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    Deutschlands Unfähigkeit zur Vernunft - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.01.04 15:11:23 von
    neuester Beitrag 24.01.04 01:04:55 von
    Beiträge: 34
    ID: 813.335
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      schrieb am 23.01.04 15:11:23
      Beitrag Nr. 1 ()
      Deutschlands Unfähigkeit zur Vernunft liegt darin begründet, weil Vernunft auch radikal sein kann.

      Wir haben uns zu einer zur Radikalität unfähigen Gesellschaft entwickelt.

      Nicht nur im politischen Leben.

      Es muß ein Ruck durch Deutschland gehen.

      Vernunft rules!
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:38:46
      Beitrag Nr. 2 ()
      Vernunft ist meines Erachtens, dass man die Realität erkennt und danach handelt.

      Wenn also klar ist, dass die Gesellschaft und der Staat so wie sie jetzt gerade sind nicht funktionieren, dann ist es vernünftig alles Nötige zu tun, dass eine funktionierende Gesellschaft (im Sinne von Gemeinschaft) wieder entsteht.

      Aber die "Masse" ist nicht zu solchen Veränderungen in der Lage, ohne die Initiation durch eine intellektuelle "Elite" zu erhalten.

      Je eher die Vernunft sich durchsetzt, desto weniger radikal müssen die Veränderungen erfolgen. Leider hätten diese Veränderungen schon vor 20 Jahren beginnen müssen...
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 15:59:39
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1,2 beides imho völlig richtig.

      Das Ärgerliche ist eben für mich, dass zu sehr nur an Symptomen herumgedoktort wird...



      Der "ungezügelte" Kapitalismus frisst weltweit seine Kinder - das liegt mittlerweile klar und offen zu Tage, es ist ein Geburtsfehler undsystemimmanent.

      Nationale Politik wird der Globalisierung immer hinterherhinken und nur schlimmste Auswüchse nachträglich ausbessern können.

      Denkende Menschen wissen heute: Erst wenn die "Zinsknechtschaft" - also das Bedienen von Krediten mit Zins und Zinseszins - gebrochen ist d. h. komplett abgeschafft, Steuern nur noch auf brachliegendes Geld (Kapital) erhoben wird, ja , dann wird es genügend Mittel für Investitionen wie Bildung, Forschung, Lehre, Arbeit geben.

      Das wird eine wunderbare Zeit: Leistung lohnt sich für jedermann, es gibt keinen falschen Leistungsdruck mehr, eine Aufblähung der Geldsysteme findet nicht mehr statt, die Reichen bleiben reich, werden aber nur durch Förderung anderer noch reicher
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:10:28
      Beitrag Nr. 4 ()
      Der Treppenwitz ist, dass das in Europa schon einmal - über Jahrhunderte - perfekt funktioniert hat ; bis die Fugger kamen...

      Bauten wie z.B. der Kölner Dom und andere wären mit dem heutigen Geldsystem überghaupt nicht möglich gewesen !
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:30:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Libertus #2

      Vernunft heißt die Realität erkennen UND die richtigen Schlüsse daraus ziehen, selbst wenn diese Schlüsse dem aktuellen politischen Konsens widersprechen.

      Ich gebe dir aber absolut recht, daß der aktuelle Zustand ein fast totales Versagen der Elite in Deutschland ist.

      Wir brauchen eine Gesellschaft, die sich an der Logik orientiert und nicht von Konsens zu Konsens hangelt.

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      schrieb am 23.01.04 16:33:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      @webmaxx #3,#4

      Ohne Revolution wird das nichts. ;)

      Ich habe aber das Gefühl das Zeitalter der Revoluionen ist vorbei.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 16:53:04
      Beitrag Nr. 7 ()
      #6 newnoise - damals kam es von oben

      z.B. hat es der Bischof von Magdeburg verfügt und sehr erfolgreich praktiziert:

      Das goldene Mittelalter - durch zinsfreies Geld

      In der Zeit von 1150 bis 1450 gab es in Mitteleuropa eine krisenfreie Zeit, welche durch eine geniale zinsfreie Währung erreicht wurde: Um 1150 begann Erzbischof Wichmann (1110-1192) aus Magdeburg damit, Münzen herauszugeben, welche zweimal im Jahr zum Umtausch aufgerufen wurden. Ziel war es, die Steuern einfach und regelmäßig einzutreiben. Dabei wurden 12 alte Pfennige gegen 9 neue ausgetauscht, die Differenz war Steuer. Um die Münzen schnell und ohne viel Aufwand wieder einschmelzen und umprägen zu können, waren sie nur einseitig geprägt und aus dünnem Blech, daher ihr Name "Brakteaten" (bractes = dünnes Blech). Bald schon breitete sich diese Methode über das ganze Land aus. Das führte dazu, daß sich Geldhortung nicht mehr lohnte. Um dem nächsten Umtausch zu entgehen, wurde Geld zinslos weiterverliehen, da nur der Besitzer der Münzen die Umtauschgebühr zahlen mußte. Damit war Geld wieder reines Tauschmittel, nicht mehr Schatzmittel. Wie gewaltig dieser wirtschaftliche Aufschwung gewesen sein muß, zeigt die Entwicklung der Städte in Deutschland (Abb. 5).


      Abb. 5: Städteneugründungen in der Geschichte

      Um 1300 wurde ein Höhepunkt der Städteneugründungen, als Maß für die wirtschaftliche Entwicklung, erreicht, welcher in der ganzen Geschichte vor und nach dieser Zeit nie mehr erreicht wurde. In der Zeit von 1150-1450 wurden die großen Dome und Kathedralen in Europa gebaut. Finanziert durch freiwillige Spenden der Bürger. Allein schon hieraus wird deutlich, wie zuversichtlich die Menschen damals gewesen sein mußten. Wer spendet schon für ein Jahrhundertprojekt, wenn er schon morgen nicht weiß ob er noch leben wird? Auch eine Ausbeutung über Bodenrente wurde oftmals dadurch verhindert, indem die festen Kosten der Stadtverteidigung auf den Grundbesitz umgelegt wurden. So verfügte Worms, daß jeder Bodeneigentümer "Wachtgeld" zu entrichten habe. Die Situation änderte sich, als auf Druck von machtsüchtigen Kaufleuten hin, schrittweise Geld eingeführt wurde, welches nicht mehr verrufen wurde. Das Augsburg der Fugger gehörte mit zu den ersten Plätzen, an denen die Münzverrufung auf 4 Jahre hinausgeschoben wurde. Nach vollständiger Einführung des Dickpfennigs (beidseitig geprägtes schweres Geld) konnten die Fugger sich zwischen 1480 und 1560 zu einer der mächtigsten Familien der damaligen Welt aufschwingen. Geld wurde dann nur noch hochverzinst verliehen. Beispielsweise brachte eine Anlage von 900 Gulden nach 6 Jahren 30.000 Gulden Zinsertrag. Bei den dem Bauern auferlegten Geldabgaben mußte er im Falle von Säumigkeit Zinsen zahlen, und zwar nach dem sogenannten "Rutscherzins" für jeden Tag des Verzuges den verdoppelten Zinssatz. Mit der schrittweisen Einführung des "Ewigen Pfennigs" verschob sich damit die Vermögensverteilung innerhalb weniger Jahrzehnte so drastisch, daß die gotischen Bauten aus Geldmangel in ganz Mitteleuropa nicht mehr fertiggestellt werden konnten. Überall in Europa wurden die Dome mehr als 300 Jahre nicht weitergebaut und erst im letzten Jahrhundert vollendet. Die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung verschlechterte sich so stark, daß es Anfang des 16. Jahrhunderts zu blutigen Bauernkriegen kam. Die Zünfte waren nicht mehr für jeden frei, für die meisten war der Weg in die Selbständigkeit versperrt, es entstand eine neue Schicht der abhängigen Lohnarbeiter. Gleichzeitig wurden neue Entdeckungen und Erfindungen unterdrückt. So wurde beispielsweise der Vorläufer des mechanischen Webstuhls 1586 von der Zunft verboten und der Erfinder ermordet. Da sich die Menschen die schnelle wirtschaftliche Verschlechterung nicht erklären konnten, kam es zu Hexenverbrennungen, die ab 1484 zunehmend veranstaltet wurden. Das finstere Mittelalter zog herauf und hält im Prinzip bis heute an.

      So lange wie nicht die Wirkungsmechnismen im Finanzsystem durchschaut werden, werden wir weiter im Teufelskreislauf von Boom, Verschuldung, Crash, Krise und Krieg weiterleben müssen. Dabei werden die Opfer, die unser Geldsystem fordert immer zahlreicher: Forderte der Krieg 1870 etwa 70000 Tote, waren es im Ersten Weltkrieg bereits 6 Millionen und im zweiten 60 Millionen. Doch lassen sich die Schäden nicht nur für einen Kriegsfall erkennen, sondern haben auch heute schon gewaltige Ausmaße angenommen. Bereits heute muß jeder Haushalt in Deutschland über 35000 DM an Zinsen zahlen, in nur 7 Jahren werden es 70000 DM sein, die Sie zu erarbeiten haben - Wer kann sich das leisten? Nur wer die Hintergründe unseres Finanzsystems kennt, kann sich selbst vor Schäden, wie einem Vermögensverlust, schützen.

      http://www.geldcrash.de/
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 17:14:40
      Beitrag Nr. 8 ()
      @webmaxx

      Von oben kommt bei uns gar nichts mehr.

      Weil wir anti-radikal, anti-autoritär, anti-politisch-inkorrekt usw. sind.

      Es ist schlimmer in diesem Land einen schlechten Vergleich zu machen, als schlechte Arbeit abzuliefern.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 20:17:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Zinsen sind Schuld am zweiten Weltkrieg :D
      Welch radikale Neuerfassung der Geschichte :laugh:

      Welch radikale Vernunft :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 22:04:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      kniebeisser, frag doch Opi mal nach "Reparationen", der wird dir schon was erzählen; von "Gold gab ich für Eisen" usw.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 22:15:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      #7 wußte ich`s doch: zurück ins Mittelalter! Bitte, lieber Nostalgiker, erzähle dann wenigstens die ganze Geschichte:

      z.B. in Köln um 1300

      fünf Judenprogrome mit fast kompletter "Endlösung"
      Grund: der Kapitalbedarf war in dieser Zeit so hoch, daß man ihn auf Pump, d.h. gegen Zins finanzieren mußte.
      Zinsen durften aber nur die Juden nehmen - und denen ging es dann eben an den Kragen als die Wirtschaftskrise kam und sie ihr Geld immer noch wiederhaben wollten ...

      :( :( :(
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 22:20:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      War es nicht so, dass die monetäre Politik der dt. Regierung auf eine Inflationierung ausgerichtet war?;)
      Was bedeuten schon Zinsen, wenn die Inflation höher ist?

      Die zwei Weltkriege auf "Zinsen" zurückzuführen halte ich für sehr gewagt. Darin wird mich jeder anerkannte Historiker bestärken.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 22:26:48
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12
      völlig richtig! Auch hier versucht man es mit massivster Geschichtsklitterung.

      Und mal ganz systematisch (und vernünftig) Als Mittel der Inflationsbekämpfung ist der Zinssatz unverzichtbar.
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 22:46:30
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ich melde mich auch ab, aus der "Zinsknechtschaft". Das ärgert mich schon lange, daß ich jeden Monat rd. 500 € an Zinsen , und ne Tilgung wollen die auch noch haben,an die Bank abdrücken muß. Vielleicht lassen die sich drauf ein aus moralischen Gründen?
      Hoffentlich kommen die dann nicht auf den Dreh, daß ich als Gegenleistung für mein Darlehn anstatt 500 € Zinsen, für diesen Betrag dann Reis , oder Heizöl, oder Zement, oder Diamanten liefern muß.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 22:49:20
      Beitrag Nr. 15 ()
      12,13 der alte Sozi-Trick:

      Man stellt eine Behauptung, die sogar nicht erfolgt ist, in den Raum, würzt sie mit aus dem Zusammenhang gerissenen Schlagworten und unterstellt sie dem unliebsamen Andersdenkenden - nur um sich nicht mit unbequemen Wahrheiten auseinandersetzen zu müssen.

      Da muss es dann zwangsläufig zu einem solchen Unsinn kommen"Als Mittel der Inflationsbekämpfung ist der Zinssatz unverzichtbar."

      Merke: Zinsen sind immer die Ursache für Inflation, nicht die Folgen
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:05:45
      Beitrag Nr. 16 ()
      14 wilbi - der Tauschhandel ist etwas rudimentär anderes...

      Sei sicher, dass es die Bank erst mal so machen würde wie die im Islam ( wo ja Zinsverbot herrscht): Sie kauft das Motorrad für dich und verkauft es dir mit Aufschlag auf Raten weiter.

      Das ist aber nur der halbe Schritt: Behält die Bank das Geld auf dem Konto, muss sie dafür kräftig Steuern Zahlen; gibt sie es als investive Beteiligung zinslos zur Entwicklung z.B. eines neuen Motorrades weiter, ist das steuerfrei.Daraus resultierende Erträge sind wiederum steuerfrei, solange sie entweder verbraucht oder reinvestiert werden...

      Wer sich den daraus folgenden, gewaltigen Aufschwung, Vollbeschäftigung ohne "Wachstumszwang" und den Investitionswettlauf ausländischen Geldes nach Deutschland nicht vorstellen kann, beweist eigentlich nur
      eine bedauernswerte geistige Starre, die ihn hierzulande sicher (noch) für ein politsches Amt prädestininert
      :p
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:08:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Zinsen sind immer die Ursache für Inflation, nicht die Folgen

      Und ich dachte immer, dass Inflation bedingt sei durch die Entwertung der Währung. Veranlasst z.B. durch eine Ausweitung der Geldmenge.

      Naja, dann hab ich wieder mal was gelernt ;)


      Gruß
      Kniebeisser
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:08:10
      Beitrag Nr. 18 ()
      @ webmaxx

      Zinsen sind immer die Ursache für Inflation, nicht die Folgen
      Wer hat dir denn diesen Unsinn beigebracht? Zinsen als Hauptursache von Inflation??


      Hier z.B. aus dem FAZ-Börsenlexikon:

      Inflation

      Geldentwertung (Sinken des Geldwertes), die sich durch ständiges Steigen des Preisniveaus für Endprodukte (Konsumgüter, Investitionsgüter) ausdrückt. Nach klassischer Theorie entsteht eine Inflation durch anhaltende überhöhte Güternachfrage über das gesamtwirtschaftliche Güterangebot hinaus. Erfahrungsgemäß geht sie mit einer Erhöhung der umlaufenden Geldmenge und/oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes einher. ...

      ---------------------------

      Oder aus Wikipedia:

      Inflation ...

      Ursachen / Gründe

      Grundsätzlich wird zwischen einer Nachfragesoginflation und einer Angebotsdruckinflation unterschieden. Tritt die Nachfragesoginflation in Aktion, sind die Ursachen, wie aus dem Wort zu entnehmen, auf der Nachfrageseite zu suchen. In diesem Fall steigt die Nachfrage nach Gütern derart schnell, dass die Angebotsseite nicht durch Anheben des mengenmäßigen Angebots reagieren kann und statt dessen die Preise nach den Marktgesetzen anhebt. Die Folge ist eine Steigerung des allgemeinen Preisniveaus, also eine Inflation.

      Auf der anderen Seite steht die Angebotsdruckinflation (auch: Kosteninflation), deren Ursprünge bei den Produktionskosten zu suchen sind. In der Regel sind diese vor allem bei der Steigerung der Energiepreise und Lohn- und Lohnnebenkosten zu suchen.

      Liste mit Inflationsursachen

      * Nachfragesog
      o zu starke Geldmengenvermehrung (monetaristische Theorie)
      + aus dem Ausland (Übergreifen der Inflation von Land A in Land B)
      + aus dem Inland (Zentralbank erhöht die Geldmenge)
      o nicht monetäre Ursachen
      + privater Konsum
      + betriebliche Investitionen
      + Staatsausgaben (Fiskalinflation)
      + Exporte

      * Angebotsdruck
      o Kostendruck
      + Importe oder in Fremdwährung gehandelte Waren, z.B. Erdöl (US-Dollar)
      + Zinsen
      + Steuern
      + Löhne (Lohnkosteninflation)
      o Gewinndruck
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:10:46
      Beitrag Nr. 19 ()
      Erster :p :D
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:19:55
      Beitrag Nr. 20 ()
      Eben alles Teilwahrheiten. Nicht konsequent zu Ende gedacht....

      Woher kommt denn die "Ausweitung der Geldmenge"?

      Die Bank verleiht Geld - abhängig von der Höhe ihrer Einlagen - gegen Zinsen (und Sicherheiten) und kann dieses ausgeliehen Geld sofort wieder als Einlage bei der BuBa refinanzieren. Schon haben wir - kräftige Kreditnachfrage vorausgesetzt- die Inflationsspirale (der man mit Manipulationen an der Stellschraube "Zinshöhe" beizukommen versucht) mit den langfristig beschriebenen Folgen.

      Merke: Noch immer haben sich Schuldner in diesem System durch Krieg oder Währungsreform ihrer Gläubiger zu entledigen gewusst. Das traf natürlich nur die Kleinen oder Dummen - die Reichen und Kleveren waren ja längst un Sachwerte ausgewichen:mad:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:25:34
      Beitrag Nr. 21 ()
      Webmaxx,

      Wie schön, dass du zu den Reichen und Cleveren gehörst.
      Dann kannst du wenigstens von den von den Sozis erfundenen Zinsen profitieren...
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:26:36
      Beitrag Nr. 22 ()
      Aber jetzt werde ich diesen Vernunft-strotzenden Thread verlassen...
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:31:23
      Beitrag Nr. 23 ()
      @ rv: Zinsen sind aber auch dabei ;):p

      nach dem ersten lesen von #18 dachte ich spontan, dass wir eine Angebotsdruck/Kosteninflation haben......ja wenn wir denn eine Inflation hätten :eek:

      Das Ganze scheint nicht so einfach zu sein.:confused:

      einerseits steigen Rohstoffkosten, Steuern und sonst. Abgaben, andererseits sinken die Reallöhne und damit auch die Nachfrage. vielleicht brauchen wir Inflation bei weiterhin niedrigen Zins, um das gehortete Geld in den Umlauf zu zwingen. ;)
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:40:29
      Beitrag Nr. 24 ()
      21, rv Hungrige denken weiter, schärfer und besser als Satte und Gemästete:D

      Imho glaube ich, dass es dem "Volk der Dichter und Denker" sehr gut anstünde, endlich eine saubere und tiefgreifende Lösung dieses weltweiten Kapitalismus-Problems zu entwickeln und konsequent vorzuleben:cool:
      Avatar
      schrieb am 23.01.04 23:41:13
      Beitrag Nr. 25 ()
      @webmaxx

      Einigen wir uns darauf, dass Zinsen eine Ursache für Inflation sein können?
      Inflation kann aber allein daraus entstehen, dass der Währungshüter die Geldmenge ausweitet indem er neues Geld in Umlauf bringt (-> Weimarer Zeit)



      Gruß
      Kniebeisser
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:10:58
      Beitrag Nr. 26 ()
      Mir scheint webmaxx hat sich hier mit seinem Thema breitgemacht.

      Ich wollte aber meinen Vorstoss zur Vernunft etwas weiter fassen.

      Wir sind ein Volk von Angsthasen geworden. Und das schlimmste was uns passieren kann, ist daß man sich nicht im Konsens bewegt.

      Mensch, wir sind das Volk von Kant und Nietzsche, sprengen wir die Fesseln der Unvernunft!
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:12:24
      Beitrag Nr. 27 ()
      kniebeisser - immer noch zu kurz gesprungen;)

      Der Staat heutzutage versucht mit Geldmengenausweitung "die Wirtschaft anzukurbeln" , weil die Kleveren dieses Geld dem Kreislauf entzogen haben - und schafft dadurch Inflation (er muss ja selbst auch Zinsen zahlen für seine Kreditaufnahmen).

      (b) Das ist also alles gequirlte Sch...se!

      Merke:[/b]

      In einem zinsfreien System (Geld mit jährl. Verfalldatum) werden jedes Jahr 25% von Geldguthaben abgeschöpft -Kredihaie werden so geschröpft - aber auch Omas Sparstrumpf ist nach vier Jahren leer.


      Jeder wird deshalb versuchen, sein erarbeitetes oder durch Beteiligungen erwirtschaftetes Geld zu verbrauchen (auszugeben) oder neu (zinslos, aber ertragreich) zu investieren. Folge: Den Unternehmen stehen plötzlich Unsummen zinsfreien Geldes für F+E, Bildung,Ausbildung,Ankäufe, Investitionen, Dienstleistungen etc. zur Verfügung.Selbst dem Staat/Ländern/Gemeinden werden für kommunale Aufgaben Gelder offeriert (Warum soll mir nicht ein Stück von der örtlichen Müllabfuhr gehören?).
      Die Erträge werden an die Teilhaber (Investoren) ausgeschüttet oder neu investiert - denn Geldguthaben würden ja mit25% besteuert. (ich behaupte, dass dies für die originären Aufgaben eines Staatswesens reichen müsste - früher war es der "Zehnte"). Banken werden überflüssig und zu Treuhand-Investmentgesellschaften.

      Es ist so einfach: "Wachstum" ist auf einmal nicht mehr inflationär/zinsbedingt, sondern untrennbar an Fortschritt und Produktivität gekoppelt!
      Leistung wird gefördert -Reichtum/Mehrwert kann aber nur entstehen, wenn er anderen nutzt.

      Wenn das nicht der Stein der Weisen ist....
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:15:50
      Beitrag Nr. 28 ()
      26 newnoise - bin völlig deiner Meinung!

      Aber sollte sich nicht dieser von uns beiden geforderte Verstand, Mut und Wissen am zur Zeit weltweit drängendsten Problem beweisen?

      Der sich jetzt mit seinem Thema dünn machende webmaxx;)
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:19:30
      Beitrag Nr. 29 ()
      Tolle Logik. Das Ziel der Menschen wird also eine Güter-Allokation sein um den Wert zu erhalten......

      Aber zurück zum Thema:

      Wir in Deutschland haben zu wenig Risikobereitschaft entwickelt. Wieso auch - wird der Risikobereite doch grundsätzlich bestraft und durch enorme Restriktionen handlungsunfähig gemacht.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:21:54
      Beitrag Nr. 30 ()
      Tja, "Die Kritik der reinen Vernunft" zieht halt heute nichtmehr!

      Mir scheint überhaupt haben wir ein unglaublich großes Versagen der Philosphie, womit beschäftigen die sich?

      Seit Adorno hat doch kein Philosoph mehr die Gesellschaft bewegt.

      PS: webmaxx, ihr könnnt das ruhig ausdiskutieren, hält wenigstens den thread oben. Vielleicht meldet sich dann auch mal jemand für mich. :D
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:32:50
      Beitrag Nr. 31 ()
      @kniebeisser

      Und schon der erste da. :D

      Ja, Risikobereitschaft hat den Menschen zu dem gemacht was er ist. Und die Fähigkeit zur Vernunft ist die daraus resultierende edelste aller menschlichen Eigenschaften.

      Also nur wer Herausforderungen meistern muß, ist auf vernünftiges Handeln angewiesen.

      Ein kluger Gedanke.
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:48:03
      Beitrag Nr. 32 ()
      #23 Punk24

      Wir hatten die letzten 3 Jahre Inflation bei den Lebenshaltungskosten. Auch wenns von unseren Politikern vehement bestritten wird. Die durchschnittlichen Kosten eines "einfachen" Haushaltes sind um über 50% in den Bereichen Lebensmittel, Energie und Abfallwirtschaft gestiegen. Das hat eine SWF3-Studie ergeben, die durch Auswertung von privaten Haushaltsbüchern eindeutig belegt werden konnte.

      Dein Schlußsatz ist allerdings eine nähere Betrachtung wert.

      derwelsche
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 00:48:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      KdrV zieht heute immer noch - halt nicht mehr hier, sondern in der angelsächsischen Philosophie.

      Adorno hat die Gesellschaft genauso heftig bewegt wie den Philosophiebetrieb - er war (und ist) in seiner Wirkung schlicht vernachlässigbar und im übrigen eher Teil des Problems als seiner Lösung (zuwenig Vernunft). :D
      Avatar
      schrieb am 24.01.04 01:04:55
      Beitrag Nr. 34 ()
      #31 Newnoise

      Gerade die Risikobereitschaft beinhaltet einen gewissen Grad an Unvernunft. Denn aus reinem Vernunftsdenken dürfte man das Risiko eines Verlustes nicht eingehen.

      Es gäbe noch genug Deutsche mit Risikobereitschaft (z.B Jungunternehmer) wenn sich die Risiken auf eigene Mängel begrenzen ließen. Leider gibt es aber mehr als genug Unwägbarkeiten, die uns von Außen in einer mehr oder weniger raschen Abfolge aufgezwungen werden.


      derwelsche


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