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    Der FC Bayern München (Seite 4693)

    eröffnet am 12.03.07 15:09:32 von
    neuester Beitrag 25.04.24 14:31:13 von
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      schrieb am 08.10.08 13:47:53
      Beitrag Nr. 7.708 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.476.114 von opt60 am 08.10.08 13:45:35sorry:Zwischenruf
      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 13:45:35
      Beitrag Nr. 7.707 ()
      Hallo, mit Verlaub ein kurzer Zwichenruf...

      Zum Teil ist es sehr einfach (medeial oder z.T. auch hier:rolleyes::rolleyes:) sich auf Klinsmann als Sündenbock einzuschießen.Es wird m.E. viel zu wenig bedacht, daß der Titan Kahn nicht mehr im Tor steht, der jeder Mannschaft mit seinem Können und kraft seiner Persönlichkeit sehr viel Sicherheit, Rückhalt gab und viele Gegentore verhinderte...
      Im Moment gibt es beim FCB teuer eingekaufte und auch eigentlich hervorrragende Fußballspieler, nennen wir sie "individuelle Ballkünstler" - aber das allein reicht nicht zum Siegen!
      Klinsmanns Weg ist richtig - die Frage ist nur, ob nicht mancher Spieler schon so vom "Mir san mir Virus" derart verbogen ist, als daß er sich noch ändern ließe...
      Lieben Gruß an Euch alle hier:)
      eine stille Mitleserin

      Es bricht im Moment an allen Fronten das "System Bayern" zusammen,
      das spiegelt sich auch beim FCB wieder!
      Gebt deshalb jemandem wie Klinsmann Zeit - er ließ sich nie in fremde System
      pressen - und das ist gut so! Siehe WM...
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 13:09:06
      Beitrag Nr. 7.706 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 35.458.300 von c.v.th.w. am 07.10.08 16:04:52das talent ist 14 jahre alt und bekommt abschlusszeugnis der 4.:eek: klasse ???


      hoffentlich ist er im fussball besser :laugh:

      torjaeger
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 13:05:04
      Beitrag Nr. 7.705 ()
      Ich kann verstehen, wenn es einem Münchner Spieler nach Pleiten oder einer gefühlten Niederlage wie dem 3:3 der Bayern gegen Bochum schwer fällt, Rede und Antwort zu stehen.
      Aber in Krisen zeigt sich die wahre Größe eines Spielers. Denn nur wer sich in solch einer Situation der wartenden Meute der Journalisten stellt, hat Charakter.
      In der Mixed Zone der Allianz Arena am Samstag wird aber deutlich, dass nicht nur die Kicker professionelle Einstellung vermissen lassen.

      Ich sage nichts ..........

      Glück haben die Fußballer, für die sich keiner interessiert. Andreas Ottl und Jörg Butt können ohne Probleme an den Medienvertretern vorbeigehen.
      Lukas Podolski schaut sich scheu um, doch auch ihn möchte heute Nachmittag keiner sprechen. Dann öffnet sich die Türe und der Doppeltorschütze Ze Roberto kommt heraus. Alle Journalisten rennen an die Absperrung, doch der Brasilianer geht mit seinem Trolley schnurstracks Richtung Ausgang. Sein Haltung ist klar, aber unverständlich: Ich sage nichts.
      Dabei hat der Mittelfeldspieler gerade zwei Treffer erzielt.

      Kein Sunnyboy Klinsmann ........

      Nicht viel besser ist Michael Rensing. Der Keeper bleibt kurz stehen, dreht sich um und schwupps ist er weg. So schnell hätte ich ihn mir manchmal gegen Bochum gewünscht.
      Van Bommel wählt ebenfalls die Ze-Roberto-Variante.
      Auch Klinsmann hat nichts mehr von einem Sunnyboy, sondern mehr von einem Kalifornier, der in Los Angelos drei Tage Dauerregen verkraften muss.

      Trio zeigt Rückgrat .......

      Bastian Schweinsteiger ist der Erste, der Rückgrat beweist. Er beantwortet lang und breit alle Fragen und untermauert, warum er einmal eine Führungsposition beim FCB einnehmen möchte.
      Seinem Beispiel folgen Luca Toni und Franck Ribery - Chapeau!
      Das Trio scheint Unterricht bei Uli Hoeneß genommen zu haben, der sich wie gewohnt wie der Fels in der Brandung am rauen Münchner Medienstrand erweist.

      Die unpassende Killerfrage ...........

      Doch leider mangelt es nicht nur den Spielern an professioneller Einstellung. Anstatt den Bayern-Managern wie immer minutenlang reden zu lassen und die Antworten wie ein Schwamm aufzusaugen, haut ein Kollege nach nur einer Minute eine Killerfrage raus: „Was sagen Sie zu den ‚Klinsmann raus’-Rufen”?
      Eine kurzes „Haben Sie auch andere Fragen” und beleidigt bricht Hoeneß das Interview ab.

      Und zum ersten Mal an diesem Tag wünsche ich mir, dass der Medienkollege dem Beispiel der meisten Bayern-Spieler gefolgt wäre.
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 12:38:29
      Beitrag Nr. 7.704 ()
      "Die Zeit ist reif für Klinsis Vision" !!!!!

      Wer an den FC Bayern München denkt, denkt in erster Linie an Jürgen Klinsmann. Dabei vergisst man gerne die Leute, die dem Cheftrainer zur Seite stehen. Co-Trainer Martin Vasquez ist eine dieser Personen.
      Im Interview mit SPOX spricht der 44-Jährige US-Amerikaner über das Projekt FC Bayern, deutsche Tugenden und die Philosophie des Münchner Trainerstabs.

      SPOX: Herr Vasquez, wie anstrengend ist die Arbeit als rechte Hand von Jürgen Klinsmann?

      Martin Vasquez: Meine Tage sind ziemlich lang, länger als die der Spieler. Während der Vorbereitung haben wir zehn bis zwölf Stunden ununterbrochen gearbeitet, um die kurzen und mittelfristigen Pläne für die Saison zu schmieden. Das ist die Arbeitsmentalität von Jürgen Klinsmann. Er arbeitet sehr diszipliniert und überlässt nichts dem Zufall.

      SPOX: Planung und Disziplin sind typisch deutsche Tugenden.

      Vasquez: Ja, so kenne ich die Deutschen, und dafür sind sie auch in den USA und in Lateinamerika berühmt. In meiner lateinamerikanischen Kultur gibt es viel mehr Gelassenheit. Ordnung und Planung tauchen nur auf, wenn sie absolut notwendig sind. Bei den Deutschen sind diese Tugenden immer vorhanden.

      SPOX: Ihre Arbeit in München begann am 30. Juni, trotzdem haben sie viele Monate davor mit Jürgen Klinsmann fast täglich an dem Projekt FC Bayern in den USA gebastelt.

      Vasquez: Wir haben uns damals nicht täglich getroffen, aber doch zeitintensiv an unseren Plänen gearbeitet. Als wir am 30. Juni in München unser Amt antraten, waren unsere Philosophie, unsere Ziele und wie wir sie erreichen würden, schon eine beschlossene Sache.

      SPOX: Wenn man von dieser Philosophie hört, scheint Klinsmann der Messias eines neuen Fußballs zu sein und Sie zusammen mit dem gesamten Trainerstab die Aposteln dieser Art von Religion.

      Vasquez: Weder sind wir Apostel, noch halten wir uns für welche. Jürgen Klinsmann hat eine Vision. Er will den Fußballern ermöglichen, sich als Menschen weiter zu entwickeln. Diese Vision wird von seinem Trainerstab geteilt und unterstützt. Wir sind keine Vorreiter in dieser Richtung, es gibt in verschiedenen Ländern Trainer, die so arbeiten, wenn auch nur in wenigen. Es geht darum, die Spieler so gut wie möglich auf das Leben nach dem Fußball vorzubereiten und ihnen neue Horizonte zu öffnen.

      SPOX: Woher kommt diese Idee?

      Vasquez: Die Philosophie ist von Klinsmann, der als Spieler solche Möglichkeiten nie hatte und heute weiß, dass viele Profifußballer weltweit nach ihrer aktiven Laufbahn mittellos im Leben stehen. Er will, dass die Spieler, mit denen er zusammengearbeitet hat, auch nach der Karriere ein erfülltes Leben haben.

      SPOX: Wieviel Martin Vasquez steckt hinter dieser Philosophie?

      Vasquez: Wir als Spieler, Trainer und einfachere Menschen haben eine ähnliche Erfahrung gemacht, wir haben wie tausend andere Fußballer das gleiche erlebt. Darüber haben wir uns oft unterhalten. Dabei wurde uns klar, wie viele Spieler es gibt, die keine Superstars waren, keine Chance auf eine Ausbildung hatten und nicht vorbereitet waren für die Suche nach Optionen und Alternativen außerhalb eines Stadions. Die Zeit ist reif für die Vision von Jürgen Klinsmann, sie ist nicht eine Sache von zwei Monaten, sie ist langfristig.

      SPOX: Steht der FC Bayern für diese Vision?

      Vasquez: Im Fußball gibt es vier Säulen: Technik, Taktik, Physis und Psyche. Wir fügen eine fünfte hinzu: die menschliche Entwicklung, damit der Fußballer immer besser wird. Das Projekt FCB steht dafür, dem Spieler diese fünfte Säule anzubieten.

      SPOX: Aber der Erfolg eines Klubs wird sich weiter an Siegen und gesammelten Punkten messen lassen müssen.

      Vasquez: Es ist uns klar, dass der wichtigste Maßstab unserer Arbeit gute Ergebnisse sind. Allein die Infrastruktur eines Klubs gewinnt keine Spiele. Wir haben keine der anderen Säulen vernachlässigt. Die Ergebnisse müssen stimmen, damit wir eine Chance haben, unser Projekt und unsere Philosophie fortzusetzen.

      SPOX: Steht diese fünfte Säule vielleicht zu sehr im Vordergrund Ihrer Arbeit?

      Vasquez: Nein, sie ist für uns nur ein Element des Ganzen. Ich glaube, dass das Thema von außen betrachtet wichtiger zu sein scheint als es tatsächlich ist. Für uns bleibt der Fußball das Wichtigste, da liegen unsere Prioritäten. Es ist sehr simpel: Der FC Bayern München ist nun ein Verein, der viel mehr anbietet, der viel attraktiver für die Spieler geworden ist.

      SPOX: Unter Klinsmanns möglichen Co-Trainer-Kandidaten waren viele bekannte Namen. Aber den Job bekamen Sie, ein Mann, den Klinsmann 2003 in einem Soccer Camp in den USA kennenlernte. Warum hat er sich für Sie entschieden?

      Vasquez: Das ist eine Frage für Jürgen Klinsmann. Ich kann nur sagen, dass ich mir keine großen Gedanken darüber gemacht habe, als diese bekannten Namen ein Thema waren. Ich sagte nur: "Danke für diese Chance, ich werde mein Bestes für den Klub geben." Ich glaube, dass die Tugend und die Stärke, die er in mir sah, ihn überzeugten, mich an seiner Seite haben zu wollen.

      SPOX: Worüber haben Sie sich mit Klinsmann unterhalten, als das Projekt FC Bayern noch nicht im Raum stand?

      Vasquez: Wir haben uns über seine Philosophie der menschlichen Entwicklung des Fußballers ausgetauscht. Ich war von Anfang an von seinen Visionen überzeugt. Wir haben etwas gemeinsam: Wir wollen das Beste für den Spieler und den Verein, ohne persönliche Eitelkeiten. Irgendwann liefen sich zwei Personen mit der gleichen Idee über den Weg. Ein Fußballer ist viel mehr als ein Sportler, der ständig gegen den Ball tritt, er ist ein Mensch. Für uns beide ist das ein ehrliches, herzliches Anliegen. Wenn zwei Leute an dasselbe glauben und zwischen ihnen die Chemie stimmt, ist es doch logisch, dass sie zusammen arbeiten sollten.

      SPOX: Das Treffen zweier Fußballleute mit dem gleichen Ziel.

      Vasquez: Ganz genau. Es ist viel einfacher, wenn beide in die gleiche Richtung wollen.

      SPOX: Ist Martin Vasquez der neue Joachim Löw?

      Vasquez: Vergleiche sind unangenehm. Ich habe mich nie mit Joachim Löw verglichen, meine Aufgabe beinhaltet das, was der Titel verspricht. Ich bin ein Assistent. Ich unterstütze Jürgen Klinsmann, zusammen planen wir die Arbeit, wir besprechen die Situationen, wir diskutieren verschiedene Themen und er trifft die Entscheidungen und vertritt sie in der Öffentlichkeit. Es ist ein Teamwork, das von Klinsmann geleitet wird.

      SPOX: Ist die Beziehung zwischen Trainer und Co-Trainer einer Ehe sehr ähnlich?

      Vasquez: Ja, ich bin mit der Aussage komplett einverstanden. Manchmal sind wir verschiedener Meinung, aber damit unsere Beziehung und die Mannschaft funktionieren, müssen wir uns einigen und eine Einheit bilden.

      SPOX: Ist es eine leichte Ehe?

      Vasquez: Ja, sie ist dank Klinsmann sehr leicht. Er unterstützt viele meiner Ideen. Er sagt nicht "Jetzt wird das gemacht", sondern ist immer offen für Anregungen und neue Wege. Er ist kein Oberbefehlshaber. Das ist das Schönste an diesem Projekt, er macht es zu etwas Besonderem mit seiner Einstellung und bietet uns Mitgliedern des Trainerstabs viel Freiraum.

      SPOX: Das klingt nach der perfekten Harmonie.

      Vasquez: Ja, und ich hoffe, dass es noch viele Jahre hält. Jürgen kennt die Fähigkeiten der Leute in seiner Umgebung und sie bekommen die volle Freiheit.

      SPOX: Auf der Bank wirken Sie sehr zurückhaltend. Fehlt noch das Selbstvertrauen auf dem Bundesliga-Parkett?

      Vasquez: Nein, es mangelt mir nicht an Selbstvertrauen. Das, was Sie Zurückhaltung nennen, ist nur meine Art, das Spielgeschehen zu verfolgen. Wenn ich emotional reagieren würde, könnte ich das Spiel nicht analysieren oder die nötigen Veränderungen erkennen. Meine Aufgabe verlangt, dass ich während des Spieles die Konzentration und einen klaren Kopf behalte.

      SPOX: Die Zukunft eines Co-Trainers bietet zwei Alternativen: lebenslange Partnerschaft oder Trennung, um selbst Trainer zu werden. Wie sieht Ihre Zukunft aus?

      Vasquez: Als ich im Profifußball Co-Trainer wurde, habe ich zu mir selbst gesagt: "Wenn ich diese Chance nutze, tue ich es, um eines Tages selbst Trainer zu werden." Als Spieler habe ich jede Chance genutzt, um weiter zu kommen. Das empfehle ich auch meinen Spielern. Diese Einstellung ist ein Teil meiner Lebensphilosophie. Mein Ziel in der Zukunft ist, Trainer zu werden, wenn die Chance sich ergibt. Mein Ziel in der Gegenwart ist, der beste Co-Trainer zu sein.

      SPOX: In Mexiko ist Ihr Name in den Kreis der Kandidaten für den Posten des Nationaltrainers aufgenommen worden. Wäre das eine Chance?

      Vasquez: Ich beschäftige mich nicht mit Spekulationen. Ich habe schon längst gelernt, dass man sich nur durch harte Arbeit Chancen verdient. Heute bin ich absolut konzentriert, meine Aufgabe als Co-Trainer zu erledigen und mein Bestes für den FC Bayern München zu geben.

      SPOX: Ein Klub, der für Ihre Karriere eine sehr gute Plattform bietet.

      Vasquez: Ich denke nicht in diesen Kategorien. Natürlich könnte der FC Bayern wegen seiner Größe in der Welt des Fußballs eine Plattform sein, aber die Situation so zu sehen, ist einfach nicht meine Art.

      SPOX: Haben Sie sich schon in München eingelebt?

      Vasquez: Ja. Wegen meiner langen Arbeitszeiten vielleicht noch viel zu wenig, aber was ich gesehen habe, hat mir sehr gut gefallen. Meine Familie und ich sind sehr glücklich hier, wir haben uns sehr schnell eingewöhnt.

      SPOX: Der große Umzug aus Amerika ist reibungslos verlaufen?

      Vasquez: Für mich ja, da ich mich seit dem Tag meiner Ankunft in die Arbeit stürze. Für meine Familie war es ein bisschen anders. Als sie in Deutschland ankam, war ich in Tokio mit der Mannschaft, da musste meine Frau die Herausforderung Umzug alleine meistern. Die ersten Tage waren voller Begeisterung: "Wir sind in München!" Danach kam die Sehnsucht nach unserem alten Leben in den USA. Mittlerweile haben wir einen ganz normalen Alltag mit etwas aus Mexiko, aus Amerika und aus Deutschland auf der Tagesordnung: zum Frühstück Kaffee und Müsli mit Jogurt, zum Abendessen Wiener Schnitzel.

      SPOX: Mit einem geordneten Familienleben kann man sich besser der Arbeit widmen.

      Vasquez: Meine Familie glücklich zu sehen, motiviert mich und gibt mir neue Energie, um meine Arbeit noch besser zu machen. Alles was mit dem FC Bayern zu tun hat, habe ich bisher sehr genossen, deswegen möchte ich in jeder Minute mein Bestes für den Verein tun.

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      schrieb am 08.10.08 12:33:20
      Beitrag Nr. 7.703 ()
      „Gebt Klinsmann Zeit!“

      Beim zweiten Paulaner Fan-Stammtisch diskutierten elf Bayern-Anhänger mit Paul Breitner und den AZ-Sportreportern . Der Vorstandsberater verteidigt die Methoden des neuen Trainers.

      100 Tage ist Jürgen Klinsmann jetzt im Amt, Zeit für eine Bilanz. Zum Beispiel beim 2. Paulaner Fan-Stammtisch der AZ im Paulaner Bräuhaus am Kapuzinerplatz. Gast der von AZ-Sportchef Gunnar Jans und Bayern-Reporter Patrick Strasser moderierten Runde unter dem Motto „11 Rote müsst ihr sein“ war Paul Breitner, der Vorstandsberater des FC Bayern.

      AZ: Herr Breitner, wie sehen Sie die ersten 100 Tage Klinsmann?

      PAUL BREITNER (54, Berater des Vorstands FC Bayern): Ich hatte nach dem Sieg in Bukarest (1:0, d. Red.) das Gefühl der FC Bayern hat mit einem überragenden Spiel die Weltmeisterschaft gewonnen. Jürgen Klinsmann hat ins Volle getroffen und ist angekommen. Er ist der Triumphator - so war die Stimmung in der Öffentlichkeit. Und jetzt nachdem erste Spiele verloren wurden, wird plötzlich alles in Frage gestellt. Da krieg ich einen Vogel. Hat jemand vergessen, dass es Niederlagen wie die gegen Bremen (2:5, d. Red.) immer schon gab? Es gab sie sogar mit Beckenbauer und Müller.

      Die Frage ist doch: Wie kommt Jürgen Klinsmann bei der Mannschaft an, wie greift seine Arbeit, wie greifen seine Maßnahmen? Also die Frage in die Runde: Wie ist Ihre Meinung?

      BREITNER: Die Spieler sind begeistert von der Arbeit von Jürgen Klinsmann, von der Arbeit, die das ganze Trainer-Team macht. Seine positive Art wird begeistert aufgenommen. Die Neuerungen sind klasse. Wir haben jetzt mit Jürgen Klinsmann einen Schritt nach vorne gemacht, den andere Fußballnationen schon vor zig Jahren gemacht haben. Diesen großen Betreuerstab, den wir heuer haben, davon rede ich seit 30 Jahren - endlich hat das Klinsmann beim FC Bayern eingeführt. Du darfst halt einen Verteidiger nicht ständig das gleiche machen lassen wie einen Stürmer oder Mittelfeldspieler.

      HELMUT FABER: Ich arbeite selber beim Bayrischen Fußballverband im Nachwuchsbereich und eins nervt mich schon seit langem, auch schon vor Klinsmann: Standardsituationen sind eine Katastrophe, da kannst du den Fernseher ausschalten.

      BREITNER: Ja, was glauben sie, was Bundesligamannschaften jeden Tag üben? Natürlich üben die auch Standardsituationen. Wenn drei, vier oder fünf Freistöße im Spiel nicht ankommen oder Eckbälle zu kurz, dann schaut das blöd aus. Herrschaften, glaubt's mir eins: Auch Klinsmann lässt das genug üben.

      STEFAN KRAMMER: Wir sprechen doch über die Klinsmann-Bilanz. Das größere Problem für mich liegt darin, dass die Mannschaft seit dieser Saison so leblos rüberkommt. Ich habe es selten gesehen, dass sie unbedingt ein Spiel umbiegen wollen, die spielen dann meistens so emotionslos weiter. Das macht mir Angst.

      FRITZ SEDLMAIR: Ich gebe Ihnen zu 90 Prozent Recht, Herr Breitner. Du brauchst heute ein großes Trainerteam und einen Mentaltrainer. Den Fußballern musst du nicht mehr das Spielen beibringen, du musst sie im Kopf frei kriegen. Warum gibt Klinsmann Toni nicht mal eine schöpferische Pause?

      BREITNER: Bei der EM haben ihm die Mitspieler der italienischen Nationalelf ihm den Ball einfach nach vorne gehauen und gesagt: „Mach Luca, viel Glück!" Luca kam zutiefst enttäuscht zurück von der EM und musste das verarbeiten. Klinsmann macht es richtig - oder meint ihr Toni verarbeitet das auf der Tribüne? Wenn ich ihm das Vertrauen entziehe, verunsichere ich ihn dadurch.

      HANS GROHE: Wie groß ist der Druck auf Klinsmann?

      BREITNER: Gleich groß wie bei Magath oder bei Hitzfeld. Die Vorgabe ist: Deutscher Meister werden und möglichst weit in der Champions League kommen. Das ist der Druck auf jeden Trainer, nicht nur auf Klinsmann. Die Leistung zählt. Du bekommst heute nicht mehr die Zeit, ein, zwei junge Spieler mitzuschleppen wie Uli oder mich damals, die sich in Ruhe ein Jahr entwickeln können. Gebt Klinsmann und der Mannschaft doch die nötige Zeit.

      AZ: Ein Spieler, über den diskutiert worden ist in den letzten Wochen ist Mark van Bommel, der Kapitän. Sie waren ja selber lange genug Kapitän. Muss ein Kapitän nicht gestärkt werden, muss er nicht immer spielen?

      BREITNER: Unabhängig von Mark van Bommel: Nein, überhaupt nicht. Nur, weil einer Kapitän ist, muss doch der nicht spielen, wenn der Trainer sagt: ,Ich habe auf der Position gerade einen Besseren.' Dann nutzt mir doch ein Kapitän nichts. Die Mannschaft will doch gewinnen und fordert dann auch, dass der Bessere die Chance bekommt zu spielen.

      ROLAND BETZ: Und was ist mit der Hierarchie? Klinsmann ist noch auf der Suche.

      BREITNER: Jede Mannschaft sucht sich ihre eigene Hackordnung und die hat in vielen Fällen überhaupt nichts mit der Binde zu tun. In der Nationalmannschaft wird automatisch derjenige Kapitän, der die meisten Spiele hat. Aus, basta, bumm. Der eigentliche Kapitän auf dem Platz ist oft ein anderer, der die Binde nicht hat. In den 90er Jahren war zum Beispiel Jan Wouters der Kopf der Mannschaft, obwohl er nicht Kapitän war.

      JARASCH: Aber ist der FC Bayern der richtige Verein für den ersten Trainerposten für einen jungen Trainer? Ich bin da sehr überrascht. Warum brauchen wir einen Trainer, der das zum ersten Mal macht mit den ganzen Neuerungen?

      BREITNER: Ich bin der festen Überzeugung, dass der FC Bayern kein Verein ist für einen von 5000 Trainern, die schon 58 mal irgendwo entlassen worden sind. Der FC Bayern hat sich für einen neuen Weg und einen neuen Trainer entschieden. Es kann doch kein Argument sein, zu sagen, er hat noch nie einen Bundesligaverein trainiert. Eine Nationalmannschaft hatte er vor 2004 damals auch nicht trainiert - am Ende stand das deutsche Sommermärchen. Hinter alles kann ich ein Fragezeichen stellen – auch hinter einen Mourinho. Das einzig Wichtige ist die Überzeugung der entscheidenden Leute. Derer, die die Verantwortung haben, einen Trainer zu installieren und nun die Überzeugung haben, dass Jürgen Klinsmann die richtige Entscheidung war.
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 12:04:26
      Beitrag Nr. 7.702 ()
      Testspiel: Fink fordert Klinsmann !!!!!

      Beide waren als Spieler beim FC Bayern erfolgreich, beide stehen noch am Anfang ihrer Karriere als Vereinstrainer.

      Dabei gelten sie als Berufsoptimisten und Gewinnertypen: Zwischen Thorsten Fink und Jürgen Klinsmann gibt es eine Reihe von Parallelen – doch sie kennen sich kaum. Beim Testspiel zwischen dem FC Ingolstadt und dem FC Bayern (Do., 18.30 Uhr, TUJA-Stadion) treffen sie sich zum ersten Mal an der Seitenlinie. Die tz zieht einen Vergleich:

      Erfolge als Spieler beim FC Bayern: Klinsmann hat nur zwei Saisons beim FCB gespielt, holte dabei den UEFA-Cup (1996) und im Jahr darauf die Meisterschaft. Gar nicht so viel? Der Trophäenschrank im Hause Klinsmann war da aber eh schon gut bestückt. Fink und Klinsmann verpassten sich bei den Bayern und kennen sich daher nur beiläufig als Gegner. Nach Klinsmann sammelte Fink mit den Bayern von 1997 bis 2004 Titel wie Briefmarken: Champions League, Weltpokal (beides 2001), Meistertitel (4 Mal), DFB-Pokal (3 Mal), Ligapokal (4 Mal).

      Erfahrung als Vereinstrainer: Fink ist beim FC Ingolstadt erstmals Alleinherrscher an der Seitenlinie. Bei Red Bull Salzburg war er Giovanni Trapattonis Adjutant. Zuvor hatte er bei den Amateuren des Klubs erfolgreich das Zepter geschwungen. Für Klinsmann ist der FC Bayern die erste Station als Vereinstrainer.

      Optimismus: Klinsmann und Fink würden auch als Beach-Boys auf dem Surfbrett eine gute Figur machen. Lächeln und positive Denkweise gehören bei ihnen zur Grundausstattung. Fink weiß: „Ohne Optimismus geht es nicht. Ich bin eben von meinem Team und meiner Arbeit überzeugt.“

      Motivationskünste: Unvergessen, wie Bundestrainer Klinsmann die DFB-Elf bei der WM 2006 heiß gemacht hat. Seit dem Film Deutschland. Ein Sommermärchen sind die emotionalen Szenen aus der Kabine Kult. Auch Fink kann die Lebensgeister müder Kicker wecken. Aber er spricht Stefan Leitl nicht als „Capitano“ an. „Wenn die Mannschaft das braucht, gebe ich Gas“, erklärt Fink. Es geht aber auch anders: „Wenn sie Ruhe braucht, bin ich ruhiger. Ein Trainer, der immer wieder nur motiviert, lebt in diesem Geschäft nicht lange.“

      Trainingsmethoden: Buddha-Statuen, Spielerbüros und ähnlichen Schnickschnack sucht man im „Leistungszentrum“ des FC Ingolstadt, dem TUJA-Stadion und den angrenzenden Trainingsplätzen, vergeblich. „Wir begnügen uns mit einem guten Athletik-Trainer, der inzwischen alles Mögliche anbietet – von Pilates bis Tae Bo“, verrät Fink: „Man kann den Fußball nicht immer neu erfinden. Wir arbeiten sehr professionell, machen aber kein Kasperltheater.“

      Verhältnis zu den Spielern: In den USA würden beide Trainer wohl als „Players’ Coaches“ bezeichnet werden. Heißt: Sie haben einen guten Draht zur Mannschaft und vergessen neben der Peitsche das Zuckerbrot nicht. Fink sagt: „Ich kann schon ein Schleifer sein, muss deswegen aber nicht wie ein harter Hund aussehen. Ich kann auf die Spieler ganz gut eingehen.“

      Aktueller Erfolg: Da hat Fink im Moment die Nase vorne… Platz 7 gegenüber Platz 11 – Nur: Eine Liga liegt dazwischen.

      Und wer geht im Test als Sieger hervor? Da mag sich Fink nicht festlegen, kündigt aber an: „Wir wollen nicht mauern, sondern herzerfrischend nach vorne spielen und Tore schießen.“
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 09:44:10
      Beitrag Nr. 7.701 ()
      Ist doch so: die sehen den Buddha und unternehmen was gegen die Langeweile, ist doch alles abgekartet.

      :)
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 08:27:34
      Beitrag Nr. 7.700 ()
      So will Bayern die Krise meistern .....

      Prügel für Poldi, Vertrag für Schweini !!!!!

      Die Bayern in der Krise. Jürgen Klinsmann bekam von Kalle Rummenigge im BILD-Interview eine Job-Garantie („Er wird auch am 34. Spieltag auf der Bank sitzen“).

      Und wie wollen die Bayern ihre Krise meistern? Lukas Podolski (23) kriegt Prügel und Bastian Schweinsteiger (24) einen neuen Vertrag.

      Vorstands-Boss Karl-Heinz Rummenigge (53) schwärmt in BILD von Schweini: „Wir sind mit seiner Entwicklung unter Jürgen Klinsmann sehr zufrieden. Es gab ein erstes Gespräch zwischen Uli Hoeneß und ihm. Wir werden diese Gespräche nun intensiv fortsetzen und versuchen, mit ihm den auslaufenden Vertrag zu verlängern.“ Bisher verdient er drei Millionen Euro im Jahr. Bei Verlängerung winkt eine Gehaltserhöhung.

      ... und Poldi wird erneut abgewatscht!

      Kalle Rummenigge: „Ich verstehe nicht, was er will! Ich verlange von ihm, dass er sich zum FC Bayern bekennt und alles für den Erfolg des FC Bayern tut. Lukas hat einen Vertrag bis zum 30. Juni 2010. Auf den sollte er sich jetzt konzentrieren...““

      Prügelknabe Poldi!

      Am 1. August feuerte bereits Manager Uli Hoeneß in BILD: „Was bringt mir der liebste Schwiegersohn, wenn er das Tor nicht trifft?“

      Trainer Jürgen Klinsmann legte einen Monat später nach: „Lukas muss zeigen, dass er besser ist. Das kann ein langfristiger Prozess sein – über mehrere Monate oder Jahre. Da muss Lukas durch“

      Fakt ist: Gegen Bochum (3:3) wurde er beim Stand von 3:1 eingewechselt. Dann fielen noch zwei Gegentore. Dieses Rumgekicke nervt Rummenigge! Zuvor enttäuschte Podolski beim Kurz-Einsatz in Hannover (0:1).

      Dafür kann er sich jetzt bei Jogi Löw erholen. Gestern wurde Poldi von den 21500 Fans beim Fan-Training in Düsseldorf gefeiert. Und am Samstag in der WM-Qualifikation gegen Russland (20.45 Uhr, ARD) ist Bayerns Prügelknabe wieder erste Wahl...
      Avatar
      schrieb am 08.10.08 08:25:18
      Beitrag Nr. 7.699 ()
      Ex-Münchner Hummels, Schlaudraff und Ismaël einig .......

      Bayern mit Klinsi Meister !!!!!

      Sie alle zählten vergangene Saison zum Bayern-Kader. Sie alle halfen (mehr oder weniger) mit, das Double zu holen. Sie alle hauten ab, bevor Jürgen Klinsmann (44) mit den Meister-Bayern in die Krise glitt.

      Jan Schlaudraff (25), Valérien Ismaël (33, beide jetzt bei Hannover unter Vertrag) und Mats Hummels (19, an Dortmund ausgeliehen) profitierten von ihrem Wechsel innerhalb der Bundesliga. Sie wurden von Bankdrückern zum Stammspieler.

      Vergangene Saison hatten die Stars den Glauben an den Durchbruch in München verloren. Den Glauben an die Stärke der Roten – dieses Mir-san-mir, das in München zur Zeit vermisst wird – das tragen sie aber bis heute in sich. Das Ex-Bayern-Trio ist auf BILD-Anfrage einig: Trotz Krise wird Klinsi Meister!

      Stürmer Schlaudraff (bisher 2 Liga-Tore für Hannover): „Ganz sicher: Bayern macht es auch in dieser Saison! Sie haben die richtigen Spieler – und vor allem im Hintergrund die richtigen Leute, die korrekt handeln werden.“

      Den 1:0-Sieg seines neuen Klubs gegen Klinsi (6. Spieltag) wertet Schlaudraff als Ausnahme: „Wir hatten einen Super-Tag. Wenn die Bayern sich stabilisiert haben, wird es wieder ganz schwer, sie zu schlagen.“

      Zustimmung erhält er von Wieder-Vereins-Kollege Ismaël, der vergangene Saison den Rekordmeister nach viel Verletzungspech schon in der Winterpause zu den Niedersachsen verließ.

      Der Franzose (auch 2006 mit Bayern Double-Sieger): „Ich hatte schon nach dem Champions-League-Spiel in Bukarest das Gefühl, nun kommen sie so richtig. Aber was sie dann gegen uns und gegen Bochum gezeigt haben, war nicht so toll. Die Mannschaft muss wieder Spiele gewinnen. Und wenn die Stabilität da ist, werden die Bayern auch zu 100 Prozent wieder nach oben zurückkehren. Abschreiben darf man sie nie.“

      Macht auch Top-Talent Hummels, den Bayerns Bosse nach dieser Saison zurückholen wollen, nicht. Und das, obwohl er mit Dortmund am 2. Spieltag einen Punkt gegen Klinsi holte.

      Hummels: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Bayern auch in dieser Saison wieder Meister wird, weil sie mit Abstand den besten Kader haben. Die Mannschaft wird sich fangen und schon bald wieder oben stehen.“
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