Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 09.03.2003 - 500 Beiträge pro Seite

[StatistikFuchs [KommA]]

Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

Liste der Einstufungen:
Aktien Kaufempfehlungen: Fresenius
Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, Altana, BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler, Dax, Deutsche Bank, EON, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, Metro, MLP, MünchenerRück, DowJones, RWE, Schering, Siemens, ThyssenKrupp, TUI
Auf Signal achten: VW
Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: AdidasSalomon, Deutsche Börse, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Henkel, MAN, SAP


Highlights:
Der Dax hat in der letzten Woche ein neues Mehrjahrestief bei 2431 markiert und ist damit meiner allgemeinen Einschätzung gefolgt, die ich insbesondere für einen Fall unter 2550 vor 2 Wochen beschrieben hatte. Damit ist der nächste Abwärtsschub voll im Gange, welcher in den Bereich 2271 - 2317 führen sollte. Für langfristige Anleger wird langsam eine antizyklische Einstiegsstrategie interessant, da die Bewertung der Aktien immer besser wird. Jedenfalls kann man momentan mit dem Kauf von Aktien nicht mehr so viel falsch machen wie vor 3 Jahren, obwohl die Stimmung in den Medien genau das auszudrücken scheint. Aber die selben Medien haben vor 3 Jahren zum Kauf geraten, Sie wissen also, was davon zu halten ist. Ich werden allerdings meiner Trendfolgestrategie treu bleiben, und damit noch eine eventuelle Übertreibung nach unten "mitnehmen". Der "Long Einstieg" via Trendfolge wird noch früh genug kommen.

Mit SAP wurde nun auch die vorletzte meiner Kaufempfehlungen ausgestoppt. Die letzte verbleibende Empfehlung, Fresenius hat sich allerdings gut entwickelt und es könnte sogar (eine Rose im Winter ?) ein Aufwärtsschub des Kurses bevorstehen. Die Deutsche Bank hat ein neues Verkaufsignal gegeben, hier hatte ich beim letzten Mal wohl einfach meinen Stop zu schnell nachgezogen. Ebenso ein Verkaufsignal haben Metro und MLP gegeben. Henkel wurde hingegen als Short Kandidat ausgestoppt. Eine gefährliche Vorgabe für den Dax machte der Dow Jones, bei dem die Zeichen nun ebenfalls wieder auf "Baisse" stehen.

Die Gewinne der letzten beiden Wochen wurden auf der Short Seite mit Hilfe von Formationen gemacht, bei deren Beendigung ich Abwärtsschübe vorausgesagt hatte, was insbesondere bei Bayer und der Hypovereinsbank hervorragend funktionierte.

Mein Musterdepot, in dem ich ausschließlich Long Positionen handele, ist unter diesen Marktumständen zwar in der Defensive, hat aber seit Jahresbeginn immerhin 3,4% gewonnen. Immerhin habe ich den Dax, der seit Jahresbeginn 16% verloren hat, bereits um über 19% geschlagen. Im Jahr 2002 stand einem 44% Verlust im Dax ein 55% Gewinn im Musterdepot gegenüber.

Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Kommentare zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere eine Auflistung von langfristig interessanten Signalen stelle ich in einem kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an.

[e-mail]

in den Verteiler aufnehmen lassen. Außerdem biete ich ab diesem Jahr auch einen kostenpflichtigen Dienst an, der die komplette Musterdepot Strategie offen legt und nachvollziehbar macht. Bis Ende März gibt es dazu noch ein Subskriptionsangebot bis maximal zum Jahresende. Ein Muster diese Dienstes kann unter dem folgenden Link besichtigt werden:

http://www.bullchart.de/daumw

Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


1.) Kauf Empfehlungen

Fresenius: Der Stop bei 38 hat noch mal gehalten, und nun strebt der Kaufkandidat wieder nach oben. Nach einem Anstieg über 45,50 kann es recht schnell zum ersten Kursziel bei 57,80 gehen, obwohl man dieses Szenario im aktuellen Marktumfeld kaum glauben möchte. Der Stop bleibt bei 38 und kann nach einem Ausbruch nachgezogen werden.


2.) Verkauf Empfehlungen

Allianz: Das nächste Kursziel liegt knapp über 55. Da die Konsolidierung zu Ende ist ziehe ich den Stop auf 76,50 nach.

Altana: Das nächste Kursziel ist 34,34, der Stop liegt bei 41. Allerdings scheint die Aktie einen W-Boden zu bilden. Auf alle Fälle sollte der Stop streng beachtet werden (Puts bei Überschreiten sofort verkaufen), da dies sogar als Kaufsignal für Trader gewertet werden kann.

BASF: Bei einem Fall unter 32 wäre eine größere "bear flag" vollendet, und die Aktie würde einen schnellen Abwärtsschub machen. Dies könnte unmittelbar bevorstehen. Die Beispiele "Bayer" und "Hypovereinsbank" aus der letzten Zeit zeige, wie schnell es gehen kann ! Der Stop liegt bei 36 und kann bei eine Ausbruch aus der "bear flag" deutlich nachgezogen werden.

Bayer: Nach dem Fall unter 15 kann es zu dem vorausgesagten Abwärtsschub, wobei ich selbst von dessen Umfang überrascht war. Zu Gewinnmitnahmen war bereits Gelegenheit, der Stop kann auf 15 nachgezogen werden. Das nächste Kursziel ist 9,85, wo das Tief von 1990 liegt.

BMW: Hält auch die nächste Unterstützung bei 22,95 nicht, kann es recht schnell bis 18 runter gehen. Den Stop ziehe ich auf 26,30 nach.

Commerzbank: Das Kursziel für diesen Short Kandidaten ist das alte Tief bei 5,22. Der Stop ziehe ich auf 6,75 nach.

DaimlerChrysler: Nach dem eben erfolgten Dreiecks-Ausbruch könnte das nächste Kursziel bei 23,85 recht schnell erreicht werden. Dann kann auch der jetzt bei 30,50 liegende Stop deutlich nachgezogen werden.

Dax: Der Dax hat am 07.03 mit 2431,66 ein neues Mehrjahrestief markiert. Er befindet sich nun mitten im nächsten Abwärtsschub, dessen Zielmarke der Bereich 2271 - 2317 ist , da hier die Hochs von 1993 bis 1995 liegen. Hier können Day Trader antizyklische Long Positionen in Erwägung ziehen. Reine "Long Aktien" Investoren können ihre Positionen in dem einzigen Kaufkandidaten Fresenius halten, da dieser sich klar gegen den Markt entwickelt. Jedoch sollte eine solche Position nur einen Investitionsgrad von 10 bis maximal 15 % ausmachen.

Deutsche Bank: Die Überwindung des Stops bei 41 hat sich nun definitiv als Fehlsignal herausgestellt. Hier war die Stop Strategie schädlich, aber mit solchen Fällen muss man leben, sie gehören werden bei jeder Strategie auftreten und stellen diese nicht in Frage. Nach dem Unterschreiten von 37,20 kommt es zum "Reentry" und die Aktie ist wieder Short Kandidat. Als neuen Stop lege ich 42 fest. Kursziele sind zunächst 34,90, dann 31,70.

EON: Dieser Short Kandidat läuft sehr schön in einem Abwärtstrendkanal. Man kann immer beim Erreichen der oberen Kanalgrenze neue Short Positionen aufbauen, oder die bestehenden Positionen verstärkten. Am 4. März war das bei 40 exakt an der vorgesehenen Marke gelungen. Beim Erreichen der unteren Kanalgrenze kann man (Teil-)gewinne mitnehmen, das nächste Mal im Bereich 33,50-34. Das "große Bild" zeigt ein Kursziel im Bereich von 30 / 30,50 an. Den Stop ziehe ich auf 41,5 nach.

Hypovereinsbank: "Bei einem Schlusskurs unter 10 wird es wahrscheinlich zu einem schnellen Abwärtsschub kommen" schrieb ich vor 2 Wochen. Diese Prognose ist voll und ganz eingetroffen. Nachdem der Schlusskurs am 26.02 bei 9,67 lag, ging es am 27.02 intraday bis 8,25 runter. Hier war mit Puts in kurzer Zeit viel Geld zu verdienen. Den Stop ziehe ich auf 11,10 nach. Ein Kursziel kann ich nicht nennen, da die Hypovereinsbank sich auf einen 14 Jahre Tief befindet, und ich nicht mehr Daten habe.

Infineon: Kursziel für diesen Short Kandidaten ist zunächst das alte Tief bei 5,29. Der Stop liegt bei 7 Euro.

Linde: Nach dem Ausbruch aus einem "bear flag" ist die Aktie im freien Fall. Ein Kursziel kann nicht mehr angegeben werden. Den Stop ziehe ich auf 30,15 nach.

Lufthansa: Wie erwartet, kam es nach dem Durchbrechen der Marke von 8 Euro zu einem Abwärtsschub, welcher intraday immerhin schon bis 7,12 führte. Der Stop kann auf 8,10 nachgezogen werden. Nächstes Kursziel ist das 1993er Hoch bei 6,12.

Metro: Die Aktie ist am 25.02 unter 17,30 gefallen, und hat damit ein Verkaufsignal gegeben. Das erste Kursziel liegt bei 15,75, allerdings ist dies zu nahe, um Gewinne mitzunehmen. Fällt der Kurs unter diese Marke, kann man Gewinne am Ende des dann erfolgenden Abwärtsschubes mitnehmen. Den Stop lege ich zunächst auf 19,80 fest.

MLP: Den Fall unter 7,30 werte ich als Verkaufsignal. Das erste Kursziel ist 6,04, den Stop lege ich bei 7,57 fest.

MünchenerRück: Bei einem Ausbruch aus dem Dreieck, welches sich gerade bildet, nach unten (Kurse unterhalb von 79 Euro) kommt es vermutlich zu einem Abwärtsschub. Den Stop ziehe ich auf 93 nach, das nächste Kursziel ist 68.

DowJones: Der Dow Jones ist unter 7700 gefallen, und hat damit ein Baisse Signal gegeben. Ich weiß nicht, was der Dax nun macht, nachdem er nun schon so weit abwärts "vorausgelaufen" ist. Wahrscheinlich wird der Zielbereich des aktuellen Abwärtsschubes bei 2271 - 2317 relativ schnell erreicht, danach könnte er beginnen, erste relative Stärke zum Dow Jones aufzubauen. Rechnet man den Dax in Dollar um, bzw. den Dow Jones in Euro, ist die bisherige relative Schwäche des Dax allerdings lange nicht so stark ausgeprägt. Dem Euro traue ich übrigens noch einiges Potenzial nach oben zu.

RWE: Der Short Kandidat eilt von Tief zu Tief. Gewinne laufen lassen, oder höchstens Teilgewinne mitnehmen !. Das nächste Kursziel ist 16,91.

Schering: Ähnlich wie zuvor Henkel bildet Schering ein "ascending triangle" aus, welches den Abwärtstrend stoppen könnte. Ich ziehe den Stop daher auf 36,15 nach, um die aufgelaufenen Gewinne zu schützen. Das nächste Kursziel ist 28,20.

Siemens: Dieser Short Kandidat läuft nicht so gut. Das erste Kursziel ist 31,8, der Stop liegt bei 40,5. Fällt Siemens unter 34,5, kann der Stop auf 38,5 nachgezogen werden.

ThyssenKrupp: Meine beiden Kursziele wurden beide erreicht, man kann nun Teilgewinne mitnehmen. Nächstes Kursziel ist 6,06. Es kann zwischendurch zu einer Kurserholung kommen, in die hinein man neue Puts kaufen kann. Den Stop ziehe ich auf 10 Euro nach.

TUI: Hier wird jedes neue Kursziel sofort erreicht. Für den Rest der um Teilgewinnmitnahmen geschmälerten Put Position sollte man nun die Gewinne laufen lassen. Den Stop ziehe ich auf 10,84 nach. Neue Kursziele sind 7,50 und 6,50.


3.) Vor mittelfristigen Signalen

VW: Die Stärke dieser Aktie unter den aktuellen Umständen ist bemerkenswert, zumal man von VW eigentlich nur schlechte Nachrichte hört und liest. Hier liegt mit Sicherheit eine unternehmensspezifische Besonderheit vor, die der Öffentlichkeit noch nicht so richtig bewusst geworden ist. Bei auch nur neutralem Gesamtmarkt wäre VW wahrscheinlich ein Kaufkandidat. So allerdings muss man auch bei dieser Aktie eine Verkaufsignalschwelle beachten: Sie liegt bei 33 und könnte demnächst durchbrochen werden.


4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

AdidasSalomon: Die Aktie gehört weiterhin zu den "besseren" im Dax, d.h. sie befindet sich im Seitwärtstrend. Erst ein Anstieg über 85 wäre ein neues Kaufsignal.

Deutsche Börse: Die Aktie gehört zu den etwas besseren Dax Werten, was momentan nicht viel heißt. Die Schwelle für ein Verkaufsignal hebe ich auf 33,20 an.

Deutsche Post: Die Aktie befindet sich in neutralen Terrain. Die Schwelle für ein Verkaufsignal liegt bei 8,70.

Deutsche Telekom: Die technische Lage hat sich in den letzten Beiden Wochen klar verschlechtert, ein Verkaufsignal ist jedoch noch nicht aufgetreten. Ich lege die schwelle für ein Verkaufsignal auf 9,50 fest.

Henkel: Nach Überwindung eines "ascending triangles" hat die Aktie ihren Abwärtstrend zunächst beendet und ist somit als Short Kandidat ausgestoppt. Der Trend ist nun neutral. Erst ein Fall unter 52,20 wäre ein neues Verkaufsignal.

MAN: Die Aktie gehört momentan zu den wenigen Lichtblicken im Dax. Das heißt, sie ist kein Short Kandidat, und es ist kein Verkaufs Signal in Sicht, mehr nicht. Erst ein Fall unter 11,50 würde aber auch sie zum Short Kandidaten machen.

SAP: Nun ist SAP doch unter 80 gefallen. Ein Verkauf gleich bei Erreichen des Stops am 27.02 war korrekt, da es sofort weiter nach unten ging. Der Trend ist nun neutral, erst der Fall unter 59 wäre ein Verkaufsignal.


________________________________________________________________________________________________________________________
Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

Erläuterungen:

1.) Begriffe

- Long: Kaufen
- Short: Verkaufen
- Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
- Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
- Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
- ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
- ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
- Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
- Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
- GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
- Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
- oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
- ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
- prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
- antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

2.) Sonstiges

"Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

"Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

"Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

"Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

"Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

"Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

"Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

"Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).

[Klaus_Dahlke]

Kauft IBS AKTIEN gleich Montag