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    international media - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.12.04 18:52:22 von
    neuester Beitrag 29.12.04 18:58:44 von
    Beiträge: 2
    ID: 939.606
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      Avatar
      schrieb am 29.12.04 18:52:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      von einst fast 60,00 auf 0,45 zum pennystock mutiert.
      das soll eine firma sein ? im sollte man nicht mal mehr ignorieren.
      grosse sprüche, viel geld aus den fonds verschleudert.
      mein beileid allen, die auf diese sprüchemacher reingefallen sind. hoffnungslos.
      Avatar
      schrieb am 29.12.04 18:58:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1534 von Segate 29.12.04 17:05:27 Beitrag Nr.: 15.417.788
      Dieses Posting: versenden | melden | drucken | Antwort schreiben IM INTERNATIONALMEDIA AG

      Alexander
      GB D USA 04 / 176 min
      FSK 12

      Ein Stück Weltgeschichte auf Zelluloid gebannt

      Es dauert nicht lange.
      Es geht sogar recht zügig.
      Ungefähr 1 min nach Begin des Abspanns weiß man,
      dass „Alexander“ ein Meisterstück ist. Und dies
      auf seine ganz eigene Art und Weise. Am Besten
      fängt man vorne an…

      „Alexander“ ist nicht nur eine Art Biopik des Eroberers,
      nein, es funktioniert auch auf anderen Ebenen. Man
      könnte es auch als „Geschichte eines Weltreiches“ oder
      „Die Macht des Übermutes“ betiteln ohne einen Fehler
      zu begehen. Anders als Vorläufer wie GLADIATOR &
      TROYA wird nicht auf eine einzelne Person gezielt,
      die den gesamten historischen Inhalt reflektieren soll.
      Es werden alle Facetten gezeigt, die schlechten wie die
      Guten. Dabei wird auch schamlos die bisexuelle Neigung
      des „Alexander von Makedonien“ (Colin Farrell) fokussiert.
      Er wird gezeigt wie er war, und nicht wie er cineastisch
      gesehen besser gewesen wäre. Seine Liebe zu Hephaistion
      (Jared Leto) wurde jedoch so geschickt inszeniert, das sie
      weder auf die Nerven fällt noch sich unnötig aufdrängt.
      Sehr schillernd auch die Figur der Olympias,(Angelina
      Jolie) welche Alexander durch ihre Herrschsucht und
      ihre giftigen Wort letztendlich sogar mitunter in den Tod
      reißt. Der Film leuchtet hinter die Fassade und führt uns
      vor Augen, wie sinnlos der Krieg ist. Alexander vergibt am
      Ende sogar die Länder wieder an ihre rechtmäßigen
      Herrscher, vor lauter Eroberungszwang. Grade in der
      heutigen Zeit (Irak Krieg) ist ein solcher Seitenhieb immer
      wieder von nutzen.

      Lyrik eines Eroberers

      Alexander war ein armes Geschöpf. Er bekam nur wenig
      Liebe und Verständnis, umso mehr Verantwortung und
      Erwartungen galt es für ihn zu erfüllen. Auf der einen
      Seite die eiskalte Mutter, welche in erster Linie Rache an
      ihrem Mann Philipp (Val Kilmer) nehmen wollte, und
      grade er auf der anderen Seite (Philipp), welcher ihn
      eigentlich schon abgeschrieben hatte, da er einen neuen
      Sohn erwartete. Klar das auch in Alexander ein Feuer
      loderte, welches ihn antrieb seine Träume sowie die
      Träume der anderen zu verwirklichen. Er wollte doch nur
      den Stolz der Eltern, und die komplette Anerkennung,
      welche man ihm schuldete. Auf seinen Eroberungszügen
      durch den Osten, war sein einziger wirklich Vertrauter
      Hephaistion, sein Geliebter. Nur ihm könnte er wirklich
      vertrauen, seitdem er wusste das auch seine Mutter die
      Finger im Spiel hatte, als sein Vater ermordet wurde. Sie
      war es immer, die regieren wollte. Doch da sie es nicht
      konnte, musste ihr Sohn das für sie tun, auch um den
      Preis, den er bezahlte.
      Vielleicht war es durch die innere Einsamkeit, oder sein
      endloses Streben nach immer mehr Macht, welches ihn
      zu diesem Teufel seiner selbst verkommen ließ. Man
      weiß es nicht 100%, aber ich schätze es war von allem
      ein wenig. Genau wie die Helden einstiger Tage, zu denen
      er doch so gerne zählen wollte, wurde auch über ihn ein
      Fluch verhängt. Es kam kein Donner auf, und Zeus streckte
      auch nicht seine Hand nach ihm aus. Es geschah ganz
      heimlich. Er wurde mit „Übermut“ und „Größenwahn“
      belegt, drum spielt es auch keine Rolle, das es seine
      eigenen Flüche waren. Es konnte ihn eben keiner vor sich
      selbst retten. Die meisten die gegen ihren Schatten
      kämpfen, verlieren zwangsläufig. So auch Alexander der
      Große. Nur mit dem Unterschied, das er vor seinem
      Ableben die Welt auf wichtige Weise veränderte…

      Inszenierung einer Legende,
      Instandsetzung eines Mythos

      Oliver Stone ist hier Programm. Jede Szene, sei sie noch
      so unbedeutend, trägt seine einzigartige Handschrift.
      Er haucht „Alexander“ jenes wichtige Element ein,
      welches den anderen Filmes des Genres fehlt:
      Persönlichkeit.
      Diese Gabe transportiert den Film über Höhen und
      Tiefen, ohne dabei auch nur zu versuchen, als Lexikon
      zu fungieren. Dieselbe Persönlichkeit durchströmt auch
      die gesamten Darsteller. Jared Leto spielt die Rolle des
      vor Sehnsucht fast erstickenden Kriegsgefährten
      Alexanders genauso gut, wie der sonst so emotionslose
      und wortkarge Val Kilmer den „unüberwindbaren“
      König der Makedonen. Angelina Jolie und Colin Farrell
      gebührt jedoch das Hauptaugenmerk. Beide übertreffen
      sich nacheinander ein paar Mal im gesamten Film. Jolie
      ist mit Herzblut bei der Sache und verleiht dem Film so
      eine ungeheure Glaubwürdigkeit. Man möchte ihr fast
      abnehmen, was sie da zum besten gibt. Eine der
      schillernsten Rollen für Jolie, die es wohl schafft, von
      ihrem Lara Croft Image wegzukommen. Farrell
      überzeugt ebenfalls durch Taten. Die oft sehr emotions-
      geladene Gestik und Mimik von Colin wirkt ebenfalls
      sehr realistisch. Oft wechselt sie auch wunderbar ins
      fade und leere, weil er den Weg den er grade bestreitet
      nicht kennt und daher fürchtet. Also wenn auch viele
      Colin-Skeptiker immer was an ihm zu nörgeln haben,
      so sollten sie diesmal nach Qualität bewerten.

      Schaut man sich technische Details an, so ist man nicht
      minder verwundert. Der Sound lässt das Kino vibrieren,
      so das der Saal zu beben beginnt. Wer es nicht so laut
      mag, der kann bei den wunderschönen und oft tragischen
      Klängen von Altmeister „Vangelis“ entspannen. Diese
      passen hervorragend in die jeweiligen Abschnitte des
      Films, und helfen die Höhen und Tiefen der Story hervor
      zu heben. Das Bild ist oft wackelig, fokussiert jedoch
      dabei immer das Geschehen. Es liefert uns unglaubliche
      Aufnahmen der Umgebungen, der Farbenpracht und der
      Stimmung. So will man des Öfteren am liebsten manche
      Bilder festhalten, aus Angst sie so nicht noch einmal zu
      sehen.

      Vom Feldzug und dem eigenen Rhythmus

      „Alexander“ bedient sich da dank Stone an einer
      gutbewährten Taktik. So kommt es des Öfteren vor, dass
      nach einem großen Ereignis einfach wieder die Zeit
      gewechselt wird. Also sehen wir Szenen, deren Bedeutung
      wir noch nicht kennen, die aber später wichtig sind um
      die Geschichte zu komplettieren. Genauso sehen wir auf
      einmal Szenen, welche die Lücken anderer wieder
      schließen. Dies hilft auch oft, die lange Spielzeit im
      Kopf zu verkürzen. Außerdem wird der ganze Film
      aus der Sicht von Ptolemaios (Sir Anthony Hopkins)
      erzählt, der Alexander bei seinen Schlachten zur Seite
      steht. Dies wiederum schmälert die Wichtigkeit des
      genauen Übertragens der Geschichte wie wir sie
      kennen, und wie sie gezeigt wird.

      Noch einmal möchte ich die beiden Schlachten erwähnen,
      welche einfach so gigantisch dargeboten wurden, das man
      sie einfach nicht außer Acht lassen kann. Dem Zuschauer
      wird hier (im Gegensatz zu TROYA) die unfassbare Größe
      des Massakers vor Augen geführt. Die Schlachten wirken
      dank einiger blutiger Sequenzen auch viel realer und vor
      allem bedrohlicher. (Für einen 12 Jährigen sogar zu real,
      aber lassen wir das FSK.) Man bemerkt förmlich den
      Unterschied der ersten Schlacht zur Zweiten. Die erste
      wird noch von tapferen Kriegern geführt, welche für ihr
      Land und die Freiheit kämpfen. Die zweite Schlacht dient
      schon nur noch der Befriedigung Alexanders, immer neue
      Welten zu verschlingen. Die Männer haben keinen
      Kampfgeist mehr, da sie sich selbst über die Idiotie dieses
      Feldzuges im Klaren sind. Das spürt man auch deutlich
      an der Optik. Die vielfach beschriebene Szene, in der
      Alexander dem Elefanten entgegentritt, und einem auf einen
      Schlag bewusst wird wie der Kampf enden wird, ist in
      diesem Jahr noch legendär geworden. Es stimmt
      einfach alles. Seien es die Farben in die das Bild
      wechselt, oder die Aufnahmen Alexanders am Boden.
      Atemberaubend! Dem Zuschauer wird schlagartig klar,
      das Alexander dem Tode geweiht ist. Sei es nicht in dieser
      Schlacht, dann im weiteren Verlauf. Wir sehen noch
      wie Alexander mit seinen inneren Geistern kämpft, und
      im nächsten Augenblick das Leben aus ihm schwindet.
      Sein Ring (des Geliebten) fällt zu Boden, und springt auf
      dem Marmor herum. Wir sehen noch ein letztes Mal
      Anthony Hopkins, der seine Erzählung abschließt. Das
      allerletzte Bild ist die Statue des Alexander, und das
      Imperium, welches er erschaffen hatte. Die Leinwand wird
      dunkel und wir wissen, das dieser Film uns noch lange
      im Kopf hängen bleiben wird, und kein schnöder 08/15
      Film ist, wie es viele Kritiker gerne hätten…

      FAZIT:
      Ein Epos, welches auf voller Linie überzeugt. Manchmal
      etwas langatmig, dennoch fesselnd. Für mich in seinem
      Genre ein würdiger König. Das nenne ich KINO !

      90 %


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