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    ► BAYER AG ■ Auf neuen Wegen ◄ - Älteste Beiträge zuerst (Seite 147)

    eröffnet am 29.11.03 14:19:12 von
    neuester Beitrag 11.05.24 14:49:58 von
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      schrieb am 23.05.15 13:39:59
      Beitrag Nr. 1.461 ()
      Moin

      Bayer gehört IMO in jedes Depot als defensiver Wert.

      DYOR
      Avatar
      schrieb am 26.05.15 00:22:44
      Beitrag Nr. 1.462 ()
      Moin, moin,

      entnommen aus dem heutigen Handelsblatt:

      Bilanzcheck
      Alles auf Wachstum
      Bayer reinvestiert seine Profite in Marketing und Zukäufe. Das hilft dem Aktienkurs - belastet aber die Bilanz und die Margen.

      Siegfried Hofmann
      Frankfurt

      Seit August vergangenen Jahres kann sich Bayer mit dem Titel des wertvollsten deutschen Industriekonzerns schmücken. Rund neun Milliarden Euro an Börsenkapitalisierung gewann der Chemie- und Pharmariese 2014 hinzu, weitere 20 Milliarden seit Anfang 2015.

      Für die Aktionäre des Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns gibt es also wenig zu klagen, wenn sie am Mittwoch auf der Bayer-Hauptversammlung zusammenkommen. Bayer-Chef Marijn Dekkers, so scheint es, macht derzeit fast alles richtig - von der Forschungs- und Marketingstrategie im Pharmageschäft bis hin zur geplanten Abspaltung der Kunststoff-Sparte Bayer Material Science (BMS).

      Der Jahresabschluss, den er den Aktionären präsentiert, bestätigt in vieler Hinsicht den Aufwärtstrend. Aber als definitiver Beleg für die Spitzenposition des Leverkusener Konzerns eignet sich dieses Zahlenwerk noch nicht. Denn was die absoluten Ertragswerte angeht, bewegt sich Bayer lediglich auf Position sechs bis sieben in Deutschland. Die Autokonzerne, aber auch BASF und Siemens haben für 2014 deutlich höhere Betriebs- und Nettogewinne ausgewiesen, Firmen wie SAP und Merck erzielen bessere Renditen. Und wie für derzeit fast alle Unternehmen gilt auch für Bayer die Aussage, dass die jüngsten Kursgewinne der effektiven Ertragsentwicklung vorausgeeilt sind.

      Dabei können sich die Zahlen durchaus sehen lassen. Immerhin stieg der Betriebsgewinn um fast zwölf Prozent auf 5,5 Milliarden Euro, der Nettogewinn um gut sieben Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Wesentlicher Faktor hinter dem Gewinnanstieg waren indes vor allem rückläufige Aufwendungen für Restrukturierungen, Wertberichtigungen und juristische Risiken. Diese negativen "Sondereinflüsse" haben sich im zweiten Jahr in Folge halbiert. Die Differenz zwischen Betriebsgewinn (Ebit) laut G+V und dem von Bayer errechneten bereinigten Ebit war daher mit 438 Millionen Euro so niedrig wie seit zehn Jahren nicht mehr.

      Das spricht indessen dafür, dass die operative Gewinnentwicklung 2014 letztlich schwächer war, als es der offizielle Abschluss nahelegt. Das bereinigte Ebit stieg lediglich um drei Prozent. Überproportionale Zuwächse verbuchte dabei ausschließlich die Kunststoff-Tochter Bayer Material Science (BMS), die im Vorjahr auf ein sehr niedriges Niveau zurückgefallen war. Für das Pflanzenschutz- und Saatgut-Geschäft (Crop Science) weist Bayer lediglich zwei Prozent Plus beim bereinigten Ebit aus, für den Bereich Consumer Health sogar einen zweistelligen Rückgang.

      Verantwortlich dafür wiederum waren zum einen Ertragseinbußen im Geschäft mit Diabetes-Testgeräten und Kontrastmitteln (Medical Care). Zum anderen aber auch ein offenbar sehr aggressiver Kurs im Marketing. Die Vertriebskosten sind erneut leicht überproportional auf elf Milliarden Euro gestiegen, was einem Umsatzanteil von 26 Prozent entspricht.

      Bayer insgesamt bewegt sich damit bereits über dem Niveau mancher reinrassiger Pharma- und Gesundheitskonzerne - Novartis etwa bilanziert Vertriebskosten von rund 24 Prozent des Umsatzes. Dabei entfällt bei Bayer die Hälfte der Erlöse auf Chemiegeschäfte, die wesentlich weniger marketingintensiv sind. Unterstellt man für Bayer Crop Science und BMS eine branchenübliche Vertriebskostenquote von etwa 14 Prozent, dürften etwa acht Milliarden Euro der Vertriebs- und Marketingkosten von Bayer auf den Gesundheitsbereich entfallen. Selbst wenn man davon den eingerechneten Lizenz- und Provisionsaufwand von rund einer Milliarde Euro abzieht, errechnet sich für Bayer Healthcare noch eine weit überdurchschnittlichen Quote von fast 35 Prozent des Umsatzes. Zum Vergleich: Die Top 10 der Pharmabranche weisen für 2014 im Schnitt einen Verwaltungs- und Vertriebskostenanteil von zusammen knapp 30 Prozent aus.

      Vor allem diese Diskrepanz erklärt, warum sowohl Bayer Healthcare insgesamt als auch die sehr gut laufende Pharmasparte alleine nach wie vor einen operativen Renditerückstand von vier bis fünf Punkten gegenüber der Konkurrenz aufweisen. Die bereinigte Ebitda-Margen haben sich in den letzten fünf Jahren praktisch nicht verbessert.

      Das heißt, der Konzern konnte aus seinen Erfolgen in der Pharmaforschung und der Expansion im Gesundheitsgeschäft bisher noch kaum Skalenvorteile herausholen. Er hat sein Wachstum im Grunde mit einem überproportionalen Anstieg des Vertriebsaufwandes erkauft. Oder anders ausgedrückt: Dekkers verzichtet auf zusätzliche Marge, um das Wachstum zu stärken - eine Strategie, die am Kapitalmarkt ausgesprochen gut ankommt.

      Und auch in anderer Hinsicht hat Bayer in den letzten Jahren die Investitionen ins Wachstum deutlich forciert. Seine Ausgaben für Sachinvestitionen steigerte der Konzern seit 2010 um rund die Hälfte, die Investitionsquote in Relation zum Umsatz stieg damit von 4,3 auf 5,6 Prozent. Zudem ist Bayer auch in Sachen Akquisitionen in den letzten beiden Jahren wieder deutlich aktiver geworden mit Zukäufen wie Steigerwald, Conceptus, Algeta, Dihon und zuletzt vor allem natürlich mit der 11,2 Milliarden Euro teuren Übernahme der Sparte für frei verkäufliche Arzneien (OTC) des US-Konzerns Merck Co.

      Diese zweitgrößte Akquisition in der Firmengeschichte dürfte dem Konzern gut 1,5 Milliarden Euro zusätzlichen Jahresumsatz und schätzungsweise 300 bis 400 Millionen Euro Ebitda bringen. Um den hohen Preis für dieses Geschäft wieder hereinzuholen, wird der Konzern aber ebenfalls noch investieren müssen.

      Es dürfte daher zunächst nicht nur ein höherer Finanzierungsaufwand, sondern auch zusätzlicher Integrations- und Marketingaufwand anfallen, um das Potenzial der übernommenen Merck-OTC-Produkte global zu entfalten. Die ab Oktober in der Bilanz einbezogene Sparte hat 2014 73 Millionen Euro bereinigtes Ebitda geliefert, unterm Strich das Bayer-Nettoergebnis aber mit 108 Millionen Euro belastet. Weitere 84 Millionen Euro Gewinnbelastung verursachten die weiteren Zukäufe Algeta und Dihon.

      Zudem hat die Einkaufstour auch erhebliche Spuren in der Bilanzstruktur hinterlassen. Die Nettofinanzverschuldung verdreifachte sich trotz starken Cashflows auf einen Schlag auf 19,6 Milliarden Euro. Zudem musste Bayer als Folge der Niedrigzinsphase die Pensionsrückstellungen um rund fünf Milliarden Euro höher ausweisen. Trotz des Rekordgewinns ist das bilanzielle Eigenkapital dadurch leicht gesunken, die Eigenkapitalquote verschlechterte sich von 40 auf nur noch 28 Prozent, den niedrigsten Wert seit Jahrzehnten.

      Das alles hält Börsianer zwar nicht davon ab, den Konzern mit fast dem Sechsfachen seines Buchwerts zu bewerten. Gleichwohl erscheint die finanzielle Beweglichkeit inzwischen erheblich eingeschränkt, vor allem wenn man das bisherige Investmentgrade-Rating sichern will.

      Von daher liegt es auf der Hand, dass die geplante Abspaltung von BMS nicht nur einer rein industriellen Logik folgt. Die Einnahmen aus einem möglichen Börsengang kann Dekkers bestens gebrauchen, um finanzielle Flexibilität für die weitere Expansion zu gewinnen.

      Denn die nächsten Gelegenheiten zum Ausbau des Lifescience-Geschäfts werden kommen, womöglich schneller als erwartet.


      Trennung ohne großen Schmerz

      Bayer will die Kunststoffsparte über einen echten Börsengang abspalten. Es wird nicht leicht, die Investoren zu überzeugen.

      B. Fröndhoff, S. Hofmann
      Düsseldorf, Frankfurt

      Alteingesessene Bayer-Mitarbeiter haben es schon einmal erlebt: Aus dem Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern wird ein erheblicher Teil herausgeschnitten und auf eigene Beine gestellt. Vor zehn Jahren waren es die Chemiegeschäfte, die in Lanxess aufgegangen sind. Jetzt ist es die deutlich größere Kunststoffsparte Bayer Material Science (BMS), von der sich Bayer trennt und sich so ganz auf Pharma und Pflanzenschutz fokussiert.

      Der Schritt wird den Konzern gravierend verändern, aber der Trennungsschmerz hält sich in Grenzen. Denn der Blick in Zahlen zeigt, dass die Margen im Kunststoffgeschäft weit hinter denen der anderen beiden Teilkonzerne liegen. Bayer wird durch die Ausgliederung zwar kleiner, aber auch rentabler und künftig noch weniger beeinflusst sein von Zyklen im Chemiegeschäft.

      Geht man von den 2014er-Zahlen aus, wird Bayer ohne BMS noch etwa 30 Milliarden Euro Umsatz ausweisen und 5,3 Milliarden Euro Betriebsgewinn vor Sondereinflüssen machen. Das heißt, die operative Marge dürfte sich um gut drei Punkte auf 17,5 Prozent, die Ebitda-Rendite um vier Punkte auf 25 Prozent verbessern.

      Die bilanziellen Auswirkungen hängen stark davon ab, ob ein echter Börsengang (IPO) gelingt oder nur ein Spin-off, bei dem die Aktien von BMS, ähnlich wie 2005 im Falle Lanxess, an die Bayer-Aktionäre verteilt werden. In diesem Fall könnte Bayer die eigene Finanzverschuldung nur in dem Umfange reduzieren, wie man Schulden in die BMS-Bilanz packt. Angesichts der eher moderaten Ertragskraft wird man dem Kunststoffhersteller indessen kaum mehr als zwei Milliarden Euro an Finanzschulden auf den Weg mitgeben können. Bei einem IPO dagegen kämen Bayer zusätzlich die Erlöse aus dem Verkauf von BMS-Aktien zugute.

      Den Unternehmenswert von BMS (einschließlich Finanzschulden) sehen Analysten beim sechs- bis achtfachen Betriebsgewinn vor Abschreibungen (Ebitda). Daraus errechnen sich auf Basis bisheriger Zahlen Werte zwischen sieben und knapp zehn Milliarden Euro. Das Volumen eines Börsengangs wird bei drei Milliarden Euro erwartet.

      Operativ zeigte BMS zuletzt zwar einen Aufwärtstrend, bewegte sich aber weiter auf sehr niedrigem Ertragsniveau. Mit knapp 1,2 Milliarden Euro Ebitda und 555 Millionen Betriebsgewinn im Jahr 2014 war die Sparte noch weit von früheren Spitzenwerten entfernt. Vor zehn Jahren erzielte sie noch 1,8 Milliarden Euro Ebitda und 1,2 Milliarden Euro operativen Gewinn. Die bereinigte Ebitda-Marge ist seither von 18,7 auf 10,2 Prozent gefallen, womit sich BMS 2014 auf dem gleichen Niveau bewegte wie die angeschlagene einstige Schwestergesellschaft Lanxess.

      Für 2015 plant BMS eine deutliche Ertragssteigerung und will auch die Kapitalkosten erstmals wieder verdienen. Das erste Quartal 2015 zeigte einen positiven Trend: Zwar stagnierte der Betriebsgewinn aufgrund von Restrukturierungskosten, das bereinigte Ebitda dagegen legte um 16 Prozent zu - allerdings lag das fast ausschließlich an positiven Währungseffekten.

      Das Umfeld ist für BMS nach wie vor nicht einfach. Denn nach dem Investitionsboom der letzten Jahren bestehen in den Hauptarbeitsgebieten Polycarbonate und Polyurethane (PU) Überkapazitäten, die die Margen unter Druck setzen. Noch im Laufe des Jahres will die BASF weitere Großanlagen für die PU-Vorprodukte MDI und TDI in Betrieb nehmen.

      Zudem muss BMS zusätzliche Kosten verkraften, für die Ausgliederung, Restrukturierung und den Aufbau eigener Zentralfunktionen, die bisher von den Bayer-Servicegesellschaften wahrgenommen wurden. Die Börse von einer hohen Bewertung zu überzeugen, wird daher nicht leicht werden.


      Schwäche 1
      Hoher Finanzbedarf
      Bayer ist 2014 erstmals seit Jahren wieder voll auf Akquisitionskurs geschwenkt und hat zusammen 13,7 Milliarden Euro für die Übernahme der OTC-Sparte von Merck Co, den Kauf der norwegischen Biotechfirma Algeta und einige kleinere Transaktionen ausgegeben.

      Die Finanzverschuldung stieg dadurch auf fast 22 Milliarden Euro und die Nettoverschuldung auf 19,6 Milliarden Euro - ein ungewöhnlich hoher Wert im Vergleich zu den meisten Chemie- und Pharmakonzernen.

      Bayer konnte die nötigen Anleihen zwar zu günstigen Konditionen platzieren. Die durchschnittlichen Zinskosten dürften sich bei deutlich weniger als drei Prozent bewegen, obwohl man einen Teil des Volumens - mit Rücksicht auf das weiter bestehende Investmentgrade-Rating - als nachrangige Schuldtitel platziert hat.

      Dennoch schränkt das Schuldenniveau den Handlungsspielraum deutlich ein. Größere Zukäufe könnte sich Bayer im aktuellen Zuschnitt kaum erlauben. Praktisch alle großen Konkurrenten im Lifescience-Sektor sind besser finanziert und insofern beweglicher.

      Immerhin hat sich auch die operative Finanzkraft in den letzten Jahren stetig verbessert. Aus dem laufenden Geschäft erwirtschaftete Bayer 2014 einen Free Cashflow (nach Sachinvestitionen und Zinsen) von knapp 3,2 Milliarden Euro, das ist der zweithöchste Wert unter den Dax-Konzernen. Aber rund 1,7 Milliarden Euro davon benötigte der Konzern für die Dividende. Und durch die Dividendenerhöhung von 2,10 Euro auf 2,25 Euro je Aktie wird die Ausschüttung im laufenden Jahr weiter steigen. Für Akquisitionen oder Schuldentilgung dürften aus dem operativen Geschäft damit auch 2015 kaum mehr als 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. shf


      Schwäche 2
      Teure Diagnostik
      Während das Pharmageschäft für Furore sorgte, entwickelte sich der zweite Teil der Bayer-Gesundheitssparte, der Bereich Consumer Health, in den letzten Jahren weniger glanzvoll . Bayer hat in diesem Segment das Geschäft mit rezeptfreien Arzneien, Diagnostikprodukten und Tiermedikamenten gebündelt. Der Umsatz von Consumer Health legte 2014 zwar währungsbereinigt noch um zwei Prozent zu, das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen dagegen schrumpfte um zwölf Prozent auf nur noch 1,25 Milliarden Euro, die bereinigte operative Marge sank damit von 18,4 auf 15,8 Prozent, den niedrigsten Wert seit mehr als fünf Jahren.

      Hauptverantwortlich für die Schwäche waren die Bereiche Animal Health (Tiermedikamente) und Medical Care (Blutzucker-Teststreifen, Kontrastmittel), die offenbar deutliche Ertragseinbußen verbuchten, während das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten (Consumer Care) weiter zulegte und zudem von der Übernahme der Merck-OTC-Sparte profitierte.

      Vor allem Medical Care entpuppt sich zusehends als Bremsfaktor für die Bayer-Healthcare-Sparte. Die Umsätze des Teilbereichs stagnieren im Prinzip seit Jahren und sind 2014 um vier Prozent gesunken. Im Diabetesbereich kämpft Bayer wie auch die meisten Konkurrenten mit restriktiveren Erstattungsregeln und härterem Preiswettbewerb auf wichtigen Märkten. Auch das einst mit Schering erworbene Kontrastmittelgeschäft dümpelte in den letzten Jahren eher dahin.

      Im ersten Quartal 2015 hat sich das Geschäft in beiden Segmenten zwar belebt. Dennoch dürfte Medical Care wohl der Teilbereich bleiben, über dessen Zukunft man in Leverkusen besonders intensiv nachdenken sollte. shf


      Stärke 1
      Innovative Pharmasparte
      Mit zwölf Milliarden Euro Umsatz und währungsbereinigt elf Prozent Wachstum war die Pharmasparte auch 2014 das Glanzlicht von Bayer. Der Konzern gehört zu den wachstumsstärksten Vertretern der Branche. Für Schub sorgen weiter die Neuentwicklungen der letzten Jahre. Der Gerinnungshemmer Xarelto legte um gut 80 Prozent zu, das Augenmittel Eylea um mehr als 130 Prozent. Ihre Erlöse dürften auch 2015 deutlich zweistellig wachsen, wie die jüngsten Quartalszahlen zeigten. Weitere Neuentwicklungen wie die Krebsmittel Xofigo und Stivarga versprechen zusätzliche Impulse.

      Allerdings ist das Pharmageschäft des Konzerns kein Selbstläufer. Einige ältere Umsatzträger wie das Multiple-Sklerose-Mittel Betaferon oder das Antibiotikum Avelox verlieren weiter Umsätze an Konkurrenten aus der Generikabranche.

      In einigen Teilbereichen muss Bayer mit härterem Wettbewerb rechnen, so etwa bei Krebsmitteln oder im Geschäft mit modernen Blutverdünnern, wo inzwischen drei Konkurrenzprodukte zu Xarelto auf dem Markt sind.

      Der Konzern wird daher auch in Zukunft wohl massiv ins Marketing investieren müssen, um sein Geschäft voranzutreiben. Das wiederum dürfte tendenziell die Ertragsentwicklung bremsen. 2014 war die operative Marge der Pharmasparte leicht rückläufig, und auch im ersten Quartal 2015 ist sie gesunken.

      Auch die Forschung wird wohl höhere Investitionen erfordern, was den bisher nur moderaten F+E-Kostenanteil nach oben treiben könnte. Allerdings zeichnete sich der Konzern in Sachen Pharmaforschung auch durch besonders hohe Effizienz aus. Relativ zu den F+E-Ausgaben lag der Output an Neuentwicklungen in den letzten Jahren deutlich über dem Durchschnitt. shf


      Stärke 2
      Lukrative Agrochemie
      Pharma ist stark in den Fokus gerückt bei Bayer. Die größte Überraschung in Sachen Performance und Ertragsentwicklung lieferte aber in den letzten Jahren Bayer Crop Science (BCS), die Pflanzenschutz- und Saatgutsparte des Konzerns.

      Dank erfolgreicher Produktinnovationen und einer Neuausrichtung im Vertrieb hat die Sparte seit Anfang des Jahrzehnts massive Fortschritte gemacht und ihre Marktposition im Agrochemiegeschäft wieder gestärkt.

      2014 legte der Betriebsgewinn zwar nur noch um vier Prozent auf 1,8 Milliarden Euro zu. Über die vergangenen fünf Jahre hinweg hat sich das operative Ergebnis von BCS aber um den Faktor sieben verbessert.

      Klammert man Sondereinflüsse wie die hohen Rechts- und Restrukturierungkosten aus, die 2010 und 2011 noch angefallen waren, errechnet sich seither ein Ertragsanstieg um gut eine Milliarde Euro oder 129 Prozent. BCS hat damit mehr zum Gewinnanstieg bei Bayer beigetragen als die Pharmasparte. Die bereinigte Ebitda-Marge verbesserte sich in dem Zeitraum von 19 auf knapp 25 Prozent, die Ebit-Rendite von 11,5 auf 19 Prozent. Vor allem mit seinen Pilzbekämpfungsmitteln war der Konzern erfolgreich.

      Angesichts ungünstigerer Bedingungen auf den Agromärkten dürfte es im laufenden Jahr nicht leicht werden, die Ertragskraft zu verteidigen. Eine Herausforderung könnte zudem aus einer Übernahme des Branchenführers Syngenta durch den US-Saatgutriesen Monsanto erwachsen. Tritt dieser Fall ein, müsste BCS künftig gegen einen weitaus größeren Konkurrenten antreten. Andererseits könnte sich auch die Chance zur Expansion bieten, wenn Monsanto aus Kartellgründen größere Teile von Syngenta abgeben muss. shf

      Gruß
      OnlyForMoney
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      Avatar
      schrieb am 27.05.15 23:32:33
      Beitrag Nr. 1.463 ()
      'n Abend,

      ich stell's mal hinein:

      Bayer hat als reines Life-Science-Unternehmen hervorragende Perspektiven
      http://www.news.bayer.de/baynews/baynews.nsf/ID/D587A0360747…

      Nach der Zuteilung der Dividende werden sich vor allem wieder diejenigen freuen, die mit Geld nachweislich nicht umgehen können, wofür sie nicht arbeiten mußten: die politischen Entscheidungsträger. Sie lassen ihre Töpfe wieder mit Abgeltungsteuern füllen, obwohl diese von einem bereits versteuerten Gewinn gezahlt werden.

      In meinem nächsten Leben werde ich mich auch für eine politische Laufbahn entscheiden...

      Gruß
      OnlyForMoney
      Avatar
      schrieb am 28.05.15 12:16:08
      Beitrag Nr. 1.464 ()
      Eben, um 12:06, war die Divi noch nicht meinem Konto gutgeschrieben. Ist gestern auf der HV der Dividendenvorschlag der Verwaltung überhaupt angenommen worden? War AR Achleitner präsent? Was gab es an der Generalversammlung Leckeres zu essen?
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 28.05.15 12:40:52
      Beitrag Nr. 1.465 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.864.678 von DrKugel am 28.05.15 12:16:08
      Zitat von DrKugel: Eben, um 12:06, war die Divi noch nicht meinem Konto gutgeschrieben.


      ... was aber an Deiner Bank liegt. Bei der Ing-DiBa war der Betrag heute früh bereits gutgeschrieben.

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      Avatar
      schrieb am 30.05.15 20:45:24
      Beitrag Nr. 1.466 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.845.280 von OnlyForMoney am 26.05.15 00:22:44der handelsblatt-beitrag ist interessant. ich finde, dass bayer ueberbewertet ist. investitionen in wachstum sind gut, aber bei bayer hat die verschuldung zu stark zugenommen. die bilanz ist nicht mehr tadellos. novartis, roche und sanofi erscheinen mir attraktiver.
      Avatar
      schrieb am 31.05.15 11:42:43
      Beitrag Nr. 1.467 ()
      Naja, EK-Quote von 26% ist doch noch akzeptabel.

      Woran machst du die Überbewertung fest? Sollten wir nochmal die 100€ sehen kaufe ich nach.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 31.05.15 19:50:21
      Beitrag Nr. 1.468 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 49.883.128 von Low-Risk-Strategie am 31.05.15 11:42:43das kgv ist im peervergleich viel zu hoch (was wohl hauptsaechlich an den bislang hohen wachstumsraten einzelner neuer medikamente liegt).

      der preis fuer die otc-sparte von merck ist viel zu hoch gewesen (11,2 mrd euro fuer 1,5 mrd euro zusaetzlichen jahresumsatz und 300 bis 400 mio euro ebitda). dabei handelt es sich noch nicht mal um produkte, die das ergebnis von sehr teurer forschung gewesen sind.

      sanofi hat z.b. eine nettoverschuldung von nur 7,5 mrd euro und eine ek-quote von 57,8%. wenn die finanzmaerkte rauher werden, ist da mehr sicherheitspolster vorhanden.
      Avatar
      schrieb am 01.06.15 12:00:27
      Beitrag Nr. 1.469 ()
      Klar billig ist Bayer nicht mehr. EK Quote von über 50% ist aktuell aber auch nicht so schlau bei den Fremdkapitalheblungseffekten ;)

      Bayer kauft indisches Gemüse-Saatgutunternehmen

      http://www.aktiencheck.de/news/Artikel-DJ_Bayer_kauft_indisc…

      -> von mir aus sollen sie KWS Saat sich einverleiben.
      Avatar
      schrieb am 01.06.15 12:09:05
      Beitrag Nr. 1.470 ()
      ich habe aktien von vilmorin & cie, nach eigenen angaben viertgroesster saatguthersteller der welt, mehrheitlich im besitz einer franzoesischen genossenschaft. das gemuesesaatgutgeschaeft ist momentan profitabler als getreidesaatgut. irgendwann werden die preise fuer getreide aber sicher auch wieder steigen.
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