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    Sozialhilfe - das ist ja besser als im Schlaraffenland ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.05.03 17:37:29 von
    neuester Beitrag 09.06.04 14:21:59 von
    Beiträge: 636
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      schrieb am 09.05.03 17:37:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wieso?

      Weil man sooooooo viel Geld für soooooo wenig Leistung bekommt.

      Zunächst gibt`s die Grundhilfe. Die ist zwar nicht mächtig, aber wenn ein paar Kinder da sind, summiert sich das zu einem überaus hübschen Betrag. Drei Kinder und `ne Frau - da werden von uns schon mehr als 1.100 Euro einkassiert. Netto, natürlich!

      Ist ja gar nicht so viel? Naja, die Wohnung wird doch auch gezahlt. 500 Euro Miete? - Kein Problem, das Sozialamt blecht.

      Ein neuer Fernseher notwendig? Kleidung wird gebraucht? Jogginganzug gewünscht? Ein neuer Elektroherd?

      Kann teuer werden - aber nicht für uns. Denn wir brauchen uns das nicht vom Einkommen abzusparen, wir bekommen es extra. Gibt dann eine kleine Sonderzahlung.

      Reicht noch nicht? Braucht`s noch mehr Anreize?

      - Bessere Gesundheitsversorgung, Entfall aller Zuzahlungen für Medikamente und Befreiung von Eigenanteilen bei Krankheitsaufenthalten, ist das nichts?
      - Lasst die Versicherten über den Wegfall des Sterbegeldes jammern, uns interessiert`s nicht, zahlt sowieso das Sozialamt.

      Und das Allerallerschönste?

      Wir brauchen nix dafür zu tun. Haben viiiiiel Zeit, um sinnvollere Dinge zu tun als sozialversichert zu arbeiten. Wir dürfen unsere viele Freizeit genießen, während die anderen schuften.

      Langeweile?

      Na, dann gehen wir vielleicht doch ein bißchen arbeiten. Schwarz natürlich, denn sonst würde es ja fast eins zu eins von den Bezügen abgezogen. Wäre doch reichlich dumm. Nein, dann lieber noch ein feiner Nebenverdienst ohne den ganzen Steuer- und Versicherungsquatsch.

      Was für ein Leben..............
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 17:47:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Behalt deinen Quatsch für dich.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:02:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      So stimmt das aber nicht.
      Kenne eine alleinerz. Mutter m. 3 Kindern, die
      nebenher arbeiten MUSS, weil´s einfach hinten und
      vorne nicht reicht.(Nach alter Regelung sind 265 DM
      frei dazuzuverdienen,ohne Anrechnung).
      Andererseits. Fahrrräder, Herd, etc. gab´s (nur) gebraucht !
      VON WEGEN NEU, lächerlich.

      Informier dich lieber mal über die Sozialhilfesätze in
      deiner Stadt und rechne mal zusammen, ob´s wirklich
      zu so was wie "Leben" reicht..:eek: :eek: :eek:

      Im Übrigen nutzt das Gemecker hier im Board gar nix, weil die gesetzl Regelungen erstmal geändert werden müßten.
      Am absolutenMinimum sind die Betroffenen jedoch schon längst angekommen!!

      So, das mußte raus.

      $$
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:04:32
      Beitrag Nr. 4 ()
      #2

      Selbst betroffen oder was?

      Ich finde das nun ueberhaupt keinen Quatsch, da ich zur Genuege Leute kenne die das System hemmungslos nach Strich und Faden ausnutzen.

      Aber das erledigt sich schon von selbst, das kann naemlich sowieso bald keiner mehr bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:06:15
      Beitrag Nr. 5 ()
      #1,

      und warum arbeitest du noch?????:confused: :confused: :confused:


      MFG Teffie! :confused:

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      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:11:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hier ein interessanter Bericht aus einem anderen Forum:

      "Ich werde die Höhe der monatlichen Sozialhilfe (HLU - Hilfe zum Lebensunterhalt) für eine typische Familie in Rheinland-Pfalz (Rechtsgrundlagen somit BSHG, AGBSHG-RP, SH-Richtlinien, RegelsatzVO-RP) darstellen."

      Vorweg: ES TRIFFT JEDOCH ZU, dass für eine alleinstehende Person die Sozialhilfe wirklich gerade zum Leben reicht! Handelt es sich jedoch um eine Familie (2 Erwachsene und bspw. 2 Kinder) lohnt sich das Arbeiten für ungelernte/angelernte Arbeitnehmer meistens nicht!

      Also Familie Mustermann:
      Vater, Mutter, 1. Kind = 1 Jahr alt, 2. Kind 8 Jahre alt


      Zuerst die Wohnungskosten (Sogen. KDU) Kaltmiete + Heizkosten; bei 4 Personen rd. 85 m², geschätzte Warmmiete (ohne Strom/Wasser) rd. 420,00 Euro.

      Hierzu kommen die sogenannten Regelsätze:
      http://www.betreuungsrecht.org/html/sozialhilfe-regelsatze.h…
      Vater 293,00, Mutter 234,00 Euro, 1. Kind 147,00 Euro, 2. Kind 190,00 Euro.

      Macht somit "zunächst" ein "Nettoeinkommen" von 1.284,00 Euro!!

      Das Kindergeld gibts nicht extra, sondern wird auf die Sozialhilfe angerechnet.

      In unserem Fall gibts jedoch ein interessantes Detail!
      Das erste Kind ist erst 1 Jahr alt; d.h. es wird grundsätzlich noch Erziehungsgeld gezahlt. Grundsätzlich deshalb, weil bei einem "normalen" Arbeitnehmer mit einem Nettoeinkommen von rd. 1.300,00 Euro dasselbe ab dem 6. (Lebens-)Monat des Kindes empfindlich gekürzt wird. Nicht so bei dem Sozialhilfeempfänger; dies ist gesetzlich gem. BSHG nicht zulässig. D.H 2 Jahre volle 304,00 Euro.

      Doch damit nicht genug! Dies HLU deckt den monatlichen Bedarf für den Lebensunterhalt (Nahrung, kleinere Hausratartikel, Strom, Wasser) ab.
      Für Kleidung (grds. wird an Kleiderkammern verwiesen; aber natürlich sucht man oft "ohne Erfolg"), Waschmaschinen, Spielzeug, Bettzeug, Familienfeiern (Kommunion, Taufe), Kondome (!) und und und gibt es sogenannten einmalige Beihilfen, welche zusätzlich gezahlt werden!!!

      Wen es interessiert, was hierzu alles gehört
      http://www.tacheles-sozialhilfe.de/beihilfen/abc.asp

      Für geschickte und findige SH-Empfänger kommen hier im Schnitt monatlich noch rd. 250,00 bis 300,00 Euro zusammen.

      Macht bei unserer Familie Mustermann jetzt schon 1.838,00 Euro!! Für einen ungelernten ganz o.k., oder??

      Hierzu kommt noch (von Kommune zu Kommune unterschiedlich) eine sogen. Weihnachtsbeihilfe (rd. 30,00 Euro / Familienangehörige pro Jahr).

      Zuzahlungen der Familie Mustermann im Krankheitsfall (Arznei etc.) gibts natürlich auch nicht - übernimmt ebenfalls das Sozialamt!

      Es trifft zu, dass keine Reichtümer zu verdienen sind, jedoch soll diese Aufstellung zeigen, dass ziemlich viele Arbeitnehmer in Deutschland mit den gleichen Familienverhältnissen wenn überhaupt 200,00 bis 300,00 Euro mehr verdienen - und das für 40 Stunden Arbeit die Woche!

      Ein Anreiz sich überhaupt eine Arbeit zu suchen kann unter diesen Umständen NIEMALS geschaffen werden! Ein ungelernter wird diese Summe auf dem Arbeitsmarkt fast nie verdienen können! (...dann doch lieber ein bisschen schwar nebenbei)

      Der oben geschilderte Fall ist KEINE Ausnahme, sondern in meiner Stadt (Sachbearbeiter Sozialamt - rd. 65.000 Einwohner) fast die Regel!!!

      Ach ja: Bei der Schilderung der obigen Sachverhalte kommt oft das Argument: "Aber dafür müssen die Sozialhilfeempfänger gemeinnützige Tätigkeiten ausführen" - JA KLAR! Aber doch nicht umsonst - hierfür gibts (ebenfalls von Kommune zu Kommune unterschiedlich zwischen 1,00 bis 1,50 Euro / pro Stunde). Im obigen Beispiel kämen somit noch rd 200,00 Euro hinzu...und schupp! sind wir bei 2.038,00 EURO.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:14:30
      Beitrag Nr. 7 ()
      teffie (#5),

      ich arbeite deshalb noch, weil ich keine Kinder habe. Und ohne Kinder lohnt es sich tasächlich nicht, wenn man nicht parallel schwarz arbeitet oder kriminell tätig ist.

      Wenn man hingegen zwei Kinder (und die Frau) hat, dann liegt man nicht mehr weit vom durchschnittlichen Arbeitereinkommen entfernt. Mit drei Kindern muss man genau durchrechnen, was die günstigere Variante ist.

      Spätestens ab fünf Kindern ist man ein Vollidiot, wenn man noch arbeitet (Lohn-/Gehaltshöhe ist dabei fast egal).
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:20:46
      Beitrag Nr. 8 ()
      #6 - das bedeutet in etwa, dass in D nur noch "Nichtsnutze" für den "Kindersegen" sorgen, oder??
      Wer arbeitet und Steuern zahlt (zum Großteil für die Stütze! :mad: )kann sich die kids ja ohnehin nicht mehr leisten, es sei denn er ist wirklich Spitzenverdiener!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:35:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      ich seh schon, ich muss meine braunen hemden wieder raussuchen! sozialneid auf unterstem niveau, läufts denn so schlecht an der börse, jungs!?!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:40:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      @Carlo hat Recht!

      Es gibt Sozi Empfänger die wissen wie man jeden Euro
      locker macht!
      Eine Sozi Familie mit 3Kindern lebt eindeutig besser als
      ein Arbeiter mit 3Kindern!
      Und die Sorge Miete z.b übernimmt der Staat!
      Der Arbeiter muß zusehen ob es für die Miete reicht!

      Kastor
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:46:31
      Beitrag Nr. 11 ()
      Pauschalierungen helfen nicht weiter,aber es gibt schon auch tolle Dinger!
      Frau mit 2 Kindern bezieht Sozi-hilfe,wohnt offiziell allein,faktisch aber mit einem Mann zusammen,der ordentlich verdient.Dessen Geld reicht zum Leben,die Sozi-hilfe zum Bau eines chicen Einfamilienhauses,nicht schlecht.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:46:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      ihr solltet einmal vergleichen, im nachbar thread: geldverschwendung durch politiker...

      die dame erhält für ihren rauswurf ca € 650.000,-- in den nächsten 10 jahren.
      für diese geld kann die angeführte familie ca 30 jahre sozialhilfe erhalten.

      ich gestehe, das wäre mir lieber, als dieses selbstversorgungssystem der politiker, denn der geschilderte fall ist nur einer von hunderten.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:48:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      mal wieder einer der gängigen Hetze-Threads...

      hat sich mal einer der hier vertretenen geistigen Epileptiker die Mühe gemacht, die Situation aus der Sicht der betroffenen Kinder zu sehen ?
      ich wette, natürlich nicht. so weit reicht der Horizont der geistigen Einzeller nicht......:mad:

      dsR, der für offene Kinderfeindlichkeit überhaupt kein Verständnis hat :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:51:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      dragan - sollte es deiner Aufmerksamkeit entgangen sein dass es nicht nur an den Börsen schlecht läuft?
      Kohle fehlt an allen Ecken und Enden, wirkliche Schmarotzer können nun nicht mehr mit durchgezogen werden!

      Und - ist das wirklich Sozialneid, wenn der, der die Schmarotzer durchfüttert und dadurch selber weniger hat als die Futterempfänger abkotzt??:mad:
      Es sollte sich keiner darauf verlassen dass solche Ungerechtigkeiten auf die Dauer Bestand haben! :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 18:59:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      Und, hat jemand heute schon gekündigt??
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:17:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15 - bin mein "eigener Chef" Kündigung also erschwert!:cry:
      #13 Wenn Du schon an die Kinder denkst, dann denke auch weiter. Was sind Sozialhilfe-Eltern für Vorbilder??:eek:
      Und welchen von der Stütze ruinierten "Trümmerstaat" erben deren Kinder??:eek:
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:28:41
      Beitrag Nr. 17 ()
      Einmalzahlungen des Sozialamtes. Die Beträge werden gegen Nachweis in dem Preisrahmen gezahlt. Ablage f. Bad 12,78 € 12,78 €
      Anorak 20,45 € 43,46 €
      Approbationsprüfung, Kosten n. §15b 1.887,76 € 1.887,76 €
      Arbeitsanzug 25,56 € 25,56 €
      Arbeitskittel 25,56 € 25,56 €
      Arbeitslohn Umzug u. Renovierung 255,65 € 255,65 €
      Auszugrenovierungskosten 3,22 € 25,51 €
      Babyautositz 35,79 € 35,79 €
      Babybadewanne 7,67 € 25,05 €
      Babybadewanne m. Gestell 7,67 € 7,67 €
      Babyfußsack 25,56 € 30,68 €
      Babyfußsack f. Sommer 15,34 € 15,34 €
      Babyfußsack f. Winter 25,56 € 30,68 €
      Babyfußsack f. Winter u. Sommer 40,90 € 40,90 €
      Badeanzug 17,90 € 17,90 €
      Badeanzug f. Kind 8,18 € 12,78 €
      Badeanzug, -kappe 21,47 € 21,47 €
      Badehose 5,11 € 15,34 €
      Bademantel 25,56 € 40,90 €
      Bademantel f. Kind 20,45 € 30,68 €
      Badeschuhe 15,34 € 15,34 €
      Badetuch 5,11 € 10,23 €
      Badewannenzubehör, Brauseschlauch, Siphon 50,11 € 50,11 €
      Bekleidungspausch. Erhöhung Übergewicht (30%) 42,33 € 42,33 €
      Bestattungskosten 561,53 € 561,53 €
      Bett m. Matratze 56,24 € 155,94 €
      Bett m. Rahmen 56,24 € 89,48 €
      Bett m. Rahmen u. Matratze 51,13 € 161,06 €
      Bettdecke 15,34 € 30,68 €
      Bettdecke f. Allergiker 45,50 € 45,50 €
      Bettgestell 51,13 € 89,48 €
      Bettlaken 6,65 € 9,20 €
      Bettlaken f. Kind 9,20 € 9,20 €
      Bettwäsche 7,67 € 33,23 €
      Bettwäsche f. Kind 21,99 € 27,61 €
      Bettwäsche m. Laken 11,07 € 21,99 €
      Bettwäsche u. Babybadewanne 29,65 € 29,65 €
      Bewerbung, Bekleidung, Schuhe, etc. 102,26 € 102,26 €
      Bewerbung, Sonderbedarf 132,94 € 132,94 €
      Bewerbungskosten (d. Nachweis) 51,13 € 51,13 €
      Bewirtungskosten 61,36 € 61,36 €
      BH 7,67 € 7,67 €
      Bodenbelag (gesamt) 173,94 € 173,94 €
      Brautelternbekleidung 76,69 € 76,69 €
      Brottasche f. Kindergarten 10,23 € 10,23 €
      Bügeleisen 10,23 € 12,78 €
      Buggy 40,39 € 51,13 €
      Buggy m. Zubehör 51,13 € 79,76 €
      Buggy, Zubehörteile 20,45 € 20,45 €
      Couch 76,69 € 102,26 €
      Darlehen zum Ausgleich des Kontos 127,82 € 127,82 €
      Decke (Kind) 20,45 € 20,45 €
      Eheringe á 60,- 61,36 € 61,36 €
      Einschulungspauschale 46,02 € 71,58 €
      Elektroherd 35,79 € 281,21 €
      Elektroherd, Anschluß 23,24 € 23,24 €
      Elektromaterial 25,56 € 25,56 €
      Endrenovierungskosten 1.533,88 € 1.533,88 €
      Entgelte f. Renovierung 25,56 € 76,69 €
      Erstlingsausstattung 127,82 € 153,39 €
      Fahrtkosten Erwerbstätigkeit 58,29 € 58,29 €
      Fahrtkosten f. mtl. Besuchsrecht 15,34 € 15,34 €
      Farbe 10,23 € 25,56 €
      Farbe f. Fußboden 5 l 10,20 € 10,20 €
      Farbe f. Türen u. Fußleisten 19,43 € 19,43 €
      Farbe f. Wohnzimmer u. Bad 9,69 € 9,69 €
      Farbe, 10 l 10,23 € 10,23 €
      Farbe, 15 kg 13,80 € 13,80 €
      Farbe, 20 kg 12,91 € 12,91 €
      Farbe, 30 m² 15,34 € 15,34 €
      Farbe, 50 l 51,13 € 51,13 €
      Farbe, 60 Kg 40,90 € 40,90 €
      Farbe, Alpina 21,93 € 21,93 €
      Farbe, Eimer 6,11 € 20,96 €
      Farbe, Heizkörper 5,06 € 15,85 €
      Farbe, Heizkörper (gesamt) 143,16 € 143,16 €
      Farbe, Latex u. Grundierung 27,10 € 27,10 €
      Farbe, lösungsmittelfreie 23,01 € 23,01 €
      Farbe, Tür 14,32 € 20,45 €
      Farbe, Wand 6,14 € 10,23 €
      Feier f. Hochzeit 153,39 € 153,39 €
      Flasche m. Sauger 5,11 € 5,11 €
      Fußleisten 72 m 39,44 € 39,44 €
      Fußmatten 2,56 € 2,56 €
      Garderobe 15,34 € 15,34 €
      Gardine pro m 19,17 € 19,17 €
      Gardinen 12,65 € 127,82 €
      Gardinen 1,5 m breit 57,52 € 57,52 €
      Gardinen f. 3 Fenster 105,45 € 105,45 €
      Gardinen f. Kinderzimmer 30,10 € 49,85 €
      Gardinen f. Küche 14,32 € 14,32 €
      Gardinen f. Schlafzimmer 24,29 € 50,03 €
      Gardinen f. Wohnzimmer 23,01 € 140,93 €
      Gardinen m. Leisten 28,76 € 28,76 €
      Gardinen pro Fenster 19,17 € 21,32 €
      Gardinen, Fenster 23,01 € 23,01 €
      Gardinen, m 11,50 € 11,50 €
      Gardinenleiste pro m 4,81 € 4,81 €
      Gardinenleisten 3 St. 30,68 € 30,68 €
      Gasheizung, Erneuerung 1.097,24 € 2.837,67 €
      Gasherd 281,21 € 347,17 €
      Gasherd u. Kühlschrank 112,48 € 112,48 €
      Gasofen 230,08 € 347,17 €
      Gerüst f. Renovierung 127,82 € 127,82 €
      GGVS Schein (Kosten) 112,48 € 112,48 €
      Gips 10,23 € 10,23 €
      Gummistiefel 7,67 € 7,67 €
      Gummiunterlage 7,67 € 30,68 €
      Gymnastikzeug 11,25 € 11,25 €
      Handtuch 2,56 € 6,14 €
      Hausratpauschale 38,35 € 102,26 €
      Hausschuhe 6,65 € 13,80 €
      Hausschuhe f. Kind 8,69 € 8,69 €
      Hausschuhe Gr. 47 20,45 € 20,45 €
      Hauswäsche 51,13 € 51,13 €
      Helferlohn, Renovierung 51,13 € 204,52 €
      Helferlohn, Renovierung u. Umzug 268,43 € 268,43 €
      Helferlohn, Umzug 76,69 € 102,26 €
      Hochstuhl 20,45 € 40,90 €
      Holzspachtelmasse 1,51 € 6,14 €
      Hose 20,45 € 30,68 €
      Hypoalergene Babynahrung mtl. 17,90 € 17,90 €
      Isoband 4,60 € 4,60 €
      Jogginganzug 25,56 € 25,56 €
      Jogginganzug f. Kind 17,90 € 17,90 €
      Kinderbett 61,36 € 138,05 €
      Kinderbett m. Matratze 80,78 € 117,60 €
      Kinderbett m. Rahmen 51,13 € 97,15 €
      Kinderbett m. Rahmen u. Matratze 56,24 € 155,94 €
      Kinderbettmatratze 30,68 € 40,90 €
      Kinderwagen 51,13 € 127,82 €
      Kinderwagen (Geschwister) 153,39 € 153,39 €
      Kinderwagen (Zwilling) 153,39 € 153,39 €
      Kinderwagen m. Zubehör 51,13 € 76,69 €
      Kinderwagen(Kombi) 102,26 € 102,26 €
      Klassenfahrt 18,79 € 153,39 €
      Kleiderschrank 46,02 € 117,60 €
      Kleiderschrank 2 Pers. 117,60 € 117,60 €
      Kleiderschrank 3 Pers. 138,05 € 138,05 €
      Kleidung f. Erwerbstätigkeit 35,79 € 35,79 €
      Kleinmaterial f. Renovierung 51,13 € 40,90 €
      Kniestrümpfe 3,58 € 3,58 €
      Kocher, zweiflammig 40,90 € 48,57 €
      Kochtopf 15,34 € 15,34 €
      Koffer 10,23 € 30,68 €
      Kohleofen m. Anschluß 204,52 € 204,52 €
      Kommunion, Sonderbedarf 76,69 € 76,69 €
      Kondome, Monatsbetrag 10,23 € 10,23 €
      Konfirmationsbekleidung 102,26 € 102,26 €
      Konfirmationsbewirtung 35,79 € 35,79 €
      Kopfkissen 14,83 € 30,68 €
      Kopfkissen (Allergiker) 25,05 € 25,05 €
      Kopfkissen f. Kind 10,23 € 15,34 €
      Kopfkissen f. Kind (Allergiker) 25,56 € 25,56 €
      Kopfkissen u. Federbett 55,73 € 55,73 €
      Kopfkissen u. Oberbett f. Kind 46,02 € 46,02 €
      Kosten f. Fahrer u. Helfer 153,39 € 153,39 €
      Krankenhauspauschale 61,36 € 61,36 €
      Küchenhängeschrank 25,05 € 25,56 €
      Küchenmöbel 102,26 € 102,26 €
      Küchenober- u. -unterschrank 51,13 € 61,36 €
      Küchenoberschrank 25,56 € 25,56 €
      Küchenschrank 25,56 € 132,94 €
      Küchenschränke 66,47 € 66,47 €
      Küchenstuhl 7,67 € 20,45 €
      Küchentisch 23,01 € 61,36 €
      Küchentisch u. -stühle 51,13 € 51,13 €
      Küchenunterschrank 25,56 € 38,35 €
      Kühlschrank 35,79 € 193,78 €
      Kulturtasche 2,56 € 2,56 €
      Lackfarbe 10,23 € 16,62 €
      Lackfarbe, Dose 4,60 € 8,18 €
      Lampe 7,67 € 102,26 €
      Lampe f. Küche 20,45 € 20,45 €
      Lampe, Reparaturkosten 65,68 € 65,68 €
      Lampenfassung 3,32 € 3,32 €
      Lampenfassungen u. Birnen 6,65 € 16,62 €
      Lattenrost 76,69 € 76,69 €
      Leiter 46,02 € 46,02 €
      Malermaterial 25,56 € 63,91 €
      Malermaterial u. Kleister 16,36 € 16,36 €
      Matratze 40,90 € 71,58 €
      Matratze (Allergiker) 408,52 € 408,52 €
      Matratze m. Unterlage 81,81 € 81,81 €
      Mitgliedsbeitrag Mieterverein 25,56 € 25,56 €
      Moltofill 2,10 € 2,10 €
      Morgenmantel 25,56 € 25,56 €
      Nachthemd 9,20 € 16,36 €
      Nagelschere, Flaschenbürste, Bürste 12,78 € 12,78 €
      Nähmaschine 92,03 € 92,03 €
      Nebenkostennachzahlung 49,37 € 238,50 €
      Oberbett 30,68 € 71,58 €
      Oberbett f. Kind 25,56 € 46,02 €
      Oberbett u. Kopfkissen 46,02 € 60,84 €
      Oberbett u. Kopfkissen f. Kind 46,02 € 46,02 €
      Oberhemd 7,67 € 7,67 €
      Paßbilder 4,09 € 4,09 €
      Pfanne 12,78 € 15,34 €
      Pullover 11,76 € 20,45 €
      PVC Belag u. Klebeband f. Bad 25,56 € 25,56 €
      PVC Boden pro m² 2,56 € 3,83 €
      Radio 10,23 € 15,34 €
      Regal 20,45 € 25,56 €
      Regenjacke 20,45 € 20,45 €
      Reisetasche 10,23 € 25,56 €
      Renovierungskostenbeihilfe 37,81 € 102,26 €
      Renovierungsmaterial 10,23 € 49,08 €
      Rollo 30,68 € 30,68 €
      Rotband 23,52 € 23,52 €
      Rotband u. Füllspachtel 33,75 € 33,75 €
      Rücktransportkosten Hausrat 122,71 € 122,71 €
      Schlafanzug 7,67 € 15,34 €
      Schlafanzug f. Kind 10,23 € 10,74 €
      Schlafcouch 76,69 € 89,48 €
      Schleifpapier 2,30 € 2,30 €
      Schrank 25,56 € 51,13 €
      Schrank f. Wohnzimmer 102,26 € 153,39 €
      Schrank od. Anrichte 102,26 € 102,26 €
      Schuhe 15,34 € 40,90 €
      Schuhe f. Kind 20,45 € 25,56 €
      Schuhe, Erhöhung wegen Gr.47 61,36 € 71,58 €
      Schuhe, Zuschuß 71,58 € 71,58 €
      Schuhschrank 20,45 € 40,90 €
      Schulaufgabentisch 25,56 € 25,56 €
      Schultasche, -ranzen 25,56 € 25,56 €
      Schultüte 12,78 € 12,78 €
      Schwangerschaftsbekleidungspauschale 127,82 € 127,82 €
      Sicherheitsschuhe 40,90 € 40,90 €
      Sicherheitssteckdosen 12,78 € 12,78 €
      Sitzgelegenheit 15,34 € 68,17 €
      Söckchen 2,56 € 2,56 €
      Sofa 51,13 € 51,13 €
      Spiegel 2,56 € 20,45 €
      Sportwagen 51,13 € 51,13 €
      Sportwagen m. Zubehör 51,13 € 51,13 €
      Spüle 40,90 € 51,13 €
      Spüle u. Anschlüsse 58,44 € 58,44 €
      Spüle, Untergestell 10,23 € 10,23 €
      Stammbuch 12,78 € 12,78 €
      Staubsauger 38,35 € 71,07 €
      Staubsauger m. Filter 204,52 € 204,52 €
      Steppdecke 25,56 € 25,56 €
      Still-BH 6,82 € 31,70 €
      Strickjacke 15,34 € 25,56 €
      Stuhl 7,67 € 20,45 €
      Stütz-BH 10,23 € 10,23 €
      Tapeten, Kleister 1,43 € 2,86 €
      Tapeten, Rolle 3,58 € 21,47 €
      Tapeziertisch 19,91 € 19,91 €
      Tauffeier, Pauschale 61,36 € 61,36 €
      Taufkleid 25,56 € 46,02 €
      Teppichboden 71,58 € 71,58 €
      Teppichboden pro m² 3,58 € 5,11 €
      Ticket 2000 29,55 € 29,55 €
      Tisch 23,01 € 46,02 €
      Tisch u. Sitzmöbel 102,26 € 102,26 €
      Tisch u. Stuhl 30,17 € 30,17 €
      Tisch u. Stuhl f. Kind 33,23 € 33,23 €
      Toilettenschränkchen 15,34 € 15,34 €
      Tornister 25,56 € 25,56 €
      Trainingsanzug 25,56 € 25,56 €
      Trauerbekleidung 81,81 € 81,81 €
      Trittleiter 25,56 € 25,56 €
      Türklinkensatz 2x 25,56 € 25,56 €
      Turnschuhe 6,65 € 12,78 €
      Übergardinen 14,32 € 44,74 €
      Übergardinen, 4St. 34,51 € 34,51 €
      Überschneidungsmiete 859,48 € 859,48 €
      Uhr u. Bekleidung 138,05 € 138,05 €
      Umzugskarton 1,53 € 1,53 €
      Umzugskosten 281,21 € 281,21 €
      Unterwäsche, Garnitur 6,14 € 6,14 €
      Vorhang f. Tür 24,29 € 24,29 €
      Vorhänge 76,69 € 76,69 €
      Vorschuß f. Leihwagen 76,69 € 76,69 €
      Vorstrichfarbe 14,32 € 14,32 €
      Vorstrichfarbe, Dose 3,99 € 4,09 €
      Wandfarbe, Eimer 7,16 € 7,16 €
      Wäschekommode 51,13 € 51,13 €
      Wäscheständer 7,67 € 12,78 €
      Waschlappen 3x, Handtücher 3x 10,74 € 10,74 €
      Waschmaschine 122,71 € 306,78 €
      Wasserkessel 12,78 € 12,78 €
      WC Ablage 12,78 € 12,78 €
      Wecker 10,23 € 10,23 €
      Wickelkomode 51,13 € 51,13 €
      Wickeltisch, Auflage, Badewannengestell und Flaschenwärmer 153,39 € 153,39 €
      Winterbrand, Rate 144,18 € 144,18 €
      Wintermantel 51,13 € 92,03 €
      Wohnzimmerpauschale 224,97 € 224,97 €
      Wohnzimmerschrank 102,26 € 168,73 €
      Wohnzimmerschrank o. -regal 76,69 € 76,69 €
      Wohnzimmertisch 25,56 € 61,36 €
      Wohnzimmertisch u. Sitzgelegenheit 76,69 € 81,81 €
      Wolldecke 12,78 € 15,34 €
      Wolldecke f. Kind 12,78 € 12,78 €
      Zählerzusammenlegung
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:40:21
      Beitrag Nr. 18 ()
      nullermann-dein name ist programm!
      du hast nur noch zwei möglichkeiten, wander aus oder werd selber szh-empfänger.
      und das einzige auf das man wirklich "abkotzen" kann, sind subjekte deiner gesinnung.
      gute nacht an dich, du hüter der knappen steuergroschen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:43:59
      Beitrag Nr. 19 ()
      Sozialhilfe "lohnt" sich eigentlich nur, wenn man ordentlich bummst und ne Menge Kinder in die Welt setzt! Für alleinstehende kann man mit dem Auskommen nicht auskommen. Und wenn du Einnahmen hast, hast Du kein Anspruch.

      Ich kenne jemand (alleinstehend), der erhält 118 Euro
      pro Woche an Arbeitslosengeld. Damit liegt er über dem Sozialhilfesatz pro Monat für Alleinstehende. Alleine dieses Geld reicht gerade aus, um Miete und Telefonkosten zu bezahlen, keine Klamotten, keine Nahrungsmittel, keine sonstige Auslagen (Beschaffungen für den Haushalt, Bewerbungskosten, etc.). Darüber hinaus wird nur Wohngeld in Höhe von 100 Euro/Monat gezahlt. Auf diesem Formular bzw. auf einer nebenstehenden Erklärung muss unterschrieben werden, dass keine sonstigen Einkommen, auch Naturalien bezogen werden. So muss angegeben werden, ob man ein Frühstück, Mittagessen oder Abendessen erhält. Wenn du also alle zwei Wochen deine Eltern Sonntags besuchst und dort Kaffee trinkst, wird dir dies schon bei der Bemessung abgezogen. Schöner Sozialstaat!!!
      An Bewerbungskosten kann man ca. 265 Euro pro Jahr bei Arbeitsamt geltend machen (reicht gerade einmal für 100 Bewerbungen, wenn man die Bewerbungsmappen mehrmals verwenden kann). Bei der heutigen Arbeitsmarktlage einmal sarkastisch ausgedrückt für einen Monat. Dann ist das Pulver verschossen.

      Wenn man Sozialhilfe incl. Sacchleistungen und Mietzuschuss versteht, stünde man besser dar, wenn keine Geldleistungen des Arbeitsamtes fließen würde. Das ist Sozialstaat heute! Oder soll man die Weiber rund machen und sich durchficken?

      Ja, das ist die einzige Lösung in diesem Staate, Vergnügungen nachzugehen und sich ein finanziell erträgliches Leben auf der Couch zu genehmigen.

      Übrigens, das Sozialamt weiss zu genau, weshalb es Kondome kostenlos an Sozialhilfeempfänger verteilt, dies ist eine rein wirtschaftliche Betrachtung. Denn jedes Kind kostet dem Amt eine Stange Geld und wenn diese kurz hintereinander "produziert" werden, können Klamotten von Brüdern oder Schwestern weiter getragen werden, zumindest solange die Kinderchen noch jüngeren Alters sind. Verzeiht mir die rein technische Darstellung.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:56:33
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ich würde die ganzen Sozialhilfeempfänger alle zu Arbeiten für die Gemeinden verpflichten !!
      Wer Geld vom Staat kassiert , kann ruhig auch was dafür leisten.
      Und die Gemeiden sparen Geld !!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 19:57:33
      Beitrag Nr. 21 ()
      Manno,

      gibts hier viele Sozialhilfe-Empfänger!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:01:51
      Beitrag Nr. 22 ()
      @Intruder # 20
      ....Ich würde die ganzen Sozialhilfeempfänger alle zu Arbeiten für die Gemeinden verpflichten !!
      Wer Geld vom Staat kassiert , kann ruhig auch was dafür leisten.
      Und die Gemeiden sparen Geld !!....

      Ja klar werden sich die Gemeinden viel Geld sparen. Die brauchen nämlich diejenigen dann nicht mehr, die diese Arbeiten im Moment noch erledigen! so ein SZH bekommt 1-2 €uronen die Stunde.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:14:37
      Beitrag Nr. 23 ()
      #22 - rechne bitte zu den 1-2€/h noch das "Festgehalt" des Stützeempfängers dazu. Und die nicht zu zahlenden Steuern und Soz.-Abgaben!:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:18:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hab vor ca.3 Jahren (Feb.2000:D :D ) wegen Neumöblierung
      dem Sozialamt eine fast kpl. Wohnzimmereinrichtung(Couchgarnitur,Tisch, Schrank und Sideboard) als Geschenk bei Selbstabholung angeboten.
      Die gute Frau am Telefon teilte mir mit es würde nur Neuware oder so gut wie neuwertige angenommen.
      Arbeiterwohlfahrt: Wenn Sie`s bitte vorbeibringen könnten, sonst leider nicht.
      Rotes Kreuz wollte nur Geldspenden!
      Ende vom Lied: Gebrauchtmöbelhändler angerufen der zwei Stunden später da war, und auch noch 400.-DM bezahlt hatte.
      :(
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:31:33
      Beitrag Nr. 25 ()
      #24 - Gebrauchte Sachen werden nur von geringverdienenden Arbeitnehmern, Jungunternehmern, Studierenden etc. angenommen und akzeptiert.
      Aber doch nicht von verwöhnten "Edel-Sozi-Empfängern", die haben ja Anspruch auf "Leistung ohne Leistung". Der Rest kriegt ohne Leistung nix und weiß das auch. Prinzip Leben - eben!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:39:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      dies bedeutet aber , dass ca. 5 Mitarbeiter in den Bauhöfen der städtischen Kommunen entlassen werden können, die dann, weil sie über Jahre in Behörden gearbeitet haben, keinen Job in der Wirtschaft finden. Mit der Folge, dass wir dann 5 Mio Arbeitlose haben und nach 12 Monaten kommen fallen diese dann als Sozialhilfeempfänger den Kommunen wieder zur LAst.

      Folge: Es kommt zu weiteren Steuerausfällen, zu einer weiteren Zuspitzung der Lage bei den Sozialversicherungen. Die Konsumzurückhaltung auf das notwendigste beschränkt, wird weitere Arbeitsplätze in der Wirtschaft kosten. Die "Ersparnisse" der Stadt bei den Personalkosten sind also nur kurzfristig, auch die Einnahmeseite wird belastet und sei es nur indirekt über die Länderzuweisungen.

      Was mir momentan haben, ist eine Abwärtsspirale nach unten. Bei den Preisen nennt man das Deflation, bei den Einnahmen? Das Sozailsystem ist nur zu retten, wenn zum einen einige Maßnahmen zur Reduzierung der Ausgabenseite beschlossen werden (also keine Werbung der AOK, wann war du bei letzten mal zur Kur, brauchst du nicht wieder eine und dann über den Finanzausgleich auch wirtschaftlich denkende Kassen zu belasten)und die Einnahmeseite wieder wächst (Erhöhung der Bemessungsgrenze um 1000 Euro, ERhöhung der Einnahmen aus vermehrten soz.pflichtigen Beschäftigungsverhältnissen). Wenn die Überstunden (auch und insbesondere die nicht bezahlten) abgebaut würden, könnte man adhoc die Arbeitlosenzahlen auf unter drei Mio. bringen und wir hätten die Diskussion um Stuererhöhungen und marode Finanzen auf alle Ebenen des öffentlichen Bereiches nicht.

      Die Wirtschaft beklagt sich über mangelnde Aufträge und Kriegswiiren um den Irak. Dies ist die größte Verarsche. Wer die REport zum ersten Quartel, dem sog. Katastophenquartal gehört hat, wurde nur positiv überrascht: Coba Gewinne nach Verlustquartal, Bayer stark anziehende Gewinne im ersten Quartal, Deutsche Post weiter steigende Erträge, trotz Wirtschaftsflaute?!?!? Ich habe von Unternehmen gehört,bei denen türmt sich in den Abteilungen die Arbeit von bis zu zwei Monaten! Da wurde unternehmensweit ein Einstellungsstopp verhängt auf Grund der ach so schlechten Erwartungen, die Fibu-Abteilung wollte drei PErsonen einstellen, die PErsonalabteilung blockiert. Und die Urlaubszeit läßt den Bearbeitungsrückstand noch vergrößern? Dies ist bares Geld, was verloren geht, wenn Mahnläufe nicht gestartet werden können oder auf unvollständige Eingaben beruhen. Ein Kunde, der zu unrecht gemahnt, wurde wird sich frustriert abwenden. Gleiches gilt für Verkauf und Einkauf. Aufträge werden zu spät abgewickelt, etc. Hier entstehen die wahren Umsatzeinbußen.

      Appell: Stellt endlich das notwendige Personal ein, die einen reibungslosen Ablauf ermöglichen.
      :eek:
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:47:01
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich hatte in einem anderen Thread einmal vorgeschlagen das der Staat als Arbeitgeber für alle Arbeiten die für die freie Wirtschaft zu wenig Gewinnmarge abwerfen aber wenigstens noch kostendeckend sind, als Arbeitgeber auftritt. Spontan fällt mir da der Dienstleistungs- und Gesundheitssektor ein.
      Wäre doch ein gutes Beschäftigungsprogramm, bei dem nützliche Arbeiten gemacht würden die sich aber für die freie Wirtschaft nicht lohnen da sie zu wenig Gewinn bringen.
      Dem Staat könnten durch solche Jobs aber die Kosten für Arbeitslosigkeit und deren Folgen sparen.
      Geht natürlich nicht, haben damals die selben Typen geunkt die hier Arbeitslose zu Frondiensten zwingen wollen, weil der Staat in einer freien Marktwirtschaft zu regieren und nicht zu wirtschaften habe.
      So beißt sich die Katze dann eben immer wieder in den eigenen Schwanz.
      Wo Einfalt und Bürokratie regiert da funktioniert eben auch die Wirtschaft bald nicht mehr.
      Und an Einfalt mangelt es in diesem Thread nun wirklich nicht mehr.
      Jeder der sich mit echten Arbeitslosen unterhält und weiß was auf dem Arbeitsmarkt so alles zumutbar ist,
      weiß warum die Leute in die Sozialhilfe gedrängt werden.
      In Zukunnft heißt dann die Alternative für Arbeitslose, entweder sie arbeiten freiwillig zu jeden noch so schlechten Konditionen oder sie werden dazu gezwungen.
      Das schafft keine neuen Arbeitsplätze, das verwandelt nur Tarifarbeitsplätze in Billigjobs.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 20:51:16
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ geistig einzelligen Neidsäue

      der Regelsatz für einen SHE beträgt etwa 280 €

      nach der Tabaksteuererhöhung habe ich allein für Zigaretten ab kommendes Jahr monatliche Ausgaben von über 200 €.....

      mit meinem Lebensstil kann ich mich überhaupt nicht in einen SHE reinversetzen. sind für mich (grossteils) arme Schweine.....
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 21:17:08
      Beitrag Nr. 29 ()
      #1

      Solche Strategen wie dich brauchen wir mehr.
      Kurz und schmerzlos Millionen von Menschen mit wenigen Sätzen gerecht und treffsicher und großen Firlefanz von der PC-Tastatur aus einzuteilen.
      Alle Achtung!

      Was schlägst du vor?
      Sie einer Endlösung zuzuführen?
      Oder vorerst nur eine Kennzeichnung durch Brandzeichen?

      Übrigens:
      Wie muß man Leute deines Schlages korrekt begrüßen?
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 21:28:02
      Beitrag Nr. 30 ()
      #26,

      du siehst das richtig wenn die Unternehmen endlich genung Fachkräfte einstellen und ausbilden!
      Denn was an Überstunden geleistet wird ist schon nicht mehr zuvertreten und was Übestunden zum Vergleich einer normalen Stunde kostet.....

      Aber es soll überall nur gespart werden und alle kürzen und entlassen nur!

      Ich hoffe dort gibt es bald ein Umdenken!

      MFG Teffie! :D
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 21:35:50
      Beitrag Nr. 31 ()
      Beitrag Nr.6 ist durchaus lesenswert. Da kennt sich jemand aus, am Ende wird ja auch angedeutet, dass er selbst auf einem Sozialamt arbeitet.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 21:53:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      Teddy (#29),

      keine Ahnung, wie Du mich anreden sollst.

      Ich habe in der #1 nichts anderes gemacht als einige real existierende Fakten darzustellen. Aus Adam Riese`s sehr hilfreicher #6 kannst Du erkennen, dass es sich nicht um Unwahrheiten handelt, sondern zumindest prinzipiell richtig dargestellt ist. Ich habe auch noch keinen wesentlichen inhaltlichen Einwand zu hören bekommen, abgesehen von der Relativierung, teilweise würden gebrauchte Gegenstände statt einer Einmalzahlung überlassen.

      Die #1 steht also nach wie vor als Tatsachenbeschreibung im Raum.

      Was also passt Dir nicht? Hätte ich nicht drüber reden sollen?

      Muss ich aber, denn ich halte die Situation für eine Katastrophe. Es kann und darf nicht sein, dass ein Werktätiger nicht mehr als derjenige bekommt, der als Sozialschwacher von staatlicher Unterstützung lebt! Das ist eine völlig groteske Situation und hat zu einem Wegfall von vielen hunderttausend Arbeitsplätzen geführt, die nicht gut bezahlt werden können, die es aber in den meisten anderen Ländern durchaus gibt. Wann hast Du das letzte Mal einen Parkplatzwächter gefunden, eine Haushaltshilfe, einen Verkäufer im Supermarkt oder im Kaufhaus jenseits der Kasse.

      Unbezahlbar, wenn als Konkurrenz diese fantastische Sozialhilfe existiert, oder??

      Wenn selbst derjenige ohne Erwerbstätigkeit derart gut dotiert wird wie in der #1 beschrieben, wer kann dann noch einen zum Straßenfegen verführen?

      Die Vorschläge liegen auf der Hand:

      - grundsätzliche Kürzung der Sozialhilfe für alle außer dem Haushaltsvorstand um mindestens 30 %,
      - Begrenzung der Zahlung von Wohnraum auf einen Fixbetrag, der die Anzahl der Haushaltsmitglieder berücksichtigt,
      - Bereitstellung von gemeinnützigen Aufgaben für jeden erwerbsfähigen Sozialhilfeempfänger
      - Bei Ablehnung Verkürzung der Sozialhilfe um weitere 20 %

      Und was glaubst Du, wie`s in Deutschland plötzlich flutschen wird!!
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 22:23:07
      Beitrag Nr. 33 ()
      Passend zum Thema Sozialhilfe, aber lieber ohne Kommentar - sonst wird man ja gleich des "Antisemitismus" oder der "Ausländerfeindlichkeit" beschuldigt ...

      "In Deutschland leben inzwischen wieder fast 100.000 Juden. Allein seit 1989 kamen etwa 50.000 aus Russland. Damit ist die jüdische Gemeinde in Deutschland nach Angaben Spiegels mittlerweile die Drittgrößte in Westeuropa. ... Nach Darstellung Spiegels sind 80 Prozent der jüdischen Gemeinden in Deutschland hoch verschuldet. Drei Viertel der Einwanderer seien zwar hoch qualifiziert, sprächen aber zunächst kein Deutsch und lebten von der Sozialhilfe."

      http://hagalil.de/hagalil/archiv/2000/01/spiegel.htm
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 22:41:32
      Beitrag Nr. 34 ()
      #32

      Was also passt Dir nicht?

      Nun gut.

      Vorwort:
      Ich habe keine praktische Erfahrung mit Sozialhilfe und Sozialhilfeempfängern, sondern gehe von allgemein verfügbaren Informationen aus und mache mir meine Gedanken dazu.

      Zuallererst, du schreibst "Sozialhilfe - das ist ja besser als im Schlaraffenland !. ...
      Weil man sooooooo viel Geld für soooooo wenig Leistung bekommt."

      Dieser Stil ist, um es gelinde auszudrücken, ziemlich einseitig orientiert, undifferenziert und wird der Vielschichtigkeit des Problems nicht gerecht. Um es weniger gelinde auszudrücken, könnte man sagen, solche Aussagen sind hetzerisch.

      Dann bringst du ein ganz bestimmtes Beispiel: Zwei Eltern(teile), Kinder usw. und teilst mit, welche Gelder da "ausgeschüttet" werden. Ich will dies nicht anzweifeln (s.o.).

      Jetzt geht`s aber schon los mit unhaltbaren Annahmen und unverschämten Unterstellungen: Fernseher, Kleidung, Jogging Anzug etc.: heute bestellt - morgen geliefert by Sozialamt. Was du damit suggerieren möchtest ist, nochmals gelinde gesagt, einer vernünftigen Diskussion nicht unbedingt zuträglich.

      Dann legst du noch ein Brikett zu: Schwarzarbeit, Steuerverkürzung, Versicherungsbetrug. Das sei wohl das Übliche.
      Ich sag` nichts mehr dazu. Falls ich dich falsch verstanden habe, korrigier mich.

      Nochmals: nirgends ein Wort zu finden, daß du vielleicht von einem bestimmten Fall aus eigener Erfahrung sprichst und deine Behauptungen verifizieren kannst. Nein! Du pauschalierst. Das ist nicht richtig!

      Nachwort:
      Ich möchte nicht mißverstanden werden.
      Ich habe niemals gesagt und werde niemals sagen, daß ich einen Mißbrauch der Sozialsysteme, aus welcher Richtung auch immer, dulde, geschweige denn für richtig finden würde. Das Gegenteil ist der Fall.

      Durch solche Beiträge werden wir es aber ganz sicher nicht schaffen, für unsere Gesellschaft, für alle darin vertretenen Menschen und Gruppen, gerechte und zukunftssichere Modelle zu finden und die Lösungen unserer Probleme anzugehen.


      Falls ich dich mich meiner Andeutung wie "man Leute deines Schlages korrekt" begrüßen sollte ( siehe auch meine Anspielung auf "Endlösung" ) ungerechtfertigt in eine bestimmte Ecke gedrängt haben sollte, bitte ich um Entschuldigung. Wie eben dargestellt, war mir halt so, daß ich dein Posting #1 nicht mit einem pluralistischen, demokratischen, menschenfreundlichen Gesellschaftsbild vereinbaren kann.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 22:47:06
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich misch mich jetzt ungerne ein, aber irgendwie sind das hier wie da nur Pauschalierungen.

      Ich kenne die eine Seite und die andere Seite, also die Abzocker und die wirklich bedürftigen, man darf NIEMALS alle über einen Kamm ziehen, das ist Menschenverachtend.

      Jeder ist Individuell zu sehen, auch wenn das Realistisch schwer umzusetzen ist, aber einfach Pauschal zu Urteilen, dann ist man genausoviel Wert wie manche Leute die sagen ALLE XXX (XXX ist jeweils nach belieben zu ersetzen mit Arbeitslosen, Amis, Türken, Ausländern, Juden, Asylbewerbern usw.) sind Scheiße (auf Hochdeutsch) und ich glaube das will wirklich keiner von Euch sein.

      Natürlich wird Abgezockt, aber nichtnur hier, sondern auch in einigen anderen Bereichen.

      Wenn man über SH redet, dann sollte man das GERECHTE in den Vordergrund stellen. Denn die, die es wirkliche nötig haben, die gehen garnichterst hin (kenne ich auch viele Beispiele aus meinem Bekanntenkreis)

      Denkt doch mal nur etwas nach bevor wieder nur alles verallgemeinert wird.

      Wir haben schon wirklich genug Doofe in der BRD, da sollten wir nicht auch noch mitspielen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 22:55:45
      Beitrag Nr. 36 ()
      Was ich damit sagen will ist nur eins:

      Genau wie bei der Steuerhinterziehung, hilft auch nur beim SoZi Betrug nur eins:

      Kontrolle, Kontrolle und nochmehr Kontrolle.

      Mein Vorschlag und den habe ich schon mehrmals auch an unsere jetzige Regierung und unsere ehemalige Regierung gemacht ist da ganz einfach:

      Jeder Sozialhilfeempfänger (Ausnahmen Alleinerziehende Mütter ohne Hort-Platz) hat morgenz zwischen 7 und 10 Uhr zu Stempeln und Nachmittags zwischen 16 und 19 Uhr (Der Zeitrahmen ergibt sich aus den daraus Relultierenden Schlange am Amt),für jeden Tag an dem nicht Gestempelt wurde wird die Hilfe gestrichen.
      Außerdem, so wie in Berlin schon gang und gäbe, immer mehr Kontrollen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:04:06
      Beitrag Nr. 37 ()
      Teddy,

      Deine Vorwürfe räume ich alle ein: Die #1 ist polemisch, undifferenziert, sie pauschaliert und vereinfacht.

      Hetzen tue ich auch, allerdings nicht gegen Menschen, sondern gegen ein meiner Meinung nach falsches System.

      Ich wollte mit der #1 provozieren, mich dabei aber an die Fakten halten. Und ich denke, das ist weitestgehend gelungen.

      Die missverständlichen Äußerungen zu den Sonderzahlungen, die teils durch Naturalabgaben ersetzt werden, wurden mittlerweile durch die entstandene Diskussion relativiert.

      Hinsichtlich der Schwarzarbeit wäre es nicht statthaft, den Sozialhilfeempfängern die Ableistung solcher pauschal vorzuwerfen. Andererseits ist es unbestreitbar, dass gerade aus dem Kreis der Sozialhilfeempfänger massiv Schwarzarbeit geleistet wird.

      Soweit zu Deinen Aussagen.

      Vielleicht hast Du die #1 missverstanden. Sie sollte keinesfalls ein politisches Gesamtkonzept in all seiner Komplexität und Vielschichtigkeit darstellen.

      Vielmehr sollte sie in provozierender Weise auf ein eklantantes Problem hinweisen - und eine Diskussion auslösen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:05:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      #6,
      da wurde in anderen Threads heftig geklagt, wie teuer Kinder sind - was sicherlich stimmt. Da gehen dann die 2038 Euro schon ziemlich in die Knie, vor allem wenn dann in 2 Jahren das Kindergeld angerechnet wird. Ein Auto darfst man als Sozialhilfeempfänger auch nicht haben. Ganz schön schlaraffenmässig. Es gibt sicherlich Fälle, in denen Sozialhilfe missbraucht wird. Dies sollte aber abstellbar sein, ohne alle Sozialhilfeempfänger als Schlaraffenlandbewohner abzustempeln.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:11:59
      Beitrag Nr. 39 ()
      Wenn durch Sozialhilfe mehr erlöst werden kann als durch reguläre Arbeitstätigkeit, dann ist das Schlaraffenland - völlig unabhängig von Missbrauch.

      Das Kindergeld wird auch jetzt schon gegen die SH angerechnet, was soll in 2 Jahren passieren?

      Viele Sozialhilfeempfänger fahren Auto. Sie dürfen nur nicht als Eigentümer im KfZ-Brief stehen. Sie benötigen jemand, der Ihnen das Auto "kostenfrei überlässt."
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:18:13
      Beitrag Nr. 40 ()
      zur immer wieder angeführten schwarzarbeit der sozialhilfeempfänger:
      arbeiten diese eigentlich bei anderen sozialhilfeempfänger schwarz? oder wer beschäftigt diese leute.

      sind es eventuell diejenigen, die sonst kein gutes wort an unserem sozialstaat lassen?
      warum werden diese "arbeitgeber" nicht empfindlich bestraft? oder werden einzelfälle nur aufgebauscht, um stimmung zu erzeugen, um von den wirklichen problemen abzulenken.

      ich kenne einen konkreten fall, schwarzarbeit eines sozialhilfeempfängers in einem hotel.
      das sozialamt informiert, tat gar nichts.
      das finanzamt wegen der hinterzogenen steuern, tat gar nichts.
      die strafverfolgungsbehörde informiert, stellte das ermittlungsverfahren ein.

      das ist leider die andere wirklichkeit.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:19:24
      Beitrag Nr. 41 ()
      n´abend zusammen,

      ich weiss garnicht was ihr all habt!? der eröffner des threads hat die wortwahl in seinem eingangsposting bewusst überzogen um auf all die schnorrer hinzuweisen.

      von pauschalisierung keine spur.

      es gibt genug arme schlucker, die es wirklich gebrauchen könnten und dann kommen diese scheiss schnorrer und sorgen dafür, dass denen das geld gekürzt wird.

      sicherlich sind die fehler in erster linie im system zu suchen und kontrolle ist halt unabdingbar - trotzdem kann man seine meinung offen zu charakteristiken wie FAULHEIT posten......

      oder ist man dann schon nazi und ausländerfeind?

      gruss
      rio
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:24:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      Lief übrigens kürzlich in interessanter Beitrag zum Thema Sozialhilfe auf VOX, danach sind es gerade einmal 3% die das System mißbrauchen und zu unrecht Sozialhilfe
      beziehen.
      Wegen dieser 3% sollen nun also die restlichen 97% sanktioniert werden.
      Dieses ganze Getöse um die angeblichen Sozialschmarozer dient nur einem Zweck, ein Druckmittel zu schaffen um Arbeitslose in bisher unzumutbare Billiglohnarbeit zu
      pressen.
      Das sind uralte Forderungen aus dem Arbeitgeberlager die nun durchgeboxt werden sollen und die Deutschland auf den Weg zum Billiglohnland bringen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:24:49
      Beitrag Nr. 43 ()
      @CD

      Genau da muss Kontrolliert werden, ich kenne da sogar eine Familie die darf das Auto aus "Gesundheitlichen" Gründen behalten und das in Berlin wo man überall mit der BVG hinkommt.

      Aber der Rentnerin hier nebenan bei uns werden für die neue Waschmaschiene Steine in den Weg gelegt, die könnte man doch noch Reparieren (nach 15 Jahren ist so nen Ding hin) jetzt hat Sie unsere.

      Nach 3 Jahren hat sie mal was gewollt und dann kommen die so, also das ist meiner Meinung nach ungerecht und nichtnurn immer das Abgezocke.

      Die Abzocker muß man Aussortieren und nich alle über einen Kamm scheren.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:27:25
      Beitrag Nr. 44 ()
      stocktrain,

      Du hast natürlich recht. Da wo der eine Schwarzarbeit leistet, gibt es auch einen Auftraggeber.

      Beide verhalten sich unsozial und auch illegal.

      Trotzdem nehme ich (das ist meine persönliche, kognitive Wahrnehmung) das Ableisten von Schwarzarbeit kritischer wahr, zumindest, wenn sie von einem Arbeitslosen oder Sozialhilfeempfänger geleistet wurde.

      Denn er kassiert ja aufgrund seiner persönlichen Not bereits Unterstützung von der Gemeinschaft. Da finde ich die Schädigung der Gemeinschaft noch perfider als beim Auftraggeber, der grundsätzlich seinen Beitrag leistet und nur in diesem Fall aus der Linie ausschert.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:33:54
      Beitrag Nr. 45 ()
      Sig,

      ich weise nochmals darauf hin, dass es mir darum geht, dass ein Sozialhilfeempfänger grundsätzlich und deutlich unterhalb dessen dotiert sein muss, was ein Erwerbstätiger verdient. Dabei ist er mir scheißegal, ob es sich um Missbrauch (den man sowieso aussortieren muss) oder um berechtigte Inanspruchnahme handelt.

      Die 3% (ich kenne Zahlen um die 7%) sind sowieso eine haltlose Größe. Erstens beinhalten die nur nachgewiesenen Missbrauch (wo liegt die Dunkelziffer?). Zweitens sind diejenigen nicht einbezogen, die zwar Sozialhilfe beziehen, aber prinzipiell dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, daran jedoch nicht interessiert sind. Das ist auch Missbrauch. Der wird in keiner Statistik erscheinen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:42:48
      Beitrag Nr. 46 ()
      gerade mal 3% missbrauchen das system?????????
      ich glaube ja vieles, aber das nicht !!!!

      diesen 3% hat man einen missbrauch sicherlich eindeutig nachweisen können. wie hoch ist die dunkelziffer? ich nehme an ein mehrfaches.

      das bsp. mit der waschmaschine von #43 ist einfach typisch und ich finde es super, dass solche leute mit privatinitiative gibt. das ist nachbarschaftshilfe, obwohl es eigentlich aufgabe der entsprechenden behörden ist, hier zu reagieren.

      die schnorrer müssen aussortiert werden, das ist klar.
      problem dabei ist: einen schnorrer will keiner einstellen. der stellt sich nähmlich beim ersten job gleich absichtlich dumm und macht mehr schaden als alles andere - und schwupps ist er wieder da, wo er sich am wohlsten fühlt.

      also, was soll man mit den leuten machen? bis zu einem gewissen niveau kann man leistungen kürzen. ist aber auch nicht die lösung, weil der schnorrer dann schwarzarbeit annimmt.

      also, was macht man mit den leuten? das ist die frage......

      gruss
      rio
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:54:10
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nicht immer die gleichen Themen wie aller 3-4 Wochen in bestimmten Fernsehprogrammen und das zu bestimmten polit.
      Zeiten.
      Wie wäre es einmal mit 160 Landesministerien und den Gehältern unser Europabeamten u. a. mehr.
      Avatar
      schrieb am 09.05.03 23:59:36
      Beitrag Nr. 48 ()
      Das Problem ist, wenn man es so macht wie Geplant, das alle drunter leiden.

      Die wirklichen Schnorrer werden einfach nen paar Stunden mehr Schwarz Arbeiten gehen und gut iss.

      Ich will jetzt auch nicht Pauschalieren, aber bisher ist es so wie ich es kenne ca. 1 zu 3 also etwa 33 Prozent sind Schnorrer, allerdings ist es auch so, das selbst wenn ich es Melde es keinen interessiert !

      Ich bin wirklich kein Schnorrer, aber ich muße mich auch mal 3 Monate "überbrücken" lassen vor ca. 12 Jahren und es viel mir echt schwer, aber mit 19 war das nicht leicht damals mal eben 6 Monate zu überbrücken und ich weis wie schwer das ist wenn man wirklich was braucht.

      Auch für eine Freundin (Alleinerziehende Mutter, Ex-Mann ein Schwein, ehemaliger Lebensgefährte ein Arschloch) sind wir immer da, (Ihr bleibt nichts anderes als Sozi und 400 Euro nebenbei, diese 400 Euro geben Ihr aber noch etwas halt, auch wenn fast 300 davon angerechnet werden),

      Aber andersrum sehen wir täglich eine andere Alleinerziehnde Mutter, die hat einen Hortplatz von 8 bis 17 Uhr und macht sich nen schönen Tag, selbst der Hort wird vom Sozi bezahlt, ob Sie was Arbeitet oder nicht.
      In den letzten 6 Monaten 3 Arbeitsstellen, alle mit Fadenscheinigen Gründen vom Arbeitgeber aufgelöst (intern: Kind war ja so Krank, hat aber nie was gehabt)


      Mit tut da das Kind leid, aber wiederum das Jugendamt tut auch nichts, da müßten wir zur Polizei gehen und Anzeige erstatten und dann ist die Frage was in diesem unserem Land wieder nachgewiesen wird.


      Ich maloche mir auch 12-14 Stunden 6 Tage die Woche den Rücken Krum, aber ich würde niemals alle über einen Kamm ziehen, denn das ist es nicht.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 00:09:26
      Beitrag Nr. 49 ()
      #37
      Hetzen tue ich auch, allerdings nicht gegen Menschen, sondern gegen ein meiner Meinung nach falsches System.

      Mache ich auch gerne. Allerdings muß man dabei aufpassen, daß man nicht auf das eine zielt und dabei aus Versehen das andere trifft. (Das aber nur als Warnung an mich selber.)

      Andererseits ist es unbestreitbar, dass gerade
      aus dem Kreis der Sozialhilfeempfänger massiv Schwarzarbeit geleistet wird.


      Nochamls. Ich weiß das nicht. Ich habe keine praktische oder sonstwie geartete Erfahrungen darüber. Nochmals, gegen Mißbrauch und Ausplünderung der Sozialkassen bin ich ebenso allergisch wie (hoffentlich) alle anderen. Das ist nicht mein Thema. Nur, man muß vorsichtig sein, um nicht gegen Menschen, die eh schon alles verloren haben, ungerecht oder unmenschlich zu sein.
      Menschen, die sich mit voller Absicht und all ihrer Energie darauf verlegt und es mit vollem Bewußtsein und ohne Not zu ihrem Prinzip gemacht haben, das zu verköstigen, was andere erarbeitet haben (falls es solche Menschen gibt) können selbstverständlich nicht darauf vertrauen, dies mit Duldung oder gar Zustimmung der übrigen Gesellschaft zu machen.
      Nein! Natürlich müssen Fehlentwicklungen und ganz besonders Mißbrauch unterbunden werden. Mal ganz persönlich gesprochen: soviel "Egoismus" nehme ich mir raus. Denn ich möchte mich auch nicht gerne besch... lassen.

      Ich kanns aber nicht lassen und sage nochmal: Man muß aber die individuelle Situation betrachten und darf nicht sagen, die Sozialhilfeempfänger sind alle =/%&$%3. Sowas finde ich nicht richtig.

      Vielmehr sollte sie in provozierender Weise auf ein eklantantes Problem hinweisen - und eine Diskussion auslösen.

      Das hat es (wenigstens bei mir).
      Und: ich sehe, daß dieses Thema doch einige - so oder so - beschäftigt. Mit Interesse lese ich dann doch Beispiele verschiedener Poster aus eigener Anschauung.


      #41
      von pauschalisierung keine spur.
      Naja. ... Für mich schon.

      es gibt genug arme schlucker, die es wirklich gebrauchen könnten und dann kommen diese scheiss schnorrer und sorgen dafür, dass denen das geld gekürzt wird.
      Da bin ich schon eher bei dir. Aber, wie gesagt: Thema Pauschalierung: nicht alle sind Schnorrer und Sozialverbrecher.

      #43
      Keine Diskrepanzen zu meinen Vorstellungen. Du sagst selber, es gibt solche und solche. Die dies nötig haben, sollen es bekommen. Die, die vorsätzlich andere schädigen, sollen bestraft werden. Darüber muß man nicht streiten. Aber darüber, wo die Grenzen gezogen werden. Betr.: Fahrzeug, BVG usw. Fernurteil ohne jegliche Kenntnis der Lage (aus meiner Sicht) ist schlecht. Deshalb möchte ich mir dazu kein Urteil erlauben.

      #44
      Da wird es schon etwas konkreter.
      Beide verhalten sich unsozial und auch illegal.
      So ist es.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 00:36:14
      Beitrag Nr. 50 ()
      zu guter letzt (bevor ich jetzt "mützen" gehe :D )

      man wird dieses problem nicht lösen können. das einzige was man machen kann, ist kontrollieren.......immer und immer wieder. es ist auch kein grundlegendes problem der gesellschaftsform sonder eher ein problem des charakters und der erziehung (bezieht sich jetzt natürlich alles auf die schnorrer). es wird immer leute geben, die nicht ihren teil in der gesellschaft beitragen wollen.

      so, nun gehe ich mützen. morgen gehts an den strand.

      guts nächtle!

      rio
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 01:19:38
      Beitrag Nr. 51 ()
      Bruchteile der üblichen Hetze sind ja richtig, aber wer sagt was zu den Maulhelden, Subventionsempfängern und Steuerflüchtlingen in spe aus dem Unternehmerlager:confused: wie Infineons Schuhmacher:confused:

      Schwache sind in erster Linie Opfer und wer denen noch grundsätzlich die Krümel neidet:O ist ein Ar...
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 01:59:51
      Beitrag Nr. 52 ()
      Die Kontrolleure werden dann wahrscheinlich parasitärer als die Schnorrer.
      Vor allem, die wird man nie mehr los, wenn die dann nicht mehr gebraucht werden,
      "versteckt" man sie eben in irgendwelchen Amtsstuben. Alle solche Verwaltungsjobs
      täuschen zuerst die Öffentlichkeit mit ihrer "Wichtigkeit", sind dann alle eingelullt,
      erfolgt der geradlinige Weg zum "Sesselpuper".

      Daher bin ich eher für eine Absenkung, um nicht über das Einkommen von arbeitenden
      Vergleichsfällen zu gelangen, Härtefälle ausgenommen, mit gleichzeitigen Positivanreizen.

      Was die "gemeinnützigen " Arbeiten angeht, da habe ich meine Bedenken. In ihrer
      Einfallslosigkeit werden dann 10 köpfige Gruppen mit Kettensägen ausgestattet, und, wie
      zur Elefantenherde mutiert, dann Parks zerstört.
      Bschäftigungstherapie- Klar, daß sich solche "Elefantenherde" schwerlich in unserer
      filigranen Wirtschaft tut, und was bietet sich bei so viel ungerichteter Energie mehr
      an als die sowieso schon getretene Landschaft.
      Was ich damit sagen will: Die Arbeit wird einfach nicht dort hingebracht, wo sie
      gebraucht wird. Das leistet eben kein Bürokrat.
      Wenn es also nicht gelingt, diese Menschen z.B. als Hilfskräfte in Kleinbetrieben,
      für sinnvolle kleine Dienstleistungen an alten oder behinderten Menschen zu
      gewinnen, wenn kein wirliches Arbeitsverhältnis zur Verfügung steht, ist das
      ganze Vermittlungsaufwand für die Katz.


      Verwaltungsangestellte haben offenbar ein Bedürfnis für die "ordnungsgemäße"
      Abwickelung eines Falles, selbst dann wenn es Geld kostet.
      Ich schildere mal einen schon ein paar Jahre zurückliegenden Fall:

      Ein Bekannter von mir wollte mit seiner Freundin mit Kleinkind zusammenziehen,
      die Sozialhilfe bezog, desgleichen wurde die Miete bezahlt.
      Das Verhälnis beider war auch nicht so fest, als daß die beiden vielleicht
      geheiratet hätten. Also eher ein Versuch.
      Der Bekannte richtete sich an das Sozialamt, das er bereit wäre, die Miete voll
      selbst zu übernehmen, wenn er die Berechtigung dieses Zusammenwohnens erhielte.
      Ja aber- da gab es ja das Konstrukt des "ehelichen Zusammenlebens", also müßte
      er dann auch für die Frau aufkommen.
      Das geschah natürlich nicht.
      Ergebnis:
      Das eheähnliche Verhältnis bestand trotzdem.
      Der Bekannte behielt seine eigene Wohnung.
      Das Sozialamt zahlte weiterhin die Miete der Frau.

      Keine Flexibilität.
      Mit Geld kann der Staat nicht umgehen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 02:28:52
      Beitrag Nr. 53 ()
      Noch was Schwarzarbeit:

      Für kritisch halte ich da nur die organisierten Formen.

      Ältere, nicht so betuchte Ehpaare können sich oft keine Renovierung ihrer Wohnung leisten. Wenn es nicht "spottbillig" ist, dann tun sies einfach nicht, für sie selber ists zu anstrengend.
      In solch geringfügigen Fällen, wo vielleicht mal 200 Euro fließen, Gelegenheiten, die oft lange auf sich warten lassen und als Glücksfälle empfunden werden, sollte die Bürokratie ruhen.

      Gönnt es dem Arbeitslosen!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:11:12
      Beitrag Nr. 54 ()
      @ rioja94

      führt man deinen Gedankengang zum Ende, bleibt letztendlich nur noch die Endlösung.
      Das ist auch das Problem das ich mit solchen Diskussionen habe, sie bestellen den Acker für braunes Gedankengut.
      Und ich habe da noch ein Problem, nämlich - gibt es eigentlich diese ganze Arbeit zu der 4,5 Mio. Arbeitslose (die Dunkelziffer liegt bei ca. 7Mio.) über Ristrektionen gezwungen werden sollen?
      Theoretisch kann das jedenfalls nicht so sein, wenn sich die Großarbeitgeber über einen Zeitraum von Jahrzehnten systematisch in`s Ausland verdrückt haben.
      Es seie denn im selben Zeitraum ist der Bedarf an Dienstmägden und Gärtnern reziprok dazu gestiegen.
      Für diese Industrie lohnt sich das Zurückkommen erst wenn sie hier billiger produzieren können wie in China oder Taiwan und wenn es dann soweit ist, an wen wollen sie dann noch verkaufen?
      Dieses ganze Geschrei dient nur dazu die Tariflöhne zu kippen um noch einmal richtig abzusahnen bevor der ganze Laden zusammenbricht.
      Danach zieht man sich auf seinen Privatsitz in der Südsee zurück und scheißt auf den rest der Welt. So dürften die Ziele derer aussehen dür die ihr hier tapfer streitet.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:27:52
      Beitrag Nr. 55 ()
      Einfache Frage an alle - wer soll denn heute die ganze Rechnung für die Sozialsysteme noch bezahlen?? Wächst denn die Kohle auf`m Acker??:eek:

      Die hemmungslose Plünderung der Sozialsysteme führt zu deren Untergang!

      Man muss nur mal verfolgen, was der Eichelhans gerade heute wieder verkündet hat.

      ES IST KEIN GELD MEHR DA!!
      Ist denn das so schwer zu kapieren?:mad:


      Den Betroffenen ist das aber egal, die wollen oder können nicht verstehen!

      Also muss das der Staat selber regeln - leider! :(

      Und er wird dies tun, stellt euch darauf schon mal ein!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 10:54:39
      Beitrag Nr. 56 ()
      Umschwung: sehr richtige Beiträge, die ich exakt so bestätigen kann. Diejenigen, die am dreistesten auftreten und am unverschämtesten - die kriegen vom Sozialamt auch noch die "goldenen Löffel", wenn sie sie nur wollen.
      Während der wirklich Bedürftigen im Regen steht, der sich nicht wehrt.

      Das ist das eigentliche Problem: die Wirtschaft läuft ja ähnlich: die erfolgreichsten Firmen in Deutschland dürften mittlerweile die sein, die sich am besten im Subventions- und Steuerspardschungel auskennen, nicht die, die innovativ sind in Forschung und Technik. (Und ausgewiesen werden wohl auch vor allem die Ausländer, die so harmlos sind, dass sie nicht irgendwelche Rechtsmittel einlegen. Während die richtig dreisten, die alle Instanzen durchfechten, meistens viel unerwünschter wären...)

      Das ist aber ein Fehler des Systems, nicht der Leute.

      Der Anzreiz muss wieder sein, etwas zu leisten, nicht am besten die Regeln zu kennen und wie man sie umgeht.:mad:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:00:35
      Beitrag Nr. 57 ()
      @Sig

      Saubere Analyse !
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:16:54
      Beitrag Nr. 58 ()
      #54 + #57
      Es ist bei euch offensichtlich so, dass alle in D für eure Existenz zu sorgen haben - nur ihr selber nicht!

      Jammern und schimpfen über Unternehmen und Löhne und die Umstände im allgemeinen!

      Dann schafft euch doch endlich euer eigenes Unternehmen und euren eigenen Lohn wenn euch das zu wenig erscheint was ihr von anderen zugesteckt bekommt!!

      Und tut das was für jedes gesunde Individium auf dieser Welt normal ist - sorgt endlich mal für euch selber!!:look:
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:21:28
      Beitrag Nr. 59 ()
      # 2,3 und die sonstigen Kritiker zu #1:


      So und nicht anders läuft das ab.

      Wer Bärbel Schäfer gucken und sich über seinesgleichen kaputt lachen will, während Chips gefressen werden, der soll das doch bitte selbst zahlen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:24:26
      Beitrag Nr. 60 ()
      Wenn ich # 17 lese, kommt es mir so vor, als seien SH-Empfänger in den Adelstand berufen worden.


      Anorak 20,45 € 43,46 €
      Approbationsprüfung, Kosten n. §15b 1.887,76 € 1.887,76 €
      Arbeitsanzug 25,56 € 25,56 €
      Arbeitskittel 25,56 € 25,56 €
      Arbeitslohn Umzug u. Renovierung 255,65 € 255,65 €
      Auszugrenovierungskosten 3,22 € 25,51 €
      Babyautositz 35,79 € 35,79 €
      Babybadewanne 7,67 € 25,05 €
      Babybadewanne m. Gestell 7,67 € 7,67 €
      Babyfußsack 25,56 € 30,68 €
      Babyfußsack f. Sommer 15,34 € 15,34 €
      Babyfußsack f. Winter 25,56 € 30,68 €
      Babyfußsack f. Winter u. Sommer 40,90 € 40,90 €
      Badeanzug 17,90 € 17,90 €
      Badeanzug f. Kind 8,18 € 12,78 €
      Badeanzug, -kappe 21,47 € 21,47 €
      Badehose 5,11 € 15,34 €
      Bademantel 25,56 € 40,90 €
      Bademantel f. Kind 20,45 € 30,68 €
      Badeschuhe 15,34 € 15,34 €
      Badetuch 5,11 € 10,23 €
      Badewannenzubehör, Brauseschlauch, Siphon 50,11 € 50,11 €
      Bekleidungspausch. Erhöhung Übergewicht (30%) 42,33 € 42,33 €
      Bestattungskosten 561,53 € 561,53 €
      Bett m. Matratze 56,24 € 155,94 €
      Bett m. Rahmen 56,24 € 89,48 €
      Bett m. Rahmen u. Matratze 51,13 € 161,06 €
      Bettdecke 15,34 € 30,68 €
      Bettdecke f. Allergiker 45,50 € 45,50 €
      Bettgestell 51,13 € 89,48 €
      Bettlaken 6,65 € 9,20 €
      Bettlaken f. Kind 9,20 € 9,20 €
      Bettwäsche 7,67 € 33,23 €
      Bettwäsche f. Kind 21,99 € 27,61 €
      Bettwäsche m. Laken 11,07 € 21,99 €
      Bettwäsche u. Babybadewanne 29,65 € 29,65 €
      Bewerbung, Bekleidung, Schuhe, etc. 102,26 € 102,26 €
      Bewerbung, Sonderbedarf 132,94 € 132,94 €
      Bewerbungskosten (d. Nachweis) 51,13 € 51,13 €
      Bewirtungskosten 61,36 € 61,36 €
      BH 7,67 € 7,67 €
      Bodenbelag (gesamt) 173,94 € 173,94 €
      Brautelternbekleidung 76,69 € 76,69 €
      Brottasche f. Kindergarten 10,23 € 10,23 €
      Bügeleisen 10,23 € 12,78 €
      Buggy 40,39 € 51,13 €
      Buggy m. Zubehör 51,13 € 79,76 €
      Buggy, Zubehörteile 20,45 € 20,45 €
      Couch 76,69 € 102,26 €
      Darlehen zum Ausgleich des Kontos 127,82 € 127,82 €
      Decke (Kind) 20,45 € 20,45 €
      Eheringe á 60,- 61,36 € 61,36 €
      Einschulungspauschale 46,02 € 71,58 €
      Elektroherd 35,79 € 281,21 €
      Elektroherd, Anschluß 23,24 € 23,24 €
      Elektromaterial 25,56 € 25,56 €
      Endrenovierungskosten 1.533,88 € 1.533,88 €
      Entgelte f. Renovierung 25,56 € 76,69 €
      Erstlingsausstattung 127,82 € 153,39 €
      Fahrtkosten Erwerbstätigkeit 58,29 € 58,29 €
      Fahrtkosten f. mtl. Besuchsrecht 15,34 € 15,34 €
      Farbe 10,23 € 25,56 €
      Farbe f. Fußboden 5 l 10,20 € 10,20 €
      Farbe f. Türen u. Fußleisten 19,43 € 19,43 €
      Farbe f. Wohnzimmer u. Bad 9,69 € 9,69 €
      Farbe, 10 l 10,23 € 10,23 €
      Farbe, 15 kg 13,80 € 13,80 €
      Farbe, 20 kg 12,91 € 12,91 €
      Farbe, 30 m² 15,34 € 15,34 €
      Farbe, 50 l 51,13 € 51,13 €
      Farbe, 60 Kg 40,90 € 40,90 €
      Farbe, Alpina 21,93 € 21,93 €
      Farbe, Eimer 6,11 € 20,96 €
      Farbe, Heizkörper 5,06 € 15,85 €
      Farbe, Heizkörper (gesamt) 143,16 € 143,16 €
      Farbe, Latex u. Grundierung 27,10 € 27,10 €
      Farbe, lösungsmittelfreie 23,01 € 23,01 €
      Farbe, Tür 14,32 € 20,45 €
      Farbe, Wand 6,14 € 10,23 €
      Feier f. Hochzeit 153,39 € 153,39 €
      Flasche m. Sauger 5,11 € 5,11 €
      Fußleisten 72 m 39,44 € 39,44 €
      Fußmatten 2,56 € 2,56 €
      Garderobe 15,34 € 15,34 €
      Gardine pro m 19,17 € 19,17 €
      Gardinen 12,65 € 127,82 €
      Gardinen 1,5 m breit 57,52 € 57,52 €
      Gardinen f. 3 Fenster 105,45 € 105,45 €
      Gardinen f. Kinderzimmer 30,10 € 49,85 €
      Gardinen f. Küche 14,32 € 14,32 €
      Gardinen f. Schlafzimmer 24,29 € 50,03 €
      Gardinen f. Wohnzimmer 23,01 € 140,93 €
      Gardinen m. Leisten 28,76 € 28,76 €
      Gardinen pro Fenster 19,17 € 21,32 €
      Gardinen, Fenster 23,01 € 23,01 €
      Gardinen, m 11,50 € 11,50 €
      Gardinenleiste pro m 4,81 € 4,81 €
      Gardinenleisten 3 St. 30,68 € 30,68 €
      Gasheizung, Erneuerung 1.097,24 € 2.837,67 €
      Gasherd 281,21 € 347,17 €
      Gasherd u. Kühlschrank 112,48 € 112,48 €
      Gasofen 230,08 € 347,17 €
      Gerüst f. Renovierung 127,82 € 127,82 €
      GGVS Schein (Kosten) 112,48 € 112,48 €
      Gips 10,23 € 10,23 €
      Gummistiefel 7,67 € 7,67 €
      Gummiunterlage 7,67 € 30,68 €
      Gymnastikzeug 11,25 € 11,25 €
      Handtuch 2,56 € 6,14 €
      Hausratpauschale 38,35 € 102,26 €
      Hausschuhe 6,65 € 13,80 €
      Hausschuhe f. Kind 8,69 € 8,69 €
      Hausschuhe Gr. 47 20,45 € 20,45 €
      Hauswäsche 51,13 € 51,13 €
      Helferlohn, Renovierung 51,13 € 204,52 €
      Helferlohn, Renovierung u. Umzug 268,43 € 268,43 €
      Helferlohn, Umzug 76,69 € 102,26 €
      Hochstuhl 20,45 € 40,90 €
      Holzspachtelmasse 1,51 € 6,14 €
      Hose 20,45 € 30,68 €
      Hypoalergene Babynahrung mtl. 17,90 € 17,90 €
      Isoband 4,60 € 4,60 €
      Jogginganzug 25,56 € 25,56 €
      Jogginganzug f. Kind 17,90 € 17,90 €
      Kinderbett 61,36 € 138,05 €
      Kinderbett m. Matratze 80,78 € 117,60 €
      Kinderbett m. Rahmen 51,13 € 97,15 €
      Kinderbett m. Rahmen u. Matratze 56,24 € 155,94 €
      Kinderbettmatratze 30,68 € 40,90 €
      Kinderwagen 51,13 € 127,82 €
      Kinderwagen (Geschwister) 153,39 € 153,39 €
      Kinderwagen (Zwilling) 153,39 € 153,39 €
      Kinderwagen m. Zubehör 51,13 € 76,69 €
      Kinderwagen(Kombi) 102,26 € 102,26 €
      Klassenfahrt 18,79 € 153,39 €
      Kleiderschrank 46,02 € 117,60 €
      Kleiderschrank 2 Pers. 117,60 € 117,60 €
      Kleiderschrank 3 Pers. 138,05 € 138,05 €
      Kleidung f. Erwerbstätigkeit 35,79 € 35,79 €
      Kleinmaterial f. Renovierung 51,13 € 40,90 €
      Kniestrümpfe 3,58 € 3,58 €
      Kocher, zweiflammig 40,90 € 48,57 €
      Kochtopf 15,34 € 15,34 €
      Koffer 10,23 € 30,68 €
      Kohleofen m. Anschluß 204,52 € 204,52 €
      Kommunion, Sonderbedarf 76,69 € 76,69 €
      Kondome, Monatsbetrag 10,23 € 10,23 €
      Konfirmationsbekleidung 102,26 € 102,26 €
      Konfirmationsbewirtung 35,79 € 35,79 €
      Kopfkissen 14,83 € 30,68 €
      Kopfkissen (Allergiker) 25,05 € 25,05 €
      Kopfkissen f. Kind 10,23 € 15,34 €
      Kopfkissen f. Kind (Allergiker) 25,56 € 25,56 €
      Kopfkissen u. Federbett 55,73 € 55,73 €
      Kopfkissen u. Oberbett f. Kind 46,02 € 46,02 €
      Kosten f. Fahrer u. Helfer 153,39 € 153,39 €
      Krankenhauspauschale 61,36 € 61,36 €
      Küchenhängeschrank 25,05 € 25,56 €
      Küchenmöbel 102,26 € 102,26 €
      Küchenober- u. -unterschrank 51,13 € 61,36 €
      Küchenoberschrank 25,56 € 25,56 €
      Küchenschrank 25,56 € 132,94 €
      Küchenschränke 66,47 € 66,47 €
      Küchenstuhl 7,67 € 20,45 €
      Küchentisch 23,01 € 61,36 €
      Küchentisch u. -stühle 51,13 € 51,13 €
      Küchenunterschrank 25,56 € 38,35 €
      Kühlschrank 35,79 € 193,78 €
      Kulturtasche 2,56 € 2,56 €
      Lackfarbe 10,23 € 16,62 €
      Lackfarbe, Dose 4,60 € 8,18 €
      Lampe 7,67 € 102,26 €
      Lampe f. Küche 20,45 € 20,45 €
      Lampe, Reparaturkosten 65,68 € 65,68 €
      Lampenfassung 3,32 € 3,32 €
      Lampenfassungen u. Birnen 6,65 € 16,62 €
      Lattenrost 76,69 € 76,69 €
      Leiter 46,02 € 46,02 €
      Malermaterial 25,56 € 63,91 €
      Malermaterial u. Kleister 16,36 € 16,36 €
      Matratze 40,90 € 71,58 €
      Matratze (Allergiker) 408,52 € 408,52 €
      Matratze m. Unterlage 81,81 € 81,81 €
      Mitgliedsbeitrag Mieterverein 25,56 € 25,56 €
      Moltofill 2,10 € 2,10 €
      Morgenmantel 25,56 € 25,56 €
      Nachthemd 9,20 € 16,36 €
      Nagelschere, Flaschenbürste, Bürste 12,78 € 12,78 €
      Nähmaschine 92,03 € 92,03 €
      Nebenkostennachzahlung 49,37 € 238,50 €
      Oberbett 30,68 € 71,58 €
      Oberbett f. Kind 25,56 € 46,02 €
      Oberbett u. Kopfkissen 46,02 € 60,84 €
      Oberbett u. Kopfkissen f. Kind 46,02 € 46,02 €
      Oberhemd 7,67 € 7,67 €
      Paßbilder 4,09 € 4,09 €
      Pfanne 12,78 € 15,34 €
      Pullover 11,76 € 20,45 €
      PVC Belag u. Klebeband f. Bad 25,56 € 25,56 €
      PVC Boden pro m² 2,56 € 3,83 €
      Radio 10,23 € 15,34 €
      Regal 20,45 € 25,56 €
      Regenjacke 20,45 € 20,45 €
      Reisetasche 10,23 € 25,56 €
      Renovierungskostenbeihilfe 37,81 € 102,26 €
      Renovierungsmaterial 10,23 € 49,08 €
      Rollo 30,68 € 30,68 €
      Rotband 23,52 € 23,52 €
      Rotband u. Füllspachtel 33,75 € 33,75 €
      Rücktransportkosten Hausrat 122,71 € 122,71 €
      Schlafanzug 7,67 € 15,34 €
      Schlafanzug f. Kind 10,23 € 10,74 €
      Schlafcouch 76,69 € 89,48 €
      Schleifpapier 2,30 € 2,30 €
      Schrank 25,56 € 51,13 €
      Schrank f. Wohnzimmer 102,26 € 153,39 €
      Schrank od. Anrichte 102,26 € 102,26 €
      Schuhe 15,34 € 40,90 €
      Schuhe f. Kind 20,45 € 25,56 €
      Schuhe, Erhöhung wegen Gr.47 61,36 € 71,58 €
      Schuhe, Zuschuß 71,58 € 71,58 €
      Schuhschrank 20,45 € 40,90 €
      Schulaufgabentisch 25,56 € 25,56 €
      Schultasche, -ranzen 25,56 € 25,56 €
      Schultüte 12,78 € 12,78 €
      Schwangerschaftsbekleidungspauschale 127,82 € 127,82 €
      Sicherheitsschuhe 40,90 € 40,90 €
      Sicherheitssteckdosen 12,78 € 12,78 €
      Sitzgelegenheit 15,34 € 68,17 €
      Söckchen 2,56 € 2,56 €
      Sofa 51,13 € 51,13 €
      Spiegel 2,56 € 20,45 €
      Sportwagen 51,13 € 51,13 €
      Sportwagen m. Zubehör 51,13 € 51,13 €
      Spüle 40,90 € 51,13 €
      Spüle u. Anschlüsse 58,44 € 58,44 €
      Spüle, Untergestell 10,23 € 10,23 €
      Stammbuch 12,78 € 12,78 €
      Staubsauger 38,35 € 71,07 €
      Staubsauger m. Filter 204,52 € 204,52 €
      Steppdecke 25,56 € 25,56 €
      Still-BH 6,82 € 31,70 €
      Strickjacke 15,34 € 25,56 €
      Stuhl 7,67 € 20,45 €
      Stütz-BH 10,23 € 10,23 €
      Tapeten, Kleister 1,43 € 2,86 €
      Tapeten, Rolle 3,58 € 21,47 €
      Tapeziertisch 19,91 € 19,91 €
      Tauffeier, Pauschale 61,36 € 61,36 €
      Taufkleid 25,56 € 46,02 €
      Teppichboden 71,58 € 71,58 €
      Teppichboden pro m² 3,58 € 5,11 €
      Ticket 2000 29,55 € 29,55 €
      Tisch 23,01 € 46,02 €
      Tisch u. Sitzmöbel 102,26 € 102,26 €
      Tisch u. Stuhl 30,17 € 30,17 €
      Tisch u. Stuhl f. Kind 33,23 € 33,23 €
      Toilettenschränkchen 15,34 € 15,34 €
      Tornister 25,56 € 25,56 €
      Trainingsanzug 25,56 € 25,56 €
      Trauerbekleidung 81,81 € 81,81 €
      Trittleiter 25,56 € 25,56 €
      Türklinkensatz 2x 25,56 € 25,56 €
      Turnschuhe 6,65 € 12,78 €
      Übergardinen 14,32 € 44,74 €
      Übergardinen, 4St. 34,51 € 34,51 €
      Überschneidungsmiete 859,48 € 859,48 €
      Uhr u. Bekleidung 138,05 € 138,05 €
      Umzugskarton 1,53 € 1,53 €
      Umzugskosten 281,21 € 281,21 €
      Unterwäsche, Garnitur 6,14 € 6,14 €
      Vorhang f. Tür 24,29 € 24,29 €
      Vorhänge 76,69 € 76,69 €
      Vorschuß f. Leihwagen 76,69 € 76,69 €
      Vorstrichfarbe 14,32 € 14,32 €
      Vorstrichfarbe, Dose 3,99 € 4,09 €
      Wandfarbe, Eimer 7,16 € 7,16 €
      Wäschekommode 51,13 € 51,13 €
      Wäscheständer 7,67 € 12,78 €
      Waschlappen 3x, Handtücher 3x 10,74 € 10,74 €
      Waschmaschine 122,71 € 306,78 €
      Wasserkessel 12,78 € 12,78 €
      WC Ablage 12,78 € 12,78 €
      Wecker 10,23 € 10,23 €
      Wickelkomode 51,13 € 51,13 €
      Wickeltisch, Auflage, Badewannengestell und Flaschenwärmer 153,39 € 153,39 €
      Winterbrand, Rate 144,18 € 144,18 €
      Wintermantel 51,13 € 92,03 €
      Wohnzimmerpauschale 224,97 € 224,97 €
      Wohnzimmerschrank 102,26 € 168,73 €
      Wohnzimmerschrank o. -regal 76,69 € 76,69 €
      Wohnzimmertisch 25,56 € 61,36 €
      Wohnzimmertisch u. Sitzgelegenheit 76,69 € 81,81 €
      Wolldecke 12,78 € 15,34 €
      Wolldecke f. Kind 12,78 € 12,78 €
      Zählerzusammenlegung
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:27:51
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.05.03 11:47:56
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hi
      Natürlich sind die SHE und die Arbeitslosen seit Jahren am Stammstisch eine Diskussion wert. Natürlich gibt es hier genug Ungerechtigkeiten...hier zu genüge diskutiert. Warum hat der Staat aber kein Geld mehr? Unsere 2,5 Billionen Euro Schulden bringen den Staat um: wenn ich richtig informiert bin gehen ca. 1/3 der Steuereinnahmen für Zinszahlungen drauf. Das ist eine Menge Geld.. was man mit dem nicht alles machen könnte...Natürlich wird hier über die SHE geredet, doch vergesst (wie auch schon erwähnt) nicht die Abkassierer in unserer Gesellschaft. Parlamentarier (der böse Lafontain), Manager, Banken...
      Deshalb: alle Gesellschaftschichten müssen kürzer treten und nicht nur die unterste Schicht, ob die etwas zu viel bekommen oder nicht... Mache hier absichtlich keine konkreten Vorschläge, wollte nur nochmals die Diskussion etwas auf das GANZE richten...

      vis
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 12:57:47
      Beitrag Nr. 63 ()
      #58,
      na da hätten wir doch endlich die Lösung für alle Probleme gefunden, gründen wir alle endlich eigene Firmen und sorgen für uns selbst.
      Ja so argumentiert der typische Dummkopf und weil Dummheit so ganz nebenbei auch noch das Volk ruhig hält brauchen wir noch mehr Dummköpfe und die bekommt man wenn man Bildung nur noch für Reiche bezahlbar macht, wenn man eben Bildung auch noch privatisiert.
      Aber daran wird ja bereits fleißig gearbeitet.
      Den Ersatz für Bildung kann sich ja dann jeder beim nachmittäglichen Talk, aus dem übrigens die meisten Argumente gegen Sozialhilfeempfänger die hier verbreitet werden, stammen dürften holen.
      Macht weiter so, jedenfalls solange bis auch euer Job gestrichen oder die eigene Firma pleite ist, spätesten dann schlägt auch die Stimmung an den Stammtischen um.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 14:12:29
      Beitrag Nr. 64 ()
      Nanana, SIG,

      nun mach` mal halblang.

      Wir kommen nicht voran, wenn jede Diskussion, die notwendig, aber unangenehm ist, als Stammtischdiskussion diffamiert wird.

      Ich selbst habe beispielsweise noch nie an einem Stammtisch gesessen.

      Du hast in der #54 durchaus recht, wenn Du erwähnst, es bestünde die Gefahr, dass die Tariflöhne kippen. Sie sollten es sogar tun.

      Denn wie sonst wollen wir wieder mehr Beschäftigung erreichen?

      Die inländischen Unternehmen errichten neue Arbeitsplätze im Ausland und die Ausländer nicht bei uns. Warum? Weil die Arbeit hier zu teuer ist. Und gegen die Abwanderung von Arbeitsplätzen lässt sich nichts tun; es sei denn ,man verbilligt die Arbeit hier oder verteuert sie im Ausland. Praktisch bleibt allerdings nur eine Verbilligung im Inland.

      Aber wie willst Du das erreichen, solange die Sozialhilfe derart attraktiv ist????????

      Jeder vernünftige Mensch lässt sich bei einer weiteren Absenkung der Löhne und weniger Geld im Portemonnaie auf SH abstufen, wenn er dadurch eine nachhaltige, wirtschaftliche Verbesserung erreicht. Eine große Zahl tut das bereits jetzt.

      Die geplanten Neuregelungen zum Krankengeld und zum Sterbegeld begünstigen die Entwicklung, da nur die Werktätigen belastet werden, nicht aber der SH-Empfänger.

      Humanität ist klasse, man sollte sie sich aber leisten können. Bei uns ist das nicht mehr der Fall!!
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 15:32:02
      Beitrag Nr. 65 ()
      1. erst wenn jeder Arbeitsverweigerer (also jemand, der einen von Privat- oder Staatsseite angebotenen Job ABLEHNT) auf Stuetze NULL gesetzt wird, und

      2. Kleinverdiener, egal ob Familie oder nicht, NETTO DEUTLICH MEHR BEKOMMEN als die Empfaenger jedweder Staatsleistung (Soz.H., AL,..)

      kann ich wieder Respekt vor dem deutschen System haben.

      Das aktuelle System ZERSTOERT die Wirtschaft und ist zudem UNSOZIAL, ja geradezu eine VERHOEHNUNG der arbeitenden Bevoelkerung, insbesondere derer, die WENIGER NETTO rausbekommen als Soz-empfaenger oder gar als arbeitsverweigernde Soz-Empfaenger (und das noch ohne Schwarzarbeit einzurechnen).

      Jedes denkende Individuum in den meisten Laendern der Welt akzeptiert dies, nicht nur als Grundsatz einer funktionierenden Wirtschaft, sondern auch als MORALISCHEN Grundsatz.

      Nur die deutschen Linken denken anders. Kein klar denkendes Wesen kann verstehen, wie man den deutschen Status Quo korrekt finden kann, diese Verhoehnung der Kleinverdiener, die zudem das Gesamtsystem in den finanzielle und moralischen (da immer mehr Kleinverdiener abspringen, um von der Seite der Verhoehnten auf die der Maden im Speck zu wechseln) Kollaps treibt.

      Nur eine ganz radikale Wende in deutschland, im System, in der Erziehung, im allg. Empfinden etc. kann hier noch Abhilfe schaffen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 17:12:09
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hallo Carlo Disagio,
      schön das bei all dem dumpfen Getöse hier doch noch jemand die wirklichen Probleme der aktuellen Wirtschaftsmisere anspricht.
      Ja genau inländische Unternehmen sind deshalb nicht mehr konkurrenzfähig weil man in Ländern wie Thailand oder China mit 200E Monatslohn leben kann und weil man sich dort um Lohnnebenkosten nicht zu kümmern hat weil diese Länder ihre Bürger entweder sich selbst überlassen wenn sie nichts mehr verdienen oder wie im Fall des sozialistischen China der Staat diese Nebenkosten trägt.
      Wir in Deutschland können aber leider nicht zu solchen Löhnen arbeiten da man Hierzulande für Miete, Strom,
      Gas oder Wasser schon weitaus höhere Fixkosten hat. Was ich in all diesen Diskussionen vermisse ist die Einsicht das sich Arbeit nicht nur für den Arbeitgeber sondern eben auch für den Arbeitnehmer rechnen
      muß!
      Diesen scheinbar unlösbaren Widerspruch begegnete man früher z.B. mit Einfuhrzöllen, mit denen man denen die im Ausland billig produzierten um dann hier teuer zu verkaufen diese Mehrkosten wieder abnahm.
      Nun gab es aber inzwischen Politiker die Verträge unterschrieben haben, die genau solche unverzichtbaren Gegenmaßnahmen verbieten.
      Nehmen wir Kohls Lebenswerk den Euro, in wirtschaftlich schwierigen Zeiten hat sich der Euro und damit alle Europäischen Produkte in nur einem Jahr um 40% verteuert. Grund, wir warten darauf das sich die Inflationsrate des schwächsten Gliedes in diesem Konglomerat von völlig unterschiedlich strukturierten Staaten auf 2% einpendelt, mit verheerenden Folgen für unsere einheimische Industrie. Auch diese Verträge wurden von deutschen Politikern unterschrieben.
      Privatisierung von staatlichen Großarbeitgebern. Jedem müßte es einleuchten das Arbeit die wenigstens kostendeckende Leistungen erbringt oder selbst wenn sie subventioniert werden muß für den Staatshaushalt billiger ist als Arbeitslosigkeit und deren Folgekosten zu finanzieren.
      Arbeitskräfte die wenigstens eine schwarze Null erwirtschaften muß man nicht über Neuverschuldung versorgen.
      Aber genau seit wir Betriebe wie Post oder Bahn privatisiert haben explodiert die Staatsverschuldung da die früher in diesen Betrieben beschäftigten auch noch ganz nebenbei Geld für Aufträge an mittelständische Handwerksbetriebe ausgeben konnten. Diese Kunden für unseren Mittelstand sitzen nun auf den Arbeits- und Sozialämtern und müssen über Neuverschuldung versorgt werden.
      War die Bundesrepublik in den 30 Jahren die es solche Betriebe gab weniger marktwirtschaftlich und geht es uns nun besser seitdem es diese Staatsbetriebe nicht mehr gibt? Auch dafür zeichnet ein deutscher
      Politiker.
      Unser Sozialstaat ist also deshalb nicht mehr finanzierbar weil er systematisch unfinanzierbar gemacht wurde und er wird auch nur wieder finanzierbar wenn man die Probleme in diesen Bereichen bekämpft.
      Wem das nützt wenn Volkswirtschaften plötzlich nicht mehr funnktionieren? Kredithaien natürlich und wie wir sehen kann Eichel nun machen was er will, er muß sich weiter verschulden.
      Da hätten wir dann auch gleich eine andere Spezies von Müßiggängern gefunden, von denen hier merkwürdigerweise nie jemand redet, denjenigen deren ganzes Leben nur aus Partys besteht und die ihr Geld mit dem Verleihen desselben verdienen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 17:12:15
      Beitrag Nr. 67 ()
      #39,
      sollte natürlich statt "Kindergeld" "Erziehungsgeld" heissen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 18:15:37
      Beitrag Nr. 68 ()
      Ergänzend vielleicht die neue Spiegelserie über das Grundgesetz.
      Mit seltener Deutlichkeit wird der Irrwitz des gegenwärtigen förderalen Systems angeprangert
      Avatar
      schrieb am 10.05.03 20:11:46
      Beitrag Nr. 69 ()
      oho, Sig erkennt, dass zu hohe Loehne Arbeitsplaetze vernichten, wenn Freihandel erlaubt ist.

      und er will Deutschland mit hohen Zoellen auf Importe schuetzen.

      Er vergisst, dass Deutschland immer noch mehr exportiert als importiert, und vor allem dass die Ziellaender mit Strafzoellen reagieren wuerden, womit es diese Exporte nicht mehr geben wuerde.

      Eine abgeschottete Volkswirtschaft a la Albanien unter Enver Hodscha hat es geschafft, ein europaeisches Land auf das Niveau von Schwarzafrika zu bringen, BSP/Kopf/Jahr $400 damals, 2% vom deutschen Niveau.

      Dies war IMMER so, wenn jemand den Weg a la Hoscha oder Sig gewaehlt hat.

      In der Praxis, und auch in der VWL-theorie begruendet!

      Sig beschwert sich ueber Stammtische, seine Argumentation ist Hodscha-Stammtisch der Superklasse!

      Der Abstand des Lohnniveaus in D. zu dem in China etc. muss den Effizienzunterschied wiederspiegeln, und wenn China (und alle anderen Emerging Markets) effizienter werden und D. nicht, dann passt sich das Lohnniveau an, oder es gibt Arbeitslosigkeit.

      Dagegen hilft kein Gerede oder fromme wuensche, dies ist ein Naturgesetz. Wer anderes verspricht, der macht alles nur noch schlimmer!

      Sozial abfedern kann man dies - begrenzt, da die Mittel begrenzt sind - durch Lohnzuschuesse im zukuenftigen Niedriglohnsektor (statt Geld fuer Nichtarbeit).
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 11:53:03
      Beitrag Nr. 70 ()
      #68 - Informator - that`s it!!:cool:
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 13:40:55
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hi
      Informer: sag doch mal was zur deutschen Staats-Verschuldung. Ich denke du kommst aus dem VWL-Bereich, dann ist dir auch klar das der Staat schon lange Pleite ist...wie ich oben schon schrieb: es ist eben nicht ein Problem sondern tausende! Mit der Erhöhung der Mehwertsteuer trifft die Regierung wieder nur die unterste Schicht der Gesellschaft, die Schicht die sie hauptsächlich mit der Agenda 2010 beschneiden wollen... die oben genannten Fixkosten werden immer größer, für Gutverdiener kein Problem - drauf auf die kleinen.
      Wo bleibt den die ganze Kohle, richtig (siehe oben) bei den Bankern, also wäre dies der Ansatzpunk der Regierenden und nicht eine Schicht über die man sich streitet ob sie genug zum Leben hat oder nicht.
      vis
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 14:43:12
      Beitrag Nr. 72 ()
      Schöne neue Welt, die man sich hier herbeisehnt - Niedriglohnsektor - das Zauberwort für alle künftigen und jetzigen Probleme Deutschlands. Lohndumping auf breiter Front, das Arbeiten für´n Appel und Ei. Arbeitende und somit komplett ausgenutzte Menschen dann, die mit solcherlei Erwerb nicht mal im Ansatz laufende und aktuelle Lebenshaltungskosten, für deren Etablierung sie nun mal nicht verantwortlich zeichnen, decken können. Zeitarbeitsfirmen, die wie Pilze aus dem Boden sprießen, selbst nie wirklich ein echtes Erzeugnis oder ein Produktionsergebnis in einem Wirtschaftskreislauf hinterlassen oder markieren, diesen Anspruch auch gar nicht haben, sondern sich nur mit ihrenm schleimigen Geschäft per Parasitentum aus dem Elend einer Massenarbeitslosigkeit bedienen und sich die Taschen mit Profit vollkloppen. Das sind die ewigen Partygänger, von denen @Sig sprach. Denen wird nun als Heils- und Glücksbringer der Hof bereitet, und es gibt diese legalen Raubzügler nur deshalb, weil es eben auf der Gegenseite die Massenarbeitslosigkeit gibt.

      Was ist eine SOZIALE GERECHTIGKEIT eigentlich noch wert, wenn sich in den letzten Jahrzehnten immer mehr von diesem Grundsatz, der absolute Berechtigung hat, verabschiedet haben ? Nicht die untere Skala, wo sich der Peanuts einiger SH-Empfänger ein paar Euro erschleicht ist gemeint, nein, ich rede von der oberen Bandbreite dieser Skala, von denen, die täglich Tausende in die Massearbeitslosigkeit schicken, sich verabschieden vom Grundprinzip einer Volkswirtschaft, vom Gemeinwohl. Das ist heute Tagesordnung, Fusionen mit lieblichen Synergieeffekten, was nix anderes bedeutet, daß wieder Tausende ihren Job, ihre Lebensgrundlage verlieren, von heute auf morgen vor dem Nix stehen.

      Was ist der Sinn allen Wirtschaftens ? Ist Wirtschaften zum reinen Selbstzweck verkommen, Selbstzweck nur noch für eine Riege weniger Scharlatane, die sich in ihrem fettwanstigen Völlegefühl weiterhin die Taschen vollhauen -auf Kosten der breiten Gesellschaftsschichten ?

      Kapital, welches schon längst nicht mehr als Produktivkapital verstanden werden will, dort bewußt als Investition mit ausufernden Zahlen auch nicht mehr einfließt, sondern nur noch als risikoloses Instrumentarium eines Renditevervielfachers benutzt wird ohne jemals selbst bedroht zu sein. Abschöpfung und Selbsterhalt, am anderen Ende der Gleichung steht der Untergang von Menschen.

      Die Hunzigers dieser Welt, die durch die Reihen korrupter Regierungssitze flanieren, und ihren ekelhaften Gewinn darin finden, daß die "richtige" Politik zu ausgesuchten Wirtschaftsköpfen findet, anrüchig, aber dennoch ganz legal, auch sie sind nix weiter als ein Zeichen unserer Zeit, dem Wertewandel in unserer Gesellschaft, in der sich der Einzelne einfach nicht mehr verantwortlich fühlt für den Nachbarn, den Nächsten, für den, der aus eigener Kraftanstrengung einfach nicht mehr auf die Beine kommt. Man läßt ihn untergehen, zu schwach, und damit entledigt von jeglichen Rechten.

      Neoliberalismus, das Hineinlaufen in amerikanische Verhältnisse wird nun angestrebt in Deutschland. Eine Nation, die dann in naher Zukunft, wie in den Staaten, vermehrt Camper unter Brückenpfeilern erzeugt. Gesellschaftsverlierer, die eben den harten Tritte der Starken nicht standgehalten haben.

      Eigenverantwortung für die persönliche Situation, sicher, die kann und sollte man von jedem verlangen. Schöpfe deine Möglichkeiten aus, tu alles dir Mögliche, damit du aus Eigenkraft den Schlamassel wieder verlassen kannst. Eine Haltung, die ganz sicher die meisten Menschen für sich leben wollen, wenn, ja wenn da nicht immer diese unterschiedlichen Bedingungen wären, die der eine als Geschenk erhält und der andere als kümmerlichen Rest einer Unbrauchbarkeit hingeworfen bekommt.

      Der Fisch stinkt immer am Kopf, am Schwanzende aber sehen wir nur die Auswirkungen dieser Verwesung, das Resultat, das Ergebnis, das Reaktionsprodukt des Fäulnisprozesses. Die Ursache für alles findet man aber nicht an dieser Stelle. Die Ursache ist am stinkenden Kopf zu suchen, dort, wo man nie SH-Empfänger finden wird, sondern die Türsteher und Partygänger, die ihnen den Eingang mit Vehemenz verwehren, die Stihls und Hundts, die mittlerweile sogar die Frechheit besitzen, das Salär für die armen Schlucker berechnen zu wollen.

      In Michael Moores Doku "Bowling for Columbine" wurde neben dem Hauptthema Waffenwahn auch über einen tragischen Fall von Auswirkungen sozialer Ausgrenzung berichtet. Eine alleinerziehende Mutter mit zwei Kindern, die von morgens bis spät in die Nacht ihre komplette Hauptzeit damit verbrachte, durch die Annahme mehrerer Billigjobs, weil der einzelne eben nicht für das kärgliche (Über)Leben ihrer Familie, ohne jeglichen Luxusanspruch, ausreichte. Die Folge dieser menschlichen und psychischen Ausplünderung war die, daß eben für die Erziehungsarbeit ihrer Kinder eigentlich keinerlei Zeit mehr erübrigt werden konnte. Man kann dieser Frau absolut keinen Vorwurf machen, sie befand sich in einem Teufelskreis ohne jeden Ausweg, hatte nie eine gerechte Chance in einer ungerechten Welt.

      Eines Tages ist ihr sechsjähriger Sohn mit dem Bus zur Schule gefahren, einem Zeitpunkt, zudem die Mutter längst arbeitete, gezwungen war zu arbeiten. In der Schule angekommen hat dieser kleine Junge, in spielerischer Art und Weise, einfach aus der Unkenntnis heraus, mit einer geladenen Schusswaffe ein gleichaltriges Mädchen, eine sechsjährige Schülerin erschossen.

      Ursache und Wirkung !

      Wer trägt hier Schuld ? Die Mutter ? Das Kind ? Die Waffengesetze ? Nix von alledem !!! Der Darwinismus einer ganzen Gesellschaft, der die Ursache für diese Situation erst ermöglichte, ist hier Alleinträger der Schuld, sonst niemand !!

      Wir werden sehen, was die Zukunft eines Deutschlands bald ermöglicht und als Ursache von Situationen auswirft, wenn man sich vom sozialen Frieden, von sozialer Gerechtigkeit, dem inneren Halt einer ganzen Gesellschaft verabschiedet.

      TT
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 16:14:40
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hi

      Vielleicht interessiert das den einen oder anderen:

      www.buergerkonvent.de

      Ciao vis
      Avatar
      schrieb am 11.05.03 17:03:45
      Beitrag Nr. 74 ()
      Niedriglohnsektor

      Das sagt die SPD dazu:


      http://www.spd.de/servlet/PB/show/1018281/2B.pdf
      Durch einen staatlich subventionierten Niedriglohnsektor
      würde das gesamte Lohn- und Gehaltsgefüge unterhöhlt
      und der Konsolidierungskurs durch Milliardenkosten gefährdet.
      Das Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) ermittelte
      hierfür staatliche Kosten von 73.000 EUR pro neuem
      Beschäftigten, das von Meinrad Miegel geführte Institut
      IWG beziffert die Gesamtkosten auf 18 bis 23 Mrd. EUR.
      Der Milliardenaufwand und hohe Mitnahmeeffekte sind
      sicher, die Beschäftigungswirkung ist es nicht. Aussagen
      zur Finanzierung bleibt die Union schuldig.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:02:08
      Beitrag Nr. 75 ()
      @sig

      bitte meine frage aus #46 nicht falsch interpretieren!!!!
      die frage steht wirklich im raum. was macht man mit den leuten bzw. wie kriegt man sie ans arbeiten!

      gruss
      rio
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:25:57
      Beitrag Nr. 76 ()
      #1,

      Schlaraffenland: von den Sozialhilfeempfängern in Kreuzberg suchen immer mehr einen von denen da oben zum totschlagen. Nach der Tabaksteuererhöhung können sie sich nicht mehr eine Schachtel Zigaretten am Tag leisten, während die da oben 100x und mehr verdienen!

      :eek: Toleranz -> z
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:30:46
      Beitrag Nr. 77 ()
      also arbeit gibt es genug.

      jede kommune gibt sehr viel geld aus für straßenkehren , wald und wegebau, schneeräumen , rasenmähen - unsere innenstädte sind verdreckt u.s.w.

      ich war vor 10 jahren mal in budapest.

      am silvesterabdn schneite es stark und wirklich an jeder ecke standen leute der stadt und kehrten den schnee weg.

      es lag nirgendwo welcher mehr.

      warum zahlt eine stadt oder gemeinde sozialhilfe und nebenher noch firmen für aufgaben die von jedem sozialhilfeempfänger eledigt werden könnten.

      warum

      jeder sozialhilfeempfänger wird zur arbeit verpflichtet - täglich 4-5 stunden.

      dann hätten die kein interesse und keine zeit mehr für schwarzarbeit - und wir hätten schlagartig ein drittel weniger sozialhilfeempfänger .

      es gibt genug hundekot - packen wir es an !!!!
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 16:56:11
      Beitrag Nr. 78 ()
      toleranz,e stimmt nicht das sozialschmarotzer die schlimmsten schmarotzer sind,da geb ich dir recht.
      nur warum immer die einen gegen die andern ausspielen?

      die schwächsten sind trotz allem die arbeitenden,der schmarotzer von der von sozi lebt und auf den staat schimpft ist ja unglaubwürdig,er kriegt mehr vom staat als ein unternehmer (allerdings weniger als ein operndirektor oder prof ,das stimmt)

      also,
      her mit der vermögenssteuer
      runter mit den ozialleistungen
      überwachung von steurhinterziehung,einstellung von steuerfahndern (umschullung von überbelegten bediensteten in dem bereich)
      kürzungungen in allen sozialen bereichen,kürzungen bei stellen im öffentlichen dienst,kürzungen bei flüchtlingen,keine abschiebverschonung,
      aggressives ausschnüffeln bei steuerhinterzieuhng,erhöhung der strafen in dem bereich,
      einführung von effektivitätskontrollen in ämtern,studiengebühren ja,aber nur wenn rigoros stellen im assistentenbereich abgebaut werden,überflüssige ämter abschaffen,sozialkürzungen ja,aber vorher alle opern schliessen oder zuschüsse streichen...


      das wäre im sinne der mehrheit,

      nur man stellt fest,das will keiner-----alle kochen nur ihr eigenes süppchen,jeder rafft was er raffen kann ohne sinn für das gesamte



      auch hierzu wird sich wieder niemand äussern

      armseliges land
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 17:35:30
      Beitrag Nr. 79 ()
      Toleranz (#75),

      dann soll er aufhören. Ich selbst habe auch die Nase voll und werde (hoffentlich, aber ich bin fest entschlossen) dieses Jahr das Rauchen einstellen. Ich bin nicht mehr bereit, mich für dieses Laster vom Staat ausnehmen zu lassen wie eine Weihnachtsgans.

      Und der SH-Bezieher, der meist weniger im Portemonnaie hat als ich, sollte das auch tun, anstatt mich "totzuschlagen".

      TimeTunnel (#71),

      Dein leidenschaftlicher Aufruf nützt doch nichts.

      Klar können die Steuern für den Mittelstand und die Oberklasse wiederum angehoben werden, um die Staatsdefizite auszugleichen und zu vermeiden, dass die Bezüge bei den Sozialschwachen gekürzt werden. Klar können die Löhne und Gehälter im unteren Segment weiter erhöht werden.

      Aber wozu führt das?

      Zu weiterem Arbeitsplatzabbau.

      Die Firmen würden den Trend der Verschiebung ins billigere Ausland weiter forcieren. Wer will`s denen übel nehmen.

      Und die Vermögenden werden auch nochmals verstärkt abwandern.

      Zurück bliebe eine immer größere Schar von Transferzahlungsempfängern, denen immer weniger Leistende gegenüber stehen. Also nichts anderes als die Fortsetzung der Entwicklung der letzten drei Jahrzehnte.......

      Du solltest zwischen Wunsch und Wirklichkeit unterscheiden.
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 22:26:02
      Beitrag Nr. 80 ()
      CD - kannste nicht mal Deine Kontonummer ins Netz stellen und ´nen Bittbrief formulieren?
      Die Frequenz Deiner Neidattacken gegen die Schwachen der Gesellschaft läßt vermuten, dass es Dir mächtig mies gehen muss, dass Du Deine Freizeit dem Kampf gegen gegen den Sozialterror widmest...:rolleyes:
      Thread auf Thread in immer kürzeren Rhythmen, bis keiner mehr ´ne Wolldecke vom Sozialamt bekommt....
      vielleicht solltest Du doch mal lieber zu einem Stammtisch gehen. Da kommst Du vielleicht auf andere Gedanken. Viele lassen sich dann das in sich Aufgenommene ja hinterher noch einmal durch den Kopf gehen
      Avatar
      schrieb am 12.05.03 23:28:23
      !
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      Avatar
      schrieb am 13.05.03 10:58:25
      Beitrag Nr. 82 ()
      xylo, was Du mir zu vermitteln versuchst, kenne ich seit 35 Jahren mittelbar und unmittelbar aus dem Berufsalltag - nicht aus Köln - aus Berlin ;) .
      Alles alte Kamellen.
      Im Laufe der Zeit mit dem Rausschmiß von immer mehr Leuten aus den Arbeitslosenproduzentenstätten und dem Aufbau sozialer Kälte immer schlimmer geworden - korrekt. :mad: Während sich die, die die Betriebe, in denen vorher viele dieser Leute, von denen Du sprichst, gearbeitet hatten, in die Grütze gefahren haben, mit einem goldenen Handschlag auf die Ballermanninsel in ihre erschlichenen Traumhäuser neben Claudia Schiffer und Bobbele absetzen, bleibt der "Dreck", wie Du und andere es nennen, eben in Köln und Berlin zurück - wo er denn auch noch den Neidattacken von euch ausgesetzt ist.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 11:08:10
      Beitrag Nr. 83 ()
      ..ich habe nicht von "Dreck" geredet, sondern von "Pack". Und dieses "Pack" konnte leider nicht von irgendwelchen unfähigen und mit goldenem Handschlag verabschiedeten Managern rausgeschmissen werden, weil es in seinem ganzen Leben noch nie gearbeitet hat. Bei einigen mit der Einschränkung, dass ich weder Taschendiebstahl noch Einbruch als "Arbeit" ansehe.

      Und seinen Kindern - die bei Dir in die Schule gehen - auch nie vermittelt hat, wofür man eigentlich arbeiten oder sich im Leben anstrengen soll.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 12:52:42
      Beitrag Nr. 84 ()
      @minack
      das was dich so unglaubwürdig macht,sind die kommentare bzgl beschäftigter im öffentlichen dienst,die durch ihre privilegien auch mehr als einen karren "in den dreck2 gefahren haben und dennoch
      in erquicklichen häusern sitzen.und noch besser,sie werden dafür nicht mal beschimpft,weder als manager-abzocker noch als schmarotzer,nein sie sind alles hart arbeitende,gute mitarbeiter.......
      ansonsten hast du natürlich recht
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:47:14
      Beitrag Nr. 85 ()
      Und zum Vorwurf den Neides: der wird immer dann laut, wenn man Schmarotzern vorwirft, dass sie Schmarotzer sind. Ob sie jetzt Landowsky heißen oder eben Bangemann oder ob sie der Abzockerschicht aus Nr. 80 angehören - was natürlich kein Stück besser ist, auch wenn hier einige widersprechen.
      Tatsächlich geht es nicht um Neid, sondern um Gerechtigkeit und Ehrlichkeit.

      Wenn man mitkriegt, wie Erschleichen von Geldern noch immer belohnt wird, wie es Betrügern und Abzockern (aller Gesellschaftsschichten) in den Rachen geworfen wird - dann wird deutlich, dass es nicht um Neid geht, wenn sie sich über diese Vergeudung aufregen, sondern aus Wut über Ungerechtigkeit und über die Belohnung von Unehrlichkeit.

      Wenn ich CD richtig verstanden habe und viele andere hier, dann geht es nicht darum, dass man Sozialhilfeempfängern etwas mißgönnt: Sondern es geht darum, dass anstelle von Unehrlichkeit und Faulheit Fleiß und ehrliches Bemühen honoriert werden.

      Indem man einen Sytemwechsel herbeiführt, der demjenigen, der arbeitet mehr lässt als dem, der sich dafür zu fein ist. Indem man die Eltern aus 82 zwingt, ihren Kindern zu erklären, dass man etwas dafür tun muss, wenn man etwas Besonderes haben will. Und nicht einen Antrag stellen.:mad:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:54:35
      Beitrag Nr. 86 ()
      Das hast Du schön und treffend geschrieben:look: Xylophon:eek:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 13:57:58
      Beitrag Nr. 87 ()
      #82
      "..ich habe nicht von "Dreck" geredet, sondern von "Pack". Und dieses "Pack" konnte leider nicht von irgendwelchen unfähigen und mit goldenem Handschlag verabschiedeten Managern rausgeschmissen werden, weil es in seinem ganzen Leben noch nie gearbeitet hat. Bei einigen mit der Einschränkung, dass ich weder Taschendiebstahl noch Einbruch als "Arbeit" ansehe."

      "Dreck" oder "Pack", herrjeh :rolleyes: , welch ein Unterschied in der Diskriminierung anderer Menschen.

      Die paar, die wirklich noch nie gearbeitet haben (zugegeben, es werden immer mehr und einige sind sogar selbst schuld) sind im Verhältnis zu denen, die reich und üppig an unserem System partizipieren und es trotzdem noch für legitimen Gesellschaftssport halten, den Staat zu bescheißen, verschwindend wenige. Ich kenne genug Mittelständler, die sich nicht lassen können über die "Zustände", unter denen sie angeblich zu leiden haben. Die haben aber alle keine Probleme, die Handwerksleistungen in den eigenen Häusern schwarz zu ordern, die Schneepisser.
      Was für ein Aufwand wird betrieben bei der Hetzjagd auf die Schwachen unter heftigster Beteiligung derer, die den Staat selbst bescheißen (aber gesellschaftlich anerkannt natürlich - angefangen von Steuerhinterziehung - wer´s nicht macht, ist ja in den Augen der anderen schon ein Doofer, bis zu kleinen Versicherungsbetrügereien - Kamera ins Wasser gefallen z.B. etc. pp. ).
      Es ist nicht zu verstehen.
      Bitte versteht mich nicht falsch. Ich sage nicht, dass das richtig ist, was an Mißbrauch betrieben wird und kriminelles Handeln ist erst recht nicht zu tolerieren - ich bemängele den unverhältnismäßigen Einsatz der Bordis zum Thema. Speziell CD wird nicht müde, das Thema in immer neuen Threads unter geringfügig veränderten Titeln wiederzukäuen.
      xylo, ich kann doch gar kein Lehrer sein - Du hast doch selbst gesagt, dass ich einen Lese- u. Rechtschreibkurs besuchen soll und mich dann noch einmal vorstellen soll bei Dir.... also ...den sachlichen und zielführenden Beitrag zur Diskussionskultur hab´ ich mir schon gemerkt - der Kurs ist schon gebucht. :look:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 15:01:26
      Beitrag Nr. 88 ()
      ..Lesekurs hab ich schon geschrieben, Rechtschreibkurs allerdings nicht, sondern irgend ein anderes Wort, was ähnlich aussieht. Kannst ja mal nachsuchen, ich weiß den Thread nicht mehr.
      Von daher könnte ich die Empfehlung sogar nochmals unterstreichen, denn auch da hast Du etwas anders gelesen als dort stand.


      Ob Du allerdings Lehrer bist, bezweifle ich tatsächlich. Sonst würdest Du sicher in der Großstadt das Schicksal vieler Kollegen teilen, die genau mit jener Klientel zu tun haben, deren Eltern dann auch noch frech werden oder den Lehrern gar Prügel androhen, wenn sie deren Zöglinge mal ein wenig in die Schranken verweisen bzw. das getan haben.

      Bei der Friseuse weiß ich leider nie, ob sie ernst oder ironisch ist...:cry:

      Später mehr, denn es gibt durchaus noch was zu ergänzen, aber jetzt muss ich mal was für meine Gesundheit tun.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 15:20:09
      Beitrag Nr. 89 ()
      "...Ob Du allerdings Lehrer bist, bezweifle ich tatsächlich. Sonst würdest Du sicher in der Großstadt das Schicksal vieler Kollegen teilen, die genau mit jener Klientel zu tun haben, deren Eltern dann auch noch frech werden oder den Lehrern gar Prügel androhen, wenn sie deren Zöglinge mal ein wenig in die Schranken verweisen bzw. das getan haben..."

      Da fehlt mir doch glatt wieder der smilie von dsR:
      "Wenn man keine Ahnung hat - einfach mal die Schnauze halten." :laugh:
      Ist übrigens nicht bös´ gemeint - man weiß eben naturgemäß nicht alles. :D
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:18:47
      Beitrag Nr. 90 ()
      Während Du Dich hier an marginalen Differenzen der Betitelung von menschlichem Abschaum (denn so etwas in der Art siehst Du ja offensichtlich in diesen Leuten, über die ihr euch empört) aufreibst, hab´ich ein gerüttelt Maß an Leben damit verbracht, mich mit dem Werdegang solcher von Dir wenig geschätzten Spezies zu beschäftigen - (Du sicher auch - aber offensichtlich anders :( ).
      Zugegeben, nicht jeder Werdegang schien zwangsläufig so verlaufen zu müssen. Viele haben viele Chancen ausgelassen.
      Viele haben einfach nicht vermittelt bekommen, wie man "anders", "richtig", "gesellschaftskonform" lebt.
      Ja, das stimmt.
      Dennoch musste ich feststellen, dass sich für mich hinter jeder noch so unverständlichen Geschichte stets - Du wirst es kaum fassen - ein Mensch- nicht Pack, nicht Dreck verbarg.
      Einer, der in irgendeiner Form der Hilfe der Gemeinschaft bedarf und das nicht einmal ausdrücken kann.
      Ein Mensch, der nicht stark genug war oder ist, aus verschiedensten Motiven und mannigfaltigsten Ursachen, so zu sein, wie Du und deinesgleichen, für die alles selbstverständlich ist und die allem, was sie selbst nicht brauchen, was ihnen nicht nützt (gegenwärtig jedenfalls!) und ihnen anscheinend ein paar Euro mehr aus der Tasche ziehen könnte, den Kampf ansagen und die Mißgunst aus allen Nähten und Knopflöchern dunsten lassen, die anscheinend perfekt funktionieren in unserem System (was mich übrigens sehr für euch freut :) ) und das System demgemäß für sie.
      Freut euch doch ganz still in der Ecke darüber, dass der liebe Gott oder wer auch immer es so gut mit euch gemeint hat, aber sprecht nicht in so menschenverachtender Art wie Du es hier getan hast, über Menschen.

      Tja, was bleibt noch zu sagen :confused:
      Ach ja - nein, ich bin auch kein Sozialarbeiter ;)
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 16:56:27
      Beitrag Nr. 91 ()
      #83 whitehawk

      Wenn hier zur Beamtenhatz geblasen wird, dann sind das immer Leute, die glauben, dass der gemeine (gemeint ist der einfache! :) ) Beamte verantwortlich für die Miseren ist, die dem "Kunden" widerfahren sind.
      Dem ist nicht so. Er setzt nur die Gesetze, Verordnungen etc. die erlassen wurden, um. Ich denke, Du weißt das und trotzdem schreibst Du solchen Quatsch.

      "...kommentare bzgl beschäftigter im öffentlichen dienst,die durch ihre privilegien auch mehr als einen karren "in den dreck2 gefahren haben und dennoch
      in erquicklichen häusern sitzen..."

      Klingt so, als ob Du einfache Beamte kennst, die sich durch Vorteilnahme Villen in Mallorca erschlichen haben?
      Ich kenne keine, sorry.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 18:05:04
      Beitrag Nr. 92 ()
      Kleine Zwangspause für den werten Xylo ! Er hat beschlossen, die Gelegenheit zu nutzen, einmal darüber nachzudenken, ob Menschen mit "Dreckspack" gleichgesetzt werden dürfen, einen zynischen Gossenjargon, der vor einigen Jahrzehnten schon mal traurige Salonfähigkeit erreicht hatte. Es ist ´ne Farce, was hier einige vom Stapel lassen !

      TT
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 18:10:44
      Beitrag Nr. 93 ()
      gut gemacht, IM TimeTunnel. :yawn:
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:04:16
      Beitrag Nr. 94 ()
      Warum werde ich nie das Gefühl los, das user wie Carlo oder Xylo Hetze produzieren?


      Wieso regt sich eigentlich keiner hierüber auf:


      Sendung vom 12. Mai 2003
      Dienstunfähig: Vom Schreibtisch in den Tennisclub

      Unter den Ruheständlern von Post und Telekom sind auffällig viele dienstunfähig. Streichen die Konzerne auf diese Art zigtausend Beschäftigte günstig von ihren Lohnzetteln? Die vorzeitige Altersversorgung muss nämlich der alte Arbeitgeber Staat übernehmen.




      Von Micha H. Haarkötter

      Bei der Telekom- und Postsportgemeinschaft Köln haben die Tennisspieler viel Zeit für ihr Hobby. Sie sind zu einem großen Teil ehemalige Beamte der Post-Nachfolgeunternehmen Telekom und Deutsche Post AG. Frühpensioniert wegen Dienstunfähigkeit. Und diese Dienstunfähigen halten den Spielbetrieb beim Postsportverein aufrecht. Mehr als die Hälfte der Aktiven sind über 50.

      Wer die Statistiken nach den Gründen für die vielen Frühpensionierungen bei den Post- und Telekom-Beamten durchforstet, stellt fest, dass in über 60 Prozent aller Fälle die Dienstunfähigkeiten wegen reiner Befindlichkeitsstörungen wie Depressionen, Schlafstörungen oder Grübelzwang in den Vorruhestand geschickt wurden.

      Depressionen, die sich lohnen - für Post und Telekom. Hunderttausend Mitarbeiter sollten und sollen freigesetzt werden. Was früher bei den Staatsunternehmen noch gute Handarbeit war, läuft heute automatisch. Aber: Den ehemaligen Beamten ist nicht so einfach zu kündigen. Pensionieren kann man sie schon. Und dabei Geld sparen. Denn Post und Telekom zahlen für die pensionierten Beamten nichts mehr. Stattdessen wird hier der Staat zur Kasse gebeten.

      Auf Turnschuhen in den Lebensabend - das scheint System zu haben. Von 1994 bis 2001 wurden 82.373 Beamte der Postnachfolgeunternehmen in den Ruhestand versetzt - alle wegen Dienstunfähigkeit! Jedes Jahr rund 10.000 Beamte. Alt wird bei Telekom & Co. praktisch niemand mehr: Jeder vierte Pensionär ist unter 45 Jahren. In vielen Unternehmensbereichen soll es mittlerweile kaum noch Beschäftigte über 50 geben. Die meisten sind gegangen wegen Dienstunfähigkeit.

      Der Bund der Steuerzahler hat darum die Vermutung, dass hier ein Mittel zur Unternehmenssanierung gefunden wurde. Unternehmenssanierung auf Kosten der Steuerzahler? Die Telekom wollte uns darauf keine Antwort geben. Von der Deutschen Post AG bekamen wir kein Interview, aber schriftlich weist sie jeden Verdacht von sich: „Feststellungen über Dienstunfähigkeit dürfen nur auf der Grundlage von Gutachten weisungsunabhängiger Ärzte getroffen werden.“ Und ferner: „(Es) erfolgt eine lückenlose Prüfung durch die Bundesanstalt für Post und Telekommunikation und das Bundesfinanzministerium.“

      Bei dieser Prüfung geht es um eine unvorstellbare Summe Geld. Über 500 Milliarden Euro sollen die Pensionierungen bis zum Jahr 2090 kosten :eek: . Aber Eichels Beamte geben selbst zu, dass sie ärztliche Gutachten nicht kontrollieren können. Also diese Frühpensionierungs-Praxis einfach laufen lassen und Jahr für Jahr 5 Milliarden Euro ausgeben? Auf diese Frage wollte das Bundesfinanzministerium uns keine Antwort geben.


      Andere sind da rühriger. Der Grund: Viele Beamte von Post und Telekom haben zusätzlich zur Beamtenversorgung eine Berufsunfähigkeitspolice bei der „Nürnberger Versicherung“ abgeschlossen. In nahezu allen Fällen wurde aber nur 24 Monate nach Antragstellung die Versicherung in Anspruch genommen. Die „Nürnberger“ will nicht mehr zahlen und war auch schon vor Gericht. In einem internen Papier, das markt vorliegt, heißt es: „Es besteht ein nachhaltiger Verdacht dahingehend, dass die begutachtenden Ärzte auch in solchen Fällen die Entlassung als dienstunfähig empfehlen, in denen die dienstrechtlichen und medizinischen Voraussetzungen objektiv gar nicht bestehen.“

      Für die Tennisherren 50 Plus der Telekom-Post-Sportgemeinschaft Köln hat sich die viele Trainingszeit in der Tabelle bezahlt gemacht. Nur ein Sieg mehr, und die Postpensionäre wären in die 1. Verbandsliga aufgestiegen.



      Wahrscheinlich passen 45-jährige fidele "Frühpensionäre" nicht so toll ins kleinbürgerliche Feindbild. :rolleyes:

      Stützeempfänger haben natürlich auch keine Lobby irgendwo, bieten sich daher als Sündenböcke für alles "Schlechte" in Deutschland stärker an.


      Schöne Jruß

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:30:53
      Beitrag Nr. 95 ()
      Du müsstest mir jetzt schon erklären, was das eine mit dem anderen zu tun hat.

      Falls Du es nicht mitbekommen hast: Hier im Thread geht um den kaum glaublichen Sachverhalt, dass Sozialhilfeempfänger unter gewissen, häufig auftretenden Umständen mehr Geld vereinnahmen als der Werktätige.

      Darauf kritisch hinzuweisen und Anpassung zu verlassen hat nichts mit Hetze zu tun. Das ist ein ganz normaler Vorgang der Meinungsäußerung in unserer Gesellschaft.

      Warum trotzdem bei einigen Usern kaum verhüllte Aggressionen ausgelöst werden, hat sich mir noch nicht vollständig erschlossen.

      Im Moment tendiere ich dazu anzunehmen, dass es sich um eine Mischung aus Beschützerinstinkten und Intoleranz gegenüber anderen Meinungen handelt.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:38:27
      Beitrag Nr. 96 ()
      ".....Anpassung zu verlangen......"

      Sorry....

      MinMacker,

      übrigens habe ich genau zwei Threads zum Thema aufgemacht, jeder mit eigenen Thesen, die ich vom Board kritisch prüfen lassen wollte.

      Das hier: "Thread auf Thread in immer kürzeren Rhythmen" ist Unfug, obgleich ich das Thema Sozialhilfe zukünftig vielleicht noch aus anderen Blickwinkeln prüfen sollte.

      Im Moment jedoch sind es ganze zwei Threads, mehr nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 22:50:00
      Beitrag Nr. 97 ()
      @ Carlo

      Vielleicht solltest du mal überlegen, das es für jeden Stützeempfänger der das System abzockt vermutlich mehrere völlig verzweifelte Soziempfänger gibt. Ich glaube nicht, das es als Lebensperspektive so toll sein kann, dauerhaft von staatlicher Hilfe zu leben.

      Bei den Kinderreichen, kannst du Recht haben. wahrscheinlich hat eine Familie mit 3,4,5 Kinder mit Stütze mehr Geld als eine Familie, bei der die Eltern einen durchschnittlich bezahlten Job haben. Spräche vielleicht für eine Lohnerhöhung/Steuererleichterungen der Arbeitenden.


      Gruß Ignatz


      PS: ich bin nicht agressiv
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 23:01:25
      Beitrag Nr. 98 ()
      Ignatz,

      der Missbrauch von Sozialhilfe war in beiden Threads nicht mein ursprüngliches Thema. Stattdessen habe ich im ersten SH-Thread die Überlegung aufgestellt, man solle SH-Empfänger mittels flächendeckender gemeinnütziger Tätigkeit in die Gesellschaft reintegrieren. Hier im Thread wollte ich über die teilweise zu hohen Bezüge diskutieren.

      Die Diskussion um Missbrauch wurde jeweils von anderen initiiert. Was wiederum dafür spricht, dass die Leute hinsichtlich des Missbrauchs nicht zu Unrecht inzwischen extrem sensibilisiert sind.

      Gute-Nacht-Gruß,

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 13.05.03 23:19:30
      Beitrag Nr. 99 ()
      @ Carlo

      D`accord!

      Trotzdem solltest du gelegentlich mal deine Wortwahl überdenken.


      Gut`s Nächtle
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 07:13:32
      Beitrag Nr. 100 ()
      #94 CD
      Sorry, Du hast recht mit Deinen zwei Threads. War wohl wegen der Äußerungen xylos etwas angestoßen. Sorry.

      Dennoch stelle ich mir die Frage, warum man sich nicht mehr Gedanken über die Leute macht, von denen man richtig Geld für den Staat gerieren könnte, die es im großen Stile entweder verschwenden (Staat - aber nicht für Sozialhilfe ;) ) oder an der Eichel vorbeischummeln (kriminelle Steuerhinterzieher) statt auf die sicherlich vorhandenen paar Sozialempfänger einzuschlagen, die unrechterweise höhere als ihnen zustehende Sozialhilfe abzocken, was man einerseits natürlich unterbinden sollte, andererseits aber nicht so tun sollte, als wären die für den Untergang des Staates verantwortlich - wie´s halt klingt. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 09:36:33
      Beitrag Nr. 101 ()
      minmack

      ich mag beamte,beamte sind für den staat billiger als angestellte,verdienen nicht soviel wie vergleicbare berufsgruppen,können nicht streiken etc

      beamte und faul? ein lächerliches vorurteil.

      mir geht es um ein deutsches phänomen der privlegierung bestimmter berufsgruppen,die im internationalen vergleich überbezahlt sind,egal wie fleissig.
      in den usa wird eben ein geisteswissenschaftlicher dozent nicht bezahlt wie ein betriebswirt und ein lehrer ist ein armer tropf.
      auch sind posten im kulturbereich subventionsgetränkt überbezahlt.
      das ein operndirex für das ausgeben einer zweistelligen millionensumme ein hohes gehalt und ansehen geniesst im vergleich zum sozialhilfeempfänger ist eben eine gesellschaftliche fehlentwicklung die es in diesen gruppen nur in deutschland gibt.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 09:39:59
      Beitrag Nr. 102 ()
      ach und ja ich kenne villen die mit philosophie erlabert wurden,da schäme ich mich ehrlich fast für,wenn ich das nem maurer erklären muss,oder nem ami.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:07:13
      Beitrag Nr. 103 ()
      whitehawk ;)

      also man kann sich durchaus auf den Standpunkt stellen, dass, vorausgesetzt jeder Mensch in unserem Staate würde nach besten Kräften und Vermögen (von Können) freiwillig für das Wohlergehen aller selbstlos in dieser Gemeinschaft arbeiten und man könnte sich darauf verlassen, dass keiner den anderen ausnutzen wollte, dann alle Berufsgruppen das Gleiche verdienen sollten.
      Der Arzt genauso wie der Müllwerker - beide sind unersetzlich für alle, jeder an seinem Platz. (Nein, der Arzt würde kein Müllwerker werden. Er kann diesen Beruf zwar auch ausüben, aber er interessiert sich nicht dafür und er hat andere (nicht höherwertige!) Interessen.)
      Kein Neid in der Form, die Du schilderst, könnte mehr entstehen. Alle könnten sich dasselbe leisten, wenn sie wollten. Jeder arbeitet an seinem Platz für die Gesellschaft.((idealisiertes Menschenbild ist die Grundlage dieser Gesellschaftsform und es ist deshalb nicht durchsetzbar)
      Allerdings dürfte dann auch keiner Neidkomplexe entwickeln, weil der eine mit Philosophie (Deiner Meinung nach unnütz), der andere mit Malern (meiner Meinung nach unnütz) sein Häuschen finanziert.
      Du magst Dich ja in Deinem Beruf für wichtiger als ein anderer, einen anderen Beruf Ausübender, halten.
      Das ist aber nur so, weil Du es aus DEINER Perspektive siehst und andere Sichtweisen nicht zu akzeptieren scheinst.

      Ansonsten dachte ich, ist es klar, warum der Operndirex mehr verdient in einem Börsenbord :eek: Wieviele Opern gibt es? Wieviele Personen, die Direx einer solchen werden könnten? Wieviele Sozialhilfeempfänger gibt es?
      Es sollte klar sein, warum wer was "verdient".
      Ich bin nicht sicher, aber hat´s nicht auch was mit Angebot und Nachfrage zu tun? ;)
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:20:31
      Beitrag Nr. 104 ()
      es hat nichts mit angebot und nachfrage zu tun hier in deutschland,sondern mit definition.
      jedes land der welt erkennt den wettbewerb,und eine amerikanische uni weiss,das ein medizinprofessor mit viel geld gelockt werden muss,ein philosophieprofessor eben nicht.
      jeder germanistik-student weiss das der markt nciht soviel hergibt,da kann der staat nicht herkommen und sagen,der markt interessiert mich nicht,hier haste das geld.
      wieviel lehrer gibt es ? 300 000 so um den dreh glaub ich,bei einer anpassung an die besoldung der schweiz kommen erkläckliche beträge zusammen,(man kann auch jedes andere land der welt als beispiel nehmen)
      auch gehts nicht ums sparen,weder beim operndirex,noch beim sozialhilfeempfänger,will man sparen,spart man sich die bundeswehr oder bestimmte formen der zuwanderung aber das will ja keiner.
      es geht um das alte thema der ausbeutung,dh nicht entscheidend ist was du oder ich sagen,sondern was der markt sagt.und wenn der markt sagt ok mit ohilosophi kannste evtl nen bestseller schreiben sonst nix,mit kunst bleibst du arm,
      dann kann nicht der staat hingehen und dem hart arbeitenden menschen von seinem am markt erwirtschafteten geld was wegnehmen und es diesen leuten geben.
      in der praxis arbeiten 5 arbeiter dafür,nen vom staat geschützen geisteswissensprof von der harten realität fernzuhalten und ein luxuriöses leben mit viel ansehen zu führen.
      ich finde das schlicht nicht ok.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:26:55
      Beitrag Nr. 105 ()
      im übrigen gehts nicht um neid,die ungerechteste gesellschaftsform ist übrigens der sozialismus in der alle dasselbe bekommen,egal wie sehr man sich dafür anstrengt.
      es geht um gerechtigkeit.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:28:58
      Beitrag Nr. 106 ()
      warum gibt es in den usa keinen neid?
      schon mal drüber nachgedacht?
      der staat hält sich raus,alles ist ehrlich erarbeitet,das ist der ganze trick.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:31:17
      Beitrag Nr. 107 ()
      Ich merke gerade, dass ich Deinen Ansatz nicht so richtig zu verstehen scheine.
      Möchtest Du ´ne Kommission gründen, die die "Wertigkeit" von Berufen gegeneinander abwägt und dann Gehaltsempfehlungen ausspricht oder sowas?
      Oder möchtest Du nur feststellen, dass Du Profs für überzahlt hälst?
      Gut, der Meinung kann man sein, Manager sind auch überzahlt, z.B., viele Führungskrafte sind überzahlt im Verhältnis zu ihrer Arbeitsleistung. Ja, was machen wir denn dann, um das zu beheben? Sozialhilfe kürzen?
      (Die letzte Frage ist unsachlich, ich konnte sie mir aber nicht verkneifen ;) )
      MM
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:32:50
      Beitrag Nr. 108 ()
      #104
      Hej, der war wirklich gut :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:41:52
      Beitrag Nr. 109 ()
      ich merk schon du siehst das anders.
      ich möchte schlicht das der staat nicht mehr bezahlt als nötig,und sich anschliessend beschwert das er kein geld hat.
      komischerweise verstehen die leute das bei politikern immer sehr gut,da ist oft keine leistung und trotzdem verdienen die gut (der hinweis zu den managern stimmt ja so nicht,man kann ja nicht einen dauerzeitungslesenden geissler mit nem topmanager vergleichen.manch taxifahrer ist besser qualifiziert als müntefering.. etc)
      das mit dem ehrlich in den usa stimmt sogar,klar ist nicht alles gold was glänzt und klar wird betrogen und geschmiert was das zeug hält,allerdings
      diese staatlich verordnete umverteilung gibt es dort eben nicht.

      frage: warum sollte d sich leisten,lehrer höher zu bezahlen als die amis ? ist das dann die bildung besser? gibts dann keine guten bewerber?
      warum richten wir nicht kommissionen ein,die einfahc mal mit diesen vorurteilen aufräumen...
      300 bewerber auf eine stelle im öffentlichen dienst aber wir finden keine bewerber....mythen ohne ende...
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:43:32
      Beitrag Nr. 110 ()
      #104 ist erstklassige Satire :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:44:43
      Beitrag Nr. 111 ()
      103: es geht um Gerechtigkeit. Doch was ist gerecht?

      Ist es gerecht, wenn alle das gleiche bekommen, weil die "leistungsunwilligen" oft gar nicht leistungsunwillig sind, sondern nix dafür können - durch ihren Lebensweg geprägt - dass sie leistungsunwillig sind? So verstehe ich den Standpunkt von MM.
      Oder ist es gerecht, wenn der Fleißige mehr bekommt als der Faule - selbst wenn der Faule nichts dafür kann, dass er faul ist?

      Über Gerechtigkeit kann man sicher streiten, aber in den meisten Staaten wird der 2. Variante der Vorzug gegeben. In Staaten, die die erste Form der Gerechtigkeit ausprobiert haben, lief bald nichts mehr oder läuft auch heute nichts, sofern sie noch bestehen.

      Selbst wenn also die erste Alternative gerechter wäre - sie funktioniert nicht. Man kann einen bekannten Spruch so abwandeln:
      "Erst wenn der letzte Unternehmer abgewandert ist, der letzte Arbeiter frustriert die Schaufel weggeschmissen hat und der letzte Forscher seine Bemühungen eingestellt hat - werden die Linken erkennen, dass man allein mit Behinderten, Arbeitsunfähigen und Rentnern ein Volk nicht ernähren kann".:laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:49:53
      Beitrag Nr. 112 ()
      hm jetzt kommt wieder diese antiamerika-haltung durch.
      aber egal was ihr sagt,der grund für den reichtum sind da nciht rohstoffe,nicht plünderung ,nicht ausbeutung etc,
      nein der grund sind 2 wochen urlaub im jahr,knallharte arbeit,die nur so gut bezahlt wird wie sie ist und eine philosophie die keinen neid kennt und ehrliche arbeit über alles stellt.
      schaut man sich die durchschnittseinkommen an,sieht man wozu diese einstellung führt :D
      bei aller kritik muss man das doch wenigstens anerkennen...
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:55:58
      Beitrag Nr. 113 ()
      110: ja, ein bißchen mehr Amerika würde Deutschland sehr gut tun. Das komplette System umzuschmeißen braucht man sicher nicht, der Sozialstaat ist grundsätzlich eine gute Sache, wo es um Leute geht, die wirklich chancenlos sind.

      Aber allen anderen sollte man Anreize bieten, mehr zu leisten - statt Leistung quasi zu bestrafen.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:56:41
      Beitrag Nr. 114 ()
      in Japan funktioniert das auch ganz gut :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 10:58:59
      Beitrag Nr. 115 ()
      Soll ich mal einige Artikel über Hunger in den USA hier reinstellen?

      Du leidest an totalem Realitätsverlust whitehawk :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:01:55
      Beitrag Nr. 116 ()
      So gut wie in D geht es den "Faulenzern" nirgends auf dem Rest der Welt !

      Nur in D bekommen "Faulenzer" dermassen viel Geld !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:02:34
      Beitrag Nr. 117 ()
      da der amerikaner im durchschnitt um einige pfunde mehr auf den rippen hat als der deutsche kann der hunger nicht so gross sein. :p
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:04:35
      Beitrag Nr. 118 ()
      Hunger im ökonomischen Wunderland USA

      Florian Rötzer 11.03.1998
      Sinkende Arbeitslosenzahlen führen nicht zur sinkenden Armut.

      Die Erfolgsmeldungen aus den USA jagen sich: ein wirtschaftlicher Aufschwung ohnegleichen, die Zahl der Arbeitslosen sinkt stetig ab, der Haushalt steht endlich auf soliden Füßen, Clinton ist trotz aller Krisen der strahlende Held. Alles Bestens also, die USA ein Vorbild, wer die neoliberalen Erfolgsrezepte nicht nachahmen will, ein Nörgler und Spielverderber.






      Der angeblich wachsende Wohlstand beendet aber keineswegs die Armut. 1997 stieg die Zahl derjenigen, die zeitweise hungern müssen oder vom Hunger bedroht sind, trotz sinkender Arbeitslosenzahlen weiter an. Die U.S. Conference of Mayors hat laut, so das Food Research and Action Center ( FRAC) hat seit 1983 ein wachsendes Bedürfnis nach Notversorgung mit Lebensmitteln festgestellt. 1997 lag die Nachfrage dafür um 16 Prozent höher als im Vorjahr, die Zahl der Familien mit Kindern, die Not leiden, wuchs im selben Zeitraum um 16 Prozent an. Vier Millionen Kinder leiden nach FRAC an Hunger, und 9,6 Millionen sind vom Hunger bedroht. 13.6 Million Kinder unter 12 Jahren oder 29 Prozent leben in Familien, die mit dem Hunger konfrontiert sind oder ein oder mehrere Monate im Jahr vom Hunger bedroht waren.




      Eine neue Erhebung von Second Harvest, der größten amerikanischen Wohltätigkeitsorganisation für Lebensmittelhilfe, kam zum Ergebnis, daß allein von ihr Lebensmittel an 26 Millionen Menschen ausgegeben wurde. Verändert hat sich aber vor allem das Bild derjenigen, die arm sind. Die meisten leben nicht in den großen Städten, die Hälfte sind Weiße, 54 Prozent sind Kinder oder ältere Menschen - und zwei Drittel sind Frauen. Aber noch etwas hat sich verändert, denn 1997 hatten bereits 54 Prozent einen Abschluß an der High School und in den Haushalten von 38 Prozent der Lebensmittelempfänger hatte mindestens einer einen Job, von denen wiederum die Hälfte eine Ganztagsstelle hatten.



      Vielfach reicht das Geld trotz Arbeit nicht für das Essen oder sind die übrigen Kosten zu hoch, daß es für ausreichende Lebensmittel nicht mehr reicht. Mehr und mehr Mitglieder der einstigen Mittelklasse gehören zu den Armen. Downsizing der Unternehmen und mangelnde Kenntnisse in der von neuen Techniken bestimmten Wirtschaft werden neben den Billiglöhnen für einfache Dienstleistungen als Ursachen genannt. 86 Prozent der befragten Lebensmittelempfänger leben übrigens in Haushalten, deren Mitglieder unter 15000 Dollar jährlich verdienen.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:06:09
      Beitrag Nr. 119 ()
      114: wir wollen ja nicht ganz außer Acht lassen, dass ein Faulenzer einer ist, der in irgendeiner Form der Hilfe der Gemeinschaft bedarf und das nicht einmal ausdrücken kann.
      Ein Mensch, der nicht stark genug war oder ist, aus verschiedensten Motiven und mannigfaltigsten Ursachen, so zu sein, wie Du und deinesgleichen, für die alles selbstverständlich ist ....

      ...auch der Faulenzer ist letztlich ein Opfer der Gesellschaft. Du solltest nicht so rüde über ihn schreiben.
      Denn alles ist gleich und "gut und böse" gibt es gar nicht.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:06:24
      Beitrag Nr. 120 ()
      ARMUT UND HUNGER IN DEN USA
      USA verweigern Menschenrecht auf Nahrung
      Die USA sind das reichste Agrarland der Welt. Sie können sich nicht nur selbst "in einem Maße versorgen, wie der Mensch es noch nie vorher vermochte" (Brown: American Cooking, S. 31), sondern sie vermögen sogar noch zwei Drittel des Weizens zu exportieren. "In einer hungernden Welt ist Amerika ein Land des Überflusses" (Brown: American Cooking, S. 31). Doch in diesem Land, das zu den weltweit wichtigsten Produzenten von Nahrungsmitteln gehört, leidet zunehmend eine hohe Zahl von Menschen Hunger. Untersuchungen beziffern deren Zahl auf 30 Millionen, darunter 14 Millionen Kinder. 1997 lag die Zahl der hungernden Kinder noch bei 12 Millionen (nach WDR Radio3: Kritisches Tagebuch, 03.11.1999), ein Rekordwert in der industrialisierten Welt. Seit 1985 ist die Zahl der hungernden Kinder um 50 % gestiegen. Allein in Kalifornien leben 8,4 Millionen Menschen ohne gesicherte Nahrungsmittelversorgung (nach FoodFirst 2/97, S. 5).


      Farmer`s Market, Los Angeles "Am schlimmsten aber geht es den sozial benachteiligten Kindern im reichsten Land der Welt" (Der Spiegel Nr. 40/1988). Die Folgen von Hunger und Mangelernährung sind gravierende geistige und körperliche Schäden, teilweise lebenslange Behinderungen. Ein Viertel aller US-amerikanischen Kinder unter vier Jahren leidet an Eisenmangel, der sich in einem niedrigen Hämoglobinspiegel - zu wenig rote Blutkörperchen - niederschlägt. 8,4 % aller Kinder sind von Wachstumsstörungen infolge von Mangelernährung betroffen (nach FoodFirst 2/97, S. 6).
      Im Gegensatz dazu die Ideologie: "Das amerikanische Volk ist durch seine Ernährungsweise genauso geprägt worden wie von seinen demokratischen Vorstellungen: die Menschen sind größer, kräftiger und gesünder als ihre Vorfahren. In gewissem Sinn entstand die Nation dank der Ernährung" (Brown: American Cooking, S. 31).



      Warum müssen Babies verhungern, wenn es doch genug Lebensmittel gibt, um die ganze Welt zu ernähren, fragt sich Tracy Chapman. In den USA sind reichlich Lebensmittel vorhanden, doch die Besitzer wirtschaftlichen Privateigentums sowie alle US-Regierungen weigern sich hartnäckig, das Menschenrecht auf Nahrung, das 134 Staaten unterzeichnet haben, anzuerkennen. Die Hälfte aller Armen sind Weiße, darunter insbesondere alleinerziehende Mütter und Familien (nach FoodFirst 2/97, S. 5f.). Die Diskrepanz zwischen Reichen und Armen klafft immer weiter auseinander - nach Angaben des UN-Entwicklungsprogramms UNDP ist sie fast doppelt so groß wie in Indien (nach FoodFirst 2/97, S. 5f.).

      Der Republikaner George Bush beschreibt das US-amerikanische Elend folgendermaßen: "Die Amerikaner ... sollten alles tun, um den Elenden, den Armen und vor allem jenen unglücklichen Kindern zu helfen, die inmitten von `Schrecken und Gewalt` in den Ghettos amerikanischer Innenstädte aufwachsen" müssen (Der Spiegel Nr. 40/1988). Bush findet sich geradezu "heimgesucht" von der Vorstellung, "was für ein erbärmliches Leben die Kinder in den amerikanischen Slums führen müssen (Der Spiegel Nr. 40/1988).

      Rafael Lima, der nach zehn Jahren nach Miami zurückgekehrt war, sagte: "Die Reichen, schien es, waren reicher geworden und die Armen ärmer" (Lima, S. 126). Auf der Eighth Street stand eine Autoschlange, darunter BMWs und Saabs mit getönten Scheiben und Klimaanlage. Am Steuer gut gekleidete Männer, das Handy am Ohr, und Sekretärinnen mit heruntergeklappten Sonnenblenden, um im Spiegel das Make-up zu kontrollieren (nach Lima, S. 122). Doch fast ein Fünftel der Bevölkerung lebte 1995 unterhalb der Armutsgrenze, und jeder dritte Erwachsene in Miami hat die Schule abgebrochen (nach Lima, S. 126).


      Ende des amerikanischen Traums
      Arbeitslosigkeit, die Zunahme schlechtbezahlter Jobs, welche die Versorgung einer Familie nicht garantieren, und der Abbau von Rechten der Arbeiter - all dies hat zu einem gravierenden Anstieg von Armut und Hunger geführt. Die Sozialhilfereform von 1997 wurde insbesondere auf Kosten der Ärmsten durchgeführt. Selbst die Lebensmittelmarken wurden zusammengestrichen. Eine dreiköpfige Familie bekam bis dahin $ 134 pro Monat. Damit standen jedem Haushaltsmitglied 50 Cent pro Mahlzeit zur Verfügung (nach FoodFirst 2/97, S. 4ff.).
      Dazu die Ideologie: "Der Durchschnittsamerikaner konsumiert heute mehr als 80 kg Rind-, Schweine-, Kalb- und Lammfleisch pro Jahr ..., dazu kommen noch 20,4 kg Geflügel und eine nicht zu erfassende Menge Wild. Als Nation stellen die Amerikaner weniger als 15 Prozent der Weltbevölkerung dar, sie bewohnen nur 16 Prozent der Erdoberfläche, aber sie konsumieren gut 30 Prozent der Welt-Fleischproduktion - und bezahlen im Verhältnis zu ihrem Einkommen weniger dafür als alle anderen Menschen auf Erden" (Brown: American Cooking, S. 101).
      "Wie können wir sicherstellen, daß alle unsere Kinder eine faire Chance bekommen, am amerikanischen Traum teilzuhaben?", fragte sich Michael Dukakis. In jenem US-Amerika, das "angeblich einen beispiellosen Wohlstand genießt, müssen immer mehr Mütter Geld verdienen, weil ein Einkommen oft nicht mehr reicht, um eine Familie zu ernähren" (Der Spiegel Nr. 40/1988).
      Aber was passiert mit den zahllosen alleinstehenden Müttern, die nur ein Einkommen haben, das nicht zum Leben reicht ...? "Jedes zweite Kind wächst bei einer alleinstehenden Mutter auf, die entweder geschieden ist oder nie verheiratet war. Und jedes dritte dieser Kinder wird irgendwann von der Sozialhilfe leben" (Der Spiegel Nr. 40/1988).


      Bush mit unglücklichen US-amerikanischen Kindern Immer größer wird die "Zahl der `arbeitenden Armen`, derjenigen also, die mit ihrem Mindestlohn von 3,35 Dollar pro Stunde weit weniger verdienen, als sie zum Leben brauchen" (Der Spiegel Nr. 40/1988).
      Jeder dritte Schwarze in den USA "lebt in Not, Tendenz steigend. Gewachsen ist in Reagans Amerika auch das Heer der Obdachlosen. Der Bedarf an Behelfsunterkünften hat sich in den großen Städten verdreifacht. Viele einstige Angehörige der Mittelschicht sanken ab in die `neue Unterklasse`. Deren Anwachsen nannte William Wilson, ein Soziologe von der Universität Chicago, `eine der wichtigsten sozialen Veränderungen des 20. Jahrhunderts" (Der Spiegel Nr. 40/1988).

      Ronald Reagan bezeichnete Armut als das persönliche Versagen einzelner, als "Verrat am amerikanischen Traum". Wohlfahrtsempfänger seien "potentielle Betrüger" (Der Spiegel Nr. 40/1988).

      "Bush und Dukakis wissen wohl, daß aus der Krise der Kinderversorgung reichlich Stimmen zu schöpfen sind - vor allem bei den Frauen, um die beide buhlen" (Der Spiegel Nr. 40/1988).




      Hungermarsch durch die Straßen von Oakland
      Nach diesem Protestmarsch gab Gouverneur Wilson bekannt, daß er sich dafür einsetzen wollte, eine Verlängerung der Ausgabe von Lebensmittelmarken zu erwirken. Armut und Hunger werden in den USA nur als eine Frage des Geldes und drohender Haushaltsdefizite betrachtet. Ausgeblendet werden dabei die mit dem Hunger verbundenen menschlichen Katastrophen.
      Das Recht auf Nahrung ist eines der grundlegendsten Menschenrechte, das in den USA massenhaft per Gesetz verletzt wird (nach FoodFirst 2/97, S. 6f.).
      Viele Menschen verstehen nicht, warum US-amerikanische Streitkräfte in mehreren Ländern der Welt mit Waffengewalt für die Menschenrechte kämpfen, wo doch im eigenen Land 30 Millionen Menschen Hunger leiden müssen.
      Mitglieder der Gruppe Food Not Bombs sagen, daß in den USA niemand hungern müßte, wenn weniger Geld in die Rüstung gesteckt und die Nahrung gerecht verteilt würde.



      San Francisco: Wo Armenspeisung zum Verbrechen wird
      1996 wurden Hunderte von Aktivisten der Gruppe Food Not Bombs (Nahrung statt Waffen), die auf öffentlichen Plätzen kostenloses Essen an Arme ausgaben, ohne dafür eine behördliche Genehmigung zu haben, verhaftet und von der Polizei brutal mißhandelt. Einer von ihnen war Robert Kahn, der dafür 30 Tage ins Gefängnis mußte. Doch zuvor hatten sie über 100 Anträge gestellt, die entweder nicht beantwortet oder unter fadenscheinigen Gründen abgelehnt worden waren.
      In San Francisco leiden 90.000 Menschen ständig unter Hunger, weitere 60.000 unregelmäßig. Die Mitglieder dieser Gruppe sind kontinuierlichen Übergriffen der Polizeibehörden San Franciscos ausgesetzt, wahrscheinlich weil ihnen die politische Botschaft ebenso wichtig ist wie die konkrete Hilfeleistung. Die Gruppe arbeitet in mehr als 70 Städten.

      US-amerikanische Überproduktion von Agrarprodukten und die Eroberung neuer Märkte
      Auf dem World Trade Organization-Gipfel in Seattle wird nicht die eigene hungernde Bevölkerung als zukünftiger Markt ins Auge gefaßt, sondern die sogenannten Hungerleiderstaaten sollen um ihr selbstgebackenes Brot gebracht werden. Der Financial Times zufolge soll nun die Landwirschaft als letzte Bastion des Protektionismus geschleift werden (nach Helms: WTO).
      Die führenden Exporteure von Agrarprodukten, die USA, Argentinien, Australien und Brasilien, wollen einen Generalangriff gegen die ihnen noch versperrten Weltmärkte führen. Selbstversorgerstaaten sollen die permanente Überproduktion der großen Agrarexporteure zu Lasten ihrer eigenen Landwirtschaft absorbieren und die genmanipulierten Lebensmittel widerspruchslos akzeptieren. Wer sich wider solche Einfuhr wehrt, wie die EU gegen Rindfleisch aus den USA, den belegt die WTO mit Strafgeldern und die USA mit Zollerhöhungen auf Importartikel (nach Helms: WTO).
      Gelingt es den Goliaths USA und EU in der Maske von Wohltätern den Hungernden reichlich Toastbrot und Croissants aus ihren Großbäckereien zu versprechen, dann kann das transnationale Großkapital nach dem WTO-Gipfel damit fortfahren, die Welt "zwangszuverwalten und auszuplündern" (Helms: WTO).

      Quelle:http://stud-www.uni-marburg.de/~Niederl/1us1.html
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:13:54
      Beitrag Nr. 121 ()
      die quelle ist ein wirres sammelsurium eines studenten der gesellschaftswissenschaften und philosophie der uni marburg?? :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:13:58
      Beitrag Nr. 122 ()
      Es gibt allenfalls ein "staatlich definiertes Recht auf Nahrung". Ein naturgegebenes Recht ist das sicher nicht. Wäre auch schwierig durchzusetzen, gehen wir mal davon aus, dass wir irgendwann mal eine weltweite Nahrungsknappheit bekämen. Vor welchem Gericht soll denn "Mutter Erde" verklagt werden? :laugh::laugh:

      Normalerweise ist es übrigens so, dass ein Mensch verhungert, der sich weigert, morgens aus dem Bett zu kommen. Auch wenn er noch so lange brüllt "Mein Recht auf Nahrung wird verletzt".:D Kann man ja mal ausprobieren, wobei Deutschland sicher sofort ein Buffet schicken würde, aber in anderen Ländern der Erde könnte es eng werden...:laugh: :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:25:45
      Beitrag Nr. 123 ()
      #119 ist aber um Längen fundierter, als das wirre Sammelsurium diverser WO-User mit 2 stelligem IQ und dem kulturellem Niveau eines Steinzeitmenschen ;):D
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:27:19
      Beitrag Nr. 124 ()
      #117

      Aha, wenn einer zu faul zum Arbeiten ist, dann ist er ein "Opfer der Gesellschaft" ?

      Ich glaube Dir hat jemand ins Hirn geschissen...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:33:16
      Beitrag Nr. 125 ()
      122:
      ich muss gleich mal nachsehen, heut morgen war noch alles in Ordnung. Und hier riecht es auch ziemlich normal...:D

      ...ansonsten, sehr subtil bist Du nicht gerade. Vergleich mal 117 mit 120 (von mir) und 88 (MiniMacker).
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:52:21
      Beitrag Nr. 126 ()
      @ bruellaffe: blue Max ist die männliche Version von Laura Gerhard ;)....das erklärt vieles
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 11:52:56
      Beitrag Nr. 127 ()
      #118
      Ich weiß ja nicht von wann dieser Artikel ist, nur der Mindestlohn in den USA beträgt nicht 3,35$ sondern seit 97 5,15$.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 12:17:14
      Beitrag Nr. 128 ()
      hm punk kein realitätsverlust.

      kommt drauf an wie man die dinge sieht,zb könnte man ja sagen die 1 mio strafgefangenen in den usa sind schlecht,deutschland hat viel weniger pro kopf,das ist eben eine philosophiefrage,ist man dafür hart zu bestrafen (und verschafft damit evtl den opfern genugtuung) oder nicht,genauso bei den sozialleistungen.
      das alle verhungern stimmt ja nicht,aber dem stützeempfänger in den usa gehts schlechter als bei uns das stimmt,ob das schlecht ist,weiss ich nicht.
      ich weiss aber das leistungsbereite aller welt in die usa wollen und da etwas aufbauen wollen,und darauf kommt es an wenn man den gesamten reichtum mehren will.die verteilung kann dann später erfolgen,aber erstmal muss die summe wachsen,das setzt ein leistungsbereites klima vorraus.im übrigen diese tolle reinkopiererei nervt,das kann man auch selbst zusammenfassen,wenn mans verstanden hat :D
      im übrigen hab ich von dir schon einige posts gelesen punk,ich glaub wir haben ähnliche ziele (soziale gerechtigkeit) komischwerweise habe ich deine argumentationen von wegen,nicht die sozialhilfe ist zu hoch,die löhne sind zu niedrig immer als realitätsfremd empfunden...
      wir machen schulden auf kosten der jungen,also so weitergehen kann es nicht,das sind die fakten.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 12:25:04
      Beitrag Nr. 129 ()
      Beim Thema Schulden stimme ich dir bedingt zu.....nur stelle ich die Bedürfnisse der Bevölkerung in den Mittelpunkt, nicht die Bedürfnisse einer kleinen Minderheit von Kapitalbesitzern.

      Das Thema Schulden ist nicht nur in Deutschland drängend Thread: Die amerikanische Verschuldungsmaschine

      Ich denke über unser Wirtschaftssystem ähnlich wie SBI. Es ist auf einem fundamentalen Denkfehler aufgebaut und führt zwangsläufig nach einer gewissen Zeit zum Zusammenbruch.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 12:35:52
      Beitrag Nr. 130 ()
      der thread lässt sich nicht öffnen bei mir.....
      jedenfalls die bedürfnisse sind das eine,auf sehr hohem niveau inzwischen,die machbarkeit das andere.

      klar ists besser wenn man 90 prozent rente mit 55 bekommt,und sozi hoch etc.
      ich stimme sogar zu das man das ne weile bei abschaffung von unsinnigen ausgaben erreichen könnte,aber auf dauer geht eben die machbarkeit
      vor den bedürfnissen,wie man ja an zb lehrern sieht,der mensch jammert letztlich immer noch,egal wie gut es ihm geht....
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 12:41:01
      Beitrag Nr. 131 ()
      #128 " die amerikanische Verschuldungsmaschine" im DOW/Nasdaq-Board ;)

      ist im Moment auf Seite 1 und zeichnet sich durch hohe Qualität der Beiträge aus :)
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 13:46:47
      Beitrag Nr. 132 ()
      bevor ihr hier einschlaft:


      Das Geld reicht aber nicht. Es reicht jetzt schon nicht mehr. Man hat Jahre aus der Substanz gelebt, Straßenreparaturen werden verschoben, Schulen werden fast schon standardmäßig nicht mit öffentlichen Geldern, sondern von Eltern in Eigeninitiative renoviert, durch Fördervereine finanziert. Die Steuermittel dagegen fließen in Luxusprojekte. Zu denen ich eben auch zähle, wenn ein Sozialstaat dermaßen wenig Forderungen an die Hilfsempfänger stellt wie der heutige deutsche Sozialstaat es tut.

      Meine Geduld ist aber endgültig am Ende, wenn es jetzt so weitergeht, wie es sich derzeit abzeichnet: dass man im Sozialen weiterhin Luxus finanziert, der nicht finanzierbar ist, sondern einfach nur ungerecht. Während der "Durchschnittsbürger" bald überhaupt nichts mehr für seine Steuergelder erwarten darf.

      Es mag ja sehr menschlich sein, wenn Kreuzberger Chaoten ihre Ablehnung der Gesellschaft jeden 1.Mai auf ihre Weise zum Ausdruck bringen wollen und nach Auffassung der Wohlmeinenden auch dürfen. Letztlich sind es ja nur Schwierigkeiten der Artikulation...;)
      Wenn sie allerdings zugleich Sozialleistungen kassieren und auf der anderen Seite rufen "Macht kaputt, was Euch kaputt macht" - dann sollte man doch mal überlegen, ob sie wirklich dadurch zu bessern sind, dass sie noch mehr Leistungen empfangen.
      Oder ob man ihnen nicht eher mal durch einen "Entzug" von Leistungen zeigen sollte, wie es aussieht, wenn der Staat sie wirklich "kaputt macht". Wobei von "kaputt machen" da tatsächlich nicht einmal die Rede sein kann. Vielmehr wird ihr Leben auf Kosten der Allgemeinheit einfach nicht weiter finanziert. Kaputt machen ist was anderes.
      Das gleiche gilt für Kriminelle aus aller Herren Länder, einschließlich Deutschland.

      Es erscheint mir ein wenig unverständlich, dass man in diesem Bereich keinerlei Einsparpotential erkennt, wähernd die größeren dt. Städte an allen Ecken und Enden sparen sparen sparen.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 14:32:42
      Beitrag Nr. 133 ()
      da es um sh als solches geht mal ein beispiel: ich weiß allerdings nicht obs realitätsnah und deshalb beantwortbar ist.

      frage eines bekannten von mir, der arbeitslos ist und seinen ca. 30 jährigen sohn bei sich zu wohnen hat der invalidenrentenantrag gestellt hat.
      nach seiner auskunft steht diesem sohn NICHTS vom sozialamt zu !!
      - arbeiten kann er nicht mehr (ALG oder ALH= Null)
      - unterstützung bekommt er nicht, da er bei seinen eltern wohnt und die ihm (obwohl selbst arbeitslos) unterstützen sollen.

      habe ihm geraten wenns nicht so herzlos wär, sohn beim sozialamt abzugeben, denn er weiß auch nicht mehr wie ers finanziell sich und kind ernähren soll.

      vielleicht hat einer der hier soviel vom "schlaraffenland sozialhilfe" redet mal ne idee wie jmand der es wirklich braucht in die lage versetzt werden könnte es in anspruch zu nehmen.

      unter dem blickwinkel solcher fälle erübrigt sich manche diskussion finde.

      in diesem sinne würde ich mich über konstruktive hinweise sehr freuen und dafür auch meine bordmail anbieten.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 15:04:54
      Beitrag Nr. 134 ()
      #131 @reti: mit dem rentenantrag (kopie + eingangsbestätigung) zum örtlichen sozialamt gehen und einen vorschuß beantragen (muß zurückgezahlt werden).

      die eltern können auf grund der größeren familie ergänzende sozialhilfe beantragen.

      wohngeld beantragen, bzw. neu beantragen.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 16:49:47
      Beitrag Nr. 135 ()
      reti solche fälle machen einen traurig,jedenfalls den denkenden menschen.


      allerdings verstehe ich die leute auch nicht,alle sehen die einsparpotentiale,aber keiner formuliert sie aus,wir alle nehmen luxusfinanzierung eben hin,teure zuwanderung,teure kultur,überbelegung in ämtern etc.
      es ist wie in der wirtschaft,gespart wird bei den billigen leuten zuerst,der fisch stinkt vom kopf.

      aber ehrlich gesagt,jemand der meinen argumenten folgt aber keine wahlkonsequenzen trägt und immer noch etabliert oder gar nicht wählt,hat eigentlich kein mitleid verdient.dann soll man ehrlich sagen,ok soooooo wichtig ist mir das dann doch nicht.
      mir ist das wichtig,deshalb wähle ich die partei die am rigorosten spart,ohne tabus :D
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 17:16:35
      Beitrag Nr. 136 ()
      Ja, das denkt man sich schon, wenn man Deine Beiträge liest (nicht negativ gemeint).
      Ich halte mehr von Parteien, die den Wert eines Menschen nicht ausschließlich auf die Produktion von positiven Bilanzen und Gewinnmaximierung reduziert.
      Es soll noch andere Werte im Leben geben außer Mammon (den man natürlich in Maßen auch braucht - keineswegs aber in Massen.
      Da gibt es relativ "arme" Leute, die sehr reich sind und reiche Leute, die nur ganz arme Leute mit sehr viel Geld sind. Na ja, ist eben Erziehung und daraus folgende Ansichtssache. Kinder, die nie auf etwas verzichten mussten, nie etwas teilen mussten oder es nur ungern taten, denen man beibringt: Setz Dich durch! Lass Dich nicht unterkriegen! Verteidige Dich! Steh´ nie zurück! - was soll da anderes draus werden außer dem, was hier überwiegend postuliert wird. Selbst wenn es ihnen blendend geht, wollen sie nicht teilen, sondern noch mehr haben und den anderen, die weniger haben, noch mehr wegnehmen.
      So ist es eben.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 17:35:35
      Beitrag Nr. 137 ()
      #134
      Was wird lt. deiner Theorie
      dann aus Kindern die immer alles
      in den Arsch geschoben bekommen
      und nichts dafür tun müssen :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 17:48:24
      Beitrag Nr. 138 ()
      #135

      Große Arschlöcher eben ;)

      Im Ernst - daraus werden z.B. Menschen, die sehr darauf bedacht sind, dass sie zuerst bekommen, ...nicht zu kurz kommen, ...nie hinter einem anderen zurücktreten, immer auf ihren Vorteil bedacht ...etc.
      Möglicherweise zeigt sich dies gar nicht im ersten Moment, erst bei näherer Bekanntschaft.......alles Gesagte natürlich nur z.B. - der eine oder andere wird vielleicht noch umgeprägt durch schockartige Erlebnisse - z.B. dadurch, dass er, der sich für immer oben schwimmend hielt, unverschuldet in Not geriet und nur durch tätige Hilfe anderer da wieder rauskam - nur ein Beispiel!......
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 17:49:41
      Beitrag Nr. 139 ()
      Ich ahne natürlich, was Du jetzt schreiben könntest - aber mach´ man selbst ;) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 18:24:44
      Beitrag Nr. 140 ()
      ..da Du es ja schon weißt, braucht man es ja nicht mehr zu schreiben. Und außerdem scheint bei Dir noch nicht Hopfen und Malz verloren zu sein....:p

      Zu retis Posting: das kommt darauf an. Wenn sie es nur subjektiv so empfinden, dass sie mit dem Geld nicht mehr klarkommen, dann ist es natürlich ein Problem. Denn letztlich ist es klar, dass der Sozialstaat nur für Leute aufkommt, für die nicht die Familie aufkommen kann. Wenn die Leute also 2 Autos fahren und eine große Villa bewohnen, dann wird man ihnen zumuten müssen, dass sie selbst für ihren Sohn aufkommen.
      Wenn sie allerdings auch objektiv Probleme haben, die erforderlichen Leistungen selbst zu erbringen, dann haben sie grundsätzlich einen Anspruch auf staatliche Unterstützung. Womit wir wieder beim Problem sind, dass aufgrund der Sparzwänge oft diejenigen, die sich nicht wehren, diejenigen sind, die zu wenig bekommen, während die, die dreist und frech ggü den Sachbearbeitern auftreten und alle Vorschriften genau kennen und alle Tricks, eher mehr bekommen als ihnen zustünde.

      Sie sollten sich eventuell mal bei einer neutralen Stelle informieren, etwa den Sozialverbänden (Caritas, Diakonie), die hier in der Regel gut informieren können.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 18:52:03
      Beitrag Nr. 141 ()
      Ist es i.ü. eigentlich angemessen, diese armen Menschen "Arschlöcher" zu nennen?? Können sie eigentlich etwas dafür, dass sie von ihren erziehungsuntauglichen Eltern immer alles "vorn und hinten reingeschoben gekriegt haben"??
      Müsste man nicht eher Mitleid mit ihnen haben, wo sie doch in irgendeiner Form der Hilfe der Gemeinschaft bedürfen und das nicht einmal ausdrücken können. Menschen, die nicht liebevoll genug sind oder waren, aus verschiedensten Motiven und mannigfaltigsten Ursachen; die es nicht schaffen so zu sein, wie Du und Deinesgleichen, für die soziales Verhalten selbstverständlich ist. Sie können doch nichts dafür, sie sind doch Opfer - wie wir alle....:( Marionetten des Schicksals.


      Ich gehe davon aus, dass das nicht die "erwartete" Antwort ist. Sondern dass die gewesen wäre: "dann sollte man es auch vielen Sozialhilfeempfängern nicht vorn und hinten rein schieben."



      Und um das Ganze auf die Spitze zu treiben: ist es eigentlich "normal", wenn man Leute Arschlöcher nennt, die sich zwar unmoralisch und egoistisch verhalten, sich gern vordrängeln, immer die größte Portion nehmen, auf Behindertenparkplätzen parken usw.. - alles schlechte Eigenschaften sicher.
      Sich dann aber wie Teufel darüber aufzuregen, wenn schwerkriminelle Abzocker, die das Leben ihrer Kinder ruinieren, indem sie sie zu Dieben ausbilden, zum Klauen schicken und zugleich noch massig Sozialhilfe kassieren als "Dr...pa..." bezeichnet werden???
      :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 19:06:49
      Beitrag Nr. 142 ()
      #139
      na :laugh: Du bist ja ein ganz böser süd- oder Mittelamerikaner mit langem Greifschwanz - alle Achtung :laugh:

      Sahst Du denn nicht den smilie, den Guten :kiss: ;) :confused:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 19:08:05
      Beitrag Nr. 143 ()
      ich bin noch neu hier, da kann ich auf solche Feinheiten nicht so genau achten...:p
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 19:11:40
      Beitrag Nr. 144 ()
      wenn ihr eure postings schreibt, schaut ihr dabei eigentlich in einen spiegel?
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 19:16:10
      Beitrag Nr. 145 ()
      #141
      Solltest Du aber xylo - es gibt Leute, die nicht ganz so grob gestrickt sind, und das sogar durchgehend.

      #142
      Ich ja. Alles o.k. bei mir. Ich hoffe, es gibt nichts zu mäkeln!?
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 20:58:28
      Beitrag Nr. 146 ()
      Wer ist hier nicht grob gestrickt???

      Dank an meine Frau, die mich hier würdig vertreten hat, zunächst mal.
      Die Antwort auf diese Frage würde mich allerdings interessieren, die sie nur angedeutet hat: Glaubst Du eigentlich an die Selbstverantwortund von Menschen für ihr Schicksal?? Und trifft dies auch für die sog. Schwachen zu???


      Zum anderen zu meiner Sperre: ich finde sie tatsächlich bezeichnend, insbesondere die Begründung, "Randgruppen" zu diskriminieren, wobei es ja um eine ganz spezielle Randgruppe ging, die Kinder zum Klauen ausbildet und losschickt, bewußt die Strafmündigkeitsgrenze auszutzend.
      Doch diese Randgruppe genießt in Deutschland - repräsentiert durch w:o-Mods - offenbar höheren Schutz vor Beleidigung als Politiker, ein Herr Friedmann, Beamte, ein Nabil Kayat usw... - bezüglich derer ich hier weitaus schlimmere Beleidigungen "Parasiten" z.B. gelesen habe. Und das ist genau das, worüber ich mich so ärgere: dass mittlerweile über den Schutz der Randgruppen - egal, weshalb sie am Rande stehen - der Schutz aller anderen völlig in den Hintergrund tritt. Nur die armen Kriminelle, Arbeitsverweigerer usw.. nicht tangieren, die sind ja heilig...:mad:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:18:19
      Beitrag Nr. 147 ()
      Du beginnst, mir leid zu tun - so schutzlos wie Du Dich fühlst. :look:

      Zu Deiner Frage: Ich glaube, dass es Menschen gibt, die sehr wohl die Verantwortung für sich übernehmen können.
      Dann gibt es Menschen, die sogar noch die Verantwortung für andere übernehmen können.
      Tja, und dann gibt es doch tatsächlich noch welche, die dazu nicht in der Lage sind.
      So ist das mit den Menschen. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:21:41
      Beitrag Nr. 148 ()
      Ich wußte nicht, dass Du gesperrt warst :eek: und es ist im Bord mehrfach dokumentiert, dass ich sperren nicht in Ordnung finde.
      Die Leute entlarven sich doch selbst. Jeder sollte es sehen können.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:22:18
      Beitrag Nr. 149 ()
      dann noch was zu gestern abend, von IgnatzWrobel.

      Das Beispiel passt aus 2 Gründen nicht:

      Der erste ist sehr einfach - über dieses Thema regt sich sowieso jeder auf. Da brauch ich mich nicht auch noch anzuschließen. Politiker, Beamte usw. - auf die wird doch von 90 % aller Nichtbeamten gleichermaßen geprügelt.
      Und was die Überbesetzung des Öffentlichen Dienstes betrifft und die Überversorung von ausgeschiedenen Politikern ist das auch berechtigt.

      Der 2. Grund ist etwas komplizierter:
      Anders als bei der von mir diskriminierten Randgruppe können diese Leute wenig dafür, dass sie so versorgt werden, wie sie jetzt leben. Sie haben sich insbesondere nicht durch Betrügerei oder ähnliches diesen Status verschafft. Und sie sind nicht die "Heiligen Kühe" der dt. Regierung bzw. der vereinigten Linken.
      Sondern diese Leute sind zwar teuer für den Staat, ihr teurer Preis ist aber die Folge von Fehlern, die mehr als 20 Jahre zurück liegen und nicht mehr korrigiert werden können. Und man spart sogar noch, da man sie entlassen hat.
      Der Fehler war einfach die katastrophale Überbesetzung von Post und Bahn, wobei zur Post damals ja auch Telekom gehörte. Es ist insofern sogar gut, dass die Leute raus sind, da kriegen sie jedenfalls nicht das volle Gehalt, obwohl man sie gar nicht braucht, sondern nur Altersbezüge. Dafür kannst Du aber kaum die Pensionäre verantwortlich machen, oder??? Das ist einfach die Folge dessen, dass man vor vielen Jahren glaubte, bei der Post müssten Beamte arbeiten und das in einer Zahl, die völlig absdurd war. Fehler der Vergangenheit. Leider aber nicht mehr zu ändern.
      Dagegen kann man an der Situation etwas ändern, dass der Status der "Randgruppe" inzwischen in Deutschland den höchsten Schutz überhaupt genießt. Dass die Randgruppen mittlerweile so begünstigt werden, dass für die Mitte der Gesellschaft buchstäblich nichts mehr übrig bleibt. Ich kopiere noch einmal eine Passage aus dem gesperrten Posting rein, die keine Schimpfworte beinhaltet, sondern Sparbeschlüsse:

      Das Geld reicht aber nicht.

      Deshalb jetzt die Sparvorschläge: Schließung beider Tierparks, die Leute können ja in den Zoo gehen. Heimische Tiere brauchen Kinder ja nicht zu sehen, wenn es doch Elefanten und Affen für 8 Euro Eintritt gibt.
      Schließung aller Stadtbücherei-Nebenstellen, die Leute können ja in die Innenstadt fahren. Oder wieso überhaupt lesen, man kann Bücher ja auch kaufen.
      Abschaffung der Schulsozialarbeit...Schließung von Horten. Keine Zuschüsse mehr zur schulischen Übermittag-Betreuung. Abschaffung des Familienpasses, mit dem sozial schwachen Familien günstigere Fahrpreise und Eintrittspreise bei städt. Einrichtungen geboten werden. Usw....:mad:


      Aber Leuten, die nicht mit Geld umgehen können, wird zum 2. Mal die rückständige Miete für Monate gezahlt. Leute, die klauen wie die Raben, werden aus "humanitären Gründen" nicht in den Kosovo zurückgeschickt, weil sie dort verfolgt werden könnten. Als ob Verfolgung von notoriscen Dieben etwas Schlimmes wäre. :mad:

      Genau darüber rege ich mich auf. Und darüber rege ich mich nicht auf, weil ich mich gern am Buffet vordrängle und niemandem etwas gönne. Sondern weil es ganz einfach
      krass ungerecht ist. Weil sich hier Leute systematisch den angeblichen "Schutz der Schwachen" zunutze machen, um abzukassieren.:mad: Und weil es auch noch immer so weiter geht, weil man das ja noch nicht einmal schreiben darf, ohne dass es einen Skandal gibt :mad: (im Falle der Presse) bzw. eine Sperre (im Falle von w:o).
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 21:32:49
      Beitrag Nr. 150 ()
      145
      Und Leute, die Sozialhilfe kassieren gehören per Definition wohl zur Gruppe 3???

      Vor allem aber Leute, die sehr genau wissen, dass man seine Pässe vernichten sollte, um nicht so schnell abgeschoben werden zu können, dass man keinen Asylantrag stellen sollte, sondern sich dulden lassen, wenn man sich den Ort seines Aufenthalt selbst aussuchen will - also zum Beispiel dorthin gehen, wo es viele Märkte, Straßenbahnen und Orte mit Gedränge gibt, wo man seine Kenntnisse im Taschendiebstahl bzw. die seiner Kinder gut nutzen kann - Leute die sowas alles wissen, die von mir als Randgruppe "beleidigt" wurden, worauf Du mich über ihre Schwierigkeiten der Artikulation aufklärtest...

      die können sich nicht selbst helfen???...Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:21:05
      Beitrag Nr. 151 ()
      Ja schon, die können sich selbst helfen - aber -
      Du bemängelst ja, z.T. mit Recht, die Art, die ihnen einfällt als Ausweg aus ihrem Dilemma.
      Ich gebe auch zu, dass es bei vielen vielleicht zu spät ist, sie auf den rechten Weg zurückbringen zu wollen, aber das heißt doch nicht, dass wir für all diejenigen nur diesen Ausweg offen lassen müssen.
      Es geht doch auch menschenwürdiger.

      Und - klauen denn die Steuerhinterzieher nicht auch irgendwie? Sind die nicht auch krimnell?
      Ist es nicht auch kriminell, die schwer erarbeiteten Steuern der Bürger zu verschwenden für Kläranlagen, Schwimmbäder etc. in jedem Kuhkaff, um nur vergleichsweise harmlose Beispiele zu nennen? Wo bleibt die Empörung, die Aufregung darüber? Wie ist es mit der Verhältnismäßigkeit?
      Oder wird das hier nicht angesprochen, weil es in einem Börsenbord nicht um die Verfehlungen des Kapitals und des Staates gehen kann, sehr wohl aber um die Anprangerung einer wirklichen Randgruppe, die noch dazu nicht besonders zahlreich ist, aus der im Verhältnis zur anderen, viel größeren Gruppe, recht wenig Geld geriert werden kann?

      Ich weiß schon - anderer thread/ mach ihn selber auf etc.:mad:
      Was ich wissen will, ist, warum stört Dich das mehr als die vielen, vielen Milliarden mehr, die die andere Gruppe unseren Staat, und damit uns, kostet?
      Weil die keine weißen Hemden tragen? Weil die sich nicht so ausdrücken können? Weil die nicht hochgebildete Verbrecher sind? Oder ist es einfach eine unterschwellige, dumpfe Empfindung, dass das Schwache ausgemerzt werden muß?

      Gut´s Nächtele für heute :)
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 22:37:25
      Beitrag Nr. 152 ()
      # 147

      Hallo Xylo!

      Schon wieder zurück? Das ging aber flott! :laugh:


      Zu den Pensionären: ich hab ja nix persönlich gegen die Frühverenteten. Wenn meine Firma es mir anbieten würde, würde ich mich auch mit 45 in den wohlverdienten Vorruhestand versetzen lassen. :laugh:
      Mir ging es darum, das so etwas möglich ist, während man den anderen "Normalos" erzählt, sie sollen gefälligst bis 67 arbeiten. Ist das etwa gerecht?

      Das Ganze sollte ein Beispiel sein für teure Ungerechtigkeiten jenseits der allseits beliebten Stützeempfängerschelte. Bei denen gibt es garantiert eine Menge Leute (und zwar weitaus mehr als die Abzocker) die verzweifelt sind weil sie in ihrem Alter oder mit ihrer Krankheit keinen Job mehr finden werden. Aber wahrscheinlich wird das ein verbeamteter Richter (ätsch, outing :p ) wie du eh nie verstehen können. Ich vermute mal sehr stark, das die (eher unangenehmen) Stützeempfänger zu deiner täglichen Klientel gehören, daher wohl Richter am Sozialgericht.

      Kann man (Sozial-)Richter eigentlich auch wegen Befangenheit ablehnen. Als betroffener "Delinquent" würde ich dir deine postings bei WO dann ganz schön "um die Ohren hauen". ;)


      Schönen Tag noch

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 23:15:34
      Beitrag Nr. 153 ()
      Hier eine nachdenkenswerte Situation aus meinem Bekanntenkreis. Zum Missbrauch von Staatsleistungen.

      Eine Familie die ich kenne besteht aus sieben Personen.
      Zwei Omas, zwei Ehepaare und eine Tochter.

      Arbeiten tut nur der eine Mann halbtags. Die beiden Omis leben von der Rente und das eine Ehepaar lebt von der Sozialhilfe. Das andere kriegt irgendwelche staatlichen Hilfen da der Mann zu wenig verdient (nebenbei arbeiten glaube ich einige schwarz). Die Tochter studiert kriegt jedoch kein Bafög da die Eltern ihre Eigentumsverhältnisse nicht offenbaren wollten. :eek: :eek:

      Letztens hat sich das eine Ehepaar eine Eigentumswohnung gekauft.

      Beide Omis haben in Deutschland nie gearbeitet, sondern sind als Spätaussiedler hierhin zur Rente gekommen.
      So läuft es seit fünfzehn Jahren.

      Ich mache den Leuten keinen Vorwurf sehe jedoch, dass unser Staat zu sozial geworden ist. Ohne eine Gegenleistung kassieren diese Menschen seit Jahren ab.
      So lässt sich in Deutschland ohne Arbeit ein ziemliches Vermögen anhäufen.

      Deswegen meine Forderung: wenn nahe Verwandte genug Einkommen besitzen (beide Omas) sollen diese erstmal für den Unterhalt der Familienmitglieder sorgen ohne den Staat auszunutzen. Dann wäre der soziale Druck da damit sich Familienmitglieder eine Arbeit suchen.
      Avatar
      schrieb am 14.05.03 23:44:51
      Beitrag Nr. 154 ()
      Hier schwadronieren einige fiese Schreiberlinge über den Mißbrauch von Sozialleistungen in einer geradezu menschenverachtenden Denkweise. Wer Sozialschnurrer bestrafen will, der sollte auch mal sagen wie er die vielen Steuerflüchtigen und vor allem die Kapitalschmarotzer bestrafen möchte.

      Die Tendenz Kranke und weniger leistungsstarke Menschen auszugrenzen, ist in der heutigen Gesellschaft gerade bei den eiskalten Möchtergern-Yuppies Mode geworden und ist besonders pervers. Wer hier von "unproduktiven Menschen" faselt, der sollte sich bewußt sein, daß die Konsequenz dieser radikalen Kapital-Ideologie das so genannte "lebensunwerte Leben" ist.

      Solche Phänomene wie "Zweiklassen-Medizin", soziale "Sparprogramme", Diskriminierung von so genannten "Leistungsschwachen" oder wie einige unverbesserliche Rabauken hier schon sogar sagen „Schmarotzern", etc. zeigen schon von den Anfängen einer erneut faschistoiden Gesellschaft. Dabei können die Siegertypen von heute schon morgen die Verlierertypen sein. Was unserer Gesellschaft fehlt sind 6 Millionen gut bezahlter Jobs. Aber die auf Effektivität basierende Wirtschaft - was ja grundsätzlich kein Fehler ist - entläßt laufend Malocher.

      Ps. Ich bin kein Freund von elitären, vor allem selbsternannten Quacksalbern, die meinen die Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben.

      Poetter
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 00:00:34
      Beitrag Nr. 155 ()
      #152
      du redest leider bei vielen gegen eine wand.

      @xylo...solltest du tatsächlich ein richtender jurist sein,
      solltest du dich umgehend daraus entfernen.
      mit deinen vorurteilen wirst du keine gesetzesmäßige beurteilung vornehmen können.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 07:51:47
      Beitrag Nr. 156 ()
      Ich habe ja wohl mehr als deutlich geschrieben, warum ich mich in diesem Fall besonders heftig "ins Zeug lege". Nicht, weil ich etwas gegen Schwache habe. Nicht, weil ich hier an einem Börsenbord bin. Und auch nicht, weil es nicht Thema dieses Threads ist.

      Sondern weil ich diesen "Heiligenstatus" einfach nicht länger akzeptieren will, den die sog. "Schwachen" weitgehend hier in Deutschland haben. Das hat nichts mit "Menschenverachtung" zu tun, Kosa hat doch schon wieder ein Beispiel gschildert und ich bin sicher, jeder kennt diese Leute in größerer Zahl, sie es sich sehr bequem im Zustand des "angeblich Schwachen" eingerichtet haben. Ob es jetzt besagte Randgruppe ist, die man nicht als "D-p.." bezeichnen darf. Ob es Arbeitsverweigerer sind, die sich als "Autonome" empfinden. Oder eben die Alleinerziehende, die ihren gutverdienenden Lebensgefährten nicht angibt, die Frau, die zur Sozialhilfe noch "schwarz" putzen geht und viele andere. Ich empfehle wirklich mal, eine Putzfrau zu suchen, die mit Steuerkarte arbeiten bereit soll....:laugh:
      Der Zustand des "Schwachen" ist so attraktiv geworden, dass immer Leute mehr bewußt in diesen Zustand flüchten. Das ist das Problem und das will ich ändern. Und dafür setze ich mich ein.


      Im übrigen vermutet Ignatz etwas, was er aber offenbar nicht weiß, wie seine spätere Spekulation deutlich macht. Und mehr sage ich nicht. Andere halten mich für einen Staatsanwalt, ich hab schon einiges gehört.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 07:53:59
      Beitrag Nr. 157 ()
      Poetter: was sind denn Kapitalschmarotzer?? Leute, die von ihren Aktiengewinnen leben?

      Und Steuerflüchtlinge kann man kaum bestrafen, weil sie eben geflohen sind vor den dt. Steuern, die sie damit auch nicht hinterziehen. Herr M.Schumacher zum Beispiel.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 09:56:27
      Beitrag Nr. 158 ()
      minmack,xylo
      das übliche spiel,der eine spielt die steuerhinterziehr gegen die sozialabzocker (insbesondere zuwnanderer as)
      also klar ist die summe der steurhinterziehung grösser,aber das ist nicht von heute auf morgen abzustellen,das erfordert ermittlungen.

      aber bitte,die spd ist an der macht,berlin hat 40 000 überbelegung,alle zum steuerfahnder umschulen bitte,warum kein protest?
      aber mit dem gesparten geld bitte keine weiteren abschiebeverschonung finanzieren.(neulich ging mal wieder ein fall durch die belriner presse,ein 13 jähriger junge wurde unverschämterweise abgeschoben weil er schwerhörig ist,zwischen den zeilen kam raus das seine 20 jährige schwester noch hier lebt,seine eltern und sein bruder aber in jugoslawien sitzen--es herrscht mal wieder eine verzerrte wahrnehmung vor.während es in der tat ein hartes schicksal des jungen ist,das zu bedenken ist gehen einem wie mir dabei die kosten der famlie über jahre durch den kopf,jahrelanger aufenthalt dre ganzen familie,anwälte etc)
      ich bin ja auch ein netter mensch und bewerte nicht nur nach geldmasstäben,aber ich kenne noch leute die morgens um 5 mit mitte 40 zeitungen rumbringen,putzen gehen klos putzen,die mark für diese fälle wird ja nicht beim politiker erlabert,sondern
      im klo erputzt,es putzen also kolonnen von leuten dafür (wenn jetzt jemand sagt das machen nur ausländer--stimmt nicht,in belrin sind in der BSR ausländer unterrepräsentiert,zudem nahm die zahl der arbeitenden zuwanderer ab,während die zahl deutlich wuchs,kindereffekte rausgerecnet--und wenn jemand noch so argumentiert,ok dann machen wir das eben von nem arbeitsplatz abhängig,hab ich kein problem damit)
      also warum dieses "rechts-links" gegeneinander auspielen? wer hat was davon sozi zu steigern oder steuerhinterzieher zu schützen? immer nur minderheiten...
      wer wirklich glaubwürdig sparen will muss überall sparen wollen,das ist aber (noch) eine minderheit)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 11:14:21
      Beitrag Nr. 159 ()
      Ich geh´ mit Deinem letzten Satz mit, verlange aber, dass nicht bei denen, die es am wenigsten können, angefangen wird. Das ist alles.
      Auf wessen Schultern werden die neuen SPD Vorschläge geladen, die wiederum von der CDU noch nicht einmal für ausreichend gehalten werden?
      Wenn das die wären, die reichlich haben und trotzdem noch bescheißen -o.k. Iss aber nich.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 11:28:36
      Beitrag Nr. 160 ()
      hm minmack ich muss zugeben ich bin kein spd fan,hatte mir aber erhofft,ok wenn die jetzt an der macht sind,werden reichling steuerfahnder eingestellt die die cdu dann später nicht mehr entlassen kann :D
      ist aber nicht so,auch die angekündigten megaharten strafen für schwarzarbeit beim bau zb für firmen,alles heisse luft,irgendwelche lobbygruppen verhindern das..
      zu der frage mit dem wenig und viel,ich finde das muss man eben neu definieren.
      jemand wie ottmar schreiner findet vielleicht das jemand der 30 jahre im stahlbereich gearbeitet hat nicht plötzlich auf sozialhilfeniveau fallen darf,ein junger mensch der ohne chance ist sagt sich,hey der hat 30 jahre gut verdient,kriegt im gegensatz zu mir noch rente,ist der wirklich der schwächste?
      wenn er einbezahlt hat ist das ja ohnehin kein problem,die frage ist eben ob der staat das noch subventionieren muss.
      anderes beispiel abm.sind das wirklich die schwächsten? wie muss sich ein arbeitsloser oder niedriglohnarbeiter fühlen wen er sieht das eine bestimmte gruppe privilegiert vom staat bezuschusst wird? sind das wirklich die schwächsten?
      die schwächsten sind nicht die ,die am lautesten schreien.es ist ein heikles thema,aber die dinge müssen auf den tisch.
      fakt ist das der normalbürger als arbeitsloser leidet,nicht materiell sondern psychisch,fakt ist das ein vorwärtsdenkender mensch anderes im sinn hat als sich über die eine oder andere mark mehr oder weniger während seiner arbeitslosikgeit aufzuregen,wenn es möglicherweise hilft diesen status zu beenden.
      diese langfristige auszahlung führt unter umständen dazu das man sich in dieser unhaltbaren situation häuslich einrichtet ,sich mit dem schicksal abfindet,so is tder mesnch nunmal und das ist nicht gut.
      das kürzen ist gut,aber es bleibt mehr als ein fader beigeschmack wenn man sieht das an anderer stelle eher geklotz als gespart wird...
      jedem kann man es wohl nihct recht machen...
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:30:45
      Beitrag Nr. 161 ()
      Es gab dazu gestern abend ein sehr interessanten Beitrag im WDR, über die wirklichen Probleme Deutschlands, die diesen Staat in den Ruin treiben. Da wurde dann Tacheles gesprochen. Keiner der anwesenden Diskussionsteilnehmer, weder Gewerkschafter, Politiker noch der Unternehmer sprach über den SH als solchen, sondern es wurde über die Ursachen gesprochen, die ihn, den SH überhaupt erst erzeugt haben. Genau so und nicht anders muss die Reihenfolge sein ! Sendung "Hart, aber Fair", Thema "Wirtschaftsbosse - Krisenmanager oder Abzocker?"

      Früher konnte man die Auflösung dieser Frage ganz einfach damit beantworten, in dem man das Wörtchen "Abzocker" ausradierte und ein "Oder" gab es einfach nicht. Das waren dann noch die alten Firmenpatriarchen, die, die sich noch mit Leib und Seele ihrem Unternehmen verpflichtet gefühlt haben und auch die soziale Bindung zum einfachen Mitarbeiter war gesucht, gewollt, und wurde gelebt und praktiziert. Wirtschaften in seiner schönsten Form, so wie ich sie verstehe, in beiderseitigen (Arbeitgeber & Arbeitnehmer) Einvernehmen, einfach aus der Tatsache heraus, daß man aneinander braucht, Hilfe als Ganzes eines Einbringens, die in beide Richtungen hin und her fluktuierte.

      Diese Zeiten sind nun seit vielen Jahren vorbei. Heute leben wir alle in einer veränderten Unternehmenskultur, einseitig durch verschiedenste Lobbyverbände - zu Gunsten weniger, aber zu Ungunsten der Mehrheit einer Gesellschaft - abgeändert. Heute muss das Wort "Krisenmanager" gestrichen werden und wieder gibt es kein "oder", übrig bleiben Abzocker, die ich z.B. in der Großindustrie nicht mehr als Ausnahme, sondern schon als Regel bestätigt sehe. Es hat sich zur "Normalität" transformiert, niemand regt sich mehr ernsthaft darüber auf, geschweige daß man irgendwo noch ernstzunehmende Kräfte erblicken kann, die diese zerstörerische Entwicklung noch aufhalten wollen. Die Gesamtverantwortlichkeit wurde verlassen. Verabschiedung vom Solidarprinzip. Abtropfdestillat dieser Entwicklung ist der Arbeitslose, der Sozialhilfeempfänger, sind Menschen als Regel, die heute nicht mal mehr über eine berufliche Qualifikation/Hochschulabschluss eine adäquate Anstellung finden. Sie stehen auf der Straße, begreifen nicht, was sie eigentlich sonst noch alles tun sollen/können, um endlich vernünftige unbefristete Arbeit zu finden, Arbeit, mit deren Entlohnung sie ihr Leben bestreiten können.

      Stattdessen wird eine Agenda 2010 aus dem Boden gestampft, die ihre Situation nur noch zusätzlich verschlimmert. Und wieder werden nicht die Ursachen angegangen, sondern man trampelt mit Wonne auf dem Ergebnis dieser Ursachen rum. Über die Aufhebung des Kündigungsschutzes wird gefaselt, verkauft als Heilsbringer durch Arbeitgeberverbände mit der Message "Wir möchten doch damit die Arbeitslosigkeit bekämpfen". Was für ein Bullshit, das Gegenteil wird eintreten !! Plötzlich sehen sich z.B. 58-jährige Arbeitnehmer, die Jahrzehnte in die Sozialversicherungssysteme eingezahlt haben, auch in eine Arbeitslosenversicherung, die sie ja vor der Arbeitslosigkeit versichern und schützen sollte, einer herrlichen Zukunft ausgesetzt, wenn sie im Falle einer Arbeitslosikeit plötzlich ihr Arbeitslosengeld zusammengestrichen sehen, eine angefügte Arbeitslosenhilfe überhaupt nicht mehr sehen und ratzfatz dann in der Sozialhife stehen, weil sie eben noch kein rentenfähiges Alter erreicht haben.

      Reform nennt sich soetwas ! Ich nenne das menschenverachtende Demütigung auf miesestem Niveau ! Und die andere Gruppe, die, die dies alles mit ihrem Wirtschaftstun erst ermöglicht haben, sind z.B. die Pietschesrieder Deutschlands. Sie setzen als "Topmanager" mit der Roverübernahme bei BMW 10 Milliarden in den Sand, kassieren Millionabfindungen und wechseln dann einfach den Betätigungstisch für ihre Schandtaten hinüber in den VW-Vorstand. Vielleicht gelingt ihnen dort ja eine ähnliche Meisterleistung, die dann wieder tausende in die Arbeitslosigkeit schickt. Oder nehmen wir Infineon, HighTech-Schmiede, Chipproduktion und Aushängeschild Deutschlands. Hat für meine Begriffe völlig zurecht Millionesummen an Subventionen erhalten, für den Aufbau einer Produktion in Ostdeutschland. Innovation, das Schaffen von Arbeitsplätzen, und nicht zuletzt auch der richtig beschrittene Weg, den Anschluss an die Weltspitze nicht zu verlieren, verdient Unterstützung. Die wurde gegeben, alles bestens. Jetzt faselt der Vorstand davon, seine Produktion ins benachbarte Ausland zu verlegen. Nicht nur die Tatsache, daß diese Fa. immer noch rote Zahlen schreibt und auch in einem Deutschland von heute, ein Unternehmen für Verluste nunmal keine Steuern zu entrichten braucht, so sehen wir hier eine beispiellose Dreistigkeit par exellance. Hilfen und Unterstützung in vollem Umfang eingestrichen und wenn der Ausblick für das Erreichen einer Gewinnschwelle erblickt wird, kündigt man schon mal die ganzheitliche Verabschiedung aus der dann vorhandenen Steuerpflicht an. Das Ergebnis dürfte sich jedem klardenkenden Menschen aufzeigen: Wieder ein kräftiges Anfüttern des Riesenbergs der Massenarbeitslosigkeit !

      Mach weiter so Deutschland, Filz eines korrupten Politikertums über überbordenen Verpflechtungen in die Wirtschaft, nimm noch ein Weilchen die abschmierenden Präsente der Kastenverbände an, denn noch hab ihr ja die letzten Speerspitzen, die euer elendes Tun noch verteidigen und schützen:

      Das sind dann die trampelnden und tretenden Verblendeten, die, die schlicht nix begreifen und das Profil ihrer Schuhsohlen mit dem Sozialhifeempfänger anreichern.

      TT
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:45:22
      Beitrag Nr. 162 ()
      Well done, TT - um es mal neudeutsch auszudrücken.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 12:55:17
      Beitrag Nr. 163 ()
      Mal was zur Auflockerung über unsere Manager:

      Ein Mann fliegt einen Heißluftballon und realisiert, dass er die Orientierung verloren hat. Er reduziert seine Höhe und macht schließlich einen Mann am Boden aus. Er lässt den Ballon noch weiter sinken und ruft: "Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich versprach meinem Freund, ihn vor einer halben Stunde zu treffen, aber ich weiß nicht, wo ich mich befinde."
      Der Mann am Boden sagt: "Ja. Sie befinden sich in einem Heißluftballon. Ihre Position ist 40 Grad 22 Minuten nördliche Breite, und 58 Grad 16 Minuten westlicher Länge."
      "Sie müssen Ingenieur sein", sagt der Ballonfahrer.
      "Bin ich", antwortet der Mann. "Wie haben Sie das gewusst?"
      "Sehen Sie", sagt der Ballonfahrer, "alles, was Sie mir gesagt haben, ist technisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und ich weiß immer noch nicht, wo ich bin."
      Der Ingenieur sagt hierauf: "Sie müssen ein Manager sein."
      "Bin ich", antwortet der Ballonfahrer, "Wie haben Sie das gewusst?"
      "Sehen Sie", sagt der Ingenieur, "Sie wissen nicht, wo Sie sind, oder wohin Sie gehen. Sie haben ein Versprechen gegeben, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können, und Sie erwarten, dass ich Ihnen dieses Problem löse. Tatsache ist: Sie befinden sich in exakt derselben Position, in der Sie waren, bevor wir uns getroffen haben, aber irgendwie ist jetzt alles meine Schuld..."
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:14:19
      Beitrag Nr. 164 ()
      whitehawk: sehr schön, was Du da geschrieben hast. Auch das Beispiel mit dem schwerhörigen Jungen ist sehr typisch. Natürlich ist er schwach, natürlich wäre es schöner, wenn alle Schwerhörigen, Behinderten und sonst Benachteiligten wie der Bundesrepublik versorgt werden könnten. Geht aber nicht, weil es keiner bezahlen kann und schon gar nicht Deutschland allein.

      Im übrigen erlaube ich mir mal folgenden Hinweis: In diesem Thread wird niemand ein Posting von mir finden, dass sich in verächtlicher Weise gegen diejenigen richtet, die "wirklich schwach" sind. Ich bin der erste, der solchen Leuten mit Nachsicht begegnet und zur Not hilft, wenn es möglich ist.
      Ich bin aber in exakt der gleichen Weise bereit, gegen diejenigen mit aller Härte vorzugehen, die sich in den Zustand der angeblichen Schwäche flüchten. Ihnen in den Arsch zu treten und ihnen deutlich aufzuzeigen, dass der Behindertenparkplatz für Behinderte da ist, nicht für Leute, die sich ein Attest von einem befreundeten Arzt besorgen, der ihnen eine nicht vorhandene Behinderung bescheinigt. Es geht darum, die wirklich Schwachen von denen zu unterscheiden, die nur faul und/oder Kriminell sind.

      Und leider muss man den Eindruck gewinnen, dass diese letztgenannten Leute einfach nur laut rufen müssen "aber ich bin doch so schwach..hilflos..krank..Ausländer" - und schon wird der Verstand ausgeschaltet und das Herz geht weit auf. Meins aber nicht.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:17:38
      Beitrag Nr. 165 ()
      @timetunnel,

      toller Beitrag!
      Viele Unternehmen wollen nur noch abkassieren und haben
      die soziale Verantwortung, gegenüber denen die Ihren Reichtum erwirtschaften, längst ad acta gelegt!
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:26:47
      Beitrag Nr. 166 ()
      TT: zum Teil hast Du Recht, etwa was Infineon und ähnliche Großkonzerne betrifft. Daimler zahlt ja auch seit Jahren wohl keine Steuern mehr und reißt das Maul auf, die Universitäten würden zu schlecht ausbilden.

      Ich habe aber in verschiedenen Threads geschrieben, dass ich durchaus ein Freund von Kontrollmitteilungen zur Zinsbesteuerung bin, ein Freund eines einfachen Steuerrechts mit wenigen Ausweichmöglichkeiten. Ich will eben die Abzockerei auf allen Ebenen bekämpfen.
      Bei der hier geführten Diskussion sehe ich aber das Problem, dass die eine Seite genau das gleich will wie die andere, was die Besteuerung von Unternehmen betrifft. Während die andere Seite aber massiven Widerstand leistet, wenn es um Privilegien "angeblich Schwacher" geht.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 13:48:58
      Beitrag Nr. 167 ()
      tt

      stimme dem beitrag voll zu,keiner behauptet das die arbeitslosen schuld am arbeitsplatzabbau sind,und keiner sagt sie wären die schlimmsten plünderer des systems.
      wir leben leider nicht auf einer insel,die firmen könnten möglicherweise abwandern(nachdem sie subventionen kassiert und sich am humankapital bedient haben)
      es bleibt das problem das firmen und damit geld abwandern kann.das muss man bedenken,jede rücksichtnahme darüberhinaus ist überflüssig.
      aber warum ist das so,das hier in brandenburg mit ner virtuellen chipfabrik mit wenigen hundert arbeitsnur was ist die lösung? in berlin zb,bankrott der berliner bankegesellschaft,und nichtmal ne rot rote koalition ist in der lage ne insolvenz durchzusetzen,womit die millionenschweren pensionsansprüche der "manager" hinfällig wären.
      es scheint ein riesiger filz.aber man sollte sich auch mal selbst kritisch hinterfragen,ich dachte ja anfangs auch,wow ron sommer,mit 21 doktor in mathe respekt der hat was drauf..
      unterm strich hätte es wohl jeder hilfsarbeiter billiger hinbekommen...
      es ist auch ein kulturelles problem das wir bei bestimmten leuten immer klatschen und alles rechtfertigen nur weil sie in bestimmten positionen sitzen,das lässt sich nicht von heute auf morgen auflösen.
      was sich lösen lässt: körperschaftssteuern wieder eintreiben,subventionen runterfahren und arbeit bezahlbar machen,nicht nur ganz unten,sondern auch oben.
      an die aktionäre hier,ich selbst hab mich längst von firmen mit unverschämter selbstbedienungsmentalität a la daimler verabschiedet,werde solche papiere niemals anfassen.
      aber was helfen alle gesetze wenn der filz von politik und wirtschaft sich gegenseitig schützt? wie in berlin?
      protest wählen und dann wieder 4 jahre warten..........traurig aber wahr.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 14:03:43
      Beitrag Nr. 168 ()
      Ja whitehawk, das sehe ich ganz ähnlich...gerade auch mit der Bankgesellschaft. Wobei ja auch da das "Hohe Lied" der "Schwachen" gesungen wurde, die von Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter an der Theke, für die hat man ja die Milliarden gezahlt.

      Weil der dumme Bürger es glaubt und sich über gerettete Arbeitsplätze freut...man sagt ihm aber nicht, dass mit dem bei einer Insolvenz viele Mitarbeiter von eine Auffanggesellschaft übernommen worden wären. Man sagt ihm schon gar nicht, dass diese einfachen Mitarbeiter von dem Geld, das zur Abwendung der Insolvenz gebraucht wurde, bis an ihr Lebensende bezahlt werden können. Dass man aber leider die Steuersparmodelle von Fußballprofis und anderen Millionären - nebst eigenem Freundeskreis natürlich - nicht gefährden will.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 14:14:09
      Beitrag Nr. 169 ()
      das ist schjon seltsam,täglich reden sich die leute die münder fusselig,politikerapparate machen lobbyarbeit,zeitungen berichten über politik,sparmassnahmen,studiengebürhen,beamtenkürzungen,sozialhilfekürzungen,tagtäglich


      und dann kommen ein paar manager und verbrennen geld in einer grössenordnung grösser ist als jeglicher politischer spielraum aller dieser themen,die im grunde eine jahrelange politische arbeit,das ganze sparen um ein vielfaches auf jahre zunichte macht.

      ein supergau im grunde.



      und was passiert? die schuldigen werden nicht bestraft sondern 6 bis siebenstellig mit pensionen versorgt.wer sich da nciht veräppelt vorkommt muss wohl nicht ganz richtig sein....
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 14:46:37
      Beitrag Nr. 170 ()
      Ganz so ist es nicht. Meine Arbeit findet in Wuppertal statt, wo in letzter Zeit 2 riesige Korruptionsverfahren stattgefunden haben und auch mit harten Strafen geendet bzw. das eine läuft noch, die Leute kriegen auch ordentlich was ab, weil einer ausgepackt hat.
      In Köln, wo ich wohne, sieht es ähnlich aus. Allerdings fallen dort die Strafen regelmäßig extrem milde aus, was man dann "Toleranz" nennt.

      Natürlich gibt es noch Nachholbedarf, was man so hört, gehört ein Landowsky auch hinter Gitter.

      Darüber sollte man das Völkchen aber nicht ganz vergessen, das an anderer Stelle die Sozialkassen plündert, darauf muss ich leider bestehen.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 14:54:04
      Beitrag Nr. 171 ()
      Kannst drauf bestehen,xylo - ist in Ordnung.

      Aber immer schön von oben nach unten abarbeiten.

      Erst die großen Bescheißer, dann die kleineren und dann die ganz, ganz kleinen.
      Mehr sag´ ich nicht.
      Nicht umgekehrt - wegen der Vorbildfunktion - Du weißt schon.;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:08:35
      Beitrag Nr. 172 ()
      Es gibt aber auch Gründe, bei den kleinen Bescheißern anzufangen:

      1: Sie sind in der Regel so viele, dass man sie schlechter kontrollieren kann. Die Leute, die man "oben" beim Bescheißen erwischen könnte, sind im Vergleich sehr viel weniger.

      2. Ihre Zahl hat deutlich zugenommen, es wird geradezu Mode. Wenn man einen Trend umkehren will, dann reicht es nicht, mal vorsichtig einen Hinweis zu geben, dass etwas nicht in Ordung ist, dann muss man mal den Hammer rausholen.

      3. Vor allem aber: Sie stehen unter dem besonderen Schutz unserer Freunde von links. :mad: Gegen sie etwas zu unternehmen, verstößt gegen zahlreiche Tabus. Die Grünen haben sich mittlerweile zur FDP (Lobbyistenpartei) der Kleinkriminellen entwickelt. Verschärfte Abschiebungsregelungen? Niemals!!! Becksteins Sammelunterkünfte für Ausreisepflichtige?? Erinnern an das 3. Reich. Schärfere Kontrollen gegen Sozialhilfemißbrauch?? Nicht mit uns. Streichung der Sozialhilfe bei konsequenter Arbeitsverweigerung?? Menschenverachtend. Natürlich denken und sagen das nicht alle Grünen, aber der sehr starke linke Flügel, für den Ausländer die Heiligen schlechthin sind und die "Schwachen" schon mal sowieso. Die regen sich ja schon darüber auf, wenn Asylbewerber mal intensiver dazu befragt werden, warum sie geflohen sind, wo sie doch so schlimm traumatisiert sind. Da muss man ihnen doch alles glauben, ist doch wohl klar, oder??

      Diese Lobby ist auch eine Lobby, die es zu durchbrechen gilt.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:16:54
      Beitrag Nr. 173 ()
      xylo, natürlich, was man und wohl auch Du so hört, gehört ein Landowsky selbstverständlich eingeknastet. Nur geschieht es einfach nicht. Sie sind es im Verbund mit all den Diepgens und anderen schrägen Vögeln eines Morastes, die der Stadt Berlin diese Misere beschafft haben, den kompletten völligen Finanzruin ! Nun soll eine Radikalkur her und Träger dieser Radikalkur sollen die sein, die Du hier seit Wochen abschätzend behandelst, die sozial Schwachen. Du führst hier ein Scheingefecht, weil Du nicht an die Ursachen gehst.

      Du bist doch ein Jurist mit Rechtsempfinden u. Rechtsverständnis. Kümmere Dich um die Landowskys Deutschlands, es sei Dir versichert, ihrer gibt es Tausende in Deutschland, da hast Du ein breitangelegtes Betätigungsfeld, in dem Du Dein ganzes juristisches Können einbringen kannst.

      Du wirst sehen, wenn Du diese Liste abgearbeitet hast und eine Wirtschaft langsam wieder gesundet, dann ist das andere Problem, um das Du Dich auch sorgen wolltest, von ganz alleine verschwunden. Es gäbe dann nämlich keine Sozialhilfeempfänger mehr, weil sie Arbeit gefunden hätten.

      Und die wenigen, die partout nicht wollen, derer darfst Du Dich dann annehmen, sofern sie die Systeme mit ein paar Euros bescheissen.

      TT
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:20:44
      Beitrag Nr. 174 ()
      Nr. 1 ist in der jetzigen Form unverständlich, sehe ich gerade.

      Weil man sie also schlecht kontrollieren kann, muss man klare einfache Strukturen schaffen, die eine detaillierte Kontrolle ersetzen.
      Also zB: Miete wird direkt an den Vermieter überwiesen - damit sie nicht verlorengehen kann. Wer darauf besteht, sie selbst zu zahlen - und es dann nicht tut, der wird dann eben geräumt. Selbstverantwortung heißt auch, die Folgen zu tragen, wenn man damit nicht klar kommt.
      Ebenso: vollständiger Datenabgleich mit allen Sozialversicherungen, Banken, Straßenverkehrsämtern, Kfz-Versicherungen. Wer Geld für ein Auto hat, braucht keine Sozialhilfe, sofern er nicht behindert ist oder ähnliches.
      Datenschutz darf keine Rolle spielen, wenn man was von der Allgemeinheit will.

      Und es müssen Leistungs- und Sparanreize her: Sonderleistungen also nur gegen Arbeit. Wem das Fahrrad geklaut wurde, der muss gemeinnützig arbeiten, um einen neuen Gutschein zu bekommen. Ein Arbeiter kriegt auch kein neues geschenkt. Das gleiche gilt für Geld, Möbel, Kücheneinrichtung - sofern die Leute gesundheitlich in der Lage sind.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:33:11
      Beitrag Nr. 175 ()
      dann ist das andere Problem, um das Du Dich auch sorgen wolltest, von ganz alleine verschwunden. Es gäbe dann nämlich keine Sozialhilfeempfänger mehr, weil sie Arbeit gefunden hätten.

      Und die wenigen, die partout nicht wollen, derer darfst Du Dich dann annehmen, sofern sie die Systeme mit ein paar Euros bescheissen.


      Da lache ich aber laut auf...die paar stellen nach meiner Erfahrung rund 1/3 aller Sozialhilfeempfänger dar. Die konsequent die Arbeit verweigern, aus politischen Gründen, aus Gründen der Bequemlichkeit oder aus dem Grund, dass sie durch Schwarzarbeit gehindert sind, ein weiteres "offizielles" Beschäftigungsverhältnis anzutreten.

      Du lebst in einer Welt, die leider mit der Realität wenig zu tun hat. Nochmal der Hinweis: such mal ne Putzfrau, die mit Steuerkarte arbeitet. Versuch mal einen Arbeiter zu finden, der harte körperliche Arbeit leistet - in einer westdeutschen Großstast mit 20 % Arbeitslosigkeit. Du wirst kaum einen finden.

      Mein Beruf hat bekanntlich einiges mit Kriminellen zu tun. Ich kenne durchaus beide Seiten. Es ist geradezu lächerlich, wie hier so getan wird, als wären alle Armen schuldlos arm, lauter Robin Hoods. Und alle Reichen haben sich ihr Geld ergauenert...Im Gegenteil: In Deutschland gibt es mittlerweile eine ganze Gesellschaftsschicht von konsequenten Leistungsverweigern. Dumm, frech, sehr anspruchsvoll.
      Egal, ob ihr das wahrhaben wollt oder nicht. Ich sehe sie tagtäglich, real und in Akten. Da sehe ich im übrigen auch, wie schnell auf einmal diese Leute eine Arbeit haben, wenn es um Bewährung geht - "ich darf doch meinen Arbeitsplatz nicht verlieren, wenn ich ins Gefängnis komme"...:cry:

      Im übrigen, bevor jetzt wieder das Gemaule losgeht: 30 % sind nicht 100 %. Aber 30 % sind reichlich viele.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:53:24
      Beitrag Nr. 176 ()
      Ich finde 30% reichlich untertrieben

      Die meisten sind nicht unverschuldet in Not, sondern weil sie faul sind. Und die Gesellschaft fördert diese Faulheit.

      Die wirklich Bedürftigen schämen sich meistens es zuzugeben, hauptsächlich ältere Menschen.

      Gerade diese haben Deutschland aus dem Dreck wieder aufgebaut und werden mit einem Appel und einem Ei abgespeist, weil die Kassen geplündert sind.

      Das mit der Bewährung kann ich bestätigen, wie fleißig war der Herr da mit mal. Und jetzt ? Strafe abgelaufen, ich gehe doch nicht arbeiten, ich bin doch nicht blöd und versaue mir den ganzen Tag. Mittlerweile hat er 3 Stellen abgelehnt, die ich nicht ablehnt hätte, wäre ich ohne Job.

      Aber meckern können sie den ganzen Tag. Den Hintern in Bewegung setzen ist zuviel verlangt. Ihre Rechte auf dem Sozialamt lernen sie auswendig, Pflichten gibt es keine.

      Letztens im Fernsehen:
      "Dieses Haus ist zu klein, das Amt zahlt auch nur 600 Euro.
      Außerdem ist der Garten zu klein. Wo sollen die Kinder spielen"
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:57:09
      Beitrag Nr. 177 ()
      #173
      "...Du lebst in einer Welt, die leider mit der Realität wenig zu tun hat. Nochmal der Hinweis: such mal ne Putzfrau, die mit Steuerkarte arbeitet. Versuch mal einen Arbeiter zu finden, der harte körperliche Arbeit leistet - in einer westdeutschen Großstast mit 20 % Arbeitslosigkeit. Du wirst kaum einen finden..."

      Such´ mal einen Millionär, der steuerehrlich ist :rolleyes: Du wirst kaum einen finden.
      Die Crux ist: Nach denen wird einfach nicht richtig gesucht. Der bock ist hier der Gärtner.

      Du lebst auch in einer realitätsfremdem Welt.
      Auch alle Reichen sind nicht schuldlos reich.

      Du mußt einfach mal den Aktenberg verlassen.
      Du hast dadurch die Empfindung, alle sozial Schwachen wären Schwerverbrecher und weil das Deine Hauptklientel zu sein scheint, ist im Laufe der Zeit bei Dir das Fenster zur Welt verhängt, scheint mir.

      TT hat absolut recht. Ich stimme Wort für Wort zu.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 15:59:14
      Beitrag Nr. 178 ()
      ich finde 30 % realistisch. Und 30 % weniger Ausgaben für Soziales und 30 % mehr Einnahmen für die Sozialversicherungen, das macht schon einiges aus. Da muss sogar ein Landowsky lange für stricken, selbst wenn er sich mit Herrn Sommer und Herrn Esser zusammensetzt...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:03:48
      Beitrag Nr. 179 ()
      speziell für Freund MiniMacker - Lesekurs hat offenbar noch nicht angefangen:

      "Du hast dadurch die Empfindung, alle sozial Schwachen wären Schwerverbrecher und weil das Deine Hauptklientel zu sein scheint, ist im Laufe der Zeit bei Dir das Fenster zur Welt verhängt, scheint mir.


      Im Vergleich zu

      Im übrigen, bevor jetzt wieder das Gemaule losgeht: 30 % sind nicht 100 %. Aber 30 % sind reichlich viele.

      Passt irgendwie nicht zusammen, finde ich.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:07:05
      Beitrag Nr. 180 ()
      nun Minmacker, ich nehme mal meinen Nachbarn als Beispiel,

      wieviele Millionen er hat weiß er selber nicht, aber sicher im Bereich der höheren dreistelligen

      Er beschäftigt ca. 2500 Mitarbeiter, die mit ihrem Einkommen und der betrieblichen Absicherung relativ zufrieden sind. Alle zufrieden zu stellen, das wird wohl nicht möglich sein.

      Er saniert die Straßen, unterstützt Sportvereine, pflanzt
      die Begrünung bei uns usw. alles auf seine Kosten.
      ( klar ist auch steuermindernd )

      Aufgrund der Lage in Deutschland expandiert er ins Ausland

      Was aber nun macht der geliebte Sozialhilfeempfänger ?

      Und.. letztens sah ich welche im Park sitzen, danach bin ich nochmal vorbeigelaufen. Weißt du wie es da aussah ?
      Hätten wenigstens ihren Dreck wegräumen können.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:09:50
      Beitrag Nr. 181 ()
      Moin Günther 44 :) ,

      geht´s Dir gut? Dann gehörst Du zu den Glückspilzen und nicht zu den Millionen, die nächste Woche nicht mehr erleben werden. Konntest Du zur Schule gehen? Haste Arbeit? Haste zu essen im Kühlschrank? Geld auf der Bank? Nen Platz zum Schlafen? Auto nicht zu klein? Biste gesund? Mußtest Du schon mal in den Krieg? Kannste in die Kirche gehen, ohne bedroht zu werden? Kannste dies hier lesen? Dann kannste von Glück reden, dass Du nicht zu den 2 Milliarden Menschen gehörst, die nicht lesen können auf der Welt.
      DANN SEI ZUFRIEDEN! Du gehörst zu einer absoluten, priviligierten, verschwindend kleinen Minderheit auf dieser Welt.
      Vielleicht sollten sich das mal einige besonders schlimme Neidhammel hinter die Ohren schreiben.
      Langsam reicht´s, finde ich.

      xylo, wieviel sind denn Deine 30% von 100%????
      Und die bestreite ich schon mal.

      Klingt so, als ob das 30% der Einwohner der Bundesrepublik wären :mad:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:16:15
      Beitrag Nr. 182 ()
      die Antwort steht in 173.

      Und mit etwas Nachdenken sogar in 176: denn wenn ich von 30 % niedrigerer Ausschüttung ausgehe und 30 % höherer Einzahlung, dann meine ich 30 % der Hilfsempfänger, wobei 173 etwas unklar ist, wo erst von 1/3, also 33 % die Rede ist.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:16:42
      Beitrag Nr. 183 ()
      "...Und.. letztens sah ich welche im Park sitzen, danach bin ich nochmal vorbeigelaufen. Weißt du wie es da aussah ?
      Hätten wenigstens ihren Dreck wegräumen können..."

      O.K. Günther - glaub´ ich Dir natürlich.
      Glaubst Du mir, dass ich ein paar gut Betuchte kenne, die, hätten sie nicht Angestellte, die ihnen den Dreck nachräumen, in ihrem Müll und in ihrer Unordnung ersticken würden? Zugegeben, die sitzen selten im öffentlichen Park, nur in ihrem eigenen. Die Öffentlichkeit würde erschrecken, zu sehen, wie unordentlich die sind...

      Möchtest Du das jetzt immer noch als schichtenspezifisch deklarieren ;) Oder lieber Deine Version als typisch und meine als Ausnahme? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:20:22
      Beitrag Nr. 184 ()
      xylo, vielleicht liest Du Dich selber mal und begreifst auch endlich mal, was Du schreibst, wenn Du #176 schreibst!!!!!
      3 Mann machen so viel Schaden, wie fast 1/3 aller Sozialhilfeempfänger --- behauptest Du jedenfalls....
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:20:42
      Beitrag Nr. 185 ()
      minmaker,

      du meinst offenbar, bevor man die probleme im eigenen land angeht müsse man zuerst die probleme der ganzen welt lösen.
      da bist du wohl mit sittin bull ziemlich alleine.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:23:08
      Beitrag Nr. 186 ()
      #183
      Enttäuscht es Dich sehr, wenn ich das allgemein nicht meine, gern aber mal zum Nachdenken anrege und dazu die Welt mit einbeziehe, damit die Kleingeister eine Chance haben, zu sehen, wie klein sie überhaupt sind :confused: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:26:27
      Beitrag Nr. 187 ()
      einstellung steuerfahnder, betriebsprüfer: ist ländersache
      obwohl jeder betriebsprüfer geld einbringt, werden keine eingestellt. angeblich sei kein geld für die planstellen da (letztens ein reiches bundesland).
      ich sehe hier nur in allen bundesländern den filz zwischen politik und wirtschaft.

      #165 pensionsansprüche...glaubst du, die gehen bei einer insolvenz verloren? die ansprüche der manager sind regelmäßig über bankbürgschaften abgedeckt.

      gesetze müssen verändert werden. vorstände müssen persönliche haftung übernehmen, das wäre der erste schritt.

      xylo, der abgleich zwischen sozialamt-finanzamt und sonstigen ämtern und auch mit den banken (ev.über die staatsanwaltschaft) ist heute unproblematisch.

      ich verstehe allerdings nicht, wie auch du es richtig vorträgst, warum die miete + nebenkosten bei soh-empfänger nicht direkt an den empfänger gezahlt werden. das wäre längst überfällig.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:26:29
      Beitrag Nr. 188 ()
      Minmacker,

      Alles richtig was du sagst, aber geschenkt hat es mir keiner. Ich arbeite dafür und liege nicht auf der faulen Haut. Ich spare und baller mein Geld nicht in die Luft.

      Ich bin nicht neidisch auf die Sozialhilfeempfänger,
      ich finde es aber zum kotzen, das die die noch jeden Tag zu ihrer Arbeit gehen immer mehr ausgepreßt werden.

      Klar, was geht es mich an, ich brauche nichts mehr. Ich bin zufrieden. Aber sei sicher ich komme in jeder Lage klar, zu jeder Zeit an jedem Ort, und das ohne andere zu belästigen.
      Notfalls unter Einbuße von persönlichem Luxus.

      und wenn ich krank bin oder nicht mehr arbeiten kann ?
      1. bin ich versichert,
      2. lebe ich nicht um jeden Preis,

      Und wenn ich die nächste Woche nicht mehr erlebe ?
      Na und ? Wenn ich aufgerufen werde trete ich vor.
      Gehen müssen wir alle mal.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:30:02
      Beitrag Nr. 189 ()
      minmacker, da warste schneller wie ich,

      Sache mit dem Park:

      Recht hast du, es ist nicht typisch.

      Ich persönlich kehre meine Straße noch selbst.
      Da lachen aber auch manche drüber.

      Und richtig ist auch wie es bei manchen Betuchten aussieht.
      Ich kenne es.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:30:23
      Beitrag Nr. 190 ()
      Du weichst aus.
      Es ist offensichtlich, dass ich in Nr. 176 keineswegs ernsthaft davon ausgehe, dass diese 3 Herren dazu in der Lage wären, allein schon durch "Stricken"...das erkennt jeder.

      Und: was ist jetzt mit 30 % aller Sozialhilfeempfänger?? soll man alles beim Alten lassen, weil Herr Infineon-Schumacher ein böser Mann ist und sich Herr Michael Schumacher nebst Bruder beharrlich weigert, sein Einkommen in Deutschland zu versteuern? Oder soll man diesen 30 % in den Arsch treten, damit sie das tun, was jeder normale Mensch von ihnen verlangt: selbst für sich sorgen - weil sie es können, aber nicht wollen. Einzahlen, statt Leistungen beziehen.

      Nicht mehr "dumm, faul, anspruchsvoll", sondern "fleißig" sollen sie sein. Nicht mehr, nicht weniger.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:32:15
      Beitrag Nr. 191 ()
      Günther, Du musst mich nicht falsch verstehen. Ich freue mich, dass es Dir gut geht :kiss: Das ist schließlich das Wichtigste. Scheiß auf die anderen. Sollen selber sehen, wie sie klar kommen. (Ich meine es nicht böse - nur der Spiegel, wie es rüberkommt, weißt Du?)
      #181 schon gelesen? Scheint nicht so..
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:34:23
      Beitrag Nr. 192 ()
      stocktrain:
      ..das passiert durchaus, wenn der Empfänger zustimmt. Er ist aber nicht verpflichtet, zuzustimmen.

      Und dieser Abgleich ist zwar gesetzlich möglich. In Hamburg zB wurde er aber - ich gehe von "ideologischen Gründen aus - bis zum Machtwechsel vor ca. 2 Jahren nicht durchgeführt. Und diese ideologischen Gründe bringen mich auf die Palme. Während die dortigen Grünen sich anfangs noch aufregten, dass durch den Abgleich eine Kriminalisierung aller Sozialhilfeempfänger stattfinde und diesen ablehnten...:mad:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:36:30
      Beitrag Nr. 193 ()
      minmacker, doch gelesen und zwei Minuten vor Dir beantwortet.

      Auch richtig:

      Es kommt vielleicht falsch rüber. Ich habe nicht gelernt mich allzu gewählt auszudrücken.

      Egal sind mir andere Menschen nicht, ich spende sogar einiges... man staune, aber nur direkte Spenden

      nur das abzocken kann ich nicht leiden und dies nimmt
      leider überhand,
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:40:59
      Beitrag Nr. 194 ()
      #188
      Du wiederholst Dich und zwingst mich, das Gleiche zu tun: Nein, soll man nicht, aber es sind, Deiner Meinung nach, viel weniger Reiche, die bescheißen, dafür aber -zigfachen Schaden anrichten.
      Fang´ erst die paar - führe das Geld zurück und dann kannst Du an die vielen gehen, Deiner Meinung nach, die aber, jeder für sich einzeln gesehen, nur verhältnismäßig wenig Schaden fabrizieren.

      Also, einverstanden mit Deinem Vorhaben - aber erst die paar Großen, die den großen Schaden anrichten, dann die paar Kleinen, die den kleineren Schaden anrichten. So wird ein Schuh draus.
      Sonntags mal spazieren gehen, Akten vergessen, mal ´ne Fortbildung im Schreiben belegen - das bringt auf andere Gedanken (konnt´ ich mir nicht verkneifen ;) , aber weil Du mich immer des "nicht lesen Könnens" bezichtigst, muß ich Dir nun mal eröffnen, dass Du nicht mal meinen Nick richtig schreiben jkannst - wobei Du Dich in guter Gesellschaft der meisten anderen hier befindest. :laugh: )
      Na ja, wir haben alle unsere kleinen Schwächen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:41:00
      Beitrag Nr. 195 ()
      Günther: exakt meine Meinung und Haltung.

      Ich kaufe zB auch nicht bei Aldi und anderen Schinderfirmen, die nur die Preise drücken. Mein Kaffe kostet 5 Euro, weil die Arbeiter vernünftig bezahlt werden usw...das sind Dinge, die muss man nicht an die große Glocke hängen, aber wenn man hier ständig als Neidhammel bezeichnet wird, ist es vielleicht mal nötig.

      Ich neide niemandem etwas. Aber ich lasse mich nicht gern ausnutzen. Und beklauen schon auch nicht. Wenn mich aber Leute beklauen und dann auch noch legal ausnutzen dürfen, dann hört bei mir irgendwo der Spaß auf....;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:47:20
      Beitrag Nr. 196 ()
      Noch immer arbeiten alljährlich in D über 200.000 erntehelfer aus osteuropa während es hierzulande über 1 Mio arbeitsfähige SHE geben soll. Ich vermag nicht einzuschätzen wie hoch der anteil der arbeitsunwilligen ist, aber dass faulheit staatlich gefördert wird ist durch zahlreiche einzelfälle belegt.
      Junge kräftige männer lungern auf staatskosten im park herum während z.b. alle ANÜ-unternehmen laufend produktionshelfer suchen. Das verstehe wer will.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 16:52:19
      Beitrag Nr. 197 ()
      192 stimmt so nicht: wenn es 10 Jahre dauern würde, bis man die Reichen kriegt und nur 5 Tage, bis man die 30 % auf unvrmeidliche 5 % reduziert, dann fange ich natürlich mit der einfachen Lösung an.

      Und genauso verhält es sich real. Man kann Kontrollmitteilungen zu Zinsen einführen. Dann wandert das Geld ins Ausland. Man kann eine Vermögenssteuer einführen. Dann hat man mehr Verwaltungsaufwand als Einnahmen, weil erstmal alle Grundstücke richtig geschätzt werden müssen, dann kommen Gerichtsverfahren, wo die Schätzung geprüft wird usw....

      Dagegen kann man den Sozialhilfemißbrauch sehr einfach und sehr effizient bekämpfen. Wie habe ich mehrfach geschrieben. Man muss nur die ideologischen Scheuklappen ausziehen - und anfangen. Sogar die gesetzlichen Möglchkeiten sind weitgehend da. Sie werden nur nicht genutzt. Die Agende 2010 ist eine Verbesserung, aber noch immer nicht ideal.
      Womit ich im übrigen nicht die Verkürzung des Arbeitslosengeldes o.ä. meine. Sondern die Möglichkeit der Leistungskürzung. Die müsste nur bis zur Streichung gehen und schneller greifen.


      Im übrigen habe ich den Namen tatsächlich nicht falsch geschrieben, sondern falsch gelesen und dann so "richtig" geschrieben, wie ich ihn las....kannst mir ja auch einen Lesekurs empfehlen.
      Dass Du nicht lesen kannst, behaupt ich gar nicht. Nur dass Du sehr oft etwas überliest, was wichtig ist.
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 17:11:00
      Beitrag Nr. 198 ()
      @xylo 155
      Setze mal deine neoliberale Brille ab! Es geht in erster Linie nicht um Aktiengewinne, sondern um die wirklichen Abzocker. Auch wenn Du es nicht wahrhaben möchtest, meines Erachtens werden wir von einer Clique aus korrupten Politikern und raffgierigen Kapitalisten regiert, die im wesentlichen die eigene Bereicherung vorantreibt. Anscheinend haben die neoliberalen Politiker – egal welcher Couleur auch immer – überhaupt kein Interesse daran, Steuerschlupflöcher ernsthaft zu stopfen. Auch Wirtschaftskriminelle werden immer noch mit Glacehandschuhe angefaßt. Noch nie was von Insidergeschäften, Insolvenzbetrug, Betrug und Untreue bei Beteiligungen und Kapitalanlagen gehört? Wirtschaftskriminalität gibt es auch im Wettbewerb, im Anlage- und Finanzierungsbereich sowie auch bei Arbeitsverhältnissen usw, usf.....

      Der Spiegel schrieb dazu in Nr. 19 – 05-05- 2003: Fluchtpunkt London

      Immer mehr deutsche Superreiche siedeln sich wegen vorteilhafter Steuergesetze in der britischen Hauptstadt an. Flick, Sachs, Engelhorn und Co. lagern ihre Milliarden-Vermögen formal in Steuerparadiesen und genießen ihr Geld unbehelligt vom Fiskus.

      Die raffgierigen Vertreter des neoliberalen Kapitalismus schließen aber ganz bewußt nicht die Steuerschlupflöcher auf der Kanalinsel Jersey, Bermudas, Panama, oder die Cayman-Insel - um nur einige zu nennen - dabei wäre es einfach die Steueroasen zu schleifen!
      @159 TimeTunnel
      Guter Beitrag!
      <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
      HAT IMMER NOCH GÜLTIGKEIT!
      Ich beginnen mit einem Zitat von Erasmus von Rotterdam, Humanist, um 1500: „Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet.“
      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
      Die Agenda 2010 verstößt gegen Grundgesetz, oder ist das Grundgesetz schon Makulatur?

      Die Verwirklichung des Artikels 14 Absatz 2 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland:
      „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“

      Dieser Artikel 14 Absatz 2 ist eine elementare Voraussetzung für den Erhalt eines demokratischen und sozialen Staates. Nur kein Schwein kümmert sich darum!

      <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
      Wirtschaftskriminalität
      Donnerstag, der 15.05.2003; 15:27:12
      Wirtschaftskriminalität - Bestandteil der Gesellschaft

      Kriminalität ist ein Bestandteil der Gesellschaft. Mit anderen Worten, Kriminalität ist nicht zu verhindern und stellenweise sogar eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Ebenso ist Wirtschaftskriminalität fester Bestandteil unserer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsform. Betrachtet man nur den Bereich Steuer-, Anlage- und Subventionsbetrug, wirtschaftskriminelle Kapitalschmarotzer und Korrupteure aller Branchen in der Bundesrepublik Deutschland, so beträgt der Schaden über 100 Milliarden Euro pro Jahr. Eine Summe, die dem Staat und damit der Gesellschaft jedes Jahr auf dem Wege krimineller Umverteilung von Volksvermögen entzogen wird. Das Geld verschwindet auf anonyme in- und ausländische Konten und niemand weiß genau was der Einzelne damit verbricht.

      Vertreter der Wirtschaft fordern vom Staat Rechtssicherheit. Bislang haben sie sich Gesetze wie Maßanzüge zuschneiden lassen und sich damit eine demokratiefreie Zone geschaffen. Die meisten dieser Gesetze ermöglichen oder fördern ihnen die völlig legale Ausplünderung des Staates. Freie Wirtschaft, freie Marktwirtschaft, freie globale Marktwirtschaft steht in einem nicht zu übersehenden Widerspruch zur sozialen und demokratischen Rechtsstaatlichkeit.

      Allein durch Steuerkriminalität gehen dem Fiskus - und damit den ehrlichen Steuerzahlern sowie allen, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind - jährlich rund 150 Milliarden verloren. Das klassische Wirtschaftsverbrechen jedoch ist die Korruption. Wenn die Medien darüber berichten, steht meistens der "korrupte Staatsdiener" im Vordergrund, der die Hand aufhält. Eigenartigerweise wird dabei vergessen, daß zur Korruption immer zwei gehören. Die Geldgeber nämlich werden geschont. Warum? Wenn man Korruption bekämpfen will, muß man doch vor allem die Schmiergeldquelle verschließen. Korruption zerstört nicht nur die Demokratie, sondern sie setzt auch den Markt außer Kraft. Korruption wird für die Gemeinschaft teuer, viel zu teuer.
      "Stiehlt einer ein Geldstück, dann hängt man ihn. Wer öffentliche Gelder unterschlägt, wer durch Monopole, Wucher und tausenderlei Machenschaften und Betrügereien noch so viel zusammenstiehlt, wird unter die vornehmen Leute gerechnet". (Erasmus von Rotterdam, Humanist, um 1500)
      Diejenigen, die Strafgesetze verabschieden, begehen ganz legal wirtschaftliche Verstöße, um nicht zu sagen: Verbrechen. Oder wie kommt ein staatlicher Schuldenberg von mehr als zwei Billionen Mark zustande? Doch nur durch sozial schädigendes Handeln. Ein Handeln, das bei jedem Unternehmer strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen würde, ist in diesem Fall nicht mit Strafe bedroht.

      Hauptgeschädigter bei wirtschaftskriminellen Delikten ist in über 50 Prozent aller Fälle der Staat, wie das Bundesjustizministerium erklärt. Diese Erklärung ist unvollständig: Der Staat sind wir: Lohn- und Einkommenssteuerzahler; Endverbraucher, die die Steuerlast zu tragen haben; Beitragszahler zu den gesetzlichen Renten- und Krankenversicherungen.
      Quelle=> http://www.tadema.de/aktuell/kap2.html
      Nur ein Beispiel:

      Die fetten Parasiten werden vom Geld der Steuerzahler gemästet!

      Das ist er: Direktor B.!
      Hier beim Speisen mit drei Geschäftsfreunden. Es gibt ein Fünf-Gänge-Menü. Hummerschwänzchen
      an Eichblattsalat * Täubchen auf Rosmarinnest * gefüllte Maispoularde mit Sauce Perigord * Sorbet * Käse. Macht incl. Champagner und Weine zusammen Euro 1100,30.-. 80% der Bewirtungskosten laufen unter "Betriebsausgaben". Bei einem Steuersatz von 53% läßt sich Direktor B. weit über Euro 460,- vom Steuerzahler finanzieren.

      Friede den Hütten!
      Kampf den Palästen!

      Wir brauchen dringendst eine neue APO!

      Poetter
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 17:55:11
      Beitrag Nr. 199 ()
      #196
      Du hast Recht. Bis jetzt haben wir hier über - ich zitiere einen allseits im Bord bekannten Herr - PEANUTS gesprochen. :mad:

      xylo, DIR empfehle ich, neben einem Lesekurs ;) das Abnehmen der Brille, durch die Du Kleines so groß siehst und Großes kaum wahrnehmen kannst. ;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 17:56:01
      Beitrag Nr. 200 ()
      Ersetze Herr durch "Herrn"
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 20:00:37
      Beitrag Nr. 201 ()
      #196 @Poetter

      Einfach Top !! Volle Zustimmung !!

      Es wird Zeit, die mittlerweile weitgeöffnete Schere wieder zu schließen, den Verteilungsmodus mit der bisherigen Bewegung von unten nach oben wieder umzukehren. Zur Not, weil es kaum national zu bewerkstelligen ist wegen windiger Wegstehlungsmöglichkeiten aus der Verantwortung, eben mit Anstrengung zumindest EU-weit, langfristig gar international. Man sollte Werbung dafür machen, allerorts, auf allen Ebenen, in sämtlichen Gremien ! Nur so kann zurückgefunden werden zu funktionierenden Volkswirtschaften, aus denen dann alle profitieren !

      TT
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 20:35:32
      Beitrag Nr. 202 ()
      #199+196 zum kotzen eure Sozi-Ergüsse!
      Ihr wisst eines nicht - eure theorien könnten allenfalls dann aufgehen, wenn es lauter "Gutmenschen" gäbe!
      Gibt es aber nur wenige und selbst die handeln aus egoistischen Motiven, müssen i. d. R. irgendwelche kindlichen "Traumata" verarbeiten!
      Ihr seid Intelektuelle, aber leider nur akademische!:laugh:
      Sozialer Intellekt geht euch völlig ab! :cool:
      Schlechtmenschen gibt es in allen Schichten! Regeln sind deswegen lebenswichtig für jede Kultur, die Überwachung hat ein starker Staat zu gewährleisten. Aber bestimmt kein sozialistischer mit Abzocker-Funktionären. Sondern einer der auf den Leistungswillen seiner Mitglieder baut und diesen Willen auch belohnt!
      Ihr habt nichts verstanden.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 20:38:05
      Beitrag Nr. 203 ()
      200: das war die etwas krassere Variante, es auszudrücken...;)
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 20:59:42
      Beitrag Nr. 204 ()
      Ja, das tut weh, gell ? Glaub ich euch unbesehen, Wahrheiten tun weh, wenn man selbst keine Einstellung zu ihr hat. Irgendwann wird man sie aber zur Kenntnis nehmen müssen. Lest euch mal Poetters Beitrag genau durch, dort steht die nackte Wahrheit - der Istzustand, und alles geht weiter und weiter und weiter seinen gewohnten Gang, niemand schreitet vor und schwingt endlich mal die Morastkeule. Die Arbeitslosenzahlen galoppieren, mittlerweile mit exorbitanten Zuwachsraten. Monat für Monat gibt Gerster einen aktualisierten Bericht mit nach oben angepassten Zahlen darüber raus. Was wollt ihr dagegen tun, ihr Neoliberalen ? Billigjobs ? Zeitarbeitsfirmen ? Ausmistung von Menschen ? Dann schraubt erst mal die bundesweiten Lebenshaltungskosten in die Bezahlbarkeit, dann könnt ihr eure zynischen Programme in Angriff nehmen.

      TT
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:14:49
      Beitrag Nr. 205 ()
      #202 Achja, die "bösen" Lebenshaltungskosten sind jetzt wieder schuld daran dass du und deinesgleichen sich ihren luxuriösen Jammerlappen-Lebensstil nicht mehr leisten können!
      Klares JA zu Niedriglohn, zu Zeitarbeit, "Leben ohne handy und Internet" kein Urlaub mehr, jawoll!! kein Urlaub!! und buchten ohne Ende!
      Habt ihr mit eurer Geburt das uneingeschränkte Recht auf dekadentes Luxusleben auf Kosten anderer erworben?
      Nichtstun und jammern bis endlich der Sozialhilfescheck kommt??:look:
      Was ist sooo schlimm daran, mal zu verzichten und seinen eigenen Arsch zu versorgen ihr Weicheier? Wir hatten schon schlimmere Zeiten hier und werden diese dank euch Jammerlappen auch wieder bekommen!:mad:
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:47:21
      Beitrag Nr. 206 ()
      Vielleicht solltest Du mal Deinen Tonfall abändern, Du Rotzlöffel, sonst komm ich vorbei und hau Dir mal nen Satz hinter die Ohren !
      Avatar
      schrieb am 15.05.03 21:52:12
      Beitrag Nr. 207 ()
      #204 - no commend!:cool:
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 11:50:44
      Beitrag Nr. 208 ()
      timetunnel was ist denn dein programm gegen arbeitslose?

      ich selbst seh das ja auch so,es kann nicht sein,das sich arbeitsplatzbesitzer (zb lehrer,zeitsoldaten :D) oft entspannt ausruhen bei hoher entlohnung und dann von anderen verlangen höchstleistung zu niedriglöhnen zu bringen.
      das wachstum ist aber begrenzt wenn ich nunmal hochqualifizierte im nachbarland polen für nen bruchteil der kosten bekomme.
      bleibt das teilen der arbeit,ich persönlich plädiere aus sozialen gründen auch für eine lockerung des kündigungsschutzes (zb die möglichkeit der einstellung auf bewährung und mal drastisch formuliert mit möglicher abwerbung des stammpersonals---klingt für euch vermutlich nach wolfsgesellschaft und billiger personalprostitution,ist aber bei richtiger anwendung in wirklichkeit sehr sozial)

      ansonsten habt ihr ja alle das gleiche ziel hier glaube ich,den schwächsten nicht zu schaden,und da scheiden sich halt die geister,wer ist schwach?
      der sozialhilfeempfänger der sich ausruht oder der zeitungsausträger der 10 std täglich für 100 euro mehr im monat arbeitet (oder für die hälfte weil er im gegensatz zum sh-empfänger keine kinder hat)

      am drastischsten zeigt sich das missverständnis von schwach und stark in der einwanderungspolitk und den verschiedenen lobbygruppen.ich kenne zb aus meinem studium leute verschiedenster länder (persien,kamerun,vietnam etc) weiss also ziemlich genau über die verhältnisse dort bescheid.
      wer sich hier also ins asylverfahren schleppt ist nicht ein armer dieser länder,nein es sind fast immer sehr durchsetzungsstarke,ellbogenerprobte menschen,deren landsleute ahnungslos und zufrieden in den länder dahinleben.
      unterstütze ich also gewisse praktiken im asylbereich,schütze ich vielleicht ne aggressive gruppe,aber sicher nicht die schwächsten.
      ich zb bin daher für ne massive verschärfung der asylgesetze bei gleichzeitiger ebenso massiver erhöhung sinnvoller entwicklungshilfe.
      bei dem weiter oben bereits erwähnten fall des 13 jährigen schwerhörigen jungen bleibt anzumerken,das die abschiebung seiner 4 köfigen familie plus der jahrelange aufenthalt sicher ein vielfaches mehr gekostet hat als ein
      stipendium in einer behindertenschule samt studium möglicherweise.wir können drei kamerunische informatiker ausbilden für einen falschen antragssteller aus pakistan.
      jede mark kann man nur einmal ausgeben,es muss einfach gesehen werden wo man mit wenig geld am meisten erreichen kann.
      zu den steuerhinterziehern bleibt anzumerken,das ich es einfach nciht verstehe warum niemand eingestellt wird,und warum gibt es keine massiven proteste dagegen?
      normalerweise müssten die strassen voll sein von leuten die gegen landowsky und co und sozialschmarotzer protestieren,der normalbürger muss sich wehren.
      ich vermute aber einfach das es uns noch zu gut geht....
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 12:03:05
      Beitrag Nr. 209 ()
      Ruhig Blut TT. Asoziale Subjekte wie Schnullermann und Konsorten bekommen früher oder später die Quittung für ihr Verhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solche Menschen echte Freunde haben ;)
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 12:43:37
      Beitrag Nr. 210 ()
      206: gut, die Frage aus dem Lehrerthread hat sich erledigt. Ich versteh es richtig.

      Und Du hast absolut und vollkommen recht. Die Straßen müssten voll sein, aber viele kapieren es nicht, was zum Beispiel bei der Bankgesellschaft Sache war - während sie sich in anderen Bereichen nicht trauen. Man ist ja gleich ein Nazi, wenn man Deine Haltung zum Asyl öffentlich vertritt - und ich habe ja gerade gemerkt, wie es einem ergeht, wenn man massivsten Mißbrauch dieses Sozialstaates durch "Randgruppen" scharf angreift. Man wird gesperrt. Denn die Randgruppe ist heilig, der Verbrecher wird hofiert. Der ehrliche Bürger interessiert nur als Zahlmeister.

      Zu den Steuerfahndern eine Anmerkung: die Ausbildung dauert ein wenig. Der öffentliche Dienst soll verschlankt werden. Die Leute sind Beamte, man wird sie also nicht wieder los. Sie müssen ein bißchen clever sein, man kann also nicht jeden nehmen. Der Job wird auch nicht so hervorragend bezahlt.
      Es gibt also durchaus ein paar Gründe, die dazu führen, dass man nicht alle Naslang neue Fahnder einstellt. Es könnten aber durchaus mehr sein.
      Im übrigen ist eins zu den Schäden anzumerken: die Fahnder können oft Steuerschäden in Mio-Höhe aufklären. Dass das Geld aber wirklich zurückfließt oder nachgezahlt wird, ist keineswegs die Regel. Oft genug haben die Leute sich abgesetzt, sind pleite oder haben schon die nächste Firma eröffnet. Auf ihre Frau, während bei ihnen nix mehr zu holen ist. Auch so eine Form des Sozialschmarotzertums.

      Sinnvoller wäre ohnehin aber eine andere Form des Kampfes gegen die Hinterziehung: ein einfaches transparetes Steuerrecht mit niedrigen Sätzen und weniger Ausnahmen. So dass das Risiko sich für Leute nicht lohnt, die eigentlich ehrlich sind.
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 13:38:11
      Beitrag Nr. 211 ()
      Außerdem nehm ich noch mal die 30 % auf von gestern. Wie gesagt, ich gehe davon aus, dass ca. 30 % der Empfänger von Sozialleistungen (Kinder nicht eingerechnet, jede Familie zählt einfach) sich bewußt vor Arbeit drücken.
      Auf diese Leute muss Druck - insbesondere durch Leistungskürzung/Streichung - ausgeübt werden.


      Ich gehe weiter davon aus - und das ist ev. neu: dass weitere 30 % zwar gerne arbeiten würden, aber durch das jetzige System letztlich nicht motiviert werden. Sie haben sich "eingerichtet" mit der Sozialhilfe, wenn morgen ein Arbeitgeber vorbeikäme und ihnen eingen guten Job anböte, würden sie ihn sofort annehmen. Aber leider kommen diese Situationen im realen Leben sehr selten vor.
      Diese Leute brauche nicht nur Druck. Aber sie brauchen a) Druck und b) Hilfe. Sie brauchen ein System, das sie motiviert, den Arsch hoch zu kriegen. Eigeninititiative zu entwickeln. Ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Und dies auch ihren Kindern zu vermitteln.


      Und dann gibt es noch 40 %, die einfach nicht arbeiten können. Gesundheitlich ruiniert, Alkoholkrank, zu alt, Bahnhofspenner. Damit muss man leben. Die gibt es eben und die verkraftet jede Gesellschaft. Darum geht es nicht.
      Wobei sogar viele dieser "Penner" - und auch da spreche ich aus Erfahrung - auch die begehen nämlich ab und zu Straftaten, bereit sind, einfache Arbeiten zu verrichten, sich nützlich zu machen. Viele von denen haben sogar einen ausgesprochen starken Ordungssinn. Die wissen genau, wo welche Thermoskanne in ihrem Rucksack stecken muss. Das Dosenpfand wird dem einen oder anderen von ihnen ein feines Zubrot bieten.:D
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 13:56:31
      Beitrag Nr. 212 ()
      Ohne Beschimpfungen seitens der tendenziell Linksstehenden scheint es nicht zu gehen.

      Dabei ist auffallend, dass ein Teil der „linken Flanke“ diejenigen, die sich gegen Leistungsmissbrauch und zu hohe Transferleistungen aussprechen, in der klassischen Weise als „Braunhemden“ oder „Rechtsaußen“ tituliert.

      Das ist natürlich Blödsinn. Gerade die NSDAP war in ihrer Gesellschaftspolitik ähnlich sozialistisch eingestellt wie die linken Parteien und trug dies auch im Namen (Nationalsozialisten).

      Passender als Attribut für meinereiner wäre „liberal“, denn dies kennzeichnet tatsächlich die politische Ausrichtung, die den wirtschafts- und finanzpolitischen Gegensatz zur Linken darstellt.

      Nur: Im Board wird zwar von den etwas intelligenteren Linken auf offene Nazivorwürfe verzichtet und statt dessen auf die liberale Herkunft unserer Thesen hingewiesen.

      Aber der Terminus, der verwendet wird, ist „Neoliberal“ (Beispiel TimeTunnel #202).

      Was soll die Vorsilbe „Neo“?

      Soll damit darauf hingewiesen werden, dass es sich um eine Neuauflage liberaler Politik handelt, die von den bisherigen Ansätzen abzugrenzen ist? Mir ist jedoch keine entsprechende Unterteilung liberaler Konzepte bekannt.

      Oder ist das „Neo“ vielleicht doch dem Wort „Neonazi“ entliehen und soll den nicht negativ belegten Begriff „Liberaler“ in eine Beschimpfung transformieren?

      Wäre nicht unlogisch, denn all meine Kenntnis und Erfahrung mit linker Politik bzw. ihren Anhängern weist darauf hin, dass die permanente verbale Diffamierung respektive der Verzicht auf Sachlichkeit gegenüber dem politischen Gegner aufgrund der grundsätzlichen moralischen Überlegenheit linker Konzepte aus Sicht des Linken statthaft ist.

      Nachdenklich, aber auch amüsiert,

      Carlo
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 14:35:51
      Beitrag Nr. 213 ()
      Nur als Beispiel wie "Rechts" die Nazi`s waren.

      Anfang der dreißiger Jahre schrieb Goebbels in irgendeinem Kampfblatt, die Nationalsozialisten seien die wahren Kommunisten.

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 16.05.03 23:17:08
      Beitrag Nr. 214 ()
      # 208 xylo

      Und Du hast absolut und vollkommen recht. Die Straßen müssten voll sein, aber viele kapieren es nicht, was zum Beispiel bei der Bankgesellschaft Sache war - während sie sich in anderen Bereichen nicht trauen. Man ist ja gleich ein Nazi, wenn man Deine Haltung zum Asyl öffentlich vertritt - und ich habe ja gerade gemerkt, wie es einem ergeht, wenn man massivsten Mißbrauch dieses Sozialstaates durch "Randgruppen" scharf angreift. Man wird gesperrt. Denn die Randgruppe ist heilig, der Verbrecher wird hofiert. Der ehrliche Bürger interessiert nur als Zahlmeister.


      Du solltest vielleicht mal zur Kenntnis nehmen, das du nicht wegen einer Meinungsäußerung gesperrt wurdest, sondern weil du meines Wissens Menschen als "Dreckspack" bezeichnet hast. Im übrigen ist das auch der Grund der mich bei dir maßlos stört. Du teilst Menschen in Schubladen, weißt natürlich immer sofort eine Lösung und dein Sprachgebrauch erinnert immer wieder fatal an die "goldenen" 30 er Jahre. Obwohl ich dir in vielen Einzelpunkten durchaus zustimmen kann, stört mich die Menschenverachtung die bei dir gelegentlich durchscheint. Vom "Dreckspack" zu "Ratten und Schmeißfliegen" ist es kein weiter Weg mehr. Wo das enden kann, haben wir ebenfalls in den 30er erlebt. Im Übrigen ist mir die fast schon obszessve Beschäftigung mit dem Thema "Sozialhilfe und ihr Mißbrauch" verdächtig.

      Summa sumarum wünsche ich, obwohl eigentlich ein ehrlicher Bürger und in deinem Sinne vermulich ein "Guter", dir und Leuten deiner Art in dieser Gesellschaft keine einflußreiche Stellung. Vielleicht solltest du eine neue Partei aufmachen, als Name empfehle ich "die Braunen", oder gleich bei Schill mitmachen.

      Over and out

      Ignatz
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 10:32:46
      Beitrag Nr. 215 ()
      @xylophon

      Aktuelles Stellenangebot vom Arbeitsamt - Buchhalterin gesucht! - 800E - Brutto versteht sich.
      Wenn man dann bedenkt das man davon Miete, Auto (denn flixibel ist heutzutage Pflicht), Nebenkosten, Telefon, Rundfunkgebühren und in Zukunft auch noch die private Alters und Krankenversorgung bezahlen soll, dann reden wir lieber garnicht erst darüber das diese Leute auch noch etwas anziehen oder essen müssen.
      Niemand arbeitet nur des arbeitens wegen, man arbeitet um davon zu leben! Ein Punkt der hier immer weniger von Interesse zu sein scheint.
      Dafür scheint im gegenzug die braune Saat langsam zu keimen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 11:08:25
      Beitrag Nr. 216 ()
      @ sig


      siehst du sig,so ein angebot nenne ich auch menschenverachtend.und ich finde es menschenverachtend das der staat steuern dieser hart arbeitenden bürger nimmt und es an zb asylsuchende die ihre pässe vernichtet haben auszahlt.
      wirkliche menschenverachtung ist das unsorgsame umgehen des staates mit hart verdientem geld...
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 11:08:50
      Beitrag Nr. 217 ()
      Sig: wenn die Abgabenlast nicht so hoch wäre, dann würden von den 800 Euro brutto auch netto mehr übrig bleiben. Und gerade deshalb sollte man die Arbeit entlasten, indem man andere stärker belastet. Insbesondere diejenigen, die arbeiten könnten, es aber nicht wollen.
      Das hat mit brauner Saat nichts zu tun.

      IWrobel:
      a) "over and out" soll mir sehr Recht sein. Wer glaubt hier Dinge behaupten zu müssen, die er allenfalls von einem Treffen wissen könnte (wenn er sie denn überhaupt sicher wissen kann, was ich stark bezweifle), bei dem klar vereinbart wurde, dass man Treffen und Board trennt, der sollte sich in Fragen der Moral sehr zurückhalten:mad:

      Und der Begriff war vielleicht "hart", hier werden aber jeden Tag Politiker, Beamte, ehrliche Bürger usw. mit deutlich schlimmeren Begriffen wie "Parasit" belegt. Von Herrn Nabil Kayat oder Herrn Friedmann ganz zu schweigen.
      Da ist "Pack" noch sehr harmlos gegen, "Pack" bedeutet im übrigen gerade nicht, dass den Leuten ihr "Mensch-Sein" abgesprochen wird, anders als etwas "Parasit".

      Und mein Verständnis kennt nun mal Grenzen: für Leute, die allein hierherkommen, um Sozialleistungen abzukassieren und diese mit Diebstählen aufzubessern - und um diese Leute ging es bekanntlich, auch wenn das Posting gelöscht ist - halte ich den Begriff nicht für zu hart. Diese Leute sind für mich tatsächlich ein "Thema", das mich sehr beschäftigt. Weil ich leider in meiner Heimatstadt die Erfahrung machen muss, dass diese seit Jahren(!!) hier ihr Unwesen treiben und man offenbar keinerlei Anstalten macht, sie ernsthaft zu verfolgen oder in die Schranken zu weisen. Sie kassieren und klauen und werden "aus Gründen der Humanität" nicht abgeschoben.
      Und jeden Tag wieder liest man in der Zeitung "3 minderjährige Taschendiebe/Einbrecher" wurden von der Polizei festgenommen, als sie...... Sie wurden ihren Eltern übergeben".

      Darüber kann man sich ja wohl zu Recht aufregen und das erzeugt nicht nur bei mir "Hass" an einem Tage, wo hier gleichzeitig Sparbeschlüsse veröffentlicht wurden, wo quasi alle freiwilligen Leistungen der Stadt (Tierparks, Stadtbüchereien, Horte) aufgegeben oder massiv eingeschränkt werden sollen.:mad:

      Diese Antwort für diejenigen, die nicht wissen, worum die Sperre sich drehte.

      Auf die Antwort eines IgnatzWrobel kann ich allerdings verzichten.
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 12:08:00
      Beitrag Nr. 218 ()
      Zwecklos, absolut Zwecklos...man kann es nur immer wieder bemerken und als Endlichkeit verschränkter Sicht feststellen. Zubetonierte Sicht der Dinge, um die es tatsächlich gehen müsste, aber noch nie ging.

      @Sig

      Formvollendet und Parademäßig dargelegt ! Exakt so ist es !

      TT
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 13:14:21
      Beitrag Nr. 219 ()
      es geht schlicht um gerechtigkeit.

      deshalb sind die ergänzenden vorschläge der agenda 2010 zu begrüssen,dh erhöhung der abgaben für besserverdienende,vermögenssteuer etc
      zusammen mit kürzungen im sozialbereich für mutwillig werte vernichtende (bei gleichzeitiger chancenverbessererung bei bereitwilligkeit mitzuarbeiten)
      stimmt die richtung schon mal.bleibt zu hoffen das der staat darüberhinaus jeden euro nur "sinnvoll" ausgibt und das ganze system erstmal durchforstet.
      komisch ist nur das die einen "oben" sparen wollen,die anderen "unten"

      man sollte aufhören in "arm" und "reich" zu denken sondern einteilen in nutzniesser des systems und leute die im extremfall ausgebeutet werden.ich zb oute mich als nutzniesser,angestellt,bezahlt nach nem hohen tarif der sich aus der vergangenheit ergeben hat,in 90 prozent der länder der erde würde ich für dieselbe tätigkeit weniger verdienen---bin ich also nen leistungsträger? wohl kaum in dem masse.
      mein selbständiger bruder hingegen schon,er hat alles "gegen den staat" mehr oder weniger selbst aufgebaut...als selbständiger.
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 14:04:55
      Beitrag Nr. 220 ()
      # 215 xylo

      IWrobel:
      a) "over and out" soll mir sehr Recht sein. Wer glaubt hier Dinge behaupten zu müssen, die er allenfalls von einem Treffen wissen könnte (wenn er sie denn überhaupt sicher wissen kann, was ich stark bezweifle), bei dem klar vereinbart wurde, dass man Treffen und Board trennt, der sollte sich in Fragen der Moral sehr zurückhalten



      Nur zur Klarstellung:

      Es war ein begrenzter Vertrauensmißbrauch von mir. Ich wollte halt den anderen usern hier mal zeigen, wie jemand denkt, der eine wichtige Stellung in unserem Rechtssystem innehat (über die genaue Position läßt sich nur spekulieren). Von so jemandem erwarte ich eigentlich ein anderes Verhalten als z. Bsp. von einem Schüler, der hier mal kräftig "Dampf abläßt". Im übrigen hat mir bei dem besagten Treffen im Sommer letzten Jahres der user oktopodius sehr persönliche Sachen anvertraut, die ich niemals öffentlich posten würde.


      Belassen wir es dabei


      Ignatz


      PS: das mit "den Braunen" nehm ich zurück, ist mir im Eifer des Gefechts herausgerutscht.
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 14:07:43
      Beitrag Nr. 221 ()
      @ xylophon

      Das wirklich traurige an deiner Milchmädchenrechnung ist das du dich damit in durchaus guter Gesellschaft befindest. Nicht nur Hans Eichel rechnet so sondern vor ihn war es auch schon Theo Waigel der so gerechnet hat und genau deshalb stehen wir auch heute dort wo wir jetzt stehen.
      Wenn die Arbeit von den Lohnnebenkosten befreit werden, dann hat der Arbeitnehmer folglich von seinen 800E
      Gehalt die Arbeitslosenversicherung, die Rentenversicherung und seine Krankenversicherungsbeiträge selbst zu zahlen, macht nach deiner Rechnung 800E zur freien Verfügung der Arbeitnehmer.
      Frei deshalb weil er es nach amerikanischem Modell natürlich auch lassen kann, denn mit 800E ist auch ohne diese Kosten nicht gerade Fettlebe angesagt. Die Rechnung wird dann serviert wenn man dieser Leistungen irgendwann bedarf.
      Wohin solche Modelle führen sehen wir an Amerika, gegen deren Leistungbilanzdefizit von satten 30 Billionen US Dollar muten unsere 1,3 Billionen Euro geradezu wie ein Sparwunder an aber wir arbeiten ja bereits an eindrucksvolleren Zahlen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 17:29:01
      Beitrag Nr. 222 ()
      Was mich konkret hier wieder mal sehr stört:

      Die gleichen Leute, die hier über den Begriff "Dreckspack" sich so aufregen, so dass sie eine Sperrung beantragen - wo waren sie denn, als MH mich im Inferno-thread, durchaus mit einigen Überschneidungen an Teilnehmern, 2 x "Stück Dreck" nannte.
      Welche Beleidigung ist härter?? Dreckspack, also "dreckiges Pack", das den Leuten durchaus nicht abspricht, auf der Stufe des Menschen zu stehen? Oder "Stück Dreck"?

      Und was waren die Gründe der Beleidigungen?
      In einem Fall eine Meinung zum Irak-Krieg. Dafür darf man "Stück Dreck" genannt werden, ohne dass es jemanden stört. Und ich habe es beim ersten Mal sogar geschluckt, aber sonst ist offenbar niemand auch nur auf die Idee gekommen, das zu beanstanden.
      Im zweiten Fall sind es Leute, die das Sozialsystem auf das massivste mißbrauchen, die die Zukunft ihrer Kinder ruinieren, indem sie ihnen Dinge beibringen, die sie in JEDER Gesellschaft zu Außenseitern machen. Und die völlig Unschuldigen ihr Geld klauen. Und ihre Ruhe.


      Wenn man die zweite Gruppe mit einer starken Beleidigung attackiert, die ihnen nicht abspricht, Menschen zu sein, aber eben sehr "miese" Menschen, dann wird man gesperrt.
      Wenn man aber jemanden mit anderer Meinung "Stück Dreck" nennt, dann ist das hier normal, dann muss der Beleidigte sich schon selbst rühren und kann sich dann noch dumme Sprüche anhören, wenn er beim zweiten Mal das Posting meldet und der Betreffende gesperrt wird.

      Das nenne ich pervers und das ist es, was mich in Deutschland, wo exakt das gleiche stattfindet, immer mehr ankotzt. Die Dimensionen gehen völlig verloren. Verbrecher sind heilig, werden geschützt bis zum Geht-nicht-mehr, aber wenn ein Polizist, Ladendetektiv mal einen schwarzen Drogenhändler, der ihm vorher aufs Maul gehauen hat "Nigger" nennt, dann ist großes Geschrei.
      Das zweite ist nicht in Ordung. Aber die Empörung über den Drogenhändler sollte eigentlich größer sein. Stattdessen wird ihm alles entschuldigt.
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 17:41:35
      Beitrag Nr. 223 ()
      TimeTunnel:
      Wenn Du der Meinung bist, es dürft "nur" um sie sogenannten Reichen gehen, die Steuerhinterzieher, die Bangemanns usw. - während die Armen zunächst mal machen dürfen, was sie wollen, bis man alle Reichen bestraft hat, dann solltest Du 2 Dinge tun.

      Zum einen solltest Du Dir mal anschauen, welchen Umfang die Sozialleistungen mittlerweile am Gesamthaushalt haben. Und dann kannst Du Dir mal überlegen, wieviel Geld das ist, wenn man 20 - 30 % bei denen einspart, die dieses Geld nicht brauchen - und wenn diese Leute sogar einzahlen, statt Zahlungen zu empfangen.

      Zum anderen kannst Du beim nächsten Weihnachtsmarkt in Köln ja mal ehrenamtlich Dienst auf einer Polizeiwache schieben. Und den völlig verzweifelten Omas, denen im Gedränge ihr Portemoinnaie geklaut worden ist, mit dem Geld, mit dem sie sich den lang ersehnten Wintermantel kaufen wollten, oder ihren Enkeln den langersehten Traum zu Weihnachten erfüllen - und die keineswegs alle zu den Superreichen gehören, denen dieses Geld also verdammt fehlen wird - denen erzählst Du dann, dass sie sich nicht so anstellen sollen, andere Leute wären viel schlimmer. Und wenn sie fragen, wieso die gleichen Leute im letzten Jahr schon das gleiche bei anderen Omas machen konnten, und wieso sie noch immer hier sind, obwohl sie nie gearbeitet haben, obwohl in Jugoslawien schon lange kein Krieg mehr herrscht, dann kannst Du ihnen bestimmt auch eine gute Antwort geben. Dass sie in Jugoslawien so schlimm verfolgt werden zum Beispiel. Dass sie Opfer sind...und dass es unsere menschliche Pflicht ist, ihnen das Geld überall reinzuschieben. Dass die Oma sich nicht ärgern soll, dass sie mit ihren Steuern für Leute aufkommt, die ihr das danken, indem sie sie beklauen. Sie solle lieber Mitleid haben...:mad:

      Die Polizisten werden Dir dankbar sein, dass Du ihnen diese Aufgabe abnimmst. Und Du wirst es sicher gut erklären können.:kiss:
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 17:47:54
      Beitrag Nr. 224 ()
      219:
      Nein, die Rechnung geht anders:
      Wenn 30 % der Leute, die Sozialleistungen beziehen, nämlich die 30 %, die eigentlich arbeiten könnten, sich jedoch zu fein dazu sind, nicht mehr Leistungen beziehen, sondern sogar einzahlen, könnte man die Lohnnebenkosten um ungefähr diese 30 % senken. Das entlastet Arbeitgeber und Arbeitnehmer.

      Die Entlastung um "nur" 30 % ergibt sich daraus, dass diese Leute zunächst nur "schlecht bezahlte" Arbeit finden werden, die also unter dem Durchschnittswert des jetzigen Einzahlers liegen dürfte. Allerdings fallen sie eben nicht nur als "Empfänger" aus, sondern sie zahlen sogar ein, so dass ich die 30 % durchaus für eine vorsichtige Schätzung halte.
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 17:57:10
      Beitrag Nr. 225 ()
      @xylophon
      genau so macht das auch Eichel mit dem Wirtschaftswachtum,
      man stellt einfach eine Zahl in den Raum und rechnet sich damit selbst reich.
      Siehe Eichels Wachstumsschätzungen des BIP.
      Mehr gibt es zu deinen Thesen wirklich nicht zu sagen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 21:38:08
      Beitrag Nr. 226 ()
      Natürlich, ist ja auch vollkommen egal, ob Leistungsbezieher wegfallen und einzahlen, statt Leitungen zu beziehen. Macht absolut keinen Unterschied, mit Sicherheit...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 22:27:08
      Beitrag Nr. 227 ()
      und TT, hast Du Dich schon bei der Polizei gemeldet??

      Oder willst Du doch lieber nicht? Willst Dir deren unwürdiges Gejammer über solche Kleinigkeiten nicht anhören, wo es doch so viel schlimmere Verbrecher gibt?

      Zu denen natürlich auch diejenigen nichtgehören, die ab dem 8. Schuljahr nur noch dann das Umfeld ihrer Schule besuchen, wenn sie mal wieder Geld brauchen, das sie dann entweder unmittelbar einem ehemaligen - meist jüngeren - Mitschüler abnehmen; oder, wenn er zu wenig Bares hat, dann reicht auch mal das Handy. Aber ist ja kein Problem, es gibt ja so viel Schlimmeres auf der Welt. Man soll sein Herz ohnehin nicht an Sachen hängen. Und das bißchen Angst vor dem Schulweg, das gehört doch heute einfach dazu, nicht wahr?
      Solche Leute sind doch wirklich kein Problem? Sie leiden doch selbst unter ihrer Sprachlosigkeit, unter der Zerrissenheit zwischen 2 Kulturen. Darum kann man sich in 100 Jahren mal kümmern, wenn der letzte Millionär zur Steuerehrlichkeit zurückgefunden hat...:mad:

      Nein, darum braucht man sich nicht zu kümmern, gegen solche Leute sollte man auch nichts sagen, die haben es doch ohnehin schon schwer genug.

      Das ist doch Deine Haltung. Leider teilt diese Haltung anscheinend eine Menge Kölner Richter. Vielleicht findet sich ja jemand, der ihre privaten Äußerungen bei irgendwelchen Gelegenheiten auch mal hier ins Board stellt.
      "Damit man mal sieht, wie Leute in verantwortlichen Positionen so denken...."
      Avatar
      schrieb am 17.05.03 23:09:21
      Beitrag Nr. 228 ()
      #225 xylo, deine beschreibung von straftaten haben die kinder woher, wer dient hier als vorbild?
      richtig, das himmelreich auf erden, die usa.

      schon aus diesem grund sollten wir in europa unsere soziale verantwortung unseren mitmenschen gegenüber nicht vergessen und...pflegen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 10:34:07
      Beitrag Nr. 229 ()
      "unsere soziale Verantwortung unseren Mitmenschen gegenüber zu pflegen" ist natürlich wichtig.....

      zum Thema Kinder und Straftaten.....

      ...dass unsere Mitmenschen sich so verhalten hat eher damit zu tun, daß Egoimus, Verantwortungslosigkeit, Respektlosigkeit, Gewissenslosigkeit, etc. die beherrschenden Werte in Deutschland sind - es gibt auch keine schlimmen Strafen, wenn man als Jugendliche klaut oder was auch immer. Wenn den Kindern Werte wie Ehrlichkeit und Verantwortung in der Familie nicht beigebracht werden, wo dann? Wenn jemand als Kind lernt, daß er sich nicht anzustregen braucht, um ein gutes Leben zu haben, dann ist er für sein ganzes Leben geprägt....und wird sein Verhalten, wenn es keinen Druck in seinem sozialen Umfeld gibt, wahrscheinlich nicht ändern.
      (Die meisten) Menschen sind von Natur aus ziemlich faul - und nehmen `the path of least resistance`. Der Mensch braucht halt Druck, um sein Arsch in Bewegung zu bringen. Heutzutage fehlt der Druck .... leider. :eek: Die Fehlanreize im System müssen beseitigt werden - wie in Schweden, Dänemark, etc.

      yd
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 10:35:05
      Beitrag Nr. 230 ()
      ...davon gehe ich allerdings nicht aus.

      Die erste Sorte Straftaten hat in den betreffenden Familien seit Generationen Tradition. Das Phänomen der Kinder-Einbrecher bzw. Taschendiebe hat mit den USA nicht das Geringste zu tun.
      Die zweite Sorte Straftaten (Raub) kommt sicher auch in den USA häufig vor. In der Bundesrepublik ist diese Tendenz aber erst sein ca. 10 Jahren stark ansteigend. Vorher waren es überwiegend Auto-Aufbrüche, mit denen Jugendliche Kriminelle ihr Taschengeld aufbesserten. Einen Zusammenhang mit den USA kann ich absolut nicht erkennen.
      Ich kann allerding einen Zusammenhang damit erkennen, dass zunehmend Kinder großgezogen werden, denen keinerlei Respekt vor den Mitmenschen und deren Rechten mehr beigebracht wird, die moralisch völlig ohne Werte aufwachsen, denen dann auch staatliche Stellen viel zu lange mit Nachsicht ("die Armen nehmen sich nur, was ihnen ihre Eltern nicht kaufen können, weil sie zu arm sind", sie sind "sozial ausgegrenzt", das ist heutzutage eben eine "typische Jugendverfehlung", die man einfach mal hinnehmen muss wie früher das frisierte Mofa) begegnen und sie so in ihrem Verhalten noch bestärken. Bis es zu spät ist.

      Nein. Amerika hat damit nichts zu tun. Das sind Erziehungdefizite. Im ersten Fall das bewußte Erziehen zu Straftätern (Kinderdiebe).
      Im zweiten Fall das Unterlassen, den Kindern Normen und Werte beizubringen und ihnen klare Grenzen aufzuzeigen. Bis hierhin und nicht weiter - das war einmal. Heute gilt: "Alles ist irgenwie in Ordnung, alles kann man irgendwie entschuldigen. Persönliche Verantwortung tragen allenfall "die Reichen". Wer arm ist, der ist einfach nur Opfer der Umstände, egal wie er sich benimmt."
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 10:36:39
      Beitrag Nr. 231 ()
      der erste Satz bezieht sich natürlich auf 226, yankeedoodles (richtiges) Posting kam dazwischen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 10:36:50
      Beitrag Nr. 232 ()
      @xylo

      Hattest Du Dich hier nicht mal als begeisterter Grünen-Wähler geoutet, oder verwechsel ich da was ? Wenn ja, verstehe ich nicht so recht,worüber du Dich beklagst, denn gerade diese Partei ist es doch, die die von Dir kritisierten Exzesse duldet und fördert.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 10:46:31
      Beitrag Nr. 233 ()
      Ich habe mich nicht als "begeisterter Grün-Wähler" geoutet.

      Ich habe tatsächlich das letzte Mal die Grünen für das geringste Übel (auf Bundesebene) gehalten, während ich in Köln diese Partei schon seit längerem unwählbar finde, exakt wegen dieser Umstände.
      Ich habe sie wegen der Ökosteuer gewählt, weil ich es richtig finde, Arbeit zu entlasten und die Kosten auf die Allgemeinheit umzulegen, nicht nur die Arbeiter. Ich bin ohnehin ein Freund direkter Steuern.
      Der andere Grund war die sog. "Agrarwende", weil Stoiber angekündigt hatte, die Landwirtschaftssubventionen wieder massiv in Großbauernhöfe umzuleiten, wofür nicht der geringste Grund erkennbar ist außer Klientelpolitik.
      Ähnliches gilt für die Verhinderung des Dosenpfandes.

      Darüber habe ich die ärgerliche bis weltfremde Haltung dieser Partei in Sachen "Innere Sicherheit" und "Zuwanderung ins Sozialsystem" für das geringere Übel gehalten. Es war aber mit hoher Sicherheit das letzte Mal, dass ich das so gesehen habe.

      Nach dem, was zuletzt passiert ist, sind die Grünen für mich unwählbar. Und die paar Dinge, die mein Wahlgrund waren, die sollen sie jetzt mal eben fertigstellen. 4 Jahre hält diese Regierung ohnehin nicht durch. Und auf meine Stimme werden sie verzichten müssen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 11:00:16
      Beitrag Nr. 234 ()
      die vorbildfunktion, erziehung der eltern hat sicher einen großen einfluß auf die entwicklung der kinder.
      die sonstige umwelt aber auch. jeder der kinder hat, erlebt,wie diese die gehörten, gesehenen geschichten nacherleben. phantasie und wirklichkeit sind schnell eins.
      das ist, was ich mit der vorbildfunktion usa sagen wollte, stichwort: jacke ausziehen, bedrohen mit dem messer, straßengang usw.

      viele kinder stehlen, unbenommen der sozialen schicht, aus der sie kommen. vielfach sicher aus den genannten bevölkerungsschichten, richtig.
      hiezu mein vorschlag, gebt ihnen lehrplätze, viele werden sich von ihrem alten leben verabschieden.

      die erkenntnis der strafunmündigkeit von unter 14jährigen hat zu meinem bedauern in der von xylo (228) genannten weise zu der (organisierten)kriminalität geführt.

      die zu meiner zeit geübte praxis des wegsperrens in heime brachte leider auch nicht das gewünschte ergebnis.
      auch nicht das an den pranger stellen: parkreinigen am sonntagmorgen als beliebte jugendstrafe.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 11:44:54
      Beitrag Nr. 235 ()
      hiezu mein vorschlag, gebt ihnen lehrplätze, viele werden sich von ihrem alten leben verabschieden.

      Genau das glaube ich eben bzgl. der von mir angesprochenen Zielgruppe nicht. Diese "Kinder" haben oft schon die letzten Schuljahre nur noch unwillig oder gar nicht mehr besucht. Sie sind nicht bereit, sich einem "Meister" unterzuordnen. Sie sind auch nicht bereit, eine Lehrstelle zu akzeptieren, die nicht exakt ihren Wunschvorstellungen entspricht. Sie sind einfach vollständig "verwöhnt", sie wissen nicht mehr, dass Arbeit der "Normalzustand" ist und vor allem: es wird ihnen sehr leicht gemacht, diese Haltung durchzuziehen.

      Auch dank Leuten mit der Einstellung eines TimeTunnel, die sich weigern zu differenzieren zwischen denen, die wirklich "schwach" sind und denen, die "faul, kriminell, verwöhnt" sind. Und die gegen diese Gruppe erst vorgehen wollen, wenn der letzte Millionär steuerehrlich geworden ist - also nie.



      Zu den geschlossenen Heimen: ich bin sehr strikt dafür, diese wieder einzuführen. Allerdings nicht für die von mir genannte Zielgruppe, Familien, die hier als "Flüchtlinge" leben und ihre Kinder zum Klauen schicken.
      Da bin ich ganz einfach dafür, die Humantiät Humanität sein zu lassen und sie schnellstmöglich abzuschieben. Wenn sie in Jugoslawien verfolgt werden, dann spricht angesichts ihres Verhaltens hier sehr viel dafür, dass sie sich das selbst zuzuschreiben haben. Diebe werden nämlich nirgends gern gesehen. Das heißt aber nicht, dass wir sie aufnehmen und mit Sozialleistungen versorgen müssen.

      Es gibt aber eben auch die o.g. jugendlichen "Intensivtäter". Tatsache ist, dass die Rückfallquote in den früheren geschlossenen Heimen sehr hoch war. Ich gehe aber davon aus, dass dies nicht eine Folge der geschlossenen Heime war, sondern eine Folge des Umstandes, dass bei diesen Kindern die Eltern derart vollständig versagt haben, dass sie fast nicht mehr zu "kurieren" sind. Bei einer Rückfallquote von 80 % sollte man sich also freuen, dass 20 % nichtrückfällig geworden sind - was sonst der Normalfall wäre. Die heutige Kuschelpädagogik dagegen wird zum einen die Rückfallquoten auch nicht weiter gesenkt haben.

      Im Gegenteil schadet sie aber sogar, weil sehr viele Täter wissen, dass sie zunächst mal nicht viel zu befürchten haben, was ihnen Angst machen könnte. Und wenn sich ein "delinquentes" Verhalten erst mal "eingeschliffen" hat, dann ist es oft zu spät, noch was zu ändern.
      Zum zweiten ist es auch eine Verhöhnung der Opfer, wenn sie sehen, dass diejenigen, die sie beraubt haben, mit einem breiten Grinsen im Gesicht aus dem Gerichtssaal kommen, einen Wochenendarrest für den Raub bekommen haben (bei Erwachsenen Mindeststrafe 1 Jahr, mit Waffen 3 Jahre, bei Anwendung der Waffen 5 Jahre). Die Beute kriegen sie natürlich auch nicht erstattet, weil die Täter kein Geld haben, man also nur zusätzlich zum Schaden auch noch Gerichtskosten hätte, wenn man sie einklagen würde.
      Und im schlimmsten Fall werden die Opfer sogar noch massiv bedroht und eingeschüchtert oder gar zusammengeprügelt. Weil sie eine Aussage gemacht haben.
      Das nächste Mal schweigen sie lieber. Auch das wissen die Täter und verhalten sich entsprechend - und auch deshalb ist der Kuschelkurs letztlich noch schädlicher als geschlossene Heime.

      So wird Kriminalität gefördert, nicht bekämpft.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 13:16:28
      Beitrag Nr. 236 ()
      das 186er posting war mit abstand das beste. danke günther, für diese klare
      aussage, die ich jederzeit mit dir teilen würde. das klingt für einige träumer
      zwar sehr nach darwin, aber das hält dich sicher auch nicht davon ab kein
      so schlechter(unsozialer) mensch zu sein als sie es selbst sind.
      merkwürdig ist nur, dass wir uns hier über probleme unterhalten, die in vielen
      anderen ländern, z.b asiens, überhaupt kein thema sind. dort wird in vielen
      fällen jeder job mit kusshand genommen, da sonst für das weitere überleben
      ernsthafte risiken bestehen. das sollte man sich auch angesichts der
      zukunft, bzgl. der konkurrenz, durch den kopf gehen lassen.
      Avatar
      schrieb am 18.05.03 23:12:31
      Beitrag Nr. 237 ()
      ein rätsel, woher könnten folgende aussagen stammen?
      auszüge:

      zu den wichtigsten aufgaben der sozialpolitik gehört der schutz von armut und not...der staat als garant des gemeinwohls hat die aufgabe, den schwächeren im wettstreit um materielle ... güter zu schützen. wichtigstes instrument ist die sozialhilfe.

      die sozialhilfe ist ein unentbehrlicher bestandteil der sozialen sicherung....aufgabe ist es, dem empfänger...die führung eines lebens zu ermöglichen, das der würde des menschen entspricht.

      sozhilfe ist...angelegt, das abgleiten in armut zu verhindern. sie sichert nicht nur die nackte existenz, sondern auch die teilnahme am gesellschaftlichen leben.

      das problem sozialer ausgrenzung darf auf keinen fall verharmlost werden. die augen...zu schließen, wäre kaltherzig und politisch völlig unangemessen.

      ... waren 28% der empfänger über 65 jahre, jetzt nur noch 7%; dank unsere politik. allerdings ist der anteil der kinder von 32% auf 37% gestiegen. ausländer von 3% auf 23%.

      ...sind keine almosen. wer die leistung braucht, hat einen rechtsanspruch darauf. armut in deutschland inmitten von reichtum und überfluß darf nicht sein. dafür treten wir ein.

      bitte um reichhaltige antworten.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 08:07:06
      !
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      Avatar
      schrieb am 19.05.03 08:29:21
      Beitrag Nr. 239 ()
      #235
      Die CDU - Politpopgruppe in einem Programm zur Wahl? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 09:28:59
      Beitrag Nr. 240 ()
      #237 @ minmacker
      schade, du hast richtig geraten.

      so sozial kann die cdu schreiben.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 10:21:58
      Beitrag Nr. 241 ()
      Wieso schade? :eek: Ich denke, das war die Aufgabe :rolleyes:
      Parteien, die nicht mehr wissen wollen, was sie gesagt haben, haben wir drei - na gut - 2 1/2 ;)

      Es kann also fast immer nur die andere sein, die nicht regiert - in solchen Zusammenhängen. In der Tat einfach. ;)
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 10:37:45
      Beitrag Nr. 242 ()
      "waren 28% der empfänger über 65 jahre, jetzt nur noch 7%; dank unsere politik. allerdings ist der anteil der kinder von 32% auf 37% gestiegen. ausländer von 3% auf 23%."


      ..genau dort liegt aber eben das Problem: der Anstieg der Kinder mit Sozialhilfe und der Anstieg der jüngeren Altersgruppen (der ja mit dem Sinken der Alten einhergeht) zeigt, dass Berufstätige mit Kindern kaum noch Arbeitsmotivation haben, wenn sie rein wirtschaftlich denken. Wieso soll ich für 200 Euro mehr im Monat jeden Tag arbeiten gehen mit 2 Kindern - wenn ich nicht zufällig Spaß an der Arbeit habe??

      Ausländeranteil 23 % - dazu schreibe ich jetzt lieber nix, sonst kochen die Wogen wieder hoch, weil die Hälfte es falsch verstehen würde und behaupten, es sei ausländerfeindlich, Zuwanderung ins Sozialsystem abzulehnen.

      Noch einmal: dem 50-jährigen, der unverschuldet arbeitslos wurde, neidet nach allem was ich hier gelesen habe niemandetwas.
      Und bei den anderen geht es auch nicht um NEID, sondern um Ungerechtigkeit. Es regt viele Leute einfach auf, wenn Arbeitsverweigerer von ihren Steuern lesen, während zahlreiche Arbeitsplätze nur von Saisonkräften aus Osteuropa oder dem sonstigen Ausland besetzt werden können.
      Diesen 30 % wollen wir Druck machen. Die arbeiten könnten, aber nicht wollen. Oder die arbeiten können, es aber nur "schwarz" tun. Oder die arbeiten können, aber lieber ihre Kinder zum Klauen schicken...
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 10:43:36
      Beitrag Nr. 243 ()
      Also ich lieg´ da voll auf CDU Linie - wenn in #235 Vorgestelltes noch gilt ;)
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 10:53:55
      Beitrag Nr. 244 ()
      ich habe zwar den ganzen text abgespeichert, der link fehlt aber irgendwie dabei.
      war: www.cdu.de/... irgendwas mit sozial

      @ xylo: schon interessant, wie der anteil der sozialhilfeempfänger unter den ausländern unter einer cdu regierung gestiegen ist!!!

      der berechnungszeitraum war 1965-1997.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 10:56:21
      Beitrag Nr. 245 ()
      berichtigung zu #241
      natürlich auch spd regierung
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 11:17:01
      Beitrag Nr. 246 ()
      #239
      "Noch einmal: dem 50-jährigen, der unverschuldet arbeitslos wurde, neidet nach allem was ich hier gelesen habe niemand etwas"

      Doch, genau das wird von rot-grün geplant. Der 52jährige Bauarbeiter, der mit 15 angefangen hat zu arbeiten, ist schließlich selber schuld, wenn er nach 37 Jahren Betragszahlung entlassen wird, weil er nicht mehr so belastbar ist wie ein 30jähriger.
      Dem muß das Arbeitslosengeld gekürzt werden! Der kann ja von Sozialhilfe leben!
      So sehen die Sozi-Pläne aus.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 14:10:10
      Beitrag Nr. 247 ()
      ...gut, der Satz war unpräzise.
      Diesen Teil der Agenda finde ich auch nicht besonders großartig, ob er nötig ist, darüber mag man streiten.

      Thema dieses und einiger vorangegangener Threads sind aber eben nicht diese Leute, die am Ende eines arbeitsreichen Lebens "aussortiert" werden. Sondern Thema sind diejenigen, die sich von klein auf vor jeder Arbeit gedrückt haben, die im Elternhaus nie vermittelt bekommen haben, dass Arbeit der "Normalfall" ist und die auch von diesem System nichts anderes vermittelt bekommen. Die ich als "dumm, faul, anspruchsvoll" bezeichnet habe. Die nur in einem Punkt sehr fleißig sind: dass sie ihre Ansprüche bestens kennen und jeden Trick, wie sie die Sozialhilfe legal und illegal möglichst weit aufbessern können...

      Das dt. Sozial-System vermittelt doch die Botschaft:
      "Der Normalfall ist, dass der Staat für Dich sorgt. Wenn Dir diese Grundversorgung nicht reicht, dann kannst Du mal darüber nachdenken, ob sich die Aufnahme einer Arbeit lohnt".

      Die richtige Botschaft wäre aber:
      "Der Normalfall ist, dass Du selbst für Dich sorgst. Nur wenn Du ausnahmsweise durch Krankheit, Behinderung, Alter nicht selbst dazu in der Lage bist - ggf. vorübergehend - dann wird die Allgemeinheit Dich auffangen."
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 14:21:50
      Beitrag Nr. 248 ()
      Natürlich, wenn es um diese Sozialschmarotzer geht, stimme ich Dir zu.
      Aber gekürzt wird mit der Rasenmähermethode. Bei den unverschuldet arbeitslosen Älteren ebenso wie bei den jungen Nichtstuern.
      Das einzig gerechte ist, wie die CDU es einmal vorgeschlagen hat: Arbeitslosengeld und Rente nach Beitragsjahren!
      Wer 45 Jahre lang geschuftet hat, hat genug getan.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 15:31:24
      Beitrag Nr. 249 ()
      1121
      zwei anmerkungen,
      klar will keiner dem nach 35 jahren arbeitslosen auf die füsse treten ,ihm schon gar nicht etwa neiden.
      aber ,was keiner begreifen will,steuerausfall,abwanderung von arbeitsplätzen ,rentenmisere,bals eu ostererweiterung .lohndruck,neuverschuldung etc
      wir leben über unsere verhältnisse und der 35 jahre gearbeitet hat kann dankbar sein,für die nachfolgenden generationen ist das nicht mehr der normalfall,und wenn ja dann steigt die steuerbelastung bei null rentenanspruch.
      das sind die fakten.wir leben auf kosten der nachfolgenden generation.
      bei aller kritik an verbrechereischen managern,kritik am nichtsteuerzahlen grosser firmen,eines muss klar werden: man muss kein prophet sein um vorherzusagen das ein niedriglohnarbeiter in 20 jahren deutlich weniger für sein geld bekommen wird als ein heutiger sozialhilfeempfänger und das ist ein skandal.
      wir verfrühstücken substanz die nicht da ist.
      deshalb,klar zusatzabgaben für besserverdienende (die können im gegensatz zu firmen nicht weeglaufen) klar vermögenssteuer,klar erbschaftssteuer klar steuerfahndung,aber ganz klar auch sozikürzung denn wir leben alle über unsere verhältnisse.
      bald muss der katalog eben neu definiert werden,was für "ansprüche" jemand hat.

      wunschdenken und realität klaffen eben auseinander,jemand der hart arbeiten will und nichs kriegt ist nicht schuld,deswegen ist trotzdem nicht genug geld da.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 15:51:12
      Beitrag Nr. 250 ()
      zu den letzten beiden Postings:

      genau den Vorschlag aus 45 halte ich auch für richtíg: ungefähr so, dass man ab einer bestimmten Zahl von Beitragsjahren Arbeitslosengeld für eine Mindestdauer bekommt und danach verlängert sich die Bezugsmöglichkeit nach der Zahl der Beitragsjahre...wobei man für den Osten eine Sonderregelung bräuchte, weil dort eben viele Leute keine Chance hatten, viel einzuzahlen. Diese Sonderregelung müsste dann aber vom Steuerzahler, nicht den Sozialversicherungen bezahlt werden.


      Zur 46: das halte ich für zu pessimistisch. Deutschland ist immer noch ein reiches Land mit guter Ausbildung und guter Infrastruktur. Mich stört auch weniger der Zustand als die Struktur und die Richtung, die von der Lösung wegzuführen scheint, wenn man Einschränkungen des Sozialstaates ablehnt.
      Wenn man allerdings das Sozialsystem so umgestalten würde, wie es in meinem letzten Posting am Ende dargestellt ist, wenn parallel dazu die Überversorgung im Bereich der Spitzenkräfte des öffentlichen Dienstes beseitigt würde, wenn die Schwarzarbeit weiterhin intensiv verfolgt wird, wenn die Stellen im öffentlichen Dienst weiterhin abgebaut werden, dazu insbesonderen die Zuwanderung ins Sozialsystem massiv einschränkt (heut hab ich gehört, dass Blair vorschlägt, die EU von Flüchtlingen dadurch zu entlasten, dass man in den jeweiligen Regionen große Camps einrichtet, von wo aus sie ihre Asylanträge stellen können, ohne zunächst einzuwandern - und wer doch einwandert, der wird zunächst in das heimatnahe Camp gebracht, wo er sicher ist, wo er billiger ernährt und versorgt werden kann und wo er ggf. auch leichter wieder rausgeschmissen werden kann, wenn sich seine Angaben als Lügen erweisen). - dann sollte das Geld problemlos reichen, die Schuldenlast und damit auch die Zinslast zu reduzieren...so schlecht geht es Deutschland auch wieder nicht. Noch muss keiner nach Polen auswandern, weil ihm hier der Hungertod droht.;)
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 16:03:48
      Beitrag Nr. 251 ()
      hm deine haltung hatte ich früher auch xylo,aber das kann sich eben schlagartig ändern.wir reden heute im wochentakt von rentenniveaukürzungen 100e milliardden steuerausfall und arbeit bis 67.
      herr von arnim hat es klar bewiesen,die rentenkassen sind leer,also wird es für leute um die 20 nichts mehr geben wenn sie es nicht von laufenden einkommen absparen (rechne ruhig mal mit 20 prozent die man dann gesetzlich sparen muss).
      in punkto einwanderun,ich hoffe ja das man hier in 10 jahren spätestens zur vernunft kommt was die asylproblematik betrifft,spätestens wenn man begreift das indien ne milliarde einwohner hat :D.
      das problem ist aber der lohndruck innerhalb der EU,dh die qualifizierung der leute in polen nimmt zu das lohnnivieau ist aber noch attraktiv für firmen,zudem wird es im gegensatz zu spaniern und portugiesen ne innereuorpäische arbeitskräftewanderung geben (das wurde in studien mit erstaunlichen zahlen belegt)
      die arbeitslosenzahl ist jetzt schon auf rekordniveau...


      was ich sagen will,klar haben wir noch einsparpotential,aber wir müssen es zur kenntnis nehmen und bei UNS selber anfangen,dh beim lehrer und seinen stunden beim besserverdienenden,beim arbeitslosen

      und das hat halt noch nicht jeder kapiert.

      hab eben wieder was über berlins hochschulen gelesen,die wollen "um jeden euro" kämpfen,man hat nichts gelernt

      klar soll man um jeden euro kämpfen,aber bitte vorher darum kämfpfen das jede steuermark sinnvoll ausgegeben wird,und jeder mitarbeiter seine arbeitszeit optimal ausnutzt.


      umdenken ist gefragt.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 19:06:32
      Beitrag Nr. 252 ()
      Ein weiterer übel stinkender Fischkopf, über den niemand sprechen möchte und dessen Problemlösung von niemanden angegangen wird. Auch hier hat dieses nun genannte eminente Grundübel wiederum nix mit dem armen Wicht des Sozialhilfeempfängers zutun, der einfach nur Prügelfläche ist, weil er keinerlei Fürsprecher mehr hat. Ich betone nochmal: Ursachen für alles müssen bekämpft werden, nicht die Auswirkungen und Ergebnisse der Ursachen, möchte man die Auswirkungen künftig nicht mehr haben !!

      TT

      ---------------------------------------------------------


      Hans Herbert von Arnim

      Sechzehn etwas andere Themen

      Alle wichtigen Fragen der Struktur und des institutionellen Rahmens der politischen Willensbildung werden im Wahlkampf ausgeblendet

      Vorbemerkung

      Die Parteien und ihre Kandidaten werden einander immer ähnlicher, die Wähler immer ratloser, und die Versuchung, überhaupt nicht mehr zur Wahl zu gehen, wird immer größer. Politik und Politiker tun zu wenig und zu viel, nur jeweils an der falschen Stelle: Sie verschleppen die nötigen Reformen und bauen gleichzeitig ihre eigene Stellung immer weiter aus. Statt die Probleme der Menschen zu lösen, machen sie sich den Staat zur Beute (Richard von Weizsäcker). Sie entmündigen die Bürger und begeben sich gleichzeitig in die Abhängigkeit potenter Interessengruppen. Statt Politik zu machen, lassen sie sich auf deren bloße Inszenierung ein. Das "So tun als ob-Prinzip" feiert Triumphe. Beide Entwicklungsstränge, das Versagen der politischen Klasse vor Gemeinschaftsproblemen (das einen gravierenden Standortnachteil für die Bundesrepublik darstellt) und die Betonierung ihrer eigenen Position, hängen eng zusammen: Die Entmachtung der Wähler immunisiert die politische Klasse zwar gegen die Kontrolle ihres eigenen, selbstbestimmten Status durch die Bürger. Die Beseitigung der Verantwortlichkeit gegenüber den Wählern treibt die Politik aber nur um so ungeschützter in die Fänge gut organisierter Gruppen und in die Schweinwerfer medialer Regisseure. Alles dies beruht letztlich auf schleichenden Verschlechterungen des institutionellen Rahmens, die die Politik aus Eigeninteressen herbeigeführt hat. Derartige Zusammenhänge sind der politischen Klasse natürlich unangenehm und werden deshalb von ihr möglichst ausgeblendet. So werden die Bürger bevormundet – selbst bei der Wahl der Wahlkampfthemen. Diesem Trend gilt es ganz bewusst entgegenzutreten und die Perspektive zu wechseln: Statt der Sicht von Berufspolitikern muss Sicht des Bürgers als des eigentlichen Souveräns in der Demokratie in den Mittelpunkt gestellt werden. Gerade in der Vorwahlzeit, wo die Politiker sich gegenüber den Belangen der Bürger sensibel zeigen müssen, sollten sie daran gehindert werden, die für eine erfolgreiche Politik so wichtigen Strukturfragen einfach auszuklammern. Vielmehr sollten auch hier die nötigen Reformen angemahnt werden. Es geht um eine Art Ordnungspolitik hinsichtlich der politischen Willensbildung selbst. Dem dienen die folgenden Thesen.

      Die Themen und die entsprechenden Thesen

      1. Bei Besetzung von Stellen im öffentlichen Dienst grassiert die Vetternwirtschaft der Parteien – mit fatalen Folgen.

      Erläuterung: Viele Richter- und Beamtenstellen, Positionen in öffentlichen Unternehmen und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden nach Partei- buch, häufig im Proporz der etablierten Parteien, besetzt, obwohl nach dem Grundgesetz bei Einstellung und Beförderung im öffentlichen Dienst allein Leistung und Qualifikation zu entscheiden haben und die Parteizugehörig- keit keine Rolle spielen darf (Art. 33 GG). Die Folgen sind Aufblähung und mangelnde Leistungsfähigkeit der Verwaltung und eingeschränkte Unabhän- gigkeit vieler Gerichte und Rundfunkanstalten gegenüber der politischen Klasse. Ämterpatronage wirkt wie eine Schere im Kopf und ändert allmäh- lich den "Geist" im öffentlichen Dienst und in anderen von ihr infizierten Bereichen: Partei-, macht- und interessentenorientiertes Denken und Han- deln verdrängen zunehmend die Sachorientierung. Der frühere Bundespräsi- dent Roman Herzog nannte parteipolitische Ämterpatronage den "gewich- tigsten und zugleich wundesten Punkt in der Diskussion um den Parteien- staat".

      2. Die deutschen Parlamente sind völlig "verbeamtet". Das macht es ihnen fast unmöglich, ihre Aufgaben zu erfüllen.

      Erläuterung: Die Mitglieder des Bundestags und der Landesparlamente sind bis zu 60 Prozent Angehörige des öffentlichen Dienstes, darunter besonders viele Lehrer. ("Die Parlamente sind mal voller und mal leerer, aber immer voller Lehrer".) Die "Verbeamtung der Parlamente" (Bundesverfassungs- gericht) und die darauf beruhende Distanzlosigkeit der Parlamente gegenüber dem öffentlichen Dienst, der Verwaltung und den Schulen erschweren ihre Kontrollaufgabe und sind nicht gerade dazu angetan, Reformen in diesen Bereichen zu erleichtern, zumal solche Reformen Durchsetzungskraft und oft auch Härte verlangen. Verbeamtung und Ämter- patronage hängen übrigens eng zusammen: Die Vetternwirtschaft zwingt immer mehr Beamte, die vorwärts kommen wollen, in die Parteien, wobei besonders Lehrer sich die zeitaufwendige Ochsentour leisten können (siehe unten These 6), deshalb in den Parteien leichter ein Mandat erringen und damit zur Verbeamtung der Parlamente beitragen.

      3. Die Fernsehduelle zwischen Kanzler und Herausforderer erwecken zwar die Illusion, die Wähler könnten den Regierungschef direkt wählen. In Wahrheit nimmt unser Wahlsystem den Bürgern die Entscheidung, wer regiert, regelmäßig aus der Hand. Das machen vielmehr die Parteiführungen unter sich aus – in Koalitionsver- handlungen nach der Wahl.

      Erläuterung: Die Wähler bestimmen bei der Bundestagswahl zwar mittels ihrer Zweitstimmen die Truppenstärke der Parteien im Parlament. Wer den Kampf letztendlich gewinnt, entscheiden aber die Parteiführungen durch ihre Koalitionspräferenzen nach dem 22. September. So kann Gerhard Schrö- der, selbst wenn Rot-Grün die Wahl verliert, eventuell mit Unterstützung der PDS weiter regieren – trotz seiner entgegenstehenden Beteuerungen. Und mit wem die FDP, die schließlich das "Zünglein an der Waage" spielen könnte, eine Koalition eingeht, sagt sie vor der Wahl absichtlich nicht, um sich nach der Wahl alle Möglichkeiten offen zuhalten. So können FDP- Wähler, die von einer Koalition mit der Union träumen, nach der Wahl mit einer rot-gelben oder einer Ampelkoalition aufwachen. Selbst eine Große Koalition von Union und SPD erscheint nicht ganz ausgeschlossen, obwohl damit das parlamentarische System von Regierung und Opposition sich praktisch selbst aufgäbe. (Gerhard Schröder hat im letzten "Duell" grund- sätzlich keine Koalition seiner SPD mit einer anderen demokratischen Partei ausgeschlossen.) Deshalb hatte Karl Popper der Bundesrepublik – zur Herstellung politischer Verantwortlichkeit – das Mehrheitswahlrecht nach englischem Vorbild empfohlen. Nur so könne das demokratische Mindestrecht der Bürger, schlechte Herrscher ohne Blutvergießen wieder loszuwerden, gesichert werden. Schon die große Koalition (1966 bis 1969) wollte ein mehrheitsbildendes Wahlrecht einführen. Das hätte Koalitionen überflüssig gemacht, den Wähler die Entscheidung über die Regierung selbst treffen lassen und dadurch echte politische Verantwortlichkeit der Regierung und der Regierungspartei begründet. Die geplante Wahlrechts- reform scheiterte aber schließlich am Machtinteresse einer der Groß- koalitionäre. Als die SPD nämlich eine Möglichkeit sah, mit der FDP eine Regierungskoalition zu bilden und die Union auszubooten, kündigte sie die Koalitionsvereinbarung auf.

      4. In sicheren Wahlkreisen kann die dominierende Partei ihren Abgeordneten den Wählern faktisch diktieren.

      Erläuterung: In den Hochburgen der CDU/CSU (wie zum Beispiel dem katholischen Paderborn) würde, wie Insider witzeln, selbst ein schwarzer Stock, in Hochburgen der SPD (wie zum Beispiel Gelsenkirchen) selbst eine rote Mütze gewählt. Diesem Missstand könnte durch Einführung von Vorwahlen abgeholfen werden. Vorwahlen würden den Wählern Einfluss auf die Bestimmung der Kandidaten geben und die Wähler so vom Diktat der dominierenden Partei befreien. Franz Müntefering hatte Derartiges vor zwei Jahren vorgeschlagen, ist damit in seiner Partei aber aufgelaufen.

      5. Nach unserem Wahlsystem entscheiden allein die Parteien darüber, wer ins Parlament kommt, und nicht die Bürger, obwohl das Grundgesetz die Wahl der Abgeordneten unmittelbar durch die Bürger ausdrücklich vorschreibt (Art. 38 GG).

      Erläuterung: Die Parteien haben nach unserem Wahlsystem nicht nur das faktische Monopol der Kandidatenaufstellung, sondern bestimmen auch, wer ins Parlament kommt. Wen die Parteien auf einen sicheren Listenplatz setzen, dem kann der Wähler nichts mehr anhaben. Er kann ihn nicht mehr abwählen, selbst wenn er es gerne täte. Das gilt auch für den Bangkok- Flieger Rezzo Schlauch oder Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping. Politische Verantwortlichkeit verflüchtigt sich. Selbst wer im Wahlkreis verliert, ist oft über die Liste abgesichert. Diesen Fehlentwicklungen könnte man abhelfen, indem die starren Wahllisten flexibilisiert würden und die Wähler die Möglichkeit erhielten, mit ihrer Zweitstimme bestimmte Kandidaten vorzuziehen und andere zurückzustellen. Die Enquête- Kommission Verfassungsreform hat dies schon vor Jahren vorgeschlagen, ebenso Roman Herzog in seiner Rede zum 50. Jahrestag des Grundge- setzes. Doch die meisten – nach dem bisherigen Wahlsystem erfolgreichen – Abgeordneten wollen weiterhin vor dem Wähler abgeschirmt bleiben und sind deshalb für eine Wahlrechtsreform nicht zu begeistern. Dabei wäre das Wahlsystem – ohne Verfassungsänderung – durch Bundesgesetz, also mit einfacher Mehrheit, zu reformieren, wenn man nur wollte. Die politische Bildung hat uns ein halbes Jahrhundert lang eingeimpft, es sei erste Bürger- pflicht, zur Wahl zu gehen. Sie hat es aber versäumt, den Bürger auch darüber aufzuklären, wie unser Wahlsystem funktioniert und wie wenig der nominelle Souverän eigentlich zu sagen hat. Dieses Versäumnis erklärt sich wiederum daraus, dass auch die Bundeszentrale für politische Bildung und die sechzehn Landeszentralen fest im Griff der etablierten Parteien und deshalb nicht frei sind, Mängel des Systems, in dem sich alle so komfor- tabel eingerichtet haben, zur Diskussion zu stellen (siehe auch oben These 1).

      6. Die politischen Parteien erfüllen ihre wichtigste Aufgabe: den politischen Nachwuchs heranzubilden, nur ungenügend.

      Erläuterung: Die Rekrutierung von Politikern liegt allein in der Hand der Parteien. Doch diese erfüllen ihre wichtigste Aufgabe, mit der im übrigen auch ihre hohe Staatsfinanzierung gerechtfertigt wird, schlecht. Voraus- setzung für ein Weiterkommen in der Partei ist regelmäßig die sogenannte Ochsentour. Sie verlangt jahrelange zeitaufwendige Kärrnerarbeit innerhalb der Parteien und macht Ortswechsel unmöglich. Das können sich nur Leute mit viel Zeit ("Zeitreiche" und "Immobile") leisten, nicht aber (in Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur etc.) erfolgreiche Personen. So kommt es, dass in den Parteien vor allem Beamte und Funktionäre reüssieren und dann auch die Parlamente dominieren (siehe These 1 von der "Verbeamtung der Parlamente"). Dem kann nur durch eine grundlegende Reform des Wahl- rechts abgeholfen werden, die den Wählern unmittelbaren Einfluss auf das politische Personal gibt, die Wettbewerbsbasis verbreitert und so die Parteien aus Selbsterhaltungstrieb veranlasst, bessere Kandidaten zu präsentieren und vermehrt Seiteneinsteigern eine Chance zu geben.

      7. Parlamentsabgeordnete und andere Amtsträger müssen hohe "Parteisteuern" an ihre Partei zahlen, und dies wird auch noch zweifach staatlich begünstigt. Die Folge ist ein Teufelskreis, bei dem eine problematische Maßnahme die nächste nach sich zieht.

      Erläuterung: Die Parteien lassen sich ihre Monopolstellung bei der Vergabe von Abgeordnetenmandaten auch noch üppig bezahlen. Sie zweigen – neben dem normalen Mitgliedsbeitrag – zusätzlich erhebliche Teile der Amtsgehälter von Politikern für sich ab; dies sind monatlich meist 500 Euro oder mehr. Diese "Parteisteuern" sind hochproblematisch, weil sie eine indi- rekte Staatsfinanzierung der Parteien darstellen und zudem die Unabhän- gigkeit von Abgeordneten und Amtsträgern beeinträchtigen. Doch der Wunsch, die "Parteisteuern" auch gegen widerstrebende Abgeordnete weiterhin durchzusetzen, veranlasste die Schatzmeister (die dem "Gesetz- geber" bei Regelung der Parteienfinanzierung stets die Feder führen), Zuwendungen an Parteien bis zur Höhe von 6.600 Euro im Jahr (bei Verheirateten) steuerlich zu begünstigen – und damit in sehr viel größerem Umfang als das Verfassungsgericht erlaubt. Die übermäßige Steuerver- günstigung wiederum begünstigt Manipulationen mit Spendenquittungen, wie sie in Köln massenweise ans Tageslicht kamen. Auch dem leisten die Schatzmeister Vorschub, indem sie die Vergabe von Spendenquittungen (und damit die Verfügung über Hunderte von Millionen Euro Steuergeld) auf der Ebene der Orts- und Stadtverbände der Parteien jeder vernünftigen Kon- trolle entziehen. Die Wirtschaftsprüfer haben nach dem (von den Schatz- meistern verfassten) Parteiengesesetz nur jeden tausendsten Ortsverband zu prüfen und auf dieser völlig unzureichenden Grundlage ihr Testat zu erteilen.

      8. Um die Versteinerung der politischen Klasse aufzubrechen und die personale Rekrutierungsbasis der Politik zu verbreitern, wäre auch an die Begrenzung von Amtszeiten von Abgeordneten und Regierungsmitgliedern zu denken.

      Erläuterung: In den USA wurden in jüngerer Zeit die Amtszeiten von Inhabern politischer Wahlämter durch Verfassungsänderungen in 23 der 50 amerikanischen Staaten begrenzt. Dadurch sollen der Verfestigung der Macht der bestehenden politischen Klasse vorgebeugt und dem Wähler größere Auswahlmöglichkeiten gegeben werden.

      9. Die politischen Parteien erhalten zusammen immer die Höchst- summe an Staatsfinanzierung (156 Millionen Euro im Jahr) – unabhängig von der Zahl der Wähler. Auch die Größe der Parla- mente ist völlig unabhängig von der Höhe der Wahlbeteiligung.

      Erläuterung: Das Bundesverfassungsgericht hat eine "absolute Obergrenze" für die Staatsfinanzierung von Parteien festgelegt. Sie beträgt derzeit 156 Millionen Euro jährlich. Diese Summe wird von den Parteien jedes Jahr voll ausgeschöpft, auch wenn die Wahlbeteiligung immer niedriger wird. Dafür haben wiederum die Schatzmeister durch eine entsprechende Gestaltung des Gesetzes gesorgt. Das Gericht hatte dagegen vorgesehen, dass die Höhe der Staatsfinanzierung von der Wahlbeteiligung der Bürger abhängen solle. Der Wähler wird also nicht nur bei der Wahl entmachtet (Thesen 3 bis 5), er kann auch durch Wahlenthaltung nichts bewirken, nicht einmal eine Eindämmung der Staatsfinanzierung der Parteien. Die Zahl der Abgeord- neten, also die Größe der Parlamente, ist ohnehin von der Zahl der Wähler unabhängig. In der Weimarer Republik war das noch anders. Da verringerte sich bei geringer Wahlbeteiligung auch die Zahl der Reichstagsmitglieder entsprechend.

      10. Politiker machen vielfach auf Kosten der Steuerzahler Wahlkampf und umgehen dadurch die verfassungsrechtliche Obergrenze für die staatlichen Zuschüsse an die Parteien.

      Erläuterung: Die bisherigen 662 Bundestagsabgeordneten und die 39 Mitglieder der Bundesregierung (einschließlich der Parlamentarischen Staatssekretäre) werden alle aus der Staatskasse besoldet und erhalten zusätzlich hohe steuerfreie Kostenpauschalen. Diese Zahlungen sollen ihnen eigentlich ihre Aufgabe erleichtern, dem Gemeinwohl zu dienen (so ausdrücklich auch der Amtseid). Tatsächlich machen viele von ihnen und auch viele ihrer (ebenfalls staatlich alimentierten) Hilfskräfte seit Monaten Wahlkampf für ihre jeweiligen Parteien – auf Kosten der Steuerzahler. Das Gleiche gilt für viele besoldete Landespolitiker wie zum Beispiel den bayerischen Ministerpräsidenten. Dadurch wird die "absolute Obergrenze" für die Staatsfinanzierung (siehe These 9) umgangen und zugleich die Chancengleichheit der Parteien beeinträchtigt. Denn kleinere Parteien und ihre Kandidaten, die keine besoldeten Ämter in Parlament oder Regierung innehaben, müssen ihren Lebensunterhalt während des Wahlkampfs aus eigener Tasche bezahlen.

      11. Die gute Idee des Föderalismus ist in der bundesrepublikanischen Praxis völlig pervertiert worden.

      Erläuterung: Unser Föderalismus hat eine ungute Entwicklung genommen. Der Bundesrat muss wichtigen Gesetzen zustimmen, ist aber meist in der Hand der Opposition. Das lässt nur die Wahl zwischen Scylla und Charybdis: Die Blockade durch die Opposition, die der Regierung Erfolge neidet, ist vorprogrammiert. Um das zu verhindern, ist die Regierung versucht, die Stimmen bestimmter Schlüsselländer im Bundesrat regelrecht zu kaufen – durch Zugeständnisse auf Kosten der steuerzahlenden Allgemeinheit (so geschehen etwa bei der Steuerreform der rot-grünen Regierung). Stimmt der Bundesrat dann zu, verschwimmt die politische Verantwortlichkeit. Wen soll der Wähler, der solche Gesetze ablehnt, dann noch verantwortlich machen? Auf Landesebene stimmen die Exekutiven aller sechzehn Länder sich in mehr als tausend Gremien ab, von denen die Kultusministerkonferenz am bekanntesten ist. Das führt zu einer schleichenden Zentralisierung, bei der das langsamste Schiff die Geschwindigkeit des ganzen Geschwaders bestimmt und die politische Verantwortlichkeit sich erst recht auflöst. Die Parlamente werden zu Vollzugsorganen von undurchsichtigen Entscheidungen in übergreifenden Exekutivzirkeln, und die Wähler werden vollends entmachtet. Wenn Schule und Hochschule bei uns Not leiden, so liegt dies auch an derartigen Formen der "organisierten politischen Unverantwortlichkeit". Die Pisa-Studie und die einige Jahre vorher erstellte TIMSS-Studie haben die Leistungen des deutschen Bildungssystems generell schlecht aussehen lassen, gleichzeitig die Schulsysteme in SPD-Bundesländern aber mit noch deutlich schlechteren Noten bedacht als die unionsgeführten Länder. Die SPD müsste deshalb das Steuer ihrer bisherigen Schulpolitik vielleicht noch entschlossener herumreißen als andere Parteien.

      12. In Deutschland kann das "große Geld" Abgeordneten und Parteien ungestraft Millionen Euro zukommen lassen, ohne dass diese Form der "legalen Korruption" bisher wirksam unterbunden worden wäre.

      Erläuterung: Großfinanciers können sogar Abgeordnete in ihre bezahlten Dienste nehmen, so dass diese dann aus zwei Quellen voll bezahlt werden: vom Steuerzahler "zur Sicherung ihrer Unabhängigkeit" (Artikel 48 Grundgesetz) und vom Financier, dem sie ihre Unabhängigkeit verkaufen. Noch vor Kurzem wurde aus Anlass der "Hunzinger-Affäre" wochenlang über missbräuchliche Einwirkungen des "großen Geldes" auf die Politik diskutiert. Jetzt scheint das Thema plötzlich keine Rolle mehr zu spielen. Hier besteht eine große Gesetzeslücke. Man macht sich zwar strafbar, wenn man einen Beamten besticht – und sei es nur mit ein paar Flaschen Wein. Dagegen kann man einem Parlamentsabgeordneten oder einer Partei einen ganzen Sack voll Geld zukommen lassen, ohne den Staatsanwalt fürchten zu müssen. Die legale Duldung von politischer Korruption ist auch ein Grund für die laxe Bekämpfung von Korruption in der Verwaltung, die in der Bundesrepublik immer mehr zunimmt (wie auch ihr Zurückfallen im Korruptionsindex von Transparency International zeigt). Woher sollte eine politische Klasse, die nichts Wirksames gegen die Korruption von sich selbst unternimmt, auch die politische Legitimitation und die psycholo- gische Kraft nehmen, massiv gegen die Korruption anderer vorzugehen? In den USA hatte der Watergate-Skandal zu durchgreifenden Reformen des finanziellen Status von Parteien und Parlamentsabgeordneten geführt. In Deutschland dagegen sind solche Reformen trotz CDU-Spendensumpf und dem Wirbel um die Kölner SPD ausgeblieben. SPD und Grüne haben nach der "Hunzinger-Affäre" immerhin eine gewisse Verschärfung der Verhaltens- regeln für Bundestagsabgeordnete durchgesetzt. Das reicht aber nicht aus.

      13. Die nötigen Reformen scheinen gegen den Widerstand von Gewerk- schaften und Arbeitgeberverbände kaum durchzusetzen.

      Erläuterung: Die Bundesrepublik befindet sich in einer Art Unbeweglich- keits-Falle. Die Parteien scheuen sich, Projekte in Angriff zu nehmen, die den Gewerkschaften oder den Arbeitgeberverbänden missfallen. Das ist einer der Gründe für den Reformstau, der sich allmählich zur "deutschen Krankheit" auswächst. Ein typisches Beispiel ist die Steuerfreiheit von Lohnzuschlägen bei Sonn- und Feiertagsarbeit. Diese Steuervergünstigung lässt sich nicht rechtfertigen. Darin stimmen alle unabhängigen Sach- verständigen überein. Das "Zusatzleid" der Arbeitnehmer wird bereits durch die hohen Zuschläge abgegolten; eine zusätzliche steuerliche Subven- tionierung ist nicht angezeigt – ebenso wenig wie bei Überstundenzu- schlägen von Arbeitnehmern oder bei "Überstunden" von Selbstständigen und Wissenschaftlern. Und doch halten die Gewerkschaften (und die Arbeit- geber) mit Zähnen und Klauen an diesem überholten Privileg fest, und weder Schröder noch Stoiber wollen sich mit ihnen anlegen. Wie sollten die Parteien auch gegen solche Steuerprivilegien vorgehen, wo sie sich doch selbst massive (und sogar verfassungswidrige) Steuervergünstigungen vorbehalten haben (siehe These 7). Auch Flächentarifverträge, Arbeits- marktregelungen und Sozialversicherungen sind fest im Griff der Verbände, ohne dass eine Margret Thatcher in Sicht wäre, die sich im Wahlkampf mit ihrem Programm die nötige Legitimität verschaffte, um den Gordischen Kno- ten der politischen Abhängigkeiten durchzuhauen. Zur Schaffung solcher, zu durchgreifenden Reformen legitimierter Politiker wäre ein anderes Wahl- system erforderlich (siehe These 3).

      14. Die CDU/CSU ist bisher grundsätzlich gegen die Einführung von Volksbegehren und Volksentscheid auf Bundesebene. Stoiber hat sich offener geäußert. Er sollte sich noch vor der Wahl erklären.

      Erläuterung: Auf Gemeinde- und Landesebene haben die Bürger das Recht, durch Volksbegehren und Volksentscheid politische Entscheidungen an sich zu ziehen und anstelle der Volksvertretungen zu entscheiden, nicht aber auf Bundesebene. Die rot-grüne Koalition wollte dies laut ihrer Koali- tionsvereinbarung ändern und brachte auch einen Gesetzentwurf ein. Dieser verlangte allerdings eine Änderung des Grundgesetzes und scheiterte am Veto der CDU/CSU. Edmund Stoiber hat gelegentlich durchblicken lassen, er sei offen gegenüber direktdemokratischen Elementen. Im Wahlkampf könnte er jetzt Farbe bekennen und eine klare Stellungnahme abgeben. Direkte Demokratie ist besonders wichtig, weil sich voraussichtlich nur so bestimmte Strukturreformen durchsetzen lassen, wie die nötige Wahlrechts- reform und die Einführung von Sanktionen gegen politische Korruption. Auch die Begrenzungen von Amtszeiten dürfte nur auf diesem Wege möglich sein. Bezeichnenderweise konnten auch in den USA "term limits" nur mit- tels Volksbegehren und Volksentscheide durchgesetzt werden – und exis- tieren deshalb nur in den 23 Einzelstaaten, in denen die Verfassung Volks- begehren erlaubt. Auch in Deutschland wurde die einzige Strukturreform der Neunzigerjahre, die Reform der Kommunalverfassungen (insbesondere die Direktwahl der Bürgermeister und Landräte) nur durch Volksbegehren und Volksentscheide (oder durch glaubwürdiges Drohen damit) durchgesetzt.

      15. Edmund Stoiber hat in den letzten zwei Jahrzehnten neben seinen zweifachen Bezügen als Mitglied der bayerischen Regierung und als Abgeordneter des bayerischen Landtags zusätzlich noch insgesamt mehr als 1,5 Millionen Mark steuerfreie Aufwands- pauschalen aus der Staatskasse erhalten – für Aufwendungen, die Ihnen in Wahrheit gar nicht entstanden waren.

      Erläuterung: Edmund Stoiber hat während seiner Amtszeit als bayerischer Staatssekretär (1982 bis 1986), als Minister (1986 bis 1993) und seit 1993 als Ministerpräsident an steuerfreien Pauschalen mehr als 1,5 Millionen Mark vereinnahmt, was einem zusätzlichen Bruttoeinkommen von mehr als 3 Millionen Mark entspricht. Diesen Zahlungen stand kein entsprechender amts- oder mandatsbedingter Aufwand gegenüber, da alle Aufwendungen bereits durch Hilfskräfte und Einrichtungen abgedeckt sind, die ihm als Amtsträger ohnehin zur Verfügung standen und stehen. Die Zahlungen laufen somit auf ein steuerfreies Zusatzeinkommen hinaus, was nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts verfassungswidrig ist. Dass Derartiges wirklich nicht gerechtfertigt ist, demonstrierte beispiels- weise Niedersachsen. Dort wurden solche steuerfreien Zahlungen an Regie- rungsmitglieder (während Schröders Zeit als Ministerpräsident) abgeschafft.

      16. Vor der Wahl Gerhard Schröders zum niedersächsischen Ministerpräsident im Frühjahr 1998 (und damit auch vor seiner parteiinternen Kür zum Kanzlerkandidat der SPD) finanzierte ein Unternehmer zur Unterstützung Schröders ganzseitigen Anzeigen in sämtlichen niedersächsischen Zeitungen, ohne dass die Öffentlichkeit darüber informiert wurde, wer hinter dieser Aktion steckte.

      Erläuterung: Unmittelbar vor der letzten niedersächsischen Landtagswahl im Frühjahr 1998 erschienen in sechzehn niedersächsischen Zeitungen ganz- seitige Anzeigen mit dem Werbespruch "Der nächste Kanzler muss ein Niedersachse sein". Wohl auch auf Grund dieser Aktion wurde Gerhard Schröder dann mit dem nötigen Vorsprung zum Ministerpräsidenten gewählt und stieg damit zugleich zum Kanzlerkandidaten der SPD auf. Wer die 650.000 Mark für die Anzeigenkampagne bezahlt hatte, blieb zunächst unbekannt. Die SPD und Schröder behaupteten, sie wüssten von nichts. Tatsächlich steckte Carsten Maschmeyer dahinter, der Inhaber des Allge- meinen Wirtschaftsdienstes AWD in Hannover. Doch Sanktionen gab es – trotz fehlender Publikation des Namens – keine, da das Schalten von An- zeigen zugunsten von Politikern oder Parteien durch Dritte formalrechtlich nicht als `Spende` an diese gilt.

      Stand: 13.09.2002
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 19:08:29
      Beitrag Nr. 253 ()
      Hallo,

      ich bin eigentlich nur stiller Mitleser und verfolge diesen und andere Threads zu diesem Themenkreis teils zustimmend, teils amüsiert, teils verärgert. Ich befürchte, daß dies ein ziemlich langes Posting wird und dennoch der Komplexität des Themas nicht annähernd gerecht. Dafür an dieser Stelle schon mal sorry.

      Ich möchte fernab aller Ideologien meine persönliche Situation schildern, ansatzweise meine täglichen Wahrnehmungen (die natürlich subjektiv sind) und was ich daraus für Schlüsse ziehe. Um den Rahmen nicht noch mehr zu sprengen, gehe ich überwiegend auf materielle Werte ein und weniger auf ideelle.

      Ich bin seit 35 Jahren (ja Grufti) berufstätig und z.Zt Bereichsleiter (2. Berichtsebene) in einem mittelgroßen Unternehmen. Meine Frau ist ebenfalls berufstätig. Wir haben ein unteres/mittleres 6-stelliges Einkommen, Steuern- und Sozialabgaben > 40%, also ebenfalls gut 6-stellig. Wir gehören also zu den sogenannten Besserverdienenden, wer immer auch bestimmt, was ein Besserverdienender ist. Unsere Arbeitszeit beträgt 12 -14 Stunden am Tag, selten 5, meistens 6, manchmal 7 Tage pro Woche. Urlaubsanspruch 32 Tage, davon 10 -15 Tage pro Jahr genommen, der Rest ist ersatzlos verfallen. Letztmals arbeitsunfähig krank war ich im Oktober 1978. Wir haben in unserem Berufsleben mehrere Millionen (DM) an Steuern und Sozialabgaben gezahlt, und würden wir bis zu unserem 65. Lebensjahr arbeiten, kämen noch einige Millionen hinzu (soll keine Selbstbeweihräucherung sein, sondern lediglich eine -unvollständige- Auflistung der Fakten).

      Da wir jahrzehntelang weniger Geld ausgegeben als eingenommen haben, d.h. gespart bzw. Verzicht geübt haben (sparen bedeutet immer auch Verzicht), konnten wir Rücklagen bilden, von denen wir bis zur Rente und darüber hinaus relativ bequem leben könnten.

      Zusammengefasst:
      Wir haben gegeben: Dem Arbeitgeber unsere Arbeitskraft. Dem Staat Millionen an Steuern und Abgaben.

      Wir haben/werden erhalten: Vom Arbeitgeber ein anständiges Gehalt und einen Anspruch auf eine akzeptable Betriebsrente. Vom Staat einen Anspruch auf Altersrente, die nur einen Bruchteil dessen betragen wird, was wir mit einer Alternativanlage der (Zwangs-)Versicherungsbeiträge in einer privaten Rentenversicherung hätten erzielen können. Und selbst dieser Minimalanspruch steht auf tönernen Füßen. Außerdem im Falle des Falles einen Anspruch auf Arbeitslosengeld für 12 Monate, 18 Monate oder wasweißichwievielmonate. Dazu noch kaum vorhandene Leistungen aus einer gesetzlichen Krankenversicherung, für die wir Unsummen bezahlen.

      Um mal die Relationen klarzustellen: Unser Anspruch auf Betriebsrente, der uns keinen Pfennig gekostet hat, ist höher, als unser Anspruch auf Altersrente, für den wir und unser Arbeitgeber in 35 Jahren Unsummen gezahlt haben. Allein daran kann man erkennen, was für gigantische Transfers von "oben nach unten" stattgefunden haben und noch stattfinden.

      Ich kritisiere:
      Eigentlich genau das, was xylophon in*244 so treffend ausgeführt hat, lediglich mit dem Zusatz: ... und dadurch die Leistungserbringer maßlos belastet werden (die oberen 10% der Einkommensbezieher zahlen 60 - 70% der Einkommensteuer und ähnliches gilt für die Sozialabgaben) und trotzdem für die, die wirklich unsere Hilfe brauchen und sie auch bekommen sollen, nicht genügend zur Verfügung steht. Weiter kritisiere ich die Politik (und natürlich die Politiker), die derartige Zustände duldet und sogar noch fördert. Außerdem kritisiere ich, daß keinerlei Ansätze erkennbar sind, dieses Grundübel unserer Gesellschaft zu bekämpfen und zu beseitigen. Mit "bekämpfen" meine ich, das Anspruchsdenken der Leistungsempfänger drastisch zu reduzieren sowie die Einstellung dieser Menschen zu Leistung und Gegenleistung zu ändern, notfalls durch Entzug der Leistung (ich rede hier immer nur von der Klientel, die xylo so treffend skizziert hat).

      Was werden wir tun:
      Wir werden unsere Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. @punk24, TimeTunnel, MinMacker u.s.w.: Eurer Klientel stehen in Kürze zwei gutbezahlte Arbeitsplätze zur Verfügung. Vielleicht könnt Ihr hier ja vermittelnd tätig werden. Verlangt wird allerdings einiges an Qualifikation und persönlichem Einsatz.

      Was werden wir nicht tun:
      Wir werden keine Leistungen wie Arbeitslosengeld in Ansruch nehmen, obwohl wir Anspruch darauf hätten. Desweiteren werden wir dieses von unfähigen Politikern ausgehöhlte und von leistungsunwilligen Empfängern ausgezehrte Sozialsystem nicht länger alimentieren. Oder ganz konkret: Schröder, Eichel, Müntefering, Scholz und Co. können uns mal `nen Schuh aufblasen und zwar gewaltig.

      Warum ich das alles schreibe:
      Ganz einfach. Die Menschen reagieren auf die Rahmenbedingungen, die die Politik vorgibt. Wenn man die Möglichkeit hat, viel Leistung für wenig/keine Gegenleistung zu erhalten, dann werden viele/zu viele dies in Anspruch nehmen. Wenn ich dagegen den Eindruck habe, übermäßig belastet zu sein ohne eine angemessene Gegenleistung zu erhalten, werde ich im Rahmen meiner Möglichkeiten versuchen, mich dieser Belastung zu entziehen bzw. die Leistung gänzlich zu verweigern.

      Wenn sich hier nichts ändert, wird man in wenigen Jahren nicht mehr darüber diskutieren können, was sozial gerecht ist und was nicht, sondern nur noch darüber, wer die Leistungen für die Leistungsempfänger erbringt. Denn diejenigen, die es heute noch tun, werden sich mehr und mehr ausklinken. Allein die Andeutung eines weiteren Anziehens der Steuer- und Abgabenschraube wird diesen Trend verstärken. Bereits heute verlassen jedes Jahr 100.000 Menschen dieses Land, ein Großteil davon gehört zu den oberen 10% der Einkommensbezieher (genau die, die 60 -70% der gesamten Einkommensteuer zahlen). Die Leistungsempfänger bleiben hier. Warum wohl? Rechnet mal aus, was mit dem jährlichen Steueraufkommen passiert, wenn jeder dieser Menschen bisher 30.000,-- € pro Jahr an Steuern gezahlt hat. Die kürzlich veröffentlichen Steuerschätzungen besagen, daß bis 2007 120 MRD € fehlen. Na, klingelt`s? Das hat nicht nur was mit der lahmenden Konjunktur zu tun.

      Was fordern wir:
      Nichts. Macht nur weiter so, Ihr Sozialromantiker.

      So, und nun fallt über mich her, zerreist mich, nennt mich unsozial. So what!!!!!!!!!

      Gruß
      Anleger1
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 20:23:15
      Beitrag Nr. 254 ()
      FAKT, 19.05.03, 21 Uhr in der ARD


      FAKT-Schwerpunkt: Missbrauch in den Sozialsystemen

      Die Sozialsysteme stehen vor dem Kollaps. Immer größere Löcher tun sich auf. Ein Grund: immer mehr Menschen betrügen auf Kosten der Allgemeinheit.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 20:54:09
      Beitrag Nr. 255 ()
      #250
      Du hattest ein schönes Leben bei exellenter Gesundheit mit immer mehr Geld, als Du brauchtest.
      Dieser Zustand scheint sich aller Wahrscheinlichkeit nach auch in naher Zukunft nicht zu ändern. Du hast es Dir anscheinend auch verdient. Mir steht es nicht an, das anzuzweifeln. Warum auch?

      Was ich nicht verstehe ist, wieso Du anderen etwas neidest.

      Du hattest und wirst immer entschieden mehr haben als die, von denen hier die Rede ist. Und wenn Du der Meinung bist, das Mißbrauch bekämpft werden soll - o.k. Grundsätzlich einig.
      Dann aber, wie ich schon sagte, anfangen bei den wenigen, die die Gesellschaft um 3stellge Milliardensummen prellen, also extremen Schaden anrichten und unsozial bis unter die Zehennägel sind.
      Danach kannst Du dann berechtigt die anfangen zu jagen, die unrechtmäßig eine zweite Winterjacke abgezockt haben oder anders durch Tricksereien in den Besitz einiger Gegenstände oder Leistungen gekommen sind, das ihnen nicht zustehen.
      In ihrer Gesamtheit machen diese Menschen einen Bruchteil des Schadens an dieser Gesellschaft aus, den die erstgenannten anrichten, die "weiße Weste Täter", die Versicherungsbetrüger, die Steuerhinterzieher, die Schwarzarbeiter, die Schwarzarbeit in Auftrag Gebenden nicht zu vergessen etc. pp., obwohl sie zahlenmäßig sicherlich nicht unerheblich ins Gewicht fallen.

      Mit diesem Bruchteil an Aufwand solltesn sie auch gejagt werden.
      Hier im Bord beißen zwhn Bluthunde eine Maus und der Verbrecher kann das Haus unbehelligt verlassen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 20:55:51
      Beitrag Nr. 256 ()
      erstmal Dank an Anleger1: ein sehr ehrliches Posting aus der Realität.

      Diese Perspektive kam in dem Thread bisher sogar etwas zu kurz.

      Wen ich vor allem zu vertreten glaube, das sind die kleinen Einkommen, die kleinen Beamten, Arbeiter und Angestellten - die für ihre Arbeit kaum mehr erhalten als die Sozialleistungsbezieher. Zu denen zähle ich mich nicht, aber ich kriege jeden Tag mit, wie (auch) deren Unwillen wächst.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 21:24:22
      Beitrag Nr. 257 ()
      Ergänzung von #252

      Grundsätzlich kann man resumieren:
      Du und Deine Frau haben Chancen im Leben gehabt und ihr habt sie nutzen können und Erfolg gehabt. Toll für euch. Es ist euch zu gönnen. Seid zufrieden und genießt es, anderen geht es nicht so.

      Noch etwas?
      Nee. ich glaube, das ist alles.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 21:52:06
      Beitrag Nr. 258 ()
      ...viele wenig ergeben ein Viel...

      Und das derzeitige System ist eine Einladung zur systematischen Abzockerei, darum geht es, nicht um "eine Winterjacke".
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 21:52:25
      Beitrag Nr. 259 ()
      #250 - Anleger1 es ist berührend was Du hier beschreibst.

      Aber es kann doch nicht sein, dass die "anständigen Menschen" in D resignieren!
      Nun gut, "anständig" ist evtl. etwas üßbertrieben, jeder hat seine Fehler.
      Aber wer unserem Staat Leistung erbracht hat, weil er das konnte ist ein wichtiges Glied der Gesellschaft.
      Und wenn die erbrachte Leistung den "angerichteten Schaden" überwiegt, stimmt doch die Bilanz.
      So scheint es ja bei Dir zu sein.

      Wer die Sozial-Kassen plündert die für wirklich bedürftige eingerichtet wurden ist Antisozial!!
      Denn er entzieht diesen Bedürftigen die Lebensgrundlage!!
      Und von diesen Antisozialen -die Totengräber des Soizialstaates - scheint es immer mehr bei uns zu geben.
      Und keine Ausrede ist denen zu gering!

      Jeder Fehler von anderen (Zitat Minmacker: Versicherungsbetrüger, die Steuerhinterzieher, die Schwarzarbeiter, die Schwarzarbeit in Auftrag Gebenden nicht zu vergessen etc. pp.,)wird zur Rechtfertigung für das eigene Fehlverhalten benutzt.

      Für die Gesellschaft ist der wertvoller, der arbeitet und Steuern zahlt (und evtl. gelegentlich mal was an der Steuer vorbeimogelt...) als der welcher ohnehin kmpl. auf Staatskosten lebt (und noch dazu gelegentlich mal schwarz arbeitet oder die Versicherung betrügt...

      Es klingt viell. banal - aber das Geld für diesen Sozialstaat wächst nicht uff`m Acker, es muss erarbeitet werden!

      Früher mussten die Leistungsträger für die "Herrscher" schuften. Heute tun sie das für die Sozialschmarotzer!
      Wer sind also derzeit die "heimlichen" Herrscher im Lande?

      Wer wohl??:(



      :(
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 22:29:17
      Beitrag Nr. 260 ()
      "...Jeder Fehler von anderen (Zitat Minmacker: Versicherungsbetrüger, die Steuerhinterzieher, die Schwarzarbeiter, die Schwarzarbeit in Auftrag Gebenden nicht zu vergessen etc. pp.,)wird zur Rechtfertigung für das eigene Fehlverhalten benutzt..."

      Das ist die wahre Crux in unserer Gesellschaft.
      Echte Kriminelle in den Stand von Pfiffigen zu erheben.
      "...Für die Gesellschaft ist der wertvoller, der arbeitet und Steuern zahlt (und evtl. gelegentlich mal was an der Steuer vorbeimogelt...) ..." :mad:

      Das sind keine Fehler - das sind kriminelle Handlungen, und das ist kein wertvolles Mitglied der Gesellschaft, denn er arbeitet gegen sie.
      Die Schieflage in unserer Gesellschaft ist schon so weit fortgeschritten, dass hier Kriminelle als Opfer und Opfer der Kriminellen als Täter dargestellt werden, Herr Nuller Mann.
      Sie werden auch nicht zur Rechtfertigung benutzt. Lies gefälligst richtig und mißinterpretiere hier keinen Schwachsinn rein. :mad:
      Ich habe den Aufwand an Hetzjagd im Vergleich zum angerichteten Schaden gegenübergestellt.
      Und der liegt unangemessen übermächtig auf der Seite derer, die "Fehler" begehen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 22:46:47
      Beitrag Nr. 261 ()
      #250

      Und?

      Schön und gut.

      Wo ist das Problem?
      Glaubst du etwa, daß "dein" Unternehmen Schwierigkeiten haben wird, deinen Arbeitsplatz wieder zu besetzen? Oder, daß für deine Frau keine geeignete Nachfolgerin gefunden wird?
      Nein. Das glaubst du nicht.

      Willst du Beifall erheischen, da du ja soviel in die öffentlichen Kassen "eingezahlt" hast?
      Das kannst du vergessen. War ja deine Entscheidung. Du wusstest, was auf dich zukommt. Oder hat man dir erst jetzt gesagt, was von deinem Brutto abgeht? Nochmal: deine Entscheidung. Du hättest jederzeit kündigen können. Zwei Wochen später hätte sich ein anderer gefreut, auf deinem Stuhl zu sitzen.

      Warum meinen Menschen wie du eigentlich immer, sie seien die "Leistungserbringer"? Erklär mir mal, wie man "Leistung" objektiv misst? Meinst du, je höher das Gehalt ist, desto mehr "Leistung" erbringt jemand? Bist du bereit, die "Leistungen" anderer auch anzuerkennen, auch wenn sie sehr viel weniger verdienen. Willst du vielleicht sagen, daß die Leistung eines Mitarbeiters sich direkt in EURO ausdrückt? Verstehst du unter "Leistung" 12-14 Stunden am Tag und 6 Tage in der Woche im/für das Unternehmen zu verbringen? Oder hat Leistung was damit zu tun, daß für das Unternehmen essentiell wichtige Arbeiten erbracht werden, was vorrangig mal direkt nicht mit langen Arbeitszeiten/Überstunden zu tun hat?
      Anders gesagt, ist die "Leistung " eines Vorstandsvorsitzenden eines Konzerns, der sagen wir 2 Millionen EUR/Jahr einstreicht, etwa z.B 20-mal höher als die eines Angestellten mit einem Gehalt von 100000 EUR?

      Warum warst du so selten krank? Weil du Angst hattest, daß du abgeschossen wirst, wenn du mal einige Zeit fehlen wirst? Vielleicht auch, weil du robust gebaut bist. Dann Glückwunsch dazu. Warum hast du deinen Urlaub nicht in Anspruch genommen? Weil die Firma sonst Pleite gegangen wäre? Hahaha! Bestimmt nicht. Weil du wiederrum Angst hattest, daß du sonst abgesägt wirst. Warum hast du Samstags/Sonntags gearbeitet? Weil du am Wochenende nichts Besseres zu tun hattest? Ganz bestimmt nicht. Weil es in deinem Gehalt mit drin war und weil du sonst im Unternehmen gesunken wärst.
      Wem willst du die Verantwortung für all das zuschieben? Niemand? Dir selber? Gut so! Denn du hattest selber entschieden.

      Was ist mit den Leistungen der Investmentbanker, die vor drei Jahren Millionen USD eingeschoben haben und heute arbeitslos sind? Deren "Leistung" ist doch ganz offensichtlich ein flüchtiger Geselle. Villeicht ist es mit den vermeintlichen "Leistungen" anderer Zeitgenossen ganz genauso. Sie haben nur noch nicht gemerkt, daß sie gar nicht die Ultra-Leistungsträger sind für die sie sich halten, sondern ganz einfach zur Zeit auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

      Wenn es hier schon um sozial schädliches Verhalten geht, mal meine Meinung dazu: Ich finde es unerträglich, daß es soviele äußerst gut bezahlte Doppelverdiener gibt.
      Wenn es nach mir ginge, würden diese Doppelverdiener sehr viel höher besteuert. Da verdienen sich innerhalb einer Familie/Partnerschaft zwei dumm und dämlich und andere suchen sich einen Wolf nach einer Arbeitsstelle und die Familie hat keine(n) ErnährerIn. Wenn es dabei tatsächlich immer nur nach "Leistung", Eignung, Erfahrung und Fähigkeiten ginge, würde ich das ja noch verstehen. Indes, ich glaube nicht daran. Häufig ist es so, daß bei solchen supergutverdienenden Paaren jede Menge Vitamin B und "Vetterleswirtschaft" im Spiel ist. Wenn einer schon eine gewisse Position erreicht hat, schanzt er dem anderen schlauerweise auch eine solche zu. Erzähl mir niemand, daß bestimmte "Leistungsträger" nicht ersetzt werden können und für bestimmte Stellen nur ganz wenige geeignete Bewerber existieren. Und diese "Leistungsträger" kumulieren sich auffällig oft innerhalb kleiner familiärer Kreise?

      Also, wer von den jammernden "Leistungsträgern" nicht mehr will, der soll es halt lassen. No problem. Oder wird man jetzt hier schon gezwungen gut dotierte Jobs mit überlangen Arbeitszeiten anzunehmen und für immer zu behalten? Wohl kaum.
      Wenn einer nicht mehr will, freut sich ein anderer. Oder ist es nicht so?

      Wenn du behauptest, daß heute viele "Leistungsträger" das Land verlassen. Du glaubst doch selber nicht, daß die unersetzlich sind?
      Wenn Porsche oder BMW hier keine Autos mehr bauen (und verkaufen) wollen? Du glaubst doch wohl nicht, daß wir dann in 5 Jahren alle mit dem Leiterwagen spazierenfahren? Das Gegenteil wäre der Fall. Andere Auto-Firmen würden Freudensprünge machen.
      Warum nur gehen die sogenannten "Leistungsträger" nicht alle stante pede ins gelobte Ausland? Wenn es dort doch so schön und hier alles so katastrophal ist? Weil sie sich vielleicht hier erst die Taschen vollstopfen wollen? Oder weil es gar nicht so ist, sondern weil sie nur gerne etwas jammern wollen?

      Warum nur beklagen diese "Leistungsträger" immer, was sie alles fürs Vaterland vollbringen und ein wie schönes Leben sich die anderen mit ihrem Geld machen? Wechsle doch einfach die Seiten, wenn es auf der anderen Seite so schön ist! Was hindert dich daran? Machs halt!
      Avatar
      schrieb am 19.05.03 23:46:45
      Beitrag Nr. 262 ()
      Der Staat muß nach Einsparmöglichkeiten Ausschau halten.
      Die Frage des Funktionierens wäre die erste, die Frage der Gerechtigkeit erst die zweite.
      Leistung isoliert gesehen gibt es nicht. Wo keine Arbeit, da keine Leistung. Also Kosten senken.

      Auf einer Galeere sind 80 Ruderplätze und 100 Sklaven. 3 Sklaventreiber mit Peitsche.
      Die wollen Leistung und peitschen. 20 sitzen angekettet rum. Weil die auch leisten sollen, aber keine
      Plätze mehr frei sind, werden sie besonders gepeitscht, zwei der Peitscher nur für sie, und bekommen
      kaum zu essen und Trinken, ja, sie müssen darum betteln.
      Gerne würden sie mit einem der Plätze der Galeere tauschen, aber die anderen
      wollen nicht. Die Angeketteten waren schon immer am schwächsten, deshalb hat man sie nicht rudern lassen,
      Und sie degenerieren immer mehr, mehr auch als die an den Rudern, die ja besser versorgt wurden.


      Der Kapitän klagt über die nutzlosen Parasiten, die angekettet ihr Dasein fristen. Von morgens bis
      Abend auf der Brücke, bei Sturm und Regen, und die da unten machen nichts, tragen weder Verantwortung
      noch arbeiten sie.

      Nun stellt sich bei diesem Beispiel die Frage, ob es eine Maßnahme des Kapitäns gibt, für alle das Los
      zu erleichtern, gleichzeitig zu profitieren. Was mag das sein?

      1.) 2 Einpeitscher werden entlassen. Die spart der Kapitän. In Klartext heißt das:
      Zum Teufel mit der Vermittlungs und Kontrollparanoia. Solche Ersatzdienstleistungen, die dazugehörige
      Bürokratie untergräbt jede Ordnung. Lieber das Geld als Zulage für ausbildende Firmen verwenden,
      die Firmen könnens besser.

      2.) Rotationsprinzip: Gelegentlich wird ein erschöpfter Ruderer durch einen der Angeketteten ersetzt.
      Dieser bekommt zwar weniger Nahrung, wird aber dafür nicht gepeitscht.
      Im Klartext:
      Ich habe nie verstanden, wie es entstehen konnte, daß ein fester Arbeitsplatz zu einem Besitz werden
      kann, selbst dann, wenn der Arbeitgeber nicht mehr überzeugt ist, oder anderweitig nicht braucht.
      Also flexiblere Handhabung und weniger Besitzstandswahrung von Arbeitsrechten.
      Dann braucht so mancher nicht mehr über Arbeitsüberlastung jammern, auch wenns mal ne Schrippe weniger
      ist, und Arbeitssuchende brauchen nicht so lange zu warten.
      Die Gewerkschaften wollen aber nicht.
      Das entspannende Angebot sollten vor allem die hier erschöpften Postenden annehmen, die dringend
      Erholung brauchen. Hoffe mit dem Vorschlag zu dienen. ;)


      Besitz von Arbeitsplatz und Bürokratie hängen miteinander zusammen. Je gesicherter so ein Arbeitsplatz
      ist, umso mehr Aufwand wird im Verhältnis zu seinem Ertrag nötig. (Arbeitsvorschriften, Rechtsstreitigkeiten
      machen Versicherungen teurer etc.) Die Rendite sinkt, auch weil der Staat sich seinen Bürokratieaufwand über
      Steuern zurückholt.
      Solange Schwärme von Bürokraten mit einer, wenn überhaupt kaum wahrzunehmenden Leistungstiefe mit
      Arbeitslosen im Vergleich stehn, die für die Hälfte des Geldes wirklich "maloochen" würden, nicht einmal
      das Angebot dazu erhalten, ist an der Struktur etwas faul. Hier wird Leistung vermindert.

      Also mein Fazit: Wo immer Bürokraten eingespart werden können, tut es! Erzähle mir niemand, Aufwand
      irgendeinem Amt zu steigern. Bei dem Volumen an Problemen auf dem Arbeitsmarkt käme eine Ausweitung solcher
      Aktivitäten einem ökonomischen Selbstmord Deutschlands gleich.
      Verwaltungslehrlinge können keine Fachleute vermitteln. Aus eigener Erfahrung erlebt. Stundenlanges Schlange-
      stehen in muffigen Fluren läßt jede Kreativität ersterben. Und die Jobs, die die vermitteln, wären sowieso
      besetzt worden. Folglich: kein zusätzlicher Job durch Vermittlung, nur Wichtigkeit wird vermittelt. Damit
      der Bürger denkt: Die machen ja was! Pustekuchen.

      Die sollten das Geld lieber direkt auszahlen, meinetwegen etwas weniger, dann wird doppelt gespart. Ein paar
      Kontrollen müssen schon sein, aber nicht übertreiben!

      Und das Gesparte nur zur Schuldenreduzierung bzw. Lohnnebenkostenentlastung, Ausbildungsförderung verwenden!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 07:25:51
      Beitrag Nr. 263 ()
      #259

      3.) Frachtertrag seiner Schiffstonnage als realerbrachter Gewinn seiner Ruderer (den Werktätigen), nicht dem Kreislauf seines Wirtschaftens auf Nimmerwiedersehen entziehen, beispielsweise als UNPRODUKTIVES Kapital in Vermehrung an den Finanzmärkten, die dann nur noch ihm als einzelnes Geschenkpäckchen eines Neoliberalismus zufließt, während seine Ruderer einschl der 20 Ausgepeitschten mittlerweile zu Landratten geworden sind und nun die Sozialämter bevölkern. Stattdessen reinvestieren in neue Aufträge, einem größeren Schiff mit mehr Ruderplätzen, was zu Folge hat, daß nun auch die 20 Ausgepeitschten nicht mehr ausgepeitscht werden.

      Sie, seine Rudermannschaft ist es nämlich gewesen, denen er das zu verdanken hat, was er heute selbst gesellschaftlich darstellt, ohne sie aber würde er selbst eine Landratte im Wartezimmer eines Sozialamtes sein.

      Unternehmerisches Tun, was ganz dringend wieder zurückfinden muss zur gemeinsamen sozialen Verantwortung, nicht nur in Eigenbelangen, sondern auch und gerade auch für das Schiff, für die Mannschaft !!!

      TT
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 07:52:56
      Beitrag Nr. 264 ()
      #258,#260

      Am schärfsten ist, dass anleger 1 vor Rührung zerfließt, weil zwei Doppelverdiener ein gutes Leben hatten und haben.
      Ich gönne es ihnen (man muß auch gönnen können und nicht ständig vor Neid zerfließen....), aber es besteht kein Grund, gerührt oder geschüttelt zu sein - und schon gar kein Grund, hier irgendwelche Klagen zu äußern, weil man das Glück hatte, so viel verdienen zu können, dass man der Gemeinschaft reichlich abgeben konnte.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 07:57:25
      Beitrag Nr. 265 ()
      ´tschuldigung, ich meinte in #261 nicht anleger 1, sondern das Posting von NULLermann.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 08:11:28
      Beitrag Nr. 266 ()
      #258
      Sehr schön analysiert!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 08:48:42
      Beitrag Nr. 267 ()
      Der Privilegienstaat

      Wer Reformen will, muss Graffitis ahnden: Eine faire Ordnung beinhaltet mehr als nur die Beschneidung von Leistungen
      von Torsten Krauel

      Solidarisch war es einmal, Steuern zu zahlen, damit der Staat das eigene Privatleben vor Überraschungen schützt. Aus, vorbei: Der Staat kann niemanden mehr vor Überraschungen schützen, er liefert jetzt selber welche. Den Deutschen geht das an die Nieren. Sie kämpfen um ihre wirtschaftliche, soziale und gesellschaftliche Selbstbehauptung - Bankangestellte genauso wie Maurer.


      Als Folge lebt der alte scheinbar gleichmacherische Impuls wieder auf - das Nein zu Privilegien. Das können materielle ebenso wie geistige oder juristische Privilegien sein. Sie tragen je nach Blickwinkel ein unterschiedliches Gesicht. Die einen prangern das Zuzugsrecht deutschstämmiger Russen in die Sozialsysteme oder die Abfindungspraxis bei Managern an, andere regen sich über Politikerdiäten, Beitragsbemessungsgrenzen oder, immer öfter, über die tarifrechtliche Absicherung von Arbeitsplatzbesitzern auf. Die einen stören sich am Privileg eines "Weiter so" von Parteiminderheiten oder Gewerkschaftsmehrheiten, die der Bequemlichkeit bewährter Weltbilder frönen. Die anderen ärgern sich über ein "Bewegt euch!" von Politikern oder Unternehmern, die mit Aktienoptionen oder Sonderpensionen sattsam ausgestattet sind. Die gefühlte Ungerechtigkeit befällt alle sozialen oder parteipolitischen Gruppen und hat fast immer einen wahren Kern. Alle ahnen, dass die hergebrachte Ordnung und damit ihre persönliche Lebenssicherheit nicht mehr zu halten ist. Deshalb reicht die Entsolidarisierung mit einem in Jahrzehnten gewachsenen Privilegiengeflecht auch weit über Verfahrenskorrekturen bei der Umverteilung hinaus. Der gemeinsame Nenner lautet: Wer seine Sicherheit verliert, will, dass alle den Komfort solcher Sicherheit aufgeben - materiell ebenso wie juristisch oder geistig. Das Gefühl, die persönliche Existenz wenigstens teilweise ungefährdet zu wissen, ist heute ein großes Vorrecht. Die Macht, dieses Vorrecht für sich durchzusetzen, ist heute eine der großen Ungerechtigkeiten. Sie speist den Zorn über Gewerkschafter, die den Kündigungsschutz auf Kosten von Arbeitslosen und Mittelständlern verteidigen, genauso wie den Zorn über Manager, die sich erst das Gehalt erhöhen und dann zur Entlassung von Angestellten schreiten. Psychologisch eng verwandt ist die Erregung über Diätenerhöhungen: In einer Welt voller politisch verordneter Ungewissheiten sind Diäten kein gerechter Lohn für gute Arbeit mehr. Diäten symbolisieren nun den Fischzug, mit dem gewitzte Machtbesitzer sich Geborgenheit verschaffen, während sie anderen das Gefühl, behütet zu sein, nehmen.


      Der Verlust persönlicher Planungssicherheit nährt aber auch Empörung über die scheinbare Privilegienschaffung durch den Staat. Ein frühes Wetterleuchten war hier die Asylrechtsdiskussion. Öffentlich als rassistisch stigmatisiert, ging es vielen Asylrechts-Kritikern im Kern um vermutete sozialpolitische und juristische Vorrechte für eine bestimmte Gruppe. Nicht wenige der Kritiker zählten zur sozialdemokratischen Wählerschaft.


      Politik ist wie Marktwirtschaft zur Hälfte Psychologie. In dieser Hinsicht ist die deutsche Politik ein ziemliches Desaster. Politiker und Wähler scheinen in zwei Welten zu leben, deren Verbindung zusehends schwächer wird.


      Politiker erleben den Staat als rechtlich festgelegtes, hoch komplexes Zuständigkeitssystem, dessen immanente Sachzwänge und Brüche ihre persönliche Zukunft bestimmen. Sie ertrinken in einem ausufernden Regelwerk zwischen Wahlkreis und Brüssel. Das Regelwerk hat die Politik teils aus sachlicher Notwendigkeit, teils aus bürokratischer Gefräßigkeit, teils aus ideologischem Wollen selber geschaffen. Der Staat ist für sie keine erlebte Einheit mehr, sondern erlebte Bedrohung, ein System überlappender kommunaler, föderaler, sozialpolitischer, richterrechtlicher oder europapolitischer Machtkreise mit aggressiv vorgetragenen Kompetenzpostulaten. Der Blick für eine faire Alltagsordnung geht darüber allmählich verloren.


      Die Alltagsdeutschen hingegen erleben gerade "die" Politik, "den" Staat, "die" Justiz als Einheit. Für sie gibt es eine gefühlte Ethik gesamtstaatlichen Handelns, die in gänzlich unterschiedlichen Feldern spürbar wird. Diese Gefühlsethik spielt bei der Akzeptanz von Reformen eine entscheidende Rolle.


      Seit längerem zum Beispiel bildet sich in der Bevölkerung ein unterschwelliger Konsens darüber heraus, dass der Schwund staatlicher Autorität, dass staatliche Laxheit in allen möglichen geistigen, juristischen oder materiellen Kategorien ein Indiz für das willkürliche Tun privilegierter Kasten sei. Ebenso wird es gewertet, wenn "der" Staat handelt und Unsinn zu gebären scheint. Meldungen wie "Der bereits seit langem einschlägig polizeibekannte XY wurde nach Feststellung der Personalien wieder auf freien Fuß gesetzt" oder "Ein bundesweiter polizeilicher Computerverbund scheitert an föderalem Zuständigkeitsstreit" sind gefühlsethisch Symptome dessen, dass "der" Staat seiner Aufgabe nicht mehr nachkommt: Das offenkundig Angemessene, Faire und Gerechte wird nicht getan, sondern verhindert. Dasselbe gilt, wenn "der" Staat so unterschiedliche Dinge wie eine nationale Rechtschreibreform oder politisch gewollte städtische Einbahnstraßenlabyrinthe schafft. Der Unterschied zwischen Bundes-, Landes- oder Kommunalebene spielt keine Rolle: Für Alltagsdeutsche ist das alles eine Seite derselben psychologischen Medaille. Der sich selber privilegierende Staat hat komplett abgehoben - so übersetzt sich das "draußen im Lande".


      Das gewünschte Gegenteil ist nicht Egoismus für alle. Das Gegenteil ist eine privilegienfreie Realität. Die Frage ist nur, ob die Politik willens ist, in diese Richtung zu denken.


      Experten helfen dabei sicher nicht. Experten sind nach ziemlich verbreiteter Alltagsvorstellung eine bevorrechtete Minderheit und gelten oft genug als Trojanische Pferde für Machtinteressen anderer. Ein Experte steht mit anderen Privilegienverteidigern und Privilegien-Eroberern auf einer Stufe - herablassenden Globalisten, hochmütigen Altlinken, pompösen Managern, verbissenen Gewerkschaftsfunktionären, ideologisch denkenden Richtern. Gerhard Schröders Kommissionspolitik kann psychologisch nicht funktionieren.


      Dasselbe gilt für einen anderen Quell politischer Auflockerung - die ins Spiel gebrachte Ausweitung plebiszitärer Elemente. Auch das ist ohne festen Kompass ein Irrtum. Ein anschauliches Beispiel dafür ist die Gruppenuniversität. Sie wurde zum Symbol des Mittelmaßes, weil die Einführung von Gruppenprivilegien mit der Einführung des Minimalkonsenses einherging und dies auch die Auflösung einer fairen Ordnung in den kleinen Dingen nach sich zog. Eine geschirr- und abfallübersäte Liegewiese vor der Mensa von Unis, die noch nie Nobelpreisträger hervorgebracht haben, verdichtet die ganze Malaise des Autoritätenschwunds. Wer räumt den Abfall weg? Ist uns doch gleichgültig: Solche Bilder sind ein klassisches Symptom des kapriziösen, ebenso überforderten wie selbstverliebten Vorrechtestaates - einen Staates, der die Vorrechte, die ihn lähmen, selber schuf. Ein solcher Staat scheint aus zahllosen nicht synchronisierten Einzelmaschinerien zu bestehen.


      Die Folge wird für viele im Großen an den verschuldeten öffentlichen Haushalten sichtbar, aber eben genauso im Kleinen an der Toleranz zum Beispiel gegenüber Graffitisprayern: Der Staat verliert das Gefühl für Fairness, er knickt vor entschlossenen Minderheiten ein, vor dem Recht des Stärkeren, das die Politik neuerdings als Folge der Globalisierung brandmarkt. Der eher linksliberale amerikanische Kolumnist David Broder hat das Einknicken des Parlamentarismus vor aggressiven Minderheiten, das in den USA streckenweise wesentlich weiter gediehen ist als bei uns, als ernsthafte Gefährdung der Demokratie bezeichnet.


      Broders Warnung mag Alarmismus sein. Im Kern hat er Recht. Graffitis an Honeckers Mauer sind etwas anderes als Graffitis an Privathäusern - und exakt der Umstand, dass die Politik dies achselzuckend ignoriert (oder sogar bestreitet), nährt Reformskepsis. Gefühlsethisch heißt das: Der Staat nahm Graffitis an der Mauer hin, weil ihm die Mauer egal war, er nimmt Graffitis an Privathäusern hin, weil ihm Eigentum egal ist, und er fährt den Sozialstaat an die Wand, weil ihm das Landeswohl egal ist. Ein solcher Staat, der aus Überforderung oder ideologischem Wollen oder privilegierter Amtsstubensicherheit Egoismus belohnt, kann keine faire Ordnung durchsetzen. Er scheint weder fähig noch willens zu sein, über den eigenen Horizont hinaus zu denken - obwohl derselbe Staat dies unter Verweis auf die Globalisierung den Wählern unablässig nahe legt.


      Kein Fehler ist so verbreitet wie das Festhalten an überholter Politik, hat der britische Premier Lord Salisbury gesagt. Die überholte Politik entspringt dem überholten Weltbild, dass es im Zeitalter der globalisierten Zivilgesellschaft so etwas wie Landeswohl nicht mehr geben könne. Psychologisch gehören Sozialreformen, Politikerpensionen, Zuwandererrechte und Graffitis, Einbahnstraßen oder Mensamüll zusammen: Wenn der Staat im Alltag als normbildende Autorität abdankt und keine faire Ordnung gerade in kleinen Dingen mehr durchsetzt, verliert er auch die Autorität zu einschneidenden Reformen - und umgekehrt.


      Fairness und Gerechtigkeit sind politisch nicht gleichbedeutend mit materieller Gleichmacherei. Sie sind identisch mit ideeller Gleichmacherei - damit, dass Opfer, die erbracht werden müssen, ausnahmslos von allen erbracht werden, materiell, juristisch oder geistig. Der Bezugsrahmen dafür ist das Landeswohl - die psychologische Balance aus Geben und Nehmen, die allen das Gefühl vermittelt, alle würden in der Not gleichermaßen fair behandelt.


      Artikel erschienen am 20. Mai 2003
      © WELT.de 1995 - 2003
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 11:12:42
      Beitrag Nr. 268 ()
      danke für den hervorragenden Artikel, der sehr viel von dem beinhaltet, was ich so heftig kritisiere...1121.

      Ansonsten scheinen mir die vorangegangenen Postings doch sehr an der Realität vorbeizugehen. Tatsächlich können in Deutschland 2 Arten von Jobs trotz hoher Arbeitslosigkeit nicht besetzt werden: Billigjobs für Unqualifizierte - weil die Leute mit Sozialhilfe kaum schlechter, mit Kindern sogar besser dastehen.
      Und hochqualifiziertete Tätigkeiten im wissenschaftlich-technischen Bereich (Ingenieure zB) - weil vielen diese Studien zu "anstrengend" sind. Es ist vollkommen gerecht, dass diejenigen, die diese Quälerei auf sich nehmen, dafür eines Tages auch angemessen honoriert werden. Und das 3-4 fache, später nach Bewährung auch gerne mehr verdienen als diejenigen, die Anstrengung und Risiko immer gescheut haben.

      Mit Sklaventreiberei hat das ganze nicht im geringsten zu tun.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 11:34:20
      Beitrag Nr. 269 ()
      Ansonsten hat dieser Satz zur Empörung geführt:

      "...Für die Gesellschaft ist der wertvoller, der arbeitet und Steuern zahlt (und evtl. gelegentlich mal was an der Steuer vorbeimogelt...) ..." der zweite Teil lautete sinngemäß "als der, der nur Leistungen in Empfang nimmt".


      Damit ist - anders als die Empörung vermuten lässt, Steurhinerziehung keineswegs gebilligt worden. Es wurde nur eine wahre Tatsache festgestellt, wenn man nicht eine Bedeutung in ihn hineinlegt, den er nicht hat, nämlich die Billigung oder Verharmlosung.


      "Für die Gesellschaft ist derjenige wertvoller, der einzahlt, wenn auch weniger als er muss - als derjenige, der nur Leistungen in Empfang nimmt und diese auch noch betrügerisch erhöht."
      An diesem Satz ist - wirtschaftlich betrachtet - jedes Wort korrekt. Es gibt zwar noch andere Kriterien, die diesen wirtschaftlichen Wert korrigieren können (ein Vieleinzahler, der seine Kinder vernachlässigt, so dass sie kriminell werden - eine Leistungsempfängerin, die ihre Kinder so groß zieht, dass sie durch Steuern und Abgaben eines Tages die empfangenen Leistungen um eine Vielfaches zurückzahlen können). Tatsache bleibt zunächst mal: die Gesellschaft braucht mehr "Einzahler", nicht mehr "Empfänger" von Leistungen. Da kommt auch ein MinMacker nicht dran vorbei.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 11:49:40
      Beitrag Nr. 270 ()
      #265

      Es gibt in Deutschland ca. 75 000 arbeitslose Ingenieure.

      Daß angesichts solcher Zahlen z.B. Ingenieursstellen nicht besetzt werden können, halte ich für ein Gerücht. Auch für Stellen, die ein überdurchschnittliches Maß an Engagement, zeitlicher und örtlicher Flexibilität und große persönliche Opferbereitschaft erfordern, sind sicher sehr viel mehr Bewerber als Stellen vorhanden.

      Daß man den einen oder anderen, um nicht zu sagen alle - die Unternehmen vergessen das nur zu gerne -, an die spezifischen Aufgaben heranführen und gründlich einarbeiten muß, halte ich für eine Selbstverständlichkeit. Und, falls bei dem einen oder anderen die Einarbeitungsphase 4 Wochen länger dauern sollte. Wo ist das Problem? Die Stelle gar nicht besetzen? Rumjammern, daß man keine komplett auf eine bestimmte Stelle vorgebackene Bewerber findet?

      Mir scheint heute hat sich die Wirtschaft eher von der Realität entfernt, als die Arbeitnehmer. Die Arbeitgeber ergehen sich in Selbsmitleid und stecken den Kopf in den Sand. Aber es ist ja auch sehr viel einfacher zu klagen, alte Vorurteile zu pfegen und nach dem Staat zu rufen (Green-Card), als eigene Anstrengungen (Ausbildung, gründliche, durchdachte Einarbeitungsprogramme und betriebliche Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen) zu unternehmen.

      Selbstverständlich gönne ich jedem hart arbeitenden Menschen seinen (vielleicht höheren) Verdienst und den anderen ihren (vielleicht etwas niedrigeren). Aber zu glauben, die anderen seien weniger leistungsbereit und -willig, vielleicht auch minderwertiger, nur weil es ihnen, aus welchen Gründen auch immer, (noch) nicht gelungen ist, in einen angesehen, lukrativen, meinetwegen auch stressigen Job aufzusteigen, geht völlig an der Realität vorbei.

      Wer sich selber zur Elite zählt und dabei glaubt, andere seien nicht fähig oder willens ähnliche oder gar bessere "Leistungen" zu erbringen, ist in meinen Augen auf seine Art ziemlich dumm oder er lügt ganz einfach. Warum schielen denn so viele in höher dotierten Jobs mit Argusaugen auf andere und sehen jeden Tag nach, ob nicht schon jemand an ihrem Stuhl gesägt hat? Weil ihnen eh niemand gefährlich werden kann, weil sie einzigartig und unersetzlich sind? Wer wird denn sowas glauben?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:11:30
      Beitrag Nr. 271 ()
      danke teddy,

      dieses selbstbeweihräuchern sogenannter leistungsträger ist einfach unerträglich.
      klar zahlen 20 prozent der angestellten 80 prozent der einkommenssteuer,klar bringen die auch leistung,nur das auf jede dieser begehrten stellen mindestens 100 qualifizierte bewerber kommen inzwischen.
      das entscheidende wurde bei anleger ja auch nicht gesagt (art der tätigkeit zahl der kinder etc)

      dieses ammenmärchen vom flüchtenden hochqualifzierten stimmt nur insofern als es die junge generation betrifft,der keine chance gegeben wird,diejenigen die hier nen arbeitsplatz finden (und im hochlohnsegment gibts kein besseres land als deutschland,in punkto urlaub lohn und sonstiger leistungen)
      bleiben liebend gern hier,nach holland usa geht man nur zur not (ich weiss wovon ich rede).
      also sind diese beleger der wenigen guten arbeitsplätze in erster linie nutzniesser des systems die man meiner meinung nach ruhig sehr viel stärker zur kasse bitten könnte (man muss sich rechtlich irgendwas einfallen lassen um die selbstsändigen da rauszulassen)
      immer wenn ich bei jemand nachgehakt hab der sich als leistungsträger mit hohem lohn geoutet hat,kam heraus,er war zufällig in nem grossunternehmen tätig und der lohn ergab sich meist aus der gesamtsituation des betriebts,der weltweiten stellung (ist bei mir nicht anders) nicht aber aufgrund individueller leistung...
      die leistungsträger gibt es,sind aber ne minderheit in diesen unternehmen (von den patenten lebt dann der rest :D)
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:30:53
      Beitrag Nr. 272 ()
      ..also im juristischen Bereich ist es m.E. nicht richtig, was TeddyOnline und whitehawk schildern.

      Dort gibt es ein starkes Überangebot an durchschnittlichen Juristen, die inzwischen zu Hungerlöhnen arbeiten, um einen Einstieg zu finden. Die guten gehen in den Staatsdienst, wobei der Staat es sich inzwischen leisten kann, nur noch Gute zu nehmen, weil die Nachfrage nach "Sicherheit" steigt. Das war schon mal anders, wie viele inkometente Rechtsämter beweisen, die bei schwierigen Rechststreitigkeiten doch lieben jemanden beauftragen, der sich damit auskennt.

      Die großen Anwaltskanzleien (international) haben dagegen durchaus kein Überangebot an Bewerbern, weil sie viel verlangen: gutes Examen, Fremdsprachenkenntnisse, sehr viel Arbeit...dass diese Leute dann auch viel verdienen, liegt einfach daran, dass sie weiterhin dünn gesäht sind.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 12:32:49
      Beitrag Nr. 273 ()
      ..im übrigen kommen wir ein wenig vom Thema weg: dieses war m.W., dass der Staat zu wenig Anreize bietet bzw. Druck ausübt, sich aus dem Zustand des Beziehers von Hilfe zu befreien und wieder selbst für sich zu sorgen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:08:32
      Beitrag Nr. 274 ()
      #270
      ".....im übrigen kommen wir ein wenig vom Thema weg: dieses war m.W., dass der Staat zu wenig Anreize bietet bzw. Druck ausübt, sich aus dem Zustand des Beziehers von Hilfe zu befreien und wieder selbst für sich zu sorgen...." ,
      - während er unverhältnismäßig noch viel weniger dafür tut, dass die, die in krimineller Manier Unsummen an der Eichel vorbeibringen, verfolgt und anständig bestraft werden, um den korrekten Beitrag für die Gesellschaft, deren Arbeiter sie zu ihrem Reichtum brachten, wenigstens nachträglich zu leisten,...
      -während er kaum etwas tut, die Verschwendung durch sich selbt zu bekämpfen.....
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:15:13
      Beitrag Nr. 275 ()
      Vor ca. 3 Monaten im TV gesehen
      Muss im Ruhrgebiet gewesen sein

      Eine Frau mit 2 Kindern bezieht Sozialhilfe
      verstehe ich zwar auch nicht so ganz immerhin hat doch jedes Kind einen leiblichen Vater
      aber wahrscheinlich hat der Vater keine Lust Unterhalt zu zahlen.

      Die Frau hatte eine Wohnung welche über dem Sozialhilfe-Wohngeld lag
      Das Sozialamt suchte eine günstigere Wohnung
      Die Frau sagte einfach sie zieht nicht aus
      Das Sozialmat drohte mit Räumungsklage
      Die Frau drohte ihre beiden Kinder umzubringen falls sie die Wohnung verlassen müsste

      Die Frau durfte dann in der teueren Wohnung weiter wohnen.

      Die Frau grinste auch noch bei den TV-Aufnahmen so als ob sie sich gegenüber dem
      Sozialamt durchgesetzt hat.

      Wer geschickt ist der kann eine teuere Wohnung bewohnen, weil die vom Sozialamt
      sich einfach nicht mir der Sozialhilfeempfängerin rumärgern wollen, denn die könnte ja
      ihre Kinder im Notfall umbringen.

      Wer nicht so clever ist bei dem würde das Sozialamt wahscheinlich das
      Erziehungsrecht für die Kinder entziehen.

      Normalerweise müsste man so eine Frau erstmal 6 Monte hinter Gitter bringen
      Erpressung der Sozialbehörden, droht mit Ermordung der Kinder im Alter von 3 und 5 Jahren.

      Kinder unter 10 Jahre sind eine tolle Möglichkeit um die Sozialbehörden zu erpressen
      Denn wer will schon dass eine Mutter ihre Kinder ermordet indem sie den Gashahn aufdreht.

      Würde gerne mal die Sozialbehörden erpressen und damit drohen 2 Kinder im Alter vom 6 Jahren zu ermorden, ich würde garantiert dafür 2 Jahre bekommen auch wenn es nur eine
      Drohung gegenüber Staatsbeamten war.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:49:36
      Beitrag Nr. 276 ()
      xylo aber das ist doch das thema.
      das geld das in den firmen für sogenannte leistungsträger (mehr oder weniger an sich selbst) ausbezahlt wird,fehlt dann doch beim unteren lohnsegment,und das macht den anreiz für arbeit im unteren segment eben wieder niedriger.
      was ich durchaus verstehe.naja bei juristen bin ich mir nicht so sicher,wenn ich an meinen jahrgang denke,die haben alle recht gezittert und tun dies teilweise immer noch,das problem ist einfach,sehr hoher tarif,übliche bezahlung liegt eh darüber und es ist in den firmenstrukturen schlicht nicht möglich herunterzugehen.einzig ein erfolgsbonus spielt eine zunehmend grössere rolle..

      zu eichel fällt einem nichts mehr ein,man wollte sparen,hab die wahlreden noch im kopf (ich sah natürlich kein konzept wo man spart aber immerhin war der wille da)
      und was passiert? nicht mal steuerfahnder werden eingestellt (ok nicht mal auf länderebene)
      aber strafen für schwarzarbeit erhöhen würde nicht mal planstellen kosten,das versteht doch kein mensch mehr.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:52:46
      Beitrag Nr. 277 ()
      achja das väter nicht herangezogen werden ist auch ein witz (dies geschieht,aber nicht mit genug druck)
      auch son witz,ein kind ist --egal ob es arbeitet oder nicht--ab nem gewissen alter sobald es vater wird,vollkommen nicht mehr auf die eltern angewiesen,dh die unterhaltspflicht entfällt sobald ein kind da ist.
      was sollen solche gesetze? für das kind wär das ja zu verstehen,aber sonst kann die devise nur heisse,klappt es mit dem job nicht,dann kind her und zum sozialamt....
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:14:44
      Beitrag Nr. 278 ()
      MinMacker: Woran Du immer wieder vorbeigehst in Deinen Antworten:

      Die eine Frage ist die, wie eine Gesellschaft grundsätzlich organisiert wird, ob man Arbeit belohnt oder bestraft...hier plädiere ich sehr klar dafür, dass die Aufnahmen von Arbeit zunächst mal als "Leistung" belohnt wird, dass man also nicht ohne Arbeit einen annähernd gleichen Lebensstandart hat wie Leute, die jeden Tag 8 Stunden berufstätig sind.

      Und dann stellt sich als 2. Frage, die, wie man mit Leuten umgeht, die betrügen, Steuern hinterziehen, zu Unrecht Sozialleistungen kassieren. Dies kann aber nur eine nachgelagerte Frage sein, weil das Geld, mit dem die Fahnder, die Hilfsempfänger, die Richter und die anderen, die an der Verfolgung der "Betrüger" beteiligt sind erst mal verdient werden muss und dann als Steuer bezahlt.

      Wenn man aber nicht dafür sorgt, dass die Leute überhaupt arbeiten, also die vorrangige Frage löst, wie die Gesellschaft organisiert wird, ob man Leitung und Fleiß belohnt, dann kannst Du all Deine Fahnder usw. vergessen.
      Deshalb halte ich auch gar nicht so viel davon, mehr Steuer- oder Sozialfahnder einzustellen. Wenn man in Zeiten der Hochtechnologie den Datenschutz (automatische Mitteilung bestimmter Tatsachen an die Sozial- und Finanzbehörden, etwa Anmeldung von Fahrzeugen, Verhaftungen usw..) etwas lockert, ist damit sehr viel preiswerter mit dem gleichen Personal sehr viel mehr Erfolg zu erzielen.
      Und die Schrauben ein wenig anzieht: Wer gestern Fakt gesehen hat mit diesem Burschen, der behauptete, das Sozialamt wisse von seinem dicken Geländewagen: entweder er hat gelogen oder es ist ein schlechter Witz, dass jemand mit solch einem Auto noch Sozialhilfe kassieren kann. Allein die Versicherung dürfte so viel kosten wie in anderen Staaten der Lebensbedarf eines ganzen Jahres. Vom Spritverbrauch, Anschaffungskosten usw. ganz zu schweigen.

      Soll er erstmal den Wagen verkaufen und davon leben, danach sieht man dann weiter.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:30:37
      Beitrag Nr. 279 ()
      #275
      Woran Du immer vorbeigehst,xylo:
      Wir gehen von einem Ist-Zustand aus, den wir beklagen. Wohin, woher - erst einmal belanglos für die Diskussion.

      Tatsache ist, dass verhältnismäßig wenige unglaublich viel mehr Schaden für den Staat anrichten, sich aber aufgrund allgemeiner, inzwischen gewachsener Mentalität nach der Methode "Haltet den Dieb" die Aufmerksamkeit und die daraus resultierende Hatz auf die "verhältnismäßig" hohe Zahl den Staat aber als einzelne (und auch als Gesamtheit im Verhältnis zur anderen Summe) sehr gering schädigende gerichtet wird.
      Das Ulkige ist: Es klappt immer wieder und die Großen können in aller Ruhe weitermachen - dank solcher Leute wie Dir, die die Hatz auf die Kleinen bei jeder Gelegenheit schüren und zu großen Heißluftballonen aufblasen, während der eigentliche Heißluftballon perspektivisch verzerrt zum Luftballon geredet wird. Dieses Mißverhältnis kann denkenden Menschen nicht gefallen, die noch ein wenig Anstand im Leib haben.
      Da wird hier fast rührselig am Leben zweier Doppelverdiener ohne Sorgen Anteil genommen, als ob sie gerade noch dem Hungertode entronnen sind, während Leute, die aufgrund gesellschaftlicher Vorgänge, die sie nicht bewältigen konnten, weil sie davon überrascht wurden und ihnen qua Geburt, Erziehung u.a. die Möglichkeiten fehlen, sachgerecht zu reagieren, in die kriminelle Ecke gestellt.
      SO nicht. Einspruch, Euer Merkwürden . :(
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:42:58
      Beitrag Nr. 280 ()
      Minimacker

      "während Leute, die aufgrund gesellschaftlicher Vorgänge, die sie nicht bewältigen konnten, weil sie davon überrascht wurden und ihnen qua Geburt, Erziehung u.a. die Möglichkeiten fehlen, sachgerecht zu reagieren, in die kriminelle Ecke gestellt."

      ES GAB SCHON IMMER LEUTE, die sich hochgearbeitet haben, sogar als die Chancen noch wirklich extrem ungleich waren, in frueheren Jahrhunderten.

      Ist nicht eine Frage der Herkunft, sondern des Willens und des Fleisses.

      Jedem Arbeiterkind stehen Unis umsonst offen, und es gibt haufenweise Kinder aus armen Saeuferfamilien, die Doktoren werden (oder Selfmade-Unternehmer etc.), zuhauf, und gerade in Deutschland sehr viele.

      Diese bloeden Ausreden zur Rechtfertigung von Schmarotzertum machen alles nur noch schlimmer.

      Klar gibt es Haerten im Leben, einige bewaeltigen sie, auch mit schlechtem Background etc., andere nicht. Und jder weiss doch, wie die reden und denken, die es trotzdem schaffen, und kennt auch die Redeweise der anderen...

      Der Staat muss die richtigen Anreizsysteme schaffen, damit jeder arbeiten MUSS, sich bemuehen MUSS, und Ausreden (die letztlich das Abkassieren aus fremden Taschen rechtfertigen) flachfallen, abgesehen von echten Notfaellen (Behinderung, Unfall, absolute Extremsituationen).
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:44:32
      Beitrag Nr. 281 ()
      du hast recht minmack,so einfach ist es nicht.

      nicht der lohnempfänger gleich leistungsträger und der sozi gleich schmarotzer.
      aber das hat niemand behauptet.worum es in diesem thread ging ist ja nicht sozialbetrug,sondern ob sozi im vergleich zur arbeit im niedriglohnbereich (mit vielen kindern)
      zu hoch ist---und da muss man eben sagen,für viele ist es egal ob sie noch arbeiten finzanziell gesehen,das kann eben nicht so bleiben.

      aber im ernst,diese riesigen misstände oben die du anführst,pischetsrieder und sein fusionsversagen,so was gibt es weltweit auch in den usa und das hat nichts mit staatlichen aktivitäten zu tun.

      der doppelverdiener von oben mag ja ein nutzniesser sein,zu steuern ist das staatlicherseits nicht,ich finde aber das man von staatlicher seite anders andere masstäbe ansetzen sollte,dh bei der vergabe von arbeitsplätzen eben auch teilzeit oder ehepartner berücksichtigen muss.

      traurig bleibt das wirklich keiner am gesamtwohl interessiert zu sein scheint,der eine will für die sogenannten "schwachen" raffen,der andere die da oben stützen (das programm der fdp ist auch schon wieder son ein sammelsurium von lobbyforderungen,sparen schön und gut,mittelstand fördern schön und gut,aber wer um himmels willen hat was von einer spitzensteuersenkung von wenig konsumintensiven hochlohngruppen? da ist mal wieder nicht wirtschaftliche vernunft sondern besitzstandwahrerei im spiel (was man andererseits den gewerkschaften zurecht vorwirft)

      wann kommt endlich die gruppe die wirklich logisch argumentiert?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:22:55
      Beitrag Nr. 282 ()
      #277
      "...ES GAB SCHON IMMER LEUTE, die sich hochgearbeitet haben, sogar als die Chancen noch wirklich extrem ungleich waren, in frueheren Jahrhunderten...,"

      Unstrittig :)

      "...Jedem Arbeiterkind stehen Unis umsonst offen, und es gibt haufenweise (wie viele ?Kinder aus armen Saeuferfamilien, die Doktoren werden (oder Selfmade-Unternehmer etc.), zuhauf, und gerade in Deutschland sehr viele..."

      Du kennst Zahlen?
      :confused: ;)

      "...Diese bloeden Ausreden zur Rechtfertigung von Schmarotzertum machen alles nur noch schlimmer..."

      Wie :confused:
      Meinst Du das Anführen von Schmarotzern, die das Geld dem Staat hinterziehen?

      "...Klar gibt es Haerten im Leben, einige bewaeltigen sie, auch mit schlechtem Background etc., andere nicht. Und jder weiss doch, wie die reden und denken, die es trotzdem schaffen, und kennt auch die Redeweise der anderen..."

      Ja.


      "...Der Staat muss die richtigen Anreizsysteme schaffen, damit jeder arbeiten MUSS, sich bemuehen MUSS, ..

      Einverstanden, aber Arbeitsplätze muß er dann auch schaffen, kann er aber nicht, da Arbeitsplätze die UNternehmer schaffen müssen, die nicht interessiert sind, langfristig gesicherte zu schaffen, sondern lieber hire and fire installieren wollen, also AP, auf die niemand Zukunft gründen kann. Dann gibt´s auch keine Zukunft - auch für Unternehmer nicht, denn die Leute verweigern das Geld ausgeben.
      Konsumenten brauchen Geld, um zu konsumieren. Unternehmer wollen Gewinne, keine Ausgaben(z.Zt.).
      Scheint zur Zeit nicht zu passen.

      Danke für die INFOS :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:30:23
      Beitrag Nr. 283 ()
      stimmt das mit dem durchlässigen system ist ne legende.
      was hier den linken antreibt ist das gespür dafür das die leistung "oben" eben nicht so toll ist,die chancen waren eben einfach nur besser.
      und xylo,das was du also vertrittst ist das der jurist mit der besseren note oder der fremdsprache den top job bekommt auf lebenszeit ohne jegliche bewährungsprobe,während der mit der drei minus im examen ohne fremdsprache sein leben als taxifahrer fristen kann,auch wenn er nach 5 jahren taxi so hochmotiviert ist endlich mal in seinen beruf arbeiten zu dürfen,das er deutlich attraktiver für den staat wäre als manch gesättigter alt-jursit :D.
      das ist auch ne art besitzstandsdenken...
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 18:46:59
      Beitrag Nr. 284 ()
      280. Das vertrete ich nicht, das ist die Realität, ob es uns passt oder nicht.

      Das Jura-Studium gilt als schwer, die Examensnoten fallen relativ schlecht aus. Sehr viele brechen das Studium vorzeitig ab, weil es ihnen keinen Spaß macht, weil es ohnehin nur eine Verlegenheitslösung war oder weil sie merken, dass sie nie über den Durchschnitt hinauskommen werden - und der Durchschnitt hat es in Zukunft in diesem Bereich wegen Überangebots einfach unglaublich schwer, eine gute Stelle zu finden.
      Das sind alles Tatsachen.

      Ebenso ist es eine Tatsache, dass natürlich nicht die Examensnote oder die Fremdsprachenkenntnisse einen "Freifahrtschein" in eine andere Einkommensklasse bedeuten. Sie sind nur die "Eintrittskarte". Dort wird man sich dann weiter bewähren müssen, mit sehr viel harter Arbeit, ohne Feierabend, oft auch am Wochenende. Wer das nicht will und gut ist, der geht entweder in den öffentlichen Dienst oder zu deutlich schlechteren finanziellen Bedingungen in eine kleinere Kanzlei, wo allerdings auch hoher Konkurrenzdruck herrscht.

      Was ich einfach feststellen wollte: diese Spitzenverdiener, denen gönne ich - im Gegensatz zu manchem Spitzenverdiener im Bereich Politik wie Bangemann und Co, die über Beziehungen und Korruption auf irgendwelchen Versorgungsposten gelandet sind - jeden Cent, den sie verdienen. Denn ich und die meisten würden nicht mit ihnen tauschen wollen: die besten Jahre des Lebens hinter Büchern, dann in Meetings, in Flugzeugen rund um die Welt, fast ohne Wochenenden, fast ohne Urlaub. Mit 40-45 die Scheidung oder den Herzinfarkt. Darauf kann ich gut verzichten, dafür sollen diese Leute gern richtig satt verdienen. Es gibt im übrigen auch hier eher einen Mangel an Leuten, die diese Bereitschaft aufbringen, weil die meisten unter "Leben" etwas anderes verstehen. Gerade deshalb müssen sie ja soviel arbeiten.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 19:42:30
      Beitrag Nr. 285 ()
      der erste Satz klingt etwas "barsch", ist aber nicht feindselig gemeint.

      Ansonsten zur "Durchlässigkeit" des Systems: das liegt doch gerade auch daren, dass Deutschland in Detail-Regelungen ertrinkt, die sich wie ein zäher Brei über die Gesellschaft gelegt haben. Von der Lehrlingstoilette bis zur Anti-Diskriminierungsbeauftrgten ist alles geregelt, was irgendwo ein Problem werden könnte.
      Wenn man aber bei einer Firmenneugründung, die ohnehin mit hohem Risiko verbunden ist, a) kaum mehr verdient als die eigenen Arbeiter, bei deutlich höherem persönlichen Einsatz und Risiko, b) 10.000 Vorschriften, Formulare usw. beachten muss, durch die nicht einmal Juristen mehr durchblicken, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, der Artikel in der Welt war ja sehr aussagekräftig und c) auf Marktveränderungen kaum reagieren kann - dann lässt man es doch besser sein.

      Auch hier gilt wieder, was die Regierung sogar erkannt hat, jedoch recht halbherzig angeht: Entschlackung der Gesetze, Senkung der Abgaben, Vereinfachung von Fimengründungen - das führt dazu, dass mehr Leute das Risiko eingehen. Auch Leute, die vielleicht nicht zur intellektuellen Elite gehören, aber dafür fleißig sind und handwerklich geschickt. Oder gute Ideen haben, gute Verkäufer sind...usw.

      Derzeit lohnt das Risiko und der Aufwand aber kaum. Die einzigen, die zB noch kleine Läden oder Kioske betreiben, das sind Ausländer, die sich hier etwas aufbauen wollen, oft unter Mitwirkung der ganzen Familie, die unentgeltlich hilft. Deren größter Vorteil neben der Hilfe der Familie und dem Ehrgeiz, aufzusteigen ist wohl auch, dass sie vermutlich gar nicht wissen, worauf sie sich da einlassen, gegen welche Vorschriften sie tagtäglich verstoßen - um es mal etwas übertrieben zu formulieren.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 21:49:41
      Beitrag Nr. 286 ()
      @ Xylo

      Da Beispiel mit den Rudersklaven hätte meinetwegen auch als Gleichnis von glücklichen Kühen in blühenden Landschaften
      formulieren können, fand ich aber nicht so passend. ;)

      Was die Leistung betrifft, daß hier zwischen der Ökonomischen Leistung, dem Ertrag von Arbeit pro Person
      als finanzielle Rechengröße und der psychologische Leistung, unterschieden werden muß.
      Die ökonomische Leistung kann von einem Warren Buffett ermittelt werden. Jedoch nimmt dieser für sich in Anspruch,
      von allen Einzelleistungen seiner Mitarbeiter einen Teil für sich einzuheimsen, so sehr ich zugestehen möchte,
      wie sehr der arme Kerl sich abstrampelt.
      Das bedeutet, daß Warren Buffett nur deshalb so eine hohe "Leistung" vollbringen kann, weil andere sich damit
      abfinden, daß ein Teil ihrer Leistung an ihn abgetreten wird.

      Die psychologische Art der Leistung ist eine auf theologischen Instinkten aufgebaute. Sich als Leistungträger
      fühlen wird mit von einem Gerechtigkeitsgefühl begleitet. Selbstbewußtsein resultiert daher, solange es
      funktioniert. Ein Glauben ist notwendig, um ein bestimmtes Gerechtigkeitgefühl zu erkennen. Wechselt der Glauben
      daran, wechselt auch dieses.
      Und sowohl der sich als Leistungsträger Empfindende als auch in diesem Zusammenhang von Minderwertigkeitskomplexen
      Geschlagene haben eins gemeinsam: Sie sind Betrüger-gegen sich selbst.

      Wichtiger als die Gerechtigkeit, ja die Vorraussetzung, ist die Machbarkeit, der Glanz, die Stabilität eines Systems.
      Gerechtigkeit ist eine wünschenswerte Größe, jeder möchte Anteil haben an solchem menschlichen Werk. Aus
      Gerechtigkeit heraus ist aber kein System zu bewerkstelligen, alle priesterlichen Modelle in der Geschichte
      enthalten deshalb diese Lüge, dessen bewährter Einsatz dann in politischen Glaubenssystemen ihre Fortsetzung erfuhr.

      Grundbedürfnisse liegen allerdings auf der Ebene des Systems. Ohne ihre Erfüllung läuft nichts, und damit wird es
      zur Pflicht, diese jedem zu gewähren. Ansonsten krankt es, bis zum Zusammenbruch.

      Was ich damit sagen will: Der Umstand des Auseinanderklaffens der sozialen Schichten ist Ausdruck von Systemfehlern.
      Der fälschliche Eindruck vom Leistungsunwilligen, Betrüger, Schmarotzer etc. entsteht aus einer Angst heraus, daß
      andere dieses Weltbild nicht mehr teilen, und man plötzlich isoliert dasteht, also muß man sie "outen".
      Die Angst ist begründet: Viele haben tatsächlich schon kapituliert. Das System könnte sich dem Ende neigen.

      Und sollte sich das System nicht reparieren lassen, das Schicksal es nicht zulassen, dann sind es vielleicht
      gerade einige der jetzt Geprügelten, weil sie das Alte schon hinter sich gelassen haben, auf etwas Neues besser
      reagieren zu können.


      Und zu den einstigen Gewinnern werden sie sagen: Wir mußten schwarzarbeiten, und ihr habt uns verurteilt.
      Ihr wolltet 3 mal im Jahr verreisen, deshalb habt ihr unser Mittel gekürzt. Ihr schicktet uns die Schnüffler
      in die Wohnung, und ihr wolltet eure Privatsphäre. Ihr quältet uns mit Fortbildung, die nie eine Chance hatte,
      und ihr hattet eure vertraglich feste, gutbezahlte Arbeit. Ihr scheuchtet uns wie eine Dienstmagd zum
      ausgetrockneten Flusse, und fluchtet, wenn der Krug leer war.
      Aber viele von euch machten es sich wahrlich nicht leicht: Ihr schuftetet für eure Sicherheit, sie schwand dahin.
      Ihr hattet eure Gesundheit ruiniert, nur um investieren zu können, alles brach entzwei.
      Und ohne es zu wissen, gab es eine einzige Investition, die fruchtete: Wir. Sie war zwar kärglich, doch ihr
      sehet: Wir haben etwas Neues, die Arbeit ist wieder angenehmer geworden, vom Leistungsdruck befreit.

      Seid eingeladen !
      :D


      PS: Die letzten beiden Beiträge von Dir sind schon OK.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 07:48:25
      Beitrag Nr. 287 ()
      Sehr schön gesagt. :look:

      "Und zu den einstigen Gewinnern werden sie sagen: Wir mußten schwarzarbeiten, und ihr habt uns verurteilt.
      Ihr wolltet 3 mal im Jahr verreisen, deshalb habt ihr unser Mittel gekürzt. Ihr schicktet uns die Schnüffler
      in die Wohnung, und ihr wolltet eure Privatsphäre. Ihr quältet uns mit Fortbildung, die nie eine Chance hatte,
      und ihr hattet eure vertraglich feste, gutbezahlte Arbeit. Ihr scheuchtet uns wie eine Dienstmagd zum
      ausgetrockneten Flusse, und fluchtet, wenn der Krug leer war.
      Aber viele von euch machten es sich wahrlich nicht leicht: Ihr schuftetet für eure Sicherheit, sie schwand dahin.
      Ihr hattet eure Gesundheit ruiniert, nur um investieren zu können, alles brach entzwei.
      Und ohne es zu wissen, gab es eine einzige Investition, die fruchtete: Wir. Sie war zwar kärglich, doch ihr
      sehet: Wir haben etwas Neues, die Arbeit ist wieder angenehmer geworden, vom Leistungsdruck befreit.

      Seid eingeladen!"
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:07:46
      Beitrag Nr. 288 ()
      Schon wieder fordert einer höhere Steuern
      SPD-Politiker will 21 Prozent Mehrwertsteuer!

      Berlin – Die Politiker überschlagen sich wieder mit Forderungen nach höheren Steuern!
      Jetzt soll die Mehrwertsteuer sogar von 16 auf 21 Prozent steigen, so der SPD-Bundestagsabgeordnete Hans-Peter Bartels in der „FAZ“. Durch die erhofften Mehreinnahmen von 40 Milliarden Euro sollen die Sozialversicherungsbeiträge um 5 % sinken. Bartels will künftig „Sozialversicherungsbeiträge durch Steuern ersetzen“.

      Auch die Erbschaftssteuer soll rauf, bekräftigte gestern SPD-Generalsekretär Scholz: „Wir wollen erreichen, dass große Erbschaften einen Beitrag zur Finanzierung des Gemeinwesens leisten.“
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:24:53
      Beitrag Nr. 289 ()
      Prima! Zuerst mal die Steuern erhöhen. Und vielleicht, irgendwann, möglicherweise, vielleicht aber auch nicht, die Sozialversicherungsbeiträge senken. Hahahahahahahahahah. :laugh:
      Typisch Sozis.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:26:59
      Beitrag Nr. 290 ()
      1121

      also mal abgesehen davon das der staat zur zeit (noch) zuviel geld hat und es zum fenster rauswirft,bei sinnvoller ausgabenpolitik schadet eine erbschaftssteuer nix (es geht ja um grosse erbschaften und nicht um das einfamilienhaus)


      also erbschaften stark besteuern,vom geld fortbildungen finanzieren die für den sozialhilfeempfänger demnächst pflicht werden,wo ist das problem?

      bzw an welcher stelle schadet es der zukunft unseres landes?

      (ich betone z zt gönn ich dem staat nicht mal meine steuern wenn ich sehe wie das geld verprasst wird,aber bei vernunft,why not?))
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:33:51
      Beitrag Nr. 291 ()
      #287
      Weil das alles nur Blablablablabla ist, deshalb.
      Das Geld versickert in Pensions- Diäten- und Übergangsgeldersümpfen und GAR NICHTS wird sich für die Bevölerung ändern. Außer, dass sie NOCH mehr Steuern zahlen darf.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:37:41
      Beitrag Nr. 292 ()
      tja da mus ich dir wohl recht geben,also nicht meckern,wahlentscheidung überdenken :D
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:43:54
      Beitrag Nr. 293 ()
      Hast Du einen heissen Tipp für eine "zielführende" Wahl ?
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 08:58:16
      Beitrag Nr. 294 ()
      Nein. Es wird nicht besser werden, nur anders.
      Aber mittlerweise ist alles, was anders ist, gut.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 09:03:50
      Beitrag Nr. 295 ()
      also für mich ist klar als in berlin lebend,das ich zu lebzeiten niemals mehr etabliert wählen werde.

      ich wähle das,was den politikern am meisten angst macht,den filz aufbricht,zugegeben ist hier im moment noch nicht der grosse knaller dabei,aber es kann nicht einfach nach ner wahl so weitergehen und die selbstgefälligen münteferings und co weiterreden.
      ich war zwar bei manch unsinn geschockt von schill,aber seine rede kurz vor der wahl enthielt einsparpotential der nicht in der sache widerlegt wurde.
      naja ich verfolge die regel (wie es jeder tun sollte der WIRKLICH unzufrieden ist) 1.immer wählen gehen 2.immer die partei wählen die neben den etablierten die beste chance hat und diesen den grössten schrecken einjagt :D
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 09:09:42
      Beitrag Nr. 296 ()
      Gute Strategie. Irgendwas wählen, nur nicht die "etablierten" Parteien. Wenn das genügend Leute machen, könnte es sogar was bewirken.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 09:12:03
      Beitrag Nr. 297 ()
      also zu den steuern muss nochmal eins gesagt werden.

      nicht mal die spd erhöht das ja aus spass,sonder es MUSS geschehen bei der ausgabenlage,eigentlich sogar noch viel stärker (siehe neuverschuldung)


      also mir ist das meckern über steuererhöhungen dann unverstädnlich,wenn alle brüllen mehr geld,mehr privilegien etc. das geld muss entweder irgendwo herkommen (und nicht vielleicht irgendwann mal durch wachstum oder auch nicht)oder man muss sparen.ganz einfach.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 09:17:58
      Beitrag Nr. 298 ()
      mit den wahlen ist das aber sone sache.


      ich musste ja herzhaft lachen,als in den medien die schwarzen millionen der cdu so dargestellt wurden,also hätte man mit diesen millionen den wahlkampf so führen können das das wahlergebnis enorm beeinflusst wurde.
      leider ist die realität viel schlimmer.da die entsprechenden medien,vom boulevardblatt bis zum poilitischen magazin alle mehr oder weniger etabliert eingefärbt sind (siehe die berichterstattung über schill und seine kokserei,wo der verdacht ganz gross in den medien war--eindeutig ein kampagne (fing schon vorher an,als er als richter gnadenlos in den medien war wegen einer völlig üblich angeordneten beugehaft )
      die warhnehmung ist zudem total verzerrt,je nach medienlage,vom irakkrieg über völlig marginale "fremdleistungen" in den sozialversicherungssystemen,bis hin zur zunahme von rechtsradikalen straftaten.

      alles wird instrumentalisiert und die leute sind leider sehr leicht manipulierbar.... im moment interpretiere ich das so,das es den leuten noch zu gut geht.vielleicht wacht der arbeitslose demnächst mal auf,wenn er nur noch ein paar hundert euro im monat zur verfügung hat....
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 11:14:35
      Beitrag Nr. 299 ()
      Es ist doch offenbar jede Menge Geld da:

      Millionen für Anzeigen und Plakate


      Um ihre Sparprogramme und Reformen zu pushen, will die Bundesregierung mit dem Geld nur so um sich schmeißen. Wie „Bild“ am Dienstag berichtete, plant die Bundesregierung Ausgaben in Höhe von 15 Millionen Euro für Werbekampagnen. Bundesweit soll in Anzeigen und Plakaten für verschiedene Reformen geworben werden, etwa die Hartz-Reformen des Arbeitsmarkts, die Mittelstandsoffensive und die Initiative Bürokratie-Abbau.

      Der CDU-Haushaltsexperte Dietrich Austermann kritisierte die Pläne dem Bericht zufolge. „Mit viel Geld soll hier offensichtlich der Pfusch der Bundesregierung schön geredet werden“, wird Austermann zitiert.

      Doch auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) lässt sich nicht lumpen, wenn es um die Vermarktung seines Programms geht. Bis 2005 will der DGB insgesamt rund fünf Millionen Euro in seine „Kommunikations-Kampagne“ für sozial gerechte Reformen stecken. „Unser Ziel ist es nicht, Politik gegen die Bundesregierung zu machen, sondern Politik für die Arbeitnehmer und ihre Familien“, sagte DGB-Sprecher Hilmar Höhn in Berlin.

      Es gehe dabei um eine bereits im Februar beschlossene Kampagne und die vom DGB vorgelegten Alternativ-Vorschläge. Diese setzen anstelle von Einschnitten ins Sozialsystem auf Stärkung der Binnenkaufkraft, staatliche Investitionen und mehr Neuverschuldung.

      Angaben der „Bild“ vom Montag, wonach für die Kampagne mit vier Aktionswochen allein in diesem Jahr 2,6 Millionen Euro ausgegeben werden sollen, korrigierte Höhn auf 1,4 Millionen Euro.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:02:15
      Beitrag Nr. 300 ()
      Damit die, die immer bei jedem Pup das Ausland zitieren, in dem angeblich immer alles besser läuft (deswegen sitzen in deutschen Wartezimmern an der Grenze zu Holland nämlich die Holländer :laugh: - schaut euch das Gesundheitssystem im so gepriesenen GB an etc. etc. ) schon mal sehen können, wo es hingeht, wenn wir alles ach so Gute nachahmen - ja, für all die dieser Artikel aus der SZ von heute:

      "...Heftige Kritik an Reformplänen

      „Asozialste Regierung der Niederlande“

      Opposition und Gewerkschaften lehnen Balkenendes Sparprogramm ab

      Von Siggi Weidemann

      Den Haag – Die gesamte niederländische Linke, mit den Sozialdemokraten (PvdA) als stärkste Kraft, hat das Regierungsprogramm „Mitarbeiten – Mehr Arbeit, weniger Gesetze“ der künftigen konservativen Regierungskoalition vehement kritisiert. Als „die rechteste und asozialste Regierung seit dem Zweiten Weltkrieg“ charakterisierte Jan Marijnissen, Fraktionschef der Sozialisten (SP), die aus den Christdemokraten (CDA), den Rechtsliberalen (VVD) sowie den Demokraten (D66) bestehende Koalition. Er appellierte an das „calvinistische Gewissen“ des künftigen Ministerpräsidenten Jan Peter Balkenende (CDA), den Sozialabbau zu stoppen. Neben PvdA und GrünLinks verurteilten auch rechte Splitterparteien das Reformpaket, das Einsparungen in Höhe von etwa 16 Milliarden Euro bis zum Jahr 2007 vorsieht. PvdA-Fraktionschef Wouter Bos kritisierte, dass „diese Regierung die schwersten Lasten auf die schwächsten Schultern“ lege. Femke Halsma, Fraktionschefin von GrünLinks, sprach von „einem armseligen Buchhaltervertrag“.


      Die Niederlande stecken in der Rezession. Seit Monaten steigt die Zahl der Arbeitslosen, gerade die der Jugendlichen. Die Regierung will den Haushalt sanieren und das größte Sparprogramm seit 50 Jahren einleiten. Die Kritik der Opposition und der Gewerkschaften richtet sich vor allem gegen einschneidende Maßnahmen im Gesundheitswesen. So soll das Arbeitsunfähigkeitsgesetz WAO reformiert werden. Demnach sollen sich Bezieher einer WAO-Invaliden-Rente, die unter 45 Jahre alt sind, einer neuen ärztlichen Untersuchung unterziehen. Von ihnen wird erwartet, dass sie sich einen neuen Arbeitsplatz suchen. Andernfalls würden sie nur noch Sozialhilfe erhalten. Der Zorn der Opposition richtet sich aber auch gegen höhere Selbstbeteiligung im Krankheitsfall und für Medikamente sowie höhere Abgaben für die Sozialversicherung und gegen Lohnermäßigung. Mat Herben, Fraktionschef der Liste Pim Fortuyn, nannte das Sparprogramm eine „Präzisionsbombe“ ins soziale Netz. Einflussreiche CDA-Mitglieder fürchten um das „soziale Gesicht“ ihrer Partei. „Wir müssen zu diesen Maßnahmen greifen, um die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen“, verteidigte Balkenende, der diese „erbarmungslose Kritik“ nicht erwartet hatte, sein Regierungsprogramm. Mitte kommender Woche will der 47-Jährige sein Kabinett vorstellen...."

      Ja, so schafft man Ruhe und Zufriedenheit im Staat.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:10:27
      Beitrag Nr. 301 ()
      Der einzige Vorschlag, der aufgeführt wird, ist völlig in Ordnung - wobei ich davon ausgehe, dass natürlich nur diejenigen sich einen neuen Arbeitsplatz suchen sollen, die bei der neuen ärztlichen Untersuchung als arbeitsfähig eingestuft werden. Könnte man in Deutschland ruhig auch mal einführen...

      "So soll das Arbeitsunfähigkeitsgesetz WAO reformiert werden. Demnach sollen sich Bezieher einer WAO-Invaliden-Rente, die unter 45 Jahre alt sind, einer neuen ärztlichen Untersuchung unterziehen. Von ihnen wird erwartet, dass sie sich einen neuen Arbeitsplatz suchen. Andernfalls würden sie nur noch Sozialhilfe erhalten. Der Zorn der Opposition richtet sich aber auch gegen höhere Selbstbeteiligung im Krankheitsfall und für Medikamente sowie höhere Abgaben für die Sozialversicherung und gegen Lohnermäßigung"
      Der Rest sind mehr oder weniger brachiale Beleidigungen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:20:31
      Beitrag Nr. 302 ()
      ...im übrigen: all diejenigen, die wie der DGB jetzt so großspurig verkünden, wie man alles ganz anders machen müsste - wer hindert sie daran, selbst Konkurrenzunternehmen zu gründen, hohe Löhne zu zahlen (um die Binnennachfrage zu stärken:laugh: )und alles besser zu machen??
      Geldmangel ist es bekanntlich nicht. Die Konkurrenz mit dem freien Wettbewerb? Der sind die "echten" Unternehmer ja auch ausgesetzt. Also wohl letztlich das Wissen, dass sie es auch nicht anders machen könnten als die bösen Kapitalisten - sonst müssen diese Unternehmen eines Tages für 1 Euro verkauft werden, um die schlimmsten Fehler zu korrigieren...
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:25:07
      Beitrag Nr. 303 ()
      Da es unbestritten in diesem Muffelland wesentlich mehr Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger wie offenen Stellen gibt und dies sich durch Zwangsmaßnahmen - die im Endeffekt nur dazu dienen sollen den Staatshaushalt zu entlasten - auch nicht ändern lassen wird sollte man den Tatsachen ehrlich ins Auge sehen und versuchen das Problem undogmatisch in den Griff zu bekommen.

      In dem man die Menschen ohne Beschäftigung einfach fragt :

      Willst du arbeiten ?

      Man hätte danach eine saubere Trennung und die Arbeitsämter würden wesentlich effizienter arbeiten da sie es nuir mit arbeitswilligen zu tun hätte und müßte sich nicht mit entwürdigenden Gewissenprüfungen herumschlagen - wahrscheinlich würden in kürzester Zeit ein wesentlicher Prozentsatz der offenen Stellen besetzt werden - mit Leuten von denen die Firmen ausgehen können, das sie tatsächlich arbeiten wollen.

      Die zuvermutenede Masse derjenigen die nichtarbeiten wollen - für die es augenscheinlich auch keine Stellen gibt, das der Arbeitsmarkt einfach nicht genügend menschliche Arbeitskraft nachfragt sollte es eine um einen zu definierenden Prozentsatz (keine Ahnung - ca. 20 %) geringeres Arbeitlosen bzw. Sozialhilfegeld geben.

      Damit wäre der arbeitsmarktpolitischen Situation Rechnung getragen und die Karten wären offen auf den Tisch gelegt ohne wie jetzt immer um den heißen Brei herumszutorkeln.

      Die bundesdeutsche Gesellschaft muß akzeptieren das es in einer modernen Industriegesellschaft einfach ein Überangebot menschlicher Arbeitskraft gibt - der auf Grund gewollter Rationalisierungs - und Technisierungsmaßnahmen von der Wirtschaft und Politik mitzuverantworten ist - und der somit auch eine selbstverständliche Führsorgepflicht obliegt.

      Gelingt es "Nichtarbeiten" als gesellschaftlich akzeptierten Bestandteil und Fortschritt zu sehen würden sich viele emotionale Verklemmungen auflösen und es würde sich tatsächlich etwas bewegen in diesem Muffelland.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:33:35
      Beitrag Nr. 304 ()
      ..ist ja wirklich mal ein konstruktiver Vorschlag. Auch wenn ich davon nix halte, weil keine Land der Welt es sich auf Dauer leisten kann, Leute zu ernähren, die arbeiten könnten, aber nicht wollen. Es würde die Faulenzer aus aller Welt anziehen....die dort ihren Traum vom Leben ohne Arbeit sich erfüllen könnten.

      Außerdem krankt der Vorschlag daran, dass diese Leute ja auch Kinder haben. Sollen die dann auch 30 % weniger bekommen, weil ihre Eltern faul sind?

      Ich bleibe dabei: die richtige Änderung läuft in die gegenteilige Richtung. Massiver Abbau von Subventionen und Sozialleistungen, damit die Arbeitskosten gesenkt werden und damit man durch Aufnahme einer Arbeit deutlich spürt, wieviel man mehr im Portemoinaie hat. Leistungsanzreize und Sparanreize.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:33:38
      Beitrag Nr. 305 ()
      #300
      Guter Ansatz, eierdieb. Es liegt NICHT daran, dass sich die 45jährigen von xylo keine Arbeit suchen wollten.
      DIE suchen, sind größtenteils qualifiziert, aber zu teuer für die AG. Deswegen werden sie doch gefuert.
      Der Arbeitgebenr macht aus dem Arbeitsplatz lieber 3 - 4 Billiglohnjobs und ist flexibler und billiger auf dem Markt - allerdings muß er sicher auch Qualitätseinbußen hinnehmen, was dann wieder Aufträge kostet, was dann wieder zu Entlassungen führt etc.

      "....Die bundesdeutsche Gesellschaft muß akzeptieren das es in einer modernen Industriegesellschaft einfach ein Überangebot menschlicher Arbeitskraft gibt - der auf Grund gewollter Rationalisierungs - und Technisierungsmaßnahmen von der Wirtschaft und Politik mitzuverantworten ist - und der somit auch eine selbstverständliche Führsorgepflicht obliegt..."

      Das ist der Kernsatz, der das eigentliche Problem, das hier so umfangreich und daneben diskutiert wird, aufs Korn nimmt.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:37:39
      Beitrag Nr. 306 ()
      ..es gibt ja durchaus genug Arbeit. Im Pflegebereich, Landwirtschaft, Restaurants, Verkäufer, alles mögliche wird gesucht - jedenfalls im Westen Deutschlands. Warum können denn diese Stellen nicht besetzt werden???
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:47:20
      Beitrag Nr. 307 ()
      Könnte man Menschen wie Dich auch an solchen Plätzen der tiefsten Träume beruflicher Qualität finden ? Wie sieht eigentlich Dein Beitragsteil zur Steigerung des deutschen Bruttosozialproduktes aus ? Produzierendes Gewerbe echter Erzeugnisse oder nur Verwaltungsapparat, der in sich selbst miemals konjunkturanschiebend sein kann ?
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:47:44
      Beitrag Nr. 308 ()
      xylo (#303),

      das ist ein wesentlicher Punkt. Es wurde vielfach im Thread erklärt, es gäbe für die Millionen Arbeitslosen und SH-Empfänger nur ein paar hunderttausend offene Stellen und das wäre eben nicht genug.

      In Wirklichkeit gibt es Millionen potenzielle offene Stellen, die nur deshalb nicht ausgeschrieben werden, weil sie mangels guter Dotierung nie besetzt werden könnten.

      Alleine die Verkäuferzahlen ließen sich locker verdoppeln. Dazu kommen viele Dienstleistungsberufe, die es im Ausland gibt, aber nicht bei uns.

      Nur: Viel bezahlt werden könnte dafür nicht. Und weil dann die Transferzahlungsalternativen attraktiver sind und zudem mit Nichtstun verbunden, gibt es keinerlei Interesse.

      eierdieb,

      Dein Vorschlag läuft doch in dieselbe Richtung wie meine Forderung, Arbeitsunwilligen 20-30% zu streichen.

      Natürlich hört sich Deine Idee viel menschenfreundlicher an als stetige Überprüfungen.

      Aber ernsthaft: Wie hoch wird wohl die Quote derer sein, die freiwillig erklären, sie wollten keine Arbeit, wenn sie dann zwar in Ruhe gelassen werden, aber gleichzeitig 20% der Bezüge verlieren.

      Größer als null komma null Prozent????

      Und dann sind wir wieder da, wo wir vor Deinem Vorschlag waren........
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:52:20
      Beitrag Nr. 309 ()
      # 301

      das Argument mit den armen Kinderchen ist Quark !

      Sie sind eh abhängig von ihrem Elternhaus - sie müssen ertragen wenn die Eltern schwarz, doof oder pervertiert reich sind.

      Dein bevorzugtes Zwangssystem ist zutiefst inhuman und uneffizient, leugnet Tatsachen und birgt Relikte mittelalterlicher Problemlösungversuche, die sich als zukünftsperspektivisch untauglich erwiesen haben.

      Vielleicht sollte man sich gedanklich mal mit einer völlig neuen zeitgemäßen Definition von "Faulheit" und "Arbeitwilligkeit" beschäftigen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:55:18
      Beitrag Nr. 310 ()
      In Deutschland fehlen "Arbeitsplätze".

      "Beschäftigungsstellen" gibt es sicher eine Menge.

      Vielleicht sollten wir den Unterschied mal wahrnehmen.
      Denkt einfach an euch selbst.
      Habt ihr "Arbeit" oder "Beschäftigung"?
      Wollt´ihr den anderen befehlen zu tun, was ihr nie tun würdet? Jedenfalls als jetziger Sicht nicht,.. denn ihr seid doch hochqualifiziert...
      - viele Arbeitslose übrigens auch - gerade die älteren. Sie stehen trotzdem auf der Straße.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 08:56:57
      Beitrag Nr. 311 ()
      # 304

      Carlo ich weiße es ehrlich gesagt nicht wie hoch die Quote wäre die sagen gebt mir die Kohle und laßt mich in Ruhe.

      Aber ich denke es wäre ein Paradigmawechsel der zu einer klaren Transparenz der derzeitigen Arbeitsmarktsituation führen würde und diese auch auf wall-street-online bis zum Erbrechen geführte Diskussionen über Drückebergerei usw. würden sich in Luft auflösen - weil endlich gesellschaftlichen postindustriellen Veränderungen Rechnung getragen würde.

      Wer weiß welche Probleme sich bei einer ehrlichen Herangehenswesen gleich mit lösen würden.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:05:57
      Beitrag Nr. 312 ()
      eierdieb: ich halte auch nicht viel von dem Kinderchen-Argument, vergessen wir es also. Dann aber bitte auch die Gegenseite, die immer wieder diese Kinder vorschiebt, die ja nicht darunter leiden sollen, dass ihre Eltern faule Säcke sind.

      Und zur Frage von MM: jawohl, ich würde anderen befehlen, was ich nie tun würde. Ich würde einem Verbrecher befehlen, das Gefängnis aufzusuchen. Ich würde einem Soldaten befehlen, in den Krieg zu ziehen. Und so weiter, wenn ich an der betreffenden Stelle sitzen würde.

      Und wenn ich unser Sozialsystem zu reformieren hätte, dann würde ich einem jungen gesunden Menschen befehlen, irgendeine Arbeit zu suchen und anzunehmen, bevor er dem Sozialsystem auf der Tasche liegt. Das ist für Alte, Schwache, Kranke.
      Und das gleiche würde ich auch einem 50-jährigen befehlen, wenn er von den ersten 50 Jahren seines Lebens nur 2 oder 3 gearbeitet hätte, obwohl er gesund war. Die Zeit des Erntens fremder Leistungen ist vorbei. Der Staat ist zum Glück nicht mehr bereit, sich auf Kosten der Substanz und auf Kosten der Zukunft den Luxus zu finanzieren, dass Leute sich vor Arbeit drücken. Das wurde auch Zeit.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:24:18
      Beitrag Nr. 313 ()
      # 309

      es bringt nur nix !

      wo keine offenen stellen sind kann auch keine arbeitsvermittlung stattfinden.

      es ist kein luxus menschen ihren lebensunterhalt zu finanzieren - denen man durch gewollte rationalisierungsmaßnahmen - hauptsächlich im bereich minderqualifizierter arbeit die grundlage eines sinnvollen arbeitsverhältnisses entzogen hat.

      es ist eine moralische notwendigkeit !

      sicher ist es für die wirtschaft und die politik und einige darwinisten ärgerlich, das die menschen nachdem man ihre arbeitsplätze wegrationalisiert hat sich nicht einfach wie die arbeitsplätze in luft aufgelöst haben, sondern diese meist verstört - mit einer bedenklichen grundeinsellung zu arbeit und gerechtigkeit weiterhin existent sind - lebensrechte einfordern.

      man kann natürlich hilflos versuchen diese mit zwangsmaßnahmen noch mehr zu drangsalieren - obwohl man weiß das sie wie ratten in der falle einer möglichst ohne (unzuverläßige, da selbstständig denkende) menschliche arbeitskraft auskommenden wirtschaft ausgeliefert sind - die nicht gewillt ist sich - einmal entledigt (ein ewiger wunsch !) wieder dieser unzuverläßigen subjekte zu bedienen.

      deshalb sage ich wer arbeiten will soll arbeiten wer nicht will bekommt kohle in höhe deines zu definierenden minimums und viele der derzeitige penetranten und verfahrenen standpunkte werden sich in luft auflösen !

      freiwilligkeit anstatt staatlicher zwangsreglementierung !
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:24:22
      Beitrag Nr. 314 ()
      stimmt minmack,da seh ich auch das problem,die "guten" stellen sind rar,und es stellen sich die sogenannten hochqualifizierten hin und verlangen von den arbeitslosen (oft auch hochqualifiziert) in einer ganz anderen liga geld zu verdienen und sich dumm und arm zu arbeiten.so gehts natürlich nicht.
      die lösung führt aber nur über drastitische einsparmassnahmen und dann senkung der steuer im unteren bereich,damit die löhne dort steigen,sowie in der arbeitsteilung (vor allem im öffentl dienst,stichwort teilzeit--sollte man ruhig mal in die parteiprogramme aufnehmen,eine halbe stadtdirektorstelle ernährt zwei familien ganz gut,wohingegen eine stelle plus ein taxifahrender jurist sogar ökonomisch unvernünftig ist)
      fakt ist das in holland und anderen ländern niemand aus spass dem volk geld "wegnimmt",es kann nur verteilt werden was da ist (da du die liste fortuyn zitierst,die wollen aber poltiisch unkorrekt bei den einwanderern sparen,das findest du sicher wieder nicht so gut)

      x<lo das mit dem befehlen was andere nie tun würden hmmm,wir sollten nicht vergessen,die arbeitsplätze hier sind kein privatbesitz,schon gar nicht im öffentlichen dienst.ich wünsche mir wirklich eine politische formierung der arbeiten wollenden arbeitslosen damit dies wieder deutlicher wird...
      in punkto arbeitsbereitschaft ist meine erfahrung ne ganz andere,ich kenne viele "jobbesitzer" die wirklich nicht leistungsbereit sind,und arbeitslose die auch gerne 14 std für nen etwas niedrigeres gehalt (natürlich im höheren lohnbereich) arbeiten würden...
      das problem ist schlicht,wer will arbeiten für nen lohn den man auch als sozialhilfe kriegt? zurecht niemand.deshalbt muss die sozialhilfe halt gesenkt werden.....und die arbeit gerecht verteilt werden
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:30:00
      Beitrag Nr. 315 ()
      eierdieb


      ich verstehe das argument das man die leute nicht wegrationalisieren kann.trotzdem verstehe ich die arbeitenden das sie das gefühl haben,diese leute machen sich nen schönes leben.
      warum nicht neue ideen einbringen? zb selbständige fortbildungen zu hause mit pflichtprüfungen? kostet wenig und gibt das gefühl,diese leute tun was und lachen sich nicht über die anderen kaputt.
      falls finanzierbar sollte man wie in dänemark auch über ne generelle fortbildungspflicht nachdenken.was letztlich trotz allem verständnis stört sin diese forderungen a la wir wollen auch leben,auch mal in die kneipe auch mal in urlaub
      ich bin sicher nicht missgünstig,aber jemand der den ganzen tag nix tut hat andere bedürfnisse als jemand der möglicherweise jeden tag von seinem chef angeblölt wird.in den meisten fällen ist nichtstun vielleicht sogar ne belastung,aber viele fühlen sich eben stressfrei wohl,das hinterlässt ein ungutes gefühl bei den
      hart und ungern arbeitenden.....also fortbildung,leichte tätigkeit als pflicht beruhgt die gemüter (auch meins ;-))
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:33:43
      Beitrag Nr. 316 ()
      #309

      "jawohl, ich würde anderen befehlen, was ich nie tun würde.

      Gottlob, daß Du da nicht sitzt ! "Schwein gehabt", sagt der Bewohner der möblierten 30 m² Luxusbleibe mit traumhaften Blick auf die Kulisse eines Betonghettos, die letzte Kante Brot aus dem leergefegten Kühlschrank in der Kralle...."warum nur hatte ich nie dieses Glück im Leben...zich Umschulungen und Weiterbildungen habe ich nun absolviert, nix hat geholfen, als ob irgendwer mich einfach nicht dazugehören lassen will...zu jenen, die jenseits der Stadtgrenze in der Abschottung ihrer herrlichen Wohnungen leben und mit uns einfach nix zutun haben wollen...wir sind doch aber Menschen. Rufen tun sie uns, ja, wenn wir ihnen ihre Frühstücksbrötchen bringen sollen oder ihre Tageszeitungen in ihre Briefkästen werfen sollen, während sie noch im tiefen Schlummerschlaf liegen. Des Mittags, wenn sie dann quickfidel sind, rufen sie wieder, dann soll ich ihre dreckigen Karren an der Autowaschanlage säubern und wenn ihr Scheiß Türgummi dabei undicht ist, bekomme ich nicht mal den Euro Trinkgeld. Wie gern würde ich doch einmal mit ihnen tauschen wollen !"

      TT
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:41:30
      Beitrag Nr. 317 ()
      tja tt

      das seh ich leider ganz genauso.


      leider wehren sich manch linke ideologen gegen die lockerung des kündigungsschutzes,dabei würde grade das den motivierten und zu kurz gekommenen helfen nen berufseinstieg zu finden....


      es ist doch die linke ideologie die solche ungerechtigkeiten letztlich produziert.....

      in meinem lösungsansatz schreibt dieser mensch einfach nen brief an die entsprechende firma....

      " gerne würde ich in die hochlohngruppe mit 20 prozent weniger für sie arbeiten....!"

      und die antwort " gerne nehmen wir sie,denn es ist sozial gerecht wenn der leistungsbereitere den job kriegt,und nicht derjenige der schon lange gut verdient hat und einfach nur zuerst da war !"
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:48:55
      Beitrag Nr. 318 ()
      # 312

      ich verstehe was du meinst - sicher ist es für die arbeitende bevölkerung ein ungutes gefühl wenn ihr vorgegaukelt wird - es sind ausreichend stellen vorhanden nur sind millionen nicht willig auch mal unangenehme arbeit anzunehmen und sich einen faulen lenz auf kosten der steuerzahler machen.

      leider (oder gott sei dank) entsoricht es nicht den tatsächlichen arbeitsmarktbedingungen.

      ich stimme dir zu das die rahmenbedingen eine tätigkeit aufzunehmen breit gefächert werden sollten um anreize zu schaffen selbstständig zu agieren und eine tätigkeit aufzunehmen.

      um das vergiftete klima in der gesellschaft aufzulösen - entstanden durch unverantwortliche politische versäumnisse muß man allerdings von dem ist-zustand ausgehen - wo einfach festzustellen ist - 5 millionen arbeitslose soundsoviel sozialhilfeempfängen - soundsoviel offene stellen.

      die diskrepanz zwischen den zahlen ist der istzustand an dem sich zuschreibungen wie faulheit und drückebergerei den schädel einschlagen - weil sie einfach eine kurzsichtige individuell-emotionale reaktion auf einen unbefriedigenden gesellschaftlichen zustand ausdrücken.

      deshalb - um eine entwirrung des gordischen knotens möglich zu machen sollte man erstmal die streu vom weizen trennen um sich ein bild machen zu können über die vorhandenen potentiale.

      das ganze mal auf freiwilliger basis zu versuchen halte ich für durchaus versuchswürdig.

      vielleicht gibt es dann einmal ein modell deutschland und wir brauchen nicht immer auf die maßnahmen irgendwelcher schabrackenländer zu schauen ! ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:51:57
      Beitrag Nr. 319 ()
      # 313

      du sprichst mir aus der seele !

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:58:21
      Beitrag Nr. 320 ()
      Oder man wird Landwirt. Da regnen die Tausender auch nur so auf einen hernieder:

      Aus der FTD vom 22.5.2003 www.ftd.de/hanke
      Kolumne: Rabiate Selbstbedienung
      Von Thomas Hanke, Berlin

      Die Agrarlobbyisten basteln an einer Reform, die ihnen Milliardenhilfen sichert - und niemanden stört es.


      Desaster, Katastrophe, schlimmste Haushaltsnotlage - die Republik überschlägt sich, weil dem Staat bis 2006 der Steuerschätzung zufolge 126 Mrd. Euro fehlen. Was soll die Aufregung, kann sich nur fragen, wer das EU-Budget kennt: Allein für die Agrarpolitik werden im selben Zeitraum 170 Mrd. Euro hinausgeworfen.

      Gäbe es einen Preis für Vernebeln und Einlullen der Öffentlichkeit, müsste man ihn neidlos den Agrarpolitikern übereichen. Was sie in den vergangenen Jahren geschafft haben, ist beispiellos: Die Tiraden über den bankrotten Staat häufen sich, Kohlesubventionen und Ausgaben für Sozialhilfe werden mit ehrlicher Empörung gegeißelt, doch die größten Abzocker haben sich unsichtbar gemacht. Es scheint so, als gäbe es den europäischen Agrar-Unsinn, diese Mischung aus Geldverschwendung und Benachteiligung der Dritten Welt, nicht mehr.


      Anfang der Woche haben die Beamten der Bundesministerien den Standpunkt der Regierung zur künftigen EU-Agrarpolitik diskutiert. Keiner hat’s gemerkt, niemanden hat’s interessiert. Die Taktik der Agrarlobbyisten ist aufgegangen. Seit Jahrzehnten wird über die Begrenzung der Agrarausgaben geredet, sodass die meisten Menschen irrtümlicherweise wohl glauben, sie finde wirklich statt. Außerdem haben sich die landwirtschaftlichen Beihilfekünstler hinter einen Drahtverhau von Fachbegriffen zurückgezogen. Den zu durchdringen kostet zu viel Mühe.



      Getarnte Zahlungen


      Das ist bedauerlich, denn es geht um sehr viel Geld, das die Steuerzahler auch nach der Agrarreform, die im Januar von der EU-Kommission vorgeschlagen wurde, aufbringen müssen. Noch ist völlig unklar, was die Agrarminister von den Vorschlägen überhaupt übrig lassen. Doch schon der Entwurf ist völlig unbefriedigend. Nicht einmal die EU selbst stellt den Steuerzahlern eine geringere Belastung in Aussicht. Sie spricht nur von einem "sinnvolleren Einsatz öffentlicher Mittel."


      Kern der Reform ist keine Kürzung von Subventionen, sondern eine Änderung der Art und Weise, wie sie den Landwirten zugeschoben werden. Heute zahlt der Verbraucher schon wegen der Abschottung des EU-Markts höhere Preise, als auf einem Weltmarkt ohne Handelshemmnisse durchgesetzt werden könnten. Darüber hinaus finanziert der Agraretat die Landwirte auch noch: Entweder für ihre Produkte - Butter, Getreide, Tabak - oder für den Einsatz bestimmter Produktionsfaktoren wie Grünland oder Schafe. Die Überproduktion wird dadurch - wenig überraschend - weiter erhöht.


      Statt diese Beihilfen nun zu streichen, ist den Agrarpolitikern die Quadratur des Kreises gelungen - behaupten sie. Die Subventionen seien künftig produktionsneutral, heißt es. Die Landwirte sollen einfach dafür bezahlt werden, dass sie Landwirte sind. Natürlich wird der bizarre Vorschlag nicht beim Namen genannt, sondern mit Begriffen wie "Entkoppelung" oder "cross-compliance" getarnt.


      Letzteres bedeutet, dass Landwirte dafür bezahlt werden, dass sie die Umwelt- und Tierhaltungsvorschriften einhalten. Eine seltsame Idee, die den Staat nicht nur finanziell anbohrt, sondern das Legalitätsprinzip zur Lachnummer macht. Gesetze sind vom Souverän beschlossene Verhaltensgebote. Anders in der schönen Welt der Landwirtschaft: Hier sind sie eine Art Vorschlag zur Güte. Wer so freundlich ist, sie zu beachten, wird belohnt.



      Beihilfen auf ewig


      Hinter Entkoppelung verbirgt sich, dass die Subvention eben nicht mehr an ein bestimmtes Gut oder einen Faktor gebunden ist. Die Beihilfen werden dadurch verewigt. "Produktionsunabhängige betriebsbezogene Einheitszahlung" nennen die Agrarpolitiker das. Hinter diesem Wortungetüm steckt ein zeitlich unbegrenztes Anrecht auf Beihilfen - egal, was der Landwirt produziert, unabhängig davon, ob es ihm wirtschaftlich gut geht.


      Voraussichtlich wird jedem Betrieb ein bestimmtes Subventionsvolumen zugeteilt und bleibt an diesen gebunden, egal, ob er verkauft, verschenkt oder vererbt wird. Das ist wie Manna, das vom Himmel regnet, nur zuverlässiger: Denn es fällt garantiert jedes Jahr. Opfer werden den Landwirten nicht abverlangt. Die Kommission schreibt sogar, dass die Veränderung "zu einer Verbesserung ihrer Einkommenssituation beitragen" dürfte.


      Trotzdem wehren sich die Bauernfunktionäre vor allem in Frankreich und Deutschland dagegen. Die französische Regierung, die traditionell großen Respekt vor dem Verband der Landwirte hat - im Kampfeinsatz ist er beträchtlich robuster als die Autonomen in Berlin-Kreuzberg - stellt sich gegen die Entkoppelung. Die Bundesregierung wird deshalb, falls sie sich irgendwann offiziell zur Agrarreform äußert, die Verwirklichung dieser Idee auch noch als großen Erfolg gegenüber den "reformunwilligen" Partnern feiern.


      Weshalb sind die Bauern gegen die Veränderung? Im heutigen Agrarsystem können sie noch argumentieren, sie würden für eine Leistung bezahlt. In Zukunft entfällt dieser Schleier. Die Landwirte müssten vor die Öffentlichkeit treten und eingestehen: "Ich bin Landwirt und habe einen großen Hof, deshalb bekomme ich aus der EU-Kasse jedes Jahr noch einmal 300.000 Euro zusätzlich, aber das ist mir zu wenig." Kein richtig gutes Argument. Macht aber eigentlich auch nichts. Ob Haushaltsnotlage oder nicht: Die Agrarsubventionen stehen außerhalb der Kritik.



      © 2003 Financial Times Deutschland




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      schrieb am 22.05.03 10:01:54
      Beitrag Nr. 321 ()
      die Probelmatik ist doch dass Polen u.s.w.
      in Deutschland als Erntehelfer arbeiten dürfen.

      Erntehelfer hätte wir genug, alle Sozialhilfeempfänger
      wären mögliche Erntehelfer.

      Aber solange der Landwirt Polen einstellen kann
      wird er Polen nehmen.

      Würde ich als Landwirt auch so machen.

      Das gleiche läuft mit arbeitslosen Bauarbeitern
      wenn ich als Unternehmer billig Portugiesen bekommen
      dann stelle ich doch keinen arbeitslosen Deutschen
      auf dem Bau ein.

      Es geht einfach ums Lohnniveau

      Wobei ich ergänzend sagen muss dass in Deutschland
      der Verwaltungsbeamte mehr bekommt
      und der der die Drecksarbeit auf dem Bau macht
      zum portugiesen-Lohn arbeiten soll.

      Wenn dann konsequent sein
      Wenn der Bauarbeiter zum Portogiesen-Lohn arbeiten soll
      Dann bekommen alle deutschen Beamten auch nur
      der Lohn-Niveau eines portugisischen Beamten.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 11:14:52
      Beitrag Nr. 322 ()
      du hasst es erfasst keep

      diejenigen die brüllen das sozis als billige erntehelfer arbeiten soll weigern sich selbst irgendwelche abstriche auf ihrem lohnniveau zu machen.
      bisher traf es nur bauarbeiter erntehelfer und fabrikarbeiter...
      was aber wenn krankenkassen feststellen das ein ungarischer zahnarzt es genauso gut und billiger macht?
      mit der osterweiterung wird sich die harte konkurrenz auf alle bereiche ausweiten,mal sehen wieviele dann noch brüllen man soll jede arbeit annehmen...
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 11:18:33
      Beitrag Nr. 323 ()
      eierdieb der witz ist ,es sind wirklich ausreichend stellen vorhanden,das bestreitet auch glaub ich keiner.

      man schicke mir einen arbeitslosen und ich besorge ihm rasch ein zwei nebenjobs mit denen er überleben kann,erntehelfer,verkäufer,callcenter lagerarbeiter nachtwächter
      zig jobs auf 400 euro basis und schwupps ist er von der sozi weg.mehr geld hat er dann immer noch nicht.also ein arbeitsloser weiss das ja,das mache ich ihm ja nicht zum vorwurf,meiner meinung nac soll er nicht ans fliessband als ingenieur sondern IRGNEDWAS tun,eine fortbildung,ist in dänemark doch auch so.
      man kann es drehen und wenden wie man will,ob es nun stellen gibt oder nicht,nichtstun ist ein grosser luxus und wird der verantwortung gegenüber dem sponsor (bei sozi) nicht gerecht.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 11:43:35
      Beitrag Nr. 324 ()
      # 320


      ob diese stellen vorhanden sind oder nicht darüber gibt es geteilte meinungen.

      tatsache ist das es sie im moment nicht erkennbar sind und nicht grundlage perspektivischer planung sein können.

      luxus ist es in meinen augen vielmehr die gesellschaft aus welchen gründen auch immer in einem vergifteten lähmenden zustand zu halten in dem jeder jedem mißtraut und mißgönnt - zwang zum leitgedanken aller lösungsansätze zu machen.

      vielleicht kommen wir so halbwegs über die runden - das innergesellschaftliche klima wird so nicht entspannen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 11:48:43
      Beitrag Nr. 325 ()
      es gibt stellen ,aber ich will ja gar nicht das ein arbeitsloser jede stelle annehmen muss bloss weil er im moment arbeitslos ist,und der arbeitende rest wird gar nicht gefordert,das finde ich krass ungerecht.(eine arbeitslosenpartei täte unserem land sehr gut,im vergleich zu den unsäglichen gewerkschaften)

      also egal ob stelle oder nicht,wenn es keine stellen gibt,tut die entsprechende preson nichts und erhält dafür einen "lohn".was ist nun mit jemand der richtig hart arbeiten muss für wenig geld? wird dessen würde so nicht verletzt?
      ich will ja nichts unmenschliches verlangen,ne fortbildungspflicht,einfach das man lebenszeit wegen dre chancengleichheit und gerechtigkeit der gesellschaft zur verfügung stellt...
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 11:51:39
      Beitrag Nr. 326 ()
      Der hochdotierte Politrentner Helmut Schmidt meint:

      Weil Deutschland sich ändern muss

      Die Generation von heute hat die Demokratie geerbt, den Sozialstaat und die deutsche Einheit. Unsere Löhne sind die höchsten, unsere Ferien die längsten. Und wir sollten zum Umbau nicht fähig sein? Wollen wir auch Weltmeister im Jammern werden?

      Von Helmut Schmidt

      Wieder erleben wir einen schwarzmalerischen Herdenjournalismus in Deutschland. Sind die Alarmrufe berechtigt? Ja – aber.

      Denn schwere Sorgen sind angezeigt. Wer tut etwas gegen die Malaise? Kanzler Schröder und seine Leute kämpfen darum, wenigstens einen Teil der drängenden gesetzgeberischen Schritte zu verwirklichen. Aber die Mehrheit des Volkes gibt sich dem Selbstmitleid und der von vielen Medien verbreiteten Massenpsychose der Ablehnung hin. Dabei darf es nicht bleiben. Haben wir nicht von Lassalle gelernt: „Aussprechen, was ist“? Wer die Tatsachen verschweigt oder beschönigt, kann kein Übel kurieren.

      Tatsache ist: Ein Zehntel der arbeitsfähigen Deutschen hat keinen Arbeitsplatz; schon zu Kanzler Kohls Zeiten hatten wir über vier Millionen Arbeitslose. Tatsache ist: Im kommenden Winter werden es fünf Millionen sein. Wenn keine durchgreifenden Korrekturen erfolgen, kann die Arbeitslosigkeit steigen. Arbeitslose zahlen keine Steuern und keine Versicherungsbeiträge, wohl aber kostet eine zusätzliche Million Arbeitslose den Staat zusätzliche 15 Milliarden Euro. Tatsache ist: Unsere Wirtschaft stagniert. Tatsache ist: Seit 1995 ist der Aufholprozess der sechs östlichen Bundesländer zum Stillstand gekommen – trotz ungeheurer Finanztransfers, die ständig drei bis vier Prozent unseres Sozialproduktes in Anspruch nehmen. Tatsache ist: Wegen der stetigen Überalterung unserer Gesellschaft und der Frühverrentung als Regelfall wird die Finanzierbarkeit der Renten zu einem Hauptproblem des Haushalts.

      Erstens: Die weitgehend gesetzlich festgezurrten Strukturen von Gesellschaft und Wirtschaft sind veraltet, sie sind den großen Veränderungen in der Weltwirtschaft nicht mehr angemessen. Die Arbeitslosigkeit ist zu drei Vierteln strukturbedingt, also hausgemacht – und das seit einem Jahrzehnt. Wir Deutschen leiden mindestens seit 1989 an einem Reformstau. Aber schon einige der Reformen der siebziger Jahre und die drei großen Grundgesetzreformen der Großen Koalition (1966–69) sind fehlerhaft gewesen, weil sie zu finanzwirtschaftlicher Entmündigung der Länder und Städte sowie zur Verwischung der Verantwortung geführt haben.

      Zweitens: Deutschland ist durch eine illusionistische Propagierung und teilweise fehlerhafte Handhabung der wirtschaftlichen Wiedervereinigung einem besonderen ökonomischen Handicap ausgesetzt. Die Arbeitslosigkeit im Osten ist doppelt so hoch wie im Westen, die Produktivität aber um fast ein Drittel niedriger.

      Drittens: Wir haben es mit einer fast weltweiten konjunkturellen Abflachung zu tun. Die USA, Japan, Brasilien, Argentinien, neuerdings wegen SARS auch China leiden unter Wachstumsschwund und Arbeitslosigkeit, so auch Euroland und damit Deutschland.

      Das strukturelle Problem ist nur langfristig zu lösen. Es legt jedem Ökonomen Einsparungen bei vielerlei Haushaltsausgaben nahe. Aber starke Kürzungen wären heute Gift für die Konjunktur. Umgekehrt kann der heutige Abschwung nicht nur niedrige Zentralbankzinsen erfordern, sondern vor allem deficit spending, also die Ausweitung staatlicher Ausgaben, die durch zusätzliche Kreditaufnahme finanziert werden. Den Weg des „Konjunkturprogramms“ wollen viele ehemalige Marxisten, die sich zu Vulgär-Keynesianern gewandelt haben, beschreiten – ähnlich die Wortführer von ver.di, IG Metall und DGB oder Lafontaine. Dabei bleiben sie blind für die wachsende Schuldenlast kommender Haushalte. Außerdem bevormunden Konjunkturprogramme die Länder und Kommunen immer stärker und weiten die immer komplizierteren Bürokratien aus. Stattdessen wünschen die Unternehmerverbände und Bild eine Steuersenkung – natürlich ebenfalls auf Pump.

      Das Dilemma zwischen Kredit- und Ausgabenausweitung oder Steuersenkung und strukturpolitisch gebotener Ausgabenkürzung wird Anfang Juni auf dem Weltwirtschaftsgipfel der G-8 in Evian zur Sprache kommen – das war schon einmal zu Zeiten von Jimmy Carter der Fall. Damals wollte er Deutschland und Japan der Weltwirtschaft als „Lokomotiven“ vorspannen und uns (ohne großen Erfolg) zu weitreichendem deficit spending drängen. Später hat der Nachfolger Reagan auf eigene Faust ein großes amerikanisches Haushaltsdefizit bewirkt. Jedoch sind größere Früchte erst in Clintons Amtszeit gereift; gleichzeitig wurde aber eine astronomische Schuldenlast aufgehäuft (einschließlich hoher Auslandsschulden). Gegenwärtig wiederholt Bush jr. das Reagansche Experiment. Deutschland darf sich auf derlei Abenteuer nicht einlassen.

      Wenn es jedoch zu einer weltweiten Konjunktur- oder Deflationskrise kommt und dann auch haushaltspolitisch dagegengesteuert werden müsste, dürften wir nur eine konzertierte Aktion aller acht Gipfelstaaten plus Weltwährungsfonds akzeptieren. Im Mai 2003 stehen wir nicht vor einer solchen Weltlage. Deutschland braucht heute Ruhe an der Steuerfront. Das gilt auch für die Mehrwert-, Erbschaft- oder für eine neue Vermögensteuer.

      Zweckmäßig ist es, die konjunkturell bedingten Steuerausfälle hinzunehmen und nicht durch höhere Steuersätze auszugleichen, sondern vielmehr durch eine vorübergehend höhere Kreditaufnahme (unsere private Sparrate ist sehr hoch, und das Geld will angelegt sein). Damit überschreitet das deutsche Defizit zwar weiterhin die Drei-Prozent-Grenze des Stabilitätsvertrages. Weil aber andere Euro-Staaten sich in vergleichbarer Lage befinden oder befinden werden, wird man vernünftigerweise zu einer gemeinsamen Regelung kommen (zumindest einer gemeinsamen Interpretation).

      Wahlprogramm der Illusionen

      Die Rezession ist nur die sichtbare Spitze des Eisbergs. Darunter verbirgt sich das die Wirtschaft erstickende Geflecht von Abertausenden gesetzlicher und obrigkeitlicher Vorschriften. Auch wenn der Abschwung überwunden sein wird, bleibt Deutschland ein Schlusslicht in Westeuropa. Es sei denn, wir stellten die Weichen um!

      Im Wahlkampf haben SPD, CDU/CSU und die drei kleinen Parteien unsere strukturelle Misere zwar gekannt, aber diese aus Angst vor den Wählern ignoriert. Dies gilt keineswegs allein für den Finanzminister des Bundes, sondern ebenso für die Finanzminister in München, Stuttgart, Dresden, Düsseldorf et cetera – und für alle 17 Regierungschefs. All die Wahlprogramme haben von Illusionen gestrotzt. Der fein ziselierte Koalitionsvertrag zwischen SPD und Grünen hat dem Illusionismus noch die Krone aufgesetzt.

      Heute gibt es in beiden Volksparteien heftigen Streit, weil starke Verbände, Gewerkschaften und Funktionäre ihre Machtinteressen verteidigen und auf das Massivste die Abgeordneten unter Druck setzen. Woran kann sich der „nur seinem Gewissen unterworfene“ Abgeordnete halten, wenn er denn die Notwendigkeit des Strukturumbaus begriffen hat?

      Er könnte wählen zwischen der Agenda 2010 (Kanzler-Rede vom 14. März) oder dem „Gemeinsamen Beschluss“ von CDU und CSU (4. Mai ). Dazu kommen die „Wege aus der Krise“ der Bundesbank (März) oder das Jahresgutachten des Sachverständigenrates (9. November). Mit der wichtigen Ausnahme der de facto vorgeschlagenen und dringend notwendigen Aufhebung des flächendeckenden Tarifvertrages und einiger Arbeitsmarkt-Details bleibt der Katalog der CDU/CSU erheblich hinter der Agenda 2010 zurück. Aber auch diese lässt einige dringend notwendige Korrekturen außer Acht, ebenso wie die Vorschläge der Bundesbank und der Sachverständigen. Sie sind hilfreich, aber zu schmal.

      Scheingefechte bis zur Verwirrung

      Den umfassendsten Umbau-Entwurf aber könnte ein Abgeordneter in Roman Herzogs Adlon-Rede vom 26. April 1997 finden. Diese steht nicht im Verdacht, der Regierung oder einer Partei dienen zu wollen. Sie ist auch nach sechs Jahren brandaktuell, denn sie enthält alles Entscheidende. Sie geht notwendigerweise über Schröders, Merkels und Stoibers Konzepte weit hinaus. Übrigens findet sich dort auch diese Passage: „Scheinsachverständige mit Doktortitel äußern sich, Hauptsache, es wird kräftig schwarz gemalt und Angst gemacht. Wissenschaftliche und politische Scheingefechte werden so lange geführt, bis der Bürger restlos verwirrt ist… Unser Land befindet sich aber in einer Lage, in der wir es uns nicht mehr leisten können, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen.“ Dies ist auch heute richtig, zumal die Lage noch ernster ist als anderthalb Jahre vor Ende der Ära Kohl.

      Die Regierung Schröder scheint zu begreifen, dass das Wohl des Vaterlandes höher stehen muss als das der eigenen Partei. Ein Teil der sie tragenden Abgeordneten ist leider noch nicht so weit. Die Opposition spielt damit, in vielerlei Details im Bundesrat die Agenda 2010 zu blockieren. Diese ist zur Gänze unverzichtbar, sie ist aber nur ein erster Schritt. Frau Merkel hat erklärt, „zu einer nationalen Kraftanstrengung bereit“ zu sein, aber sie lässt sich Hintertüren offen und propagiert Steuersenkungen, die wir uns jetzt nicht leisten können. Koch (CDU) und Steinbrück (SPD) geben ein besseres Beispiel, wenn sie gemeinsam daran arbeiten, die staatlichen Subventionen schrittweise zurückzufahren, die alljährlich den Bundeshaushalt mit über 20 Milliarden Euro belasten.

      Der Bundesrat hat die Aufgabe, die Interessen der Bundesländer zu wahren, keineswegs aber die macht- und wahltaktischen Interessen der politischen Parteien. Deutschland leidet an tausend Verhinderungsinstanzen. Wer auch den Bundesrat dazu macht, missbraucht die Verfassung. Bundespräsident Rau sollte an die 16 Länderfürsten appellieren, sich nicht noch einmal von den Parteizentralen kommandieren zu lassen. Zugleich muss der Kanzler auf die Opposition zugehen – und umgekehrt. In einer Notlage müssen alle Parteien die Gefahren in enger Zusammenarbeit abwehren.

      Es ist eine erstaunliche Oberflächlichkeit der Diskussion, dass nicht erkannt wird, wie sehr das Überwuchern der Bundesgesetzgebung die Handlungsfreiheit der Länder und der Städte beschnitten und sogar gelähmt hat. Der Normalbürger kann sich dieses Dickicht kaum vorstellen. Wer die Verkrampfung lösen will, muss klare Zuständigkeiten herstellen. Die so genannte Finanzreform des Jahres 1968, welche die Länder finanzpolitisch entmündigt hat, bedarf dringend der Korrektur.

      Am schlimmsten ist die Lage der sechs ostdeutschen Länder, denen man 1990 Tausende von Gesetzen übergestülpt hat. Dessen Landtage brauchen einen eigenen Spielraum für Deregulierung, damit ein Mittelstand sich entwickeln kann. Der Osten braucht einen Vorteil bei den bundesgesetzlich fixierten ökonomischen Rahmenbedingungen. Der Osten kann nicht auf Dauer mit Transfers von jährlich um 65 bis 75 Milliarden Euro rechnen, braucht aber eine spürbare Mehrwertsteuer-Präferenz für ostdeutsche Produkte. Das wirtschaftliche Zurückbleiben unseres Ostens ist ein schwerer Hemmschuh für die gesamte Volkswirtschaft – und eine schwere Bürde für den Sozialstaat. So ist Deutschland Hemmschuh für das Wachstum von Euroland geworden.

      Die meisten strukturellen Fehlentwicklungen muss die ganze politische Klasse verantworten, so auch die Verdoppelung der Schuldenlast von Bund, Ländern und Städten in den letzten 20 Jahren. Alledem liegt übertriebener Opportunismus gegenüber Wählern zugrunde. Sogar noch in diesem Frühjahr haben alle die erpresserische Streikdrohung von ver.di hingenommen. Die Wortführer müssen sich ihres Opportunismus bewusst werden. Etwas weniger politisches Geschwätz in den Fernseh-Talkshows, bitte.

      Glänzende Voraussetzungen

      Optimismus fällt uns gegenwärtig nicht leicht. Aber die erste Nachkriegsgeneration hat doch Zielstrebigkeit und Tatkraft vorgemacht – und die heutige Generation deren Gene geerbt. Sie hat auch den demokratischen Aufbau geerbt, die Leistungsfähigkeit, den Sozialstaat und die Vereinigung der lang geteilten Nation. Unsere Wirtschafts- und Exportkraft steht hinter Amerika und Japan an dritter Stelle. Unsere Löhne sind die höchsten der Welt; wir haben die meisten bezahlten Feier- und Urlaubstage; unser Gesundheitssystem ist eines der besten der Welt. Unsere Renten sind höher als je zuvor, unser Wohlstand und unsere privaten Ersparnisse sind es auch. Unter diesen glänzenden Voraussetzungen sollen unsere Politiker zum Umbau nicht fähig sein? Wollen wir denn auch noch Weltmeister im Jammern werden?

      Selbstverständlich kann während des Umbaus der Wohlstand nicht steigen. Aber ohne Umbau würde er sinken und sinken.


      (c) DIE ZEIT 22.05.2003 Nr.22

      ZUM ARTIKELANFANG
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 12:54:51
      Beitrag Nr. 327 ()
      #322 whitehawk
      Diese größtenteils schwachsinnigen Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen, womit sich gewerkschaftliche Fortbildungsinstitute selbst Arbeit verschaffen und die hauptsächlich zum Statistikschönen dienen, gibt es doch schon lange, wo ein 53jähriger Ingenieur oder ein Einzelhandelskaufmann oder ein Facharbeiter rumsitzt und den x-ten Computerkurs beklegt hat.
      Dann kommt er da raus und hat immer noch keine Arbeit.

      Die Vorschläge sind ja ganz nett, aber ich sehe keine ARBEITSPLÄTZE, nur BESCHÄFTIGUNGSSTELLEN, wo AG auf Buckel der kleinen Leute hire und fire schon für sich verwirklicht haben und die Parteien stellen das als großen Erfolg auf dem Weg zu mehr Arbeit hin.
      Das Gegenteil ist der Fall - immer mehr Leute sitzen auf der Straße und müssen versuchen, sich wenigstens mit solchen Scheißjobs am Leben zu erhalten.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 14:30:10
      Beitrag Nr. 328 ()
      324:
      Diese größtenteils schwachsinnigen Umschulungs- und Fortbildungsmaßnahmen, womit sich gewerkschaftliche Fortbildungsinstitute selbst Arbeit verschaffen und die hauptsächlich zum Statistikschönen dienen, gibt es doch schon lange, wo ein 53jähriger Ingenieur oder ein Einzelhandelskaufmann oder ein Facharbeiter rumsitzt und den x-ten Computerkurs beklegt hat.
      Dann kommt er da raus und hat immer noch keine Arbeit.

      ...den Nagel auf den Kopf getroffen, auch hier besteht riesiges Einsparpotential. Die Goldgrube "Fortbildungsinstitut" wird aber sicher von den Lobbyisten hart verteidigt werden.


      Zu den anderen Postings: ich bleibe dabei, dass 30 % der Sozialhilfeempfänger morgen eine Stelle finden und antreten könnten, wenn sie dazu bereit wären. Wer mir nicht glaubt, sollte sich mal 1 Woche auf einer dt. Polizeiwache, bei einem dt. Gericht, auf einem dt. Sozialamt umschauen. Danach geht ihm vielleicht ein Licht auf. Als ich mit meinem Beruf angefangen habe, hatte ich auch noch andere Vorstellungen über die armen Opfer mit einer Scheibe Brot im Kühlschrank. Die Realtität hat mit diesem Traumbild aber nichts zu tun. Die Bequemlichkeit und Überversorgung in Deutschland hat sich herumgesprochen, wer nix leisten will, der kennt die Tricks inzwischen. 30 % - vorsichtig geschätzt.
      Und 10 % könnte man problemlos abschieben, weil sie bislang in Deutschland außer der Begehung von Straftaten und dem Stellen von Ansprüchen nichts geleistet haben.

      Damit wären schon viele Probleme gelöst.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 15:36:23
      Beitrag Nr. 329 ()
      hier im board ist es wie im wirklichen leben - einer will dies der andere will das - alle wollen dasselbe können sich aber nicht einigen wie - also passiert gunnischt !

      :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 15:58:30
      Beitrag Nr. 330 ()
      xylo gleich kommt wieder eine und wirft dir braune keule oder stammtischparolen vor :D.aber es stimmt wohl.

      stimmt fortbildungsmassnahmen sind oft schwachssinnig und korrupte institute etc hab dazu an anderer stelle schon was geschrieben.
      wer sich sinnvoll fortbilden will lernt selber und es entstehen gar keine kosten (hier könnte man in zusammenarbeit mit unis berufsschulen etc neue konzepte entwickeln,zumindest bei den uni würden kaum kosten entstehen)
      es gibt aber auch nen problem in punkto anspruchsdenken der leute,kenne nen mittzwanziger dem seine umschulung zum busfahrer gestrichen wurde (er erwartet natürlich ne entlohnung samt totaler übernahme der kosten) nem studi in dem alter steht weniger geld (ich rede von leistungen die der staat für die person investiert nicht von versicherungsleistungen) zur verfügung.
      ne bekannte von mir war mal redaktuerin,rutschte nach 2 semestern uni über ein praktikum rein und hat dann knapp zwei jahre gearbeitet bevor sie gefeurt wurde.mit 200 euro die woche arbeitslosengeld und mit 24 steht sie nun deutlich besser da als ihre kommlitonen die noch studieren,was anderes als redakteurin will sie nicht machen,sie bildet sich nicht fort,und ruht sich quasi aus.
      für solche fälle ist die agenda gedacht,das bewegt was....
      ich glaube übrigens nicht das wir hier so weit auseinander sind,aber es geschieht deshalbt nix,weil alle noch nen traumdenken haben,jeder will umverteilen von oben nach unten---alles sehr sympathsich aber man sollte die GESAMTSUMME der leistung der menschen im auge behalten,bei zunehmender arbeitslosigkeit sinkt diese,also gibts auch weniger zu verteilen.deshalb,erst dafür sorgen das gearbeitet wird von jedem,dann erst sehen was man oben noch umverteilen kann....
      ich sage übrigens voraus,das es eine solche geschichte wie mit der bekannten in 3 jahren wenn es die agenda gibt NIEMALS mehr geben wird :D---die summe machts :D
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 17:03:30
      Beitrag Nr. 331 ()
      ...bevor ich diese reichhaltigen beruflichen Erfahrungen sammeln durfte;), hätte ich mir auch Stammtischparolen vorgeworfen. Allein schon, weil unsereiner normalerweise mit den richtig "Bösen" wenig Berührungspunkte im täglichen Leben hat.

      Es gibt mir aber zu denken, wie viele Leute sich zB darauf berufen, sie könnten ihre Knöllchen nicht bezahlen, weil sie leider von Sozialhilfe leben. Wieso können sie dann Versicherung, Benzin usw. bezahlen - gehört das heute schon zum lebensnotwendigen?
      Es gibt mir weiter zu denken, wieviele Leute in meinem persönlichen Umfeld persönlich Leute kennen, die Sozialhilfe kassieren und deutlich aufbessern. Entweder durch "Verscheigen des Lebensgefährten", der gut verdient - stattdessen gibt es sogar "Alleinerziehendenzuschlag". Oder durch sonstige Tricks.
      Von den Schwerkriminellen ganz zu schweigen. Die lassen es sich ja inzwischen auch nicht mehr nehmen, zusätzlich zu den Drogengeldern auch noch Sozialleistungen in Anspruch zu nehmen, wie der Drogendealer, der heute durch das Board geisterte, Libanese oder doch Türke, der sogar die Frechheit besaß, diese einzuklagen. Oder der Kalif von Köln, mit Millionen auf dem Konto....

      Und dann fangen hier einige mit dem Stück Brot am 25.des Monats an, dass man sich nicht mehr leisten könne...wir leben hier nicht in Rumänien - und da könnten sich sogar Leute, die arbeiten, das Stück Brot oft nicht mehr leisten. Und hier wird gejammert und von Neid schwadroniert, wenn den Leuten die Set-Top-Box oder das 4.Fahrrad in 3 Jahren gestrichen werden soll - nachdem die ersten 3 geklaut (oder doch bei ebay versteigert??) worden sind.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 17:12:59
      Beitrag Nr. 332 ()
      ..oder um es einfacher zu sagen: in meinem weiteren persönlichen Umfeld sind alle, die ich kenne, die von Sozialhilfe leben, eher überversorgt. Urlaubsreisen, Auto, irgendwelchen Luxus haben sie alle, von dem das Sozialamt besser nichts erfährt.

      Beruflich, wo ich natürlich mit den Kriminellen vor allem eine "besondere Gruppe" kennenlerne, ist der Anteil eher gemischt. Da sind auch wirklich "arme Socken" darunter. Die treten aber auch nicht frech und dreist auf, sondern trauen sich eher zu wenig.
      Vielleicht sollten TT und MinMacker wirklich mal ne Woche auf dem Sozialamt oder bei Gericht hospitieren, damit sie diese Klientel mal kennenlernen - mit der megagroßen Schnauze, die glauben, sie könnten wer weiß was für Ansprüche stellen - obwohl sie in ihrem Leben noch buchstäblich nichts geleistet haben - außer vielleicht, wenn es sich um Ausländer handelt, sich die Einreise erschwindelt zu haben.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 18:21:53
      Beitrag Nr. 333 ()
      Ich kenne diese Klientel, xylo - ich sagte es bereits - und bin dennoch - immer noch nicht :rolleyes: - bereit, sie für den Untergang Deutschlands verantwortlich zu machen, der Hetzjagd auf die Gesamtheit der Sozialhilfeempfänger beizuwohnen und mich daran zu ergötzen, während die wirklichen Schädiger des Staates sich allgemeiner Beliebtheit erfreuen dürfen und sich auch noch im Chor der Hetzer am lautesten beteiligen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 18:25:10
      Beitrag Nr. 334 ()
      okay die diskussion nimmt wieder den langweiligen bereits in unzähligen threads durchgekauten "die sozialschmarotzer sind schuld das millionäre steuern zahlen müssen" verlauf.

      so long jungs haltet die ohren steif !

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 18:27:55
      Beitrag Nr. 335 ()
      wer sind denn diese "wirklichen Schädiger", die zudem auch noch "am lautesten" hetzen "gegen die Sozialhilfeempfänger in ihrer Gesamtheit"??

      Der Sozialhilfemißbrauch ist mit Sicherheit nicht das einzige Problem, es ist aber ein sehr sehr großes, man braucht sich nur den Sozialhaushalt anzusehen und die Frage zu stellen, wieviel davon 10-20-30 % ausmachen. Und das Problem ist auch so groß, weil es jahrelang ein Tabu war, dieses Thema auch nur anzuschneiden. Jetzt kommt es umso heftiger nach vorn, wie es immer ist, wenn etwas zu lange unter den Teppich gekehrt wurde - wenn alle etwas wußten, aber niemand es aussprechen durfte.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 18:30:01
      Beitrag Nr. 336 ()
      Der Kreis hat sich geschlossen, die Fragen wiederholen sich. Die Antworten sind nachzulesen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 18:40:56
      Beitrag Nr. 337 ()
      @ xylo, du als §recht§schaffender künstler solltest dein anfeindungsgebiet auf unsere bundesverdienstkreuzträger verlagern. ich bin alt genug, mich nach an lambsdorf und kiep zu erinnern.
      während der damalige finanzbeamte von oben druck bekam, statt eine belobigung und lametta und schließlich entnervt den staatsdienst verließ, sind die anderen beiden kriminellen immer noch gern gesehene gäste bei ihren kollegen und hochgeehrt.
      diesen hätte man genau wie anderen kriminellen politikern amt und würde nehmen und sie zu persönlichen schadenersatz verurteilen müssen.

      diese kreisen verursachen ein mehrfaches an schaden an unserer volkswirtschaft als die von dir benannten sozialhilfeempfänger.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 20:26:15
      Beitrag Nr. 338 ()
      334: Lambsdorff und Kiep könnten eventuell in die Kategorie Bangemann gehören, ich weiß nichts genaues. Natürlich sollte man gegen solche Leute auch vorgehen, ist doch gar keine Frage. Tut man aber auch. Allerdings sind diese so clever, dass es mit erheblichem Aufwand verbunden ist, ihnen Straftaten nachzuweisen - wenn sie denn welche begangen haben. Das heißt, man kann nicht unendlich viele Verfahren gegen solche Leute führen, mit riesigem Aufwand - und bei 5 % kommt am Ende ein Ergebnis raus.


      Aber eigentlich ist die Frage der Strafverfolgung doch nur ein Randproblem: Es geht darum, ein seltsames System vom Kopf auf die Füße zu stellen. Zuerst sorgt man für sich selbst, nur wer das nicht kann, für den kommt der Staat auf. Ist das so schwer?
      Und mittlerweile ist einfach der Anteil derjenigen viel zu groß geworden, die nicht mehr für sich sorgen wollen, obwohl sie könnten. Da kannst Du gar nicht genug Reiche schröpfen, um das auszugleichen.

      Beispiel: Zur Stunde läuft eine Sendung auf WDR2, die ich auf der Heimfahrt von der Arbeit gehört habe, zur Agenda2000, mit Höreranrufen.

      Gleich der erste empörte sich. Es könne doch nicht sein, dass jemand, der 40 Jahre eingezahlt habe und mit 58 arbeitslos würde schon nach 1 Jahr in die Sozialhilfe falle. Sein Häuschen, seine Altersrücklage, sein Auto verkaufen müsse.
      Der SPD-ler lavierte rum, so werde es doch gar nicht kommen. Der Gewerkschaftler dankte für die deutlichen Worte. Der Rest sagte nichts oder nicht das Entscheidende:




      Natürlich kann und muss das sein. Wenn er 40 Jahre eingezahlt hat, dann wird er eine einigermaßen brauchbare Rente bekommen. Wenn er 40 Jahre die Möglichkeit hatte, Rücklagen zu bilden - dann soll er eben die paar Jahre bis zur Rente davon bestreiten. Es ist doch einfach lächerlich, dass jemand mit einem Haus und einem Auto und einem hohen Bankguthaben heute von der Allgemeinheit Sozialleistungen erhält.

      Richtig ist allerdings, dass man die Dauer des Arbeitslosengeldbezuges für Leute, die lange eingezahlt haben, strecken könnte, gern auch auf 2 Jahre statt 18 Monate. Die Leute haben schließlich dafür bezahlt.
      Aber im Grundsatz ist es doch wohl völlig klar und selbstverständlich, dass man nur dann von der Allgemeinheit Leistungen bekommen soll, wenn man sich selbst nicht helfen kann. Alles andere ist Anspruchsdenken in Reinkultur.

      Der armen Mann muss sein Auto verkaufen???:(
      Er muss nicht, er soll nur nicht erwarten, dass andere ihm sein Auto finanzieren. Sorum wird ein Schuh draus.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 20:53:48
      Beitrag Nr. 339 ()
      Sozialleistungen und Kulturausgaben werden in Köln (war das nicht die Stadt, in der Du Dich aufhälst?) radikal gestrichen.
      Sehr zu Deinem Vergnügen, wie wir alle erkennen konnten.
      Dadurch bessert sich ja alles.:rolleyes:

      Ich prophezeie Dir (und Deinesgleichen), dass die Stadt Köln (beispielhaft für Deutschland) ertrinkt in Kriminalität, die Lichter gehen früher aus, die Verelendung wird sichtbar (Schulen werden nur noch spärlich gesäubert, Drogenräume gestrichen, Theater/Kultur nicht mehr subventioniert, Kürzungen, Streichungen von Geldern bei sozialen Diensten u. in anderen Bereichen.

      Deutschland wird schneller den Bach heruntergehen und Arbeitsplätze werden dadurch selbstverständlich auch nicht geschaffen. Wie denn auch, wenn alles abgeschafft wird, was Arbeitsplatz war?

      Wollen wir wetten? Auf diese Prophezeiung kannste mich spätestens 2006 noch mal ansprechen.
      Flasche Sekt gegen Deine alten Badelatschen.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 21:03:50
      Beitrag Nr. 340 ()
      Du kleiner Scherzkeks, dies Beschlüsse haben mir die erste Sperre meines Lebens hier eingebracht...

      Weil nämlich wieder mal flächendeckend der Rasenmäher eingesetzt wird, statt sich die Mühe zu geben, die "faulen Äpfel" rauszusortieren.

      Ich zitiere mal "nicht sperrwürdige Passagen, insbesondere den letzten Absatz". Daraus wird mehr als deutlich, dass ich mich über die Sparbeschlüsse zum großen Teil gar nicht freue.




      ....da gibt es Flüchtlingsheime, in denen jeden Tag die Polizei zu Gast ist, die Kinder nach Hause zu bringen, die nicht zur Schule gehen, weil sie ihren Beruf schon haben. Die einen Hälfte Einbrecher, die andere Taschendiebe.
      Die Eltern bessern das Ganze mit Sozialhilfe auf, bei 5-6 Kindern kommt da schon was zusammen, wobei jetzt die Beute der Diebstähle nicht eingerechnet ist. Am Wochenende wurde einer festgenommen mit Handys aus 3 Einbrüchen, hatte sich zudem gerade einen BMW für 8.000 Euro gekauft.

      Gegen Kaution von 10.000 Euro hat man ihn laufenlassen, fragt sich nur, woher die Kaution stammt. Wenn ein Rechtsanwalt sich aus Beute bezahlen lässt, macht er sich strafbar, der Staat darf sie offenbar annehmen als Kaution. In den nächsten Tagen wird dann irgendjemand Besuch in Abwesenheit kriegen, das Geld muss ja wieder reingeholt werden...

      Die sind hier seit über 2 Jahren aktiv, nix passiert. Wenn die Presse zu laut wird, dann heißt es, man dürfe keine Vorurteile schüren, diese Randgruppe habe es schon schwer genug.

      Dann leistet man sich den Luxus, Sozialhilfeempfängern, denen die Kündigung droht, die Miete ein zweites Mal zu überweisen, nachdem die erste ja leider versoffen wurde.(....)



      Das alles wird hingenommen. Das Geld reicht aber nicht.

      Deshalb jetzt die Sparvorschläge: Schließung beider Tierparks, die Leute können ja in den Zoo gehen. Heimische Tiere brauchen Kinder ja nicht zu sehen, wenn es doch Elefanten und Affen für 8 Euro Eintritt gibt.
      Schließung von Stadtbücherei-Nebenstellen, die Leute können ja in die Innenstadt fahren.
      Abschaffung der Schulsozialarbeit...Schließung von Horten. Keine Zuschüsse mehr zur schulischen Übermittag-Betreuung. Abschaffung des Familienpasses, mit dem sozial schwachen Familien günstigere Fahrpreise und Eintrittspreise bei städt. Einrichtungen geboten werden.

      Mit anderen Worten: diejenigen, die Hilfe brauchen, die ihren Kindern mal was anderes als TV zeigen wollen und die arbeiten und deshalb für ihr Kind Aufsicht brauchen, die werden gekniffen. Und dieses ...ersetzt durch "völlig unproblematische sympathische Völkchen... aus den ersten Absätzen kriegt das Geld überall reingeschoben....das sind die Tatsachen in Deutschland, jedenfalls in Köln.
      Und dann wird hier von Solidarität mit den Schwachen schwadroniert.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 21:14:05
      Beitrag Nr. 341 ()
      ich kann aber gleich noch weitermachen:

      Kindergarten und Kinderhort bzw. Über-Mittag-Betreuung. Mein Sohn ist im Fußball-Verein, wo wir Leute aus allen möglichen Gesellschaftsschichten kennenlernen. Für alle steht jetzt die Frage an: wer kriegt einen Hort-Platz - in Zeiten der Spar-Wut?

      Die Kriterien: 1. Sozialhilfe 2. Alleinerziehend 3. Berufstätig - in dieser Reihenfolge.

      Eine Mutter ist zum Beispiel freiberuflich, sie hat aber Glück, dass sie auch Alleinerziehend ist, sonst hätte sie gar keine Chance. Weil sie keine Bestätigung des Arbeitgebers einreichen kann, sie hat ja nur "Aufträge", keine Arbeitgeber.
      Eine Familie (2 türkische Eltern, beides einfache Arbeiter, könnten mit Sozialhilfe bei ihren 3 Kindern vermutlich ungefähr das gleiche kassieren, dass sie dennoch arbeiten, ist ihnen also hoch anzurechnen). Bisher haben sie im Gegensatz zu vielen echten und "vermeintlichen" Alleinerziehenden noch keinen Hortplatz sicher.
      Gerade in diesem Fall kriege ich einfach eine Riesen-Wut: die Leute müssen sich doch total veralbert vorkommen. Sie arbeiten sich den Rücken krumm - und sehen dann, wie andere, die noch nie gearbeitet haben, für ihre Kinder seit Wochen den Hortplatz sicher haben - vielleicht in der Hoffnung, dass sie dann auch irgendwann mal arbeiten. Wenn sie klug wären, würden sie doch sofort aufhören - zumindest für ein paar Monate - zu arbeiten und Sozialhilfe kassieren. Dann hätten sie ihren Hortplatz sicher, so dürfen sie sich Sorgen machen und andere....einfach lächerlich.:mad:
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 22:21:23
      Beitrag Nr. 342 ()
      ich will ja nicht lügen, im letzten Posting sind 1.und 2. vertauscht...hab ich jetzt erfahren.

      Allerdings ist das auch egal. Weil letztlich damit andere "Lügen" belohnt werden. Alleinerziehend ist für die Stadt jede Frau, die nicht verheiratet/zusammenlebt ist oder den Partner angibt. Wer also einen Freund hat, der gibt ihn nicht an. Lügen wird belohnt. Arbeit kommt an 3.Stelle, Selbständigkeit ist nicht vorgesehen. Was für ein System...:rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 07:42:35
      Beitrag Nr. 343 ()
      xylo - was du beschreibst ist ein beschissenes zwangssystem, in welchem man die unteren schichten der bevölkerung drangsaliert und einem entwürdigendem kontrollsystem unterwirft - alles aus mißstrauen heraus geboren, das wer nicht viel hat auch automatisch bescheißen will - ein bißchen pervers finde ich.

      während oben - ein wie du in einem deiner letzten postings zugibst - eine art rechtsfreier raum besteht in dem weitestgehend ungestraft (da die fälle meist - aus gutem grund - komplizierter sind) beschissen und betrogen werden kann - alles unter der prämisse wer schon hat hat von haus aus schon weniger kriminelle energie (vielleicht solltest du mal deinen arbeitsbereich wechseln (wie wäre es mit wirtschaftskriminalität ?) - um deinen vorstellungshorizont zu erweitern).

      so wird das alles nichts - und das was werden könnte ist eine von mißtrauen durchtränkte gesellschaft in der man der einen hälfte ankettet und der anderen hälfte leine gibt.

      merke um eine treppe zu säubern beginnt man OBEN mit dem kehren, sonst wird sie nie richtig sauber !!

      es gibt wohl keinen satz der die lage treffender charakterisiert.

      solange man unten versucht auszumisten und auszumerzen ohne oben für ordnung zu sorgen wird der mist der oben produziert wird (im sinne einer negativen vorbildfunktion) immerwieder nach unten getragen - so war es so ist es und so wird es immer bleiben !
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 08:00:29
      Beitrag Nr. 344 ()
      #340
      Das ist mit wiederum anderen Worten das Gleiche, das TT und ich sowie einige andere xylo seit nunmehr mehreren Tagen zu vermitteln suchen.

      Ohne Erfolg, wie zu lesen ist.

      Ich gebe zu, Du hast es in schöne Worte gefaßt.
      Es wäre aber jetzt wirklich eine totale Überraschung, wenn ausgerechnet diese fruchten sollten. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 09:57:33
      Beitrag Nr. 345 ()
      #340 + #341,

      und wie sieht das dann aus?

      Jedem, der einen Antrag auf Transferleistungen ausfüllt, wird vollumfänglich vertraut. Es wird nicht geprüft und kontrolliert, denn das wäre ja "menschenunwürdig". Wer meint, einen Anspruch zu haben, dem wird er erfüllt.

      Und das soll funktionieren? Lebt Ihr in einer Parallelwelt?

      Sozialhilfeansprüche zu kontrollieren ist genauso notwendig wie die Überprüfung von Steuererklärungen.

      Und da ist nichts Menschenunwürdiges dran, überhaupt nichts. Wenn doch, müsste einer versuchen, mir das begreiflich zu machen.......
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:16:02
      Beitrag Nr. 346 ()
      #342
      Warum interpretierst Du immer falsch und verweigerst die Aufnahme des Geschriebenen?
      Ich zitiere eierdieb noch einmal und bitte Dich, das einfach mal so lange im Kopf zu bewegen, bis Du den Inhalt erfasst hast und nicht wieder alles von vorne zu beginnen:

      "...so wird das alles nichts - und das was werden könnte ist eine von mißtrauen durchtränkte gesellschaft in der man der einen hälfte ankettet und der anderen hälfte leine gibt.

      merke um eine treppe zu säubern beginnt man OBEN mit dem kehren, sonst wird sie nie richtig sauber !!

      es gibt wohl keinen satz der die lage treffender charakterisiert.

      solange man unten versucht auszumisten und auszumerzen ohne oben für ordnung zu sorgen wird der mist der oben produziert wird (im sinne einer negativen vorbildfunktion) immerwieder nach unten getragen - so war es so ist es und so wird es immer bleiben !..."



      Das muß die Reihenfolge sein, wenn man glaubhaft sein möchte in seinen Bemühungen, den Staat zu sanieren.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:21:04
      Beitrag Nr. 347 ()
      die welt von minmack tt und eierdieb


      ist mir ja sehr sympathisch,ihr habt recht ,oben wird viel mist gemacht,die sozialschmarotzer sind sicherlich nicht "schuld"


      es geht auch nicht um kontrolle oder nicht.


      es geht schlicht darum das das anspruchsdenken zu hoch ist.

      seht ihr nicht in die zukunft? was ist in 20 jahren? ausgeglichener nettohaushalt? arbeitsplätze en masse? rentenkassen saniert? krankenkassenbeitrag auf 5 prozent?
      keine konkurrenz im binnenarbeitsmarkt eu? blühende landschaften?


      man braucht kein prophet zu sein um vorauszusagen das die westliche welt ihren zenith an wohlstand erreicht hat,ist auch nicht weiter schlimm,andere länder sollen aufholen.


      nur hier wird jetzt gefordert man soll leuten geld geben für die nackte existenz ---hey ist gar nicht so schlimm,aber erstens ist deutschland keine insel und in polen arbeitet man sic krumm für weniger als ihr denkt und zweitens macht der staat jetzt schon miese OHNE ENDE.



      in 20 jahren,zigaretten 20 mark,arbeiten bis 70 krankenkasse 30 prozent,keine rente,absparen vom nettolohn für die private rente pflicht,tarife aufgeweicht an polen teilweise angeglichen nach endlosen drohungen,studiengebühren und azubi gehälter fast null nach forderungen,vergabe von teilzeit anstelle voller stellen,benzin 5 mark



      dh man muss arbeiten um wenigstens als vergnügen einmal die woche für 100 mark gebühren tv zu gucken in ruhe....



      falls ihr meint das stimmt nicht , DANN FRAGT DOCH EXPERTEN.

      die wahrheit ist ,die raffgier von heute interressiert sich einen dreck für die zukunft,wir es hier weitergehen soll,man rafft schrappt und schaut erstmal auf heute und sich alleine,


      sorry das ist asozial.....



      wenn mir stichhaltig durch studien bewiesen wird das die wirtschaftsentwicklung und bevölergunszusammensetzung der zukunft für nen niedriglohnarbeiter in zukunft einen gleich hohen luxus schaffen wird wie heute
      bin ich der erste der sagt sozi für alle die wollen.

      solange das nicht geschieht,schäme ich mich für alle die solche forderungen stellen....



      das hat übrigens nicht mit ner erhöhung der spitzensteuer,körperschaftssteuererhöhung,asylverschärfung,beamtenstellentreichung,bundeswehreinsparung zu tun,diese dinge würden uns den unsinn den wir zur zeit machen allerdings noch einige jahre länger erlauben.....
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:42:25
      Beitrag Nr. 348 ()
      ..eierdieb, ich kann Dich beruhigen. Ich habe durchaus auch mit Wirtschaftskriminellen zu tun und ich habe hier und an anderer Stelle durchaus geschrieben, dass ich das kein Stück besser finde. Es geht aber doch gar nicht um Kriminalität. Es geht um viel mehr.

      Es geht um eine Grundstruktur, die nichts mit "Treppe kehren" zu tun hat. Sondern damit, dass das jetzige System viel zu wenig Leistungsanreize bildet. Ich halte wenig davon, dass man alles den Staat machen lässt, kontrollieren, motivieren, bestrafen.
      Stattdessen setzt ein gesundes System darauf, dass die Leute selbst für sich sorgen. Dann muss das aber auch belohnt werden, nicht bestraft. Dann muss ganz einfach auf allen Ebenen - der untersten wie der obersten Treppenstufe - derjenige, der etwas leistet merken, dass sich das für ihn lohnt. Allen Beispielen, die ich als Mißstände aufgeführt habe, ist eins gemeinsam: Leistung ist kein Kriterium, im schlimmsten Fall ein Kriterium für Benachteiligung (Kindergartenplätze). Darüber rege ich mich auf.

      Kriminalität ist nur ein Randproblem in diesem Bereich. Meines Wissens ist es nicht strafbar, in der Probezeit mit Absicht so schlecht zu arbeiten, dass man rausgeschmissen wird und ähnliche Tricks. Es darf sich aber eben nicht lohnen. Die Leute sollen selbst einen Ansporn haben, dass sie nicht rausgeschmissen werden, dass sie Arbeit annehmen - nicht weil der Staat sie kontrolliert und bestraft.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:45:28
      Beitrag Nr. 349 ()
      "...die wahrheit ist ,die raffgier von heute interressiert sich einen dreck für die zukunft,wir es hier weitergehen soll,man rafft schrappt und schaut erstmal auf heute und sich alleine,


      sorry das ist asozial....."


      Hej, das sehe ich genauso :)
      Leider vermute ich, wir meinen andere Gruppen dabei. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:55:01
      Beitrag Nr. 350 ()
      Ihr meint nicht unbedingt andere Gruppen. Nur will whitehawk (wie ich) nicht eine Gruppe von dem Vorwurf "ausnehmen", weil sie ja angeblich so schwach sei.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:55:27
      Beitrag Nr. 351 ()
      MinMacker,

      oben und unten soll kontrolliert werden und so ist das ja auch?

      Wo also ist Dein Problem?


      Übrigens heute im Handelsblatt:

      Aufgrund der Wirtschaftskrise verdienen die Croupiers in den Casinos kaum noch Geld. Denn die verdienen im Grunde nur das, was die Spieler in den Tronc werfen. Das Grundgehalt hingegen ist minimal.

      Und weil die Spieler weniger und geiziger geworden sind, verdient bsp. ein junger Croupier in Berlin (lt. Handelsblatt) 1.000 Euro brutto im Monat.

      1.000 Euro brutto?

      Die Jungs werden von jedem Sozialhilfeempfänger ausgelacht............
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:57:12
      Beitrag Nr. 352 ()
      minmack

      ich weiss was du sagen willst,ich selbst weiss auch wer die wirklichen zerstörer des systems sind.sicher nicht die sozialhilfeempfänger.


      trotzdem,die sozialkassen sind nicht wegen steuerhinterziehung leer,nicht wegen versicherungsfremder leistungen,es geht um MASSENarbeitslosigkeit in der zukunft,veränderung der bevölerkerungszusammensetzung (in 30 jahren 7 sozialleistungsbezieher auf einen arbeitnehmer)

      ich gebe dir hundertmal recht,es gibt wahnsinnige schmarotzer "da oben"


      trotzdem


      in anbetracht der länder um uns rum,deren wohlstand und fähigkeiten betrachtet,bleibt der sozialhilfeempfänger (ja genau der mit 500 mark plus miete der gerade mal ne schokolade als luxus hat)
      genau derjenige schmarotzt auf kosten des babys das ahnungslos in den windeln liegt,vielleicht nie mehr richtig arbeiten wird können,und vielleicht nach 5 jahren teuer bezuahltem studium (ohne bafög und mit ner ernähfung die 100 prozent aus ravioli besteht) vielleicht mal als abm kraft 12 stunden irgendwo knüppeln darf und sich ganz dumm vorkommt wenn es rauchen will für 1 euro die zigarette....dann wird es in der freizeit bei 10 euro eintritt in die öffentliche bibliothek gehen zum zeitungslesen und erstaunt nachlesen das ein sozialhilfeempfänger vor 20 jahren sogar anspruch auf urlaub und nen fahrrad hatte :O,und es wird denken,man die hatten es aber gut,nun sind sie tot und ich darf am sonntag wieder ans fliessband mit 80 prozent abzügen um deren schulden abzubezahlen....
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:04:22
      Beitrag Nr. 353 ()
      nebenbei bemerkt mal ein aktuelles beispiel aus der pharmabranche aus der gruppe der grössreen schmarotzer....


      da kommt die gesundheitsministerien mal auf die glorreiche idee ne positivliste für medikamente einzuführen,hey das hätte uns 20 jahre zuvor eingefallen sicher milliarden gespart...


      reaktion der cdu und der pharmaindustrie: wenn man hier demnächst nur noch schmalspurmedikamente verkaufen kann,dann ziehen wir uns aus deutschland zurück....


      ich kenn mich etwas aus,aber solche dummheit und frechheit bleibt im radio unkommentiert so stehen...


      was hat die vermarktung die eh weltweit geschieht mit dem forschungsstandort zu tun? nix.aber mit der arbeitsplatzkeule werden hier wieder brutal interessen der pharmalobby durchgedrückt....


      irrenhaus deutschland müsste man fast sagen.....
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:08:14
      Beitrag Nr. 354 ()
      ..aber auch das ist doch wieder nur ein Symptom dafür, dass ein System umso kranker wird, je weniger Marktwirtschaft zugelassen ist. Im Gesundheitssystem haben wir so gut wie keinen Markt, sondern nur Verhandlungsmasse zwischen Lobbyisten über bei Sozialversicherungen eingezahlte Gelder - wer kriegt wieviel?? Welches Medikament wird anerkannt, eine Preisbindung usw....

      Das hat doch alles nichts mit einer "sozialen Marktwirtschaft zu tun.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:13:18
      Beitrag Nr. 355 ()
      ja auch lustig das zitat der ärzte,das mal wieder symptmatisch ist


      "die gesundheitskassen dürften nicht auf kosten der ärtze saniert werden" :D


      ja auf welchen kosten denn sonst? klar die patienten sollten auch dazu beitragen,aber das geld ist alle,leer,ende wieso kapieren selbst akademiker das nicht?

      man muss denen mal klar sagen und nicht drumrum reden: klar wird das system auf eure kosten saniert,wir haben rezesseion,arbeitslosigkeit ohne ende,alle müssen sparen und euch gehts sehr gut,ihr verdient in zukunft deutlich weniger oder wir gehen nach ungarn :D


      ne andere sprache verstehen die einfach nicht scheinbar :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:17:55
      Beitrag Nr. 356 ()
      # 347

      es geht nicht um die "schwache" Gruppe, sondern um die "entscheidende" Gruppe !!

      es muß einfach im Auge behalten werden was man erreichen will.

      es geht um den umbau der gesellschaft - ein solidarisches Miteinander orientiert an Leistungsbereitschaft und Bedürftigkeit.

      grundvorraussetzung ist ein bestehendes Vertrauen der Gesellschaftsgruppen untereinander.

      vertrauen kann nur der Schaffen der eine Funktion ausfüllt.

      gesellschaftliches Vertrauen können nur die Schaffen die in verantwortlichen Positionen vorgeben dieses Land politisch und wirtschjaftlich zu führen und zu leiten.

      versagen diese Gesellschaftsschichten in moralischer und fachlicher Hinsicht ist die Bereitschaft derjenigen die "Vertrauen haben müssen" gleich null - sie sind nur durch Zwangssysteme a la xylo oder carlo dazu zu bewegen Verzicht zu leisten und Leistungen für geringes Entgeld zu erbringen.

      dagegen würde ein transparentes einwandfreies Verhalten der gesellschaftlichen Führungseliten Wunder wirken - solange diese Schichten aber hinter einem ausgeklügelten und undurchschaubaren Rechts- und Steuersystem verschanzt lediglich an Geld, Macht und Pfründen interessiert sind werden sich die "unteren Stufen der Treppe" an deren asozialem Verhalten ein Vorbild nehmen und beim Sozialamt bepisste Wolldecken erschwindeln.

      sicher ist es einfacher die unteren Gesellschaftsschichten durch Zwangsmaßnahmen an die Kandarre zu nehmen, deren Errungenschaften abzubauen und abzuschleifen als das sich die hemmungslose Bereicherungs und Machtsucht der Führungseliten durch Einsicht in die Notwendigkeit von sichtbaren Verzicht (um eine gesellschaftliche Besserung zu ermöglichen) mildern könnte.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:24:11
      Beitrag Nr. 357 ()
      eierdieb

      der Mensch is eben boese, gierig und verschlagen, das gitl fuer alle Schichten.

      Die Sieger-Systeme sind die, die die Realitaet erkennen und sinnvoll und fair kanalisieren.

      Die Loser-System sind die, die ihren Glauben auf "man sollte, man koennte, es waere schoen.." aufbauen.

      Hoert sich gut an, funktioniert aber nicht und ist daher schaedlich und muss bekaempft werden...wie ein niedliches Kaetzchen, das den Pestvirus traegt, leider eingeschlaefert werden muss.

      Richtig ist, dass Kriminalitaet auch der oberen mit aller Haerte bekaempft werden muss. Damit das aber greift, brauchen wir Gesetze, die Sinn machen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:32:44
      Beitrag Nr. 358 ()
      # 354

      sicher hast du recht alle menschen sind mit einem nackten arsch geboren und gierig oder schwul ist keine frage von geld.

      allerdings muß eine kompetente elite die vorgibt mehr zu checken als der rest der bande in der lage sein zu unterscheiden wessen gier fataleren gesellschaftlichen schaden verursacht - die gier von lieschen müller die neben der sozialhilfe noch in der tankstelle schwarz feudelt oder die gier von manager meier der den betrieb runtergewirtschaftet hat aber vor dem gericht abfindungsansprüche einklagt.

      vermögen die (politischen) eliten nicht - oder wollen sie es aus interessenkonflikten nicht - hier im gesamtgesellschaftlichen sinne zu unterscheiden dann ist alles für die katz und die wurschtelei und bescheisserei geht weiter wie bisher, es sei denn zwangsmaßnahmen a la xylo oder carlo pressen die unzufriedenheit in ein corsett in dem die not im schlimmsten fall das sagen hat.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:35:25
      Beitrag Nr. 359 ()
      Amen :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:39:41
      Beitrag Nr. 360 ()
      die gier der eliten ist das eine



      die ausplünderung der rentenkassen durch den durchschnittsrentner akuell das andere,ein massenphänomen.


      sehr es ein,der durchschnittsrentner bereichert sich.tagtäglich.und kann trotzdem nix dafür,ist ein netter kerl,abre die mallorcareise von ihm bezahlt sein enkel.


      amen :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:51:13
      Beitrag Nr. 361 ()
      eierdieb (#355),

      mit solchen zwar berechtigten, aber vollkommen irrealistischen Forderungen kann man jede Diskussion gegen die Wand fahren.

      Kommt mir so ähnlich vor wie der Appell an die Menschen, keine kriminellen Straftaten zu begehen. Kämst Du auf die Idee, die Polizei abzuschaffen, um einen öffentlich gezeigten Vertrauensvorschuss zu demonstrieren?

      Man sollte wohl klar trennen zwischen idealistischer Träumerei und der Welt, in der wir leben.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:01:51
      Beitrag Nr. 362 ()
      Ich kopiere einfach mal was rein, aus einem anderen Thread geklaut - aber gefällt mir sehr gut.


      6. Gerechtigkeitsbegriff der modernen Bürgergesellschaft

      Nach dem amerikanischen Wirtschaftshirtenbrief von 1986 beinhaltet soziale Gerechtigkeit, „dass die Menschen die Pflicht zu aktiver und produktiver Teilnahme am Gesellschaftsleben haben und dass die Gesellschaft die Verpflichtung hat, dem Einzelnen diese Teilnahme zu ermöglichen." Entsprechend dem christlichen Menschenbild beinhaltet dieses Gerechtigkeitsverständnis nicht nur Rechte, sondern angesichts des eigenverantwortlich handelnden und in seiner personalen Würde zu respektierenden Individuums auch Pflichten.

      John Rawls und viele andere Sozialtheoretiker stellen demgegenüber lediglich auf das „Recht auf Teilhabe" ab.

      6.1. Wohlstand für alle

      Die Verbindung zu den ökonomischen Verhältnissen, die gegeben sein müssen, damit der Einzelne an den Entscheidungen zum gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt überhaupt teilhaben kann, hat am besten Ludwig Erhard dargelegt: Die Vision von Ludwig Erhard im ausgebombten Nachkriegsdeutschland war für niemand so zu verstehen, dass der Staat durch eine geschicktere Umverteilung Wohlstand für alle organisieren könnte. Sein Credo war: „Das mir vorschwebende Ideal beruht auf der Stärke, dass der Einzelne sagen kann: Ich will mich aus eigener Kraft bewähren, ich will das Risiko des Lebens selbst tragen, will für mein Schicksal selbst verantwortlich sein. Sorge du Staat dafür, dass ich dazu in der Lage bin."

      Beteiligungsgerechtigkeit als modernes Verständnis von sozialer Gerechtigkeit setzt die Freiheit und die Eigenverantwortung des Einzelnen, also insbesondere den Rechtsstaat und die Demokratie voraus. Das Prinzip der Sozialen Marktwirtschaft, so wie Erhard sie einführte, beruht auf der Überzeugung, dass das Individuum und gerade nicht das Kollektiv, d.h. die anonyme Gesellschaft, im Mittelpunkt des Systems stehen darf. Nicht der Staat sorgt für den sozialen, gesellschaftlichen und kulturellen Fortschritt, sondern der Einzelne. Der Staat schafft die Rahmenbedingungen, damit dem Einzelnen dies möglich ist.

      Sie verlangt Subsidiarität, d.h. was der Einzelne leisten kann, darf ihm nicht abgenommen werden.„So wenig Staat wie möglich, soviel Staat wie nötig". Ludwig Erhard wollte den schlanken, aber starken Staat. Sie verlangt aber auch Solidarität und soziale Verantwortung gegenüber den Schwächeren und unter den Generationen.
      Ein nach diesen Grundprinzipien ausgerichtetes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem löst hohe Leistungsanreize aus, schafft die Voraussetzung für Effektivität und Effizienz der Wirtschaftsabläufe, hat die Chance hoher Wertschöpfung und damit die Chance auf Vollbeschäftigung und Wohlstand.

      6.2. Anspruchs,- Neid- und Angstgesellschaft

      Seit Jahren beklagen viele, dass die deutsche Gesellschaft nur noch aus Ansprüchen gegenüber dem Staat bestünde. So ist gerade das Verlangen nach noch mehr sozialer Sicherheit ein bestimmendes Moment.

      Andererseits sei der Neid ein beherrschendes Gefühl. Die Diskussion um sog. „Besserverdienende", denen kein „Dienstmädchenprivileg" eingeräumt werden darf, macht die aufgeladene Stimmung deutlich. Schließlich hat sich die New York Times schon Mitte der 90er Jahre mit der Befindlichkeit der Deutschen auseinandergesetzt und das Phänomen „the German Angst" beschrieben.

      6.3. Recht auf Chancen und Teilhabe

      Wesentliches Moment des Gerechtigkeitsbegriffs einer Bürgergesellschaft ist die Gleichheit. Sie besteht darin, dem Zwerg die Leiter zu reichen, damit er sich den Apfel pflücken kann. Wohlbemerkt besteht sie nicht darin, dass ein Staatsdiener dafür bezahlt wird, ihm den Apfel zu reichen.

      Jeder ist verpflichtet, das nach seinen Kräften und Fähigkeiten Mögliche zu leisten, um die eigene Existenz zu sichern und am Fortschritt der Gesellschaft mitzuwirken. Es entspricht dem christlichen Menschenbild, dies auch von Schwachen und Behinderten zu erwarten und zu verlangen. Nur auf diese Weise kann ihnen die Achtung entgegengebracht werden, die ihnen zukommt. Das Prinzip des Wohlfahrtsstaats, ihnen nichts zumuten zu wollen und in Wahrheit nichts zuzutrauen, missachtet ihre Menschenwürde.

      Beteiligungsgerechtigkeit als Ausfluss eines Freiheitsverständnisses, des Prinzips der Eigenverantwortung und der Selbstvorsorge setzt voraus, dass dem Einzelnen der Zugang zu Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten eingeräumt wird, die ein menschenwürdiges, mit der Bevölkerungsmehrheit vergleichbares Leben und eine effektive Mitarbeit am Gemeinwohl ermöglicht (Sozialwort der Kirchen 1999).

      Entscheidender Aspekt ist, dass nicht der Staat, sondern der Einzelne und die Gesellschaft, d.h. die Summe der Einzelnen Mitglieder, Garanten der sozialen Gerechtigkeit sind. Es ist also ein Anspruch, den wir zunächst an uns selbst stellen und ein Wert, von dem wir anerkennen, dass wir im Wesentlichen selbst für ihn verantwortlich sind.

      Dr. Gisela Meister-Scheufelen
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:09:55
      Beitrag Nr. 363 ()
      Die im Text geforderte Erwartungshaltung auch an Schwache und Behinderte, etwas zum Gemeinwohl beizutragen bzw. im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine Leistung zu erbringen, ist in hohem Maße menschenverachtend.

      Zumindest habe ich das immer so verstanden, wenn sich Umverteilungsdemagogen und sozial engagierte der linken Couleur zu Wort meldeten.

      Aus irgendeinem Grund haben diese zugegebenermaßen in ihren Lebenschancen beeinträchtigten Menschen das Recht, von der Gesellschaft Unterstützung in durchaus nennenswerter Höhe einzufordern, ohne auch nur irgendeine Leistung erbringen zu müssen.

      Warum das so sein soll, habe ich allerdings nie kapiert.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:11:31
      Beitrag Nr. 364 ()
      es ist viel zu ideoloisch (leider ) noch.

      primaär gehts nicht um die frage wer schmarotzt am meisten,sondern wie maximiere ich die gesamtsumme des zu verteilenden wohlstands im staat?
      ok das bestrafen von managern ist ideologisch gerecht,schont die rentenkassen aber nicht.man muss motivierungsmechanismen ganz entfernt von schuld oder nicht ,auch weg von gerechtigkeit sehen.
      wieviel kosten uns die manager? rechner zücken und ausrechnen.wieviel bringt der staat an leistungen? rechner zücken und ausrechnen.wie kann ich die gesamtleistung so steigern das es mehr zu verteilen gibt?
      stütze runter? aha erfahrungswerte zeigen 20 proeznt in leipzig ersparnis...dann rechnen ...aha da bleibt evtl mehr übrig.


      normalerweise müsste hier nicht von managern und "ideologischen prägungen" die rede sein,sondern schlicht nur zahlen stehen.


      zahlen zahlen,die schuldenzahl,ersparnis durch die kürzung,effekte auf die beschäftigung,zu verteilende gesamtsumme....etc


      aber das ist ja zu aufwendig und langweilig und wird deshalbt nicht gemacht.

      es gibt schmarotzer die in der summe zu hoch pro kopf kosten,und gruppen die pro kopf billig sind aber in der masse enorme summen ausmachen und sogar gruppen die beides vereinen.

      man sollte nicht diskutieren ob die gesellschaft es sich leisten kann sozialleistungen zu zahlen,es ist viel banaler.


      der sozialstaat bleibt ja erhalten,es geht schlicht um ein paar mark weniger,also diskutieren wir darüber,wieviel masse an geld ist vorhanden,wieviel kann man sich leisten?
      ist die waschmaschine finanzierbar,ja oder nein?


      die generellen gerechtigkeitsfragen haben nichts mit der aktuellen pleite des staates zu tun...

      ist es also vertretbar das ein zeitsoldat genau soviel verdienen muss? ein lehrer muss sich wirklich eine stunde auf sport vorbereiten? oder reicht nicht ne halbe stunde?
      muss an der uni noch mit genauso viel tutoren gearbeitet werden wie vor 20 jahren ?


      diese fragen sind langweilig und daher wird jeder bei seinem allegemeinem blabla vom sparen und schmarotzen bleiben.....
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:50:00
      Beitrag Nr. 365 ()
      hier ein interessanter Link:

      http://www.arbeitsrecht.de/aktuell/aktuell360.htm

      gruß

      157
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 13:03:09
      Beitrag Nr. 366 ()
      @CarloDisagio,
      #360,
      Es gibt doch durchaus die Verpflichtung für SH-Empfänger
      eine Arbeit anzunehmen, so denn auch eine zu vergeben ist.
      Leider gibt es nicht mal Arbeit für die offiziell 5 Mio. Arbeitslosen!Also kann diese Verpflichtung nur in den seltensten Fällen zur Anwendung kommen.
      Bei dieser Diskussion fehlt mir noch ein entscheidender Punkt, den gerade hier, wo es den meisten doch sehr gut zu gehen scheint, gerne vergessen wird.
      Die Sozialhilfe wird genauso von ehemaligen Selbsständigen, Freiberuflern und sonstigen Bankrotteuren, die Ihre Firma und die Zukunft Ihrer Angestellten und Arbeiter durch fahrlässiges Verhalten vernichtet haben, in Anspruch genommen.
      Oder denke einfach mal an die Opfer der Hochwasserkatastrophe im Osten die buchstäblich alles verloren haben. Welche Verpflichtungen willst Du jemanden auferlegen, der alles verloren hat?
      Mißbrauch von Gesetzen ist so alt wie die Menschheit, das wird niemals jemand verhindern können.
      Du kannst hier alle möglichen Gesetze ins Board stellen, wo es hintenrum was zu holen gibt und über den Mißbrauch
      und die Nutznieser derer diskutieren.
      Über Abschaffung von Sozialhilfe diskutieren ist menschenverachtend.
      Stell Dir vor ein Selbsständiger geht bankrott. Er hat keine Angehörigen und hat keinerlei Versicherung. Er hat einen Autounfall und ist schwerverletzt. Was machen wir dann? Liegenlassen? Sagst Du Ihm, tut mir leid, wenn wir Sie operieren fallen Sie der Allgemeinheit zur Last. Das rechnet sich bei Ihnen leider nicht. Die OP würde €10 000
      kosten, wie wollen Sie das jemals zurückzahlen? Übrigens, wohnen müssen Sie demnächst im Wald oder unter der Brücke!

      Keine Frage das wir in einer stark ausgeprägten Ego-Gesellschaft leben.
      Aber seit jeher haben die Starken die Schwachen gestützt.
      und so sollte es auch in vertretbarem Maße bleiben.

      Noch etwas, wenn ich so durch die Stadt gehe und ich sehe
      am Straßenrand einen Penner, ich werf auch was in seinen Hut. Wir wissen nicht welche Schicksale dahinter stehen, wenn interessiert das heute auch? Wenn er sich davon eine Flasche Wein kauft, seine Sache.
      Außerdem spende ich für behinderte und krebskranke Kinder, und zwar von dem Geld, daß ehemals einbehaltene Kirchensteuer war. Wenn ichs selbst verteile, bin ich mir wenigstens sicher wo es hingelangt.

      mfg
      ddslvh
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 13:33:07
      Beitrag Nr. 367 ()
      schnauzevoll:
      Wer redet denn davon, dass man die Sozialhilfe abschaffen will oder soll??? Sie soll "entschlackt" werden, auch in diesem Bereich soll von denen, die können, eine Gegenleistung verlangt werden.

      Abstrakt steht es in 359, man kann daraus sehr konkrete Schlussfolgerungen ziehen. Beschränkung des Staates auf das wesentliche - Überwachung, Strafverfolgung, Bildung, Soziales - ansonsten mehr Eigeninitiative von allen verlangen. Zurück zur sozialen Marktwirschaft eines Ehrhard, was das Konzept betrifft, die Zeit kann man ja nicht zurückdrehen.

      Whitehawk: was die Zahlen betrifft, kann ich Dir nicht zustimmen oder nur zum Teil, nämlich dem ersten.
      Ein erfolgreiches Gesellschaftskonzept kann man aber auch ohne konkrete Zahlen feststellen, einfach aus den Erfahrungen der Vergangenheit. Und da zeigt sich: die erfolgreichsten Systeme sind die, die auf Eigenverantwortung setzen, die erfolglosesten die, die auf Bevormundung setzen.

      Und deshalb sollte der Staat sich etwas mehr zurückhalten, den Leuten mehr übrig lassen, über dessen Einsatz sie dann selbst entscheiden. Spart Verwaltungskosten, senkt die Lohnnebenkosten und damit die internationale Wettbewerbsfähigkeit und so weiter...
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 13:43:25
      Beitrag Nr. 368 ()
      @xylo,
      Wenn der Löwenanteil der zur Verfügung stehenden Gelder für Verwaltung draufgeht, egal ob SH-Empfänger, Arbeitslose, Stadtverwaltungen, usw. dann stinkt der Fisch vom Kopf her und nicht vom Schwanz!
      Angesetzt wird immer da, wo es für einen persönlich am wenigsten weh tut.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 14:21:55
      Beitrag Nr. 369 ()
      ..da rennst Du bei mir offene Türen ein. Natürlich kann auch der Verwaltungsaufwand drastisch reduziert werden, durch Modernisierung, niedrigere Anforderungen des Datenschutzes, der automatisierte Mitteilungen von Behörden untereinander zulässt und im übrigen auch dadurch, dass weniger Fälle zu bearbeiten sind, weil weniger Leute Sozialleistungen kassieren.

      Es geht mir keineswegs, auch wenn das immer wieder unterstellt wird, darum von Sozialhilfeempfängern ein Sonderopfer zu verlangen. Ich wünsche vielmehr, dass an allen Ecken und Enden gespart wird, dass aber dieses Geheuchel aufhört, dass man bei den Sozialleistungen nicht sparen könnte, weil das nur die Ärmsten der Armen träfe. Wie gestern dieses "einfache SPD-Mitglied" bei Frau Illner, wie gestern der Anrufer beim WDR aus Nr. 335. Das sind Legenden, sonst nichts. Der Sozialstaat hat massiv "Speck angesetzt".
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 14:28:59
      Beitrag Nr. 370 ()
      Werd meinen eigenen "Haushaltssanierungs-, und Beschäftigungsplan" am Wochenende in Optis Thread reinstellen.(Mehrarbeit schafft Arbeitsplätze)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 16:58:47
      Beitrag Nr. 371 ()
      da bin ich dann schon in Urlaub...trotzdem viel Spaß bei der Rettung Deutschlands....;)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 17:16:36
      Beitrag Nr. 372 ()
      # 358

      das ist keine träumerei, sondern das versagen der politischen und wirtschaftlichen führungseliten ist echt und jeden tag aufs neue zu bewundern !

      es geht um knallharte interessenkonflikte, es geht um politisches fingerspitzengefühl, es geht um Glaubwürdigkeit und gesellschaftliches vertrauen.

      leider muß ich dir recht geben, das auc h die derzeitige Bundesregierúng ein wahrhaft erbärmliches Bild an Perspektivlosigkeit abgibt - unglaublich das deren Pensionsgelder vom Steuerzahler finanziert werden.

      anstatt bei Regierungsantritt einen mehr oder weniger fertigen AUSGEWOGENEN Plan zur weiteren Gestaltung unseres Landes anzubieten der ALLEN Gesellschaftschichten klarmacht das es um Umbau, Zukunftssicherung und damit auch um Verzicht für ALLE geht - wird nur Scheiße präsentiert wo keiner weiß was kommt worum gehts, aber alle das Gefühl haben nur sie sollen zahlen und gemolken werden.

      unglaublich dieser Dillettantismus !

      wenn BMW z.B. den neuen 5er präsentiert bereitet sich ein Planungsstab bereits darauf vor wir der NÄCHSTE 5er aussehen soll.

      zuerwarten wäre wenn eine Regierung gewählt wird, das sich bereits ein Planungsstab intelligenter Menschen damit befaßt was geschehen soll wenn man die NÄCHSTE Bundestagswahl gewinnen sollte.

      so etwas gibt es nicht - man reibe sich die Augen - es ist wahr die Regierung geht in die nächste Periode ohne einen ausgewogenen zukunftsweisenden Plan !!

      und um noch eins drauf zu setzen - um seiner gesellschaftlichen Vorbildfunktion gerecht zu werden möchte sich der SPD geführte Kieler Landtag eine Diätenerhöhung genehmigen.

      man mag es als zivilisatorischen Fortschritt ansehen, das diese Kanallien nicht aus der Stadt gepeitscht werden ob ihrer Gier und Unsensibilität - ich bedaure es.

      ein Umbau der Gesellschaft indem wieder ein Grundkonsens, ein nötiges Minimum an Vertrauen herrscht zwischen den Gesellschaftschichten ist keine Träumerei - sondern er wird von den Führungseliten regelrecht verdummt oder schlimmstenfalls bewußt verhindert.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 18:24:18
      Beitrag Nr. 373 ()
      #368

      Versäum nicht dem Zeitungsboten Bescheid zu sagen, daß er Deinen Briefkasten während Deines Urlaubs nicht mit seinem 400€-Job bedienen muss, Du Wohlstandsmensch, der all dies geniessen möchte, aber für andere Menschen widerliche Rezepte parat hält.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 18:49:13
      Beitrag Nr. 374 ()
      Hier, Du "Urlaubsreifer" Mensch, ein interessanter Artikel, entliehen aus einem Nachbarthtread, von @rightnow gepostet. Da kannst Du Dein gewünschtes Modell nachlesen, welches Du gerne für einfache Menschen Flächendeckend einführen möchtest. Die mit derlei Schundjobs Verköstigten, sind dann tatsächlich Urlaubsreife Menschen, aber wie sollte man schon an Urlaub denken, geschweige die Kosten dafür abdecken können, wenn man nicht mal mehr Zeit für ein Familienleben hat.

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      Erwerbslose sollen Billigjobs annehmen, fordert der Kanzler.
      Wie sehen diese Jobs aus, und wie kann man davon leben?

      Von Christian Tenbrock



      Bis zu zwölf Stunden steht Susanne Schwab* auf den Beinen, schaut, prüft, kontrolliert. Zwölf Stunden täglich, von morgens sechs bis abends sechs, sechs Tage in der Woche, dann hat sie drei Tage frei. Schwab steht an einem Eingang des Berliner Reichstags an der Röntgen-Schleuse, dort, wo die Touristen und Bundestags-Besucher hereinkommen. Manchmal auch die Politiker. Friedrich Merz von der CDU hat sie schon mal gesehen, auch Guido Westerwelle von der FDP.

      Für jede Stunde Arbeit bekommt Susanne Schwab vier Euro neunzig Cent. Etwa 240 Stunden kommen im Monat zusammen, das macht dann rund 1175 Euro – brutto. Netto bleiben ihr weniger als 1000. Dafür steht sie morgens um halb fünf auf und nimmt um fünf den Bus und die S-Bahn, um von ihrer Wohnung weit draußen im Berliner Osten rechtzeitig zum Reichstag zu kommen. Abends die gleiche Tour zurück. Zwei der fünf Kinder leben noch zu Hause.

      Sie komme hin, sagt Schwab, gerade so eben, und nur, weil der Lebensgefährte Arbeitslosengeld beziehe. Fleisch gibt es einmal die Woche, das Bierchen mit den Kollegen einmal im Monat, neue Kleidung einmal im Jahr, und den Besuch im Kino oder im Restaurant nie. Im Urlaub war die 46-Jährige zuletzt 1988. Zwei Wochen an der Ostsee.

      Susanne Schwab ist das, was in Deutschland „Billiglöhner“ heißt. Einer jener Menschen, von denen es nach Meinung vieler Politiker und Ökonomen mehr geben sollte. Um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, fordern sie, müsse der Niedriglohnsektor in Deutschland ausgeweitet werden. Es müssten mehr Jobs her mit einem Verdienst, der irgendwo zwischen der Sozialhilfe und dem niedrigsten Tariflohn liegt. Und um die Menschen zu bewegen, solche Jobs anzunehmen, müssten sie dazu gezwungen werden – durch weniger Arbeitslosengeld und weniger Arbeitslosenhilfe. So will es auch der Kanzler mit seiner Agenda 2010.


      Blutspenden frischen die Haushaltskasse auf

      Dabei gibt es in Deutschland schon jetzt Millionen Beschäftigte wie Susanne Schwab. Doris Malert zum Beispiel: In einem Kaufhaus-Restaurant in Kiel spült sie und putzt die Tische ab. 836 Euro bleiben ihr am Monatsende, 400 nach Abzug von Miete, Telefon und Versicherungen. Oder Annelie Kaslak, die für 5 Euro in der Stunde Blumen in einem Geschäft in der Nähe von Zwickau verkauft; ohne den Verdienst ihres Freundes, der Rasen mäht und Hauswartsarbeiten erledigt, könnte sie nicht überleben. Oder Michael Möller, 48, ausgebildeter Elektriker, ein schmaler Mann mit kräftigen Händen: 6,90 Euro verdiente Möller als Zeitarbeiter in Plauen, bevor er vor wenigen Wochen auch diese Arbeit verlor.

      In Amerika würde man Schwab, Kaslak, Malert oder Möller „arbeitende Arme“ nennen – Beschäftigte, die am Monatsende so wenig Geld nach Hause bringen, dass sie unter die Armutsgrenze fallen. Die liegt in Deutschland bei etwas mehr als 1200 Euro brutto, der Hälfte eines deutschen Durchschnittseinkommens. Nimmt man diese Grenze als Maßstab, dann arbeiten allein im Westen der Republik 12 Prozent aller Vollzeit-Beschäftigten zum Armutslohn, sagt Claus Schäfer vom gewerkschaftsnahen Forschungsinstitut WSI in Düsseldorf. Das wären 2,2 Millionen Menschen nur in den alten Bundesländern. Im Osten ist der Anteil der Billiglöhner weitaus höher.

      Im Vogtlandkreis bei Zwickau beispielsweise verdienten im Jahr 2001 – neuere Statistiken gibt es nicht – 56 Prozent aller Beschäftigten weniger als 910 Euro netto im Monat. „Über Niedriglöhne muss man mir nichts mehr erzählen“, sagt Sabine Zimmermann, DGB-Chefin in Zwickau. Der Floristin Annelie Kaslak auch nicht. 27 Euro bleiben ihr von ihrem Monatslohn, nachdem sie die Miete, die Versicherungen und die Kosten für das Auto bezahlt hat, das sie braucht, um zum Job zu kommen. Zwölfmal hat sie in den letzten Monaten Blut gespendet, pro Spende gibt es 15 Euro extra. Der größte Luxus im letzten Jahr? „Eine neue Brille.“ Markenjeans? „Niemals.“ Ein anderer, besser bezahlter Job? „Wo denn?“

      44935 Arbeitslosen im Arbeitsamtsbezirk Zwickau standen im April nur 2520 offene Stellen gegenüber. In Plauen kamen auf 24697 Menschen ohne Arbeit gerade mal 1158 freie Stellen. Dabei müsste das der Theorie nach ganz anders sein. Theoretisch müsste die Zahl der Arbeitsplätze steigen, wenn die Löhne niedrig sind. So sagen es zumindest all jene Ökonomen, die einen größeren Niedriglohnsektor in Deutschland fordern. Hans-Werner Sinn etwa, der Chef des Münchner Ifo-Instituts, spricht von 2,3 Millionen zusätzlicher Jobs, wenn die Löhne gering genug wären und Menschen ohne Arbeit zu ihrem Arbeitsglück gezwungen würden. Auch Klaus Zimmermann, der Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, hält zahllose neue Billig-Arbeitsplätze für möglich: „Potenziell 2 Millionen.“

      Hinter den Modellen der Theoretiker stehen ein paar simple Annahmen und der Blick ins Ausland:

      Erstens seien einfachere Jobs in Deutschland dank zu hoher Tariflöhne auch im untersten Bereich zu teuer geworden, also wurden sie wegrationalisiert und Hilfsarbeiter aufs Arbeitsamt geschickt.

      Zweitens sei die bisherige Arbeitslosen- und Sozialhilfe zu hoch, deshalb gebe es für die Empfänger staatlicher Leistungen nicht genügend „Anreize“ , einen auch gering entlohnten Job anzunehmen.

      Und drittens existiere in Deutschland eine „Dienstleistungslücke“ : Während zum Beispiel in den USA die in der Industrie verlorenen Stellen durch zahlreiche neue Arbeitsplätze ersetzt worden seien – im Handel, in der Gastronomie oder im Gesundheitswesen –, sei dies hierzulande nur unterdurchschnittlich geschehen. Wiederum auch deshalb, weil die Löhne in solchen Jobs angeblich zu hoch sind.

      Die Therapie: Verkürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes einerseits, Reduzierung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau andererseits. So steht es in der Agenda 2010, so will der Kanzler den Druck auf die Arbeitsfähigen erhöhen, tatsächlich nach einem Job zu suchen. Ifo-Chef Sinn geht noch weiter und will zusätzlich die Sozialhilfe um etwa ein Viertel absenken. Und DIW-Leiter Zimmermann möchte die Bezieher staatlicher Stütze zu einer Art staatlichem Arbeitsdienst verpflichten; auch das, so seine Hoffnung, werde sie am Ende dazu bewegen, einen regulären Job anzunehmen – jeden Job.

      Würden sich Arbeitslose oder Menschen auf Sozialhilfe nur billig genug verdingen, würden diese Jobs auch geschaffen, sind die Therapeuten überzeugt. „Tankwarte, Parkplatzwächter, Tüten-Einpacker, Türöffner am Kaufhaus“, zählt Hilmar Schneider vom Forschungsinstitut Zukunft der Arbeit in Bonn auf. Oder auch Haushaltshilfen, Kinderbetreuer, Pfleger und Pizza-Lieferanten. „Potenziell rentable Arbeitsplätze gibt es in den Köpfen der Arbeitgeber genug“, glaubt Hans-Werner Sinn.


      Wirklich?

      So bestechend die Erfahrungen mit Billiglöhnern im Ausland auch sein mögen, als Blaupause für Deutschland taugen sie nur bedingt. Denn Deutschlands ökonomisches Dilemma ist der Osten. Dort fehlt es nicht an Druck auf Arbeitslose, dort fehlt es an Jobs – ganz gleich, wie günstig die Arbeitskräfte sind.

      Die Vorstellung, in den neuen Bundesländern könne ein noch höheres und noch billigeres Angebot an Arbeitskräften quasi automatisch auch eine starke, Zehntausende Arbeitsplätze schaffende Nachfrage nach ihnen in Gang setzen, „ist absurd“, sagt Burkhard Lutz, Professor am Zentrum für Sozialforschung in Halle. In der gewerblichen Wirtschaft, berichtet die DGB-Frau Zimmermann, seien längst Absetzbewegungen der Betriebe in Niedrigstlohnländer wie Tschechien und Polen im Gange, wo Bandarbeiter weniger als zwei Euro die Stunde verdienen. Und bei den Dienstleistungen fehlt schlicht die Nachfrage derer, die sie bezahlen müssten – der privaten Haushalte also. „Man möchte die Kunden manchmal fast nötigen, einen Strauß Blumen zu kaufen“, sagt die Floristin Kaslak. „Aber man weiß eben auch, dass ihnen die Tüte Semmeln wichtiger ist.“

      Und im Westen? Die Küchenhilfe Doris Malert bekommt einen Tariflohn von unter sieben Euro. „Allein kann ich davon leben“, sagt sie, „man richtet sich ein.“ Urlaub ist nicht drin, und auch der Kauf von teuren Gesundheitsschuhen nicht, die sie eigentlich nötig hätte. Wenn nun aber Malerts Lohn auf sechs oder sogar fünf Euro sänke oder die Lohnnebenkosten fielen – würden dann sofort mehr Küchenhilfen eingestellt? Kaum, sagt Hans Detlef Rahr, Betriebsratschef und Aufsichtsrat in dem Unternehmen, das die Spülerin beschäftigt. Auch Ingrid Hartges, Geschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, verspricht alles andere als massenhaft neue Jobs: „Wenn kein Geschäft da ist, werden keine Arbeitskräfte benötigt.“


      Wenig Chancen für Einpackhelfer oder Tütenschlepper

      Im Einzelhandel wiederum sind „die Niedriglohnjobs bereits besetzt“, sagt Heribert Jöris, Tarifexperte beim Einzelhandelsverband HDE. Ganz gering entlohnte Tätigkeiten wie die von „Regalpflegern“ – Beschäftigte, die Dosen und Kartons nachlegen – werden überdies meist von Minijobbern erledigt, und die sind in der Regel nicht ehemalige Arbeitslose, sondern Hausfrauen oder Studenten. Die Schaffung weiterer Billigjobs, etwa für Einpackhelfer oder Tütenschlepper, scheitert nach Jöris’ Worten zudem an der Unwilligkeit der Kundschaft, diesen Service mit einem kleinen Aufschlag auf die Warenpreise zu honorieren. Wenn es aber schon solche Jobs kaum gibt, dann bleibt wohl auch die Hoffnung, dass künftig Tausende Türöffner, Tankwarte oder Parkwächter neu eingestellt werden, genau das: die reine Hoffnung.

      Selbst dort, wo auch Kritiker einer Niedriglohnstrategie noch die größten Chancen sehen, viele Arbeitsplätze zu schaffen und Schwarzarbeiter in die Legalität zu bringen, ist Vorsicht angebracht. 500000 neue Stellen könnten in privaten Haushalten für Putzhilfen eingerichtet werden, lautet die Vision von DIW-Chef Zimmermann. Viel zu optimistisch, nennt das Claudia Weinkopf, die für das Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen die bisherigen Erfahrungen in dieser Branche untersucht hat. Ihr Fazit: Auch dann, wenn professionelle und legale Putzarbeiten vom Staat hoch subventioniert werden – in einem Versuch in Rheinland-Pfalz zum Beispiel mit 50 Prozent –, liegen die Kosten für den Arbeitgeber oft deutlich über den üblichen Schwarzmarktpreisen. Keiner der mit viel Tamtam eingerichteten und staatlich bezuschussten „Dienstleistungspools“, in denen Reinigungskräfte für Privathaushalte ähnlich wie in Zeitarbeitsfirmen beschäftigt werden, konnte bislang Kostendeckung erreichen. „Wer eine halbe Million Putzjobs erwartet“, sagt Weinkopf, „geht von völlig unrealistischen Annahmen aus.“


      Ohne Nachfrage kein Wachstum – und auch keine neuen Jobs

      Das alles heißt nicht, dass es überhaupt keine zusätzlichen Stellen für Arbeitnehmer geben wird, die mit fünf Euro pro Stunde zufrieden sein müssen. Wer es sich leisten kann, lässt sich Bier und Butter von einem Online-Supermarkt frei Haus liefern und zahlt dafür den Menschen, der die Kisten und Tüten auch in den fünften Stock schleppt. Wer genügend Geld hat, wird einen Kinderbetreuer oder eine Pflegerin für seine Eltern beschäftigen. Man braucht also Besserverdienende, die die schlechter Verdienenden bezahlen können. Ökonomisch formuliert heißt das: Man braucht Wachstum.

      Selbst DIW-Chef Zimmermann räumt ein, dass ein Billigjobwunder à la Amerika zwei Dinge benötige: mehr Anreize für die Arbeitgeber, diese Jobs zu schaffen – und gleichzeitig eine starke Nachfrage. Aber die fehlt in Deutschland. Tatsächlich halten sich die Menschen mit Ausgaben zurück, die Sparquote ist so hoch wie lange nicht mehr, die Wirtschaft stagniert. Nur um 0,5 Prozent, schätzen Konjunkturforscher, wird Deutschlands Wirtschaft in diesem Jahr wachsen; doch um auch nur ein paar hunderttausend Jobs für die zwei Millionen niedrig qualifizierten Arbeitslosen und arbeitsfähigen Sozialhilfebezieher zu schaffen, braucht es schon ein Wachstum von drei oder vier Prozent. Und auch dann sind es zunächst nicht die gering Qualifizierten, die als Erste eingestellt werden. Call-Center beispielsweise, hat Claudia Weinkopf herausgefunden, rekrutieren ihre Angestellten vornehmlich aus den inzwischen ebenfalls massenhaft zur Verfügung stehenden Arbeitslosen mit Ausbildung und Vorkenntnissen.

      Mit alldem ist die Debatte um die Ausweitung des Niedriglohnsektors viel mehr als ein rein ökonomisches oder arbeitsmarktpolitisches Thema. Es geht auch um die Frage, „wie sehr viele arbeitende Menschen in Deutschland künftig leben sollen“, sagt Gerhard Bäcker, Sozialexperte der Universität Duisburg-Essen. Gibt es ein massenhaftes Angebot an Billig-Arbeitskräften, würden selbst jene geringen Tariflöhne unter Druck geraten, die schon jetzt nur ein Einkommen unter, an oder knapp über der Armutsgrenze ermöglichen. Würde das passieren, wäre die Gesellschaft von morgen eine andere als die von heute. Das ist kein Argument gegen Billigjobs. Bloß ein Hinweis, darauf, dass es dann noch mehr Menschen geben wird, die so leben wie Schwab, Kaslak, Malert und Möller – oder noch ein bisschen schlechter.

      Michael Möller sagt, es sei ein Glück, dass er sich noch zu DDR-Zeiten ein kleines Häuschen gebaut habe, neun mal neun Meter Grundfläche. Das kostet nur die 100 Euro Kreditrate pro Monat, nötige Renovierungen mache er eben nach und nach. Als der ehemalige Elektriker noch als Zeitarbeiter unterwegs war, brachte er immerhin zwischen 800 und 1200 Euro im Monat nach Hause. Das habe gereicht, zusammen mit dem Arbeitslosengeld der Frau. Vier-, fünfmal im Jahr seien sie sogar essen gegangen.

      Jetzt hat Möller keine Arbeit mehr. Die Frau bezieht nur noch Arbeitslosenhilfe, 3,90 Euro am Tag. Auch die Tochter lebt wieder zu Hause, nachdem ihre Stelle in einem Restaurant gestrichen wurde. Vor ein paar Tagen war Möller zum ersten Mal in seinem Leben auf dem Sozialamt, um Wohngeld zu beantragen. Befragt, was wäre, wenn er einen Job für 5 Euro annehmen müsste, nachdem in elf Monaten das Arbeitslosengeld ausläuft und die Arbeitslosenhilfe zum Leben nicht reicht, schaut der 48-Jährige nach unten, knetet die Hände. „Ich bin doch Familienvater, ich muss für meine Familie sorgen“, sagt er. Aber wenn er mit 5 Euro brutto heimkomme, dann sei das unwürdig. „Dann bin ich kein Versorger mehr.“

      Mitarbeit: Fritz Vorholz

      *Die Namen der betroffenen „Billiglöhner“ sind geändert
      DIE ZEIT – 22 / 2003

      -----------------------------------


      Gute Erholung für Dich und denk dran, den gebotenen Service voll auszukosten, der wird auch von Billigjobern erbracht.

      TT
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 22:11:44
      Beitrag Nr. 375 ()

      Etwa 240 Stunden kommen im Monat zusammen, das macht dann rund 1175 Euro – brutto. Netto bleiben ihr weniger als 1000. Dafür steht sie morgens um halb fünf auf und nimmt um fünf den Bus und die S-Bahn, um von ihrer Wohnung weit draußen im Berliner Osten rechtzeitig zum Reichstag zu kommen. Abends die gleiche Tour zurück. Zwei der fünf Kinder leben noch zu Hause.

      Sie komme hin, sagt Schwab, gerade so eben, und nur, weil der Lebensgefährte Arbeitslosengeld beziehe. Fleisch gibt es einmal die Woche, das Bierchen mit den Kollegen einmal im Monat, neue Kleidung einmal im Jahr, und den Besuch im Kino oder im Restaurant nie. Im Urlaub war die 46-Jährige zuletzt 1988. Zwei Wochen an der Ostsee.

      Susanne Schwab ist das, was in Deutschland „Billiglöhner“ heißt. Einer jener Menschen, von denen es nach Meinung vieler Politiker und Ökonomen mehr geben sollte.


      Die Frau macht offensichtlich irgendetwas falsch. Denn mit 1000 Euro zzgl. Kindergeld, zzgl. Arbeitslosengeld des Mannes muss einfach mehr drin sein. Zumal vermutlich auch noch Wohngeldanspruch besteht. Insgesamt müssten das ca. 2000 € sein.
      Möglicherweise hat sie hohe Schulden, die sie abtragen muss oder ähnliches. Aber so wenig Geld hat sie nicht, wie der Artikel glauben machen will.

      Im übrigen sind es gerade diese Leute, die sich reichlich veralbert vorkommen, wenn jemand mit Sozialhilfe fast auf den gleichen Betrag (ohne Arbeit) kommt.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 22:19:36
      Beitrag Nr. 376 ()
      Und genau das ist einfach unwürdig, xylo.
      240 Stunden arbeiten plus Fahrzeit.Für das Geld. Das ist
      die eigentliche Schande! Und dann noch Steuern abgezogen
      bekommen ums ein paar A.....n leichter zu machen noch mehr Steuern zu verprassen oder sich damit fette Renten zu sichern!! Nach 8 Jahren Arbeit!:mad:
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 23:59:19
      Beitrag Nr. 377 ()
      Auch auf die Gefahr hin, daß ich mich wiederhole: 24 Jahre, zwei Kinder, keine Ausbildung.......

      Standesgemäß werden die Kinder nach der Grundschule in die Hauptschule befördert. Erziehen? Woran orientieren? An den Eltern, die ebenfalls zum Assiozilaen gehören?????
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 08:19:11
      Beitrag Nr. 378 ()
      Jarrod, nicht, um Dein Weltbild durch Tatsachen zu erschüttern - aber wenigstens mal ein bißchen gerade zu rücken:

      Es gibt einen großen Unterschied zwischen "sozial schwach" und "asozial"
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 09:08:20
      Beitrag Nr. 379 ()
      # 375

      diese begriffsvermengung ist wesentlicher bestandteil der xylo´schen und carlo´schen argumentationsbasis !

      ich denke es geschieht eher unbeabsichtigt, da ich nicht denke das wir es mit heimlichen euthanasieverehreren zu tun haben, sondern eher mit den geschehen im elternhaus "nein klein-carlo du darfst nicht spielen, du lernst erdkunde - woher es kommt das die anderen obwohl sie den ganzen tag spielen trotzdem bessere noten haben ? - du mußt eben nochmehr lernen und arbeiten!"

      ein prä-pubertärer neidkomplex der jetzt durch verachtung kompensiert wird.

      hmmmm - fast einwenig deprie für so einen sonnigen tag.


      :rolleyes: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 11:08:34
      Beitrag Nr. 380 ()
      :eek: Sonniger Tag :eek:

      Hier pisst´s :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 11:49:36
      Beitrag Nr. 381 ()
      tt unglaubwürdig weil er zwar traurige fakten der ungerechtigkeit aufzäht ohne jedoch nen lösungsansatz zu präsentieren..

      minmack auch unglaubwürdig wenn er die vorbereitung der sportstunde des lehrers beibehalten will


      derjenige der sich über politker aufregt die nach 8 jahren pensionen kassieren,gleichzeitig aber dem nie einzahlendem zuwanderer oder russlandeutschen sozi und renten zukommen lassen will ist auch unglaubwürdig.



      xylo stimmt bei gewissen regeln regelt sich das normalerweise von selbst,aber der staat ist im ungleichgewicht,die sozialsysteme sind nicht auf kommende generationen ausgelegt...


      um mal auf den begriff asozial zurückzukommen,das ist nicht von der persönichen einstellung oder dem fleiss abhängig.asozial sind alle die sich zur zeit aus sozialkassen bedienen weil sie sich gegen die interessen der (kommenden) gesellschaft verhalten.




      ich stelle aber fest,jeder bleibt bei seinem (raffgierigen) standpunkt.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 11:53:32
      Beitrag Nr. 382 ()
      @MinMacker....Schon klar, aber es ist doch komisch, daß solche Menschen, die in einer "sozial schwachen" Situation noch mehr Kinder in die Welt setzen, oder? Und diejenige Person genießt das Leben auch. Sie geht nicht arbeiten. Sie könnte es, aber sie fährt mit ihrem Wagen lieber zu ihrer Mutter. Sie zieht auch jetzt in eine bessere Gegend. Die neue Wohnung wird natürlich vom Staat gesponsort.
      So ein Verhalten ist für mich asozial!!!

      PS: Hier pisst es übrigens auch :(
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 12:01:21
      Beitrag Nr. 383 ()
      @whitehawk,
      @jarrod

      Lösungsvorschläge in optis thread ;Arbeitszeitverlängerung schafft Arbeitsplatze,#145,#153
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 12:17:42
      Beitrag Nr. 384 ()
      # 377 379

      hier pisst es jetzt auch !

      :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 13:19:09
      Beitrag Nr. 385 ()
      Scheiß Wetter!

      Warum stürzt sich da keiner aus dem Fenster? Vorzugsweise jemand aus Berlin!

      :D
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 18:07:08
      Beitrag Nr. 386 ()
      in belrin sit ja auch sonne :-)


      derdieschnauze---hm dein "lösungsansatz" ich würd mal sagen,geht in die richtige richtung abre man müsste schon mit der lupe gucken um ne richtung festzustellen--das wird eh alles gemacht werden ohne grossartigen effekt (die redzuierung der abgeordneten hmmm naja ok aber auch du scheinst die dimensionen nicht im kopf zu haben)

      ich werd in den nächsten tagen mal meine "agenda" reinstellen,um minmack und co mal nen bissl zu provozieren aber mal nen paar stichworte:

      wir könnten uns erstmal luft verschaffen ein bischen mit dingen die NIEMAND im volk ernsthaft schaden würden :D

      -in brüssel nettozahlungen neu verhandeln
      -zuwanderungsgesetz so abändern das integration vollkommen von zuwanderern übrenommen wird
      -sofortige abschiebung von personengruppen denen unnötigerweise abschiebeverschonung gewährt wurde (zb roma aus albanien--bringt in der summe ein zigfaches als die parlamentsverkleinerung,aber gut)
      -einstellungs und verbeamtungsstop imi öffentlichen dienst in bereichen wo es nicht zwingend notwendig ist,streichung SÄMTLICHER kultursubventionen im theater und opernbereich (das klientel kann sich teurere eintrittskarten leisten)

      mir fallen noch 100 andere felder ein,aber man muss das eben erstmal alles tabulos durchrechnen :D
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:08:56
      Beitrag Nr. 387 ()
      -kultursubventionen im theater und opernbereich (das klientel kann sich teurere eintrittskarten leisten

      nur wer "reich" ist hat anspruch auf Bildung, nur wer "reich" ist will Bildung
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:52:48
      Beitrag Nr. 388 ()
      wie soll ich das paosting verstehen midas?


      du glaubst doch nicht das ein dirigent mit millionengehalt mir mehr bildung verschafft als ein nachwuchstalent das in der tradition von mozart und co finanziell eher spärlich ausgestattet ist?
      oder wie soll ich das posting verstehen?
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 17:42:57
      Beitrag Nr. 389 ()
      das heute schon 10€(soziltarif) für einen sozialhilfeempfänger für eine subv. karte fast unerschwinglich sind und für nicht subv. karten würden im billigsten bereich wohl bei 30- 50 € liegen. Also kunst, bildung nur für besserverdienende? Bei einem durchschnitsgehalt von 900 - 1000 € norm. famlie
      ist heute ein theater besuch sprechth. nochmöglich musik theater kaum mögl.
      Theater gehören zur allgmeinbildung und jeder Bürger hat ein recht auf bildung. Es ist auch mkine meinung das die horenden jahressalärs für intendanten etc. zu überdenken sind aber bitte dann auch die des konzern manager etc.
      g. midas
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 08:25:14
      Beitrag Nr. 390 ()
      du has die antwort doch selbst gegeben midas.

      theater kann bildung sein,ein mercedes nicht.


      die manager sind gesondert zu kritisieren,aber die gehälter von indentanten etc sind staatlich verodneter reichtum und ein hohn auf jeden "normal" arbeitenden bürger.

      den unsinn den die betriebe machen,müssen sie mit ihren aktionären ausmachen,den staatsunsinn muss jeder mitbezahlen...
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 11:26:39
      Beitrag Nr. 391 ()
      letzlich ist das doch eine phantom diskussion, solange es keine wirkliche reform gibt die aber nicht zu lasten der schwachen geht. Denn wir müssen bedenkenn das der grösste teil der menschen überlebenstrategien entwickelt(niedrige einkommen. Und nur eine kleine gruppe in der lage ist(grosse und mittlere vermögen ) wirkliche materielle lebensqualität zu entwickeln.
      g. midas
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 12:01:37
      Beitrag Nr. 392 ()
      @midas:

      "das heute schon 10€(soziltarif) für einen
      sozialhilfeempfänger für eine subv. karte fast unerschwinglich sind und für nicht subv. karten würden im billigsten bereich wohl bei 30- 50 € liegen. Also kunst, bildung nur für besserverdienende?"

      Das will und kann ich nicht so stehen lassen. Klar sind Veranstaltungen in Theatern und Konzerten für Sozialhilfeempfänger und andere unerschwinglich. Das bedeutet aber noch lange nicht, das Kultur für Sozialhilfeempfänger unerschwinglich ist. Jeder, der sich einen CD-Player leisten kann, und das dürften auch die Sozialhilfeempfänger sein, hat die Möglichkeit, aus der Naxos-Reihe, der Eloquence-Reihe (DGG, Decca, Philips) und diversen EMI-Reihen für um die 5 Euro sehr gute Klassische Werke, in einem Breiten Spektrum, zu erwerben. Der einzige Schwachpunkt den ich dabei sehe, ist, das der Normalbürger und Sozialkontrolleure mit Mißgunst auf die Sozialhilfeempfänger sehen, wenn sie sagen wir mal 20 - 40 CD`s haben, weil sie der Meinung sind, Ein Sozialhifeempfänger habe gar nichts zu besitzen. Also von mir aus soll ein Sozialhilfeempfänger 400 bis 800 CD`s besitzen, wenn er an dieser Musik einen Genuß hat.

      Da Sozialhifeempfänger GEZ-befreit sind, können sie auch ber die Kultursender gnstig klassische Musik und andere Kulturveranstaltungen mitbekommen. Leider wird das "Nachtkonzert der ARD" aber auch nur Nachts von 0 Uhr bis 4 Uhr ausgestrahlt.

      Viel schlimmer ist es mit Büchern. Ein guter Mathematik oder Naturwissenschaftswerk kostet 40 bis 70 Euro, es können auch 100 Euro oder mehr sein. Naja, in einer guten Bibliothek läßt es sich auch ausleihen, oder man kann es dort wenigstens lesen. Nich alle Bibliotheken sind Leihbüchereien.

      "Bei einem durchschnitsgehalt von 900 - 1000 € norm. famlie
      ist heute ein theater besuch sprechth. nochmöglich musik theater kaum mögl."


      "Theater gehören zur allgmeinbildung und jeder Bürger hat ein recht auf bildung."

      Jeder Brger hat das Recht, und die Pflicht auf Bildung.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 12:38:24
      Beitrag Nr. 393 ()
      hm kosmolpolitan ,ein wahres wort.


      und in der tat,ein mathe oder natuwi buch kostet manchmal 70 euro.

      wenn sohis es denn lesen würden oder nen progammierbuch,könnte man es en masse spendieren....


      in der traurigen realität lassen sich diese leute in computerkursen mit dozenten die nen tagessatz von 1000 euro haben die grundlagen von excel bei gleichzeitiger entlohnung erklären,währden diese inhalte auf dem arbeitsmarkt nicht gebraucht und auf jedem grabbeltisch für 5 euro liegen...


      bildungspflich wie in dänemark
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 14:24:37
      Beitrag Nr. 394 ()
      Was denn?

      Die GEZ wird den Sozialhilfeempfängern auch erlassen?

      Nachdem ich letztens erfahren habe, dass Strafmandate (Knöllchen) bei SH-Empfängern in der Regel nicht eingetrieben werden, nun also der nächste "Erkenntnis"-Hammer.

      Und Haftpflicht- und Hausratversicherung bekommen die auch noch bezahlt, wie ich kürzlich lernte.

      Es scheint so, als machten Sozialhilfeempfänger nicht nur einnahmeseitig einen guten Schnitt. Auch die Ausgabenseite ist der Hit, wenn ich die Vergünstigungen so zusammenzähle.....

      Warum nur bin kein Sozialhilfeempfänger..........:cry:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 14:38:46
      Beitrag Nr. 395 ()
      "...und in der tat,ein mathe oder natuwi buch kostet manchmal 70 euro.

      wenn sohis es denn lesen würden oder nen progammierbuch,könnte man es en masse spendieren...."

      Jau, wunderbar, so´ne solide Mathe- oder Programmierbildung :rolleyes:
      Mein Gott, ist Deutschland schon so fertig :eek: :confused:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 14:56:00
      Beitrag Nr. 396 ()
      warum wertden immer die ärmen oder niedrig verdiener zur kasse gebeten oder sollen die noch abgeben. wann wird endlich über die diskutieert die wirlkliche zummen am fiskus vorbei schleusen oder den staat um seine einahmen betrügen. Aber das sind ja unsere helden. kann mir einer erklähren warum jemand mio um mio verdient weil immer mit einem auto im kreis fährt. Eine enorme Leistung. Oder Männer mio um Mio weil sie sich gegenseitig die schnauze pollieren.
      Hier steht nicht der sozialempfänger auf der anklagebank sonder das System.
      Übrigens ich bin auch ein systemprofiteur. Ich will aber auch das die schwachen ein lebenswürdiiges leben führen können.
      g. midas
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 15:00:54
      Beitrag Nr. 397 ()
      minmack den einwand versteh ich nicht


      wir haben 5mio arbeitslose und führen ne greencard ein,weil die leute offenbar wenn überhaupt was falsches lernen....

      das war ja nur ein beispiel,aber warum nicht mal sinnvolle bildung mit jobchancen einführen (das mit dem programmieren hat sich ja offenbar fast wieder erledigt)
      oder zumindest zur selbständigen weiterbildung erziehen...


      aber nein,die xte umschulung zum werkzeugmacher die keiner will und die viele institute und firmen reicher macht....

      deutschland ist offenbar noch nicht fertig genug wie es scheint....
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 18:42:54
      Beitrag Nr. 398 ()
      Das habe ich fast befürchtet, whitehawk - nach dem, was ich hier lesen muß.
      Bildung, whitehawk, hat nichts mit angeeignetem Wissen in Mathe oder Programmiersprachen zu tun.
      Sehr ungebildete Leute können phantastisches Spezialwissen z.B. im Heizungsbau oder beim programmieren von doofen Computern besitzen - aber Bildung meint Umfassenderes.

      Wilhelm von Humboldt z.B. meint dazu:
      "..Der Gebildete ist derjenige, der "soviel Welt, als möglich zu ergreifen, und so eng als er nur kann, mit sich zu verbinden`` sucht."..

      Das ist nur eine Definition von Bildung.
      Ich weiß nicht, ob Du das verstehst - oder den Unterschied zu Faktenwissen anerkennen willst... ist auch egal - ich erwarte es hier im Bord nicht.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 18:51:14
      Beitrag Nr. 399 ()
      Ja, das Verstehen ist ein ganz besonderes Konstrukt, es kann einem Wollen entspringen oder aber auch ein störrisches Nichtwollen beschreiben, ganz wie die jeweilige Grundhaltung, die Urüberzeugung, die eigenen Prinzipien und vielleicht sogar Reste eines verkümmerten Humanismus ihre Ausgestaltung verfestigt haben. So wird es auch immer Menschen geben, die nie einen gemeinsamen Nenner markieren werden. Fast wäre es ja auch zu langweilig, würden wir alle in Harmonie miteinander leben...selbst Kriege würde ja so ihre Bedeutung verlieren. Da gibt es übrigens immer Jobchancen.

      TT :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 19:04:19
      Beitrag Nr. 400 ()
      @whitehawk:

      "und in der tat,ein mathe oder natuwi buch kostet manchmal 70 euro.

      wenn sohis es denn lesen würden oder nen progammierbuch,könnte man es en masse spendieren....


      in der traurigen realität lassen sich diese leute in computerkursen mit dozenten die nen tagessatz von 1000 euro haben die grundlagen von excel bei gleichzeitiger entlohnung erklären,währden diese inhalte auf dem arbeitsmarkt nicht gebraucht und auf jedem grabbeltisch für 5 euro liegen..."

      EXCEL ist nicht gleich EXCEL. Ich kann mir nicht vorstellen, das in den 5 Euro-Grabbelkisten etwas über Makro-Programmierung, OLE, DDE und anderes steht. Ähnlich ist es mit Mathematikbüchern. Die billigen sind vom Inhalt oft an sich nicht schlecht, aber man muß schon teiweise auf dem Gebiet der Mathematik drauf haben, um von den Büchern zu Profitieren.

      Was ich unter anständigen Büchern verstehe:

      Kusch, Arithmetik und Algebra Euro 22,50
      Kusch, Geometrie und Trgonometrie Euro 21,50
      Kusch, Differentialrechnung Euro 26,50
      Kusch, Integralrechnung Euro 36,50
      dazu kommen die jeweiligen Lösungsbücher

      Schülerduden Mathematik Band 1 und Band 2, jeweils 16,90 Euro

      Wenn Dudenschlerhilfen notwendig werden, kommen pro Band circa 10 Euro dazu, da die Schülerduden nachschlagewerke sind, aber keine Lehrbücher

      Favoriten von mir:

      Teach yourself Calculus (Analysis) für 14 Euro
      es gibt noch jede Menge anderer Teach Yourself Bücher

      Book of Numbers von Conway und Guy für 30 Euro.

      Zugegeben, jedes einzelne Buch hat die 40 Euro Grenze nicht berschritten, aber die Summe macht es. Ausserdem habe ich nur (Schul)mathematik berücksichtigt. Biologie, Chemie und Physik (auf Schulniveau) kommen ähnlich teuer:

      Rasten wir mal aus :D :

      The new book of primenumberrecords, Paolo Ribenboim, 65 Euro

      The Science of fractal images, Peitgen und Saupe, Preis unbekannt.

      ---

      @carlo disagio,

      zumindest die Haftpflichtversicherung kannst Du in deiner Steuererklärung geltend machen!
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 19:16:53
      Beitrag Nr. 401 ()
      @MiniMacker:

      "Das habe ich fast befürchtet, whitehawk - nach dem, was ich hier lesen muß.
      Bildung, whitehawk, hat nichts mit angeeignetem Wissen in Mathe oder Programmiersprachen zu tun.
      Sehr ungebildete Leute können phantastisches Spezialwissen z.B. im Heizungsbau oder beim programmieren von doofen Computern besitzen - aber Bildung meint Umfassenderes.

      Wilhelm von Humboldt z.B. meint dazu:
      "..Der Gebildete ist derjenige, der "soviel Welt, als möglich zu ergreifen, und so eng als er nur kann, mit sich zu verbinden`` sucht."..

      Das ist nur eine Definition von Bildung.
      Ich weiß nicht, ob Du das verstehst - oder den Unterschied zu Faktenwissen anerkennen willst... ist auch egal - ich erwarte es hier im Bord nicht."

      Mathematik, und auch die Naturwissenschaften haben nichts mit Faktenwissen zu tun. Wer keine Ahnung von diesen Gebieten hat, kann keinen Vorteil aus der physikalischen Erde ziehen, und stochert nur blind durch sein Leben.
      Das Mathematik und Naturwissenschaften nicht alles sind, ist klar. Kunst und Literatur gehören auch dazu. Und sicher noch einiges andere. Aber mache die Mathematik nicht schlecht.

      Was das Programmieren betrifft, so ist die Programmiersprache grundsätzlich belanglos. Programmieren ist eine Art des Problemlösens. Und zwar von Problemen, die sich Mathematisch auseinandernehmen lassen.
      Ein 5-Euro Buch in einer Programmiersprache bringt einem nicht das Programmieren bei.
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 20:27:19
      Beitrag Nr. 402 ()
      Ich habe große Hochachtung (kann man das haben?) vor der Mathematik. :)
      Dennoch, jemand, der nur Mathematik kann, ist ein armer Wicht und keineswegs hochgebildet.
      Man kann aber hochgebildet sein, ohne eine Ahnung von Mathematik zu haben. ;)
      Avatar
      schrieb am 26.05.03 20:28:57
      Beitrag Nr. 403 ()
      Ich revidiere meine Aussage. ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 08:10:46
      Beitrag Nr. 404 ()
      moment mal,ich bin literaturfan,hobbymusiker und interressiere mich auch für geschichte,bildung hat nix mit mathe zu tun das stimmt.


      abre es geht um bildung für den ARBEITSMARKT,und da zählt nicht was wir tolles definieren als bildung,sondern was der markt braucht.


      also das mit excel und co geb ich zu da gibt es unterschiede,aber ich erzähle hier wikrlich keinen mist,es werden teilweise grundkenntnisse vermittelt im pc-wissen,


      das wär ja alles schön und gut,nur kosten diese kurse dem arbeitsamt wirklich horrende summen.

      zum punkt mathebuch,naja wir wissen doch beide das kein sozialhilfeempfänger das genüsslich lesen wird.zudem hab ich als studi auch kaum nen buch neu gekauft.
      und mit dem punkt vorkenntnisse stimmt ja so auch nicht,die meisten bücher fangen bei null an.


      minmack und nochmal,ich beurteile nicht jeden nach nutzen,was man privat macht,ob man viel geld verdient,ist alles nicht so wichtig für mich,die welt besteht nicht aus geld und mathe..


      nur was hier geschiet ist,das sich leute krumm und dumm arbeiten am fliessband,niemals ne oper im leben oder nen mathebuch zu gesicht bekommen,nachts nicht schlafen können weil ihr chef sie blöd anmacht,von morgens bis abends nur die firma im kopf haben und ihr leben nur mit arbeiten verbringen,tagsüber schlafen und keine sonne sehen....


      und dannn kommen leute aus dem stadtpark vom picknick,gehen mit ihrer familie ins sozialamt,scherzen und lassen sich ihren tagtäglichen tv konsum von dem geld des fliessbandarbeiters vergüten.
      für den normalbürger ist sozialhilfe und arbeitslosigkeit ne belastung,aber für viele menschen ist das schlicht urlaub und freizeit vom feinsten,wenn sie aus ländern kommen wo der durchschinttslohn unter der deutschen sozialhilfe liegt,find ich das eben
      ne himmelschreiende ungerechtigkeit.und da werde ich solange wählen bis sich das normalisiert hat.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 09:39:01
      Beitrag Nr. 405 ()
      und dannn kommen leute aus dem stadtpark vom picknick,gehen mit ihrer familie ins sozialamt,scherzen und lassen sich ihren tagtäglichen tv konsum von dem geld des fliessbandarbeiters vergüten. für den normalbürger ist sozialhilfe und arbeitslosigkeit ne belastung,aber für viele menschen ist das schlicht urlaub und freizeit vom feinsten,wenn sie aus ländern kommen wo der durchschinttslohn unter der deutschen sozialhilfe liegt,find ich das eben ne himmelschreiende ungerechtigkeit.und da werde ich solange wählen bis sich das normalisiert hat.
      Was wählst DVU, NPD - was soll dieser Populismus- gibt es nur unter sozialh. empfängern ausnutzer warum gehts du nicht auf die barikaden bei dehnen die wirklich den Bürger bescheissen. Oder bist du auch einer der der wasser prädigt und wein säuft.
      g. midas
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 10:42:59
      Beitrag Nr. 406 ()
      Wieso Populismus?

      Was ist eigentlich Populismus?

      Was an dem Statement ist denn falsch?

      Was hast Du denn gedacht, wieso so viele Ausländer mit Geringstqualifikation (meist Null-Qualifikation) hier einwandern wollen? Weil denen deutsche Kultur und Sprache so gut gefallen?

      Unsinn - weil es gutes Geld in rauhen Mengen gibt, ganz ohne Gegenleistung......
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 11:16:47
      Beitrag Nr. 407 ()
      "Was an dem Statement ist denn falsch?"

      Alles ist daran falsch. Es gibt solche und solche Sozialhilfeempfänger, wie es auch solche und solche Arbeiter gibt. Und solche und solche Ausländer.

      Wie sieht es denn mit Weiterbildung in Deutschland aus? Fangen wir mit dem so genannten "Bildungsurlaub" an, auf die jeder Arbeitnehmer Anspruch hat. Was wird dort hauptsächlich angeboten? Soziale und Politische Weiterbildung.
      Jedem steht es frei, Volkshochschulkurse zu besuchen. Kostet natürlich auch etwas. Dort werden zum Beispiel auch Fremdsprachen angeboten, auch das berhmte EXCEL und viele viele andere Sachen.
      Auch andere Möglichkeiten der freiwilligen Weiterbildung gibt es.
      Und, um es nochmal zu wiederholen, zum Beispiel gute Musik gibt es schon für 5 Euro die CD in Massen.
      Es liegt letztendlich doch an dem einzelnen Arbeiter, wenn er sich Abends lieber vor der Flimmerkiste seinen Fußball, oder seine "Volksmusik" reinzieht, und so weiter verblödet, wenn wir mal im Klischee bleiben wollen.

      Ich kenne so gut wie keinen Sozialhilfeempfänger, kann daher nichts ber den Standardtag eines solchen Menschen sagen.
      Aber ich gehe mal davon aus, das Spannweite der Vorlieben eines Arbeiters oder Angestellten sich nicht wesentlich von der eines Arbeitslosen und wiederum die sich nicht Wesentlich von denen eines Sozialhilfeempfängers unterscheiden.

      Man stelle sich mal vor, an einem belibigen Tag in einem öffentlichen Schwimmbad. Dort sind lauter Leute in Badehosen im und ums Becken. Da sind Wahrscheinlich Rentner, Mtter mit Kindern, Arbeitslose, Studenten, hoffentlich auch Sozialhilfeempfänger. Soll man die jetzt kennzeichnen? Hat da einer weniger Rechte, dort zu sein?

      Wenn Abends im Fernsehen ein Fußballspiel bertragen wird (ich hasse Fußball). Hat ein Arbeiter oder Angestellter mehr recht das Spiel zu sehen als der Arbeitslose oder der Sozialhilfeempfänger.

      Und wenn auch nur 0,1% oder weniger sich mit einem Mathematischen oder Naturwissenschaftlichen Thema befassen wollen, ihren Wissenstand wieder auffrischen oder verbessern wollen, warum sollen sie das nicht tun.
      Ich weiß von einem Sozialhilfeempfänger, der an einer Uni Vorlesungen besucht hat. Warum denn nicht.
      Und nicht Jeder Sozialhilfeempfänger stammt von Sozialhilfeempfängern ab, oder aus einem Arbeitermillieu. Es gibt denke ich mal auch Akademische Sozialhilfeempfänger.

      Es gibt nun mal keinen Bildungszwang, leider aber auch keine Hand, die einen an der Hand nimmt, und einem Zeigt, was es alles gibt.
      Für jemanden, der keine Ahnung von `klassischer` Musik hat, ist es verdammt schwer einzusteigen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 14:01:03
      Beitrag Nr. 408 ()
      Nicht schlecht, kosmo ;)
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 14:45:16
      Beitrag Nr. 409 ()
      jeder kann sozialhilfeempfänger werden,auch ich.
      es geht mir nur darum das es leute gibt die dies ausnutzen (ich rede jetzt nicht vom
      betrüger sondern vom ausnutzen vorhandener lücken,diesen leuten werfe ich ja nichts vor,ich finde es nur ungerecht)

      es geht nicht um diffamierung.

      zum punkt rechts wählen kann ich nur sagen,wie rassistisch muss man eigentlich sein,wenn hier jemand reinschreibt,
      500 euro für nen haushaltsvorstand wären nicht viel (oder in lebensverhältnissen,genug nahrung,kleidung,waschen ,grundausstattung etc)
      seien zu wenig,wenn wenige kilometer weiter östlich in polen oder noch schlimmer in der ukraine die leute arbeiten und
      nicht mal diese grundausstattung erreichen? ist das jetzt blutrecht das mir von geburt an diesen luxus zusichert?

      aber mal im ernst,die spd,nicht mal die dvu glaub ich hat was gegen sozialhilfe.

      darum gehts in keinem wahlprogramm,und die leute haben nichts dagegen schwachen zu helfen.es geht in der agenda was hier so ideologisch diskutiert wird,um nen paar mark fuffzig zwischen arbeitslosenhilfe und sozialhilfe.
      da man aber hier nicht wirklich diskutieren kann,WIE gerecht das im vergleich zu einem hart arbeitenden menschen (hier sind vermutlich eh nur hart arbeitende besserverdiendende im board)
      macht das glaub ich keinen sinn.
      nochmal,in punkto moral mach ich "dem sozialhilfeempfänger" keinen vorwurf,aber jeder normale mensch versteht doch,wo das geld herkommt,vom arbeiten nämlich,somit müsste auch jedem klar sein,
      das jemand der nicht arbeitet von einem arbeitenden finanziert wird,also sollte man entsprechend auftreten,um mehr gehts nicht.
      und nicht vergessen,der staat macht mise,und irgendwer in der zukunft muss das bezahlen,falls die wirtschaft nicht mehr wächst,zahlt der enkel sich dumm und dämlich.


      also ruhig blut,mich stört das es kein lohnabstandsgebot gibt,das ist alles.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 15:32:49
      Beitrag Nr. 410 ()
      "(ich rede jetzt nicht vom
      betrüger sondern vom ausnutzen vorhandener lücken,diesen leuten werfe ich ja nichts vor,ich finde es nur ungerecht)"


      Dein sogenanntes "Ungerechtigkeitsempfinden" entspringt seit Tagen und permanent einer nicht zu übersehenden Doppelmoral, die Dir offensichtlich nicht mal bewußt ist, whitehawk. Du solltest endlich den "Peanuts" (SH-Empf.) liegen lassen und Dich statt dessen um die Verursacher, die von mir fettmarkierten und von Dir ebenfalls genannten Betrüger kümmern. Fahr IHNEN endlich massiv an die Karre und Du beseitigst damit auch gleichzeitig die Hinterlassenschaften ihres Tuns, die Massenarbeitslosigkeit, die in vielen Fällen eben in der Sozialhilfe endet. Einfach die Prioritäten ändern und schon haben wir´s, die Rückführung in vernünftige Relationen und Verhältnismäßigkeiten.

      Die Frage ist nur, ob Du das tatsächlich willst. Und Dein Outen als Protestwähler für den Gassenklopper Schill, läßt bei mir eben starke Zweifel aufkommen. Was bleibt übrig ? Ich würde sagen: Doppelmoral ! Auch ´ne Form von Unglaubwürdigkeit, die Du anderen, wie auch mir schon, vorgeworfen hast.

      TT
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 15:46:36
      Beitrag Nr. 411 ()
      #406 @whitehawk
      bitte stelle nicht irgendwelche falschen zahlen in´s board. zum ausgeben hat ein haushaltsvorstand ca € 290, abhängig vom bundesland, zur verfügung. keine € 500!
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 16:06:45
      Beitrag Nr. 412 ()
      ja ich meinte dm sorry aber es geht ja nicht um zahlen.


      und doppelmoral?


      massenarbeitslosigkeit ist ein problem,aber sicher kein problem der betrügerischen manager.


      ich bin kein ideologe,in manager betrügt viel mehr unter umständen,korruption etc,aber wieviel macht das in der masse aus?

      es geht nicht um ideologie sondern um massenphänomene,und wenn es da schiefläuft ,läuft es eben schief.



      die manager sind das eine,wenn ich die sozi hoch lasse und immer mehr werden arbeitslos,läuft es eben schief,auch wenn ich alle steuersünder fange.



      aber ich bin der letzte der steuersünder verteidigt
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 16:38:30
      Beitrag Nr. 413 ()
      "...massenarbeitslosigkeit ist ein problem,aber sicher kein problem der betrügerischen manager..."


      :laugh: :laugh: :laugh: Nee, wirklich nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 17:43:11
      Beitrag Nr. 414 ()
      Was bezeichnest Du als "Massenphänomen", whitehawk ? Die Massenarbeitslosigkeit ? Diese Form von Arbeitslosigkeit mit sprunghaften Zuwachsraten hat NIX mit Phänomenen zu tun !! Sie ist Auswirkung einer gewollten Entwicklung, initiiert von sozial verantwortungslosen Unternehmerseilschaften, von korrupten Politikerkreisen, die diesen Unternehmerschaften in die Hand spielen, von Lobbyvertretern und Kastenwesen, die schlicht gegen alles mauern, was an Belange für einfache Menschen existentiell wichtig ist, und das ist wenig genug und keinesfalls unverschämt: Einfach das Luxusentsagte Wollen, sich mit einer (sprich "1") beruflichen Beschäftigung, ganz gleich welcher Art, über die Entlohnung für ihre mitunter schwere Arbeit, ihr Leben gestalten können. Und das dies heute vielfach nicht mehr möglich ist oder sein soll, dafür gibt es Ursachen, und die sind nicht beim SH-Empf. zu suchen, auch nicht bei dem geringen Prozentsatz aus der gr. Gruppe aller SH-Empf., die sich hier ein paar Euros aus dem System erschleichen, damit sie ein etwas anmgenehmeres Leben führen können.

      Phänomene hingegen sind etwas dem Menschenverstand Entrücktes, Unerklärliches, die Massenarbeitslosigkeit gehört hier aber beileibe nicht hin.

      Im Grunde genommen ist es aber ein Todgeburt, was neoliberales Wirtschaftsdenken hier umsetzen möchte, es ist wie eine irre Schlange, die sich von hinten selbst wegfrisst. So ein Feld rollt sich immer von unten auf. Zuerst trifft es die Schwächsten einer Gesellschaft, dann die Gruppe derjenigen, die heute noch geifern und trampeln zur Gruppe der Schwachen hin, bevor sie selbst vertilgt werden. Am Ende aber steht der völlige Kollaps, dann vielleicht mit der zu späten Erkenntnis: "Verdammt, wir haben das geschlachtet, was jede Wirtschaft am Kacken hält, den Endverbraucher ! Er hatte wohl kein Geld mehr in der Tasche."

      Warum wohl, whitehawk ?

      Denn ein Unternehmer X, der in seiner weisen Kurzsicht aus Kostenersparnisgründen, nun 3-4 eingefleischte und im Betrieb herangewachsene Dreher, die noch individuell jedes handwerkliche Problem mit Ideen gelöst haben, nun vor die Tür setzt, und statt ihrer nun eine Computergestützte vollautomatische Drehbank in die Halle montiert, handelt im letzten unglaublich Dumm und Hirnverbrannt. Sicher, diese Maschine kostet keinen Lohn und hat als Lohnnebenkosten nur noch Wartungs- und Reparaturkosten, braucht keinen Urlaub und beansprucht auch keine Mitgliedschaft in einer gewerkschaftlichen Vereinigung. Auch wird jetzt nur noch eine Maschinenführer gebraucht, der den Apparillo des morgens mit seinem Auftragsprogramm füttert, ihn dann den ganzen Tag rattern läßt und abends nur noch die erzeugten Produkte eintütet und einem Versand zuführt. Fertig zum Verkauf !

      Verkauf ?? Bedingung hierfür sind glaub ich Käufer. Die wurden aber zuvor mit dem Aufstellen dieser Maschine doch geschlachtet, als Endverbraucher, die nun mal jede Wirtschaft, die auf Nachhaltigkeit setzt, für ihr Funktionieren braucht.

      Dafür können wir aber attestieren, daß diese dummdämliche Maschine nie eine Jeanshose kaufen würde, keinen Bananenstrang vertilgen wird, und auch keine Merkwürdikeiten wie ein kulturelles Empfinden entwickelt, welches sie veranlassen könnte, sich an irgendeiner Kino- oder Theaterkasse anzureihen, eine Verästelung von Wirtschaft, die eben auch Umsatz zum Überleben braucht. Aber dafür kann unser Beispiel eines kleinen Handwerksbetriebes ja nix. Partielles Denken aus der Kurzsichtigkeit Einzelner kann in Potenzierung eines Tuns breiter Unternehmerschichten, die sich dem selben hingeben, allerdings zu einem Riesenproblem werden.

      An diesem Ergebniswunsch wird gerade massiv gearbeitet !

      Na denn, viel Erfolg für Deine Zukunft, whitehawk, der Überlebenskampf wird noch wesentlich härter. Wenn es Dich einmal selbst erwischt und Du nicht mehr kämpfen magst, dann denke einmal daran zurück, wen Du seinerzeit selbst bekämpft hast: Die Auswirkungen, aber nie die Ursachen !

      TT
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:03:04
      Beitrag Nr. 415 ()
      Dein Beispiel mit der Dreherei ist ja ganz nett, TimeTunnel,

      aber trifft es den Kern?

      Nehmen wir einmal an, der Chef ist nicht "unglaublich Dumm und Hirnverbrannt" und beschäftigt die vier Leute weiter. Dann haben die zunächst weiter einen Arbeitsplatz, zugegeben.

      Aber kann er seine überteuerten Erzeugnisse noch absetzen? Wohl eher nicht, wenn nicht alle Wettbewerber im Inland wie im Ausland ebenfalls auf Automatisierung verzichten und gleichzeitig das Lohnniveau auf seines anpassen.

      Was also passiert? - Nun, er geht pleite, muss seine vier Leute doch rauswerfen, den Maschinenführer gleich mit und sogar er selbst kann SH beantragen.

      Es ist also nichts gewonnen. Im Gegenteil, der Schaden ist noch viel größer.

      Das ist wohl eher unser derzeitiges Problem als die Version, wie Du sie schilderst.

      Aber ich räume ein, dass Deine Version (unter Vernachlässigung der meisten wichtigen Aspekte natürlich) viel populärer ist, wenn es darum geht, die Schuld einseitig auf den Chef zu überwälzen.

      Naja.......
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:29:29
      Beitrag Nr. 416 ()
      Das Beispiel mit der NC-Dreherei ist ja noch recht beschäftigungsfördernd gemeint vom bösen Unternehmer.
      Er muss mindestens einen Mitarbeiter weiterqualifiziert haben und erhält Arbeitsplätze im zuliefernden Maschinenbaubereich.
      Realistisch ist das derzeit nicht.
      Polnische oder tschechische Arbeitnehmer können, genauso gut wie die deutschen, Zeichnungen lesen. Die wirklichen Profiteure schicken ihre alten Drehmaschinen in das benachbarte Ausland (Förderung über die paneuropäische Kumulation) und lassen dort weiter in Lohnarbeit fertigen. Die paar Kilometer Transport werden mit ausländischen Spediteuren sehr billig abgewickelt.

      Nehmt doch mal beispiele aus der Realität!
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:30:32
      Beitrag Nr. 417 ()
      #411

      Dein Drehereibeispiel hoert sich so nach letztem Jahrtausend an ;) , hier die aktuelle 2003 Version:

      Der Unternehmer X musste leider aufgrund weiteren Preisdruckes seine Dreherei ins Ausland verlegen und beschaeftigt nun 10 Dreher. Durch die Halbierung der Fertigungskosten ist er jetzt wieder konkurrenzfaehig. Absatzsorgen hat er keine, da er jetzt seine Produkte auf dem deutschen Markt zum halben Preis verkaufen kann, zusaetzlich finden sich auch an seinem neuen Firmenstandort immer mehr Kunden die sich jetzt seine Produkte leisten koennen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:32:38
      Beitrag Nr. 418 ()
      @rocco
      ich musste auch erst mal an die vorzeitlichen Webstühle denken...
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:50:01
      Beitrag Nr. 419 ()
      @rocco,

      die Erfahrung zeigt sber auch, daß vieles im Ausland gefertigte im Inland gleich teuer als vorher ist. Der Unternehmer baut im Inland Stellen ab, produziert billig im Ausland und streicht sich den Mehrgewinn ein.
      Natürlich erst nachdem er in D alle Förderungen, Subventionen usw. ausgeschöpft hat.:mad:
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:57:31
      Beitrag Nr. 420 ()
      #416
      Das wird weder finanziell gefördert noch subventioniert.
      Die Förderung besteht lediglich in einem unvermeidbarern "Nichtverbot".
      Es kostet übrigens sehr große unternehmerische Anstrengungen, im Ausland fertigen zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:59:02
      Beitrag Nr. 421 ()
      wie bereits des öfteren angesprochen, mussen nur die lebenshaltungskosten den anderen ländern angepaßt werden, dann können auch die löhne gekürzt werden.

      warum ist z.b. vw von der eu verurteilt worden? richtig, weil re-importe verhindert werden sollten.

      warum sind arzneien in anderen eu-länder kostengünstiger?
      warum wird nicht dagegen geklagt?
      warum kein unumschränkter re-import?

      richtig, weil hier die an über die notwendige kaufkraft verfügen und die zwangsabgabe in die gkv für die pharmalobby etweas feines ist.

      also fangen wir mit dem erstgenannten an.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 19:59:36
      Beitrag Nr. 422 ()
      hm tt ich schreib später nochmal was dazu



      ich bin aber auf deiner seite.die ursachen müssen bekämpft werden (national schwer möglich)


      aber solange man als einfacher arbeiter nur wenig verdient,kann meiner meinung nach der staat nicht komment und sagen,so ich geb nem andern genausoviel.

      damit wird die würde der arbeit dieser person verletzt.

      es gibt eine würde des menschen,gibt es auch eine würde der tätigkeit eines menschen?


      zu dem andern später mehr,ich bin aber im prinzip auf deiner seite.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:00:36
      Beitrag Nr. 423 ()
      #416

      Sorry, aber da liegst du vollkommen verkehrt.

      Ich bin zufaellig in dem Geschaeft taetig und es passiert mir sogar noch oft, dass ich mich frage wie manche Verkaufspreise in D ueberhaupt machbar sind. Der massive Wettbewerb laesst hier einfach null Spielraum fuer den Einzelhandel grossartig abzusahnen.

      Es scheint mit, dass ihr euch schon zu sehr an Chinapreise gewoehnt habt. Vielleicht bist du auch noch zu jung?
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:01:29
      Beitrag Nr. 424 ()
      Gut erkannt, aber wer will denn die (bereits beginnende) Deflation?
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:16:36
      Beitrag Nr. 425 ()
      @rocco,

      Soso, wenn man andere Erfahrungen hat als Du, ist man eben zu jung oder nicht kompetent.
      Auch ein Punkt wo vieles dran scheitert. Mit gegenseitig den Schwarzen Peter zuschieben wird nichts weitergehen.
      Warum tun sich Industrie und Selbstständige eigentlich so schwer damit auch mal einen Fehler zuzugeben?
      Also, wenn diese Waren von denen Du sprichst weder gestohlen noch aus einer Konkursmasse sind, würde mich interessieren was es denn war, über dessen niedrigen Preis Du Dich so sehr wundern mußtest.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:22:44
      Beitrag Nr. 426 ()
      @kalkoline,
      natürlich wird Arbeitsplatzabbau in Deutschland nicht subventioniert. Kommt vielleicht noch.
      Wollte nur andeuten, daß danach wenn hier alles ausgeschöpft wurde, die Verlagerung beginnt. Oft zitiertes Beispiel Infineon.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:28:10
      Beitrag Nr. 427 ()
      #423
      Infineon ist sicher ein Beispiel für dich. Die Firma politisiert derzeit um wieder mal was vom Staat zu bekommen. Wieviele Arbeitsplätze hängen denn an derartigen Witwen und Weisen-AG`s?
      Ich meine hier die Firmen mit 200-400 Mitarbeitern, die auf "eigene Faust" versuchen, den Rumpf einer Belegschaft in DE zu erhalten, wenn sie die lohnintensiven Tätigkeiten in das Ausland verlagern.
      Abzocker wie Siemens sind eigentlich für den Arbeitsmarkt gar nicht so wichtig!
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:36:40
      Beitrag Nr. 428 ()
      #422

      Zu jung meinte ich dahingehend, dass du eventuell nicht wissen kannst, was so manches frueher einmal aus deutscher Produktion gekostet hat. Nicht immer gleich alles persoenlich nehmen. :)

      Konkrete Beispiele fallen mir grad nicht ein um ehrlich zu sein, dafuer hab ich zuviel Ware um die Ohren, aber du kannst ja mal selber verfolgen wie das geht.

      Zwei Beispiele von Rennerartikeln der letzten Jahre: Aluroller fingen so bei 300DM an, ein halbes Jahr spaeter wurden die fuer 25DM verramscht, LED Taschenlampen fingen bei 70-80DM an, die letzten Preise weiss ich nicht, denke aber mal so um die 5-10 DM.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:51:43
      Beitrag Nr. 429 ()
      Infineon ist nur ein Beispiel unter vielen. Die Großkopferten der Globalplayer sind es ganz allgemein, die in Deutschland ganz legal ihre Steuerrechnungen gegen Null rechnen, hier aber weiter teilweise ihre Produktionsketten unterhalten und abschöpfen (nebst sämtlicher staatlicher Zuwendungen), aber ihren Firmensitz mit Hauptadresse ins Ausland verlegt haben. Nebenbei sind sie es, die aus klaren Konkurrenzvorteilen heraus, den kompletten Mittelstand in Deutschland absterben lassen, tausende u. abertausende haben so ihren Job verloren. Das schweizerische Zug z.B. ist ein solches Schlaraffenland, das geradezu überpflastert ist mit ausländischen Firmensitzen. Produziert wird hier nix, hier findet man nur Adressen. Und es sind Namen, die in Deutschland das jammernde Wort für den ganzheitlichen Sozialabbau führen, für Menschen angedacht, denen sie zuvor schon den Arbeitsplatz abgebaut haben. Das Predigen eines Shareholder Valeu, gepaart mit steuerlicher Verschrobenheit und dem völligen Wegstehlen aus der Gesamtverantwortung für eine Volkswirtschaft zum Wohle aller Menschen, geht hier eine genüssliche Symbiose ein. Am anderen Ende verlieren massenhaft Menschen ihre Lebensgrundlage.

      Ich frage mich oft: Was hat Wirtschaft eigentlich für eine Aufgabe ? Muss sie nicht immer und vordergründig durch Menschen bestimmt sein und breiten Schichten von Menschen dienen ? Ist das nicht der Ursinn allen unternehmerischen Tuns ? Ein ganzes Land heben, breites Wohl für viele Menschen, die partizipieren können, ihren eigenen bescheidenen Wohlstand leben können. Das ist es, was ich mir persönlich wünsche und was ich auch als Aufgabe der Wirtschaft betrachte. Und dieser Verantwortung werden zunehmend weniger im Unternehmerlager gerecht. Die Folgen, sofern man nicht endlich gegensteuert, werden gewaltig sein.

      TT
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:53:28
      Beitrag Nr. 430 ()
      @rocco,

      bei Deinen Beispielen siehst Du mal wie hoch die Spanne sein muß.
      Mein Eindruck: erst wird versucht abzuzocken, wenns nicht mehr geht, eben billiger.
      Ich hatte im Urlaub mal 38.-Dm für ne Kamerabatterie bezahlt. Dieselbe hab ich mir nochmal zwei Wochen später
      auf nem Flohmarkt gekauft, für 3,- Dm.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 20:57:05
      Beitrag Nr. 431 ()
      @TT
      nicht einzuwenden...
      Ändere doch mal das schweizerische Recht, das Recht der Isle of Man, das Recht der Bahamas oder vielleicht auch nur des Kleinwalsertals etc.
      Ich glaube, hier in DE hätten wir die Macht was tu tun, wenn Macher da wären.
      Avatar
      schrieb am 27.05.03 21:08:29
      Beitrag Nr. 432 ()
      #427

      Nicht ganz, natuerlich wird jeder seine Produkte zu Preisen verkaufen die im Markt erzielbar sind.

      In meinen beiden Beispielen siehst du aber den Unterschied zwischen zuerst in Europa oder USA hergestellter Ware und darauf folgende Massenproduktion in China und wie schnell die Preise dann fallen.

      Batterien und dieses ganze Zubehoergeschaeft ist natuerlich pures Abgezocke, reg ich mich auch oft genug drueber auf.
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 09:29:30
      Beitrag Nr. 433 ()
      leute leute, wir sitzen hier und handeln mit aktien, wollen das unsere firmen soviel profit wie möglich machen. Profit macht man nicht mit sozialen gewissen. Also alle die wir hier sitzen und handeln sind per se unsiozial. Denn es geht uns nur um unseren profit.
      Also hört auf auf die schwachen rumzuschlagen ( bezogen auf das titelthema) und wenn ein sozial hilfeempf. einwenig zuverdient macht er nicht anderes was die ganze republik macht bis rauf zum manager o. politiker.
      Diese ganze neid diskussion fürt zu nichts.
      Sozialstaat abbau ist subvention für den sehr gut verdieneneden( ab 10000,- € montl.)und subventions abbau für den um überleben kämpfenden. Sozialhilfe ist nicht Leben sondern überleben. Übrigen Löhne für eine person unter 1500€ netto auch.Aber niemand ist wirklich daran interessiert das die unteren einkommensschichten mehr als das es zum überleben reicht haben. "Geld allein macht nicht glücklich" heist nicht anderes als bleibe bei deinem unterem einkommen und in deiner klasse. Wir haben schon längst eine mehrklassen gesellschaft. Die immer mehr zu einer zweiklassengesellschaft wird. Das heist die die in der Mitte( der sogn. Mittelstand) liegt werdet bis auf ausnahmen nach unten weg sacken.
      Der arbeitsverdienst in einer humanen Gesellschaft darf nicht nur zum überlebenreichen sonder mus zum Lebenreichen. Arbeit soll zum gesellschaftlichen Leben beitragen und nicht nur ausschlieslicht zum Überleben da sein.
      g. midas
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 12:00:16
      Beitrag Nr. 434 ()
      Hallo Leute,

      Deutschland ist zu einem Experimentierfeld für Dilettanten geworden, denen das Gemeinwohl nicht viel, der politische Machterhalt aber alles bedeutet.

      Ein gravierendes Beispiel ist die 1957 von Konrad Adenauer und Ludwig Erhard durchgeführte Änderung des Rentensystems von Kapitaldeckung auf das Umlageverfahren. Es bescherte den Rentnern Rentenerhöhungen von 10 % im Jahr und führte zum größten Wahlsieg in der CDU-Geschichte.

      Heute ist das Rentensystem dadurch am Ende.

      Ein weiteres Beispiel sind die Gesetze und Durchführungsverordnungen, die es den Kapitalgesellschaften ermöglichen, in einzelnen Jahren ihre Körperschaftssteuern fast auf Null zurückzufahren.

      Konsequenzen für die Verantwortlichen hat das keine, aber die Volkswirtschaft wird ruiniert.

      Ich schätze, daß in 20 Jahren Deutschland derart an die Wand gefahren ist, daß eine Währungsreform 1:100 das Papiervermögen wie Aktien, Sparguthaben, Wertpapiere entwertet und ein "Herr Häusler" - angelehnt an ein Beispiel aus der Deutschen Geschichte - als starker Mann das Ruder übernimmt.

      mfg BaBa
      Avatar
      schrieb am 28.05.03 12:41:40
      Beitrag Nr. 435 ()
      midas

      niemand ist daran interessiert die niedriglohngruppen anzuheben,wie denn auch? die wirtschaft kann es nicht,sie ist am maximalen gewinn interessiert.
      aber die politk? sie kann es nicht wegen zu hoher ausgaben (ob das am sozialstaat alleine liegt sei mal dahingestellt)
      mein vorschlag ist daher eine deutliche erniedrigung des eingangssteuersatzes bzw erhöhung des existenzminiumums,finanziert durch eine erhöhung des spitzensteuersatzes für besserverdienende angestellte.
      aber warum will das keiner? ihr meckert über millionengehälter von korrupt an jobs gekommende telekom-bosse etc,aber warum ist denn eine sondersteuer für angestellt verdienende millionäre so abwegig? bei unternehmern fände ich es ungerecht und da muss man auch vorsichtig sein,das geld ist schneller im ausland als man gucken kann.
      es hilft keine moraldiskussion,zu schröpfen sind nicht primär die firmen (obwohl da noch einiges rauszuholen ist) sondern eine unternehmerisch null kreative oberschicht die im prinzip auf kaskadenprinzipmässig hyperbezahlten stellen sitzt und nur kassiert.
      was den arbeitsplatzabbau angeht sehe ich hier eben die ungerechtigkeit,das zurecht der deutsche dreher mit dem polnischen verglichen wird aber dasselbe prinzip bei managern,und höheren positionen nicht geschieht.
      es gerät nicht mal in die diskussion,im gegenteil,ab einer bestimmten einkommensklasse müssen sich fragesteller rechtfertigen (wenn zb ein herr zwickel blafft das ein manager genauso viel verdient wie er oder sogar mehr (er selbst verdient 10 mal so viel wie ein franzöischer gewerkschaftsfunktionär---nur als beispiel wie schnell die menschen auch im arbeiterumfeld der realität entrückt sind)
      ich sehe da eher ein kulturelles problem.wir nehmen es eben als gegeben hin,das ein analyt millionen verdient obwohl er jahrelang null leistung gebracht hat,am oberen rand funktioniert die arbeitsplatzvergabe eben nach proporz.selbt im allgemeinen sprachgebrauch muss man nen angestellt arbeitenden bankdirektor mit null risiko als "unternehmer"bezeichnen.
      ein elite mit visionen gibt es nicht mehr,man folgte in den letzten jahren der fusionswut und akquisitionswut,das ganze garniert mit einer reihe wachstumslügen,milliarden wurden verbrannt,und was geschieht?
      nichts,die leute akzeptieren ihre "manager".der mensch ist eben so,mit stolz wird bei jedem thema auf "prominente" stimmen für dies oder jedes thema verwiesen,professor hickl hier hefvolkswirt da ,der milliardär sagt dies und der politker von damals wo die welt noch in ordnung war,sagt jenes,er muss es ja wissen.
      und roland berger erst,der hat vollkommen recht,"leistung" muss sich wieder bezahlt machen :D
      fakt ist das man das politisch so nicht knacken kann,es schmarotzt ne elite die sich mit dem erwähnen von binsenweisheiten an der macht erhält.
      ich verlange eine hinterfragung dieser elite,eine rechtfertigung gegenüber den menschen die die leistung wirklich bringen,ein anklagen von politikern die sich vornehmen zu sparen und dann das gegenteil abliefern.
      und ich verlange ein umdenken,einen stop des beifallklatschens falls jemand durch glück und entlassungen wie zb ein herr wedeking ein wende schafft,die zwar geklappt hat,aber nichts mit "genialem management " zu tun hat.das ist ja fast wie in der bundesliga,trainer steigt hier ab,dort wird er als held und geniales genie gefeiert :D
      es sind mechanismen die man nicht managen kann,und in grossen firmen ist sooo viel staub und uneffektiver kram oft,das es wirklich schwierig ist bei 10 000en entlassungen trotzdem noch miese zu machen.
      nur vertrete ich nicht die sozialhilfeempfänger,sonder diejenigen die FÜR DS GLEICHE GELD arbeiten,hart arbeiten,un die letzlich das rückrat dieser republick bilden,dazu zähle ich durchaus auch viele unternehmer (schrempp ist ein angestellter ,kein unternehmer)
      also geld ist nicht alles ,aber es entsteht durch arbeit und wirtschaft,und wer sich ausklinkt soll durchgefüttert werden,aber nicht im selben masse wie jemand der arbeitet.ich seh das im moment so,das auch bei sparmassnahmen eine lohnsubventionierung im unteren bereich nicht finanzierbar ist,also muss man abbauen,was kein beinbruch ist wenn man perspektiven schafft für diese leute.
      kündigungschutzlckerung,pflichtteilzeit im öffentlich dienst und einführung von sozialen kriterien als pflicht bei einstellungen sind lösungsstichworte,wäre schön wenn sich ideologen auch mal bewesegen würden.
      aber es macht nur wenig spass wenn jeder auf den anderen zeigt bevor es selber einsparpotenale eingesteht --vor allem wenn man keine zahlen nennt ein witz...

      es bleibt diskussionsbedarf,als sofortprogramm schlage ich aber zur agenda ergänzend eine spitzensteuersatzerhöhung und eingangssteuersatzsenkung vor,vorsicht bei den firmen,vermögenssteuer bringt in der summe auch nix...

      aber wenn so sprüche kommen wie die schwachen sind die sozialhilfeempfänger dann stimmt das einfach nicht....
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      schrieb am 04.06.03 13:28:39
      !
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      schrieb am 05.06.03 08:10:51
      Beitrag Nr. 437 ()
      Bundesamt legt Daten vor

      Großstadt-Problem Sozialhilfe

      Quote deutlich höher als in ländlichen Gebieten



      Wiesbaden (SZ/dpa) – Bremerhaven und Kassel bleiben die beiden deutschen Städte mit dem höchsten Anteil an Sozialhilfe-Empfängern. In Bremerhaven war Ende 2001 mit 11,7 Prozent mehr als jeder Zehnte auf staatliche Hilfe angewiesen, in Kassel bezogen 9,9 Prozent der Menschen Sozialhilfe. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit, das die Daten von 76 Städten verglichen hatte. Der Anteil der Sozialhilfe-Empfänger blieb wie in den Vorjahren in den Großstädten höher als auf dem Land.


      Insgesamt erhielten in Deutschland 2,7 Millionen Menschen Sozialhilfe, das waren etwa 200000 weniger als vier Jahre zuvor. Damit sank die Zahl der Empfänger in diesem Zeitraum im Bundesdurchschnitt um 0,2 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. In Städten mit mehr als 100 000 Einwohnern erhielten 5,5 Prozent der Bevölkerung die staatliche Hilfe. Relativ die wenigsten Empfänger gab es in Erlangen, Gera und Jena.


      Obwohl Bremerhaven die Liste noch immer anführt, konnte die Stadt mit 2,1 Prozentpunkten auch den größten Rückgang im Vergleich zu 1997 verzeichnen. Ebenso ging der Anteil an Sozialhilfebeziehern in Kaiserslautern, Kassel und Hamburg von einem teils hohen Niveau überdurchschnittlich stark zurück. Besonders in einigen ostdeutschen Großstädten wuchs dagegen die Zahl der Empfänger im Vergleichszeitraum: Den höchsten Anstieg aller Städte verzeichnete Schwerin. Hier bezogen Ende 2001 etwa 7,4 Prozent der Bevölkerung Sozialhilfe – ein Anstieg um 3,3 Punkte. Auch in Halle an der Saale und in Leipzig sowie in Dresden stieg die Zahl der Empfänger seit 1997 überdurchschnittlich.


      Die Sozialhilfequoten in Ost- und Westdeutschland haben sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich angenähert. Im Osten ist die Quote gestiegen und in Westdeutschland leicht gesunken. Berlin nicht eingerechnet, bezogen im Osten 2,7 Prozent der Bevölkerung staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt, in den alten Bundesländern 3,2 Prozent.


      Zwischen den Ländern gibt es Unterschiede in der Höhe der Sozialhilfe. In Baden- Württemberg und Hessen erhält der Haushaltsvorstand 287 Euro im Monat, in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen sind es 14 Euro weniger (jeweils zuzüglich Wohngeld und Sonderleistungen). 600000 Menschen bekommen die Sozialhilfe ergänzend zur Arbeitslosenhilfe. Künftig sollen beide Leistungen zusammengelegt werden.

      Quelle: SZ online
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 09:11:17
      Beitrag Nr. 438 ()
      interessant wäre eine auflistung nicht nur wer ergänzende sozialhilfe zur arbeitslosenhilfe erhält, sondern die anzahl alter menschen in pflegeheimen, behinderte usw.,die ebenfalls auf diese hilfe angewiesen sind.

      hast du da zahlen?
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 10:00:46
      Beitrag Nr. 439 ()
      Leider nein.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 10:08:44
      Beitrag Nr. 440 ()
      #436
      min...unter www.destatis.de (statistisches bundesamt)

      leider nur zahlen aus 2001.

      interessant: leistungen für asylbewerber (brd) = 1,710 milliarden in 2001
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 10:54:19
      Beitrag Nr. 441 ()
      Grobe Anhaltspunkt zumindest gibt es (allerdings auch aus 2001):

      Der Sozialhilfebezug wird auf oberster Ebene aufgeteilt in "Hilfe zum Lebensunterhalt" und "Hilfe in besonderen Lebenslagen".

      Während der erste Punkt sich auf den Thread bezieht und die Unterstützung für die allgemein Sozialschwachen umfasst, meint der zweite Punkt vor allem Leistungen, die an Alte, Pflegebedürftige und vor allem auch Behinderte gehen.

      Von der gesamten Sozialhilfe in 2001 in Höhe von 23,9 Mrd. € gehen an die "Hilfe in besonderen Lebenslagen" 14,3 Mrd. €.

      9,7 Mrd. € gehen hingegen in die Unterstützung derjenigen, die kein oder kaum geregeltes Einkommen haben, jedoch weder alt, krank noch behindert sind.

      Also ca. 41 %.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 14:44:44
      Beitrag Nr. 442 ()
      @ stocktrain

      soso 1,3 milliarden an asyl BEWERBER--dh das geld geht zu über 90 prozent an rechtsstaatlich teuer und sauber festgestellte nicht verfolgte.


      dieses faktum ist ein skandal,wenn man bedenkt das für bafög 2002 1,9 milliarden ausgegeben wurden (ich weiss nicht mal ob die rückzahlbare summe schon abgezogen ist)=
      und 2000 waren es noch 1,3 milliarden.


      mit anderen worten,die bildung und förderung von leuten mit kleineren geldbeuteln ist dem staat weniger wert als die unsinnige anstragstellerei von irgendwelchen ominösen flüchtlingen...


      wer hat die regierung eigentlich gewählt?
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:29:16
      Beitrag Nr. 443 ()
      #439 whitehawk...das sind ca.7% des gesamten aufwandes. es erscheint hoch. die frage ist, wie sich diese summe zusammensetzt.

      ich wünschte mir, die asyverfahren würden schneller abgewickelt werden können, damit die, die nach unserem recht hier bleiben dürften, dann auch arbeiten könnten und der allgemeinheit damit nicht länger zur finanziellen last fallen würden.

      auch die rückführung von kriegsflüchtlingen mit hilfe von finanziellen anreizen wäre eine möglichkeit.

      kosteneinsparungen: vielleicht statt teurer wohnungen die leer stehenden öffentlichen gebäude (kasernen) verstärkt nutzen?

      aber große einsparungen (z.b. 50%) kann ich mir nicht vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.03 15:42:49
      Beitrag Nr. 444 ()
      hm die wrlich verfolgten gelangen so einfach ja nicht hierher...
      einige hürden sind schon zu überspirngen...

      mit dem arbeiten ist das auch sone sache ,siehe osterweiterung etc ,ich finde man sollte den vorschlag von blair mit den lagern vor europa mal bedenken,das kann vielleicht enorm kosten sparen.
      aber manchmal fragt man sich echt was das soll....
      oder bin ich vielleicht ein rassist weil mich der abschiebestopp gewisser zigeuner ins kosovo aufregt? wo doch dort teure soldaten für frieden sorgen?
      wo liegt da der sinn und wem ist damit geholfen?
      wir müssen endlich auch beim thema einwanderung nicht auf die hautfarbe sondern nur auf die KASSE schauen,so wir jedes andere vernünfitge land der welt...
      Avatar
      schrieb am 16.06.03 17:21:14
      !
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      Avatar
      schrieb am 16.06.03 20:13:27
      Beitrag Nr. 446 ()
      zu der Diskussion, ob der Regierungswechsel in Hamburg (incl. Schill) eigentlich in Hamburg irgendwas verbessert hat - passt auch diese Meldung:

      Einsatz von Parkkrallen gegen Steuerschuldner entzweit Experten:
      "Bar auf die Kralle"
      Hamburg - Es trifft immer mehr Autofahrer in Deutschland: Eines Tages fährt das Auto nicht mehr, ein stabiler Metallbügel blockiert eines der Räder, am Seitenfenster hängt ein signalfarbener Aufkleber des Finanzamtes - der Vollstrecker lässt grüßen.

      Die Parkkralle soll den Besitzer motivieren, endlich Steuern zu zahlen, die das Finanzamt vergeblich angemahnt hat. Dem Autofahrer bleiben drei Tage Bedenkzeit: Wer dann nicht gezahlt hat, muss sich für immer von seinem Wagen verabschieden. Das Fahrzeug wird "zum Zwecke der Verwertung abgeholt", wie es im Amtsdeutsch heißt.

      Zahlungsmoral habe sich sprunghaft verbessert

      Vor gut fünf Monaten hat Hamburg als erstes Bundesland den flächendeckenden Einsatz der Parkkralle gegen säumige Kfz-Steuerzahler beschlossen, zunächst als Pilotversuch. Die Wirkung der ersten 15 Metallbügel zum Anschaffungspreis von je 80 Euro begeistert die Experten. Knapp 30 Mal hätten sich Vollstreckungsbeamte bis Anfang Juni das Auto eines Steuermuffels gekrallt, berichtet der Sprecher der Finanzbehörde. Alle seien daraufhin prompt zahlungswillig gewesen - am liebsten gleich "bar auf die Kralle", versichert der Sprecher: "Es gab keine Schlägereien, lauten Worte oder Handgreiflichkeiten."

      Auch Finanzminister anderer Bundesländer sind von der Autosperre angetan. Schleswig-Holstein setzt sie in einigen Städten bereits seit 1998 ein - laut Finanzministerium mit Erfolg. Die Berliner Finanzverwaltung entschied vor einigen Wochen ebenfalls, zur Kralle zu greifen - und zwar gegen alle, die von der Wohngeldrückzahlung bis zum Kindergartenbeitrag mit Steuern und Gebühren in der Kreide stehen. Der Leidensdruck des Landes ist enorm: Der Finanzbehörde zufolge zahlen die Berliner zehn Prozent aller Steuerforderungen nicht rechtzeitig.

      Datenschützer: Moderne Form des mittelalterlichen "Prangers"

      In der Hauptstadt droht das Projekt allerdings zu kippen, noch bevor das erste Auto von Amts wegen blockiert wurde. Der Berliner Datenschutzbeauftragte Hansjürgen Garstka hat erhebliche Bedenken gegen die Autosperre angemeldet. "Wir sehen das als eine unverhältnismäßige und rechtswidrige Maßnahme an, weil damit eine Prangerwirkung erzielt werden soll", sagt seine Sprecherin. Außerdem tauche die Parkkralle nicht in der Abgabenordnung auf, deshalb fehle die Rechtsgrundlage. Ein Gutachten des Berliner Abgeordnetenhauses soll nun rechtliche Klarheit schaffen.

      Die Berliner Oberfinanzdirektion hält die Einwände der Datenschützer für überzogen. Der "gewisse Prangereffekt" der Krallen sei "zumutbar und vertretbar", versichert ein Behördensprecher. Damit müsse jeder klarkommen, der "auf Kosten der Allgemeinheit lebt, seit Monaten seine Kindergartenbeiträge nicht zahlt, aber noch ein großes Auto fährt".

      Im Testgebiet Hamburg sank die Zahl der Vollstreckungsbescheide

      Eine Art Pranger sei jede Vollstreckungsmaßnahme, bekräftigt auch der Vorsitzende der Steuergewerkschaft, Dieter Ondracek. "Wenn ein Vollstreckungsbeamter zum Pfänden kommt, spricht sich das im Dorf auch wie ein Lauffeuer herum." Ondracek sieht den Einsatz der Wegfahrsperren deshalb nüchtern: "Wer seine Kfz-Steuer nicht zahlt, soll auch nicht fahren können."

      Die Hamburger Landesregierung wird nach der Testphase Ende Juli über die Zukunft der Parkkrallen entscheiden. Eine Klage betroffener Autobesitzer gegen das neue Druckmittel ist der Finanzbehörde bisher nicht bekannt. Stattdessen staunt man dort über den Abschreckungseffekt: Seit Februar sank demnach die Zahl der Vollstreckungsfälle gegenüber dem Vorjahr bereits um 40 Prozent. Möglicherweise sollen deshalb in der Hansestadt schon bald die Krallen nicht mehr nur gegen Kfz-Steuerschuldner ausgefahren werden.

      Tricks gegen die Kralle sprechen sich rum

      Einen erweiterten Einsatz der Parkkrallen hält jedoch auch der Autoclub ADAC für bedenklich: Autofahrer würden benachteiligt und der Gleichheitsgrundsatz verletzt, warnt ADAC-Sprecher Maximilian Maurer. Auch würde sich gerade unter Zahlungsmuffeln vermutlich schnell herumssprechen, wie man der Kralle entwischen kann, meint Maurer....





      Mit anderen Worten: ja, es hat was verändert. Man geht gegen diejenigen vor, die die Vorteile des Staates mit größter Selbstverständlichkeit in Anspruch nehmen, bei Zahlungen aber auf ihre angebliche Armut verweisen...aber natürlich ein Auto fahren.
      So auch schon der nach dem Regierungswechsel neu eingeführte Datenabgleich zur Bekämpfung des Sozialhilfemissbrauchs und die verstärkte Abschiebung straffälliger Ausländer.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 17:24:48
      Beitrag Nr. 447 ()
      Der Sinn vom ifo-Institut gefällt mir, der hat es drauf. Die wesentlichen (und richtigen) Äußerungen im Zusammenhang mit dem Threadthema habe ich gefettet:





      ROUNDUP: ifo-Chef Sinn: Vorziehen der Steuerreform nur bei Gegenfinanzierung

      MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Präsident des Münchner ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, hat im Hinblick auf das geplante Vorziehen der Steuerreform Loyalität gegenüber der Regierung gefordert. "Man muss diesen Weg mitbeschreiten, unabhängig davon, welche Meinung man vorher hatte", sagte Sinn am Montag der dpa in München. Allerdings kämen weitere Schulden nicht in Frage. "Man muss energisch die volle Gegenfinanzierung fordern." Die Bundesregierung dürfe den Stabilitäts- und Wachstumspakt nicht aus dem Blick verlieren. "Wir sind vertraglich verpflichtet, die Nettoneuverschuldung unter drei Prozent zu halten." Sinn hatte sich ursprünglich gegen ein Vorziehen der Steuerreform ausgesprochen.

      Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte am Wochenende vor allem auf die konsumstärkende Wirkung eines Vorziehens der Reform verwiesen. "Das ist richtig, der Konsum wird gestärkt, wenn das Vorziehen per Kredit finanziert wird", sagte Sinn. Dies begünstige jedoch lediglich einen kurzfristigen konjunkturellen Aufschwung. Weit höhere Priorität müssten jedoch die strukturellen Bedingungen des Wirtschaftswachstums haben. "Wir haben ein kleines konjunkturelles Problem und ein riesiges Strukturproblem", sagte der Chef des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung.

      SOZIALETAT BEHINDERT DEN WIRTSCHAFTSKREISLAUF

      Dabei verwies Sinn besonders auf den Sozialetat, der ein immenses Ausmaß angenommen habe. "Der Sozialetat behindert den Wirtschaftskreislauf", Kürzungen seien erforderlich. So könnten die Renten nicht in der gegenwärtigen Höhe aufrechterhalten werden, da die Zahl der Rentner im Vergleich zur übrigen Bevölkerung ansteige. Auch die Art der Sozialhilfe müsse verändert werden. Der Staat solle die Sozialhilfe kürzen und stattdessen lieber Geringverdienern unter die Arme greifen. "Der Sozialstaat ist zu großzügig, und er setzt durch die Prämierung des Nichtstuns falsche Anreize für den Arbeitsmarkt", sagte Sinn.

      Als richtigen Schritt wertete der ifo-Chef die geplante Kürzung von Subventionen und verwies unter anderem auf die Bereiche Landwirtschaft und den Kohlebergbau. Generell gelte es, Unternehmenssubventionen zurückzufahren.

      Im Hinblick auf den Stabilitätspakt übte Sinn deutliche Kritik am Regierungskurs. Im kommenden Jahr werde Deutschland die Defizit- Obergrenze von drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zum dritten Mal in Folge überschreiten, und die Neuverschuldung werde voraussichtlich bei 3,2 Prozent liegen. Bei einer vorgezogenen Steuerreform ohne Gegenfinanzierung seien es sogar 4,1 Prozent. "Deutschland hat selbst den Stabilitätspakt durchgesetzt und ist jetzt das erste Land, das ihn so eklatant verletzt, das ist schon blamabel", sagte Sinn./sg/so/DP/sit
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 17:32:44
      Beitrag Nr. 448 ()
      #442...sinn gefällt dir? mir nicht!
      du solltest wissen, daß dieser mensch allein aus subventionen des staates sein einkommen bezieht.

      mit dieser sicherheit ist es vortrefflich, bei anderen finanzielle einbußen als selbstverständlich hinzustellen.

      ich habe noch nicht von ihm gehört, daß er selber zu einem "opfer" bereit ist.

      eine beurteilung seiner person verkneife ich mir lieber.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 17:38:32
      Beitrag Nr. 449 ()
      442: stimme ich zu.

      Wobei - dazu hab ich neulich nen eigenen Thread aufgemacht, passt aber auch hier - zunächst mal eine sehr einfache Gesetzesänderung ausreichen würde:
      die unmittelbare Verrechnung von staatlichen Hilfen mit staatlichen Forderungen. Mit anderen Worten: wer seine Kindergartenbeiträge nicht bezahlt, wer sich Sozialhilfe erschlichen hat und zur Rückzahlung verpflichtet ist, wer Knöllchen nicht bezahlt - denen wird das Geld (bis zu einer bestimmten Grenze, die zulässig ist für Kürzungen bei Leistungsverweigerung) von der Hilfeleistung abgezogen. Ohne dass sie zustimmen müssen. Und verzinslich.

      Damit würde schon sehr viel Geld in die Kassen kommen, das derzeit als "uneinbringlich" abgeschrieben wird. Und es träfe - anders als eine Kürzung nach Rasenmähermethode - die Richtigen.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 17:51:46
      Beitrag Nr. 450 ()
      #444 Richtig!
      Ausserdem wäre ich für eine Verdopplung der Bussgelder für Verkehrssünder. Nur mal so ein Beispiel für die Gemeindefinanzierung. Wer sich an die Gesetze hält braucht ja nichts zu befürchten.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 17:56:49
      Beitrag Nr. 451 ()
      ...ich vermute mal, dass 445 ironisch gemeint ist.

      Ich meine es dagegen ernst: wer von der Allgemeinheit lebt und nicht mal das Minimum dessen zahlt, was von ihm als Gegenleistung verlangt wird bzw. nicht einmal bereit ist, zuviel erlangtes (oft durch Betrug) Geld zurückzuzahlen, für den habe ich kein Verständnis. Und das Problem ist riesig, fragt Euren örtlichen Kämmerer.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 19:01:28
      Beitrag Nr. 452 ()
      Mein Posting #445 war ganz und gar nicht ironisch gemeint!

      20km/h zu schnell kostet in:
      Belgien 200€.
      Großbritannien 250€,
      Norwegen ab 205€
      Italien ab 137€,
      Schweiz 120€
      Deutschland 35€!!

      Rote Ampel überfahren:
      Norwegen 310€
      Großbritannien 250€
      Belgien ab 200€
      Deutschland 50 bis 200€

      Handy am Steuer:
      Niederlande: 136€
      Spanien bis 91€
      Dänemark 67€
      Norwegen 64€
      Deutschland 30€

      Mit einer Verdopplung der Bussgelder liegen wir immer noch weit unter den Höchstbussgeldern in anderen Ländern. Eigentlich könnte man sie auch verdreifachen!
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 20:30:31
      Beitrag Nr. 453 ()
      zu#430
      Nur die Wahrheit !
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 21:43:00
      Beitrag Nr. 454 ()
      ...Bußgelder als Geldbeschaffungsmaßnahme, ich weiß nicht so recht. Vor allem liefe es wieder darauf hinaus, dass die Leistungsfähigen sie bezahlen und die anderen nicht - und die Kosten der Eintreibung übersteigen dann das Bußgeld deutlich, ohne dass am Ende was dabei rauskommt.

      Sinnvoller fände ich da schon, wenn man sich erstmal was einfallen lässt, die Durchsetzung effizienter zu gestalten, Autos bis zur Bezahlung stillegen oder ähnliche Druckmittel. Damit das Geld von allen reingeholt wird, auch von denen, die sich eigentlich - angeblich - nicht mal ein Auto leisten könnten, aber es erstaunlicherweise doch tun.

      Ich seh bei uns in der Stadt genügend Möglichkeiten, effizienter bei der Beitreibung vorzugehen, danach kann man dann mal über eine Erhöhung nachdenken, wenn noch nötig.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 22:04:38
      Beitrag Nr. 455 ()
      #449

      ...und die Kosten der Eintreibung übersteigen dann das Bußgeld deutlich, ohne dass am Ende was dabei rauskommt...

      Deswegen sag ich ja, Bußgelder erhöhen :D

      ..Sinnvoller fände ich da schon, wenn man sich erstmal was einfallen lässt, die Durchsetzung effizienter zu gestalten, Autos bis zur Bezahlung stillegen oder ähnliche Druckmittel...

      Wäre auch eine gute Idee.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 22:30:38
      Beitrag Nr. 456 ()
      ...ja, da liegt unendlich viel Geld, das verschenkt wird.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 22:46:09
      Beitrag Nr. 457 ()
      ich habe heute gelesen, daß das finanzamt bei säumigen zahlern krallen an die räder montieren läßt.
      so in einigen städten in s-h, hamburg, berlin (dort sperrt sich noch der datenschützer).

      die leute bezahlen oft sofort bar, andere nichtzahler folgen diesem guten beispiel.

      es ist eine methode.
      Avatar
      schrieb am 30.06.03 22:46:49
      Beitrag Nr. 458 ()
      ...sowas stell ich mir auch vor...
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 08:38:09
      Beitrag Nr. 459 ()
      #452...Sollte man bundesweit einführen.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 09:08:42
      Beitrag Nr. 460 ()
      stocktrain der sinn hat recht ,ist natürlich aber unglaubwürdig weil er selbt keine opfer bringt.




      aber in zeiten wo ein bundespräsident mit mittlerer reife über pisa jammert,die unternehmerpartei fdp von dolmetschern geführt wird kann man nicht mehr erwarten....


      glaubwürdig ist niemand,trotzdem hat er recht.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 09:57:43
      Beitrag Nr. 461 ()
      Was soll der Sinn denn für Opfer bringen?

      Wie soll das überhaupt funktionieren, wenn jeder, der eine Meinung zur Lage des Standortes Deutschland äußern will, zunächst auf die eigenen Opfer hinweisen muss.

      Ihr habt vielleicht komische Ansichten....:eek:
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 10:45:05
      Beitrag Nr. 462 ()
      Xylophon,

      Deine Verbesserungsvorschläge hinsichtlich der Eintreibung von offenen Forderungen in allen Ehren. Aber es steckt nicht viel Musik drin.

      Das mag sich zwar bei der Betrachtung einer Vielzahl von Einzelfällen zunächst attraktiv anhören, aber mehr als ein paar zehn Milliönchen sind da nicht zu machen.

      Eine Absenkung der viel zu hohen Sozialhilfe würde da schon mehr bringen (auch wenn es noch ganz andere Maßnahmen bräuchte, z.B. im Bereich der Rentenzahlungen).
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 11:09:13
      Beitrag Nr. 463 ()
      457: dann geh mal zum Arbeitsamt oder zur Stadt/Gemeinde und frag mal nach, in welcher Höhe da Forderungen offen stehen, die man nicht reinholen kann.

      Und vor allem: frag mal, mit welchem Verwaltungsaufwand die Eintreibung derzeit verbunden ist, wie oft Vollstreckungsbeamte losgeschickt werden, vergebliche Pfändungen usw. - und was das kostet.

      Und dann überleg Dir mal, wie effizient es wäre, wenn man einfach Forderungen mit Gegenforderungen verrechnen könnte. Dadurch kommt ja nicht nur die Forderung rein, sondern vor allem wird auch unheimlich viel an Verwaltungsaufwand gespart.
      Das lohnt sich durchaus, gerade für die notleidenden Gemeinden, die es ja betrifft (bzw. die Kasse des Arbeitsamtes, die es auch betrifft).

      Zu guter Letzt würde auch der Mißbrauch abnehmen, wenn die Leute wüssten, dass er sich langfristig nicht lohnt, sondern das Geld einbehalten wird, mit Zinsen - zusätzlich zur Strafe wegen Betruges.
      Zur Zeit lohnt sich der Mißbrauch dagegen sehr.
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 11:30:08
      Beitrag Nr. 464 ()
      Wieso werden eigentlich SH Empfänger immer bei der AOK des Wohnortes und nicht bei der billigsten (B)KK des Bundeslandes versichert?
      Avatar
      schrieb am 01.07.03 11:39:15
      Beitrag Nr. 465 ()
      #458: Jeder weiß, dass Du recht hast und eine Vielzahl von Verbesserungen erreicht werden kann.

      Die Frage ist doch nur die, ob es auch substanziell was einbringt. Und das negiere ich.

      Trotzdem muss, schon aus Prinzip, darauf geachtet werden, dass Schuldner ihren Verpflichtungen auch nachkommen. Da besteht Einigkeit.

      Meinst Du, ich finde es nicht ärgerlich, dass ich meine Knöllchen zahlen muss (und der FCO_Alpha würde sie noch viel teurer machen (was übrigens auch nicht viel in die Kassen bringt)), der SH-Empfänger aber nur fröhlich lacht?
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 16:19:57
      Beitrag Nr. 466 ()
      Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens.

      Der Radiowecker reißt Günther S.(46) aus dem Schlaf. Der Oldie-Sender spielt Modern Talking.:D Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas spät geworden.

      Bei der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder. Früher konnte er danach wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S., "ist das wirklich schon sieben Jahre her ?"

      Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht in seinem Haus. Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie eben Abstriche machen. Und inzwischen hat sich Familie S. an die frei liegenden Leitungen, den Betonfußboden gewöhnt. Gut, denkt Herr S., daß damals die Garage noch nicht fertig war. Denn der Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr gibt. Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja auch nur zwei Stunden. Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die Blondine, die Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht. Wegen seiner Zähne. Aber was will man machen ? 3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er selbst bezahlen. Hat dabei aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum Augen-, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung. Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt Herr S. vor sich hin.

      Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten. Als es nichts gab. 2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her. "Und bis wann gab´s eigentlich Urlaubsgeld ?", fragt sich Herr S. - er kommt nicht drauf.

      Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Weihnachtsgeld auszugeben. Heute sinds ja gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag ? 1. Mai ? Geschichte ! Das stand nicht auf der Agenda 2010 - so hieß sie doch, oder ? Aber man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S., müssen noch viel mehr ackern.
      Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr verscherzen. Wer will sich schon einreihen in das Heer von sechs Millionen Arbeitslosen ? Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermisst er schon.

      Was soll´s in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht. Doch wer weiß: Vielleicht bringt ihn das Rauchen vorher um. Obwohl er weniger qualmt, seit die Schachtel neun Euro kostet. Aber heute, auf den letzten Metern zum Büro, steckt Günther S. sich trotzdem eine an.

      >>Mit der 45-Stunden-Woche kann man leben...man hat ja auch keine Wahl...<<

      -------------------------------------

      Autor ist mir leider unbekannt...schrieb mir aus der Zukunft.:D:D:D Günther, altes Haus, recht hast Du...hier bei den Knallchargen muss Deine Geschichte stehen.:D:D:laugh:

      TT
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 16:57:40
      Beitrag Nr. 467 ()
      # 457

      sprach gestern mit einem Mitarbeiter des hiesigen Sozialamtes.

      Zum Thema "Rückforderungen" meinte er, daß bei denen etliche Leitzordner mit unbearbeiteten Fällen stehen, aber das Amt hat nicht die Kapazität, diese zu bearbeiten, und würde so seiner Meinung nach einen Haufen Geld verschenken.

      Grund: Das Amt muß sparen.

      Wenn jedoch gespart wird, dann nur bei den Leistungsträgern, also den Mitarbeitern, niemals bei den Leistungsempfängern. So geht demnächst eine Mitarbeiterin in Rente, und wo bisher 5 arbeiteten, teilen sich künftig 4 den Job.

      Da muß dann jeder Antrag noch schneller bearbeitet werden, und Kontrollbesuche, Nachfragen, eben alles, was den Mißbrauch einschränken würde, aber Zeit und Arbeit kostet, wird unterlassen.

      Mittlerweile ist die Stimmung in diesem Amt (einer Rot-Grün regierten Stadt) so, daß die Mitarbeiter fast nur noch den "Genehmigt-Stempel" draufhauen. Denn sind sie zu "langsam", wird von oben her gerügt.

      Jeder Mitarbeiter versucht, seinen Arbeitsaufwand so niedrig wie möglich zu halten. Gute Arbeit wird nicht belohnt, und Beschwerden der Antragsteller über nicht genehmigtes führt nur zu Diskussionen mit den Chefs.

      Übrigens nennt man dort - ich konnt es kaum fassen - die Antragsteller "Klienten":laugh: :laugh: :laugh:

      Wie beim Anwalt, so als würden die Geld bezahlen, und nicht einschieben.

      Rot-Grüne orwellsche Sprachregelungen.

      An den Leistungen für die armen Sozialhilfeempfänger geht man nicht ran. Kein Cent sei bisher eingespart worden. Im Gegenteil, die Leistungen stiegen sogar an, etwa bei den Energiekosten, die Rot/Grün auf Bundesebene erhöht.
      Hinzu kämen beständig neue Fälle durch Zuwanderung und direkt aus dem Jugendhilfebereich.

      Interessant auch, was er zu Therapien bei Dorgenmißbrauch wußte: War da ein Typ mit bereits 5 Therapien, und bekommt jetzt eine 6te. Kostet ohne Ende, und hat 5 mal nix gebracht.
      Was uns solche Leute wert sind, ist schon unglaublich. Das spart man dann durch zusätzliche Belastung der Arbeitnehmer wieder ein.
      :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 17:11:11
      Beitrag Nr. 468 ()
      Ich kenne den Text auch, TimeTunnel. Ich nehme Dir allerdings übel, dass Du die letzten Abschnitte rausgenommen hast.

      So bekommt man natürlich immer die Aussage, die einem gefällt!!




      """

      Karl T., dem Sozialhilfeempfänger im Haus neben dem von Herrn S., geht es hingegen besser. Sein regelmäßiges Einkommen ist durch Transferleistungen des Bundes abgesichert, der die Auszahlung der Sozialhife von den Städten und Gemeinden nach deren kollektivem Konkurs im Jahr 2006 übernommen hat. Herr T. lächelte fröhlich, als die Kilometerpauschale angehoben wurde und grinste vergnügt, als er von den hohen Kosten seines Nachbarn für Zahnersatz hörte. Er war eigentlich nie von Sparmaßnahmen betroffen und auch den Anstieg der Wochenarbeitszeit quittierte er mit einem verschmitzten: „Wozu arbeiten?“

      Herr T. ist privilegiert, denn er ist ein sozial Schwacher. Und als sozial Schwacher genießt er den besonderen Schutz des Staates. Dazu gehört die Vorzugsbehandlung beim Arzt ebenso wie das glückliche Gesicht seines Vermieters, dem er bei der kürzlich erfolgten Mieterhöhung entgegnete: „Kein Problem, zahlt sowieso das Sozialamt“.

      Herr T. profitiert auch von der neuen Soli-Zwo-Steuer, die Herr S. bezahlt. Sie wurde 2008 eingeführt, um das immer noch vorhandene Einkommensgefälle zwischen Lohn- und Sozialhilfeempfängern auszugleichen. Herr T. erinnert sich mit Genugtuung an den Zeitpunkt, als er endlich das Auto von Herrn S. übernehmen konnte. „Wie gut ist es doch, nichts zu tun........“, denkt er sich.

      """
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 17:15:14
      Beitrag Nr. 469 ()
      Und jetzt noch mal der ganze Text. Klingt jetzt ganz anders, gell?



      Es ist Montag, der 3. Juni 2010, 5 Uhr morgens.

      Der Radiowecker reißt Günther S.(46) aus dem Schlaf. Der Oldie-Sender spielt Modern Talking. Herr S. quält sich aus dem Bett. Gestern ist es etwas spät geworden.

      Bei der Arbeit. Dienst am Pfingstsonntag - mal wieder. Früher konnte er danach wenigstens ausschlafen. "Ja ja, der Pfingstmontag", murmelt Herr S., "ist das wirklich schon sieben Jahre her ?"

      Es hat sich wirklich einiges getan seit damals. Nur nicht in seinem Haus. Als 2005 die Eigenheimzulage plötzlich doch gestrichen wurde, mussten sie eben Abstriche machen. Und inzwischen hat sich Familie S. an die frei liegenden Leitungen, den Betonfußboden gewöhnt. Gut, denkt Herr S., daß damals die Garage noch nicht fertig war. Denn der Wagen ist längst verkauft. Zu teuer, seit es keine Kilometerpauschale mehr gibt. Und mit Bus und Bahn dauert es in die City ja auch nur zwei Stunden. Und was man dabei für nette Leute trifft. Zum Beispiel die Blondine, die Herrn S. immer so reizend anlächelt. Zurücklächeln mag er nicht. Wegen seiner Zähne. Aber was will man machen ? 3000 Euro für zwei Kronen sind viel Geld. Und schon die Brille musste er selbst bezahlen. Hat dabei aber 15 Euro gespart. Weil er nicht gleich zum Augen-, sondern erst zum Hausarzt gegangen ist. Wegen der Überweisung. Trotzdem: Der Urlaub fällt flach. "Das könnte Ärger geben zu Hause", stöhnt Herr S. vor sich hin.

      Traurig erinnert er sich an letzte Weihnachten. Als es nichts gab. 2009 wurde nämlich auch in der freien Wirtschaft das Weihnachtsgeld gestrichen. Im öffentlichen Dienst ist das ja schon länger her. "Und bis wann gab´s eigentlich Urlaubsgeld ?", fragt sich Herr S. - er kommt nicht drauf.

      Damals hatte man jedenfalls noch genügend Urlaub, um das Weihnachtsgeld auszugeben. Heute sinds ja gerade mal 19 Tage im Jahr. Pfingstmontag ? 1. Mai ? Geschichte ! Das stand nicht auf der Agenda 2010 - so hieß sie doch, oder ? Aber man soll nicht meckern. Die da oben, weiß Herr S., müssen noch viel mehr ackern.
      Darum kann Günther S. mit der 45-Stunden-Woche auch ganz gut leben. Er hat auch keine Wahl. Seit der Kündigungsschutz auch in großen Betrieben gelockert wurde, mag man es sich mit den Bossen nicht mehr verscherzen. Wer will sich schon einreihen in das Heer von sechs Millionen Arbeitslosen ? Aber den Feiertagszuschlag für den Dienst an Pfingsten vermisst er schon.

      Was soll´s in 23 Jahren hat Herr S. es hinter sich. So üppig wird die Rente zwar nicht ausfallen, wenn das mit den Nullrunden so weitergeht. Doch wer weiß: Vielleicht bringt ihn das Rauchen vorher um. Obwohl er weniger qualmt, seit die Schachtel neun Euro kostet. Aber heute, auf den letzten Metern zum Büro, steckt Günther S. sich trotzdem eine an.

      Karl T., dem Sozialhilfeempfänger im Haus neben dem von Herrn S., geht es hingegen besser. Sein regelmäßiges Einkommen ist durch Transferleistungen des Bundes abgesichert, der die Auszahlung der Sozialhife von den Städten und Gemeinden nach deren kollektivem Konkurs im Jahr 2006 übernommen hat. Herr T. lächelte fröhlich, als die Kilometerpauschale angehoben wurde und grinste vergnügt, als er von den hohen Kosten seines Nachbarn für Zahnersatz hörte. Er war eigentlich nie von Sparmaßnahmen betroffen und auch den Anstieg der Wochenarbeitszeit quittierte er mit einem verschmitzten: „Wozu arbeiten?“

      Herr T. ist privilegiert, denn er ist ein sozial Schwacher. Und als sozial Schwacher genießt er den besonderen Schutz des Staates. Dazu gehört die Vorzugsbehandlung beim Arzt ebenso wie das glückliche Gesicht seines Vermieters, dem er bei der kürzlich erfolgten Mieterhöhung entgegnete: „Kein Problem, zahlt sowieso das Sozialamt“.

      Herr T. profitiert auch von der neuen Soli-Zwo-Steuer, die Herr S. bezahlt. Sie wurde 2008 eingeführt, um das immer noch vorhandene Einkommensgefälle zwischen Lohn- und Sozialhilfeempfängern auszugleichen. Herr T. erinnert sich mit Genugtuung an den Zeitpunkt, als er endlich das Auto von Herrn S. übernehmen konnte. „Wie gut ist es doch, nichts zu tun........“, denkt er sich.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 17:22:59
      Beitrag Nr. 470 ()
      überprüfung der sozialhilfeempfänger...
      macht euch die mühe und schaut bei spiegel.de.
      ein ganz interessanter bericht über diesen vorgang, hier wird aufgezeigt, wie die überprüfungen in berlin vorgenommen werden.

      dann wird ersichtlich, wie oft nur tendenziös hier geschrieben wird.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 17:37:01
      Beitrag Nr. 471 ()
      Wieso tendenziös?

      Gerade der Bericht bestätigt doch, dass vieles im Argen liegt!?!
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 17:56:05
      Beitrag Nr. 472 ()
      #466...da stimme ich dir zu, es liegt einiges im argen. wenn jedoch von 10% sozialhilfebetrügern die rede ist, frage ich mich, warum die 80% steuerbetrüger (meine schätzung), versicherungsbetrüger (haftpflicht), die auch die allgemeinheit schädigen, nicht genauso verrissen werden.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 17:59:42
      Beitrag Nr. 473 ()
      es gibt 2,7 mio sozialhilfeempfänger in deutschland. lass jeden im schnitt pro monat 500 euro bekommen. gelingt es 10% davon als ungerechtferigter/überflüssiger bezieher herauszu kegeln, ergibt sich eine ersparnis pro monat von 1,35 mio euro. d.h. pro jahr über 16 mio euro ersparnis. d.h. 16 mio weniger neuverschuldung, oder 16 mio mehr geld in den taschen derjenigen, die tag für tag malochen gehen. 10% sind immer drin. meine meinung. und bei 20%... darf gar nicht daran denken, wie gut es uns allen gehen könnte.
      sks
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:07:20
      Beitrag Nr. 474 ()
      #1
      Du hast nicht nur 100% recht....es ist sogar noch viel schlimmer,

      denn jetzt kommt die 3.Generation der Sozialschmarotzer,
      und selbst Oma + Opa sind lallende Nichtstuer ohne jede
      Vorbildfunktion.

      UND KEIN SCHWEIN ÄNDERT DAS:cry: ZUM KOTZEN
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:07:35
      Beitrag Nr. 475 ()
      #468 ...es wurde unter anderem die zahl von € 14 mio genannt. klar, es ist zu viel.

      aber in der größenordnung, wie (schwarz)geld am fiskus vorbei in die schweiz, luxemburg, lichtenstein und andere länder geschafft wird, sind es peanuts.

      deine geschätzte zahl von € 16 mio könnten wir leicht zusätzlich bei unseren frühpensionierten politikern reinholen in dem wir ihnen erst die pensionen mit 65 jahren auszahlen.

      dann wären es schon 32 mio.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:12:42
      Beitrag Nr. 476 ()
      #468: Du hast Dich so eben mal um den Faktor 100 verrechnet.:laugh:

      John D.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:21:39
      Beitrag Nr. 477 ()
      falsch. um den faktor 10.
      sks
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:31:39
      Beitrag Nr. 478 ()
      Betrug am Sozialstaat

      fragt sich, was Betrug ist.

      z.B. sabotieren viele SHE die Arbeitsaufnahme, indem sie bei Vorstellungsgesprächen für Jobs einen desinteressierten Eindruck machen.

      Dann gibt es viele, die nebenher schwarz arbeiten.

      Anträge auf Mobiliar, das angeblich zu Bruch ging, aber auf dem Flohmarkt verscherbelt wurde, selbiges bei Kleidung.

      Oder das gleichgültige Verursachen von Kosten, z.B. durch unsachgemäße Handhabung von Herd, Waschmaschine ect, wofür das SA stets voll bei Reparatur und Ersatz einsteht.

      Oder täglich ein heißes Bad zu nehmen, im Winter bei offenem Fenster auf 25 Grad zu heizen, und jedes Jahr 1200 Euro Nachforderung zu präsentieren ---- das Amt zahlt ALLES.

      Mein Bekannter vom SA meint, daß die "Mißbrauchsquote" über 50% liegt.

      Was Berlin und seine Sozialdetektive angeht, so ist das eine lokale Maßnahme.
      Im Amt meiner Stadt gilt, daß man mit den SHEs "vertrauensvoll" umgehen möchte, und selbst Hinweise von Nachbarn und "Neidern" nicht nachgehen soll, damit kein Klima der Denunziation entsteht.

      Im Gegenzug zur Großzügigkeit gegenüber SHE werden kommunale Gebühren ständig erhöht. Gutverdiener und Akademiker juckt das wenig, aber Normalverdiener spüren erhöhte Gebühren durchaus. Für SHE macht es übrigens nichts, wenn die Müllentsorgung schon wieder angestiegen ist. Die haben absolut alles gratis.
      Indirekt ist sowas eine Gehaltserhöhung, und somit steigen die Einkommen der SHE aufgrund ständig steigender Abgaben und Steuern permanent an, während die aller anderen Arbeitnehmer beständig sinken. Doch dann kommen noch die Netto-Leistungserhöhungen oben drauf.

      Darum wird die Kluft zwischen SHE und Durchschnittsverdienern immer geringer, und übersteigt die Einkünfte unterer Lohngrupen u.U. schon deutlich. Wer rechnen kann, und keine Chance auf gutes Einkommen sieht, hat demnach auch nur geringe Motivation, wieder zu arbeiten.

      Mit Betrug hat das Ausnutzen des Sozialstaates nicht unbedingt zu tun, eher mit "Cleverness" gegenüber einem blinden, willkürlichen Umverteilungssystem.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:33:07
      Beitrag Nr. 479 ()
      faktor 100!!!

      500 mal 2,7 millionen sind 1,35 Milliarden €!!!
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:35:09
      Beitrag Nr. 480 ()
      sind über 15 Milliarden im Jahr...


      30% sind locker einzusparen wenn man konsequent den Schmarotzern die Stütze zu 100% streichen würde!
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:39:09
      Beitrag Nr. 481 ()
      #472, 474: Um Faktor 100, ihr Pisajünger, denn richtig muß die Rechnung lauten:

      10% x 2,7 Mio = 270.000

      270.000 x 500 = 135 Mio.

      Also weder 1,35 Millionen noch 1,35 Milliarden, sondern 135 Millionen!

      John D.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 18:40:40
      Beitrag Nr. 482 ()
      meine Rechnung bezog sich auf den kompletten Etat der Sozialleistungen du Nase!!!
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 19:01:51
      Beitrag Nr. 483 ()
      Denali: oh Gott, Du hast es wirklich schlecht in Deiner Kommune...."vertrauensvoll umgehen" - sich bloß weiter betrügen lassen...ich fürchte, ich weiß, wer dort regiert.
      Avatar
      schrieb am 02.07.03 19:45:11
      Beitrag Nr. 484 ()
      Ihr rechnet falsch, denn die 500 € pro Empfänger sind natürlich zu wenig.

      Gehen wir vom Gesamtbetrag an Sozialhilfe aus, der ca. 24 Mrd. € beträgt, dann sind 10 % ca. 2,4 Mrd. €.

      Das ist also eine ganze Menge.

      Steuerhinterziehung macht trotzdem ein Vielfaches aus, ist vom fiskalischen Standpunkt her viel wichtiger.

      Ebenso die Schwarzarbeit, die aber wiederum häufig mit der Sozialhilfe verbunden ist.

      """Mit Betrug hat das Ausnutzen des Sozialstaates nicht unbedingt zu tun, eher mit "Cleverness" gegenüber einem blinden, willkürlichen Umverteilungssystem."""

      Das würde ich auch so sehen. Nur haben alle Beteiligten panische Angst, dem Sozialhilfeempfänger zuviel an Fragen, Kontakt und Gegenleistung abzuverlangen.

      Könnte ja "menschenunwürdig" sein.

      Löst aber gleichzeitig die Neiddebatte aus, denn vieleErwerbstätige und vor allem Geringverdiener fühlen sich verarscht.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 09:11:39
      Beitrag Nr. 485 ()
      #477: Das mußt Du aber auch dazu schreiben, wenn zuvor immer nur von 10% die Rede war!:laugh: ;)

      John D.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 09:48:38
      Beitrag Nr. 486 ()
      Für diejenigen, die sich - wie ich - wieder ein bißchen aufregen wollen, hier der Spiegel-Artikel. Es ist ein Special vom 28.06.2003, Autorin steht drunter.



      SOZIALHILFE

      Lächeln und lügen

      Städte und Gemeinden setzen verstärkt Detektive ein, um Sozialbetrügern auf die Schliche zu kommen - und sparen so Millionenausgaben.

      Auf der letzten Treppenstufe schaut Bernd Plewa, 47, schnell noch auf seinem Klemmbrett nach, wer als Nächstes dran ist: eine 54-jährige Russin, entnimmt er dem Zettel, die vor neun Jahren nach Deutschland gekommen ist und dem Sozialamt eine erstaunliche Geschichte erzählt hat. Sie lebe mit ihrem Mann zwar in derselben Wohnung, hatte sie behauptet, aber trotzdem getrennt von ihm; deshalb habe sie Anspruch auf Sozialhilfe. Plewa ist gespannt und klingelt.
      Die Frau öffnet ihm und seiner Kollegin Nicole Schirra die Tür. Die Russin trägt eine Schürze mit Lederhosenaufdruck, Arme vor der Brust verschränkt, Nase in die Höhe gereckt. Trotzig schaut sie aus, wie ein Mädchen, das dabei erwischt worden ist, wie es seinen kleinen Bruder verprügelt. Plewa zeigt seinen gelben Dienstausweis und betritt die Wohnung.

      Er sieht: ein Wohnzimmer mit Kunstledersofa, Fernseher und Videorecorder, einen Kühlschrank voll gestopft mit Lebensmitteln, ein Kinderzimmer mit Computer und ein Schlafzimmer mit Ehebett. "Betten beidseitig benutzt", vermerkt er auf dem Block.

      "Was soll die Prüfung?", murrt die Frau im russischen Akzent, "die Bettwäsche trage ich abends immer vom Schlafzimmer ins Wohnzimmer." Plewa schweigt und notiert: "Eine Trennung der Lebensbereiche hat nicht stattgefunden."

      Kein Zweifel, ein Volltreffer. Jeden Monat besuchen Plewa und seine sechs Prüferkollegen von der Berliner Bezirksverwaltung Steglitz-Zehlendorf bis zu 200 Haushalte von Sozialhilfeempfängern mit dem Ziel, den Betrügern unter ihnen auf die Schliche zu kommen. Bei immerhin einem Viertel der Kontrollen werden sie fündig: Sie stoßen auf finanzkräftige Ehepartner, die bislang unerwähnt waren, auf unangemeldete Untermieter oder auf Hinweise von Schwarzarbeit. Daraufhin wird die Sozialhilfe gekürzt, eingestellt, oder die beantragten Gelder werden nicht gewährt.

      Überall in Deutschland setzen die Kommunen verstärkt Sozialdetektive ein, die den Missbrauch staatlicher Leistungen systematisch bekämpfen sollen; allein in Berlin schwärmen jeden Morgen rund 40 Prüfer aus. Ginge es nach dem Willen von Finanzsenator Thilo Sarrazin, würde ihre Zahl erheblich aufgestockt: Er möchte 500 Mitarbeiter aus dem Überhang der Berliner Behörden umschulen lassen.

      Der Kontrollbedarf könnte in Zukunft noch zunehmen. Für fast 1,5 Millionen Empfänger von Arbeitslosenhilfe werden nach den Plänen der Bundesregierung von 2004 an stufenweise die Leistungen auf Sozialhilfeniveau abgesenkt. Gut möglich, dass mancher dann erst recht versucht sein wird, die Stütze etwa durch Schwarzarbeit aufzubessern.

      Die Sozialämter verfügen über einige Hebel: Sie fragen bei der Kfz-Zulassungsstelle an, ob jemand einen Wagen fährt. Ist der teurer, als es ihm zusteht, muss er ihn verkaufen. Sie prüfen per Datenabgleich mit anderen Behörden, ob ein Hilfeempfänger bereits Rente oder Arbeitslosengeld bezieht. Sie checken beim Bundesamt für Finanzen, ob womöglich verschwiegene Konten existieren, auf denen dann Vermögen geparkt sind. Vor allem aber schicken sie Kontrolleure los, die - häufig unangemeldet - Hausbesuche abstatten, um festzustellen, ob zum Beispiel der Fernseher, wie behauptet, tatsächlich kaputt und ein neues Gerät nötig ist.

      Ein Mindestmaß an technischem Grundverständnis muss jeder Prüfer mitbringen, um die Tricks zu durchschauen. Erfahrene Ermittler wie Plewa werfen als Erstes einen Blick auf die Steckdose, wenn zum Beispiel behauptet wird, eine Waschmaschine habe plötzlich ihren Geist aufgegeben. Den Stecker herauszuziehen ist ein simpler, aber beliebter Kniff, um sich ein neues Gerät zu ergaunern - und sofort weiterzuverkaufen. Der Handel mit so genannten einmaligen Leistungen - Waschmaschinen, Fernsehern und Kühlschränken - gehöre zu den am meisten verbreiteten Formen von Sozialhilfemissbrauch, berichtet Plewa.

      Mit der Zeit hat der Beamte ein Gespür dafür entwickelt, wenn etwas faul ist. Stutzig wird er zum Beispiel, wenn ein Paar verschlammte Bauarbeiterschuhe in der Ecke stehen oder wenn im gewöhnlichen Handwerkskasten eher seltene Utensilien wie pneumatische Hämmer liegen. Dann notiert er, dass Verdacht auf Schwarzarbeit besteht, woraufhin die Polizei eingeschaltet wird.

      Insgesamt 615 800 Euro haben allein die sieben Prüfer in Steglitz-Zehlendorf im vergangenen Jahr der Bezirksverwaltung an Kosten eingespart. Die Kommunen engagieren sich neuerdings auch deshalb so intensiv bei der Betrugsbekämpfung, weil sie auf diese Weise ihren Sozialetat schnell und unkompliziert entlasten können. Ein Berliner Prüfer erzielt im Jahr durchschnittlich 60 000 Euro an Einsparungen, seine Arbeitskraft hingegen kostet das Land nur rund 40 000 Euro. Mit der Rechercheleistung von 500 Prüfern könnte Berlin dann jedes Jahr rund zehn Millionen Euro sparen. Rechenkünstler Sarrazin kommt sogar auf 30 Millionen Euro Einsparung - man müsse die sonst überflüssigen Mitarbeiter ja eh bezahlen.

      Sobald der Prüfer Plewa die Wohnung eines Sozialhilfeempfängers betritt, erfassen seine Augen die Einrichtung wie ein Scanner: Wie viel Kleidung liegt im Schrank? Sind die Sachen neu? Ist der Videorecorder ein fabrikneuer DVD-Player? Kurz: Sind die Leute wirklich bedürftig? Plewa ist immer freundlich, aber notorisch skeptisch: "Hör ihnen zu, aber lass dich nicht beeinflussen", sagt er. Er kennt seine Pappenheimer: "Sie lächeln und lügen dich trotzdem an."

      Es gibt einfache Fälle wie den, als Plewa innerhalb eines Tages achtmal eine Wohnung aufsuchte, aber nie jemanden vorfand. Selbst als die Sozialhilfe gestrichen wurde, meldete sich niemand. "Das könnte eine reine Deckadresse gewesen sein, der Mann lebt auf Mallorca und greift hier die Sozialhilfe ab", mutmaßt Plewa.

      Manchmal kommt er in Situationen, da ist es selbst für den Profi schwer, kühl zu bleiben. Einmal habe er in einer Wohnung die Badezimmertür geöffnet, dahinter stand ihm plötzlich in Feinripp-Unterwäsche der gut verdienende Ehemann gegenüber, der angeblich seit Wochen verschwunden war.

      Es gibt aber auch Fälle, die zeigen: Gegen eine gewisse praktische Intelligenz ist auch der Instinkt der Ermittler machtlos.

      Sabine E., 34, und ihr Mann sind im Juni vergangenen Jahres in getrennte Wohnungen gezogen, die Frau beantragte so genannten Mehrbedarf für allein Erziehende: 117 Euro im Monat. Als Plewa sie im November besuchte, fand er dort ihren Ehemann vor - und im Schrank sogar dessen Wäsche. "Er hat seine Sachen hier, weil er noch keine Möbel hat", behauptete E. damals. Nach über fünf Monaten? Das Alleinerziehendengeld wurde gestrichen.

      Die Frau legte Widerspruch ein. "Der Staat müsste sich doch freuen, wenn der Vater weiter auf seine Kinder aufpasst", entrüstete sie sich.

      Also suchte Plewa abermals die Wohnung auf. Er konnte nicht ganz glauben, dass der Ehemann tatsächlich ausgezogen sein sollte. Doch diesmal war er abwesend, auch die Wäsche lag nicht mehr in der Schublade. Da nicht entscheidend ist, was Plewa denkt, sondern was er sieht, notierte er achselzuckend: "Es gibt keine Hinweise mehr auf eine weitere Person." Die Frau bekommt wieder ihre 117 Euro.

      Wer clever ist, das verdrießt die Prüfer immer wieder, holt mehr heraus aus dem System staatlicher Fürsorge. Wer sich zudem im Wirrwarr der Paragrafen zurechtfindet und wegen jeder Kleinigkeit - von der Konfirmationskleidung bis zur Schultüte - zum Amt läuft, der kommt noch besser weg. Da helfen auch noch so akribische Kontrollen nichts. Bis in höchste Instanzen wurde schon darum gestritten, ob zum Beispiel Kondome oder Gleitcreme mit dem Sozialhilfe-Regelsatz abgegolten sind oder doch beihilfefähig.

      Der Fehler steckt im System. "Gäbe es Sozialhilfe pauschal", sagt Berthold Löffler, Verwaltungsrechtler an der Fachhochschule Ravensburg-Weingarten, "müsste jeder lernen, mit dem hauszuhalten, was er hat." So aber lebten die Hilfeempfänger auf ganz unterschiedlichem Niveau: "Der Wohnstandard", hat Löffler beobachtet, "reicht von niedrig bis durchaus gehoben."

      Etwa zehn Prozent der Sozialhilfeempfänger leisteten sich, zum Beispiel mit Schwarzarbeit oder einem finanzstarken Ehepartner, ein Leben auf großem Fuß, schätzt Löffler: mit Hauskino und Großbildleinwand im Wohnzimmer. Ein weiteres Viertel komme relativ gut zurecht - vielleicht dank ähnlicher Zusatzeinkünfte, vielleicht aber auch, weil sie noch nicht lange Fürsorgebezieher sind.

      Das Gros der Sozialhilfeempfänger lebe allerdings in nahezu ärmlicher Ausstattung. Und schließlich gebe es noch die unteren zehn Prozent, die völlig verwahrlost seien. Die sich nicht trauten, das einzufordern, was ihnen zusteht. Oder es nicht schafften, weil sie etwa krank sind.

      So kommt es vor, dass Sozialdetektive, statt Betrüger zu entlarven, sich plötzlich in der Rolle von Sozialarbeitern wiederfinden: Wenn sie auf wirklich arme Schlucker stoßen, verhelfen sie ihnen zu ihrem Recht.

      Klaus R. zum Beispiel, 64, ein ehemaliger "Puffkellner", wie er sagt, fehlt es an fast allem. Kein Teppich verdeckt das schmutzige Linoleum, die Kacheln in der Küche sind heruntergerissen, kein Bett, kein Tisch, kein Sofa. Zurzeit schläft er auf einer Luftmatratze.

      Plewa wird dem Sozialamt empfehlen, dem Mann mehr Hilfsleistungen zu genehmigen, als dieser beantragt hat. Schließlich werde er ja nicht danach bezahlt, wie viel er spare, sagt der Beamte: "Wir haben nicht die Mentalität unserer Knöllchen schreibenden Kollegen."


      CAROLINE SCHMIDT
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 10:12:46
      Beitrag Nr. 487 ()
      Ein ingesamt ausgewogener Artikel, der, so denke ich, die Realität widerspiegelt.

      Interssant finde ich den Vorschlag, die Einmalleistungen zu pauschalieren. Hier wird den Sozialhilfeempfängern eigenverantwortliches Haushalten abverlangt...wer das nicht kann oder will muss halt auf die neue Waschmaschine verzichten und in den Waschsalon gehen. Hab ich als Student auch jahrelang gemacht ;)
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 10:31:31
      Beitrag Nr. 488 ()
      Die Pauschalierung wird von vielen Sozialämtern mittlerweile angestrebt. Dem Sozialhilfeempfänger wird eine um ca. 15% höhere Barauszahlung zugesagt, wenn er gleichzeitig auf die Einmalleistungen verzichtet.

      Ein Teil der Empfänger wehrt sich allerdings mit Händen und Füßen dagegen, weil sie genau wissen, dass sie mit der alten Methode viel mehr abschöpfen können.

      Eigentlich ist es nicht nur sinnvoll, sondern sogar verpflichtend, weil ein riesiger Verwaltungsaufwand eingespart werden könnte.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 11:02:43
      Beitrag Nr. 489 ()
      In unserer Gemeinde verkaufen die SHE im Winter Kohlen und Heizöl. Macht nichts: Sozialamt bringt neues.
      Avatar
      schrieb am 03.07.03 18:57:50
      Beitrag Nr. 490 ()
      82: Lob für Punk. Immerhin ist er lernfähig.
      Vor knapp 2 Wochen empfand er das gleiche noch als "Stasi-Methoden" und Sex-Verbot für Sozi-Empfänger.
      Avatar
      schrieb am 05.07.03 21:15:52
      Beitrag Nr. 491 ()
      Thread: Subventionen

      Nur für die Verhältnismäßigkeit u. Differenzierung im Abgießen von Kübeln, damit die Euros als Gegenstand dieses Threads mal ´ne relevante Inhaltsschwere erhalten. :D:D
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 15:11:18
      Beitrag Nr. 492 ()
      Unglaublich, wie manche den Staat abzocken :mad:
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 15:31:10
      Beitrag Nr. 493 ()
      Ja, mit IHNEN hat´s angefangen, entstanden sind daraus in direkter Folge hohe Arbeitslosigkeit und zahlreiche SH...auf denen man nun heute rumprügelt....die Erstverursacher wird es freuen...ihr buntes Treiben wird weitergehen wie eh und je ! Ihnen beizukommen, so hab ich hier nun gelernt, bedeutet sich einem enorm hohen Verwaltungsaufwand auszusetzen. Das lohnt scheinbar nur bei SH, da kommt auch nicht soviel Gegenwind.

      TT
      Avatar
      schrieb am 06.07.03 23:43:07
      Beitrag Nr. 494 ()
      Natürlich wäre es volkswirtschaftlich angebrachter, die Sozialhilfe als Festbetrag zu überweisen, gleichzeitig Zusatzleistungen zu streichen, und die Kontrollen
      auf einige Experten zu beschränken. Die auch bei Niedriglöhnern verbreitete Neigung, sich beim Trödler oder auf dem Flohmarkt zu versorgen, sollte hier nicht
      konterkariert werden.

      Was die Kontrollen angeht, sehe ich da eher das Bestreben, irgendwelchen "Überhänglern", die ja per Gesetz zu den Arbeitsplatzbesitzern gehören, die ansonsten
      nur nutzlos rumgammeln würden, irgendeine Beschäftigungstherapie zu geben. Das Problem haben dann die Politiker vom Tisch, wenn Behörden verkleinert werden
      im Sinne von "weniger Staat", dann schickt man den Überschuß eben in den Außendienst. Einer derartigen Masche bedienen sich unsere Herren Politiker und
      erwarten frecherweise auch noch, daß hier Beifall geklatscht wird. Obwohl sie immer ein paar Dumme finden mögen, wird sich hierbei nur um die wirksameren
      Handlungen gegenüber allen Gesellschaftsschichten gedrückt, heilige Kühe bleiben unangetastet, vor allem: unbehelligt.

      Es gehört zum Miltonschen Raubtierkapitalismus, den Überschwang auf der einen Seite mit dem Elend auf der anderen zu garantieren. Der Kleinbesitzer kann sich
      daran hochziehen, daß es da so "faule Schmarotzer" gibt, und selber ihre oft glücklichen Umstände mit besonderen Tugenden verwechseln. Doch sollte sich
      niemand dieser Täuschung hingeben. Je elender es unseren Sozialhilfeempfängern geht, umso mehr geraten auch die Arbeitnehmer bzw. Kleinunternehmer an den
      Rand unserer Gesellschaft, gibt es angesichts des drohenden Abgrundes noch mehr Leistungsanforderung, bis zum Kollaps.

      Wenn es unseren Politikern ernstgemeint um eine Lösung ginge, daß einerseits der Staat Geld sparen und gleichzeitig das Los der Sozialhilfeempfänger verbessert
      werden könnte, gäbe es schon einen Vorschlag von mir:

      Neben eines Festbetrages, der als Gesamtvolumen etwas reduziert würde, könnten billige Einkaufsmöglichkeiten von Gebrauchtartikeln dadurch gewährleistet
      werden, daß die horrenden preistreiberischen Standmieten auf Flohmärkten entfallen, was die Preise dort fallen läßt. Zusätzlich die Möglichkeit von
      Wohngemeinschaften in leerstehenden staatlichen Wohnungen.
      Das wird aber leider nicht passieren. Warum? Der kapitalismus braucht die Loser genauso wie die Winner, vor allem ist diesem wichtig, daß diese Gruppe
      auch nicht aus ihrem System ausbrechen kann. Es gibt nichts, was der Kapitalismus mehr fürchten muß als Parallelwelten. Das wissen diese Brüder, und darum
      wird es mit allen Argumenten verhindert. Also muß man den Kleinbürger bearbeiten, daß Flohmärkte etwas "schmutziges, verächtliches" darstellen, oder ihn
      auf eine Weise reduzieren, daß er für den bürgerlicher Schnäppchenjäger tauglich erscheint bzw. den zahlungskräftigen Touristen anlockt.
      Es gibt soviele, die durch Neuanschaffung etwas zu verschenken haben. Warum werden nicht ein paar dröge Kontrolleure in so eine telefonische Aufnahme derartiger
      Objekte abkommandiert? Ein sich durch Sozialhilfeempfänger selbst rekrutierender Transportdienst wäre doch sicher kein Problem.

      Meine Meinung: Es ist nicht gewollt.
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 08:27:09
      Beitrag Nr. 495 ()
      es ist vor allem aber von besagtem Anteil der Hilfsempfänger (30 - 50 %) nicht gewollt. Die klagen notfalls vor dem Sozialgericht, wenn sie mal was "Gebrauchtes" nehmen sollen, das sei "menschenunwürdig". So wie es auch "menschenunwürdig" sei, selbst - trotz viel Zeit - den Transport organisieren zu müssen.
      Bei Ausländern kommt dann zu dem "menschenunwürdig" noch "rassistisch" dazu....
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 09:04:43
      Beitrag Nr. 496 ()
      Wie tief muß der Haß und der Neid auf die Kleinen, die Dummen, die Verlierer, die Gestrauchelten, die Gescheiterten, die Schwachen (die Minderwertigen ?) sein, denen es gelingt, auch mal einen Kuchenkrümel "abzuzocken", der den Satten (die nicht selten durch professionelles Abzocken satt geworden sind) dadurch entgehen könnte, in diesem Staat sein, dass ich nach 4 Wochen Urlaub sehen muß, dass dieses Thema immer noch hochgehalten wird ?
      Und immer noch mal von vorne.....
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 10:06:37
      Beitrag Nr. 497 ()
      Das Thema "Sozialhilfebezug" wird solange virulent bleiben, MinMacker, bis die aus Sicht der Gesamtgesellschaft indiskutablen Punkte erledigt sind.

      Dies sind

      a. Sozialhilfebezug darf nicht höher sein als das Nettoeinkommen von Erwerbstätigen (dem ist zur Zeit in vielen Fällen so, was ich unglaublich finde)
      b. Sozialhilfeempfänger sollen die Gelder nicht geschenkt bekommen, sondern eine Gegenleistung dafür erbringen.

      Ist Beides geklärt, wirst Du zumindest mich nicht mehr in diesem Themenfeld erleben.

      Im Moment sieht es eher anders aus:

      Die Sozialhilfeempfänger lachen sich nämlich tot, wenn sie realisieren, wie den Arbeitnehmern nächstes Jahr wieder (monetär gesehen) die Fresse poliert wird: Kilometerpauschaleentfall, Eigenheimzulage futsch, höhere Rentenbeiträge, höhere Krankenkassenbeiträge, Krankengeld raus aus der Parität, Zahnersatz dito.

      Sozial schwach zu sein wird immer attraktiver.......
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 11:33:58
      Beitrag Nr. 498 ()
      Im übrigen bin ich sogar dafür, in Teilen die Sozialhilfesätze zu erhöhen. Und zwar bei den Alleinstehenden und Rentnern. Denn die bekommen wirklich kaum mehr als das zur Existenz Notwendige.

      Wegnehmen (und zwar deutlich) würde ich den privilegierten Familien, für die der Sozialhilfebezug zur Zeit sehr attraktiv ist. Denn für Kinder gibt es nicht nur Kindergeld, sondern Bezugssätze, die denen der Erwachsenen kaum nachstehen.

      Daraus entstehen die zahlreichen Fallbeispiele, in denen eine Familie mit zwei oder mehr Kindern höhere Bezüge hat als eine erwerbstätige Familie mit derselben Kinderzahl im Geringverdienerbereich.

      Und eine (meist ausländische) Großfamilie sogar einen Besserverdienenden mit gleicher Kinderzahl locker outperformt.

      Das darf so nicht bleiben.
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 11:51:23
      Beitrag Nr. 499 ()
      Das ist schön, Carlo : "Im übrigen bin ich sogar dafür, in Teilen die Sozialhilfesätze zu erhöhen. Und zwar bei den Alleinstehenden und Rentnern. Denn die bekommen wirklich kaum mehr als das zur Existenz Notwendige."

      Und was Du hier gibst, holst Du Dir dann vom Firmchen Infineon wieder retour, als widerrechtlich erschlichene Milliardensummen von Subventionen und der Ankündigung des Vorstandes sich nun steuerlich aus dem Ländle abzuseilen. Vor dem Gang sollte noch ein Aderlass her oder das versprochene Bleiben und Sichern der Arbeitsplätze hierzulande, wofür letztendlich die schweren Subventionen ja geleistet wurden. Vorstände haben doch die Aufgabe, Entscheidungen zu treffen...hier können sie wüten, nur zahlen sollen sie. :D

      Da kann ich mit Dir sogar Konsens finden....soziale Gerechtigkeit wie ich sie verstehe.

      TT
      Avatar
      schrieb am 07.07.03 13:41:06
      Beitrag Nr. 500 ()
      #493...carlo, immer wiederholt (zahlung kindergeld) und immer wieder falsch.

      sozialhilfeempfänger erhalten kein kindergeld, dieses behält das sozialamt ein.
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