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    Nebenwerte-Rallye: Laengst zu Ende! Nur fuer Statistikfreunde geeignet. - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.04.06 23:14:08 von
    neuester Beitrag 20.05.06 16:03:04 von
    Beiträge: 14
    ID: 1.051.482
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      schrieb am 02.04.06 23:14:08
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ich gebe es gerne zu: Ich liebe meine Datenbank mit knapp 800 deutschen Aktien, die ich regelmä�ig mit fundamentalen Daten füttere. Ab und zu stolpert man in diesem Datenwust über Zusammenhänge, die schon fast atemberaubend sind.

      Heute kam ich dank der Datenbank zu der Erkenntnis, da� die vielbeschworene Nebenwerte-Rallye in Deutschland ein Märchen ist - zumindest, was die Aktienperformance der letzten 12 Monate betrifft.

      Die Performance der deutschen Aktien zwischen dem 11. März 2005 und dem 31. März 2006 korreliert vielmehr hochgradig mit der Marktkapitalisierung der einzelnen AG's. Im Klartext: Je höher das Marktgewicht einer AG, desto besser die Kursentwicklung letztes Jahr.

      Im Detail: Wenn man die AG's nach ihrem Marktgewicht in 10 Gruppen (Dezile) sortiert, und dann die Kursentwicklung der einzelnen Dezile anschaut, erh�¤lt man folgendes Ergebnis (wobei Dezil 1 = grö�te AG's und Dezil 10 = kleinste AG'):

      Dezil 1 +41,2%
      Dezil 2 +34,5%
      Dezil 3 +26,8%
      Dezil 4 +24,9%
      Dezil 5 +29,2%
      Dezil 6 +15,1%
      Dezil 7 +23,2%
      Dezil 8 +14,5%
      Dezil 9 +10,9%
      Dezil 10 -3,2%

      (Berichtet wird nicht die durchschnittliche Kursentwicklung in jedem Dezil, sondern der Median.)

      Korrelationskoeffizient r²=0,86 - also nahe an perfekt.

      Wiederum im Klartext: Mit den kleinsten AG's fuhr man letztes Jahr tendentiell Verluste ein, w�¤hrend die grö�ten AG's die dicksten Gewinne brachten.

      Um Mi�erst�¤ndnisse zu vermeiden: Sogenannte "Nebenwerte" wie MDAX-Aktien gehören hier zu den grö�ten AG's. Die Grenze zwischen 5. und 6. Dezil liegt bei einer Cap von etwa 75 mio �, d.h. die untere Hälfte der Aktien bringen jeweils nicht mal 75 mio � auf die Waage. Die Zwergerl im 10. Dezil haben einen Börsenwert von maximal 8,3 mio �.

      Vor diesem Hintergrund ist das Gerede von einer Nebenwerte-Rallye nichts als - Gerede. Gewinner waren letztes Jahr hochkapitalisierte AG's.

      Noch ein bi�chen Selbstkritik: Die Ergebnisse sind teilweise tautologisch. Soll hei�en: Die Kursgewinner haben natürlich per definitionem an Marktgewicht gewonnen, und die Verliererfirmen ebenso verloren. Dennoch haben die Indexwerte ganz klar die Zwergerl outperformt, wie ein Blick auf die Performance der einzelnen Indices zeigt. MDAX ganz vorn, dann DAX, SDAX, TecDax, sonstige Aktien aus dem Prime Market, General Market, und zum Schlu� die loser au�erhalb der Indizes.

      Gekauft wird momentan offenbar, was in den wichtigsten Indices rangiert - kein Wunder, wenn es stimmt, da� die Hausse in DE haupts�¤chlich von ausländischen Investoren getrieben wird.

      Die brackigen Nebengewässer bilden demnächst wieder den idealen Nährboden für echte Unterbewertungen. Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler?
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      schrieb am 02.04.06 23:22:39
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.047.078 von witchdream am 02.04.06 23:14:08:cry: Probleme mit den Sonderzeichen. Ich versuch's noch einmal:

      Ich gebe es gerne zu: Ich liebe meine Datenbank mit knapp 800 deutschen Aktien, die ich regelmäßig mit fundamentalen Daten füttere. Ab und zu stolpert man in diesem Datenwust über Zusammenhänge, die schon fast atemberaubend sind.

      Heute kam ich dank der Datenbank zu der Erkenntnis, daß die vielbeschworene Nebenwerte-Rallye in Deutschland ein Märchen ist - zumindest, was die Aktienperformance der letzten 12 Monate betrifft.

      Die Performance der deutschen Aktien zwischen dem 11. März 2005 und dem 31. März 2006 korreliert vielmehr hochgradig mit der Marktkapitalisierung der einzelnen AG\'s. Im Klartext: Je höher das Marktgewicht einer AG, desto besser die Kursentwicklung letztes Jahr.

      Im Detail: Wenn man die AG's nach ihrem Marktgewicht in 10 Gruppen (Dezile) sortiert, und dann die Kursentwicklung der einzelnen Dezile anschaut, erhält man folgendes Ergebnis (wobei Dezil 1 = größte AG's und Dezil 10 = kleinste AG's):

      Dezil 1 +41,2%
      Dezil 2 +34,5%
      Dezil 3 +26,8%
      Dezil 4 +24,9%
      Dezil 5 +29,2%
      Dezil 6 +15,1%
      Dezil 7 +23,2%
      Dezil 8 +14,5%
      Dezil 9 +10,9%
      Dezil 10 -3,2%

      (Berichtet wird nicht die durchschnittliche Kursentwicklung in jedem Dezil, sondern der Median.)

      Korrelationskoeffizient r²=0,86 - also nahe an perfekt.

      Wiederum im Klartext: Mit den kleinsten AG's fuhr man letztes Jahr tendentiell Verluste ein, während die gröten AG's die dicksten Gewinne brachten.

      Um Mißverständnisse zu vermeiden: Sogenannte "Nebenwerte" wie MDAX-Aktien gehören hier zu den größten AG's. Die Grenze zwischen 5. und 6. Dezil liegt bei einer Cap von etwa 75 mio €, d.h. die untere Hälfte der Aktien bringen jeweils nicht mal 75 mio € auf die Waage. Die Zwergerl im 10. Dezil haben einen Börsenwert von maximal 8,3 mio €.

      Vor diesem Hintergrund ist das Gerede von einer Nebenwerte-Rallye nichts als - Gerede. Gewinner waren letztes Jahr hochkapitalisierte AG's.

      Noch ein bißchen Selbstkritik: Die Ergebnisse sind teilweise tautologisch. Soll heissen: Die Kursgewinner haben natürlich per definitionem an Marktgewicht gewonnen, und die Verliererfirmen ebenso verloren. Dennoch haben die Indexwerte ganz klar die Zwergerl outperformt, wie ein Blick auf die Performance der einzelnen Indices zeigt. MDAX ganz vorn, dann DAX, SDAX, TecDax, sonstige Aktien aus dem Prime Market, General Market, und zum Schluss die loser außerhalb der Indizes.

      Gekauft wird momentan offenbar, was in den wichtigsten Indices rangiert - kein Wunder, wenn es stimmt, daß die Hausse in DE hauptsächlich von ausländischen Investoren getrieben wird.

      Die brackigen Nebengewässer bilden demnächst wieder den idealen Nährboden für echte Unterbewertungen. Oder habe ich da irgendwo einen Denkfehler?
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 23:25:13
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hm, naja - ganz unten finden sich natürlich auch gehäuft Konkurswerte und solche, die es werden wollen. Die werden sich vermutlich auch in Zukunft nicht so ganz toll entwickeln.

      Und dann bleibt halt die Frage, ob jetzt die Kleinen unter- oder die Großen überbewertet sind.
      Avatar
      schrieb am 02.04.06 23:59:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      @ Kursbucher:

      Völlig richtig: Die obigen Zahlen sagen nichts darüber aus, ob die einzelnen Aktiengruppen nun zu Recht oder zu Unrecht outperformt oder underperformt haben.

      In jedem Fall aber widerlegen sie IMHO die Story, daß wir in Deutschland momentan eine Nebenwerte-Rallye sehen. Die (echten) Nebenwerte führen derzeit ein eher kümmerliches Dasein - aus welchen Gründen auch immer.

      Als Nebenwerte-Fan sage ich es ungern, aber: In den letzten 12 Monaten hatte man die besten Erfolgs-Chancen mit 08/15-Aktien. Ich interpretiere das als klassische Liquiditäts-Hausse, von der vor allem die bekannten und grossen Aktien profitieren.

      PS: Einen interessanten Artikel zur aktuellen Nebenwerte-Situation in den USA gibt es im April-Beitrag von

      http://www.contraryinvestor.com

      Gruß, witchdream
      Avatar
      schrieb am 03.04.06 08:39:21
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.047.242 von witchdream am 02.04.06 23:59:08Sehr gute Arbeit.;)

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      schrieb am 13.04.06 20:28:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Starker Beitrag!


      Frage: Wo findet man die Daten zu 800 deutschen Aktien? Die mir bekannten Screener bieten gerade mal die CDAX-Werte...
      Avatar
      schrieb am 21.04.06 11:51:09
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.198.400 von buhmi am 13.04.06 20:28:01@ Buhmi,

      danke für die Blumen. Die Fundamentaldaten stammen aus der (kostenpflichtigen) Datenbank von Wright Investors' Service http://www.corporateinformation.com/. Die Datenbank dort enthält 927 deutsche Firmen. Nach Bereinigung (Konkursfirmen, veraltete Datensätze etc.) bleiben in meiner Datenbank knapp 800 Firmen übrig.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 13:26:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      @witchdream: Hab grade erst die Beiträge gesehen.
      Bezüglich der Thematik, dass Blue Chips derzeit besser performen, gebe ich folgendes zu bedenken:

      "As you know, across market history, large cap equity performance relative to small and mid-cap price strength has ebbed and flowed over meaningful periods of time. Half decade stretches of large caps dominating small caps, and vice versa, is far from uncommon. In fact, it’s much more the rule than not. You can see this very clearly in the chart below."

      Stammt aus eben dem von Dir eingestellten Link von www.contraryinvestor.com

      Im Klartext: Es kann genausogut sein, dass wir nochmal fünf Jahre Outperformance der Blue Chips sehen, bevor wieder "in den brackigen Nebengewässern gefischt wird".

      Trotzdem natürlich "nice to know" Deine Statistik, vielen Dank fürs Erstellen!

      Bezüglich Deinem für mich noch interessanteren Ranking der 11 billigsten deutschen Aktien (nach witchdream/O`Shaughnessy):
      Es fällt mir auf, dass in dem Ranking fünf Aktien aus dem DAX/MDAX vertreten sind, diese Gruppe also fast 50 Prozent ausmacht, obwohl beide Indizes extrem gut gelaufen sind in den letzten drei Jahren.
      Auch das spricht ja dafür, dass bestimmte Blue Chips weiter sehr günstig sind.
      Wenn ich mir andererseits aber den MDAX-Chart anschaue, kann es einem ja Angst und Bange werden wie extrem der in den letzten drei Jahren gelaufen ist.
      Letzteres legt die Vermutung nahe, dass wir ziemlich nahe am Peak des aktuellen Gewinnzyklusses bei deutschen Unternehmen/Aktien sein könnten (und nicht nur bei deutschen --> siehe KGV10-Betrachtungen von Norbert Keimling, die weltweit ein sehr hohes KGV10 ausweisen).

      Dies und die Tatsache, dass genau die witchdream/O`Shaughnessy-Aktien ebenfalls extrem gut gelaufen sind in den letzten drei Jahren lassen einen doch befürchten, dass genau diese Aktien "reif" sind für eine Underperformance in den kommenden Jahren.

      Ich weiß: O`Shaughnessy schreibt hierzu, dass man genau solche Gedanken wie die obigen vermeiden soll und sich stattdessen strikt an die Strategie halten und diese stur umsetzen soll.

      Aber bei der aktuellen Gemengelage könnte man schon ins Zweifeln kommen, ob man vielleicht nicht einfach mal ein oder zwei Jahre einfach auf dem aufgelaufenen Cash sitzen bleibt,oder? Wie siehst Du das?
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 14:56:13
      Beitrag Nr. 9 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.603.934 von Braggo2 am 16.05.06 13:26:34Moin, braggo2,

      ich sehe schon, du kennst die (für mich) relevanten Quellen... - O´S, Norbert Keimling, usw. Das erleichtert die Diskussion... *g*

      Nochmal zur Klarstellung: MDAX-Aktien sind nach der o.g. Definition keineswegs small-caps oder micro-caps, sondern fallen in das Dezil mit den größten AG´s. Der Begriff "Nebenwerte" ist im Zusammenhang mit MDAX-Aktien eher irreführend.

      Ob nun in nächster Zeit eher große oder kleine Aktien die beste Performance bieten, weiß ich auch nicht. Ich kaufe einfach die am günstigsten bewerteten Aktien, egal ob groß oder klein. Begründung: Die empirischen Befunde von O´S und diversen anderen.

      Im übrigen hast du Recht: Es fällt auf, daß einige Dickschiffe momentan zu den billigsten AG´s gehören. Hier gab es massive Gewinnexplosionen, z.T. sicher auch wegen der Umstellung auf IFRS-Bilanzierung (Wegfall der Abschreibungen auf goodwill etc.).

      Ob die deutschen Aktien im internationalen Vergleich teuer sind? Nach einer internationalen Vergleichs-Studie gehört Deutschland eher zu den am günstigsten bewerteten Märkten (siehe http://www.huber-portfolio.de/research/Research_Markt.htm - Stand 28.02.2006), auch und gerade, wenn ich diese Kennzahlen nach meiner Methode gewichte. Vermutlich sind deutsche Aktien auch deshalb in letzter Zeit so gut gelaufen.

      Wie´s weitergeht? Das weiß niemand. Ich weiß nur, daß meine bisherigen Versuche, Markt-Timing zu betreiben, unterm Strich klägliche Resultate gebracht haben. Also bleib ich bei billigen Aktien investiert, egal, ob in Deutschland oder anderswo. Zwischenzeitliche Baisse-Phasen gehören für mich einfach zur Börse und werden ausgesessen. Bei einem Anlagehorizont von 30 - 40 Jahren (für Aktien, nicht für Einzelwerte) schrumpfen 1-2-jährige Baisse-Phasen zu kurzfristigen Korrekturen im Aufwärtstrend. Falls du dich über den Anlagehorizont wunderst: Überleg mal, welche Lebenserwartung du vermutlich noch hast. Und du wirst vermutlich mit 60 Jahren nicht aufs Sparbuch umsteigen, oder? ;o)

      Gruß, witchdream
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 17:44:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      @witchdream: So weit, so gut, aber sollte man die Tatsache mißachten, dass das Bewertungsniveau weltweit mit einem "KGV10 Welt" von inzwischen 24 (Stand 31.03.06) gegenüber dem historischen Durchschnitt von 16 massiv erhöht ist (Quelle: Huber Portfolio) und daher für die kommenden 10 bis 15 Jahre gemäß den ultralangfristigen Untersuchungen von Shiller nur eine Rendite von etwa 2 bis 3 Prozent jährlich an den Aktienmärkten insgesamt zu erwarten ist?

      Wäre es - sofern man die Bedeutung des KGV10 anerkennt - nicht sinnvoller zu warten bis das KGV10 weltweit wieder weit unter den Durchschnittswert von 16 gefallen ist? Auch wenn man ultralangfristig denkt?

      Auch in Deutschland liegen wir aktuell schließlich bei einem KGV10 von rund 20...
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 19:08:10
      Beitrag Nr. 11 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.608.901 von Braggo2 am 16.05.06 17:44:22@ Braggo2: Alles richtig, was du schreibst. Aber der Sinn des Spieles ist es ja nicht, ein Depot mit Durchschnitts-KGVs aufzubauen, sondern möglichst günstig bewertete Aktien zu suchen, zu finden, und zu kaufen.

      Keine Frage: Das ist momentan schwieriger als vor 3 Jahren, aber machbar. Dementsprechend hoffe ich auch, eine respektable Zusatzrendite zu erarbeiten. Meine (konservative) Planung geht von 7% p.a. vor Steuern und vor Inflation aus.

      Momentan tobt zwar der Bulle auf den Rohstoffmärkten, aber ich glaube nicht, daß das ein zuverlässiger Trend für die nächsten 20 Jahre ist. Was bleibt sonst? Anleihen? *würg*. Immobilien? *7% p.a.?*. Cash? *Inflations-Gespenst unter der Matratze*. Kunst? *Da kenn ich mich nicht aus*.

      Für mich persönlich führt kein Weg an Aktien vorbei.
      Avatar
      schrieb am 16.05.06 19:48:25
      Beitrag Nr. 12 ()
      Beeindruckend Deine Konsequenz :)
      Avatar
      schrieb am 20.05.06 13:34:41
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo zusammen


      Ich finde die Diskussion über Nebenwerte und länderspezifische Kennzahlen ganz interessant und habe mal der Einfachheit halber und als Diskussionsgrundlage die Kennzahlentabelle von Huber Portfolio hier reinkopiert.




      [Beginn]

      Fundamentales Research der Huber Portfolio AG
      Börsenspiegel: Die Aktienmarktbewertung
      internationaler Börsen
      PDF-Druckversion

      Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über die Bewertungsniveaus verschiedener internationaler Aktienmärkte. Die Auswahl erfolgt rein mechanisch und stellt keine Investitionsempfehlung dar. Weitere Informationen finden Sie in unserer Research-Studie "Lassen sich Börsenkurse vorausberechnen?". (Stand: 28.02.2006).


      Aktuelle Marktbewertungen

      Land Kürzel KGV10 KGV KCV KBV KUV DR
      Argentinien AR 14,7 9,5 5,0 1,8 1,5 1,9%
      Australien AU 27,1 16,4 11,5 2,8 2,0 3,7%
      Belgien BG 19,6 12,5 6,7 2,2 1,1 2,8%
      Brasilien BR 16,5 12,9 6,9 2,5 1,7 2,0%
      China CH 26,0 13,2 7,1 2,8 2,1 2,9%
      Dänemark DK 30,4 13,6 4,8 2,5 1,6 1,5%
      Deutschland BD 19,2 18,4 6,4 2,3 0,8 1,8%
      Finnland FN 24,5 19,2 11,6 2,8 1,3 3,2%
      Frankreich FR 22,0 16,0 7,3 2,5 1,0 2,0%
      Griechenland GR 24,8 27,4 12,4 3,7 2,2 2,0%
      Hongkong HK 22,2 14,0 11,0 1,9 3,0 3,0%
      Indien IN 30,0 17,4 11,9 3,9 2,0 1,6%
      Irland IR 21,4 18,7 12,4 3,2 1,6 1,9%
      Israel IS 11,5 14,7 7,0 2,6 1,4 2,5%
      Italien IT 24,4 15,4 6,0 2,5 1,1 3,0%
      Japan JP 61,0 25,1 9,3 2,3 0,9 0,9%
      Kanada CN 27,9 19,6 9,8 2,8 1,6 1,9%
      Kolumbien CB 23,5 31,7 16,5 2,6 3,1 1,5%
      Korea KO 21,5 9,9 4,0 1,9 0,7 1,6%
      Malaysia MY 17,2 14,0 8,5 1,9 1,9 3,0%
      Mexiko MX 23,5 14,0 7,9 2,9 1,6 1,3%
      New Zealand NZ 21,2 21,0 10,7 2,2 1,5 4,7%
      Niederlande NL 19,6 13,4 5,2 2,6 1,0 2,8%
      Norwegen NW 26,1 14,6 8,0 2,9 1,4 3,2%
      Österreich OE 36,0 19,0 8,1 2,9 1,6 1,0%
      Philippinen PH 14,7 13,7 7,0 1,7 1,5 2,4%
      Polen PO 22,8 15,9 10,0 3,1 2,2 2,2%
      Portugal PT 20,3 14,9 7,4 2,6 1,2 2,3%
      Russland RS 13,4 16,5 11,0 2,6 2,6 1,3%
      Schweden SD 27,5 13,0 11,6 2,4 1,6 2,6%
      Schweiz SW 25,7 19,3 11,9 3,1 1,7 1,5%
      Spanien ES 24,2 15,9 9,5 3,1 2,0 2,5%
      Südafrika SA 24,8 15,2 9,5 3,2 1,7 2,7%
      Taiwan TA 19,6 13,6 6,9 2,1 1,5 4,2%
      Thailand TH 15,4 10,2 7,2 2,5 1,5 3,3%
      Tschechien CZ 39,0 22,5 10,1 2,4 2,5 2,8%
      Türkei TK 23,5 21,7 9,9 2,9 1,4 1,6%
      UK UK 19,6 14,7 9,2 2,6 1,4 2,9%
      Ungarn HN 27,9 12,6 7,6 2,5 1,7 2,3%
      USA US 25,3 19,5 11,3 2,9 1,7 1,6%
      Welt WD 23,6 17,6 9,2 2,6 1,4 2,0%

      Quelle: Thomson Financial Datastream, Bloomberg sowie eigene Berechnungen. PDF-Druckversion


      Markt-KGV und Markt-Dividendenrendite

      Das Markt-KGV und die Markt-Dividendenrendite geben darüber Auskunft, ob ein Aktienmarkt - gemessen an den Unternehmensgewinnen (bzw. Dividenden) - hoch oder niedrig bewertet ist. Nach den Erkenntnissen der empirischen Kapitalmarktforschung erzielen niedrig bewertete Märkte langfristig höhere Renditen als hoch bewertete. Dieser Zusammenhang tritt insbesondere für geglättete KGV10 auf. Weitere Informationen finden Sie im Research-Archiv und im FondsJournal.


      [Ende]



      ...fand ich schon spannend die einzelnen Länderkennzahlen aufgesplittet in KGV(10), KGV, KCV, KUV, KBV und Div.rendite im Vergleich zu haben.


      Auffallend fand ich, das es keine klaren Ergebnisse gibt. Länder mit niedrigem KGV (10) haben häufig eher höhere KUVs. Das Land mit dem niedrigsten KGV (10) (Israel) scheint eine politisch bedingte Sondersituation zu sein - permanenter Bürgerkrieg und Bedrohung von außen führen nicht zu einer Aktienhausse.

      Einen glasklaren Länderfavoriten hätte ich nach dieser Tabelle nicht. Überraschend war für mich, das JP trotz sehr hohem KGV(KGV10) immer noch ein sehr niedriges KUV hat. Apropos KUV: ich glaube, das interessiert uns vielleicht stärker als das KGV(10)..und nach dem KUV sind die drei günstigsten Länder (KUV < 1) Japan, Deutschland und Korea.


      Apropos Korea: müßte ich auf der Basis dieser Tabelle eine langfristige Investentscheidung nur für ein Land treffen würde ich vermutlich Korea nehmen. Korea ist zwar beim KGV(10) eher im Mittelfeld belegt aber beim KUV und KCV Spitzenwerte und ist (nicht unwichtig) politisch gefestigt.
      Avatar
      schrieb am 20.05.06 16:03:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      @Ignatz: Kenne die Tabelle sehr gut, aber es muss z.B. in Punkto KUV auch berücksichtigt werden, dass ein S&P 500 in den USA wesentlich technologielastiger ist als z.B. deutsche Nebenwerte und Internet- Softwareunternehmen nun mal wesentlich höhere Gewinnmargen als Handelsunternehmen haben und daher auch höhere Umsatzvielfache verdient haben...

      Auffällig find ich, dass zudem das KGV-Welt inzwischen bei 23 oder 24 liegt ggü. langjährigem Durchschnitt von 16


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