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    Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 20.04.2003 - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.04.03 23:18:06 von
    neuester Beitrag 22.04.03 08:15:09 von
    Beiträge: 8
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      schrieb am 20.04.03 23:18:06
      Beitrag Nr. 1 ()
      Zweiwöchige Dax Aktien Strategie, 20.04.2003


      Grafiken zu den Texten sind unter http://www.bullchart.de/dax/dax-eingang.php oder http://www.GernotDaum.de/Dax/Index.htm zu finden.

      Liste der Einstufungen:
      Aktien Kaufempfehlungen: Fresenius, SAP
      Empfehlungen für Short Positionen (Puts): Allianz, MünchenerRück, ThyssenKrupp, VW
      Auf Signal achten: AdidasSalomon, Deutsche Börse, MAN
      Nur kurzfristige Empfehlungen oder keine Empfehlung: Altana, BASF, Bayer, BMW, Commerzbank, DaimlerChrysler, Dax, Deutsche Bank, Deutsche Post, Deutsche Telekom, EON, Henkel, Hypovereinsbank, Infineon, Linde, Lufthansa, Metro, MLP, DowJones, RWE, Schering, Siemens, TUI


      Highlights: Nach diesmal etwas längerer Pause gibt es wieder (feiertagsbedingt auch etwas später) die Analyse der Dax Aktien. In der Zwischenzeit habe ich die Charts überarbeitet und erstelle sie nunmehr mit einem selbst geschriebenen Programm.

      Der Dax hat in en letzten Wochen eine erstaunliche relative Stärke gegenüber den US Börsen gezeigt. Das sieht nach einem Trend aus und nicht nur nach eine "Eintagsfliege". Im Rahmen dieser Entwicklung hat er meine Stopmarke von 2750 überschritten und befindet sich damit nicht mehr im Baisse Zustand. Das bedeutet dass man nun sich wieder trauen kann, in Dax Aktien zu investieren. Es besteht allerdings keine Eile, da es in Folge des überverkauften Zustandes des Dax noch zu besseren Kaufgelegenheiten kommen dürfte.

      Die meisten der verbliebenen Short Kandidaten wurden ausgestoppt, es verbleiben nur noch 4 Stück: Die beiden Versicherungen, sowie Thyssen und der "Nachzügler" VW. Trotzdem halte ich gerade Short Positionen in den Versicherungen für eine gute "Versicherung" gegen den potenziellen Dax Rückschlag.

      Mit SAP gibt es einen neuen Kaufkandidaten, weiterhin stehen Adidas, die Deutsche Börse und MAN "auf dem Sprung". Der hohe Anteil an neutralen Bewertungen zeigt, dass die Entscheidungsfindung an der Börse noch nicht beendet ist. Für eine nachhaltige Trendwende werden mehrere starke "Zugpferde" benötigt.

      Man kann als Long Investor jetzt einen Investitionsgrad von 20-30% vertreten, muss dann allerdings auch in Aktien investieren, die noch keine klaren Kaufsignale gegeben haben. Man sollte daher mit engen Stops arbeiten und nur in Aktien investieren, wo das möglich ist. Oder man investiert in Werte außerhalb des Dax, wo es schon mehr Kaufkandidaten gibt, die ich zum Teil in meinem kostenlosen Newsletter (siehe unten) nenne.

      Mein nur aus Long Positionen aufgebautes Musterdepot ist in den letzten 4 Wochen ganz gut vorangekommen, nachdem ich den Investitionsgrad wieder erhöht habe. Es hat seit Jahresbeginn etwa 8,5% gewonnen. Damit habe ich den Dax, der seit Jahresbeginn quasi unverändert ist, bereits um diesen Prozentsatz geschlagen. Im Jahr 2002 stand einem 44% Verlust im Dax ein 55% Gewinn im Musterdepot gegenüber, aber das kann nicht in jedem Jahr klappen.

      Alle Trades im Musterdepot können "Online" im Internet nachvollzogen werden. Anmerkungen zu den Dispositionen und der Strategie sowie insbesondere eine Nennung von langfristig interessanten Signalen stelle ich in einem kostenlosen Newsletter zusammen. Wer den Newsletter beziehen möchten, der kann sich durch ein Mail an.

      Mail@StatistikFuchs.de

      in den Verteiler aufnehmen lassen. Außerdem biete ich ab diesem Jahr auch einen kostenpflichtigen Dienst an, der die komplette Musterdepot Strategie offen legt und nachvollziehbar macht. Ein Muster diese Dienstes kann unter dem folgenden Link besichtigt werden:

      http://www.bullchart.de/daumw

      Alle Transaktionen des Musterdepots und der aktuelle Stand können unter dem folgenden Link nachvollzogen werden:

      http://www.aktienboard.com/bullish/musterdepot.php?s=&action…

      Die Auswahl in diesem Depot ist die Darstellung einer persönlichen Meinung und keine Handlungsaufforderung.


      1.) Kauf Empfehlungen

      Fresenius: Dieser Kaufkandidat hat die 45,50 überwunden und hat sich damit ein großes Potenzial nach oben erschlossen. Die Dynamik der Aufwärtsbewegung ist zwar nicht besonders hoch. Aber dafür gibt es (immer noch) interessante Kursziele bei 57 und 72,5. Auch wenn diese nicht morgen oder nächste Woche erreicht werden, so sind sie dich eine Spekulation wert. Der Stop kann nun auf 40 nachgezogen werden.

      SAP: Ich hatte beim letzten Mal den Wert von 93 als Schwelle für ein Kaufsignal genannt. Dieser wurde am Donnerstag mit dem Schlusskurs und somit zugleich dem Wochenschlusskurs überschritten. SAP gehört zu den wenigen deutschen Aktien, die eine eigene Stärke zeigen und sich vom wirtschaftlichen Umfeld nicht nach unten ziehen lassen. Das könnte für Phantasie sorgen und dafür, dass SAP in einem weiterführenden Dax Aufschwung zu einem echten Zugpferd wird. Lassen Sie sich nicht davon irritieren, dass SAP zur Zeit die optisch teuerste Dax Aktie ist, das spricht eher für sie. Kaufen Sie nur einen Teil der Position sofort und den Rest bei einem Rückschlag, da SAP überkauft ist und auch im Rahmen eines Dax Rückschlages noch mal korrigieren dürfte. Den Stop lege ich bei 65 Euro fest.


      2.) Verkauf Empfehlungen

      Allianz: Das nächste Kursziel bei 47 war unterboten worden, so dass man noch rechtzeitig Gewinne mitnehmen konnte. Der aktuelle Anstieg bietet die Gelegenheit, neue Put Positionen aufzubauen. Den Stop ziehe ich auf 65 nach. Das nächste Kursziel ist zunächst wieder das Jahrestief bei 46, danach 35 (das 87er Crash Tief).

      MünchenerRück: Das Kursziel bei 64,45 war um über 10 Euro unterboten worden, so dass ausreichen Gelegenheit für Gewinnmitnahmen bestand. Zwar sieht der jüngste Anstieg beeindruckend aus, doch relativiert er sich unter dem Gesamteindruck der vorherigen Schwäche sehr und ist klar als "Short Squeeze" zu erkennen. Der Stop liegt bei 93 und kann bald nachgezogen werden. Auf aktuellem Niveau können neue Puts mit günstigem Chance/Risiko Verhältnis gekauft werden.

      ThyssenKrupp: Die momentane Gegenbewegung ändert nicht an dem Abwärtstrend und bietet vielmehr neue Kaufgelegenheiten für Puts. Der Stop liegt bei 9,20 und kann nach dem Ende der aktuellen Aufwärtsbewegung auf das Hoch dieser Bewegung nachgezogen werden. Mein nächstes Kursziel vom letzten Mal war 7, welches exakt erreicht worden war (gut für Gewinnmitnahmen). Das nächste Kursziel ist nun 6,06.

      VW: Diese Aktie war der "Nachzügler" unter den Short Kandidaten, und konnte sich in den letzten Wochen auch nicht signifikant erholen. Ich rechne daher mit weiteren Potenzial nach unten, welches auf die Aktie selbst und nicht auf den Gesamtmarkt zurückzuführen ist. Der Stop liegt bei 35,20. Kursziel ist zunächst 28,50, dann 25.



      3.) Vor mittelfristigen Signalen

      AdidasSalomon: Die Aktie hat die Kaufsignal Schwelle von 85 ganz knapp noch nicht überschritten. Da sie aber kurz unterhalb dieser Schwelle "neue Kraft holt" kann man direkt nach Überschreiten kaufen und sollte dann keinen Rückschlag mehr abwarten.

      Deutsche Börse: Die Aktie hat einen Doppelboden bei 32 ausgebildet. Ein Anstieg über 40 würde diesen Doppelboden bestätigen und wäre ein Kaufsignal.

      MAN: Die Aktie gehört momentan zu den stärkeren Dax Werten und ein Kaufsignal könnte unmittelbar bevorstehen. Dies wäre mit einem Schluss über 15,90 der Fall. Intraday konnte die Marke bereits überwunden werden, aber an diesem Tag bekamen die Bären noch mal Oberwasser. Um so verlässlicher wird dann aber die Aussage des Signals, wenn es nun doch noch erfolgt.


      4.) Nur für kurzfristige Trades (1 Tag - 3 Wochen)

      Altana: Die Aktie ist in einen Bereich vorgestoßen, in dem sie wieder das Zeug zum Kaufkandidaten hat. Ein Anstieg über 50 wäre ein Kaufsignal. Der Trend ist bis dahin neutral.

      BASF: Die Aktie hat die 150 Tage Linie klar überwinden können. Ein Anstieg über 41 wäre nun ein Kaufsignal. Der Trend ist ansonsten neutral.

      Bayer: Die Aktie hat ihren Stop bei 15 überwunden, und ist damit wieder neutral bewertet. Wer seine Puts noch nicht verkauft hat, kann günstigere Kurse dafür abwarten, da die Aktie nun überkauft ist.

      BMW: Die Aktie konnte an Ihre 150 Tage Linie heranlaufen und ist nun erst einmal stark überkauft. Mittelfristig gesehen ist das jedoch positiv zu werten, d.h. eine mittelfristige Trendwende könnte sich abzeichnen.

      Commerzbank: Es sieht so aus, als hätte die Aktie, die ich bereits beim letzten mal als neutral eingestuft hatte, ihren langen Abwärtstrend mit einem Doppelboden bei 5,22 beendet. Eine endgültige Trendwende wäre allerdings erst ein Anstieg über 10. Bis dahin sollte allerdings Idealerweise noch einige Zeit vergehen.

      DaimlerChrysler: Der Trend der Aktie ist neutral. Man sollte sich jedoch nicht dazu verleiten lassen, im Chart eine umgedrehte SKS entdecken zu wollen und bei einem Anstieg über 31 ein Kaufsignal zu sehen. Dazu ist die Entwicklung nicht ausgeprägt genug und außerdem befindet sich die Aktie noch unterhalb ihrer 30 Wochen Linie. Als Investor würde ich von Daimler vorläufig noch die Finger lassen.

      Dax: Die positive Nachricht: Der Dax hat die Marke von 2750 überwunden und damit die Baisse vorläufig beendet. Die negative Nachricht: Jetzt ist er zunächst einmal überkauft, und hat zudem mit vielen Widerständen gleichzeitig zu kämpfen. Zum einen verläuft die 150 Tage Linie bei 2900, was ihm schon am Donnerstag schwer zu schaffen machte. Zum anderen ist die 3000er Marke eine wirklich harte Widerstandmarke. Nicht nur die vielzitierten "psychologischen Gründe" sprechen dafür (von denen ich allerdings nicht allzu viel halte), sondern handfeste technische Gründe aus Oktober/November letzten Jahres. Zudem bildet sich ein (bärisch zu interpretierender) Keil heraus. Daher sollte man mit einem stärkeren Rückschlag in den nächsten Tagen rechen und seine Taktik daraufhin ausrichten. Wer neue Käufe plant, sollte sie bis dorthin zurückstellen. Wer noch Puts loswerden muss, kann sich ebenfalls noch etwas Zeit lassen. Ansonsten ist der Verkauf von Mai Calls auf den Dax mit Strike Preisen über 3000 eine interessante Spekulationsmöglichkeit. Bei einem Kauf von Puts hingegen dürfte das Timing recht schwierig werden. Reine "Long" Aktien Investoren können nun einen Investitionsgrad von 20-30% riskieren, wobei es allerdings noch an Kaufkandidaten mangelt.

      Deutsche Bank: Diese Aktie ist im Trend neutral und bietet im Moment weder in die eine noch in die andere Richtung naheliegende Spekulationschancen an. Der beste Möglichkeit dürfte daher der Verkauf von Optionen sein, d.h. momentan der Verkauf von Calls.

      Deutsche Post: Die Aktie befindet sich in einer schon recht weit fortgeschrittenen Trendwendephase. Ein Anstieg über 11,30 wäre ein Kaufsignal.

      Deutsche Telekom: Die Telekom hat ihren langen Abwärtstrend zwar im letzten Jahr mit einem Doppelboden beenden können. Jedoch hat sie nicht im Anschluss daran einen neuen Aufwärtstrend etabliert, sondern schwingt in relativ breiten Grenzen innerhalb eines Seitwärtstrends. Bis 13 hat sie momentan noch Lust, dann ist wieder ein Rückschlag zu erwarten. Bei diesem Kurs sollte man versuchen, Calls zu verkaufen. Der Trend ist neutral.

      EON: Nun hat auch EON den langen schönen Abwärtstrendkanal verlassen und wurde durch Überschreiten der 41,5 ausgestoppt. Der Trend ist nun neutral, es könnte sich eine längere Bodenbildungsphase anschließen.

      Henkel: Mit einer klassischen Bärenfalle ist der Abwärtstrend bei Henkel zunächst zu Ende gegangen. Solche Ereignisse, wie ich sie in den Chart eingezeichnet habe sind für einen Trendfolger nicht schön aber unvermeidlich. Es ist daher wichtig, das man sein Risiko unter allen Umständen begrenzt ! Der Trend ist nun neutral, weder nach oben noch nach unten besteht die Aussicht auf ein Signal.

      Hypovereinsbank: Die Aktie hat den Stop bei 9,30, welchen ich zur Sicherung der aufgelaufenen Gewinne gesetzt hatte, überwunden, und man sollte seine Puts verkaufen. Eventuelle kann man damit noch ein paar Tage warten, weil die Aktie überverkauft ist. Von einer neuen Stärke kann bei der Aktie noch keine Rede sein, bestenfalls sehen wir jetzt den Beginn einer längeren Bodenbildung.

      Infineon: Der Ausbruch aus einem kleinen Dreieck nach oben hat gezeigt, dass diese Aktie nicht mehr weiter fallen will. Eine besondere Aufwärtsdynamik ist aber auch nicht zu erkennen, so dass man zur Zeit die Finger von der Aktie lassen oder Optionen verkaufen sollte.

      Linde: Der Stop von 28,60 wurde erst nach ein paar Tagen Konsolidierung überwunden. In einem solchen Fall ist es besser, bestehende Short Positionen sofort glattzustellen. Danach stieg Linde schnell bis 34 und hat damit eine beachtliche "V-Umkehr" durchgeführt. Das weist auf eine latente Stärke hin, die sich in Zukunft möglicherweise entfalten wird. Momentan besteht allerdings Konsolidierungsbedarf, und die Aktie wird vermutlich eine Weile seitwärts laufen. Kein Handlungsbedarf.

      Lufthansa: Bei 9 besteht ein starker Widerstand, dessen nachhaltige Überwindung der Aktie Probleme bereiten dürften. Vermutlich dürfte es daher erst einmal seitwärts gehen, oder es kommt wegen eines bärischen Keiles sogar zu einem Abwärtsschub. Mittelfristig ist der Trend auf alle Fälle neutral, so dass für den Investor kein Handlungsbedarf besteht.

      Metro: Eine beeindruckende Stärke zeigt diese Aktie neuerdings. Der bisher erfolgte Anstieg muss zunächst einmal "verdaut" werden, zumal im Bereich zwischen 22 und 26 viele Widerstände befinden. Aber ein Anstieg über 25,80 wäre der Abschluss einer Trendwende durch Doppelboden und ein Kaufsignal.

      MLP: Mit einer W-Formation hat MLP den Abwärtstrend beendet und ist damit neutral zu bewerten. Zeichen von neuer Stärke sind allerdings nicht zu sehen. Der Trend ist neutral.

      DowJones: Der Dow Jones hat in den letzten Wochen nicht einen so starken Anstieg hingelegt, wie der Dax, aber jetzt wird es spannend. Bricht er nach oben aus dem in den letzten Wochen gebildeten Dreieck aus, gibt es einen Aufwärtsschub. Dies könnte auch den Dax weiter mit nach oben ziehen. Bei einem Schluss des Dow Jones über 8500 geht also die bestehende Rückschlagsgefahr im Dax deutlich zurück, das sollte man bei seinen Dax Operationen immer im Auge haben. Andererseits wird bei einem Fall unter 8000 der Dax Rückschlag beschleunigt, dazwischen bleibt der Dax recht unbeeinflusst vom Dow Jones. Zusammen mit der relativen Stärke des Dax hat übrigens auch der Euro wieder angezogen. In dieser Konstellation ist es nicht von der Hand zu weisen, dass Anlagegelder in größerem Stil von der USA nach Europa umgeschichtet werden.

      RWE: Die Aktie hat den Stop bei 22,90 überschritten und ist damit kein Short Kandidat mehr. Aber sie bleibt latent schwach. Ein Fall unter 20 wäre ein neues Verkaufsignal.

      Schering: Die Aktie befindet sich in einer Bodenbildungsphase, welche noch eine Zeit dauern dürfte. Trendfolgesignale lassen sich momentan aus dem Chart nicht ableiten.

      Siemens: Die Aktie befindet sich im neutralen Bereich, nachdem ein Doppelboden den Abwärtstrend beendet hatte. Von einer längerfristigen Trendwende kann erst bei Kursen über 51,50 gesprochen werden. Bis dahin sollten mittel- und langfristig orientierte Anleger die Aktie meiden.

      TUI: Wie auch bi MLP im letzten Jahr explodiert die Volatilität am Ende des langen Abwärtstrends und die Aktie wird zum reinen Zockerpapier. Finger weg von der Aktie. Den Trend bezeichne ich wegen der hohen Volatilität als "unberechenbar". Beim letzten Mal hatte ich geraten, bei noch vorhandenen Puts für einen Verkauf einen deutlichen Kursrückgang abwarten, der zumindest unter 9 Euro führen sollte. Das hatte geklappt.


      ________________________________________________________________________________________________________________________
      Der vorausgehende Text enthält Strategien für DAX Aktien, die aus der Analyse von Charts entwickelt wurden. Die Grundstrategie hinter den Überlegungen ist dabei die "Trendfolge". Für die gegebenen Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen kann keinerlei Haftung übernommen werden. Der Kauf von Aktien und Derivaten beinhaltet ein hohes Risiko. Die angegebenen Stopkurse dienen zwar zur Risikokontrolle. Es kann aber nicht garantiert werden, daß diese Kurse unter tatsächlichen Marktumständen auch erzielt werden können. Die Vergangenheit hat gezeigt, daß es in Einzelfällen zu wesentlich schlechteren Ausführungen kommen kann. Der Leser sollte sich vor Befolgen einer Empfehlung immer ein eigenes Urteil unter Hinzuziehung weiterer Informationsquellen bilden, und sich eine für seine persönlichen Verhältnisse passende Strategie zum Umgang mit dem enthaltenen Risiko zurechtlegen.

      Erläuterungen:

      1.) Begriffe

      - Long: Kaufen
      - Short: Verkaufen
      - Call: Kaufoption, Kaufoptionsschein
      - Put: Verkaufsoption, Verkaufsoptionsschein
      - Option, Derivat: Überbegriffe für Call und Put
      - ATH: All Time High (Allzeit Höchstkurs)
      - ATL: All Time Low (niedrigster jemals erreichter Kurs)
      - Hausse: Mittelfristig anhaltender Kursanstieg
      - Baisse: Mittelfristig anhaltender Kursverfall
      - GD-nnn (z.B GD-100): Gleitende Durchschnittslinie aus dem Mittelwert der Kurse der jeweils letzten nnn Tage.
      - Oszillatoren: Eine Gruppe von Indikatoren für Seitwärtstrends
      - oszillieren: regelmäßiges Hin- und Herschwanken von Aktienkursen
      - ADX: Indikator, der die Trendstärke eine Aktie oder eines Indexes mißt
      - prozyklisch: In Richtung des Trends handelnd. Ein Kauf erfolgt direkt nach einem Ausbruch nach oben, ein Verkauf nach einem Ausbruch nach unten. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend in die gleiche Richtung. Die Trefferquote bei probzyklischem Handeln ist höher als bei antizyklischem Handeln, die Einstiegskurse sind allerdings ungünstiger.
      - antizyklisch: Gegen den (kurzfristigen) Trend handelnd, allerdings in Richtung des langfristigen Trends. Ein Kauf erfolgt nach einem Kursrückgang gegen einen steigenden Trend, ein Verkauf nach einem Kursanstieg gegen einen fallenden Trend. Zu diesem Zeitpunkt laufen kurz- und langfristiger Trend also in verschiedene Richtungen. Die Einstiegskurse bei antizyklischem Handeln sind besser als bei probzyklischem Handeln, die Trefferquote ist allerdings niedriger.

      2.) Sonstiges

      "Short Aktien" (Leerverkauf von Aktien): Gibt es in Deutschland nach meinem Wissen nicht, zumindest nicht für Kleinanleger. Aber alle Aktien, die unter "Short Aktien" und "Long Put" stehen, die sich in einem Depot befinden, sollten aus charttechnischer Sicht verkauft werden.

      "Short Put", "Short Call": Stillhalterstrategien, die prinzipiell für die Aktien geeignet sind, die oben unter "Nur für Kurzfristige Trades" eingestuft werden. Wegen hoher "Margin" Anforderungen sind solche Strategien jedoch für Kleinanleger meist nicht möglich. Margin heißt "Sicherheit", und meint meist ein zu hinterlegender Geldbetrag. Eine Ausnahme bilden die sogenannten "exotischen" Optionen, für die jedoch oft überhöhte Gebühren verlangt werden. Weiterhin müssen bei diesen Strategien Analysen der Volatilität (d.h. der durchschnittlichen Schwankungsbreite der Aktien) angestellt werden, was ich hier nicht tue.

      "Long Call" und "Long Put" erwartet eine signifikante Bewegung in den nächsten 1-2 Monaten aus charttechnischer Sicht (d.h es fließen keine Überlegungen zur Volatilität ein).

      Statt der Strategie "Long Call", kann immer auch die Strategie "Long Aktien" angewendet werden, wenn die Verwendung von Optionen nicht gewünscht ist. Umgekehrt ist die Strategie "Long Aktien" nicht automatisch auch als "Long Call" geeignet. Bei "Long Aktien" wird ein langfristiger Kursanstieg erwartet, der eventuell erst nach Verfall der Option einsetzen kann.

      "Trendfolge": Weithin akzeptierte Strategie an den Finanzmärkten. Die Trendfolge geht von der Annahme aus, das es zu einem beliebigen Zeitpunkt wahrscheinlicher ist, daß ein bestehender Trend sich fortsetzt, als daß er aufhört oder sich umkehrt.

      "Stop Kurs": Kurs, bei dem eine Position ohne zu Zögern aufgelöst wird. Strategie zur Verlustbegrenzung und damit zur Erhaltung des Kapitals für bessere Investment Chancen. Das Erreichen eines Stop Kurses bedeutet in der Regel, daß ein zuvor angenommener Trend nicht mehr existiert, und steht damit auch in unmittelbarem Zusammenhang mit der Trendfolge Strategie.

      "Kurzfristiger Stop Kurs": Ein Kurzfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der
      Kurs intraday unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Ein kurzfristiger Trader geht aber auch eine ausgestoppte Position erneut ein, wenn die weitere Entwicklung dies nahe legt.

      "Mittelfristiger Stop Kurs": Ein mittelfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Nicht näher klassifizierte Stoppkurse sind als mittelfristige Stopkurse zu betrachten.

      "Langfristiger Stop Kurs": Ein langfristiger Stoppkurs gilt als ausgelöst, wenn der Schlusskurs eine ganze Börsenwoche (von Montag bis Freitag) unter (bzw. bei Short Kandidaten über) dem genannten Kurs gelegen hat. Diese Handhabung ist auch für Anleger geeignet, die sich nicht täglich mit der Börse beschäftigen (können).
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 08:33:31
      Beitrag Nr. 2 ()
      Zu Deiner Einstellung von SAP kann man diskutieren und im Rahmen Deiner Sicht kann man durchaus zu so einem Urteil gelangen.

      Nicht ganz redlich ist allerdings die Aussage: SAP gehört zu den wenigen deutschen Aktien, die eine eigene Stärke zeigen und sich vom wirtschaftlichen Umfeld nicht nach unten ziehen lassen. Schließlich kommt die SAP aus dem Bereich von 38 €. Von wegen eigene relative Stärke!
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 08:46:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      :laugh: :laugh: :laugh: :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 09:01:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      @Statistikfuchs: Danke für die Mühe und die Tipps.
      Ist für mich eine wertvolle Hilfe !
      Avatar
      schrieb am 21.04.03 11:21:23
      Beitrag Nr. 5 ()
      Gewohnt professionelle - besonders bei den Einzelwerten -
      und gut formulierte Analyse, gratuliere.
      Deine Einzelanalysen sind als Unterstützung für
      Tradingentscheidungen gut brauchbar, ich überlege
      gerade auch den Finanzbrief zu abonnieren.

      Definitiv korrekturbedürftig war Deine März-Einschätzung einer "Bearmarktrally", aber im Gegensatz zu anderen Analysten schaffst Du es auch, Deine Meinung zu ändern.
      Ich bin weiterhin der Meinung - wie schon bei Deiner
      Analyse vom 26.3. gepostet - daß der Markt jetzt
      schnell Übertreibungen korrigiert und das übliche
      Szenario von Anstieg und Korrektur eine zeitlang, für
      mich ca. bis 3.500, außer kraft setzt.
      MAN sollte in dieser Bewegung ca. bis 17,50 gehen.

      Happy tradings !

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      Avatar
      schrieb am 21.04.03 11:52:29
      Beitrag Nr. 6 ()
      Lese mit großem Interesse alle Infos !
      möchte short gehen und suche einen guten Schein
      werde euch am Gewinn beteiligen
      danke
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 06:47:07
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Einschätzung zur MUV muß ich auch hier klar widersprechen. Es schreibt sich leicht dahin, von einem Short Squeeze zu sprechen. Schaut man sich die gigantischen Umsätze an in MUV gerade im Bereich der Tiefststände, so drängt sich ein ganz anderes Bild auf, nämlich das des finalen Sell-offs. Was für die Aktie sehr weitreichende Konsequenzen hat - nämlich, daß die Aktien beeindruckend die Hände gewechselt haben, wobei hier die Hoffnung bleibt, daß sie aus den eigentlichen festen Händen der Versicherer selber in andere starke Hände gewechselt sind. Wie man hier im Web überall lesen kann, waren zwar viele spekulativen Kräfte beteiligt, wie man aber auch überall lesen kann, es hat diese zumeist schon längst wieder hinausgepfeffert und nun schauen sie voller Erstaunen den Kursen hinterher! (In diesem Fall waren die sogenannten starken Hände - die Versicherer - auf Grund ihrer Lage - eher die schwachen Hände!).

      Trotzdem ein trotzdem! Trotzdem bleiben die Versicherer ein heißes Eisen auf Grund der nach wie vor heißen internationalen Situation und die Gefahren, die international mehr als latent drohen (Terroranschläge), dürfte dem gegenwärtigen Honeymoon der Versicherer dämpfend aufs Gemüt schlagen. Nach unten meiner Meinung nach jetzt ziemlich abgesichert, aber nach oben durchaus gebremst - das wäre die gegenwärtige Situation der Versicherer, auch wenn nach oben vom jetzigen Standpunkt aus noch 10 oder 20 Prozent platz wäre!
      Avatar
      schrieb am 22.04.03 08:15:09
      Beitrag Nr. 8 ()
      Mit Ende letzter Woche notiert die Aktie über dem 150er Durchschnitt, der für Dich doch eigentlich ein wichtiges Maß der Dinge ist. Die Woche wird zeigen, ob es ein Fehlsignal war oder der Anfang einer Weiterentwicklung, zumal die Aktie in der Woche die Möglichkeit hat, aus einem steigenden Dreieck nach oben auszubrechen oder alle Signale zu konterkarieren.

      MfG


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