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    DIW will kleinere Einkommen entlasten durch höhere Mwst.--UNFASSBAR - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.01.03 10:46:33 von
    neuester Beitrag 08.01.03 20:19:03 von
    Beiträge: 13
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      schrieb am 08.01.03 10:46:33
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aus der FTD vom 8.1.2003
      Regierung schürt Konsumfrust
      Von Mark Schieritz, Thomas Fricke und Birgit Marschall, Berlin

      Die deutsche Wirtschaft droht als Folge der im Herbst beschlossenen Abgabenerhöhungen in eine viel tiefere Krise zu stürzen als bislang vermutet. Darauf lässt der Rekordeinbruch im Einzelhandel nach dem Antritt der rot-grünen Bundesregierung im Oktober schließen.

      Wie am Dienstag bekannt wurde, haben deutsche Verbraucher schon allein auf Grund der heißen Debatten über steigende Abgaben ihren Konsum eingeschränkt - also Wochen bevor die Erhöhungen zum Jahreswechsel tatsächlich in Kraft traten.

      Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) warnte am Dienstag, dass es zu einer Deflationsspirale kommen könnte, bei der sich sinkende Preise und Ausgaben gegenseitig verstärken. "Die Gefahr einer erneuten Rezession ist real, ein Abrutschen in die Deflation ist nicht auszuschließen", sagte DIW-Konjunkturchef Gustav Horn bei der Vorstellung der neuen Institutsprognose. Die Experten erwarten in diesem Jahr nur noch ein Wirtschaftswachstum von 0,6 Prozent statt wie bislang 0,9 Prozent. Die Regierungsprognose liegt dagegen noch immer bei 1,5 Prozent.


      Das Einsetzen deflationärer Trends würde der wirtschaftlichen Krise in Deutschland - wo der Konsum zwei Drittel der Wirtschaftsleistung ausmacht - eine neue Dimension verleihen. So versuchte Japan vergeblich, die Deflation seit Mitte der 90er Jahre durch niedrige Zinsen oder staatliche Konjunkturprogramme zu stoppen. Das zeigt, dass eine solche Entwicklung kaum mehr wirtschaftspolitisch zu bekämpfen ist.



      Geringster Umsatz seit 1997


      Erste Umfragen nach Bekanntwerden der Steuer- und Abgabenpläne vom Herbst hatten bereits befürchten lassen, dass die Verbraucher sparsamer sein würden. Viele Experten hatten das als übertrieben eingestuft. Wie die Bundesbank jetzt mitteilte, sanken aber im November die Einzelhandelsumsätze - ohne Auto- und Benzinverkauf - saisonbereinigt um 3,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Ein so geringer Umsatz wie jetzt wurde seit der Wiedervereinigung nur einmal erreicht, das war 1997. Die Autoverkäufe sanken um 4,5 Prozent.


      "Der Schock der Steuer- und Abgabenerhöhungen ist den Verbrauchern tief in die Glieder gefahren", sagte Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels. "Die Auswirkungen der Steuerpolitik auf den Konsum sind stärker, als wir angenommen hatten", räumte Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen ein. Thomas Amend, Konjunkturexperte von HSBC, rechnet damit, dass der Konsum im Januar zusätzlich gedämpft werden könnte. Denn dann führen die höheren Abgaben erstmals zu niedrigeren Nettogehältern.


      Das schwache Wachstum erhöhe das Risiko einer Deflation, sagte DIW-Experte Horn. "Es gibt Parallelen zwischen Deutschland und Japan", sagte er. Die Politik müsse auf diese Gefahr reagieren. "Strukturelle Reformen können das Problem des binnenwirtschaftlichen Nachfragemangels nicht lösen. Von der Geldpolitik und von der Finanzpolitik müssten jetzt klare expansive Impulse ausgehen." Das DIW forderte die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer weiteren Leitzinssenkung um 50 Basispunkte auf. Von der Bundesregierung erhofft sich das DIW eine Entlastung der unteren Einkommen. Das solle durch eine höhere Mehrwertsteuer finanziert werden.:O:O:O:O:O


      In der rot-grünen Koalition werden nun erstmals Stimmen laut, die auf eine Revision der Wachstumsschätzung der Regierung drängen. "Ich gehe davon aus, dass die Prognose nicht über das ganze Jahr hinweg haltbar ist", sagte die finanzpolitische Sprecherin der Grünen, Christine Scheel, dem "Tagesspiegel".



      Neue Prognose erwartet


      "Die Bundesregierung hat die Prognose von 1,5 Prozent. Die gilt", sagte dagegen Wirtschaftsminister Wolfgang Clement. "Es wäre verfrüht, wenn wir jetzt auf die allgemein schlechte Stimmung einschwenken", sagte Klaus Brandner, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Berlin muss Ende Januar eine neue Prognose vorlegen.



      2003 Financial Times Deutschland


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      Es ist unfassbar, das DIW möchte dem kleinen Mann rechts das Geld aus der Tasche ziehen, um es links wieder reinzustecken!!!!!:O:O:O:O:O:O
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 10:59:13
      Beitrag Nr. 2 ()
      Diesen unsinnigen und extrem unsozialen Vorschlag können die sich sonst wo reinstecken !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 11:16:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      jetzt reagiert doch nicht
      so reflexartig, nur weil
      die MWSt-Erhöhung im "linken
      Spektrum" als unsozial gilt.

      Rechnet doch mal nach:

      Kleiner Mann, sagen wir mal 1500 Euro
      Netto. Dann ziehen wir 500 Euro
      für Miete und andere MWSt. freie Aus
      gaben ab. Dann hat der kleine Mann
      noch 1000 Euro zum Ausgeben. Dann
      erhöhen wir die MWSt. um 1%.
      Dann zahlt der kleine Mann also 10 Euro
      mehr im Monat. Es dürft doch ein
      Leichtes sein durch Transferzahlungen
      und Steuererleichterung dem kleinen Mann
      mit 20 - 30 Euro im Monat zu entlasten.
      Wo habt ihr ein Problem.

      kraxl
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 11:31:53
      Beitrag Nr. 4 ()
      kraxl

      Das problem ist, dass mit solchen Umverteilungsergüssen nichts verbessert werden kann, dem zufolge nichts erreicht wird.
      Jedwede Steuer/Kostenerhöhung ist GIFT für unsere Konjunktur, die eh am Boden liegt.

      Es müssen endlich elementare Einsparungen herbeigeführt werden, sowie steuerliche Gerechtigkeit, nicht umverteilen.

      Wenn Großkonzerne sich um Steuerzahlungen drücken können, der Mittelstand aber alles aufbringen soll, brauchen wir uns nicht zu wundern, dass die Komunen klamm sind.
      Auch brauchen wir uns nicht zu wundern, das dann kein Spielraum für die Entlastung der kleinen Einkommen vorhanden ist, ohne wieder eine Umverteilung zu erfinden.

      Somit drehen wir uns im Kreis, verstehst Du das?
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 11:35:17
      Beitrag Nr. 5 ()
      Heute bei meinem Bäcker ...

      ein Kunde vor mir sagte zu der Verkäuferin " Na das passiert mir aber nicht noch einmal, daß ich bei Ihnen jetzt Pfand für die Cola bezahlen muß "

      Darauf die Verkäuferin " Das müssen Sie doch nun überall - ist doch das neue Gesetz "

      Der mürrische Kunde drehte sich zu mir um.
      da fragte ich ihn höflich " Haben Sie die gewählt ? "

      Der Kunde reagierte ein wenig erschrocken und drehte sich schnell weg und verließ den Laden ohne weiteren Komentar.

      Nun hat er wohl seine Quittung bekommen :eek:

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      Avatar
      schrieb am 08.01.03 11:37:39
      Beitrag Nr. 6 ()
      D braucht Steuersenkungen und keine weiteren Erhöhungen !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 13:05:38
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Blue Max (#6), @Rhum56 (#4)

      Volle Zustimmung

      Kraxl
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 13:16:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Omega X,
      vielleicht ist es Dir noch nicht zu Ohren gekommen, aber das Dosenpfand wurde von Herrn Töpfer (Umweltgeheimwaffe von Herrn Dr. Kohl!) konzipiert und auf das Gleis gesetzt.
      Oder haste mit der Frage gemeint, ob die Kundin die Union gewählt hat=:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 15:31:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      @ kraxl: Kleiner Mann 1500 Euro Netto :eek: :confused:

      In welcher Welt lebst du? Weißt du eigentlich, was man im Einzelhandel, im Handwerk oder in kleineren Betrieben verdient???

      Vom Billiglohnsektor reden wir da noch nicht mal.

      Es gibt Leute, die Vollzeit arbeiten und mit der Hälfte dieser Summe zurecht kommen müssen :(.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 15:44:07
      Beitrag Nr. 10 ()
      kraxl

      wieso soll denn die mehrwertsteuer nicht in der miete sein.
      natürlich ist die mehrwertsteuer in der miete drin.

      die ist in allem drin - im sprit , in zigaretten , in der kneipe - bei lebensmitteln- einfach überall.

      und 1500 netto - die hat ein normaler arbeiter auch nicht.
      geh mal von 1000 - 1100 € aus .

      das entspricht einem handwerkslohn von 10 € / Stunde.
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 15:47:07
      Beitrag Nr. 11 ()
      @durran,,


      Die Mwst. ist nicht in der Miete!!

      Bei gewerblichen Räumen sieht es anders aus, aber da ist es ja auch egal.


      mfg gigabelle
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 16:06:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      @punk,

      ja 1500 Euro sind etwas
      hoch gegriffen.
      Egal ich wollte nur mal
      aufzeigen, daß bei einem
      Prozent MWSt. nicht die
      Welt zusammenbricht.
      Ansonsten bin ich für
      "wirkliches" Sparen
      und nicht für Steuererhöhungen,
      die als Sparen bezeichnet
      werden.

      kraxl
      Avatar
      schrieb am 08.01.03 20:19:03
      Beitrag Nr. 13 ()
      @Gigabelle

      Einspruch!
      Hast Du einen gewerblichen Vermieter, ist sie drin!
      Feiner Unterschied.
      Und da gewerbliche Vermieter mit schmalen Renditen arbeiten, werden sie eine Mwst.-Erhöhung umlegen müssen. Es fällt nur den meisten nicht auf, weil nicht für jede Monatsmiete eine Rechnung geschrieben/zugeschickt wird.

      Im Grunde genommen wäre die Erhöhung nicht so schlimm, wenn nicht vorher alle möglichen Erhöhungen gekommen wären, die eben die gesamte Lebenshaltung extrem verteuert haben.

      So trifft die Mwst. gleich der Ökosteuer genau diesen Personenkreis erbarmungslos gleichermassen. Man könnte sie getrost addieren, den Begriff Ökosteuer weglassen, alles Mwst. nennen, es wäre für den Personenkreis das gleiche.

      Na, was meinst Du wohl, wie hoch die Mwst dann in Wirklichkeit schon wäre?
      Geschickt eingefädelt, das Steuersystem, was?
      Anderer Namen, vermeintliche falsche Begründung, schon geht es los.Toll:O


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