Bereits 7.400 Lipobay-Klagen gegen Bayer - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

[Nachrichten [wO]]

Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer AG sieht sich wie erwartet einer zunehmenden Zahl von Klägern im Zusammenhang mit dem Cholesterinsenker Baycol gegenüber. Seit November erhöhte sich die Anzahl der Schadensersatzforderungen von 5.700 auf 7.400. Gleichzeitig stieg die Zahl der außergerichtlichen Einigungen von 190 auf 400.

Bayer nahm das Präparat, das außerhalb der USA unter dem Namen Lipobay verkauft wird, im August 2001 aus dem Handel. Das Medikament wird mit weltweit rund 100 Todesfällen in Verbindung gebracht, die durch eine Muskelschwäche als Nebenwirkung des Präparats verursacht sein sollen.

Die Aktien fielen bisher um 1,24 Prozent und notieren aktuell bei 20,70 Euro.

Wertpapiere des Artikels:
BAYER AG O.N.


Autor: (© wallstreet:online AG / SmartHouse Media GmbH),16:27 15.01.2003

[der.Hexer]

So wie das aussieht, könnte die Nachricht zu #1 sowie die mangelnde Phantasien in diesem Wert u. U. evtl. bald einstellige Kurse bei Bayer sorgen, oder ?

Irgendwie scheint die Phantasie aus diesem Wert draussen zu sein.

Was meinen die Forumteilnehmer bzw. wie schätzen diese das Pot. für 2003 ein ?

Gruss, der Hexer

[Salazie]

Einstellige Kurse kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, da die Dividende für 2002 bei 0,90 c mit sicherheit gehalten werden kann und auf so tiefem Niveau die Aufkäufer Schlange stehen würden. Dass Fusionsfantasie noch im Markt ist sieht man ja aktuell bei Celanese

salazie

[ramon22]

lippobay schöpn und gut, was ich nicht verstehe:

wieso fällt der kurs, wenn bayer behauptet, gegen schadensersatzforderungen versichert zu sein (und sich dessen so sicher iost, dass sie trotz bilanzierungsvorschriften keine rückstellung bilden?).

wenn die versicherung zahlt, sollte bayer nicht belastet werden, oder?

grüße ramon

[Salazie]

tja, die Versicherung deckt Schäden nur bis zu einer gewissen Höhe ab...und das ist noch eine grosse Unbekannte.
Da sich die Prozesse über einige Jahre erstrecken werden, spielt Bayer imo auf Zeit...Im worst case kommen sie an Rückstellungen nicht dran vorbei

salazie

[christianderherrliche]

Freitag 21. Februar 2003, 17:41 Uhr


LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Im Zusammenhang mit dem Cholesterinsenker Lipobay ist der Hersteller Bayer von einem US-Amerikaner auf Schadenersatz von 100 Millionen US-Dollar verklagt worden. Der Rentner Hollis Haltom werfe dem Chemie- und Pharmakonzern vor einem texanischen Gericht vor, bei ihm sei nach der Einnahme von Lipobay die Muskelschwunderkrankung Rhabdomyolysis ausgebrochen, bestätigte die mit der Klage betraute US-Anwaltskanzlei Watts Law Firm LLP am Freitag.

Bayer hatte Lipobay im Sommer 2001 vom Markt genommen. Das Mittel war in Verbindung mit dem Tode von mindestens 100 Menschen gebracht worden. Anfang Februar hatte der Leverkusener Konzern mitgeteilt, dass im Zusammenhang mit Lipobay bis dato rund 7.800 Schadenersatzklagen eingegangen waren. In 450 Fällen sei es zu einer Einigung gekommen.

Haltom wolle sich nicht außergerichtlich mit dem deutschen Unternehmen einigen, sagte ein Bayer-Sprecher in Leverkusen. Der Amerikaner sei nur zu einem solchen Schritt bereit, wenn sich Bayer auch in den anderen von Watts vertretenen 1.400 Klagefällen einige. Bayer erkenne an, dass der Pensionär die Muskelschwäche als Folge einer Lipobay-Nebenwirkung entwickelt habe, sagte der Unternehmenssprecher. Der Mann scheine aber wieder völlig geheilt zu sein./das/FX/ari/bi

[Nemaxfire]

100 mio US-Dollar für einen Kläger???
Im Extremfall 100 mio mal 7000 oder wie???
Wenn ich richtig rechne ergiebt das 700 MRD Dollar!?!