Bijou Brigitte: Wer hat eine Meinung zu der Aktie ? (Seite 1157)
eröffnet am 19.03.00 21:44:16 von
neuester Beitrag 16.05.24 12:32:57 von
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Antwort auf Beitrag Nr.: 34.054.526 von philojoephus am 08.05.08 12:24:42@Joe
Vielen Dank für die wie immer umfassenden Daten und Erläuterungen!! Es gibt wohl kaum einen anderen Menschen, der die Bijou-Geschäftsentwicklung der letzten 12 Jahre so gut dokumentiert hat wie Du.
Vielen Dank für die wie immer umfassenden Daten und Erläuterungen!! Es gibt wohl kaum einen anderen Menschen, der die Bijou-Geschäftsentwicklung der letzten 12 Jahre so gut dokumentiert hat wie Du.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.058.374 von bödel am 08.05.08 18:27:04Der Kurs geht immer dann nach Süden, wenn es mehr Verkäufer als Käufer! Kosto, Gott hab ihn selig, drückte es sehr schön aus: mehr Papiere als Dummköpfe. Wobei ich das jetzt nicht als Beleidigung meine, denn ich kaufe mir gerade jede Woche eine Kleinigkeit zu, bin also selbst Teil der Dummkopfmasse. Da ich als Dummkopf aber nicht besonders intelligent sein kann, schließt sich ja gegenseitig aus, so ist der einfache Plan einfach der, zu warten, bis es mehr Dummköpfe als Papiere gibt. Dann sollte der Kurs laut Kosto nach Norden gehen. Für dieses Vorhaben braucht man meist allerdings enorm viel Geduld. Jahre oftmals. Nochmal ein Kosto: Schmerzensgeld. Zuerst kommen die Schmerzen, dann das Geld. Seit dem Zwischenhoch bei 104 vor kurzem ist der Schmerzpegel schon ordentlich im roten Bereich jetzt, aber meist ist es ja so, dass auch nach unten heftig übertrieben wird. Man weiß es halt erst hinterher. Eins ist jedoch sicher: wenn Bijou eine GmbH oder KG wär und die Gesellschafter jedes Jahr ihre Dividende bekommen würden, ohne den Kurs jeden Morgen in der Zeitung lesen zu können, wäre Bijou ein Superinvestment und jeder würde sich auf die Schultern klopfen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.058.380 von bödel am 08.05.08 18:27:31Wachstum geht weiter
Zitat aus Meldung unten
Für das Gesamtjahr 2008 plant Bijou Brigitte konzernweit 80 Neueröffnungen, wobei der Schwerpunkt weiterhin im europäischen Ausland liegen wird
Zitat aus Meldung unten
Für das Gesamtjahr 2008 plant Bijou Brigitte konzernweit 80 Neueröffnungen, wobei der Schwerpunkt weiterhin im europäischen Ausland liegen wird
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.058.374 von bödel am 08.05.08 18:27:04Bijou Brigitte legt beim Konzernumsatz zu
07. Mai 2008, 13:20
Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat den Konzernumsatz aufgrund weiterer Filialeröffnungen im ersten Quartal 2008 von 73,8 Mio Euro um 3,0 Prozent auf 76,0 Mio Euro gesteigert. Der Konzern verzeichnete ein flächenbereinigtes Umsatzminus von 4,4 Prozent, welches auf den zunehmenden Wettbewerb im Bereich Modeschmuck und modische Accessoires zurückzuführen ist. Gemäß der Hochrechnung der Konzernzahlen für das erste Quartal 2008 und auf Basis geschätzter Inventurwerte betrug das Ergebnis vor Steuern in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 17,9 Mio Euro nach 19,6 Mio Euro im Vorjahr. Nach Steuern erzielte Bijou Brigitte einen Konzernüberschuss von 12,2 Mio Euro und liegt damit um 3,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahres von 12,7 Mio Euro. Der Bijou Brigitte-Konzern expandierte im ersten Quartal 2008 um insgesamt 17 Neueröffnungen. Gleichzeitig wurden sieben Filialen an Standorten geschlossen, in deren Nähe Bijou Brigitte Filialen in besser gelegenen, neuen Einkaufscentern eröffnet hatte. Per Saldo vergrößerte sich das Standortnetz im Berichtszeitraum von 1.005 auf 1.015 Ladengeschäfte. Für das Gesamtjahr 2008 plant Bijou Brigitte konzernweit 80 Neueröffnungen, wobei der Schwerpunkt weiterhin im europäischen Ausland liegen wird. Als Folge des Filialwachstums rechnet Bijou Brigitte für das Gesamtjahr mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung auf hohem Ertragsniveau.
07. Mai 2008, 13:20
Die Bijou Brigitte modische Accessoires AG hat den Konzernumsatz aufgrund weiterer Filialeröffnungen im ersten Quartal 2008 von 73,8 Mio Euro um 3,0 Prozent auf 76,0 Mio Euro gesteigert. Der Konzern verzeichnete ein flächenbereinigtes Umsatzminus von 4,4 Prozent, welches auf den zunehmenden Wettbewerb im Bereich Modeschmuck und modische Accessoires zurückzuführen ist. Gemäß der Hochrechnung der Konzernzahlen für das erste Quartal 2008 und auf Basis geschätzter Inventurwerte betrug das Ergebnis vor Steuern in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 17,9 Mio Euro nach 19,6 Mio Euro im Vorjahr. Nach Steuern erzielte Bijou Brigitte einen Konzernüberschuss von 12,2 Mio Euro und liegt damit um 3,9 Prozent unter dem Wert des Vorjahres von 12,7 Mio Euro. Der Bijou Brigitte-Konzern expandierte im ersten Quartal 2008 um insgesamt 17 Neueröffnungen. Gleichzeitig wurden sieben Filialen an Standorten geschlossen, in deren Nähe Bijou Brigitte Filialen in besser gelegenen, neuen Einkaufscentern eröffnet hatte. Per Saldo vergrößerte sich das Standortnetz im Berichtszeitraum von 1.005 auf 1.015 Ladengeschäfte. Für das Gesamtjahr 2008 plant Bijou Brigitte konzernweit 80 Neueröffnungen, wobei der Schwerpunkt weiterhin im europäischen Ausland liegen wird. Als Folge des Filialwachstums rechnet Bijou Brigitte für das Gesamtjahr mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung auf hohem Ertragsniveau.
warum geht kurs nach süden Umsatz doch angestiegen???
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.055.826 von Axxienwicht am 08.05.08 14:37:59>> Herzlichen Dank, philojoephus, für diese sehr ausführliche Erklärung. Die Ausführungen beantworten darüber
>> hinaus auch Fragen, die ich mir beim Lesen des Geschäftsberichtes immer wieder gestellt habe. Es ist gerade so,
>> als ob sich eine zusätzliche Tür zum Verständnis von bijou aufgestossen hat. Danke!
Danke, dass liest man gerne.
MfG JE
>> hinaus auch Fragen, die ich mir beim Lesen des Geschäftsberichtes immer wieder gestellt habe. Es ist gerade so,
>> als ob sich eine zusätzliche Tür zum Verständnis von bijou aufgestossen hat. Danke!
Danke, dass liest man gerne.
MfG JE
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.054.573 von philojoephus am 08.05.08 12:29:12Herzlichen Dank, philojoephus, für diese sehr ausführliche Erklärung. Die Ausführungen beantworten darüber hinaus auch Fragen, die ich mir beim Lesen des Geschäftsberichtes immer wieder gestellt habe. Es ist gerade so, als ob sich eine zusätzliche Tür zum Verständnis von bijou aufgestossen hat. Danke!
Antwort auf Beitrag Nr.: 34.054.526 von philojoephus am 08.05.08 12:24:42Ich sehe gerade, dass man die Anzahl der Pächter nicht wirklich den Jahren zuordnen kann. Daher hier dieser Teil der Übersicht noch mal neu.
Anzahl der Pächter
1994.....48
2000...105
2001...125
2002...150
2005...180
2006...k.A.
2007...k.A.
Quelle: Geschäftsberichte, HVs, Bilanzpressekonferenzen
Anzahl der Pächter
1994.....48
2000...105
2001...125
2002...150
2005...180
2006...k.A.
2007...k.A.
Quelle: Geschäftsberichte, HVs, Bilanzpressekonferenzen
@ #5344 von Axxienwicht
>> Bijou hat nur ganz wenige Pächter/Franchisenehmer.
Filialbestand, Franchisenehmer, Pächter
.................................1989...1990...1991...1992...1993...1994...1995...1996...1997...1998...1999...2000...2001...2002...2003...2004...2005...2006...2007
Filialen insgesamt.....112.....140.....155.....170.....187.....193......203.....204.....246.....264.....288.....322.....399.....471.....571.....672.....812.....931....1005
Franchisenehmer........2.........5.........5.........6.........5..........8.......11.......12........11.......14.......16.......16.......15........??.......??.......??......??.......7........??
Pächter..............................................................................48.............................................................105.....125......150.....??.................180......k.A....k.A.
Quelle: Geschäftsberichte, HVs, Bilanzpressekonferenzen
Aus dieser Übersicht kann man erkennen, dass diese Aussage pauschal so nicht richtig ist. Es gibt zwar nur noch wenig Franchisenehmer und die hatten auch nie einen großen Anteil an Bijous Filialen, aber Pächter gibt es eine ganze Menge (übrigens – soweit ich weiß – nur in Deutschland). In der Diskussion hier im Board ging es ja darum, ob die Pächter oder die Franchisenehmer vielleicht einem Ausbau des Onlinegeschäfts im Wege stehen. Das glaube ich nicht. An den Pächtern scheitert der Ausbau des Onlinegeschäfts sicher nicht. Eher würde ich der Aussage zustimmen, dass das Management nicht viel vom Onlinehandel erwartet. Bis vor ein paar Jahren wollte man gar keinen Onlineshop eröffnen.
Auch wenn die folgenden Infos zum Franchise- und Pachtsystem fast alle schon auf dem Board stehen, habe ich sie hier (auf Wunsch eines Lesers) noch mal zusammengefasst:
- Bijou wendet Franchise nur an solchen Standorten an, wo das Unternehmen der Meinung ist, ein eigener Laden lohnt nicht. Im JA 1993 (S. 11) schreibt der Vorstand, daß man eine Testfiliale in Turin Italien eröffnet hat, um zu prüfen, ob sich dort lukrative Umsatzpotentiale befinden. Im JA 1994 (S.7) ist dann zu lesen, daß die Filiale nach einer Einführungsphase in eine Franchise-Filiale überführt wurde und man dieses Konzept für den Italienischen Markt am erfolgversprechendsten einschätzt. Die Filiale wurde später geschlossen. Bis zum Neueintritt in dem Markt im Oktober 2003 hatte man eine Zeit lang keine Präsenz in Italien.
- Im JA 1993 (S. 13) ist zu lesen, daß man die Kaufring AG als Franchise-Partner gewinnen konnte und diese Vertriebsschiene besonders günstig ist, da die Kaufhäuser in Städten gelegen sind, die sonst von der Größenordnung für eine eigene Bijou Filiale nicht interessant wären. Durch das ergänzende Franchise-System kann BB jetzt lückenlos das restliche Reservepotential im Inland erschließen. BB schätz das Potential auf ein vielfaches der in 1993 25 eröffneten Läden. Das Konzept nannte sich Bijou Brigitte Petite und wurde 1997 mangels Erfolg wieder eingestellt. Aus heutiger Sicht war das vielleicht ein Fehler. Denn es handelte sich bei dieser Vertriebsschiene um ein Rack-Shopping Konzept, d.h. Bijou hat in den Kaufringfilialen Ständer aufgestellt und beliefert. Kaufring stellte das Personal und hat die verkauften Waren auch selbst abgerechnet - Bijou bekam eine Provision. Das funktionierte damals nicht richtig und Bijou stellte fest, dass man ein besseres Geschäft machen und mehr verdienen könnte, wenn man selbst eine Filiale am Standort eröffnet. Wie wir heute wissen, ist Six genau in diese Marktlücke gestoßen und wurde durch das Rack-Shopping richtig groß. Vielleicht hätte man das Konzept doch weiter betreiben sollen, um damit die starke Ausbreitung von Six zu verhindern.
- JA 1997 S. 31 „Das Franchise-System wird erweitert, um auch die für diese Vertriebsform prädestinierten Standorte zu erschließen.“
- JA 1998 S. 15 „Der erfolgreiche Start des neuen Franchisekonzepts schafft die Voraussetzungen, diesen Distributionszweig weiter auszubauen.“ (In GB des Jahres 1998 gibt es auch ein „Franchise-Spezial“ mit einem Interview einer Franchisenehmerin)
- Auf der Bilanzpressekonferenz 2001 hat der Vorstandsvorsitzende Werner, auf die Frage nach der Ausbaufähigkeit des Franchisesystems folgendes geantwortet: „Wir nehmen nur Franchisenehmer, die direkt an uns herantreten und dann entscheiden wir, ob wir die als Franchisenehmer auch mit aufnehmen. Denn wir wollen nur Franchisenehmer haben, die auch selbständig arbeiten können. Wenn sie dann Leute haben, die nicht die richtige Eignung haben, dann lehnen wir diese auch ab. Unzufriedene Franchisenehmer sind nur lästig!“ (BPK 2001)
- Es gibt noch 9 Franchisepartner aus der Vergangenheit; weitere Franchisenehmer möchte man nicht, weil die „oft unterkapitalisiert sind“, vor allem, wenn es um die Expansion geht; (HV 2005)
Wo ist der Unterschied zwischen Franchisenehmer und Pächter?
Koetke: "Franchisenehmer betreibt einen Laden mit Kapitaleinsatz und die Pächter ohne Kapitaleinsatz. Denen stellen wir also das Kapital, die Filiale und die Waren zur Verfügung zum verkaufen. Die arbeiten auf Provisionsbasis. Die Franchisenehmer kaufen dagegen die Ladenausstattung, die kaufen jeden Artikel bei uns ein. Natürlich etwas billiger, damit sie eine Handelsspanne haben."
Wie viele Pächter haben sie?
Koetke: "105"
Quelle: BPK 2001 bzw. Post #181
Und noch ein paar Infos zum Pachtsystem, da dass in Bijou’s Strategie eine wichtige Rolle spielt:
Das Pachtsytem wurde 1994 eingeführt und anschließend nach und nach in Deutschland ausgeweitet. Schon seit ein paar Jahren werden in Deutschland nur noch Filialen auf Pächterbasis eröffnet.
Das Pachtsystem funktioniert so, dass die Filialleiterinnen von dem Unternehmen einen Zuschuss zu den Personalkosten bekommen und für die Einstellung des Personals selbst verantwortlich sind. Die Masse der in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Verkaufsprovisionen geht auf diese Personalkostenerstattung zurück. Aus diesem Grund rechnet Bijou intern (und kommuniziert das auch nach außen) die Pächterprovisionen immer zum Personalaufwand hinzu (siehe auch mein Post #3228).
Außerdem werden jedes Jahr mit den Pächterinnen Umsatzziele vereinbart. Wenn diese Umsatzziele erreicht oder übertroffen werden, erhält die Pächterin eine Provision. Damit wird ein Anreiz geschaffen, Umsatz zu generieren.
Und dann gibt es noch einen dritten Punkt, der vor allem immer wieder für Ärger mit den Gewerkschaften sorgt. Das ist auch der Grund, weshalb sich Bijou zum Pachtsystem sehr bedeckt hält: "Die Neueinstellungen für Filialen im Inland führten im Rahmen der Ausweitung des Pachtsystems nicht zu einer Erhöhung des Personalbestands der AG." (Herr F.-W. Werner, BPK 2002) Aus Sicht der Gewerkschaften umgeht Bijou damit das Mitbestimmungsgesetz, denn die Anzahl der Mitarbeiter der AG bleibt regelmäßig unter 2.000 Mitarbeitern.
MfG JE
>> Bijou hat nur ganz wenige Pächter/Franchisenehmer.
Filialbestand, Franchisenehmer, Pächter
.................................1989...1990...1991...1992...1993...1994...1995...1996...1997...1998...1999...2000...2001...2002...2003...2004...2005...2006...2007
Filialen insgesamt.....112.....140.....155.....170.....187.....193......203.....204.....246.....264.....288.....322.....399.....471.....571.....672.....812.....931....1005
Franchisenehmer........2.........5.........5.........6.........5..........8.......11.......12........11.......14.......16.......16.......15........??.......??.......??......??.......7........??
Pächter..............................................................................48.............................................................105.....125......150.....??.................180......k.A....k.A.
Quelle: Geschäftsberichte, HVs, Bilanzpressekonferenzen
Aus dieser Übersicht kann man erkennen, dass diese Aussage pauschal so nicht richtig ist. Es gibt zwar nur noch wenig Franchisenehmer und die hatten auch nie einen großen Anteil an Bijous Filialen, aber Pächter gibt es eine ganze Menge (übrigens – soweit ich weiß – nur in Deutschland). In der Diskussion hier im Board ging es ja darum, ob die Pächter oder die Franchisenehmer vielleicht einem Ausbau des Onlinegeschäfts im Wege stehen. Das glaube ich nicht. An den Pächtern scheitert der Ausbau des Onlinegeschäfts sicher nicht. Eher würde ich der Aussage zustimmen, dass das Management nicht viel vom Onlinehandel erwartet. Bis vor ein paar Jahren wollte man gar keinen Onlineshop eröffnen.
Auch wenn die folgenden Infos zum Franchise- und Pachtsystem fast alle schon auf dem Board stehen, habe ich sie hier (auf Wunsch eines Lesers) noch mal zusammengefasst:
- Bijou wendet Franchise nur an solchen Standorten an, wo das Unternehmen der Meinung ist, ein eigener Laden lohnt nicht. Im JA 1993 (S. 11) schreibt der Vorstand, daß man eine Testfiliale in Turin Italien eröffnet hat, um zu prüfen, ob sich dort lukrative Umsatzpotentiale befinden. Im JA 1994 (S.7) ist dann zu lesen, daß die Filiale nach einer Einführungsphase in eine Franchise-Filiale überführt wurde und man dieses Konzept für den Italienischen Markt am erfolgversprechendsten einschätzt. Die Filiale wurde später geschlossen. Bis zum Neueintritt in dem Markt im Oktober 2003 hatte man eine Zeit lang keine Präsenz in Italien.
- Im JA 1993 (S. 13) ist zu lesen, daß man die Kaufring AG als Franchise-Partner gewinnen konnte und diese Vertriebsschiene besonders günstig ist, da die Kaufhäuser in Städten gelegen sind, die sonst von der Größenordnung für eine eigene Bijou Filiale nicht interessant wären. Durch das ergänzende Franchise-System kann BB jetzt lückenlos das restliche Reservepotential im Inland erschließen. BB schätz das Potential auf ein vielfaches der in 1993 25 eröffneten Läden. Das Konzept nannte sich Bijou Brigitte Petite und wurde 1997 mangels Erfolg wieder eingestellt. Aus heutiger Sicht war das vielleicht ein Fehler. Denn es handelte sich bei dieser Vertriebsschiene um ein Rack-Shopping Konzept, d.h. Bijou hat in den Kaufringfilialen Ständer aufgestellt und beliefert. Kaufring stellte das Personal und hat die verkauften Waren auch selbst abgerechnet - Bijou bekam eine Provision. Das funktionierte damals nicht richtig und Bijou stellte fest, dass man ein besseres Geschäft machen und mehr verdienen könnte, wenn man selbst eine Filiale am Standort eröffnet. Wie wir heute wissen, ist Six genau in diese Marktlücke gestoßen und wurde durch das Rack-Shopping richtig groß. Vielleicht hätte man das Konzept doch weiter betreiben sollen, um damit die starke Ausbreitung von Six zu verhindern.
- JA 1997 S. 31 „Das Franchise-System wird erweitert, um auch die für diese Vertriebsform prädestinierten Standorte zu erschließen.“
- JA 1998 S. 15 „Der erfolgreiche Start des neuen Franchisekonzepts schafft die Voraussetzungen, diesen Distributionszweig weiter auszubauen.“ (In GB des Jahres 1998 gibt es auch ein „Franchise-Spezial“ mit einem Interview einer Franchisenehmerin)
- Auf der Bilanzpressekonferenz 2001 hat der Vorstandsvorsitzende Werner, auf die Frage nach der Ausbaufähigkeit des Franchisesystems folgendes geantwortet: „Wir nehmen nur Franchisenehmer, die direkt an uns herantreten und dann entscheiden wir, ob wir die als Franchisenehmer auch mit aufnehmen. Denn wir wollen nur Franchisenehmer haben, die auch selbständig arbeiten können. Wenn sie dann Leute haben, die nicht die richtige Eignung haben, dann lehnen wir diese auch ab. Unzufriedene Franchisenehmer sind nur lästig!“ (BPK 2001)
- Es gibt noch 9 Franchisepartner aus der Vergangenheit; weitere Franchisenehmer möchte man nicht, weil die „oft unterkapitalisiert sind“, vor allem, wenn es um die Expansion geht; (HV 2005)
Wo ist der Unterschied zwischen Franchisenehmer und Pächter?
Koetke: "Franchisenehmer betreibt einen Laden mit Kapitaleinsatz und die Pächter ohne Kapitaleinsatz. Denen stellen wir also das Kapital, die Filiale und die Waren zur Verfügung zum verkaufen. Die arbeiten auf Provisionsbasis. Die Franchisenehmer kaufen dagegen die Ladenausstattung, die kaufen jeden Artikel bei uns ein. Natürlich etwas billiger, damit sie eine Handelsspanne haben."
Wie viele Pächter haben sie?
Koetke: "105"
Quelle: BPK 2001 bzw. Post #181
Und noch ein paar Infos zum Pachtsystem, da dass in Bijou’s Strategie eine wichtige Rolle spielt:
Das Pachtsytem wurde 1994 eingeführt und anschließend nach und nach in Deutschland ausgeweitet. Schon seit ein paar Jahren werden in Deutschland nur noch Filialen auf Pächterbasis eröffnet.
Das Pachtsystem funktioniert so, dass die Filialleiterinnen von dem Unternehmen einen Zuschuss zu den Personalkosten bekommen und für die Einstellung des Personals selbst verantwortlich sind. Die Masse der in den sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthaltenen Verkaufsprovisionen geht auf diese Personalkostenerstattung zurück. Aus diesem Grund rechnet Bijou intern (und kommuniziert das auch nach außen) die Pächterprovisionen immer zum Personalaufwand hinzu (siehe auch mein Post #3228).
Außerdem werden jedes Jahr mit den Pächterinnen Umsatzziele vereinbart. Wenn diese Umsatzziele erreicht oder übertroffen werden, erhält die Pächterin eine Provision. Damit wird ein Anreiz geschaffen, Umsatz zu generieren.
Und dann gibt es noch einen dritten Punkt, der vor allem immer wieder für Ärger mit den Gewerkschaften sorgt. Das ist auch der Grund, weshalb sich Bijou zum Pachtsystem sehr bedeckt hält: "Die Neueinstellungen für Filialen im Inland führten im Rahmen der Ausweitung des Pachtsystems nicht zu einer Erhöhung des Personalbestands der AG." (Herr F.-W. Werner, BPK 2002) Aus Sicht der Gewerkschaften umgeht Bijou damit das Mitbestimmungsgesetz, denn die Anzahl der Mitarbeiter der AG bleibt regelmäßig unter 2.000 Mitarbeitern.
MfG JE
07.05.2008
Zwischenmitteilung der Geschäftsführung zum 31. März 2008
Highlights
* Konzernumsatz ist im ersten Quartal 2008 um 3,0 % auf 76,0 Mio. EUR gestiegen * Konzernergebnis vor Steuern 17,9 Mio. EUR * 17 Neueröffnungen im internationalen Filialnetz
Umsatz und Ergebnis
Bijou Brigitte hat den Konzernumsatz aufgrund weiterer Filialeröffnungen im ersten Quartal 2008 von 73,8 Mio. EUR um 3,0 % auf 76,0 Mio. EUR gesteigert. Der Konzern verzeichnete ein flächenbereinigtes Umsatzminus von 4,4 %, welches auf den zunehmenden Wettbewerb im Bereich Modeschmuck und modische Accessoires zurückzuführen ist.
Gemäß der Hochrechnung der Konzernzahlen für das erste Quartal 2008 und auf Basis geschätzter Inventurwerte betrug das Ergebnis vor Steuern in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 17,9 Mio. EUR (Vorjahr: 19,6 Mio. EUR). Nach Steuern erzielte Bijou Brigitte einen Konzernüberschuss von 12,2 Mio. EUR und liegt damit 0,5 Mio. EUR bzw. 3,9 % unter dem Wert des Vorjahres (12,7 Mio. EUR).
Filialwachstum
Der Bijou Brigitte-Konzern expandierte im ersten Quartal 2008 um insgesamt 17 Neueröffnungen. Gleichzeitig wurden sieben Filialen an Standorten geschlossen, in deren Nähe Bijou Brigitte Filialen in besser gelegenen, neuen Einkaufscentern eröffnet hatte. Per Saldo vergrößerte sich das Standortnetz im Berichtszeitraum von 1.005 auf 1.015 Ladengeschäfte.
Weiterhin hat Bijou Brigitte zehn Läden neu gestaltet. Zwei Fachgeschäfte sind innerhalb derselben Einkaufscenter an höher frequentierte Stellen umgezogen.
Der Auslandsanteil der Bijou Brigitte-Filialen belief sich zum Ende des ersten Quartals 2008 auf 64 %.
Der für das Unternehmen noch neue Absatzmarkt Großbritannien nimmt das Bijou Brigitte-Sortiment gut an. Trotz hoher Mietforderungen und einer ausgereizten Wettbewerbssituation zeichnet sich ab, dass der Markt Großbritannien mit rund 60 Mio. Einwohnern für Bijou Brigitte interessant ist.
Finanzlage
Der Bijou Brigitte-Konzern verfügt weiterhin über ein solides finanzielles Fundament. Da in das erste Quartal 2008 relativ wenige Neueröffnungen fielen, liegt das Investitionsvolumen leicht unter dem Vorjahresniveau.
Aktuelles zur Geschäftsentwicklung und Ausblick
Für das Gesamtjahr 2008 plant Bijou Brigitte konzernweit 80 Neueröffnungen, wobei der Schwerpunkt weiterhin im europäischen Ausland liegen wird.
Weitere Märkte wie Skandinavien und Osteuropa bieten dem Unternehmen interessante Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft.
Die anhaltende Phase des sich verstärkenden Wettbewerbs in Europa sowie die Kaufzurückhaltung in Spanien aufgrund der derzeitigen Immobilienkrise begründen die Einschätzung, dass der Umsatz auf gleicher Fläche auch in den folgenden drei Monaten ein Minus aufweisen wird.
Als Folge des Filialwachstums rechnet Bijou Brigitte für das Gesamtjahr jedoch mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung auf hohem Ertragsniveau.
Hamburg, im Mai 2008
Bijou Brigitte modische Accessoires AG
Der Vorstand
Finanztermine 2008: Juni 2008 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2007 16. Juli 2008 Hauptversammlung im CCH - Congress Centrum Hamburg 17. Juli 2008 Dividendenzahlung Aug. 2008 Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2008 Nov. 2008 Zwischenmitteilung
Zwischenmitteilung der Geschäftsführung zum 31. März 2008
Highlights
* Konzernumsatz ist im ersten Quartal 2008 um 3,0 % auf 76,0 Mio. EUR gestiegen * Konzernergebnis vor Steuern 17,9 Mio. EUR * 17 Neueröffnungen im internationalen Filialnetz
Umsatz und Ergebnis
Bijou Brigitte hat den Konzernumsatz aufgrund weiterer Filialeröffnungen im ersten Quartal 2008 von 73,8 Mio. EUR um 3,0 % auf 76,0 Mio. EUR gesteigert. Der Konzern verzeichnete ein flächenbereinigtes Umsatzminus von 4,4 %, welches auf den zunehmenden Wettbewerb im Bereich Modeschmuck und modische Accessoires zurückzuführen ist.
Gemäß der Hochrechnung der Konzernzahlen für das erste Quartal 2008 und auf Basis geschätzter Inventurwerte betrug das Ergebnis vor Steuern in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres 17,9 Mio. EUR (Vorjahr: 19,6 Mio. EUR). Nach Steuern erzielte Bijou Brigitte einen Konzernüberschuss von 12,2 Mio. EUR und liegt damit 0,5 Mio. EUR bzw. 3,9 % unter dem Wert des Vorjahres (12,7 Mio. EUR).
Filialwachstum
Der Bijou Brigitte-Konzern expandierte im ersten Quartal 2008 um insgesamt 17 Neueröffnungen. Gleichzeitig wurden sieben Filialen an Standorten geschlossen, in deren Nähe Bijou Brigitte Filialen in besser gelegenen, neuen Einkaufscentern eröffnet hatte. Per Saldo vergrößerte sich das Standortnetz im Berichtszeitraum von 1.005 auf 1.015 Ladengeschäfte.
Weiterhin hat Bijou Brigitte zehn Läden neu gestaltet. Zwei Fachgeschäfte sind innerhalb derselben Einkaufscenter an höher frequentierte Stellen umgezogen.
Der Auslandsanteil der Bijou Brigitte-Filialen belief sich zum Ende des ersten Quartals 2008 auf 64 %.
Der für das Unternehmen noch neue Absatzmarkt Großbritannien nimmt das Bijou Brigitte-Sortiment gut an. Trotz hoher Mietforderungen und einer ausgereizten Wettbewerbssituation zeichnet sich ab, dass der Markt Großbritannien mit rund 60 Mio. Einwohnern für Bijou Brigitte interessant ist.
Finanzlage
Der Bijou Brigitte-Konzern verfügt weiterhin über ein solides finanzielles Fundament. Da in das erste Quartal 2008 relativ wenige Neueröffnungen fielen, liegt das Investitionsvolumen leicht unter dem Vorjahresniveau.
Aktuelles zur Geschäftsentwicklung und Ausblick
Für das Gesamtjahr 2008 plant Bijou Brigitte konzernweit 80 Neueröffnungen, wobei der Schwerpunkt weiterhin im europäischen Ausland liegen wird.
Weitere Märkte wie Skandinavien und Osteuropa bieten dem Unternehmen interessante Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft.
Die anhaltende Phase des sich verstärkenden Wettbewerbs in Europa sowie die Kaufzurückhaltung in Spanien aufgrund der derzeitigen Immobilienkrise begründen die Einschätzung, dass der Umsatz auf gleicher Fläche auch in den folgenden drei Monaten ein Minus aufweisen wird.
Als Folge des Filialwachstums rechnet Bijou Brigitte für das Gesamtjahr jedoch mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung auf hohem Ertragsniveau.
Hamburg, im Mai 2008
Bijou Brigitte modische Accessoires AG
Der Vorstand
Finanztermine 2008: Juni 2008 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2007 16. Juli 2008 Hauptversammlung im CCH - Congress Centrum Hamburg 17. Juli 2008 Dividendenzahlung Aug. 2008 Halbjahresfinanzbericht zum 30. Juni 2008 Nov. 2008 Zwischenmitteilung
15.05.24 · wO Chartvergleich · Bayer |
08.05.24 · Der Aktionär TV · Bijou Brigitte |
01.05.24 · wO Chartvergleich · Bijou Brigitte |
29.04.24 · dpa-AFX · Bijou Brigitte |
24.04.24 · wO Newsflash · Bijou Brigitte |
24.04.24 · EQS Group AG · Bijou Brigitte |
17.04.24 · Smart Investor · Bijou Brigitte |
10.04.24 · 4investors · Bijou Brigitte |
10.04.24 · EQS Group AG · Bijou Brigitte |
08.04.24 · 4investors · Bijou Brigitte |