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    Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 23.03.2003 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.03.03 16:58:06 von
    neuester Beitrag 26.03.03 22:56:08 von
    Beiträge: 14
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      schrieb am 23.03.03 16:58:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: Fresenius
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, Bayer, Dax, EON, Hypovereinsbank, Linde, MLP, MünchenerRück, RWE, ThyssenKrupp, VW
      Auf Signal achten: AdidasSalomon, MAN
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Altana, BASF, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler, Deutsche Bank, Deutsche Börse, Deutsche Post, Deutsche Telekom, Henkel, Infineon, Lufthansa, Metro, DowJones, SAP, Schering, Siemens, TUI


      Highlights: Der Dax hat in den letzten Tagen erstmals seit längerer Zeit erheblich zugelegt. Wird dadurch eine Wende eingeläutet ? Nun, das kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Die Bewegung zeigt alle Merkmale einer typischen "Bärenmarkt Rallye": Es geht in kurzer Zeit heftig aufwärts. Das hatten wir in den letzten 3 Jahren schon öfters gesehen, und immer ist die Bewegung wieder in sich zusammengefallen. Die Hintergründe sind immer die gleichen: Short Eindeckungen und die Angst, den Anstieg zu "verpassen". Eine solide Wende braucht normalerweise einige Zeit, um sich zu entwickeln und ist von viel Skepsis begleitet. Wir werden sehen, wie es nun weitergeht.

      Im Rahmen dieser Bewegung wurden etliche Short Kandidaten ausgestoppt: Altana, BASF, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler , Deutsche Bank, Henkel, Infineon, Lufthansa, Metro, Schering, Siemens, TUI. Insofern die Puts nicht sofort glattgestellt wurden, sollte man nun mit dem Verkauf noch etwas warten. Fast alle diese Aktien sind kurzfristig überkauft und es sollte in den nächsten 1-2 Wochen noch bessere Kurse für die Puts geben (es gibt auch Ausnahmen, wie z.B. die Telekom). Allerdings sollte man auch nicht allzu lange warten, da die Puts aufgrund der stark gestiegenen Volatilität eine hohe Prämie aufgebaut haben, die sie bald wieder verlieren werden. Wer meinen Short Empfehlungen gefolgt ist, hat in den letzten Tagen sehr wahrscheinlich Verluste einstecken müssen, hatte jedoch wegen der großen Reichweite des Trends in den Wochen davor die Gelegenheit, sehr hohe Gewinne zu machen, die weit über diesen Verlusten liegen.

      Außer Fresenius gibt es noch keine Kaufempfehlung, nur Adidas und MAN stehen "auf dem Sprung". Man sollte als reiner "Long" Investor daher noch vorsichtig sein und den Investitionsgrad nicht höher als 20% schrauben. Der Versuch, "von Anfang an" dabei zu ein führt zu leicht zu großen Verlusten. Weiterhin hat es bei VW sogar ein neues Verkaufsignal gegeben, welches nicht sofort wieder neutralisiert wurde.

      Mein nur aus Long Positionen aufgebautes Musterdepot, mit dem ich in letzter Zeit hauptsächlich an der "Seitenlinie" stand hat sich aus diesem Grund nur wenig bewegt. Immerhin hat es seit Jahresbeginn 3,33 % gewonnen. Damit habe ich den Dax, der seit Jahresbeginn 6,14% verloren hat, bereits um über 9% geschlagen. Im Jahr 2002 stand einem 44% Verlust im Dax ein 55% Gewinn im Musterdepot gegenüber.

      Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Anmerkungen zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere eine Nennung von langfristig interessanten Signalen stelle ich in einem kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an.

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen. Außerdem biete ich ab diesem Jahr auch einen kostenpflichtigen Dienst an, der die komplette Musterdepot Strategie offen legt und nachvollziehbar macht. Nur noch bis Ende März gibt es dazu ein Subskriptionsangebot bis maximal zum Jahresende. Ein Muster diese Dienstes kann unter dem folgenden Link besichtigt werden:

      http://www.bullchart.de/daumw

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      Fresenius: Bei diesem Kaufkandidaten wird es nun spannend. Gelingt es in den nächsten Tagen, die 45,50 nachhaltig zu überwinden, kann es recht schnell zum ersten Kursziel bei 57,80 gehen. Auch eine schnelle Bewegung zum nächsten Kursziel bei 70 ist nicht ganz auszuschließen. Der Stop bleibt bei 38 und kann nach einem Ausbruch nachgezogen werden.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Allianz: Das nächste Kursziel knapp über 55 war unterboten worden, so dass man noch rechtzeitig Gewinne mitnehmen konnte. Der aktuelle Anstieg bietet die Gelegenheit, neue Put Positionen aufzubauen. Der Stop liegt bei 76,50 und kann nach dem Ende des aktuellen Anstieges nachgezogen werden. Das nächste Kursziel ist 47, danach 35 (das 87er Crash Tief).

      Bayer: Trotz einer Gegenbewegung fast 40% wurde diese Aktie nicht als Short Kandidat ausgestoppt, da sie zuvor extrem schwach gewesen ist. Der Stop liegt weiterhin bei 15. Das bereits erreichte Tief von 10,28 ist nun neues Kursziel, bis etwa 14,50 können noch Puts gekauft werden.

      Dax: Mein Zielbereich von 2271 - 2317 hat sich recht genau als Wendemarke erwiesen. "Hier können Day Trader antizyklische Long Positionen in Erwägung ziehen" hatte ich beim letzten Mal geschrieben. Zwar war die Marke von 2271 für einen Tag auf Schlusskursbasis unterschritten worden. Jedoch erwies sich genau dieser Tag als Wendepunkt. Der "Rebreak" der Marke konnte von Day Tradern sehr erfolgreich gehandelt werden und hat im Resultat zur Mitnahme fast der ganzen Gegenbewegung geführt. Meine Stopmarke von 2750 wurde noch nicht erreicht, somit ist der Dax noch auf "Baisse". Die Gegenbewegung dürfte nun zu Ende gehen, die kurzfristigen Long Positionen sollten daher nun mit engen Stops abgesichert werden. Bis zum Beweis des Gegenteils halte ich die Bewegung für eine Bärenmarkt Rallye. Denn noch befinden sich erst 7 von 30 Aktien über ihrer 150 Tage Linie. Das ist zwar deutlich besser als vor Wochen, kann aber noch nicht als Stärke bezeichnet werden. Reine "Long Aktien" Investoren sollten sich noch zurückhalten, ich empfehle einen Investitionsgrad von 0 bis 20%. In Ermangelung von Kaufkandidaten gibt es auch kaum eine andere Wahl.

      EON: Dieser Short Kandidat läuft sehr schön in einem Abwärtstrendkanal. Man kann immer beim Erreichen der oberen Kanalgrenze neue Short Positionen aufbauen, oder die bestehenden Positionen verstärkten. Am unteren Rand kann man dann Gewinne mitnehmen. Am 12. März war wieder eine Gewinnmitnahme am unteren Kanalrand gelungen. Dieser Rand hat nu schon 6 Berührungspunkte, das geht fast wie ein Uhrwerk ! Momentan kann man zum x`ten Mal neue Put Positionen kaufen. Irgendwann wird das Spiel zwar nicht mehr klappen, zumal es mittlerweile "alle" sehen dürften, aber bis dahin hat man viel verdienen können ! Das "große Bild" zeigt ein Kursziel im Bereich von 30 / 30,50 an. Der Stop liegt bei 41,5.

      Hypovereinsbank: Vollkommen unbeeindruckt von der Bewegung des Gesamtmarktes setzt diese Aktie ihren Abwärtstrend fort. Zur Sicherung der aufgelaufenen Gewinne ziehe ich den Stop auf 9,30 nach. Nächstes Kursziel ist das kürzliche Tief von 7,35. Ein weiteres Kursziel kann ich nicht nennen, da die Hypovereinsbank sich dann auf einen 14 Jahre Tief befindet, und ich nicht mehr Daten habe.

      Linde: Nach dem Ausbruch aus einem "bear flag" hatte die Aktie einen deutlichen Abwärtsschub durchgeführt, den sie nun konsolidiert. Den Stop ziehe ich auf 28,60 nach. Wird der Stop in den nächsten Tagen erreicht, sollten Puts allerdings nicht sofort verkauft werden, sondern erst nach einem Kursrückgang, weil Linde dann deutlich überkauft wäre.

      MLP: Das erste Kursziel von 6,04 war erreicht worden, so dass man (Teil-)Gewinne mitnehmen konnte. Der Stop liegt bei 7,57. Mutige können nun neue Puts mit engem Stop kaufen, Kursziel wäre 5,74, so dass sich ein gutes Chancen/Risiko Verhältnis ergibt.

      MünchenerRück: Wie erwartet kam es nach dem Ausbruch aus einem Dreieck nach unten zu einem Abwärtsschub, der die Aktie über das Kurziel von 68 hinausführte. Damit konnten Gewinne Idealerweise am Dax Tiefpunkt mitgenommen werden. Der Stop liegt bei 93 und kann bald nachgezogen werden. Auf aktuellem Niveau können neue Puts mit günstigem Chance/Risiko Verhältnis gekauft werden. Kursziel ist zunächst das jüngste Tief bei 64,45.

      RWE: Ich hatte beim letzten Mal vergessen, einen Stopkurs anzugeben, daher reiche ich ihn nach: 22,90. Das nächste Kursziel ist 16,91. Momentan kann man neue Puts kaufen, wobei das Chance/Risiko Verhältnis recht gut ist.

      ThyssenKrupp: Die momentane Gegenbewegung ändert nicht an dem Abwärtstrend und bietet vielmehr neue Kaufgelegenheiten für Puts. Den Stopp ziehe ich zur Sicherung der aufgelaufenen Gewinne auf 9,20 nach. Nächstes Kursziel ist 7, danach 6,06.

      VW: Als einzige Dax Aktie hat VW in den letzten beiden Wochen ein neues Verkaufsignal gegeben, das nicht gleich wieder neutralisiert wurde. Damit wurde die relative Stärke dieser Aktie auf drastische Art beendet. Den Stop lege ich auf 35,20. Kursziel ist zunächst 28,50, dann 25.



      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      AdidasSalomon: Die Aktie gehört weiterhin zu den "besseren" im Dax, d.h. sie war in den letzten Wochen nicht zusammengebrochen und kann daher bald ein neues Kaufsignal geben. Ein Anstieg über 85 wäre ein solches Kaufsignal.

      MAN: Die Aktie gehört momentan zu den stärkeren Dax Werten und konnte sogar die 150 Tage Linie überwinden. Ein Anstieg über 15,90 wäre nun ein Kaufsignal, so dass Fresenius etwas "Gesellschaft" bekommen würde.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Altana: Da sich ein W-Boden anzeichnete, hatte ich eine strenge Beachtung des Stopkurses von 41 empfohlen. Wer seine Puts am 19.03 zum Schluss oder am 20.03 zur Eröffnung verkauft hat, ist noch "mit einem blauen Auge" davongekommen. Die Aktie hat nun sogar die 150 Tage Linie überschritten und zeigt damit als eine von wenigen Dax Aktien echte Stärke. Der Trend ist neutral.

      BASF: Die Aktie hatte zunächst eine Bärenflagge vollendet, was wie erwartet zu einer schnellen Abwärtsbewegung geführt hat. Gewinnmitnahmen hätten sich hier gelohnt. Ich muss aber gestehen, dass ich beim letzten Mal vergessen hatte, ein Kursziel anzugeben. Hier eine allgemeine Regel zur Ermittlung des Gewinnzieles für solche Fälle: Nach dem Ausbruch aus einer Bärenflagge macht eine Aktie in etwa die selbe prozentuale Bewegung wie in die Bärenflagge hinein. Diese war von 38 bis 34 etwa 4 Euro gewesen,. Die Bewegung von 32 bis knapp über 28 hat also "gepasst". Nach dem Erreichen dieses Tiefes führte die Aktie eine heftige Gegenbewegung durch, welche sie als Short Kandidat ausgestopt hat und sogar über die 150 Tage Linie führte. Der Trend ist nun neutral.

      BMW: Die Aktie hat den Stop bei 26,3 überschritten. Puts sollten nun verkauft werden, wobei noch etwas bessere Kurse in den nächsten Tagen abgewartet werden können, da die Aktie stark überkauft ist. Der Trend ist nun neutral

      Commerzbank: Die Aktie wurde durch Überschreiten der 6,75 als Short Kandidat ausgestoppt. Zuvor war mein Kursziel von 5.22 noch exakt erreicht worden, so dass Gewinne für Teile der Position ideal mitgenommen werden konnten. Es könnte sich nun ein Doppelboden bei 5,22 und damit eine längerfristige Wende abzeichnen. Zunächst ist der Trend nun neutral.

      DaimlerChrysler: Ich betrachte diese Aktie als ausgestoppt, auch wenn mein beim letzten Mal angegebener Stop bei 30,50 nicht überschritten wurde. Aber ich hatte angekündigt, den Stop nach Ausbruch aus dem Dreieck nachzuziehen. Dieser Ausbruch war erfolgt, und ich hätte den neuen Stop bei 28 gelegt. Der Trend ist damit neutral. Für noch vorhanden Puts sollte man zum Verkauf günstigere Kurse abwarten, da die Aktie überkauft ist.

      Deutsche Bank: Diese Aktie hat meiner Strategie in letzter Zeit ziemlich übel mitgespielt, indem sie ein "broadening triangle" ausbildete. Diese Formation, die gottlob sehr selten ist, ist für meine Strategie der schlimmste Feind, das sie gleich mehrfach Fehlsignale liefert. Der Markt weiß in so einem Fall absolut nicht "was er will". Nun hat die Aktie die Stop Marke von 42 überwunden. Da die Aktie überkauft ist, kann zum Verkauf der Puts noch ein Kursrückgang in den nächsten Tagen abgewartet werden. der Trend ist wieder neutral, und man sollte von der Aktie in nächster Zeit in beiden Richtungen die Finger lassen. Ganz Mutige können an Extrempunkten Optionen verkaufen, a die Prämien annehmbar sein sollten.

      Deutsche Börse: Die Aktie hat in den letzten 2 Woche durch den Fall unter 33,20 ein Verkaufsignal gegeben, welches sich jedoch sofort als Fehlsignal herausstellte. Nun könnte sich ein Doppelboden ausbilden. Wer Puts gekauft hat, kann zum Verkauf noch etwas bessere Kurse abwarten, sollte aber nicht allzu lange zögern. Der Trend ist neutral.

      Deutsche Post: Die Aktie konnte oberhalb meiner Verkaufsignalschwelle von 8,70 drehen (exakt bei 8,80) und bleibt somit im neutralen Trend.

      Deutsche Telekom: Die Telekom hat exakt an dem Tag, als der Dax drehte, ein Verkaufsignal gegeben, welches sich wegen dieser allgemeinen Entwicklung sofort als Fehlsignal herausstellte (man spricht in so einem Fall von einer "Bärenfalle"). Diese Erfahrung zeigt, das man mit Signalen von Einzelaktien vorsichtig sein sollte, wenn der Gesamtmarkt an einem antizyklischen Wendepunkt steht. Da ich den Stop nicht höher als 10,50 gelegt hätte, ist die Aktie als Short Kandidat gleich wieder ausgestoppt worden. Da die überkaufte Situation bereits wieder abgebaut ist, sollte man noch vorhandene Puts nun ohne zu Zögern verkaufen. Der Trend ist neutral.

      Henkel: Für diese Aktie gilt das selbe wie für die Telekom: Sie hat am Tief des Gesamtmarktes ein Verkaufsignal, welches sich nun als "Bärenfalle" erweist, denn sie wurde mittlerweile wieder ausgestoppt. Der Trend ist weiterhin neutral. Die heftige Gegenbewegung hängt auch damit zusammen, dass der Aufkauf von Wella misslungen ist, was der Markt momentan eher gut findet. Zum Trost für Verluste bei Henkel Short Positionen konnten die Abonnenten meines Börsendienstes die Wella Aktie gemäß meinen Empfehlungen im Depot haben, da die Strategie meines Dienstes sehr stark auf Aufkaufkandidaten zielt.

      Infineon: Die Technologiebranche insgesamt entwickelt sich momentan stärker als der Markt, und so wurde auch Infineon als Short Kandidat ausgestopt. Noch vorhandene Puts sollte man unverzüglich verkaufen, da die überkaufte Situation bereits abgebaut wurde.

      Lufthansa: Der Short Kandidat konnte sein Kursziel nicht erreichen und wurde ausgestoppt (Überschreiten der Stop Marke bei 8,10). Wer nicht sofort seine Puts verkauft hat, sollte jetzt dazu erst einen kleinen Kursrückgang abwarten. Der Trend ist nun neutral.

      Metro: Die Aktie hat die Marke von 19,80 überwunden, und ist nun kein Short Kandidat mehr. Dies könnte der Begin der Entwicklung eines Doppelbodens sein, welcher eine langfristige Trendwende markieren würde. Da die Aktie überkauft ist, können zum Verkauf der Puts noch etwas besserer Kurse abgewartet werden. Der Trend ist nun neutral.

      DowJones: Das durch den Fall unter 7700 ausgelöste Baisse Signal hat sich als Bärenfalle erwiesen. Wie erwartet, hat der Dax ab der Wende gegenüber dem Dow Jones relative Stärke aufgebaut, d.h. er ist stärker gestiegen. Aber noch kann man aus dieser Konstellation keine nachhaltigen Schlüsse ziehen, da der Dax damit nur eine Übertreibung nach unten abgebaut hat. Momentan ist der Dow Jones neutral zu bewerten und der Dax steht noch aus "Baisse". Interessante Einstiegskurse ergeben sich aktuell für eine Euro Spekulation, da ein die überkaufte Lage abgebaut wurde, ohne dass der langfristige Aufwärtstrend damit gefährdet ist. Dieser Aufwärtstrend ist zugleich ein Argument gegen die direkte Investition in US Aktien, die man zumindest mit Euro Calls absichern sollte.

      SAP: Der Wert gehört, wie die meisten Technologie Werte, momentan eher zu den besseren Dax Werten und befindet sich knapp über der 150 Tage Linie. Ein Anstieg über 93 wäre ein Kaufsignal.

      Schering: Das Nachziehen des Stops auf 36,15 zur Absicherung der aufgelaufenen Gewinne hat sich bezahlt gemacht, da es nach dem Ausbruch aus dem "ascending triangle" zu einer sehr heftigen Aufwärtsbewegung kam. Der Trend ist nun neutral.

      Siemens: Dieser Short Kandidat war nicht gut gelaufen und wurde nun durch Fall unter den (nachgezogenen) Stop bei 38,5 ausgestoppt. Technologieaktien sind momentan verhältnismäßig stark im Dax. Nun heißt es erst mal abzuwarten, wie sich die Sache weiterentwickelt. Von einer längerfristigen Trendwende kann erst bei Kursen über 51,50 gesprochen werden.

      TUI: Nach einem Anstieg von über 50% seit dem Tief wurde die Aktie durch Anstieg über den Stop bei 10,84 als Short Kandidat ausgestoppt. Wie auch bi MLP im letzten Jahr explodiert die Volatilität am Ende des langen Abwärtstrends und die Aktie wird zum reinen Zockerpapier. Finger weg von der Aktie. Den Trend bezeichne ich wegen der hohen Volatilität als "unberechenbar". Bei noch vorhandenen Puts (die sowieso fast wertlos sein dürften) sollte man jedenfalls für einen Verkauf einen deutlichen Kursrückgang abwarten, der zumindest unter 9 Euro führen sollte.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 17:43:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Kursziel Allianz => 35e

      Ok, ich nehme sie alle !!!
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 18:33:00
      Beitrag Nr. 3 ()
      @mallik: Man hat so einiges nicht glauben können in den letzten 3 Jahren, und es ist doch eingetreten, warum also nicht ein "Übertreibung nach unten". Das "ich nehme sie alle" könnte ich aber sogar unterschreiben, langfristig fundamental gesehen, aber nicht kurzfristig technisch. Aktien machen Ihre Trends, und man sollte sie sich dabei ertsmal "austoben" lassen.

      Gruss Statistikfuchs
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 18:50:40
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hallo Stastistikfuchs,

      Danke für den doch sehr guten Beitrag nicht jeder hier hat so viel Wissen über so viele Bereiche, meine frage an Dich,
      du bist sehr Daxlastik doch was ist mit dem Rest der Welt
      Emerging Markets z.B in Asien oder Russland /China
      Ich sende Dir heute noch meine Mail für deine Info
      mach weiter so mit den Beiträgen
      Ich habe die Daxwerte als DWS Selekt-Invest am 11.03. massiv eingekauft und bin damit nun long.
      Grüße
      Marco
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 19:08:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      berichtigung zu deinen "Erleuterungen 2. es gibt doch leerverkäufe von aktien für kleinaktionäre, (bei Varengold);)

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      Avatar
      schrieb am 23.03.03 19:08:38
      Beitrag Nr. 6 ()
      guter beitrag..eine frage zu puts oder short positionen?

      was passiert wenn der kurs durch eine kapitalerhöhung während der laufzeit sinkt? wird dann die basis angepasst?

      ich nehme mal an ja, denn sonst wäre es zu einfach geld damit zu verdienen oder?

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 20:55:42
      Beitrag Nr. 7 ()
      Sehr professioneller und gut gemachter Beitrag,
      gratuliere.
      Ich teile aber Deine Einschätzung der derzeitigen
      Bewegung als Bärenmarkt Rallye nicht.
      "Das hatten wir in den letzten 3 Jahren schon öfters gesehen, und immer ist die Bewegung wieder in sich zusammengefallen"
      Bitte keine Entwicklungen aus der Vergangenheit 1:1
      in die Zukunft umlegen, das geht fast immer schief !
      Außerdem hatten wir einen sehr großen politischen
      Unsicherheitsfaktor und hohe Ölpreise
      Eine solide Wende braucht normalerweise einige Zeit, um sich zu entwickeln und ist von viel Skepsis begleitet.
      Also an Skepsis mangelt es ja nicht - siehe Dein eigener
      Beitrag.
      Solide Wende haben wir noch keine das stimmt, bis jetzt
      sind nur die allerärgsten Übertreibungen nach unten (es
      gibt m.E. keinen Grund dafür,daß der deutsch Aktienmarkt
      heute nur mehr 50 % des Vorjahres wert sein soll) bereingit worden..
      Die Wende wird in mehreren Wellen, begleitet von
      Konsolidierungsphasen erst kommen.

      Viel Erfolg und poste Deine Einschätzung bitte auch in
      Zukunft !
      Avatar
      schrieb am 23.03.03 22:39:29
      Beitrag Nr. 8 ()
      @otterplus

      Optimisten haben keinen Wecker. Es klingelt bei ihnen nicht.

      Allianz, Hypovereinsbank, Commerzbank, MLP: negatives Ergebnis. Deutsche Bank bilanziert nach GAAP, leicht positives Ergebnis, panikartige Beteiligungsverkäufe und Strategiewechsel deuten darauf hin, daß die Situation sehr kritisch ist. Das Kreditbuch der Hypovereinsbank, das größte in Europa, stellt sich inzwischen als gigantische Belastung dar.
      Weitere namhafte Banken waren in letzter Zeit eine schnellen drastischen Verschlechterung ihrer Bonitätsbewertung ausgesetzt. Die Bonität vieler nicht börsennotierter Versicherungen ist seit Monaten in der Diskussion, die allerdings (noch) großteils branchenintern abläuft. Das heißt, daß das deutsche Finanzwesen in 10 Jahren wirtschaftlicher Expansionszeit seine wirtschaftliche Basis so geschwächt hat, daß sie inzwischen als vollkommen zerstört gelten kann.

      Der deutsche Finanzsektor ist insgesamt in Schwierigkeiten, die nie zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik gesehen wurden. Die stillen Belastungen (im Gegensatz zu den vorher vorhandenen stillen Reserven) werden inzwischen im Bereich >20 Milliarden vermutet. Der erste Rückversicherer hat seine operative Tätigkeit eingestellt. Die zu erwartenden Kapitalerhöhungen bei Allianz und Hypovereinsbank ausgerechnet in dieser Phase sind ein Warnsignal ersten Grades.

      Ein großer Teil der Dax-Firmen ist hochverschuldet und bei vielen sind die Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr negativ. Bei der Telekom als einer der größten Firmen ist ein Rekordverlust eingetreten. Wer sagt, daß das nur cashunwirksame Positionen betrifft, übersieht, daß Überschuldung Konkursgrund ist.

      Zunehmend kritischere Daten bei den Verschuldungswerten von Bund, Ländern und Kommunen (bei letzteren bereits de-facto-Konkurse) und sich abzeichnende Pleiten bei Sozialträgern sind wohl allgemein bekannt.

      Wirtschaftliche Verbesserungen in Ostdeutschland bleiben aus, der Kostenblock bleibt. Das gleiche gilt für das Verhältnis von wirtschaftlichen Reformen versus Verpflichtungen.

      Die Arbeitslosigkeit klettert mit zunehmendem Tempo. Das Wirtschaftswachstum oszilliert um die Nullgrenze. Die Pleitenzahl mittelständischer Firmen hat Rekordzahlen erreicht.

      Deutschland fällt bei Bildung, sowie bei Investitionen in Forschung und Entwicklung sowohl im öffentlichen und privaten Sektor weit zurück. Erste leichte Anzeichen für einen Verfall der Infrastruktur werden erkennbar: Lächerlicherweise haben viele Kommunen kein Geld mehr, Straßen instandsetzen zu lassen.

      Die Schere zwischen Erwartungen und Fakten ist weit geöffnet und eine Umkehr des Negativtrends nicht in Sicht. Eine Bankenkrise wird zwar noch dementiert, aber die Tatsache, daß eine "bad bank" inzwischen öffentlich von führenden Kreditinstituten gefordert wurde, sollte selbst einen Tauben hellhörig machen. Dasselbe Verfahren wurde nämlich 1997 in der Asienkrise angewandt. Die BOJ verfährt seit geraumer Zeit ähnlich, indem sie den Banken devaluierte Wertpapiere abkauft, um ihre nominelle Liquidität zu verbessern.

      Angesichts des Negativszenarios, das (scheinbar) völlig überraschend nach der größten Hausse aller Zeiten eingetreten ist, sind sämtliche konservativen Bewertungskriterien nur noch Schmierseife, auf der die Kurse hin- und herrutschen, am Ende aber nur noch ausrutschen werden.

      Welcher Stand ist denn für den Dax unter diesen Umständen angemessen? Oder will man sie schlichtweg nicht wahrnehmen? Tatsächlich dürfte nicht mehr viel fehlen, dann ist die Deutschland AG am Ende. Dafür reicht inzwischen eine zeitliche Ausdehnung der Konjunkturkrise von einem weiteren Jahr, oder ein leichter bis mittlerer exogener Schock, z.B. ein Anziehen der Ölpreise. Unter diesem Projektionsmodell sind selbst bei einem Stand von 2000 Punkten diverse Risiken überhaupt nicht eingepreist. Mag sein, daß es nicht zum Äußersten kommt. Aber das ist in der gegenwärtigen Lage nichts mehr als eine Wette ins Blaue.
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      schrieb am 23.03.03 22:51:26
      Beitrag Nr. 9 ()
      Vergaß noch zu sagen: Statistikfuchs hat aus rein technischer Sicht 100% recht. Rallys diesen Ausmaßes kennzeichnen niemals eine stabile Hausse. Sie kommen nur in Übertreibungsphasen der letzten Stufe von Bubbles und in ausgeprägten Baissen vor. Für diese beiden Phasen ein absolut charakteristisches Merkmal. Sieht man eine solche Rally in einem konservativen Index und nimmt v.a. die Gesamtvolatilität ständig zu, ist nur klar, daß die Baisse einen neuen Extrempunkt erreicht hat.

      Nachhaltige und vertrauenswürdige Kursanstiege sind langsam und werden von scharfen Rückgängen unterbrochen. Das ist exakt das invertierte Verhalten zu dem, das wir seit geraumer Zeit sehen.
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 09:05:15
      Beitrag Nr. 10 ()
      @ landingzone

      Ich bin immer darüber erstaunt, mit welcher Brillanz
      intelligente Menschen nicht in den Kram passende Fakten
      einfach negieren.

      Also wenn die Commerzbank von über 30 auf 7 fällt, die
      Hpovereinsbank von über 60 auf 8 dann sind wohl alle
      negativen Entwicklungen eingepreist, es sei denn Du
      behauptest, daß die deutschen Großbanken Pleite machen,
      aber dann bist Du für mich kein ernsthafter Diskussions-
      partner.

      Das gleiche mit dem schnellen Anstieg, der nicht
      zulässig ist: Bitte wie ich schon gepostet habe: Jezt
      war, wie auch von Dir richtig erkannt, die rasche und
      scharfe Korrektur der Übertreibung/Blase, aber diesmal
      nach unten ausgebildet und nach oben korrigiert. Der
      tatsächliche Anstieg kommt dann nicht in diesem Tempo,
      das sei auch unbestritten.

      Zur allgemeinen Wirtschaftslage: Natürlich ist nicht alles
      rosig. Deshalb hat der DAX in den letzten Jahren auch
      70 % verloren - aber: Wir haben keine wirkliche Inflation,
      bis jetzt immer noch eine wachsende Wirtschaft.
      Daß es Problem gibt, ist völlig unbestritten. Aber die
      sind schon bei DAX 4.000 eingepreist.
      Avatar
      schrieb am 24.03.03 19:51:39
      Beitrag Nr. 11 ()
      @otterplus

      ja, ich gehe davon aus, daß wir Großpleiten im Finanzbereich sehen könnten. Das sind nicht mal die Aktienkurse, die mich dazu bringen, diese Haltung einzunehmen. Sondern die todkranken Kreditbücher. Und es könnte durchaus das eine oder andere Dax-Unternehmen ein Kandidat sein. Und wenn eines von ihnen fällt, dann mit ziemlicher Sicherheit auch das nächste.

      Die Banken sind nicht trotz ihrer fundamentalen Lage dahin gekommen, wo sie jetzt sind. Die Tatsache, daß der gesamte Finanzsektor so erbärmlich schlecht aussieht, kann man vielleicht noch in Frage stellen. Ich habe allerdings den Eindruck, daß die meisten es a priori für eine Fehlindikation halten und das zumindest scheint mir, na wie soll ich sagen, gewissermaßen "aufschlußreich" zu sein. Naja, die Zeit wird es zeigen.

      In einem sind wir uns sehr sicher einig, wenn ich vermuten darf: Falls es nicht dazu kommt, ist es mir, und zwar deutlichst, lieber.
      Avatar
      schrieb am 25.03.03 23:55:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      @otterplus
      Ich bedaure,aber dass die Kurse der Banken derart eingestürzt sind, ist absolut KEIN Hinweis darauf, dass das irgendwas eingepreist ist. "Eingepreist", ein ohnehin blödsinniges Wort, übrigens, das völlig außen vor läßt, wer oder was wen da worin berücksichtigen sollte. Der völlig aus dem Ruder gelaufene Markt etwa die täglich manipulierten Kurse? Ein Rat: schau dir doch mal an, von dem die Kaufempfehlungen für Hypo, Commerz, Allianz, MüRü kommen? Und wann! Was machen die Banken beim Kanzler? Kaffee trinken? Wieso sind 2 von 3 Refinanzierungsinstituten in den Staaten am Rande der Insolvenz, was folgert daraus für die dortigen Immobilienwerte, den Konsum, die Arbeitslosigkeit und damit für den DOW? - Wenn du mich fragst: DOW minus 50%, ohne "eingepreisten" (har har) Irakkrieg, nur mal eben so, aufgrund der weltwirtschaftlichen Lage, ganz ohne böse Achsen (die ja angeblich noch mehr Punkte haben als im Nahen Osten. Wie wär´s mit Korea und einer Destabilisierung der Asien-Region. Bush hat hier schon gute Arbeit geleistet, die auch noch nicht "eingepreist" ist, nebenbei) Und wenn der Dow bei 4000 ist (ohne Irak und Co), wo ist dann der DAX? Und wo die Commerzbank und Co?
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 19:50:01
      Beitrag Nr. 13 ()
      @haschka

      wir sollten das aber nicht mit der kurzfristigen Lage an der Börse verwechseln. Eine Fortsetzung der Rally nach einer Korrektur ist nicht unbedingt völlig unwahrscheinlich. Ich sag`s nur mal am Rande.
      Avatar
      schrieb am 26.03.03 22:56:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      #11
      Großpleiten im Finanzbereich halte ich für unwahrscheinlich. Nicht weil die Lage so toll ist, sondern weil eine Pleite niemandem nutzt. Eine kleine Bank kann man den Bach runtergehen lassen, bei einer großen Bank müssen Staat und Notenbank eingreifen, um eine Kettenreaktion zu verhindern.

      Stell Dir vor, HVB, Allianz und Münchner Rück löschen sich gegenseitig aus. Damit könnte man die deutsche Wirtschaft für die nächsten Jahre abschreiben. Nimmt der Staat aber zB 10 oder 20 Mrd in die Hand und bringt das in die Gesellschaften ein, ist die Pleite abgewendet. Das ist sehr billig im Vergleich zum potentiellen Schaden, und würde im Ernstfall zweifellos gemacht.

      Für die Altaktionäre wäre das natürlich ein massiver Schaden, wie jede Kapitalerhöhung bei der man kein Bezugsrecht hat. Aber immer noch geringer als ein Totalverlust.


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      Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 23.03.2003