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    Sudan - UNO beklagt Völkermord durch Araber an Nichtarabern - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.05.04 22:21:47 von
    neuester Beitrag 10.03.05 11:11:55 von
    Beiträge: 35
    ID: 857.330
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      schrieb am 08.05.04 22:21:47
      Beitrag Nr. 1 ()
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 09:40:11
      Beitrag Nr. 2 ()
      In den Irak wäre niemand einmarschiert, wenn das Hauptprodukt des Landes nicht Öl, sondern Broccoli wäre.

      Im Sudan haben sie noch nicht mal Broccoli!!!
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 10:14:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ist nur eine Farge der Zeit, bis es heißt:


      Deutschland: UNO- beklagt Vertreibung der Christen durch Muslime


      Hier wird`s jedoch relativ einfach sein, da sich die Christen nicht verteidigen.
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      schrieb am 09.05.04 10:39:38
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich will ja auch nicht den Teufel an die Wand malen, aber denk mal 50 Jahre weiter, wie es dann in Deutschland aussieht.

      Einem kann ja schon Angst und Bange werden wenn man nur die letzten 10 Jahre mal Revue passieren lässt, was sich alles geändert hat in Deutschland.

      Und die Politik pennt schöne weiter und träumt von der heilen MultiKulti-Welt!

      Wie gesagt, ich will den Teufel nicht an die Wand malen aber ich befürchte nix gutes.....



      Verfassungsschützer registrieren bei der Propaganda gewaltbereiter Islamisten in Deutschland seit einigen Wochen eine neue Eskalationsstufe.
      Eine Expertengruppe des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) kam nach FOCUS-Informationen zur der Erkenntnis, dass sich „radikale Tendenzen“ insbesondere im Umfeld mehrerer Moscheen in Hamburg, Berlin, einigen NRW-Metropolen sowie in Baden-Württemberg und Bayern nachweisen lassen.

      Die BfV-Gruppe beschäftigt sich seit einem halben Jahr mit „Moscheen als Zentren der Radikalisierung und Rekrutierung“. Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) bestätigte FOCUS eine „deutliche verbale Radikalisierung“ in einigen „Problem-Moscheen“.

      Zu islamistischen „Brennpunkten“ zählen laut Bayerischem Verfassungsschutz das Multikulturhaus in Neu-Ulm und das Islamische Informationszentrum in Ulm. Dies Gebiet wertet das Landesamt als „einheitlichen kriminalgeografischen“ Raum.

      In den von Verfassungsschützern in Deutschland abgehörten Predigten heißt es, man müsse dem „Feind mutig die Stirn bieten“, man müsse jetzt zurückschlagen. Den „Kreuzrittern des Westens“ seien „vernichtende Schläge“ zuzufügen.
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 11:24:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ich hab die Hoffnung, dass sich in den nächsten Jahren eine neue Partei, rechts von der CDU gründet, die die Ängste der Menschen versteht und entsprechend handelt.

      Falls dies nicht der Fall sein sollte, werden wir in 20-30 Jahren Zustände wie auf dem Balkan haben, d.H. Bürgerkrieg.

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      schrieb am 09.05.04 11:49:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      ich habe die befürchtung, dass sich in den nächsten jahren eine partei, rechts von der cdu gründet,

      falls dies passiert, werden wir in 20-30 jahren zustände wie auf dem balkan haben, d.h. bürgerkrieg.
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 12:52:40
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 12:58:36
      Beitrag Nr. 8 ()
      "Sie kommen und töten gemeinsam"

      Den Sudan zur Vernunft bringen: Deutschland sollte im UN-Sicherheitsrat aktiv werden

      Von Lotte Leicht und Leslie Lefkow, Brüssel

      Die deutsche Politik wendet sich in stärkerem Ausmaß der Lage im Sudan zu. Staatsministerin Kerstin Müller besuchte diese Woche den Tschad, am Wochenende reist eine fünfköpfige Delegation des Bundestagsausschusses für Menschenrechte in den Sudan, wo die Abgeordneten vor allem die Situation im Kriegsgebiet von Darfur erkunden wollen. Vor ihrer Reise trafen sie in dieser Woche in Berlin mit unserer Autorin Lotte Leicht zu einer ausführlichen Informationssitzung über Darfur zusammen. Mitarbeiter der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch hatten erst vor kurzem in Darfur recherchiert. Dieser Beitrag stützt sich auf die Erkenntnisse dieser Mission. Ein detaillierter Darfur-Report von Human Rights Watch wird am Wochenende in Brüssel veröffentlicht.


      Die internationale Staatengemeinschaft muss in den Bürgerkrieg im Westsudan endlich eingreifen. Deshalb sollte Deutschland jetzt in der Europäischen Union und im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen eine Vorreiterrolle übernehmen und dafür sorgen, dass die Staatengemeinschaft die Regierung des Sudans drängt, ihren Pflichten nachzukommen: Sie muss das Blutvergießen in Darfur beenden und Hilfsorganisationen sowie internationalen Menschenrechtsbeobachtern endlich freien Zugang nach Darfur gewähren.

      Darfur, diese an der Grenze zum Tschad gelegene Westprovinz, gehört zu den Regionen des Sudan, die seit jeher am stärksten abgeschottet sind. Der Zutritt ist nur einigen wenigen Hilfsorganisationen gestattet. Journalisten wird von den Behörden in Khartum die Einreise fast immer verweigert. Aber noch nie war der Zugang zu der Region so schwierig - und noch nie so wichtig - wie heute, seit die einheimischen afrikanischen Stämme, die in Darfur die Bevölkerungsmehrheit bilden, vor 15 Monaten unter der Flagge der Sudan Liberation Army/Movement (SLA/M) und der Justice and Equality Movement (JEM) zu den Waffen gegriffen haben. Sie protestierten damit vor allem gegen den fehlenden staatlichen Schutz für die schwarzafrikanischen Farmer, die immer wieder Opfer von Übergriffen arabischer Nomaden wurden, die ihrerseits - von Dürre und Versteppung getrieben - nach Süden wandern.

      Sudanesische Regierungstruppen und die „Janjaweed“ genannten arabischen Milizen betreiben in Darfur eine Politik der verbrannten Erde. Sie operieren Hand in Hand und gehen mit wachsender Brutalität vor. „Sie kommen gemeinsam, sie töten gemeinsam, und sie gehen gemeinsam“, berichtete ein Farmer den Researchern von Human Rights Watch. Soldaten und Milizangehörige brannten ganze Dörfer nieder, sie haben mehrere hundert nicht-arabischstämmige Zivilisten entführt, vergewaltigt oder getötet und viele hunderttausend vertrieben. Die Milizen verfolgen die fliehenden Zivilisten bis in Sammellager und größere Städte. In den von diesen Milizen beherrschten Siedlungen kommt es nach vielen Berichten immer wieder zu Massenerschießungen, zu Vergewaltigungen und Plünderungen.

      Ein Überlebender eines der zahlreichen Massaker, ein Farmer aus dem Dorf Deleij in der zentral gelegenen Region Wadi Saleh, berichtete uns von einem dieser Massaker, das er selbst kurz zuvor als einziger überlebt hatte. Gemeinsam mit 71 anderen unbewaffneten Afrikanern war er von Regierungssoldaten und Milizangehörigen verschleppt worden. „Sie brachten uns mit Armeefahrzeugen in ein Tal zwei Kilometer südlich von Deleij“, sagte er. „Dort mussten wir uns in einer Reihe aufstellen, uns hinknien und den Kopf senken. Dann schossen sie uns ins Genick. Ich habe überlebt, weil sie mich für tot hielten.“ Mit einer Schusswunde am Hals schlich er nach Einbruch der Dunkelheit davon und kroch stundenlang im Schutz der Nacht zurück in sein Dorf.

      An dem selben Tag, dem 5. März, wurden weitere 65 Männer vom Stamm der Fur von einer ähnlichen Truppe aus Militär und Miliz in der Region Mugjir östlich von Deleij umgebracht. Darüber hinaus wurden neun Stammeshäuptlinge, die eine Woche zuvor verhaftet worden waren, in Gefängnissen in Mugjir und Garsila in der Nähe Deleijs erschossen. Ihr Tod wurde bekannt, nachdem Verwandte die Leichname zum Begräbnis abgeholt hatten.

      Westlich von Wadi Saleh liegt Tullus, eines der vielen Dörfer, die von Janjaweeds nieder gebrannt und dann besetzt wurden. Nach dem Überfall auf das Dorf im Februar trieben Regierungssoldaten und Milizangehörige Frauen und Kinder in ein Tal. Dort haben sie ihre Opfer, als die sich hinter Felsen und Bäumen verstecken wollten, kaltblütig erschossen. Salma Zakariah Hassan, 19 Jahre alt, berichtete uns: „Sie riefen: ‚Ihr seid Hunde! Wir werden euch aus dem Land jagen!‘“. Und Hussein Da`afallah, 12 Jahre alt, der mit drei Schusswunden überlebt hatte, erinnerte sich: „Sie sagten: du bist ein Rebell und der Sohn von Rebellen!“

      Derartige furchtbare Verbrechen sind nicht unüblich und trotz gegenteiliger Behauptungen der Regierung in Khartum fast immer das Ergebnis eines koordinierten Vorgehens von Regierungstruppen und Miliz. Die Janjaweeds werden von der sudanesischen Regierung rekrutiert, ausgerüstet, versorgt und bezahlt. Es wurde beobachtet, wie Hubschrauber Geld und Munition herantransportierten. Immer mehr Milizangehörige tragen die gleichen Uniformen wie die reguläre Armee; der einzige Unterschied besteht in einem Abzeichen auf der Brusttasche, das einen bewaffneten Reiter zeigt, oder einem roten Aufnäher. In größeren Städten hatten Regierungstruppen und Miliz - häufig in Polizeiwachen - sich als erstes gemeinsam sichtbar etabliert, ehe sie mit dem gemeinsamen Brandschatzen und Plündern begannen. Human Rights Watch ist außerdem im Besitz von Kopien amtlicher Schriftstücke, in denen zur Rekrutierung weiterer Janjaweed-Mitglieder aufgerufen wird - „für Khartum“.

      Die Reaktion der internationalen Staatengemeinschaft auf die Krise in Darfur ist bislang schmerzlich unzureichend. Ohne Beobachter vor Ort besteht ein „aus humanitären Gründen“ auf 45 Tage vereinbarter Waffenstillstand nur auf dem Papier. Nach Schätzungen der UNO beläuft sich die Zahl der Vertriebenen aus Darfur auf über eine Million. Das entspricht einem Fünftel der dortigen Gesamtbevölkerung. Viele davon leben in Lagern, in denen die Janjaweed ungestraft marodieren. Über 100.000 Menschen sind in den Tschad geflohen, wo die meisten von minimaler humanitärer Unterstützung leben. Menschenrechtsbeobachter der Vereinten Nationen haben die sudanesische Regierung und die Janjaweed beschuldigt, in Darfur eine Schreckensherrschaft zu errichten. Selbst nachdem die Menschenrechtsexperten der UN in der Woche des 26. April Darfur endlich erreicht hatten, gingen Human Rights Watch Berichte zu, wonach die sudanesische Regierung versuche, in Darfur Beweise für Massengräber zu vernichten und Zeugen zu bestechen.

      Im Februar forderte die Europäische Union eine Untersuchung der in Darfur begangenen Verbrechen und eine gerechte Bestrafung der Täter. Am 26. April forderten die Außenminister der EU die sudanesische Regierung auf, sie solle „über alle ihrem Einfluss unterworfenen Gruppen das Kommando übernehmen“. Bisher gibt es in keinem dieser Punkte einen nennenswerten Fortschritt.

      Als Mitglied des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen ist Deutschland in der Lage, in Darfur für Veränderung zu sorgen. Das Leben von tausenden Menschen steht auf dem Spiel. Deshalb geht es bei den Maßnahmen des Sicherheitsrates in den nächsten Wochen im wahrsten Sinn des Wortes um Leben und Tod. Es ist absolut notwendig, dafür zu sorgen, dass die Regierungstruppen und die Janjaweed-Milizen die Übergriffe auf die Zivilbevölkerung sofort einstellen. Die Milizen müssen entwaffnet und aufgelöst werden, und sie müssen alle Dörfer und Ländereien freigeben, die früher einmal inzwischen vertriebenen oder getöteten Zivilisten gehörten. Die Sicherheit und die Bewegungsfreiheit der Zivilbevölkerung muss wiederhergestellt werden, damit sie freiwillig in ihre Herkunftsgebiete zurückkehrt und humanitäre Hilfe erleichtert wird. Darüber hinaus sollte der Sicherheitsrat - wie vom UN-Hochkommissars für Menschenrechte in einem vorläufigen Bericht über Darfur empfohlen - ohne weitere Verzögerung eine unabhängige internationale Kommission zur Untersuchung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und anderer grober Menschenrechtsverletzungen in Darfur einsetzen.

      In seiner Rede vom 7. April anlässlich des zehnten Jahrestages des Beginns des Genozids in Ruanda sagte Uno-Generalsekretär Kofi Annan: „Es ist unerlässlich, dass die Helfer und Menschenrechtsexperten aus aller Welt ohne weitere Verzögerung freien Zugang zu der Region und zu den Opfern bekommen. Wenn das verweigert wird, muss die internationale Staatengemeinschaft bereit sein, rasch und auf geeignete Weise zu handeln. Dabei verstehe ich unter ‚Handeln‘ eine lückenlose Abfolge von Maßnahmen unter Einschluss militärischer Aktionen.“

      Der Generalsekretär betonte, dass die internationale Gemeinschaft vor zehn Jahren über die Möglichkeit eines Völkermords in Ruanda gewarnt gewesen sei. Einer der entsprechenden Hinweise sei in Form eines Berichts des Sonderberichterstatters der Uno-Menschenrechtskommission über außergerichtliche Exekutionen nahezu ein Jahr im Voraus erfolgt. Der damalige Sonderberichterstatter war niemand Geringerer als Bacre Waly N`diaye, heute Leiter der soeben aus Darfur zurückgekehrten UN-Menschenrechtsmission. Er hatte damals empfohlen, bei jeder politischen Lösung für Ruanda die Frage der Menschenrechte nicht außer Acht zu lassen. Seine Empfehlung wurde von den Politikern ignoriert. Hoffen wir, dass Deutschland, der Sicherheitsrat und der Europäischen Union ihm dieses Mal mehr Gehör schenken.

      Lotte Leicht leitet das internationale Büro von Human Rights Watch in Brüssel, Leslie Lefkow ist die Afrikareferentin

      (c) ZEIT.de, 04.05.2004
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 13:15:56
      Beitrag Nr. 9 ()
      Die Helfer der Generäle


      Von der sudanesischen Regierung unterstützte Milizen terrorisieren die Bevölkerung im Westen des Landes. Seit Jahresbeginn sind Hunderttausende in den Tschad geflohen. von thomas schmidinger
      Die Janjawid-Miliz hat die Zivilbevölkerung in Kulbus attackiert«, erklärte Allami Ahmat, ein enger politischer Berater Idriss Débys, des Präsidenten des Tschad, am Donnerstag der vergangenen Woche. Ein Zivilist war bei dem Angriff auf die tschadische Grenzstadt Kulbus getötet worden.

      Seit Beginn dieses Jahres ist fast eine Million Menschen vor den Kämpfen und den »ethnischen Säuberungen« regierungsnaher Milizen in der westsudanesischen Provinz Darfur in den Tschad geflohen. Das verarmte Land ist bei der Versorgung der Flüchtlinge fast vollständig auf internationale Hilfe angewiesen. Nun drohen die Kämpfe auf den Tschad überzugreifen.

      Allami Ahmat, der auch in der tschadischen Vermittlungsgruppe für die Beendigung des militärischen Konfliktes in Darfur tätig ist, macht dafür die Regierung des Nachbarlandes verantwortlich: »Die sudanesische Armee toleriert nicht nur die Janjawid-Miliz, sondern bietet ihr Land- und Luftunterstützung.« Menschenrechtsorganisationen bestätigen die Unterstützung des Militärregimes in Khartoum für die Janjawid genannten arabischen Milizen.

      Seit sich General Umar al-Bashir 1989 an die Macht putschte, hat das arabisch-islamistische Regime das soziale und ökonomische Gefälle zwischen der Zentralregion und der westlichen, östlichen und südlichen Peripherie des Landes weiter vergrößert. Die gewaltsame Islamisierungs- und Arabisierungspolitik richtet sich nicht allein gegen die überwiegend nicht islamischen Bevölkerungsgruppen im Süden des Landes. Die fundamentalistische Islam-Interpretation und die Bevorzugung von Arabern setzt auch die muslimischen, aber nicht arabischen Minderheiten des Landes unter Druck.

      Dass sich diese marginalisierten Bevölkerungsgruppen eines Tages mit Gewalt zur Wehr setzen würden, war vielen regierungskritischen SudanesInnen bereits seit langem klar. Bereits im Frühling 2001 erklärten hohe Parteifunktionäre der verbotenen Sudanesischen Kommunistischen Partei und AktivistInnen der illegalen Untergrundgewerkschaften in Khartoum, dass dem Sudan auf lange Sicht eine »Somalisierung« drohe, der Zerfall des Staates in von Warlords kontrollierte Territorien, wenn die Regierung nichts gegen die Benachteiligung der Minderheiten unternehme und die autoritäre Arabisierung des Landes fortsetze.

      Tatsächlich trat bereits im Februar 2003 mit der Darfur Liberation Front (DLF), die sich einen Monat später in Sudan Liberation Movement (SLM) umbenannte, eine erste Guerillaorganisation im überwiegend muslimischen Westsudan auf. Sie machte mit spektakulären militärischen Erfolgen wie der kurzfristigen Einnahme der Provinzhauptstadt al-Fasher auf sich aufmerksam. Die Regierung, die gerade zähe Verhandlungen mit der südsudanesischen Guerillaorganisation SPLA führte, glaubte, den neuen Konflikt militärisch lösen zu können. Die Eroberung al-Fashers wurde vom SLM-Generalsekretär Arkoi Minawi mit der Gesprächsverweigerung des Militärregimes begründet: »Die Einnahme al-Fashers ist unsere Antwort auf die jüngste Ankündigung des sudanesischen Präsidenten Umar al-Bashir, der erklärte, dass die Gespräche mit unserer Bewegung in der Form eines Marsches über die Körper der Rebellen stattfinden werde.«

      Da sich die Vernichtung der Rebellen jedoch als nicht so einfach herausstellte und im Februar mit dem Justice and Equality Movement (Jem) sogar noch eine zweite Guerillaorganisation in Darfur den Kampf aufnahm, sah sich die Regierung in Khartoum schließlich doch zu Verhandlungen mit den Rebellen gezwungen. Anders als die Friedensgespräche mit der südsudanesischen SPLA haben diese Verhandlungen aber keinen Waffenstillstand herbeiführen können.

      Das um eine Verbesserung seiner Beziehungen zum Westen bemühte Regime reagierte auf die Kritik und den Druck vor allem von Seiten der USA mit der Behauptung, für die schlimmsten Gewaltexzesse gegen die Zivilbevölkerung Darfurs seien illegale arabische Milizen verantwortlich. Regierungsnahe Milizen wurden jedoch bereits im Krieg gegen die SPLA eingesetzt. »Die Janjawid können nicht länger einfach nur als von der sudanesischen Regierung unterstützte Milizen bezeichnet werden. Sie arbeiten ganz gezielt mit den Regierungstruppen zusammen und können zudem mit Straffreiheit für ihre massiven Verbrechen rechnen«, urteilt Kenneth Roth, Direktor von Human Rights Watch. Viele Janjawid-Kämpfer trügen sogar Uniformen der Armee mit einem eigenen Abzeichen.

      Mit der Bombardierung von Dörfern, systematischen Vertreibungen durch Armee und Milizen, Massenverhaftungen und -exekutionen werden nicht arabischsprachige Bevölkerungsgruppen wie die Fur und Zaghawah terrorisiert. Die Rebellenorganisationen werfen den Janjawid Folter, Massenvergewaltigung, außergerichtliche Exekutionen und Plünderungen vor.

      Bestätigt werden diese Angaben von unabhängigen Menschenrechtsorganisationen. Allein vom 5. bis zum 7. März wurden der Sudanese Organisation against Torture (Soat) zufolge 168 Fur aus den Dörfern Zaray, Fairgo, Tairgo und Kaskildo in der Provinz von Wadi Salih verschleppt und dann in den Polizeistationen in Dalaij gefoltert und nacheinander ermordet. Ähnliche Verbrechen finden seither fast wöchentlich statt. Das Regime will sich auf diese Weise einer unerwünschten Bevölkerungsgruppe entledigen, die Milizen können sich des Landes und Besitzes der Vertriebenen bemächtigen. Die in den Tschad geflohenen ehemaligen BewohnerInnen Darfurs müssen unter katastrophalen hygienischen und sozialen Bedingungen unter vollständiger Abhängigkeit von internationalen Hilfsorganisationen dahinvegetieren.

      Während die europäischen Medien das Leid dieser Flüchtlinge noch kaum als Thema entdeckt haben, erklärte Jan Egeland, der UN-Nothilfekoordinator für den Sudan, bereits am 23. April: »Das schlimmste humanitäre Drama der Welt spielt sich zurzeit weder im Irak noch in den palästinensischen Territorien ab, sondern in Darfur.«

      Das Militärregime hat diese Eskalation herbeigeführt, doch die Konflikte mit benachteiligten Bevölkerungsgruppen sind nicht allein das Werk islamistischer Generäle. Auch frühere Regierungen haben die sudanesische Peripherie benachteiligt. Seit der Unabhängigkeit des Sudan herrschte nur unter dem Militärdiktator Gafaar al-Nimeiri von 1972 bis 1983 ein prekärer Frieden im Land. Das 1972 ausgehandelte Autonomieabkommen mit den südsudanesischen Rebellen scheiterte jedoch an der mangelnden Demokratisierung und dem Ausbleiben ökonomischer Entwicklung in den marginalisierten Gebieten. Als Nimeiri 1983 seine Variante der Sharia oktroyierte, eskalierte der Konflikt. Die 1986 nach seinem Sturz gewählte Regierung Sadiq al-Mahdis konnte sich nicht zur Abschaffung der Sharia durchringen und baute in einigen Provinzen arabische Stammesmilizen zum Kampf gegen die SPLA auf.

      Die arabisch-islamische Oligarchie des Zentral- und Nordsudan war nie bereit, Macht und Staatseinnahmen zu teilen. Sollten diese grundlegenden Probleme nicht gelöst werden, ist eine »Somalisierung« des Sudan tatsächlich weit wahrscheinlicher als der Friede.

      Jungle World
      Avatar
      schrieb am 09.05.04 13:26:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Die Moslems leben doch nur ihren Glauben aus. http://www.islamisten.tk/
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 14:21:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      #5

      Scau DIr doch mal an, wie das in Belgien momentan läuft. Da gibt es eine rechte Partei, die in einigen Städten sogar 40 % der Wählerstimmen bekommmt.

      Und alle anderen Parteien machen dort einfach eine ganz grosse Koalition, um diese Partei von der Macht fern zu halten.

      In D würde das vermutlich genau so laufen.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 10.05.04 14:25:50
      Beitrag Nr. 12 ()
      10 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda, sollte die UNO diesmal frühzeitig eingreifen und Truppen in den Sudan entsenden.

      Aber da es dort weder Oel noch sonst etwas wertvolles gibt, schaut die Welt mal wieder tatenlos zu wie dort Menschen abgeschlachtet werden.

      Ueber die rund 3000 Toten des WTC-Terroranschalgs regt sich die Welt noch heute täglich auf. Die Hundertausenden (wenn nicht gar Millionen), die in der Zwischenzeit in Afrika durch Hunger, Krankheiten, Terror und Kriege gestorben sind und immer noch sterben, sind dagegen nur eine Randnotiz in den Medien.

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.05.04 11:13:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      http://de.news.yahoo.com/040520/3/41gal.html

      Experten fordern Miltäreinsatz.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 11:47:13
      Beitrag Nr. 14 ()
      http://de.news.yahoo.com/040524/12/41q6t.html

      Bundesentwicklungsministerin fordert harte UNO-Sanktionen gegen sudanesische Regierung.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 17:20:03
      Beitrag Nr. 15 ()
      @BlueMAx wg. 12: Selten waren wir uns so einig.
      Avatar
      schrieb am 25.05.04 17:35:37
      Beitrag Nr. 16 ()
      #15

      Freut mich. ;)
      Avatar
      schrieb am 09.06.04 14:15:52
      Beitrag Nr. 17 ()
      Gestern bei Kerner war Gerhart Baum (FDP), UNO-Berichterstatter für den Sudan.

      Der konnte auch nur seine Hilflosigkeit und seine Verärgerung über das Desinteresse der Welt an Afrika äussern.

      :(
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 14:37:25
      Beitrag Nr. 18 ()
      Und jetzt ist Fischer in den Sudan gereist.

      Geändert an der Lage der Flüchtlinge im Sudan hat sich jedoch bis heute noch nichts...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 09:57:03
      Beitrag Nr. 19 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,310007,00.html

      Powell und Annan setzen Sudan unter Druck.

      Da fragt man sich: Warum erst jetzt ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 11:27:57
      Beitrag Nr. 20 ()
      http://de.news.yahoo.com/040723/12/44oqv.html

      "Sie töten jeden, der eine schwarze Hautfarbe hat !"

      Wann tut die Welt endlich etwas dagegen ?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 11:35:27
      Beitrag Nr. 21 ()
      http://www.welt.de/data/2004/07/23/309172.html

      Reîchen da noch Drohungen und Worte ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 11:46:19
      !
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      Avatar
      schrieb am 23.07.04 13:46:16
      Beitrag Nr. 23 ()
      #20 Ist eine gute frage?,möchte aber lieber meine eigene meinung dazu nicht äussern,da es wohl die fruchtbarkeit der menschen in ganz Afrika betrifft, die vielen sorgen macht.:yawn:
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:44:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,310085,00.html

      USA stellen Sudan 30-Tages-Ultimatum.

      ---

      Danach gibt es dann wohl (analog zu Serbien) NATO-Bombardements, Truppeneinmarsch und Anklage der Regierenden beim UN-Kriegsverbrechertribunal, oder was soll nach dem Ultimatum passieren ?
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 22:38:01
      Beitrag Nr. 25 ()
      ...sieht so aus, als wollen die Araber ein Gross-Arabien
      initiieren.
      Avatar
      schrieb am 30.07.04 10:56:03
      Beitrag Nr. 26 ()
      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,310919,00.html

      USA verzichten auf Sanktionen.

      Zum Kotxxx !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 02.08.04 10:57:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.08.04 11:50:42
      !
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      Avatar
      schrieb am 10.08.04 12:03:27
      Beitrag Nr. 29 ()
      ich bin immer wieder erstaunt über die blinden linken gutmenschen hier im board.
      im sudan geht es, im gegenteil zu den den postings der amerikahasser wohl um öl.
      im süden des sudans gibt es durchaus erkleckliche mengen öl.
      leider wird der süden nicht von moslems, sondern von schwarzen bewohnt, die entweder christen sind, oder naturreligionen praktizieren.
      die regierende minderheit besteht aus arabischen moslems, die irgendwann, wie weltweit üblich, das land erobert haben, und es nun ausbeuten wollen
      Avatar
      schrieb am 10.08.04 19:10:17
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29 Es war auch nicht sehr hilfreich die region Dafur vom Sudan abspalten zu wollen,das Öl gehört allen Sudanesen.Wie immer muß der kleine daran glauben ,durch mord,vertreibung unsw. damit sich wenige die taschen auffüllen können.Die einseitigkeit der berichterstattung verschweigt die unterstützung durch bestimmte länder,die die rebellen vorher mit waffen ausgerüßtet haben.
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 11:54:22
      !
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      Avatar
      schrieb am 14.09.04 18:52:30
      !
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      Avatar
      schrieb am 20.09.04 17:52:07
      Beitrag Nr. 33 ()
      http://www.dw-world.de/german/0,1594,1492_A_1333567_1_A,00.h…

      UN-Sicherheitsrat verabschiedet Resolution
      Avatar
      schrieb am 20.09.04 18:08:09
      Beitrag Nr. 34 ()
      #33 von Blue Max

      selten so gelacht wie über den kommentar von bergstresser.

      unglaublich, wahrscheinlich muss man fachidiot oder blauäugig sein. hier trifft beides zu.
      die uno wird wie immer bei völkermorden nichts unternehmen.
      bleibt zu hoffen, dass die restbestände der dort dann noch vegetierenden schwarzen wenigsten von dieser uno unter naturschutz/ aussterbenmde art etc. gestellt wird.

      Das problem ist die uno selber. 198 staaten. davon die meisten halbzivilisiert, korrupt bis auf die knochen, einige im menschenfresserstatus, dazu ein offentsichtlicher karrieremacher und clown aus dem busch namens anan. was erwartest du eigentlich?????

      Siehe ruanda srebreniza usw. gewöhn dich daran genauso wie an die tausende täglich verhungernder kinder.
      Avatar
      schrieb am 10.03.05 11:11:55
      Beitrag Nr. 35 ()


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