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    Notenbanken schüren Zinsängste - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.03.06 11:01:08 von
    neuester Beitrag 08.03.06 22:32:27 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.045.719
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      schrieb am 08.03.06 11:01:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Investoren fürchten strengeren Kurs in den USA, Europa und Japan - Gefahr für Schwellenmärkte

      aus der Welt

      Frankfurt/Main - Es gibt Dinge, an die gewöhnt man sich nie. Zinserhöhungen durch die US-Notenbank gehören dazu: 14 mal in Folge haben die US-Währungshüter die Leitzinsen bereits heraufgesetzt, doch die Aussicht auf die womöglich 15. Anhebung Ende des Monats bereitet Investoren schon jetzt große Sorgen. So jagte US-Notenbanker William Poole den Märkten einen gehörigen Schrecken ein, als er gestern eine noch straffere Geldpolitik andeutete. Dow Jones und Dax knickten ein, am Rentenmarkt stieg die Rendite für zehnjährige US-Treasuries mit 4,8 Prozent auf den höchsten Stand seit knapp zwei Jahren. Dem Euro versetzte die Spekulation auf höhere US-Leitzinsen einen Dämpfer. Die Währung verlor zeitweise bis auf 1,905 Dollar.

      Doch nicht nur die Fed schürt Zinsängste, auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Tonart verschärft. Seit EZB-Präsident Jean-Claude Trichet die Bereitschaft zu weiteren Erhöhungen betont hat, fürchten sich die Märkte vor einem strengeren Kurs der Euro-Hüter. Bis zum Jahresende rechnen Ökonomen mit einer Anhebung der Sätze von derzeit 2,5 auf drei Prozent. Die Zuversicht, daß danach Schluß ist, schwindet zusehends. Für zusätzliche Nervosität sorgt die Spekulation, daß die Bank of Japan auf ihrer nächsten Zinssitzung am Donnerstag das definitive Ende ihrer Nullzinspolitik der vergangenen Jahre verkünden könnte.
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      "Erst die Fed, dann die EZB und nun auch noch die Bank of Japan - die wichtigsten Zentralbanken der Welt gehen zu einer Normalisierung der Geldpolitik über, und die langfristigen Kapitalmarktzinsen könnten folgen", sagt Chefökonom Stephen Roach von Morgan Stanley. "Für die Weltwirtschaft, die zunehmend von der Entwicklung an den Aktien- und Immobilienmärkten abhängig geworden ist, könnte das große Probleme mit sich bringen."

      Tatsächlich hat die Weltwirtschaft in den vergangenen Jahren von der Niedrigzinspolitik stark profitiert: Im vergangenen Jahr fiel das Wachstum mit 3,6 Prozent zum vierten Mal in Folge überdurchschnittlich kräftig aus. Gleichzeitig sind die Langfristzinsen in den wichtigsten Industrieländern nach Berechnungen von Morgan Stanley 2005 mit 1,8 Prozent auf den tiefsten Stand seit 20 Jahren gefallen - und das trotz steigender Notenbanksätze. "Es gibt keinen Zweifel daran, daß dieses Zinsrätsel der Weltwirtschaft eine nette Dividende beschert hat", sagt Roach.

      Doch damit könnte bald Schluß sein, wenn die Leitzinsen weiter steigen und sich in der Folge die Kreditkonditionen rund um den Globus verteuern. Hinzu kommt die Sorge vieler Investoren, daß eine strengere Geldpolitik die weltweit überbordende Liquidität eindämmen könnte. Dies ist volkwirtschaftlich zwar sinnvoll, um Inflationsgefahren einzugrenzen. Doch die überschüssige Liquidität und die weltweite Jagd nach möglichsten hohen Renditen hat die Preise vieler Vermögensklassen - allen voran Immobilien und hochriskante Emerging-Market-Bonds - künstlich aufgebläht. Entziehen die Zentralbanken durch eine restriktivere Politik einen Teil dieser Liquidität, drohen Verwerfungen: "Die Gefahr, daß insbesondere die Schwellenmärkte Schaden nehmen, sollte man nicht ignorieren", warnt Roach.

      Allerdings sehen längst nicht alle Experten die Zukunft so düster. "Sind die Zentralbanken wirklich dabei, die Party an den Märkten zu stoppen? Wir meinen: Nein", schreibt Dominic Wilson von Goldman Sachs. Denn einer der wichtigsten Gründe für den Zinsanstieg sei das stärkere Wirtschaftswachstum. "Die Geschichte lehrt, daß in diesem Fall wirtschaftliche Aktivität schwerer wiegt als sinkende Liquidität", sagt Wilson.

      So gesehen wäre dann selbst die 15. Erhöhung der Fed noch kein Grund zur Sorge.

      Gruß
      Daniel Feyler
      http://www.tradeidee.de
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 11:22:57
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Inflation wird kommen, da helfen auch keine Zinsanpassungen mehr. Bis Jahresende sehen wir bestimmt noch +0,5 Punkte in USA un EU!
      :cool:
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 22:24:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      die FED will doch die Inflation!!!!! So fallen die Loecher im Finanzsystem nicht so arg auf :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 22:32:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      wie wird ein Staat seine Schulden los ?:look:

      immer artig mitmachen , es lohnt sich :lick:


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