checkAd

    Siemens bald 100€ (Seite 237)

    eröffnet am 18.02.07 16:35:00 von
    neuester Beitrag 21.04.24 13:19:19 von
    Beiträge: 3.536
    ID: 1.112.861
    Aufrufe heute: 5
    Gesamt: 582.729
    Aktive User: 0

    ISIN: DE0007236101 · WKN: 723610 · Symbol: SIE
    185,82
     
    EUR
    -1,03 %
    -1,94 EUR
    Letzter Kurs 16:02:57 Tradegate

    Werte aus der Branche Elektrogeräte

    WertpapierKursPerf. %
    0,8780+83,38
    1,2000+63,27
    1,5126+29,00
    90,03+20,85
    300,30+19,17
    WertpapierKursPerf. %
    4,2000-12,86
    211,00-13,88
    0,5345-14,48
    0,7367-26,33
    1,5750-47,50

    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 237
    • 354

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 01.02.09 12:52:19
      Beitrag Nr. 1.176 ()
      Hallo.
      Hier ist eigentlich nicht mein Forum, habe aber was interessantes für euch gefunden.


      Deutschland hat sein gesamtes Know-how für den Bau von Atomkraftwerken an Frankreich verloren. Milliardengeschäfte wickeln die Franzosen künftig ohne Siemens ab. Doch die Bundeskanzlerin scheint den Verlust der industriellen deutschen Kernkompetenz noch nicht einmal wahrgenommen zu haben.
      Auf dem Neujahresempfang des Bundesverbandes Erneuerbare Energie am Mittwoch in Berlin zeigte sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bester Laune. Sie begrüße die neue amerikanische Energiepolitik, versicherte sie den versammelten Ökostromern nach ihrem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama. Amerika sei immerhin ein „riesiger Markt“ für CO2-sparende Energien. Bei der Erfahrung, die Deutschland mit effizienter Energieversorgung habe, so die Kanzlerin, „freuen wir uns auf den Wettbewerb“.
      Dass Deutschland am Tag zuvor sein gesamtes Know-how für den Bau CO2-freier Atomkraftwerke an Frankreich verloren hatte, erwähnte die promovierte Physikerin nicht einmal in einem Nebensatz. Die Kanzlerin, die bis dahin stets als Befürworterin der Kernenergie aufgetreten war, schien den Verlust einer industriellen deutschen Kernkompetenz noch nicht einmal wahrgenommen zu haben.

      Und auch in den Ministerien, etwa dem des bekennenden Atomkraft-Fans Michael Glos (CSU), regte sich nichts, als Siemens-Chef Peter Löscher zu Wochenbeginn mit einem Federstrich das Ende der deutschen Atomindustrie besiegelte. Für einen noch unbekannten Preis gab Löscher die 34-prozentige Beteiligung der Siemens AG am Weltmarktführer für Nukleartechnik, Areva NP, an den französischen Hauptaktionär ab.

      Die Stille, die diesem energiepolitisch fast schon historischen Schritt folgte, überraschte auch so manchen Insider. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm erklärte erst auf Nachfrage, dass die Bundesregierung „diesen Schritt nicht kommentieren und bewerten wird, weil es eine Entscheidung eines Unternehmens ist“.
      Nur Joachim Pfeiffer, der energiepolitische Koordinator der Union im Bundestag, fand danach noch Worte und warnte vor einem „Ausverkauf deutschen Know-hows“. Die Politik müsse doch „ein Interesse daran haben, dass Siemens seine Kompetenz in der Kernenergie erhält und möglichst ausbaut, um auf dem Weltmarkt eine nennenswerte Rolle spielen zu können.“ Immerhin, so Pfeiffer, sei die Kernenergie weltweit ein Wachstumsfeld, das enorme Umsatz- und Beschäftigungspotenziale berge. Doch Pfeiffers Warnruf blieb ohne Echo. „Wir waren selbst ein bisschen überrascht, dass wir die einzige Stimme aus der Bundespolitik waren“, wundert man sich in Pfeiffers Bundestagsbüro.
      Nichts an die große Glocke hängen
      Gründe für das Stillschweigen bekommt man in Berliner Regierungskreisen nur hinter vorgehaltener Hand zu hören: „Warum diese erneute Niederlage gegen die französische Industriepolitik auch noch kommentieren und damit an die große Glocke hängen?“, fragt ein hochrangiger Ministerialbeamter von der Union, der nicht genannt werden will. Die große Koalition spreche in der Atompolitik ja ohnehin nicht mit einer Stimme – warum da noch Streit provozieren? Zudem bereite die SPD gerade eine Wende in der Atompolitik vor und werde nach der Bundestagswahl einer Verlängerung der Laufzeiten deutscher Atomkraftwerke zustimmen. In dieser heiklen Situation beinhalte jede Äußerung nur die Gefahr, „die Atomkraftgegner aufzuscheuchen und in die Gräben zu treiben“, sagt der Ministeriale.
      Weiterführende Links
      Siemens will bei Korruption hart durchgreifen
      Siemens-Chef wehrt sich gegen Anschuldigungen
      Citigroup ordert Luxusjet für Top-Manager
      Siemens überrascht mit großem Gewinnsprung
      Siemens will sich mit Ex-Vorständen versöhnen
      Areva-Chefin Anne Lauvergeon jedenfalls bemühte sich nach Kräften, den deutschen Kompetenzverlust zu verharmlosen: Das kern- und ingenieurtechnische Know-how in Deutschland bleibe „ein starkes Glied im internationalen Netzwerk der Areva“, tröstete die Konzern-Chefin in Paris: Daran werde sich auch nach dem Ausscheiden von Siemens nichts ändern. Auch in diesem Jahr werde man 800 neue Mitarbeiter in Deutschland einstellen, Erlangen bleibe einer der wichtigsten Areva-Standorte weltweit.
      Die Tatsache, dass Areva auf die Fähigkeiten deutscher Ingenieure zurückgreift, kann freilich nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese künftig ausschließlich an die Zentrale in Paris berichten – und ihre Patente ebenfalls exklusiver Besitz der Franzosen werden. Unter den Beschäftigten werden die Standortzusagen für Erlangen zwar registriert. Doch es gibt auch Zweifel, ob Lauvergeon diese auch tatsächlich garantieren kann. Denn mächtiger als die Areva-Chefin ist Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy, der sich dafür einsetzt, aus den französischen Konzernen Areva und Alstom einen neuen Champion für den Weltmarkt zu schmieden – und eine Beteiligung der atomkritischen Deutschen da nur als störend empfindet.
      Kraftwerke der dritten Generation
      Selbst Insider rätseln deshalb, warum sich Siemens zum Verkauf der Areva-Anteile ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt entschieden hat. Dem Konzern entgeht damit ein gewaltiges Geschäft: Areva ist immerhin einer von nur sechs Konzernen weltweit, die schlüsselfertige Atomkraftwerke bauen können. Damit steht dem Unternehmen ein gigantischer Auftragsboom ins Haus. Weil seit mehr als 20 Jahren in den USA und Europa kein neuer Meiler mehr gebaut wurde, müssen demnächst Dutzende Atomkraftwerke aus Altersgründen ersetzt werden. Weltweit sind bereits heute 112 neue Reaktoren in Planung. Siemens-Prognosen gehen davon aus, dass in den nächsten 20 Jahren 400 neue Kernkraftwerke in Auftrag gegeben werden – mit einem Investitionsvolumen von rund einer Billion Euro.
      Dass sich Areva mit seinem neu entwickelten „Atomkraftwerk der dritten Generation“ einen Großteil dieser Aufträge sichern kann, gilt in Branchenkreisen als ausgemacht. Der von Siemens mitentwickelte Europäische Druckwasser-Reaktor (EPR) hat das Zeug zum Verkaufsschlager, trotz der aktuellen Probleme beim Bau des Prototyps im finnischen Olkiluoto. Denn allein schon der französische Staat als Areva-Hauptaktionär sorgt für Nachfrage, weil viele der 58 französischen Atomkraftwerke ebenfalls ersetzt werden müssen. Kaum zwei Tage nach dem Ausstieg von Siemens kündigte Sarkozy bereits den Bau des zweiten französischen EPR in der Nähe der Stadt Dieppe am Ärmelkanal an.
      Warum Siemens dieses Milliardengeschäft nicht zumindest als Minderheitsaktionär von Areva mitnimmt, ist auch aus Sicht von Insidern rätselhaft. „Ich war überrascht“, sagt ein hochstehender Manager, der die Geschicke der deutschen Areva-Standorte jahrelang aus nächster Nähe verfolgte: „Eigentlich wollte Siemens die Beteiligung ja sogar noch aufstocken“, sagt er. Immerhin habe die Areva-Beteiligung auch das Siemens-Geschäft mit nicht nuklearer Energietechnik befördert.
      Dass Siemens den Verkauf mit den „fehlenden unternehmerischen Einflussmöglichkeiten“ begründete, halten viele Beobachter jedenfalls für vorgeschoben. Zugleich hatte Konzernchef Löscher ja erklärt, man werde sich nach einem neuen Partner auf dem Kernkraftwerksmarkt umsehen, möglicherweise in Russland. Warum Siemens aber als Minderheitsaktionär der staatlichen Atomenergoprom in Moskau glücklicher werden sollte als mit den Franzosen, wollte sich vielen nicht recht erschließen. Areva-Chefin Anne Lauvergeon jedenfalls urteilte: „Siemens wird bei null anfangen müssen.“
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 21:37:45
      Beitrag Nr. 1.175 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.460.098 von Rhinestock am 27.01.09 20:28:10Danke! Rhinstock für die nochmalige Idiotensichere Erklärung. Jetzt hab ich es geschnallt.
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 20:30:22
      Beitrag Nr. 1.174 ()
      Tja, ob das wirklich so clever ist sich dem unseriösen Neo-Stalinisten Putin an den Hals zu werfen?

      27.01.2009 Siemens: Risiko im Atom-Sektor - Der Münchner Siemens-Konzern könnte sich an Atom-Partnerschaft mit Russland verheben. - http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/622/456291/text/print.…
      Siemens-Konzernchef Peter Löscher hat mal wieder für eine Überraschung gesorgt: Er korrigiert die Atomstrategie des Konzerns und will stärker in den Bau von Kernkraftwerken einsteigen. Dazu ist er auf der Suche nach Partnern und hat offenbar auch den russischen Staatskonzern Atomenergoprom im Auge. Das lässt aufhorchen. Was Siemens auf dem Atomsektor plant, ist riskant. Wahrscheinlich überschätzt der Technologiekonzern die künftigen Chancen der Atomkraft und unterschätzt die Risiken, die sich aus der Zusammenarbeit mit einem russischen Staatskonzern ergäben. Es leuchtet auf den ersten Blick ein, dass Löscher an der Entscheidung seines Vorvorgängers Heinrich von Pierer rüttelt. Der glaubte nicht mehr an das Geschäft mit Kernkraftwerken, nachdem die rot-grüne Regierung den politischen Ausstieg der Bundesrepublik aus der Atomkraft beschlossen hatte. Er brachte enttäuscht die Siemens-Nukleartechnik in eine Gemeinschaftsgesellschaft mit der französischen Framatome ein und gab sich mit der Minderheitsposition von 34 Prozent zufrieden. Das kam dem Ausstieg von Siemens aus der Atomtechnik gleich. Jetzt schätzt der Konzern die Atomchancen wieder optimistischer ein. Siemens erwartet nach eigenen Angaben eine Renaissance der Atomenergie und den Neubau von 400 Kernkraftwerken bis zum Jahr 2030 in der Welt. Da wollen die Münchner dabei sein. Das wird nicht einfach. Der bisherige Partner Areva lässt nicht mit sich reden. Die Münchner würden ihren Anteil an dem Unternehmen gerne wieder aufstocken. Doch die Franzosen wollen das Sagen bei Areva allein behalten und kommen dem deutschen Partner offenbar keinen Schritt entgegen. Das ist für die ambitionierten Deutschen ein Problem. Denn potentielle Partner gibt es nicht in beliebiger Menge. Da ist es kein Wunder, dass der russische Staatskonzern Atomenergoprom als Partner zur Diskussion steht. Siemens bestätigt die Gespräche mit Atomenergoprom nicht. Doch Konzern-Manager geben sich größte Mühe, etwaige Vorbehalte gegen einen Partner auszuräumen, der vom Kreml abhängt. Der Münchner Konzern habe seit 150 Jahren Erfahrungen mit Russland-Geschäften, sagen sie. Siemens sollte im Umgang mit einem russischen Industriepartner in einer so wichtigen Frage vorsichtig sein. Die zurückliegenden drei Jahre haben im Westen erhebliche Zweifel an der Zuverlässigkeit des russischen Staatskonzerns Gazprom in Energiefragen erkennen lassen. Dreimal blieben seit dem Jahr 2006 in Westeuropa fest zugesagte Lieferungen von Gas und Öl aus. Das führte in einzelnen Ländern Osteuropas bereits zu Versorgungsmängeln. Das kann Zufall sein, doch für den Westen sind vom Kreml abhängige Staatsunternehmen möglicherweise ein erhebliches Risiko. Niemand kann vorhersagen, ob sich Staatsunternehmen noch an Verträge halten, wenn der Staat andere Vorstellungen hat oder Ziele verfolgt, die rein politischer Natur sind. Der Münchner Konzern sollte sich besser an Unternehmen in Japan oder Nordamerika wenden. Zu fragen ist auch, ob Siemens die atomaren Chancen nicht maßlos überschätzt. Wahrscheinlich werden in den nächsten 20 Jahren wesentlich weniger Kernkraftwerke gebaut, als mancher glaubt. Auch wenn sich die Atomlobby bemüht, darauf hinzuweisen, dass Atomkraftwerke zum Klimaschutz beitragen, weil sie kein Kohlendioxid ausstoßen: Die Zahl der konkret geplanten nuklearen Neubauten liegt unter zwei Dutzend. Viele andere sind reine Papierprojekte ;) . Es mag sein, dass in Zukunft einige Kernkraftwerke neu entstehen werden. Aber angesichts der immensen Kosten wird sich die Zahl in Grenzen halten. Atomkraftwerke sind teuer, vor allem, weil sich ihre Bauzeiten oft in die Länge ziehen. Das lässt sich gerade bei dem jüngsten finnischen Neubauprojekt besichtigen. Wenn nicht einmal ein aufstrebendes Land wie China, das auf keine Umweltbewegung Rücksicht nimmt, in großem Stil Atommeiler baut und stattdessen massenweise Kohlekraftwerke errichtet, sollte die Unternehmensführung von Siemens sehr nachdenklich werden.
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 20:28:10
      Beitrag Nr. 1.173 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.459.685 von BOSSMEN am 27.01.09 19:29:28...wann muss man spätestens Aktien im Depot haben? Heute? oder morgen am Ende des Tages?..."
      _____________

      Morgen bekommen diejenigen Anleger eine Divi vom 1,6€ je Aktie eingebucht die heute die Aktie im Depot haben. Divi wird am Tag nach der HV ausgeschüttet. Daher notiert die Aktie morgen zur Eröffnung bereits exDivi.
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 19:29:28
      Beitrag Nr. 1.172 ()
      wann muss man spätestens Aktien im Depot haben? Heute? oder morgen am Ende des Tages?

      Trading Spotlight

      Anzeige
      JanOne
      3,5800EUR +5,29 %
      Jetzt Countdown zum “Milliarden-Deal” gestartet!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 18:34:55
      Beitrag Nr. 1.171 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.459.137 von dikett am 27.01.09 18:02:0727.01.2009 Quartalszahlen I
      27.01.2009 Hauptversammlung
      28.01.2009 Schlussdividende ex-Tag

      morgen
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 18:02:07
      Beitrag Nr. 1.170 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 36.454.579 von BOSSMEN am 27.01.09 09:11:35Die bekannte Dividende von 1,60€ spricht heute anscheinend keiner an. Fällig wird diese i.A. am Tage der HV. Weißt du wann diese ausgezahlt wird?
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 17:26:04
      Beitrag Nr. 1.169 ()
      das ist der Hammer! da meldet mal einer bessere Zahlen als erwartet und einen Ausblick der nicht nach unten zeigt, da zerfetzen Ihn die analysten. Die stecken wohl voller Puts? Das gaze andere Pleitegerummsle wie Banken und alles das wird zum Kauf empfohlen. Versteht das einer?
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 14:39:06
      Beitrag Nr. 1.168 ()
      27. Januar 2009 - F.A.Z. - Konglomerate: Siemens-Aktie reizvoll für Optimisten -http://www.faz.net/s/RubF3F7C1F630AE4F8D8326AC2A80BDBBDE/Doc…
      Die Börsianer sind mal wieder optimistisch und so kaufen sie. Aber was sollen sie auch anderes machen? Schließlich ist es ihr Beruf oder ihre Leidenschaft und beides kann man nicht ausüben, in dem man keine Aktien kauft. So findet sich immer ein Kaufgrund. Der Gewinn von Texas Instruments fällt um 86 Prozent? Macht nichts - der Ausblick war ja schon düster. Philips macht Verluste? Macht nicht - die hätten ja noch höher sein können. Fannie und Freddie stehen kurz vor der Pleite? Macht nichts - Barclays schreibt ja optimistische Briefe. Und im übrigen wird's Obama schon richten. Und so wäre es eine Überraschung, wenn der Kurs der Siemens-Aktie am Dienstag nach der Zahlenvorlage nicht steigen würde. Der Bericht zum ersten Quartal sei gut ausgefallen, lobte ein Händler. In dem im Dezember zu Ende gegangenen ersten Quartal des Geschäftsjahrs 2008/2009 steigerte Siemens den operativen Gewinn um ein Fünftel auf gut zwei Milliarden Euro. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 1,2 Milliarden Euro, etwas mehr als von den Analysten im Durchschnitt geschätzt. Im Vorjahresquartal waren es ohne den Sondereffekt durch den Verkauf von VDO 1,1 Milliarden Euro gewesen. Der Umsatz wuchs um 7 Prozent auf 19,6 Milliarden Euro und damit etwas stärker als erwartet. Allerdings profitierte Siemens vom langfristig angelegten Projektgeschäft und zehrte vom hohen Auftragseingang der vergangenen zwei Jahre. In diesem zeigen sich dagegen die Folgen der nachlassenden Konjunktur: Er schrumpfte um 8 Prozent auf 22,2 Milliarden Euro. Der Vorstandsvorsitzende Peter Löscher sagte, damit habe Siemens besser abgeschnitten als die meisten Wettbewerber. Die Aufträge gingen in allen Regionen der Welt und in den meisten Divisionen zurück. Im Industriesektor, der mit Abstand größten der drei Sparten, brachen die Ordereingänge um elf Prozent ein. Bei bestehenden Aufträgen habe es keine wesentlichen Stornierungen gegeben, betonte Siemens. In der Industriesparte zeigten sich auch bereits Bremsspuren. So hielt sich der Umsatz in der Industriesparte mit 9,35 Milliarden Euro noch über dem Vorjahresniveau, das Ergebnis ging aber von 994 auf 907 Millionen Euro zurück. Das habe im Wesentlichen daran gelegen, dass die bisherige Ertragsperle Automatisierungstechnik unter Umsatzschwund und einem „ungünstigeren Produktmix“ litt. Weiterhin gut liefen dagegen die Geschäfte im Energie-Bereich. Der Auftragseingang ging nur leicht auf 8,534 Milliarden Euro zurück, der Umsatz lag mit 6,232 Milliarden Euro aber um 24 Prozent über dem Vorjahreszeitraum, das Ergebnis verdoppelte sich auf 756 Millionen Euro. Vor allem die Kraftwerkstechnik trug dazu bei. Hier konnte sogar die Marge deutlich von 6,9 auf 12,1 Prozent erhöht werden, während sie im Industriebereich von 10,8 auf 9,7 Prozent fiel. Die Medizintechnik verbuchte den größten Erfolg beim Auftragseingang. Die Sparte erhielt mit 2,896 Milliarden Euro sogar mehr Bestellungen als im Vorjahreszeitraum - obgleich weiterhin im amerikanischen Gesundheitssystem gespart wird. Der Umsatz stieg um 11 Prozent auf 2,94 Milliarden Euro, das Ergebnis lag stabil bei 342 Millionen Euro. Belastungen über 41 Millionen Euro aus Verzögerungen bei einem Partikeltherapie-Großprojekt verhinderten eine Verbesserung, und so verfehlte die Medizintechnik wie schon im Vorjahresquartal die Margenvorgabe. Statt 14 bis 17 Prozent erwirtschaftetet sie nur 11,6 Prozent. Das operative Ergebnis der drei Sparten soll im laufenden Geschäftsjahr auf 8 bis 8,5 Milliarden Euro steigen, bekräftigte Löscher. Indes zeigte er sich vorsichtiger als früher: Angesichts der weltweiten Rezession seien die Ziele „noch ambitionierter“ geworden. „Wir werden uns das jedes Quartal sehr genau ansehen.“ Der Umsatz soll weiter doppelt so schnell zulegen wie die Weltwirtschaft - beziehungsweise halb so stark schrumpfen. Dies dürfte die Börsianer, wie gesagt, kaum beeindrucken, ebenso wenig wie Schwund und Zielverfehlungen bei den Margen. Und ganz falsch liegen sie damit nicht - den Umständen entsprechend sind die Ergebnisse gut, die Siemens für das vergangene Quartal vorgelegt hat. Und die Bestätigung der Ziele für das laufende Geschäftsjahr dürfte dem Aktienkurs deutlichen Schub verleihen, aller Vorsicht zum Trotz. Für das laufende Geschäftsjahr liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der Aktie auf Basis der Analystenschätzungen bei 8,7 für das kommende Jahr bei 8,1. Das ist sicher nicht teuer. Bedenkt man zudem, dass die Aktie auf dem niedrigsten Niveau seit 2002 gehandelt wird. Vorbörslich verzeichnet der Aktienkurs bereits ein Plus von knapp 6 Prozent. Das Risiko von Aktien-Investments bleibt aber bestehen. Nur wer glaubt, dass das Schlimmste bereits überstanden ist, findet jetzt eine günstige Einstiegsmöglichkeit. Und kaufern und liegen lassen ist derzeit gewiss nicht- wenn die Strategie denn je richtig war. Immerhin bestätigte Löscher, dass es Gespräche über Kurzarbeit an drei Standorten gebe. Die schwierigeren Quartale lägen noch vor dem Konzern. Der Ergebnisausblick stehe auch nur unter der Voraussetzung, dass es auf Seiten der Kunden nicht zu wesentlichen Verzögerungen oder Stornierungen komme und die Preise durch das aktuelle Umfeld nicht „noch weiter gedrückt“ würden. Finanzvorstand Joe Kaeser rechnet allerdings bei einem kontinuierlichen Abschwung mit einem härteren Preiskampf. „Wir werden diesen Preiskampf nicht initiieren und nicht anführen. Wir können uns dem aber nicht entziehen.“
      Avatar
      schrieb am 27.01.09 14:38:43
      Beitrag Nr. 1.167 ()
      27. Januar 2009 F.A.Z. - Siemens stellt sich auf stärkeren Gegenwind ein - http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc…

      Die Analysten sind mal wieder wie üblich unterschiedlicher Meinung darüber wie man die schwächere Entwicklung in 2009 zu werten hat beim KZ.

      Siemens "underperform" - 27 Jan.09 - Cheuvreux - http://www.newratings.de/du/main/company_headline.m?id=18653…
      Amsterdam, (newratings.de) - Bernd Laux, Analyst von Cheuvreux, stuft die Aktie von Siemens unverändert mit "underperform" ein. Die Ergebnisse des ersten Geschäftsquartals 2009 seien besser als erwartet ausgefallen. Es sei aber zu bezweifeln, dass die Ziele für das Gesamtjahr erreichbar seien und die Sorgen des Marktes zerstreut werden könnten. Nach Anpassung der Gewinnprognosen werde aber am Kursziel von 33 EUR festgehalten. Vor diesem Hintergrund bewerten die Analysten von Cheuvreux die Aktie von Siemens weiterhin mit dem Votum "underperform". (Analyse vom 27.01.09) (27.01.2009/ac/a/d)
      ===================================
      Siemens reduzieren 27.01.2009 - Independent Research- http://www.aktienresearch.de/analysen/analysen_detail.asp?An…
      27.01.2009 Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die Analysten von Independent Research, Sven Diermeier und Rossen Koev, raten weiterhin zum Reduzieren der Siemens-Aktie. Siemens habe seine Zahlen für das Auftaktquartal 2008/09 veröffentlicht. Demnach sei ein Umsatzanstieg um 7% auf 19,63 Mrd. Euro gemeldet worden und das operative Ergebnis (Ergebnis der Sektoren) habe sich um 20% auf 2,01 Mrd. Euro verbessert. Zwar habe die Siemens-Geschäftsführung die eigenen Zielvorgaben für 2008/09 bekräftigt, jedoch darauf hingewiesen, dass deren Erreichen noch ambitionierter geworden sei. Die Analysten würden die Guidance für das laufende Fiskaljahr weiterhin für zu optimistisch ansehen. Der Markt reagiere heute Morgen auf die Zahlen mit einem Kursplus von ca. 5%. Auf Sechsmonatssicht sind die Analysten von Independent Research aber vor dem Hintergrund einer sich abschwächenden Geschäftsentwicklung (rückläufiger Auftragseingang) weiterhin skeptisch und behalten ihr "reduzieren"-Votum für die Siemens-Aktie bei. Das Kursziel belasse man bei 40 Euro. (Analyse vom 27.01.2009) (27.01.2009/ac/a/d)
      ============================================
      Siemens add - 27.01.2009 - Commerzbank - http://www.aktienresearch.de/analysen/analysen_detail.asp?An…
      Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Ingo-Martin Schachel, Analyst von Commerzbank Corporates & Markets, stuft die Aktie von Siemens unverändert mit "add" ein.
      Siemens habe sehr gute Zahlen zum ersten Fiskalquartal 2009 bekannt gegeben. Der Ausblick sei bestätigt worden, auch wenn das Unternehmen darauf hingewiesen habe, dass die Erreichung der bisherigen Zielsetzung deutlich schwieriger geworden sei. Insgesamt rechne man mit einer positiven Reaktion des Aktienkurses, auch wenn die Konsensprognosen vermutlich zunächst nicht steigen würden. Am Kursziel von 49 EUR werde festgehalten. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von Commerzbank Corporates & Markets bei ihrer Empfehlung die Aktie von Siemens aufzustocken. (Analyse vom 27.01.09)
      • 1
      • 237
      • 354
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -0,41
      +0,83
      -0,36
      +0,72
      +1,64
      -0,05
      -0,20
      +5,22
      -0,69
      +0,42
      Siemens bald 100€