GAZPROM - Russland Rohstoffperle - Älteste Beiträge zuerst (Seite 723)

[colouredanthouse]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.644.377 von guensing am 29.08.14 14:00:52

Jeder in der EU weiß dass die Sanktionen etwas kosten.
Aufgrund der unterschedlichen Wirtschaftsleistungen sind nur die Auswirkungen anders:

Sanktionen die Russland ein Prozent Wirtschaftskraft kosten wirken sich auf die USA/EU nur mit 0,06 % aus.

Schaden die Sanktion Russland mit einem Volumen von 16% der Wirtschaftsleistung, schadet dies dem "Westen" nur mit 1% der Wirschaftsleistung.

Wirtschaftlich ist Russland halt ein Zwerg.

Hinzu kommt, das eines der Hauptprodukte Russlands zur Zeit und besondrrs in absehbarer Zukunft im Überfluss auf den Weltmärkten verfügbar ist und sich der Gasmarkt derzeit von einem intrakontinentalen Markt zu einem Weltmarkt wandelt.

Russlasnd ist nicht Putin - wie war. Hoffen wir, dass sich unsere russischen Freunde möglichst schnell entscheiden Putin aus seinen Ämtern zu befördern.
Dann könnte sich die Situation von Gazprom wieder sehr schnell verbessern.

[codiman]

Puh, bin ich froh, das ich vor der Dividende verkauft habe.

[guensing]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.645.397 von colouredanthouse am 29.08.14 15:26:13

Ist wohl trotzdem nicht gescheit, wenn sich europäische Staaten die Rezession
an den Kragen holen, nur um Russland in noch intensivere Rezession zu versetzen! Kaum zu glauben, dass Russland sich durch Wirtschaftssanktionen
von seinen politischen Plänen abhalten lässt. Resultat: Ein Staat schadet
nur sich und anderen mit solchen Wirtschaftssanktionen und den Bevölkerungen
am meisten!

[colouredanthouse]

Doch dass ist gescheit ... wen nur die Ziele es rechtfertigen - und sie tun es hier!

Putin lässt sich wohl nicht von seinen Zielen abbrigen - aber er kann durchaus die Unterstützung der Russen verlieren. Putins Machgebilde fängt schon an zu bröckeln ...

Ein großer Fehler von ihm war zum Beispiel mit seinem Handeln die Lebensmittelpreise in Russland explodieren zu lassen.

[guensing]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.646.351 von colouredanthouse am 29.08.14 16:34:55

Was bei dem "Zielen" herauskommt, weiß keiner so recht, aber dass wirtschaftliche Sanktionen und Gegensanktionen nicht nur zu Lasten von Gazprom-Aktionären, sondern vor allem zum Nachteil der beiderseitigen Bevölkerungen ausschlagen, das ist absolut sicher.

[websin]

Antwort auf Beitrag Nr.: 47.645.397 von colouredanthouse am 29.08.14 15:26:13

Zitat von colouredanthouse: Hinzu kommt, das eines der Hauptprodukte Russlands zur Zeit und besondrrs in absehbarer Zukunft im Überfluss auf den Weltmärkten verfügbar ist und sich der Gasmarkt derzeit von einem intrakontinentalen Markt zu einem Weltmarkt wandelt.

Zielst Du da auf Fracking ab?

[Steigerwälder]

Russland ist nicht Putin - wie wahr. Hoffen wir, dass sich unsere russischen Freunde möglichst schnell entscheiden Putin aus seinen Ämtern zu befördern.


Wer soll denn nach Putin kommen? Etwa ein "Demokrat" von Kaliber derjenigen die nach dem "Demokratisierungsprozessen" im Irak,Ägypten oder Afghanistan eingesetzt wurden?
Ein Russland-Kenner hat neulich mal gesagt, dass Putin liberaler denkt als 75% der Russen. Ich würde keine Hoffnungen auf einen Machtwechsel setzen, macht euch da keine Illusionen. Ich hoffe dass Putin noch einige Jahre im Amt bleibt und sich die Situation in der Ostukraine auf dem Status von Abchasien, Südossetien oder Transnistrien einpendelt.

[guensing]

Putin ist in Russland sehr populär. Sollten die westlichen Politiker annehmen,
dass sich daran durch Wirtschaftssanktionen viel ändern lässt, dürfte das irrig sein. Mag sein, dass das russische Volk unter westlichen Sanktionen im Laufe der Zeit schwer leiden wird; doch Not schweißt zusammen, und die Russen sind doch seit Jahrhunderten Entbehrungen gewöhnt. Der Westen hat über die Denkungsart der Russen wohl wieder einmal falsche Vorstellungen.
Es gibt einfach keinen anderen sinnvollen Weg, als mit Russland über Diplomatie und Kompromisse eine Lösung zu finden. Sanktionen sind das falsche
Mittel und schaden überdies auch noch der eigenen Wirtschaft und der eigenen
Bevölkerung. Rezession zeichnet sich in Europa ab, ein schlimmes Bild, das
durch vertretbare Kompromisse zumindest etwas aufgehellt werden könnte, durch
mehr und mehr Sanktionen und Gegensanktionen sicher nicht.

[colouredanthouse]

Die situation in Russland ändert sich langsam aber sicher. In der Ukraine sterben russische Soldaten - und diese werden mehr oder weniger stillschweigend beerdigt. Das gefällt natürlich großen Teilen der russischen Bevolkerung überhaupt nicht. Noch hat Putin große Zustimmung aber die wird nun Woche für Woche abnehmen. Der öffentliche Druck bei der russischen Afganistan Invasion hat damals auch stetig zugenommen .. und das wird in der Ukraine nicht anders sein.

Und natürlich weren die Sanktionen langfristig die Möglichkeite russlands einschränken. Es ist auch möglich dass sich die russischen Oligarchen gegen Putin wenden - einfach weil ihre Verluste zu groß werden - das geht nich aud die schnelle sondern ist eher ein langfristiger Prozess.

Jetzt sollten die Sanktion erst einmal massiv ausgedehnt werden. Und natürlich sollte sich energietechnisch unabhängig von Russland machen. Glücklicherweise sind the Weltmärkte für Öl und gas zur Zeit sehr entspannt.

[VaJo]

Morgen werden neue Sanktionen beschlossen. Nun auch Finanzsanktionen.
Wie ich vor 14 Tagen schon schrieb. Es wird so kommen, da wird der Handel mit russischen Aktien in Europa und USA verboten werden und Dividendenzahlungen mit Strafsteuern belegt.

Wer nicht hören will muss eben fühlen.