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    Globale Erwärmung durch Treibhauseffekt - nur ein Mythos der Linken? (Seite 3166)

    eröffnet am 15.06.06 17:59:51 von
    neuester Beitrag 05.05.24 09:39:48 von
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      schrieb am 04.09.12 18:43:49
      Beitrag Nr. 26.344 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.567.584 von rv_2011 am 04.09.12 17:06:31Nachtrag zum Verständnis dieser Graphen:

      Sie zeigen jeweils die Volumen- (nicht die Flächen-)Anteile. Der Flächenanteil des dünnen Eises ist natürlich viel größer (und der des dicken Eises noch viel geringer).
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 17:06:31
      Beitrag Nr. 26.343 ()
      Zurück zum Arktiseis:

      Diese Grafiken (basierend auf PIOMAS-Grid-Daten) zeigen deutlich, was 2007 und 2010 in zwei Schüben passiert ist:

      Bis 2007 ging der Anteil sehr dicken Eises (auch im Winter) stark zurück. Bei dem Einbruch in der Eisausdehnung 2007 blieb das dicke Eis (> 2m) fast intakt; der Rückgang betraf das mitteldicke Eis (1-2 m).
      2010 aber ist im September fast alles dicke Eis verschwunden - und davon hat sich die Eisdecke bis jetzt nicht wieder erholt. So konnte der Sturm Anfang August große Teile des Eises aufbrechen und auseinander treiben.




      Quelle: Why the 2010 PIOMAS volume loss was important.

      Auch wenn das keine peer-rewiewte Studie (nicht mal von einem Klimaforscher) ist: Die Daten sprechen für sich.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 15:21:48
      Beitrag Nr. 26.342 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.566.657 von rv_2011 am 04.09.12 13:48:59Hier ein anders Beispiel von Hysterese, diesmal aus der Psychologie (aber nicht ohne Bezug zu diesem Thread):

      Sobald Menschen falsche Informationen erhalten haben, ist es sehr schwierig deren Einfluss wieder zu entfernen. Dies wurde 1994 mit einem Experiment gezeigt, bei dem die Probanden zunächst Falschinformationen über ein erfundenes Lagerhausfeuer erhielten. Anschließend wurden die falschen Teile der Geschichte richtig gestellt. Obwohl sie sich die Korrektur merkten und sie auch akzeptierten, zeigten die Testpersonen doch Nachwirkungen, da sie sich beim Beantworten von Fragen auf die Fehlinformationen bezogen.
      Ist es möglich, den Einfluss von falschen Informationen komplett zu eliminieren? Indizien sprechen dafür, dass unabhängig davon, wie vehement und wiederholt wir falsche Informationen korrigieren - z.B. dadurch, dass die Richtigstellung immer und immer wieder wiederholt wird - ihr Einfluss doch erkennbar bleibt. Die alte Weisheit stimmt - etwas Dreck bleibt immer hängen.


      Ist eine falsche Information einmal im Kopf, bedarf großer Anstrengungen, sie wieder zurechtzurücken. Eine einfache Rücknahme reicht nicht für ein "Recovery".

      Es gibt auch noch eine zusätzliche Komplikation. Es ist nicht nur schwierig, fehlerhafte Informationen zu neutralisieren - ein Gerücht auszuräumen, kann dieses in den Köpfen der Leute sogar verstärken. Verschiedene “Bumerang-Effekte” sind beobachtet worden, die sich dadurch ergeben,
      - dass Gerüchte geläufiger werden,

      Einfach dadurch, dass man auf sie eingeht. Manchmal sollte man Unsinn einfach ignorieren.
      - dass zu viele Argumente aufgezählt werden,
      ... oder dass die Argumente zu kompliziert sind.
      Diesen Fehler, der die Leser überfordert, mache ich auch manchmal. ;)
      - oder dass Beweise vorgebracht werden, die unsere Weltanschauung ins Wanken bringen.
      Das lässt sich leider manchmal kaum vermeiden.
      Wie fest gefügt Weltbilder manchmal sind, kann man auch in diesem Thread beobachten.

      Quelle der Zitate:

      The Debunking Handbook
      deutsche Übersetzung unter dem Titel "Widerlegen, aber richtig"
      von
      John Cook, Global Change Institute, Universität von Queensland
      Stephan Lewandowsky, School of Psychology, Universität von Westaustralien


      Wie man es richtig machen sollte, wird übrigens am Beispiel der (auch hier sehr immer wieder gestreuten) Gerüchte "Es ist die Sonne" und "Es gibt keinen Konsens über AGW" gezeigt.

      In einigen Fällen ist allerdings Hopfen und Malz verloren.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 13:48:59
      Beitrag Nr. 26.341 ()
      Zitat von TomTrader: Neue wissenschaftliche Arbeiten zu dem möglichen Kipppunkt "Arktiseis" wird es mit Sicherheit bald geben. Bis der Reviewing-Prozess abgeschlossen ist, musst du dich noch gedulden. ;)

      Na dann warte ich mal gespannt. Mein persönlich heißester Kandidat für eine Studie wäre das PIK. Die sind immer ganz flott unterwegs, zu einem Extremwetterereignis eine passende klimarelevante Studie zu bringen. :laugh:
      Nicht unbedingt - Rahmstorf ist kein Arktis-Spezialist.
      Unten berufst du (zu Unrecht übrigens) selbst auf seinen Blog.

      Kuck mal, was bei wikipedia zum Thema Eis-Albedo-Rückkopplung steht:
      Du zitierst sehr selektiv. Dort steht auch:

      In Klimamodellen wird der Einfluss der Eis-Albedo-Rückkopplung berücksichtigt. Eine im Jahr 2011 erschienene Studie deutet jedoch darauf hin, dass alle für den im Jahr 2007 erschienenen IPCC-Report verwendeten Modelle den Effekt unterschätzten; wenngleich die Messwerte aufgrund des relativ kurzen Beobachtungszeitraums von nur einer Normalperiode sicherlich fehlerbehaftet sind, so ist der Unterschied zu dem in den Klimamodellen angenommenen Feedback doch zu ausgeprägt, um gänzlich einem Messfehler zugeschrieben werden zu können.

      Das gilt vermutlich auch für das Modell, auf dem die Studie des MPI für Meteorologie beruht.
      Du glaubst doch sonst nicht, dass Modelle unfehlbar sind. :keks:

      Natürlich ist der Eisverlust reversibel - zumindest wenn es sich wieder deutlich abkühlen sollte. Die Beobachtungen der Jahre 2008 und 2009 ließen noch auf eine Erholung des Eises bis zum Trend der letzten Jahrzehnte (ohne signifikante Abkühlung) schließen. Die letzten 3 Jahre legen aber nahe, dass dies voreilig war.

      Noch ein Zitat aus dem Wikipedia-Artikel:
      Jedoch differieren die Auffassungen, wie ein arktischer Tipping Point definiert ist: Betrachtet man diesen als Punkt, an dem eine kleine Änderung der Eingangsparameter einen großen Effekt nach sich zieht, so ist die arktischen Meereisbedeckung durchaus als Kipppunkt zu betrachten.
      Da die Erwärmung vermutlich weiter geht, ist dass der eigentliche Punkt: Schon eine relativ geringe Erwärmung (bei der Arktis sind das bereits über 2 Grad) kann dafür sorgen, dass das gesamte Eis im Sommer abschmilzt.

      Das ist auch die Kernaussage in dem Blogbeitrag von Rahmstorf, den ich doch selbst noch vor einigen Wochen (#26167) verlinkt habe:
      Oder was Rahmstorf in seinem Blog schreibt, auch mit Quellenangaben:...
      Der eigentliche Knackpunkt ist: Gibt es eine Hysterese und wenn ja, wie groß ist diese?
      Die schematische Grafik von Rahmstorf zeigt eine (relativ kleine) Hysterese (Unterschied zwischen der grünen und der roten Kurve in der linken Grafik). Je nach Modell kann diese größer oder kleiner sein. Ob das Modell des MPI-Hamburg der Weisheit letzter Schluss ist, wird man sehen:

      Bei großer Hysterese bedarf es einer starken Abkühlung, damit sich das Eis erholt. Ohne Hysterese würde sich das Eis nach einer Schmelze durch anormale Wetterbedingungen bei normalem Wetter von selbst erholen.

      Du schreibst:

      "Die Fakten (Schmelze erheblich stärker, als die Modelle es anzeigen) lassen den Recovery-Mechanismus zumindest unwahrscheinlich erscheinen. Es gibt inzwischen zahlreiche Aussagen von Arktis-Spezialisten, die diese Meinung vertreten. Einige davon findest du in dem verlinkten Artikel."

      Als Beleg bringst du also einen Blogartikel ohne peer-reviewte Studien.
      In diesem Artikel wurden immerhin sehr namhafte Arktis-Spezialisten zitiert. Bezüglich peer-rewiewten Studien muss ich dich allerdings vertrösten: Es braucht einige Zeit, die Beobachtungen der letzten drei Jahre (und insbesondere dieses Jahres) aufzuarbeiten und den peer-rewiew-Prozess zu durchlaufen. Auf einschlägigen Konferenzen wird man eher Resultate sehen.
      Die Modelle sind derzeit in Weiterentwicklung. In Bezug auf das Arktiseis haben alle die positiven Feedback-Mechanismen unterschätzt.

      Du bist Laie auf dem Gebiet der Arktiseisforschung (oder wo sind deine Arbeiten dazu?) und maßt dir an, den aktuellen Stand der Forschung zu widerlegen, auf Grund eines Blogeintrages mit Zitaten ohne peer-reviewter Quellenangabe.
      Nein - nicht ich widerlege "den aktuellen Stand der Forschung" - dies tut die Natur. Ich halte mich an den Diskussionsstand in der scientific community. Und die zeigt derzeit einen Schwenk in Richtung "stärkerer positiver Feedback" und "größerer Hysterese". Dies zeigen z.B. die zitierten Aussagen von
      - Peter Wadhams, who heads the Polar Ocean Physics Group at the University of Cambridge and who has been measuring Arctic Ocean ice thickness from British Navy submarines,
      - Mark Drinkwater, mission scientist for the European Space Agency’s CryoSat satellite and the agency’s senior advisor on polar regions
      - Ted Scambos, senior research scientist at the National Snow & Ice Data Center in Colorado
      - Jay Zwally, chief cryospheric scientist at NASA’s Goddard Space Flight Center and an observer of Arctic ice for 40 years.


      Der von mir verlinkte Artikel in "Yale Environment 360" (übrigens kein Blog, sondern eine Online-Zeitschrift) zitiert übrigens auch eine Gegenstimme: Judith Curry, die zwar ausgewiesene "Skeptikerin", aber keine Arktis-Spezialistin ist:
      Judith Curry, a climatologist and chair of the School of Earth and Atmospheric Sciences at the Georgia Institute of Technology, said that while global warming is “almost certainly” affecting Arctic sea ice, she cautioned that there is a great deal of annual and decadal variability in sea ice cover. She said that the next 5 to 10 years could see a shift in Arctic sea ice behavior, though exactly in which direction is difficult to predict.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 04.09.12 12:25:15
      Beitrag Nr. 26.340 ()
      Zitat von mouse_potato: Typisch: Da verlinkt man auf eine Seite auf der massig Arbeiten zu finden sind die die Eisschmelze in der Arktis ins rechte Licht rücken - peer-reviewed, von Experten erstellt und von Fachleuten geprüft. Und was macht rv? Ignoriert alles und verlinkt in einen blog damit er weiter hysterisch Alarm geben kann.
      Darf ich dich fragen:
      Welche Site soll das denn gewesen sein? Meinst du etwa diese Nonsense-Site von Steve Goddard?
      Welche "massig Arbeiten ... - peer-reviewed, von Experten erstellt" sollen das denn sein?
      Was ist deiner Ansicht nach "das rechte Licht"?

      War nicht lange Zeit dein immer wiederholtes Mantra: "Es wird kälter?"
      Bezogen auf welchen Zeitraum?
      Woher soll ich das wissen? Das wechselte bei dir immer mal wieder; meistens hast du gar keinen Zeitraum angegeben.

      Du vertrittst ja anscheinend inzwischen nicht mehr die Meinung, dass die Temperatur (die sich ja bei abnehmender Sonnenaktivität in den letzten 50 Jahren sehr signifikant erhöht hat) wieder signifikant sinkt ...

      Du kannst ja mal ein Posting nennen in dem ich die Meinung vertrete. Du wirst keines finden. Was du allerdings finden wirst sind Expertenmeinungen die das für möglich halten.
      Wenn allen möglichen Unsinn ohne oder mit zustimmendem Kommentar verlinkst, brauchst du dich nicht zu wundern, wenn man das für deine Meinung hältst. ;)

      Dann wird sich das Arktiseis wohl auch nicht mehr erholen. Jedenfalls sind die meisten Experten dieser Meinung.

      Weiss ich nicht.
      Eine repräsentative Umfrage unter den Arktisforschern dazu hat es wohl nicht gegeben. Die Stimmen, die man in den letzten Wochen dazu gehört hat, vertreten aber in der großen Mehrheit diese Meinung.

      Dass eine im Sommer eisfreie Arktis für das Klima der Nordhalbkugel keine Auswirkungen hat, glaubt außer dir und ein paar anderen Unentwegten auch niemand.

      Glaube ich auch nicht.
      Und nicht nur für das Klima hat das Auswirkungen. Und auch nicht nur negativ sondern auch positiv.
      Dass die Auswirkungen ausschließlich negativ sind, habe ich nicht gesagt. Allerdings sind die meisten Fachleute der Meinung, dass die negativen Auswirkungen überwiegen.

      Und hast du nicht mehrfach von einer bevorstehenden neuen "Kleinen Eiszeit" in Folge sinkender Sonnenaktivität gefaselt?

      Nein. Ich habe Artikel und Studien gepostet in denen Experten auf diese Möglichkeit hinweisen.
      Siehe oben.
      Was würdest du wohl sagen, wenn ich ohne distanzierenden Kommentar auf einen Artikel verlinken würde, der den Weltuntergang für Ende des Jahres vorhersagt?

      Dass du keinerlei Ahnung von Naturwissenschaft hast, aber immer wieder Expertenaussagen anzweifelst, konnten wir hier schon vielfach bewundern.

      Ich bezweifle Expertenaussagen nicht. Ich stelle aber fest dass sich die Experten nicht einig sind.
      Du erklärst doch immer wieder, dass du exotische Minderheitsmeinungen für glaubwürdiger hältst als die überwältigende Mehrheit der Experten. :laugh:

      Wer das und damit Expertenaussagen bezweifelt bist du.
      Nicht ohne nachvollziehbare Begründung und gestützt auf Aussagen von Fachleuten - deren Relevanz ich (im Gegensatz zu dir) beurteilen kann.

      Wenn man Propaganda und Glaubenssätze für Wissenschaft hält, gibt es auch keinen Konsens über die Evolution.

      Ich habe noch nie gehört: "Die Evolution ist Konsens". Das ist wissenschaftlich so abgesichert dass diese Feststellung unnötig ist. Dagegen hört man dauernd dass kastrophales AGW Konsens ist. Weil in diesem Fall die Wissenschaft viel unsicherer ist und man den Konsens politisch benötigt.
      Das ist aber eine sehr subjektive Wahrnehmung. In den USA würde jeder über eine solche Aussage lachen.

      Hast du mal nach "Evolution Consensus" gegoogelt?
      Da findest du jede Menge "Skeptiker", die den wissenschaftlichen Konsens leugnen. Hier ist ein Beispiel:
      How the Scientific "Consensus" on Evolution is Maintained. In dem Artikel wird "nachgewiesen", dass die Evolution im Widerspruch zum zweiten Hauptsatz der Thermodynamik steht. Haben wir das bezüglich des Treibhauseffekts nicht auch schon gehört?
      Die Site "evolutionnews.org" ist ist so etwas wie WUWT für Kreationisten - wie beim Klima gibt es aber unzählige andere, die den wissenschaftlichen Konsens über die Evolution anzweifeln.

      Bei Wikipedia wird unter dem Stichwort "Scientific Consensus" die Evolution als Standardbeispiel für eine Hypothese angeführt, die wissenschaftlich sehr gut abgesichert ist, aber von (in diesem Fall religiösen) Lobby-Gruppen in Frage gestellt wird - bei der also immer wieder auf den wissenschaftlichen Konsens hingewiesen werden muss (mit wenig Erfolg, wie Umfragen in den USA zeigen):

      Scientific consensus is the collective judgment, position, and opinion of the community of scientists in a particular field of study. Consensus implies general agreement, though not necessarily unanimity. Scientific consensus is not by itself a scientific argument, and it is not part of the scientific method. Nevertheless, consensus may be based on both scientific arguments and the scientific method...
      Scientific consensus may be invoked in popular or political debate on subjects that are controversial within the public sphere but which may not be controversial within the scientific community, such as evolution or the claimed linkage of MMR vaccinations and autism.
      ...
      People of various backgrounds (political, scientific, media, action groups, and so on) have argued that there is a scientific consensus on the causes of global warming. The historian of science Naomi Oreskes published an article in Science reporting that a survey of the abstracts of 928 science articles published between 1993 and 2003 showed none which disagreed explicitly with the notion of anthropogenic global warming. In an editorial published in the Washington Post, Oreskes stated that those who opposed these scientific findings are amplifying the normal range of scientific uncertainty about any facts into an appearance that there is a great scientific disagreement, or a lack of scientific consensus. Oreskes's findings were replicated by other methods that require no interpretation.

      The theory of evolution through natural selection is an accepted part of the science of biology, to the extent that few observations in biology can be understood without reference to natural selection and common descent. Opponents of evolution claim that there is significant dissent on evolution within the scientific community. The wedge strategy, an ambitious plan to supplant scientific materialism seen as inimical to religion, with a religion-friendly theistic science, depended greatly on seeding and building on public perceptions of absence of consensus on evolution. Stephen Jay Gould has argued that creationists misunderstand the nature of the debate within the scientific community, which is not about "if" evolution occurred, but "how" it occurred.


      Die Parallelen sind unübersehbar.

      In beiden Fällen gibt es einen wissenschaftlichen Konsens über die Grundaussagen "die gegenwärtige Erwärmung ist überwiegend anthropogen" bzw. "die Arten haben sich durch Mutation und Selektion entwickelt.

      In beiden Fällen gibt es Unsicherheiten und Diskussionen unter den Wissenschaftlern über die genauen Mechanismen und Abläufe.

      In beiden Fällen gibt es starke Lobbygruppen, die den Konsens bestreiten, indem eben diese Unsicherheiten und Diskussionen absurd überbewertet werden - oder indem physikalische Gesetze (z.B. der Zweite Hauptsatz der Thermodynamik) falsch interpretiert werden.

      In beiden Fällen gibt es geradezu absurde Leugnungen von abgesicherten Beobachtungen "die Erde ist 6000 Jahre alt", "es gibt keine Entwicklung von Arten" bzw. "die Erwärmung ist nur ein Messartefakt", "die CO2-Zunahme stammt aus dem Ozean".

      Was die beiden Fälle "Evolution" und "Global Warming" (die bei Wikipedia als einzige in dem Abschnitt "Uncertainty and scientific consensus in policy making" aufgeführt sind) unterscheidet, sind verschiedene Motive der (sich in den USA stark überlappenden) Lobbygruppen.

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      Avatar
      schrieb am 03.09.12 21:03:14
      Beitrag Nr. 26.339 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.561.539 von rv_2011 am 03.09.12 00:51:18Neue wissenschaftliche Arbeiten zu dem möglichen Kipppunkt "Arktiseis" wird es mit Sicherheit bald geben. Bis der Reviewing-Prozess abgeschlossen ist, musst du dich noch gedulden. ;)

      Na dann warte ich mal gespannt. Mein persönlich heißester Kandidat für eine Studie wäre das PIK. Die sind immer ganz flott unterwegs, zu einem Extremwetterereignis eine passende klimarelevante Studie zu bringen. :laugh:

      Kuck mal, was bei wikipedia zum Thema Eis-Albedo-Rückkopplung steht:

      "...
      Systeme mit positiver Rückkopplung können instabil werden und verhalten sich oft nichtlinear. Es wird vermutet, dass die Arktis aufgrund der Eis-Albedo-Rückkopplung möglicherweise einen sogenannten Tipping Point im globalen Klimasystem darstellt, von dem an sich die Erwärmung stark nichtlinear weiter beschleunigt und auch nach Reduktion einer hohen Treibhausgaskonzentration hohe Temperaturen erhalten bleiben (Hysterese). Aktuelle Forschungsarbeiten widersprechen dieser Annahme zumindest auf kurzen Zeitskalen: Es zeigt sich, dass die Abstrahlung in den Wintermonaten in der Größenordnung des Energiezustroms im Sommer liegt und eine Erholung der Eisflächen bei nur wenigen Jahren geringer Eisbedeckung möglich ist.
      ..."

      Oder was Rahmstorf in seinem Blog schreibt, auch mit Quellenangaben:

      "...
      2009 erschien auch eine Sondernummer von PNAS zu Tipping Points, herausgegeben von PIK-Direktor Hans-Joachim Schellnhuber. Darin zeigte KlimaLounge-Gastautor Dirk Notz vom MPI Hamburg - für mich überzeugend - wieso das Sommer-Meereis sich reversibel verhält. Dünnes Eis wächst im Winter besonders schnell, ein stabilisierender Feedback. Ein anderes Paper von Eisenmann und Wettlaufer blies Anfang 2009 ins selbe Horn.
      ..."

      Du schreibst:

      "Die Fakten (Schmelze erheblich stärker, als die Modelle es anzeigen) lassen den Recovery-Mechanismus zumindest unwahrscheinlich erscheinen. Es gibt inzwischen zahlreiche Aussagen von Arktis-Spezialisten, die diese Meinung vertreten. Einige davon findest du in dem verlinkten Artikel."

      Als Beleg bringst du also einen Blogartikel ohne peer-reviewte Studien. :laugh:

      Du bist Laie auf dem Gebiet der Arktiseisforschung (oder wo sind deine Arbeiten dazu?) und maßt dir an, den aktuellen Stand der Forschung zu widerlegen, auf Grund eines Blogeintrages mit Zitaten ohne peer-reviewter Quellenangabe.

      Mach mal lieber deinen täglichen Liveticker zum Arktiseis. Da machst du wenigstens nichts falsch... :keks:
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 20:18:59
      Beitrag Nr. 26.338 ()
      Wir Menschen profitieren von der Erderwärmung

      Das Eis an den Polen schmilzt angeblich schneller als je zuvor – das allerdings gab es schon öfters. Dass es auf der Erde wärmer wird, ist für den Menschen eine gute Nachricht....

      Mittlerweile haben wir uns an die Konjunkturen des Weltuntergangs gewöhnt. Wenn der Winter eisig ist oder der Sommer kühl und verregnet, dann gehen die Klima-Alarmisten in Deckung. Erst im Hochsommer, mit Beginn der Waldbrände im Mittelmeerraum und dem Anbruch der Hurrikan-Saison in der Karibik fühlen sie sich wieder zu volkspädagogischen Aktivitäten ermuntert.

      Kommt der alljährliche Bericht über die sommerliche Eisschmelze in der Arktis heraus, gibt es kein Halten mehr....

      ...Nun ist wieder die Eisschmelze dran. Nie sei sie so bedrohlich gewesen wie in diesem Jahr, heißt es wie in jedem der vergangenen Jahre. Und die Meldung dient zusammen mit unkritischen Kommentaren in vielen Medien zum Füllen des Sommerlochs. Zutreffend ist die Feststellung allerdings nur für die Zeit der Satellitenmessungen, also seit 1979. Für die Zeit vorher fehlen die Daten....

      Rolle der Arktis wird überschätzt

      Die gesamte Arktis spielt aber gar keine so große Rolle. 90 Prozent des Eises und 70 Prozent des Süßwassers der Erde sind im antarktischen Eisschild gebunden, und bei diesem ist man uneinig, ob es nicht gerade wächst. Bei minus 82,5 Grad Celsius auf der antarktischen Hochebene scheint zumindest dem Laien die Gefahr der Eisschmelze selbst bei einer leichten Erwärmung relativ gering.

      ...Solange es auf der Erde wärmer wird, ist das eher eine gute Nachricht. Wenn das Holozän zu Ende ginge, wie man in den 1960er Jahren nach einigen kalten Jahren schon einmal geglaubt hat, dann könnten wir wirklich den Blues bekommen....

      http://www.welt.de/wissenschaft/article108940013/Wir-Mensche…
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 20:11:01
      Beitrag Nr. 26.337 ()
      Typisch: Da verlinkt man auf eine Seite auf der massig Arbeiten zu finden sind die die Eisschmelze in der Arktis ins rechte Licht rücken - peer-reviewed, von Experten erstellt und von Fachleuten geprüft. Und was macht rv? Ignoriert alles und verlinkt in einen blog damit er weiter hysterisch Alarm geben kann.

      War nicht lange Zeit dein immer wiederholtes Mantra: "Es wird kälter?"

      Bezogen auf welchen Zeitraum?

      Du vertrittst ja anscheinend inzwischen nicht mehr die Meinung, dass die Temperatur (die sich ja bei abnehmender Sonnenaktivität in den letzten 50 Jahren sehr signifikant erhöht hat) wieder signifikant sinkt ...

      Du kannst ja mal ein Posting nennen in dem ich die Meinung vertrete. Du wirst keines finden. Was du allerdings finden wirst sind Expertenmeinungen die das für möglich halten.

      Dann wird sich das Arktiseis wohl auch nicht mehr erholen. Jedenfalls sind die meisten Experten dieser Meinung.

      Weiss ich nicht.

      Dass eine im Sommer eisfreie Arktis für das Klima der Nordhalbkugel keine Auswirkungen hat, glaubt außer dir und ein paar anderen Unentwegten auch niemand.

      Glaube ich auch nicht. Und nicht nur für das Klima hat das Auswirkungen. Und auch nicht nur negativ sondern auch positiv.

      Und hast du nicht mehrfach von einer bevorstehenden neuen "Kleinen Eiszeit" in Folge sinkender Sonnenaktivität gefaselt?

      Nein. Ich habe Artikel und Studien gepostet in denen Experten auf diese Möglichkeit hinweisen.

      Für's faseln bist du zuständig. Fasel doch mal Antworten zu diesen Fragen zusammen:

      Um wieviel würde die Schmelze verlangsamt wenn Deutschland heute alle Emissionen einstellen würde?
      Was würde uns das kosten?
      Welche Vorteile hat eine eisfreie Arktis?
      Welche Nachteile ?
      Wie sieht die Bilanz von Vor- und Nachteilen aus?

      Dass du keinerlei Ahnung von Naturwissenschaft hast, aber immer wieder Expertenaussagen anzweifelst, konnten wir hier schon vielfach bewundern.

      Ich bezweifle Expertenaussagen nicht. Ich stelle aber fest dass sich die Experten nicht einig sind. Wer das und damit Expertenaussagen bezweifelt bist du.

      Wenn man Propaganda und Glaubenssätze für Wissenschaft hält, gibt es auch keinen Konsens über die Evolution.

      Ich habe noch nie gehört: "Die Evolution ist Konsens". Das ist wissenschaftlich so abgesichert dass diese Feststellung unnötig ist. Dagegen hört man dauernd dass kastrophales AGW Konsens ist. Weil in diesem Fall die Wissenschaft viel unsicherer ist und man den Konsens politisch benötigt.
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 14:45:04
      Beitrag Nr. 26.336 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 43.561.542 von rv_2011 am 03.09.12 00:54:02In allen Jahren der Satelliten-Ära (einschließlich 2007!) stieg die durchschnittliche Dicke des Arktiseises (Volumen/Area) bis Anfang Oktober auf 2-3 m an, weil das dünne Eis abschmolz und das das Eis im Arktischen Bassin noch sehr dick war. Mit der Bildung neuen dünnen Eises sank die durchschnittliche Dicke dann bis November/Dezember auf 1,5-2 m, um dann erneut langsam zuzunehmen.

      Das hat sich seit 2010 grundlegend geändert: Schon ab Juni nimmt die Eisdicke stark ab. Das Minimum Anfang November ist nur noch wenig über 1 m und das Maximum Anfang Juni liegt unter 2 m.

      Die deutlichsten Unterschiede gibt es im September (Monat der geringsten Eisfläche): Waren es in allen Jahren vor 2009 noch 2-3,5 m, sind es seit 2010 nur noch 1,2-1,5 m. Die unterste schwarze Kurve ist übrigens das Jahr 2007.


      Quelle: Sea Ice Turning Points

      Man sieht auch hier deutlich, dass sich in der Arktis Grundlegendes geändert hat.

      Hier eine farbige Version der Grafik für die Jahre seit 2005:


      Quelle: Arctis Sea Ice Blog
      Avatar
      schrieb am 03.09.12 12:45:06
      Beitrag Nr. 26.335 ()
      Die Temperatur steigt seit der kleinen Eiszeit, mit zyklischen Unterbrechungen an, ich weiss nicht ob sich das ändert.

      Du vertrittst ja anscheinend inzwischen nicht mehr die Meinung, dass die Temperatur (die sich ja bei abnehmender Sonnenaktivität in den letzten 50 Jahren sehr signifikant erhöht hat) wieder signifikant sinkt. Immerhin.

      Selbst eine Rückkehr zum Trend "seit der kleinen Eiszeit", den du ja immer wieder beschwörst, würde eine signifikante Abkühlung bedeuten. (Welche ominösen Ursachen diese jetzt mindestens 130 Jahre andauernde "Erwärmung seit der kleinen Eiszeit" haben soll, steht ohnehin in den Sternen.)

      Dann wird sich das Arktiseis wohl auch nicht mehr erholen. Jedenfalls sind die meisten Experten dieser Meinung.

      Dass eine im Sommer eisfreie Arktis für das Klima der Nordhalbkugel keine Auswirkungen hat, glaubt außer dir und ein paar anderen Unentwegten auch niemand.

      Ich bin kein Experte und kann nicht sagen ob die Temperatur zukünftig steigt oder fällt. Aber auch jeder Laie kann sehen: Es gibt darüber keinen Konsens.

      Dass du keinerlei Ahnung von Naturwissenschaft hast, aber immer wieder Expertenaussagen anzweifelst, konnten wir hier schon vielfach bewundern.
      Wenn man Propaganda und Glaubenssätze für Wissenschaft hält, gibt es auch keinen Konsens über die Evolution.
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      Globale Erwärmung durch Treibhauseffekt - nur ein Mythos der Linken?