Jenoptik AG (Seite 72)

[Erdman]

Man lese einmal die beiden Pressemitteilungen der Jenoptik AG vom 9.März (Ankündigung) und 10. März (Erfolgsmeldung) der Kapitalerhöhung.
Da wurden die Aktionäre sehr einseitig, einige wohl vorab, informiert.
Dann schaue man sich die Kursentwicklung der Aktie und die Umsätze der Aktie zwischen dem 5. und dem 11. März an.

Wer Bescheid wusste, an der Kapitalerhöhung partizipieren durfte, und den Kaufpreis kannte bzw aus früheren KE wusste, dass diese unter Börsenkurs liegen, der konnte einen sicheren Extraprofit einfahren. Als Altaktionär konnte er etwa soviele Shares verkaufen, wie er dann neue bekam, oder seinen Altbestand per Termin nach der Erhöhung verkaufen; die neuen billigeren Shares halten dann die Beteiligung.

Das ist ein klassischer Fall, der von der Bafin untersucht werden sollte.

[TroubleshooterII]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.108.812 von springbok am 10.03.10 21:32:58

Moin, sehe ich auch so, zudem kommt es mir seltsam vor, daß eine KE zur Absicherung solch kleiner Aufträge benötigt wird (im Verhältnis zum Jahresumsatz). Vielleicht stecken hier eher echte Liquiditätsprobleme dahinter? Also: beobachten.

[springbok]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.107.279 von tagchen am 10.03.10 18:49:48

Hallo tagchen.

Wenn man sich die Aktie über 10 Jahre anschaut,dann stösst man gedanklich auf keine Schwierigkeiten mehr.

Bei 2002 Frühjahr war sie noch 20 Euro wert und kurz danach habe ich verkauft.

Habe nie eine Erholung der Aktie gesehen und was wurden nicht alles für Tricks angewandt,ohne Erfolg.
In 2 Jahren schaue ich in die Jen noch einmal rein und es wird sein wie immer.

Viel Glück

Gruss Springbok

[onemilliondollarbaby]

vielleicht erhöht sich wirklich die produktivität durch die KE, mal sehen...

[tagchen]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.105.846 von franke22 am 10.03.10 16:50:40

Bei Jenoptik vertritt der Aufsichtsrat anscheinend - und der Vorstand vermutlich sowieso nicht - nicht die Interessen aller Aktionäre, sondern wohl nur die persönlichen der Aufsichtsräte. Das war anscheinend schon so, als der Staat noch Teil-Eigentümer war. Jetzt beherrschen die beiden Aktionäre, die nur einen Bruchteil an der Firma haben, dort den Aufsichtsrat. Wundert es, das nur diese beiden Aktionäre auch Aktien so billig erhalten haben?

[tagchen]

Skandalös ist der erzielte Preis! Die hätten versuchen müssen, mind. 5 Euro herauszuholen, schließlich gibt die beteiligte WestLB ja selbst ein Kursziel von 6 Euro an. Da der Wert sehr markteng ist, hätte ein Aufschlag her gemusst.

Verschwiegen wird auch, wie viele Aktien die Kleinaktionäre ECE usw, erhalten haben. Die natürlich vorab informiert wurden.

[AlterSaxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.106.474 von franke22 am 10.03.10 17:38:07

Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts für Altaktionäre ist de facto eine Enteignung;

Zur Verwässerung führt es allemal.
Bleibt die Hoffnung, daß die Überzeichnung auf Potenzial des Unternehmens hinweist.

[franke22]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.105.969 von AlterSaxe am 10.03.10 16:58:55

Danke für die Info!
Hätte mich halt vor dem Kauf noch intensiver mit den Unternehmensnachrichten befassen sollen.
Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts für Altaktionäre ist de facto eine Enteignung; also doch Aufregung

[AlterSaxe]

Ist doch schon vorbei.

Wie die Jenoptik AG am Mittwoch mitteilte, wurden die rund 5,2 Millionen neuen Aktien bei institutionellen Anlegern platziert. Die erst wenige Stunden zuvor angekündigte Transaktion sei zweifach überzeichnet gewesen. Der Preis habe bei 4,25 Euro je Aktie gelegen.

Jenoptik sammelt 22 Millionen Euro ein
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2010-03/16341591…

[AlterSaxe]

Antwort auf Beitrag Nr.: 39.105.846 von franke22 am 10.03.10 16:50:40

„(5) Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum
30. Mai 2014 das Grundkapital der Gesellschaft um bis zu Euro 35.000.000,– durch ein-
malige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen
Bareinlagen und/oder Sacheinlagen zu erhöhen („genehmigtes Kapital 2009“). Die
neuen Aktien können von einem Kreditinstitut oder mehreren Kreditinstituten mit der
Verpflichtung übernommen werden, sie den Aktionären anzubieten (mittelbares
Bezugsrecht).
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der
Aktionäre auszuschließen

siehe auch Ergebnisse der HV 2009 http://www.jenoptik.com/cps/rde/xchg/SID-26EE34DB-2DB42562/j…

In den letzten Monaten wurde die Variante "Accelerated Bookbuilding" von mehreren deutschen AGs genutzt, z.B. Aixtron und IVG. Also kein Grund zur Aufregung.