 20:04:12
      Beitrag Nr. 97 ()
      Neue Rabatt-Offensive auf dem US-Automarkt
      GM, Chrysler und Ford kündigen in Detroit weitere Preisnachlässe an – Analysten warnen vor Preiskampf

      von Martin Halusa / Welt

      Detroit - Saftige Rabatte und eine zinslose Finanzierung waren ursprünglich in den USA als Anreiz gedacht, die verunsicherten Verbraucher nach den Attentaten des 11. September 2001 wieder zum Kauf von Autos zu animieren. General Motors (GM) hatte damals mit seiner patriotischen „Keep America Rolling“-Kampagne den Anfang gemacht, die Konkurrenz folgte mit kurzem Abstand. Nun scheint es, dass die Autohersteller den Geist dieser Subventionen nicht mehr los werden: Der Preiskrieg auf dem amerikanischen Markt ist nicht nur in vollem Gange, sondern wird immer weiter angestachelt.
      Auf der Autoshow in Detroit kündigten die drei US-Unternehmen GM, Chrysler und Ford wieder hohe Rabatte an. Bis zu 3000 Dollar kann sparen, wer sich nun zum Kauf eines Neuwagen entschließt. Doch Analysten warnen: Die generösen Angebote könnten nicht nur die Gewinne der Unternehmen gefährden, sondern – wenn der Durst der Verbraucher erst einmal gestillt ist – zu einer Nachfragedelle Ende des Jahres führen. Als letzter der „Big Three“ hatte Chrysler ein umfangreiches Programm angekündigt; für viele überraschend und wohl zähneknirschend. Denn eigentlich gilt Dieter Zetsche, der Chief Executive Officer (CEO) von Chrysler, als erbitterter Gegner der teuren Sonderaktionen: „Rabatte sind wie eine Droge. Kurzfristig sorgen sie vielleicht dafür, dass man sich wohl fühlt. Aber langfristig sind sie eine Gefahr“. Doch Zetsche musste eingestehen, dass er trotz seiner Zweifel mitziehen muss, um konkurrenzfähig zu bleiben.
      Für viele Autos aus dem Stall von Chrysler, vom Mini-Van bis hin zum Dodge Durango, wird die Firma nun Nachlässe anbieten. Wie bei den Wettbewerbern GM und Ford auch, türmen sich bei Chrysler einzelne Rabatte auf bis zu 3000 Dollar. Als erster hatte in diesem Jahr die Nummer eins auf dem Markt, General Motors, die Rabattrunde eingeläutet. Auf fast alle Modelle, außer auf die Marken Cadillac, Hummer, Saab und die Corvette, bietet GM Preisnachlässe. Ähnliche Angebote des Unternehmens hatten im Dezember dazu geführt, dass GM erstmals seit 1976 seinen Marktanteil in zwei aufeinander folgenden Jahren erhöhen konnte.
      Allein im Dezember kletterte der Verkauf von GM-Automobilen um 36 Prozent auf einen Monatswert von fast eine halbe Mio. Einheiten. Während andere Firmen zumindest in ihrer Rhetorik zögernd mit der Subventionierung umgehen, bekennt sich GM ganz öffentlich dazu. „Wir können weiter mit dieser Politik fortfahren. Wir machen dies nun seit eineinhalb Jahren. Hat es unseren Gewinn beeinträchtigt? Ja. Der Gewinn war doppelt so hoch wie ursprünglich angekündigt“, sagt der CEO von GM, Rick Wagoner. Die Tage seien vorbei, dass nur die Konkurrenz derartige Aktionen anbiete. „Ich kann verstehen, dass sie uns dafür nicht leiden können, derart aggressiv zu sein“. Schätzungen von Industrieexperten zufolge, gibt GM derzeit pro verkauftem Auto einen Zuschuss von durchschnittlich 1900 Dollar.
      Die Unternehmensberatung Pricewaterhouse-Coopers schätzt, dass die Konzerne allein im vergangenen Jahr 40 Mrd. Dollar für Rabatte und zinslose Kredite aufgewendet haben. Doch manches ist auf dem Automarkt nicht so günstig, wie es scheint. Ein Topmanager gibt zu, dass in einigen Fällen die Preise für die Fahrzeuge nach oben gesetzt wurden, um die Rabatte höher erscheinen zu lassen. Die Politik der Preisnachlässe ist in den USA fast ausschließlich auf amerikanische Hersteller beschränkt. Der Präsident von Toyota in Nordamerika, Jim Press, betonte in Detroit, dass sein Unternehmen nicht mitziehen werde, aber dennoch für dieses Jahr Rekordgewinne erwarte. „Wir wollen, dass der Kunde unser Produkt des Produkts und nicht des Preises wegen kauft“, betonte Press.


      http://www.google.de/search?q=gewinnnix&ie=UTF-8&oe=UTF-8&hl… nun fällt euch nnnix mehr ein. Das hättet ihr Nasen niemals vermutet. Stimmts? :D
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 21:14:03
      Beitrag Nr. 98 ()
      ICH hatte schon von anfang an die vermutung :p

      jep,schaut besc****** aus,worldwide.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.01.03 22:35:12
      Beitrag Nr. 99 ()
      Mir fällt da auch nix mehr ein. Nur olle Kamellen wie das "Alle Jahre wieder"-Rehteil oder die mit mehreren Bärten versehene "Wildschütz-Saga". :rolleyes:


      http://www.madblast.com/view.cfm?type=FunFlash&display=1853(Macromedia Flash Player)

      "Krawumm!", schallte es durch den tiefen, finsteren Wald. Der prachtvolle Zwölfender brach mausetot zusammen. Hingestreckt durch die Kugel aus der Flinte des bösen Wilderers. Blattschuss. Grausam lachend schulterte der finstere Geselle seine reiche Beute, um sie in seine im Dickicht versteckte Räuberhöhle zu tragen. Da! Plötzlich sprang aus dem Unterholz der edle, blond gelockte Förstersmann hervor! "Schurke", rief er, "hab ich dich endlich!" Und mit diesem Ruf feuerte er drei Schüsse auf den Wilderer ab, der erschrocken in Ohnmacht fiel und verhaftet werden konnte. Der Hirsch jedoch hatte sich nur tot gestellt und sprang glücklich heim zu Ricke und Kitz. Und alles war gut.
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 00:03:03
      Beitrag Nr. 100 ()
      Wie geil ist Geiz?
      Generation Orientierungslos: Wenn Sparsamkeit überlebenswichtig wird

      von Roland Mischke

      Lena Ventzki (21) hat immer gern in Cafés gesessen, mit Freunden geplaudert und dabei einen Latte Macchiato nach dem anderen getrunken. Zurzeit ist kaum ein gewöhnlicher Kaffee drin. „Das geht zu sehr ins Geld“, sagt die Berlinerin. Im Herbst will sie ihr Medizinstudium anfangen, „obwohl es uns an den Kragen geht. Ich kriege keine Jobs oder nur lausig bezahlte. Mein Auto habe ich gerade unter Wert verkauft, damit ich meine Miete bezahlen kann, 280 Euro warm. Und leisten kann ich mir fast gar nichts mehr. Das gab’s in meinem Leben noch nie.“

      Lena kommt aus etablierten Verhältnissen, die Mutter Sängerin, der Vater im Medienbetrieb. „Aber bei denen läuft jobmäßig auch nicht viel, sie müssen ans Ersparte.“ Lenas Jugend bisher: reiten, modische Kleidung, hübsches Moped, Schauspielunterricht, zum 18. Geburtstag eine Lebensversicherungspolice, nach dem Abitur Jobben und Shoppen in New York, ein buntes Autochen – „das alles war normal, das hatten alle in der Klasse. Wir dachten, das würde immer so weitergehen“.

      Blickt Lena ins neue Jahr, öffnet sich kaum eine rosige Perspektive. Lena hat Angst. Existenzangst. „Wir stehen erst am Anfang unseres Lebens, aber manchmal haben wir das Gefühl, es sei alles schon gelaufen. So vieles, was man uns versprochen hat – materielle Sicherheit, die Krankenkasse übernimmt alles, die Rente ist sicher – ist auf einmal nicht gewährleistet. Dinge, die wir früher selbstverständlich gekauft haben, sind beinahe unerschwinglich. Darauf hat uns niemand vorbereitet“, sagt sie.

      Bestandsaufnahme zur Zeitenwende. Eine Generation, die struktureller Arbeitsplatzvernichtung in ungeahntem Ausmaß ausgeliefert ist wie einer Naturkatastrophe, dem Postkapitalismus, Weltwirtschaftsrezession und Regierungsmurkserei – diese Generation sieht sich als Verlierer. Und blickt neidisch zur Vorgänger-Generation Golf. „Ich wäre gern so um 1970 geboren“, mault Lena, „dann hätte ich zehn fette Jahre mehr gehabt. Stattdessen erwartet uns sinkender Lebensstandard. Ich finde das nicht gerecht.“

      Lena und ihr Freund David Roth (22) wohnen bei einer arbeitslosen Mittdreißigerin, die mal in der IT-Branche jemand war und nie geglaubt hätte, ihre stuckverzierte Altbauwohnung im Stadtteil Schöneberg mit unordentlichem Jungvolk teilen zu müssen. Der Alltag ist simpel strukturiert: Man steht früh auf, backt Restbrötchen auf, tunkt noch mal die Rooibush-Teebeutel mit Vanillegeschmack vom letzten Abend in die Tassen und tauscht Tipps in der gemeinsamen Küche aus. Vormittags wird telefoniert: Jobsuche. „Aber weil so viele Jobs brauchen, gehen Anbieter mit der Bezahlung immer weiter runter. 3,50 Euro pro Stunde sind schon normal“, sagt David. Der zukünftige Webdesign-Student hat in einer Schreinerfirma geschuftet, Überstunden nicht berechnet und seinen Abschied bekommen, als er mit dem Chef mal reden wollte. „Der wollte Ruhe. Nach mir konnte er unter 20 Leuten auswählen.“ Lena arbeitet auf Abruf für einen Catering-Service. Ihre Erfahrung: „Sicher ist nichts, ,hire and fire‘ üblich. Die Stimmung ist versaut, alle belauern einander. Als Jobber hat man das Gefühl, überall zu stören und überzogene Ansprüche zu stellen.“

      Zinsnotorische Kontoüberziehungen sind bei dem jungen Paar üblich. Der Bioladen um die Ecke hat beide längst als Kunden verloren. In U- und S-Bahnhöfen steuern beide jene abgerissenen Männer an, die von Fahrgästen Tickets erbetteln, die noch gültig sind und für ein Drittel des Preises weiterverkaufen. „Da lässt sich immer ein Euro sparen.“ Zeitungen werden nicht mehr gekauft, Teile davon liegen in öffentlichen Verkehrsmitteln herum, und man kann einen Rentner, der sein gelesenes Blatt zusammenfaltet, um Weitergabe bitten. „Der freut sich dann und erzählt, dass es nach dem Krieg noch schlimmer war“, sagt Lena. Am meisten gegeizt wird bei der Kleidung. Es kommt nicht mehr darauf an, „stylish“ zu sein, wenn alle ausgeleierten Pullover mit Wollnoppen und Vaters abgelegte Cordhosen auftragen. Parka und Palästinensertuch sind wieder da, obwohl niemand demonstriert. „Viele Freundinnen stricken, um zu sparen“, sagt Lena.

      „Geiz ist eine der unedelsten Leidenschaften des Menschen“, schrieb der Freiherr von Knigge. Das ist lange her. „Geiz ist geil“, verkünden jetzt die smarten Werbegurus von Jung van Matt für die Multimediakette Saturn. Pfennigfuchserei gilt als schick, Rabattmarken wie Briefmarken zu sammeln als lustig, Preisnachlässe herauszufeilschen als Gesellschaftsspiel. Selbst die Bahn setzt auf die Geizschiene und hofft, dass sich Bundesbürger aus freien Stücken zwangskollektivieren, um dadurch Mitfahrerrabatte abzugreifen. Kaufhäuser haben den Endlos-Schlussverkauf eingeführt – die Wirtschaft kreiert Geiz als neue Spielform des Hedonismus.

      Die Jungen haben schnell begriffen, dass Leben nicht mehr Sammeln und Zugewinn ist, dass Bildung, Selbstsicherheit und Verantwortung zu übernehmen nicht angemessen verzinst wird – und als Anfänger erfahren sie die Kostendämpfungsmaßnahmengesellschaft am schärfsten. Dasein muss präventiv sein, die Generation mit angeblicher Vollkaskomentalität spart sich die Lust an der Gegenwart weg. Sie hat nie gegen dieses Land aufbegehrt, das sie jetzt verstößt. „Was ist los hier, es ist so düster. Ich krieg langsam Panik“, bekennt Lena.



      von 3nix an Hand::
      Ich denke wir sollten den Laden hier dicht machen. Grund: Geiz ist geil :(
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 05:40:48
      Beitrag Nr. 101 ()
      nix mit aufhören!!
      gratulation zum 100.ten:look:

      jetzt erst recht !:D

      Aus der FTD vom 10.1.2003 www.ftd.de/fricke
      Kolumne: Wer stoppt die Rabatt-Guerilla?
      Von Thomas Fricke

      Ob bei Bahn, Telekom oder in Kaufhäusern: Der Aktionspreis-Wahn nimmt unerträgliche Züge an - für all jene eine penetrante Nötigung, die im Leben Schöneres anstreben, als absurde Tarifsysteme zu deuten.

      Früher hat eine Fernsprecheinheit 23 Pfennig gekostet, die Telefonzellen waren gelb (und keine Freiluftsäulen), und bei der Bahn gab es Tickets ohne Vorbehalt und Kontingente. Große Kaufhäuser boten treuen Kunden Pauschalrabatte, basta. Und? Waren wir damals so viel unglücklicher?

      Wer ehrlich ist, müsste ein Nein zumindest erwägen - auch wenn das politisch völlig unkorrekt ist. Spätestens seit dem Einstieg der Deutschen Bahn in die Rabatt-Guerilla drängt sich irgendwie der Verdacht auf, dass die Idee des Privatisierens von so banalen Dingen wie Telefonieren oder Bahnfahren nur in der ökonomischen Theorie bestechend ist.


      Im Alltag kosten die Errungenschaften des modernisierten Wirtschaftens vor allem Zeit und Nerven - spätestens, wenn zu klären ist, wann es je nach Kreativität und Laune jeweiliger Verkaufsleiter billiger oder teurer ist zu telefonieren, Bahn zu fahren oder ein paar Socken zu kaufen. Ist es das wirklich wert?


      Begonnen hat das Drama irgendwann in den 90er Jahren, als sich plötzlich Garagenfirmen bemühten, Telefonate abzurechnen. Was dazu führte, dass jede Lokalzeitung ihren Lesern als "Service" aufwändige Tabellen bot, wann es unter welcher Vor-Vorwahl bei wem günstig sei, von Wanne-Eickel nach Hannover zu telefonieren. Wobei die Tabellen ohnehin meist am nächsten Tag überholt waren, weil einer der Tarife dann schon nicht mehr galt.



      Strom ist weder gelb noch grün


      Ähnliches versuchen seit geraumer Zeit die Stromkonzerne, was noch absurder ist, weil Strom nun einmal definitiv aus der Steckdose kommt und weder gelb noch blau, noch grün ist - egal was man Ihnen einzureden versucht.


      Eher tragikomisch ist, dass seit kurzem das Feilschen um Preise hier zu Lande wieder erlaubt ist. Was natürlich nicht zu lebendigen Basar-Debatten am Wochenmarkt geführt hat, sondern - ganz deutsch - zu elend vielen, stabsmäßig organisierten "Rabattaktionen". Bei Karstadt etwa erhalten treue Käufer seitdem statt des angenehm bemessenen Pauschalrabatts von drei Prozent nur noch ein Prozent, dafür aber fast wöchentlich mehrseitige Briefe samt Couponstreifen. Auf denen steht, dass es, sagen wir, in der Feinwäscheabteilung von nächsten Montag bis Mittwoch zehn Prozent Rabatt gibt; und bis Freitag dann 20 Prozent auf Socken und Haushaltswaren, zumindest auf bestimmte, je nach Fußnote.


      Wen das noch gelassen lässt, dem hilft seit Mitte Dezember die Bahn. Womit die letzte Bastion aus jener Zeit gefallen ist, als man noch gedankenlos einsteigen durfte, ohne sich Tage vorher mit Zugnummern beschäftigen zu müssen, um nicht viel mehr zu bezahlen als bisher. Oder damit, ob es lohnt, wenn Tante Erna mitfährt; und warum der Zug zwar laut Zehn-Tage-früher-Buchung voll, für später gekaufte Tickets aber noch verfügbar ist. Das grenzt an Freiheitsbeschränkung.


      Das Prinzip ist durchsichtig: Statt Opium gibt es heute Rabatt fürs Volk. Die Bahn will, dass wir Tante Erna mitnehmen, obwohl weder wir noch sie das eigentlich wollen. Im Kaufhaus sollen wir nach Feinwäsche suchen, egal ob gerade Hochzeitstag ist. Das Schlimmste ist: je banaler die Dienstleistung, desto größer das Bemühen der Firmen, derart komplizierte Preissysteme zu schaffen, dass die Kunden im Idealfall zu sparen glauben und tatsächlich mehr Geld ausgeben. Oder so lange mit dem Entschlüsseln der Tarife beschäftigt sind, dass sie einen Wechsel in andere Systeme intellektuell nicht mehr verkraften können. Das heißt dann Kundenbindung.


      Vor 20 Jahren haben uns Ökonomen vorgerechnet, wie viel dynamischer die Wirtschaft wachsen werde, wenn Post, Telefon und Energie endlich privat geführt würden. Die traurige deutsche Wahrheit ist bekannt: Das Wachstum hat stetig nachgelassen. Da hilft auch der Verweis darauf wenig, dass jede Einheit Telefonieren heute im Schnitt weniger kostet als früher. So tief fielen die Preise nur deshalb, weil sich die Anbieter im New-Economy-Boom gegenseitig in den Ruin konkurrierten. Den Kaufkraftgewinnen müssten die Verluste der Telekom-Volksaktionäre gegengerechnet werden, die das jetzt bezahlen.



      Milliardenverluste durch Intransparenz


      Vor allem aber kann die Ersparnis kaum den Zeit- und Nervenaufwand ausgleichen - und den volkswirtschaftlichem Schaden. Angenommen, jeder Erwachsene sinniert in Deutschland wöchentlich nur eine Stunde über rabattierte Zugscheine, Feinwäsche-Sparpläne, Treue-Coupons, Kundenkarten oder Fun-, Sun- und Premium-Tarife, dann summiert sich der Zeitverlust landesweit auf jährlich rund 3,5 Milliarden Stunden. Würde in dieser Zeit gearbeitet, ließe sich - gemessen an der normalen Stundenproduktivität - das Bruttoinlandsprodukt um gut 120 Mrd. Euro steigern. Das macht immerhin mehr als ein halbes Prozent Wachstum.


      Was Telefonbranche, Bahn und Kaufhäuser tun, mag ja ein löblicher Versuch sein, Firmenkrisen zu meistern. Der Haken ist, dass Rabattaktionen das Grundproblem nicht lösen: dass es an Jobs und Einkommen zum Ausgeben eben fehlt. Bei Stagnation führt der Rabatt-Wahn entweder zum Ruin der Anbieter (wenn die Rabatte ehrlich sind) - oder zum Absturz des Verbrauchers (wenn er wie Eichel zu sparen glaubt und doch mehr ausgibt).


      Wer seine Zeit mit Plan&Spar-Bahnpreisen oder ungewollten Sockenkäufen verbringen will, soll das machen. Es dürften vor allem jene schaffen, die maximal 35 Stunden die Woche arbeiten, zum Vorabendprogramm zu Hause sind oder nicht wissen, was sie sonst mit ihrer Freizeit anfangen sollen.


      Für alle anderen wäre es ein großer Fortschritt, eine Art Sonderwirtschaftsvertrag einzurichten, der vor dem Rabatt-Wahn schützt und Pauschalabschläge im Kaufhaus oder bei der Bahn bietet, sowie Sprecheinheiten zum Normaltarif in gelben Telefonzellen. Das wäre wahrscheinlich nicht einmal viel teurer.



      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 17.01.03 08:26:33
      Beitrag Nr. 102 ()
      Den hatte ich schon in die #94 gezimmert. Ihn rausgenommen, gehört die 100 Dir :p :D


      Scheiß auf den Geiz - jetzt erst recht!

      Aldi prüft Bierverkauf in Plastikflaschen
      Deutschlands Biertrinker greifen vielleicht bald zur Plastikflasche. Der Discounter Aldi überlegt nach dem Rauswurf der Dosen aus seinem Sortiment, ob er künftig Bier in so genannten PET-Flaschen anbietet



      HB/dpa ESSEN/KREUZTAL/HOMBURG. Aldi wolle weiterhin keine pfandpflichtigen Getränkedosen verkaufen, sagte eine Unternehmenssprecherin von Aldi-Nord am Donnerstag der Deutschen Presseagantur in Essen und bestätigte damit einen Bericht der „Wirtschaftswoche“. Dies sei aber noch keine endgültige Entscheidung. Derzeit prüfe Aldi als Ersatz auch einen Verkauf von Bier in PET-Flaschen.
      Unmittelbar vor der Einführung des Dosenpfands zum Jahresbeginn 2003 in Deutschland hatte Aldi seine Dosenbestände verbilligt ausverkauft. Dadurch sparte Aldi zum einen Kosten für die Rücknahme von Getränkedosen und gewann zum anderen Zeit für den Aufbau eines eigenen Systems. In der Lebensmittelbranche kursieren seit Wochen Gerüchte, das Aldi Getränke in einer neuartigen Flaschenform aus PET anbieten will und damit die Kundenbindung erhöht. Dem Vernehmen nach soll Aldi vor der Dosenauslistung im Herbst 2002 bei mehreren Brauern angeklopft haben, ob Kapazitäten für PET-Abfüllung vorhanden wären.
      Ein Massenverkauf von Bier in Plastikflaschen wäre ein Novum im deutschen und europäischen Einzelhandel. Bislang wurde die Akzeptanz beim Verbraucher, die Haltbarkeit und die Logistik getestet. Bereits ein halbes Dutzend Brauereien habe Bier in Plastikflaschen verkauft, aber immer zeitlich begrenzt und in sehr geringen Mengen, hieß es in Industriekreisen. „Der PET-Anteil am deutschen Biermarkt liegt unter der 0,5-Promillegrenze“, sagte ein Branchenvertreter. Traditionell ist die Glasflasche der häufigste Griff für deutsche Biertrinker. An der zweiten Stelle folgt beim Biereinkauf in Deutschland die Dose.
      Der Geschäftsführende Gesellschafter der Krombacher Brauerei, Bernhard Schadeberg, hält eine Einführung von Bier in Plastikflaschen bei Aldi für denkbar. „Dadurch kann die PET-Geschichte explodieren. Das ist die Variante, dass der Verbraucher das annimmt“, sagte der Chef der größten deutschen Privatbrauerei auf dpa-Anfrage. „Es kann aber auch sein, dass der Verbraucher sagt, diese Innovation in der Verpackung kaufe ich Aldi nicht ab.“
      Für Krombacher sei eine PET-Bierabfüllung definitiv kein Thema, ergänzte Brauerei-Sprecher Franz-Josef Weihrauch. Auch Veltins, die viertgrößte deutsche Privatbrauerei, sieht beim Thema PET aktuell keinen Handlungsbedarf. „Wir beobachten den Markt sehr intensiv, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können“, betonte Veltins-Sprecher Ulrich Biene. In der Braubranche wird nicht völlig ausgeschlossen, dass der Discounterriese Aldi mit PET einen Trend setzen könnte. Die Investitionen in PET-Abfüllanlagen gelten jedoch als umfangreich.
      Die Karlsberg-Brauerei im saarländischen Homburg hat als Vorreiter bei Bier in PET-Flaschen bereits Erfahrungen gesammelt. Das von der Brauerei in Kunststoff-Flaschen abgefüllte Bier der Marke „Ur-Pils“ sei im Saarland, in Rheinland-Pfalz und in Frankreich unter anderem auf Volksfesten vertrieben worden. Der Verkauf sei vor einem Jahr eingestellt worden. Konkrete Anfragen für die Lieferung von Bier in PET-Flaschen lägen der Brauerei nicht vor. Als Vorteile von PET gegenüber Glas-Flaschen gelten geringes Gewicht und Robustheit, als Nachteil eine bislang kürzere Haltbarkeit von Bier. Mit neuen Verfahren könnte dieser Nachteil jedoch reduziert werden.



      Wie wärs mit Fladenbrot aus der Tube?
      Oder konzentriertem Rehteilgranulat ausm eleganten Plastikspender?
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 15:21:18
      Beitrag Nr. 103 ()
      Willste sparen, brauchste Geld! Das gilt auch für die "Neue Welt"


      Millionen Amerikaner leben über ihre Verhältnisse
      Schuldenblase könnte bald platzen – Sparquote weiter gering – Die Vorsicht wächst

      von Martin Halusa / Die Welt

      New York - Alles fing damit an, dass Karyn Bosnak im Mai 2000 von Chicago nach New York umzog, Börsenboom und Internet-Mania waren gerade vorbei. Mit 100 000 Dollar jährlich verdiente die 29-Jährige als Producerin einer Fernsehshow nicht schlecht. Das Geld gab Karyn in vollen Zügen aus: Portemonnaie von Gucci (500 Dollar) hier, Schuhe von Prada (400 Dollar) dort.
      Ihre sechs Kreditkarten waren ständig im Einsatz. Gezahlt werden musste am Monatsende, jeweils nur ein „Mindestbetrag? – doch die Gesamtsumme war plötzlich auf 20 000 Dollar angeschwollen. Dann verlor Karyn ihren Job, das Leben auf Pump fand sein Ende. Sie zog nach Brooklyn in ein kleines Apartment und hatte eine Idee: betteln gehen. Nicht auf der Straße, sondern im Internet. Auf ihrer Website www.savekaryn.com schilderte sie ihr Schicksal und warb um Spenden. Innerhalb von drei Monaten hatte sie mehr als 13 000 Dollar von Unbekannten eingesammelt, die Mitleid hatten und steuerfrei online ein paar Dollar überwiesen.
      Millionen Amerikaner sind über beide Ohren verschuldet, über seine Verhältnisse zu leben gehört schon fast zum guten Ton. Volkswirte warnen seit Jahren vor der Schuldenblase, die bald platzen und ungeahnte Folgen haben könnte – Pessimisten sprechen schon von der „nächsten Großen Depression?. Alle haben Schulden: Karyn Bosnak, die Bundesregierung in Washington, die Pleitefirma Worldcom und die Olympiastadt Salt Lake City. Der Schuldenberg, vor dem die USA stehen, ist von vier Billionen Dollar im Jahr 1980 auf mittlerweile 31 Billionen Dollar angewachsen. Die Schulden sind damit fast drei Mal so hoch wie das amerikanische Bruttoinlandsprodukt in Höhe von 10,5 Billionen Dollar.
      Die Internet-Blase platzte Mitte des Jahres 2000, und mit ihr platzten die Kurse an Nasdaq und New York Stock Exchange. Den aufgeblähten Immobilienpreisen könnte schon bald die Luft ausgehen, warnt Merrill Lynch: Besonders in einstigen Boomregionen wie Kalifornien purzeln die Preise eklatant, New York City erlebt einen leichten Abwärtstrend. Doch das schlimmste Problem von allen sei die Schuldenbombe, die bald detonieren könnte, warnen Volkswirte wie Stephen Roach von Morgan Stanley.
      Die Zahl der überschuldeten Haushalte stieg 2002 auf einen Rekordstand. Allein im dritten Quartal kletterte die Zahl der persönlichen Bankrotterklärungen um zwölf Prozent. Am Jahresende dürften es rund 1,43 Mio. Fälle sein. Mit Hilfe von Beratern versuchen die Schuldner, ihre Finanzen umzustrukturieren, hoffen auf eine Atempause oder einen Neuanfang. Ein Dutzend Non-Profit-Organisationen bietet Hilfe an.
      Während die Federal Reserve die Kurzfristzinsen von 6,50 auf 1,25 Prozent – den niedrigsten Stand seit 41 Jahren – gesenkt haben, pumpen die Amerikaner jeden zusätzlichen Dollar in den Konsum. TV-Anlagen, Sofas und Autos werden von Händlern mit Null-Prozent-Krediten angeboten, da fackeln viele nicht lange. Millionen Hausbesitzer schulden um, die Refinanzierung einer Hypothek wird in den USA nicht bestraft. 70 Prozent aller Amerikaner wohnen in den eigenen vier Wänden.
      Zwei Drittel der Gesamtnachfrage lasten auf den Schultern der Verbraucher. Das Vertrauen des Konsumenten ist deshalb ein wichtiger Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Gerade jetzt – angesichts eines drohenden Irak-Krieges, wachsender Arbeitslosigkeit und der Bilanzskandale – ist das Vertrauen wieder deutlich gesunken. Ökonomen glauben, dass die Wirtschaft im vierten Quartal 2002 sogar wieder zum Stillstand gekommen sein könnte.
      Derweil fangen die Amerikaner an, umzudenken: Zwar ist die Sparquote mit vier Prozent im Vergleich zu Deutschland (10,3 Prozent) weiter gering, doch hat die Zahl der Konsumentenkredite zuletzt so stark abgenommen wie seit 1991 nicht mehr. Die Federal Reserve hat die Banken und Kreditkartenfirmen bereits aufgefordert, den monatlichen Mindestbetrag zu erhöhen, um den Kunden einen „vernünftigen Zeitrahmen? zur Begleichung der Schulden zu geben.
      Karyn Bosnaks Erfolg hat bereits mehrere Nachahmer – auch einen Namen für die neue Entwicklung gibt es schon: „Cyberbetteln“.



      Von Sparschweinen und Rehteilen
      Shoppen Made in Germany


      Armani? Porsche? Runtergesetzt!
      Die neue Geizhalsigkeit hat die trendbewusste Szene in Hamburg und Berlin erreicht

      von FRITZ TIETZ

      "Geiz ist geil!", prallt einen seit einigen Wochen die Reklame an. Überall werden Rabattesammler und Schnäppchenjäger mit Niedrigstpreisen geködert. Schon beäugt die Bundesregierung das um sich greifende Billigtum mit Sorge. Das Gespenst der Deflation droht. Verbraucherschutzministerin Renate Künast erwägt gesetzliche Mindestpreisdiktate.
      Längst sind die Szenemenschen in unseren Metropolen von der Tiefpreisentwicklung infiziert. In den In-Vierteln Hamburgs und Berlins goes der Trend deutlich in Richtung Knauserigkeit. Prassen ist passé. Wer was hermachen will, zieht die Sparbuchsen an. Schmal- und nicht mehr Prahlhans heißt jetzt der Partykönig. Teuer einkaufen ist verpönt, nur das Sonderangebot zählt. Schnäppchen vergleichen ist cool, und wer eine Klamotte am billigsten schießt, hat bei den Weibern die besten Karten. E-bayen gilt als todchic, bei Aldi anstehen als prima Sache, erst recht am Mittwochmorgen, dem traditionellen Schnäppchentag.
      "Penny-Fuchsing" nennt dieses Phänomen der Soziologe Richard Ottke vom Harburger Trendbüro. Er sieht in dieser "neuen Geizhalsigkeit" mehr als nur ein modisches Strohfeuer. Im Gegenteil: "Das entwickelt sich gerade erst und wird den westlichen Gesellschaften in den nächsten Jahren einen tief greifenden Werte- und Mentalitätswandel bescheren." Noch beschränke sich das ausufernde Nassauertum nur auf materielle Dinge. "Bald schon wird auch an Befindlich- und Innerlichkeiten gespart werden", fürchtet Ottke. Er sieht ein "seelisches Knickertum" heraufziehen, das bis in die Familien hinein zu "fisementalen zwischenmenschlichen Verwerfungen" führen wird.
      Sven Rollmann (28) und Jorinde Gäthke (31) aus dem hippen Hamburg-Ottensen sehen sich als Vorreiter einer solchen Gesellschaft, ohne jedoch die Befürchtungen Ottkes zu teilen: "Fisementale Verwerfungen, so was gibt es doch gar nicht." Nicht dass Rollmann und Gäthke es nötig hätten, das Sparschwein zu geben. Beide haben gut dotierte Jobs in der Hamburger Medienbranche. Doch: "Ich finde es inzwischen einfach fetter, mir die hohe Kante zu geben. Man könnte ja durchaus jeden Preis zahlen, aber ihn zu drücken kickt irgendwie mehr", so Gäthke. Sven Rollmann pflichtet ihr bei: "Feilschen um jeden Preis, das isses. Und dann hin und wieder ein Super-Schnäppchen machen. Das ist besser als irgendwas mit ner Frau", versucht er sich verständlich zu machen.
      Gäthke und Rollmann leben nicht nur ihren Geiz, sie dokumentieren ihn auch offensiv, wie unschwer zu übersehen ist: An ihren neuen Klamotten bleiben jetzt die Preisschilder dran. "Soll eben jeder sehen, dass ich den Armani-Pulli für nur 19,50 Euro abgegriffen habe", erklärt Gäthke. Auf den Sohlen ihrer nappaedlen Rabacci-Stiefeletten informiert ein signalrotes Sonderangebote-Preisschild darüber, dass diese Markenschuhe ihre Besitzerin nur "120,50 €" gekostet haben. Rollmann trägt einen kamelhaarfarbenen Rosshaarmantel von Ferdi Lassale, und obwohl ein großformatiges Preisschild ("89 €) im hinteren Kragenbereich seine Nackenhaut schon arg wundgescheuert hat, würde er es niemals von dort entfernen. "Ich bin doch nicht blöd", zitiert er einen eingängigen Reklamesprüche. "So billig schießt du einen Lassale-Mantel nicht mal in der DRK-Kleiderkammer." Und das soll, bitte schön, auch jeder sehen.
      Wer ihre sparfüchsige Einkaufs-Cleverness in Zweifel sieht, bekommt kurzerhand die Ladenquittung unter die Nase gehalten. Jede Kaufbestätigung wird sorgfältig aufgehoben. Könnte ja jemand kommen und es Jorinde Gäthke nicht glauben wollen, dass sie ihr fabrikneues Siemens-Handy bei eBay für nur 35,87 € ersteigerte: "Versandkosten inklusive." Sven Rollmann ist besonders stolz darauf, dass er für seine Bioeier aus dem Ökoladen mittlerweile weniger bezahlt als bei Aldi. Allerdings: "Man munkelt, dass die bald pleite gehen." Dann muss er sich nach einem neuen Bioanbieter umschauen, den er runterhandeln kann.
      Gäthke und Rollmann haben den Geizkragen noch lange nicht voll. "Das Wort Trinkgeld zum Beispiel", so geben die beiden Trendsetter unumwunden zu, "haben wir aus unserem Vokabular gestrichen." Gut, aber möglichst billig leben, heißt ihre Lebensmaxime, der Jorinde Gäthke sogar bis über den Tod hinaus treu bleiben will. Auf ihren Grabstein, so hat sie schon mal verfügt, soll nur das Wort "Runtergesetzt" eingraviert werden. "Das sagt mehr über mich als alle frommen Worte." Sprichts und steigt in ihren Porsche, an dessen Heck sie die Worte angebracht hat: "Aufgepasst, meine Herren. Meiner kostet nur 9.000 Euro. Navigationssystem inklusive." Und ab gehts zur Freien Tanke nach Hamburg-Barmbeck, wo es den Liter Super heute für nur 1,07 Euro geben soll.
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 16:00:15
      Beitrag Nr. 104 ()
      *träller*
      Avatar
      schrieb am 28.01.03 21:51:58
      Beitrag Nr. 105 ()
      Laaaalaaalaaaa, diedeldidumm....träller, träller, Party!!!!! Jubidubiduääää!!!!Trällerzwitscher!!
      http://home.t-online.de/home/ezarts/bassdaten/schocker/wiesn…
      Avatar
      schrieb am 29.01.03 05:54:19
      Beitrag Nr. 106 ()
      :laugh:

      nnnix....sind das pics ausm privatalbum??:eek: :eek:



      :look:
      Avatar
      schrieb am 01.02.03 18:22:38
      Beitrag Nr. 107 ()
      Volltreffer! :)


      Rubrik: Kosumterror
      Unterpunkt: Überlebst du das Septemberfest, gibt der Oktober dir den Rest :p




      Ebbe
      Auf der Suche nach Scheinen


      Hilfe - unser ganzes Geld ist weg. Schröder und Eichel haben keins mehr, die Kommunen haben keins mehr, die Arbeitgeber haben keins mehr, und deshalb kriegen Arbeitnehmer auch (fast) keins mehr. Nicht, dass wir dafür jemanden verantwortlich machen wollen, um Himmels willen, aber fragen dürfen wir doch mal: Pardon - wo ist die ganze Kohle eigentlich hin?
      Zwei Möglichkeiten drängen sich unmittelbar auf: a) Schweiz, b) Möllemann. Aber in der Schweiz haben wir nachgeguckt. Da ist unser Geld nicht. Unser Geld heißt Euro. In der Schweiz sind keine Euro. Und Möllemann konnten wir noch nicht fragen; er geht nicht ans Telefon und nimmt keine Einladungen an. Vermutlich hat er unser Geld aber auch nicht, sonst hätte er doch schon längst ein paar bunte Flugblätter davon gedruckt.
      Also - um es mit Bruno Morawetz auszudrücken: Wo ist Knete? Die beste Finanz-Expertin von allen fand am Frühstückstisch einen künstlerischen Zugang. Sie zitierte Howard Carpendale: "Uns`re Penunze im Land / die ich gestern noch fand / hat die Flut mitgenommen / Was gehört nun noch mir?" Da hätten wir also doch einen Schuldigen. Aber immer noch kein Geld.
      Nächste Frage: Wohin hat die Flut unser schönes Geld mitgenommen? Zuerst einmal den Bach runter, gen Norden, dann sicherlich ins Meer. Nun ergeben sich strömungsbedingt verschiedene Möglichkeiten. Ein Haufen Bares muss im Ärmelkanal stecken geblieben sein, denn dort havarierte im Dezember ein Transportschiff, ohne nennenswert zu versinken. Das kann aber nicht alles gewesen sein; würde unser sämtliches Geld im Ärmelkanal stecken, könnten wir jetzt zu Fuß nach London gehen. Ergo: Die Scheine schwammen weiter und weiter, rum ums Kap der Guten Hoffnung, dann wieder Richtung Norden, vorbei an vielen Leuten, die ein paar Euro noch besser gebrauchen könnten als wir - und blieben schließlich am Golf hängen.
      Dort beschäftigen unsere US-amerikanischen und britischen Freunde zurzeit ganz viele junge Männer damit, das Geld einzusammeln. Motto: "Bring the bucks home." Obwohl - "home" stimmt nicht ganz. Wie man aus Washington hört, soll der Betrag möglichst vor Ort investiert werden. Aufbauhilfe kann man es nicht direkt nennen. Aber es wird wahrscheinlich ein Bombengeschäft.

      THOMAS STILLBAUER
      Avatar
      schrieb am 04.02.03 17:17:07
      Beitrag Nr. 108 ()
      Noch mehr Kosumterror :laugh::laugh:


      Der König ist tot...
      Es gibt sie noch, die guten Nachrichten. Man muss sie nur finden. Zum Beispiel in den Forschungsergebnissen der Professoren Werner Reinartz und V. Kumar: Die beiden haben herausgefunden, dass der Satz "Nur ein treuer Kunde ist ein guter Kunde" nicht stimmt.

      Von Ursula Weidenfeld

      Vielmehr, so ihre Forschungsergebnisse, sind die treuen Kunden oft jene, die am meisten kosten und am wenigsten einbringen. Eine Ohrfeige für den ambitionierten Kundenmanager? Nein. Für Verkäufer die beste Nachricht seit Jahren!
      Was mussten Sie sich herumärgern mit Kundenanrufen, die beginnen mit "Seit 30 Jahren bin ich Kunde, aber so etwas...". Wie viel Nerven kosteten nörgelige, charakterschwache Kleinkunden, deren Pipifax-Beschwerden bearbeitet, beantwortet und dann wieder beantwortet werden mussten.
      Und warum? Weil der Kunde der verdammte König ist. Und weil der Stammkunde der König der Könige ist. Und weil der Chef auf einem Seminar war, bei einem dieser irren Managementtrainer, die heute alle im Knast sitzen. Da hat er gelernt, der Chef, dass ein unzufriedener Kunde 100 potenziellen Kunden von seinen Erfahrungen berichtet, ein zufriedener aber nur zehn Bekannten. Und danach hat er das Customer-Relations- und Treuekartenprogramm gestartet, aus dem die Leichen stammen, mit denen Sie heute und morgen und übermorgen reden müssen.
      Jetzt wird alles anders. Teilen Sie die Customers in Fremde, Freunde, Schmetterlinge und Kletten ein, raten die Professoren. Nur zu den Freunden müssen Sie ein bisschen nett sein. Sie haben nicht besonders viel Ahnung von dem Zeug, das sie kaufen, sonst wüssten sie ja, dass sie es woanders billiger kriegen.
      Gegenüber Fremden aber können Sie beruhigt gemein sein. Die Chancen, dass sie genug Geld haben, sind heutzutage eh gering. Die Bürozeiten sind vorbei, klar. Beratung? Aber nicht jetzt. Und überhaupt: Solange die Bonität nicht geklärt ist, redet mit Fremden heute ohnehin niemand mehr.
      Richtig gut sind die Schmetterlinge. Die können Sie abzocken, dass es kracht. Die kommen ohnehin nie wieder. Packen Sie ein bisschen Zubehör vom letzten Jahr dazu. Sonderangebot zum doppelten Preis. Kein Umtausch, keine Reklamation. Ist doch klar. Bei dem Angebot. Geiz ist geil. Eben!
      Nun aber kommt das Beste: Die Klette. Die Pest eines jeden Verkäufers. Sie kommen immer wieder, lassen sich beraten, prüfen "und überlegen noch einmal". In den Jahren Ihrer Geschäftsbeziehungen haben Sie schon bei drei Treue-Kunden-Weihnachts-Gänse-Essen neben ihnen sitzen müssen und durften sich den Mist über die alten Zeiten anhören, in denen alles und vor allem die Qualität besser war - "aber dafür können Sie ja nichts, junger Mann, dass die Geschäftsführung das nicht begreift".
      Doch ab heute wird zurückgeekelt. Parkplätze gibt es nur noch für Kunden mit einem Umsatz von mehr als 100.000 Euro. "Tut mir Leid, wo Sie doch so schlecht zu Fuß sind, aber Sie wissen ja, die Geschäftsführung...". Treueessen? "Das war gestern, waren Sie gar nicht eingeladen?" Die Stunde der Rache ist gekommen. Leben Sie sich aus, solange noch Zeit dafür ist. Sobald bessere Zeiten kommen, werden neue Studien geschrieben. Dann ist der Kunde wieder König. Jeder Kunde. Sie wissen schon. Unzufriedene Kunden erzählen 100 potenziellen ...

      Ursula Weidenfeld leitet das Wirtschaftsressort des "Tagesspiegel".

      © 2003 Financial Times Deutschland
      Avatar
      schrieb am 14.03.03 20:35:38
      Beitrag Nr. 109 ()
      1 PLUS 1 =


      Ehepauschale
      Hochzeit vom Discounter


      Was hat man nicht alles versucht, um die Aufmerksamkeit der hübschen Kassiererin zu erregen. Samstags ist sie immer da, bei Plus im Gewerbegebiet. Etwa: nur mit großen Scheinen zahlen. Dauert länger beim Herausgeben, macht auf jeden Fall Eindruck und bringt, vielleicht, sogar einen kurzen Blickkontakt ein. Oder: mit Scheckkarte, auch wenn es nur 2 Euro 15 sind. Steht ja der Name drauf. Sie könnte ihn lesen. Und dann vielleicht mal im Telefonbuch nachschauen...
      Schüchterne Menschen haben es nicht leicht. Und große Sprünge machen sie meist auch nicht. Wenigstens die Chefs bei Plus wissen das. Sie denken weiter als die Konkurrenz von Aldi und Lidl, die uns bloß mit Billigbutter, Schlagbohrmaschinen und CDs zum Selbstbrennen für sich einnehmen will. Heiraten zum Discountpreis, 2222 Euro all inclusive, sogar "Stil", kann man bei ihnen buchen.
      Bei schüchternen Menschen dauert es etwas länger, bis sie sich zu einem solchen Schritt entschließen. Der "Hochzeitsservice" für ein Brautpaar und 18 Gäste (jede weitere Person 99.-) indes kann die Hemmschwellen deutlich senken. Ja, Plus berichtet schon von Paaren, die ihre Vermählung vorgezogen hätten, weil sie das Ohnesorge-Komplettpaket so begeistert hätte: Trauung nach Wahl in "Rathaus, Leuchtturm oder Mühle", Sektempfang, Festsaalmiete und Deko, Kaffeetafel, gefolgt von Abendbüffet mit Limo, Bier und Wein (Schnaps kostet extra) bis zwei Uhr früh, und Übernachtung im Hochzeitszimmer des jeweiligen Hotels. Musik gibt`s auch, selbstredend, freilich nur aus der CD-Konserve.
      Die Konkurrenz, die betuchteren Brautleuten und ihren Eltern den Hochzeits-fest-Stress auch bisher schon abnahm, mosert rum. Eine Heirat sei ein "emotionales Erlebnis", stellt sie wolkig fest. Etwas irgendwie Höheres, dem man mit dem Discount-Ansatz nicht beikomme. Der Hochzeitsstrauß (ab 16,90), bildlich gesprochen, platt gedrückt zwischen Cornflakes-Paletten, Waschmittel- und Kaffee-Regalen sowie Dosen-Rückgabe-Containern.
      Solche Kritik ist, mit Verlaub, fern aller Realität. Gerade die Hochzeits-Agenturen müssten doch wissen, wie kurzlebig Ehen heute sind. Die Scheidungsraten liegen, zumal in den Discounter-affinen Großstädten, bei 50 Prozent. Die Zweit- und Dritt-ehe - längst Standard. Und hierfür ist die Plus-Idee wie geschaffen. Motto: Wer weiß, wie lange es diesmal geht. Aber bei nur 2222 Euro kann man eigentlich nichts falsch machen. Zumal eine "Hochzeitsfeierausfallversicherung" inbegriffen ist.
      Doch Plus hilft auch den Schüchternen, die verantworten, dass immer weniger Leute sich überhaupt noch zu trauen trauen. Im All-Inclusive-Paket fehlt zwar der Link zur gekoppelten Partnervermittlung. Aber immerhin hat man nun ein Thema, mit dem sich an der Kasse elegant ein Gespräch anknüpfen lässt. "Das Brautkleid, das Sie da im Angebot haben..." Ob sie`s mal probehalber. . .

      JOACHIM WILLE


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