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    Abgeltungssteuer muss scheitern – Steinbrück feixte umsonst - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.07.07 22:32:55 von
    neuester Beitrag 31.07.07 18:58:10 von
    Beiträge: 45
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      schrieb am 22.07.07 22:32:55
      Beitrag Nr. 1 ()
      SPIEGEL ONLINE - 22. Juli 2007, 09:59
      URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,495795,00.html

      GELDANLAGE
      Warum die Abgeltungsteuer scheitern muss

      Die Abgeltungsteuer sollte das Steuersystem einfacher und gerechter gestalten - wurde aber von der Koalition gründlich vermurkst. Sie ist in der vorliegenden Form unsystematisch, ungerecht, eine Katastrophe für die private Altersvorsorge. Kai Lange nennt Gründe, warum sie scheitern muss und wird.

      Hamburg - Es begann mit einer guten Idee. Kapitaleinkünfte sollten einheitlich und mit flachem Steuersatz besteuert werden, am besten direkt an der Quelle auf Ebene der Bank. Damit soll die Steuerschuld derjenigen, die mit Geld Geld verdienen, abgegolten sein: Für Anleger, Banken und Finanzamt würde alles übersichtlicher, und im deutschen Steuerwesen ginge es gerechter zu.

      Es sollte Schluss damit sein, dass nur die Ehrlichen die Dummen sind: Fahnder des Fiskus müssten nicht mehr durch sämtliche Konten schnüffeln, um Steuerhinterzieher aufzuspüren. Denn dass auch Kapitaleinkünfte wie Zinsen, Dividenden oder Aktiengewinne grundsätzlich besteuert werden müssen, mag niemand ernsthaft bestreiten: Ist der einheitliche Steuersatz klug gewählt, lässt sich vielleicht sogar die Kapitalflucht aus Deutschland stoppen. "25 Prozent von x sind besser als 42 Prozent von nix", feixte Finanzminister Peer Steinbrück (SPD).


      Aktien, Fonds, Dividenden: Die Belastungen im Einzelnen
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      Doch es kam anders. Das Gesetz zur Abgeltungsteuer, das am 6. Juli vom Bundesrat ratifiziert wird, ist so gründlich misslungen, dass an Steinbrücks Floskel nix, aber auch gar nix mehr stimmt.

      Es beginnt mit dem Steuersatz. Mit Soli und Kirchensteuer beträgt die reale Steuerbelastung auf Kapitalvermögen ab Januar 2009 nicht 25, sondern rund 28 Prozent - eine Belastung, mit der Deutschland europaweit spitze ist. Indem die Koalition zusätzlich die Steuerfreiheit auf langfristige Kapitalanlagen abschafft, das Halbeinkünfteverfahren bei Dividenden kippt sowie den Freibetrag für Spekulationsgewinne streicht, belastet sie vor allem mittlere und kleine Einkommen.

      In Zusammenhang mit der Abgeltungsteuer den Spitzensteuersatz von 42 Prozent ins Spiel zu bringen, ist Augenwischerei. Steinbrücks "x" steht nicht für die Vermögenden, sondern für die große Zahl kleiner Sparer, bei denen sich der Fiskus künftig kräftig bedient. Vermögende werden dagegen vielfach entlastet - und für Aktienanlagen steht ihnen immer noch der Weg nach Luxemburg und in die Schweiz offen.


      LÄNDERVERGLEICH: WER AKTIONÄRE STRAFT UND WER SIE STREICHELT
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      Die Abgeltungsteuer ist in der vorliegenden Form nicht nur ungerecht, sondern auch steuersystematisch unsauber. Verfassungsklagen sind programmiert, sobald 2010 die ersten Steuerbescheide verschickt werden. Die Politik wird nachbessern und Reparaturgesetze auf den Weg bringen müssen. Dafür gibt es mehrere Gründe.

      Weder einheitlich noch gerecht

      Mit der "einheitlichen Besteuerung" ist das so eine Sache. Während Kapitalerträge aus Aktienverkäufen, Dividenden, Zinsen oder Zertifikaten unter die neue Steuer fallen, bleiben Erträge aus Immobilienverkäufen außen vor. Mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes sowie dem daraus abgeleiteten Prinzip, dass wirtschaftlich gleiche Sachverhalte steuerlich gleich zu behandeln sind, ist dies kaum zu vereinbaren.

      Unklar bleibt auch, warum Erträge aus thesaurierenden Fonds jährlich besteuert werden, während Erträge aus Kapitallebensversicherungen erst am Ende der Laufzeit zu versteuern sind. Obwohl thesaurierende Aktienfonds, die Millionen deutscher Aktiensparer in ihren Depots haben, gar kein Geld ausschütten und die Erträge stattdessen wieder im Fondsvermögen anlegen, unterstellt der Fiskus, es wäre Geld geflossen (Zuflussfiktion).

      Verlustanrechnung wird erschwert

      Dies ist die Grundlage, um Jahr für Jahr Steuern abzuschöpfen. Die Gesamtverzinsung von Kapitallebensversicherungen dagegen kann bis zum Laufzeitende wachsen und wird erst dann besteuert. Eine saubere steuerliche Systematik sieht anders aus.

      Der Fiskus schränkt außerdem die Möglichkeit für Anleger ein, Verluste anzurechnen. Während er bei Gewinnen aus Kapitaleinkünften gleichmäßig die Hand aufhält, verweigert er Sparern die Möglichkeit, Verluste aus Aktienanlagen zum Beispiel mit Gewinnen aus Zinsanlagen zu verrechnen. Auch hier wird das Prinzip der Gleichbehandlung verlassen.

      Zertifikate schon jetzt steuerpflichtig

      Abenteuerlich ist auch die in letzter Minute eingebrachte Sonderregelung für Zertifikate: Während die Abgeltungsteuer für alle anderen Anlageklassen erst ab Januar 2009 greift, fallen Zertifikate, die nach dem 14. März 2007 gekauft und über den 30. Juni 2009 hinaus gehalten werden, bereits jetzt unter die Abgeltungsteuer.


      ABGELTUNGSTEUER: WIE VERMÖGENDE PROFITIEREN
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      Unterschiedliche Anlageklassen werden also weiterhin unterschiedlich besteuert. Mit dem fortgesetzten Steuerwirrwarr könnten Sparer notfalls noch leben. Doch die Belastungen durch die Abgeltungsteuer sind außerdem noch ungerecht verteilt: Sie bedeutet eine deutliche Steuersenkung für Spitzenverdiener, während auf kleine und mittlere Einkommen eine steigende Belastung zukommt.

      Mittlere und kleine Einkommen werden abkassiert

      Je geringer der persönliche Steuersatz, desto stärker die Belastung durch die Abgeltungsteuer. Wer bislang bei einem persönlichen Steuersatz von 25 Prozent auf 1000 Euro Dividende insgesamt 125 Euro Steuern zahlte (bislang wurden nur 500 Euro mit dem persönlichen Satz besteuert), zahlt ab 2009 die doppelte Summe. Mit der Abschaffung des Halbeinkünfteverfahrens kehrt der Fiskus komplett zur Doppelbesteuerung zurück: Er besteuert den bereits vom Unternehmen versteuerten Gewinn noch einmal auf der Anlegerebene voll.

      Um Ersparnisse kleiner und mittlerer Einkommen stärker besteuern zu können, hat der Gesetzgeber nicht nur den Sparerfreibetrag auf nun 801 Euro beinahe halbiert, sondern auch die Freigrenze für Spekulationsgewinne in Höhe von 512 Euro gestrichen. Das bedeutet, dass bei einer Jahresrendite von 4 Prozent nur noch Spareinlagen bis zu einer Höhe von 20.000 Euro steuerfrei sind: Bei jedem Euro darüber hinaus kassiert der Fiskus mit. Zum Vergleich: In Frankreich können Anleger pro Jahr 20.000 Euro Gewinne aus Aktiengeschäften einfahren, ohne einen Cent Steuer darauf zu zahlen.

      Der Sparerfreibetrag von 801 Euro für Ledige scheint dem deutschen Gesetzgeber aber immer noch so üppig zu sein, dass er Sparern die Möglichkeit nimmt, zum Beispiel Transaktionskosten (beim Kauf und Verkauf von Wertpapieren) anzurechnen. Damit verabschiedet sich der Fiskus vom Nettoprinzip: Für ihn gibt es nur noch Gewinne, die beim Aktiensparen entstehenden Kosten werden nicht berücksichtigt.

      Sparer, die dennoch auf Aktienanlage setzen, zahlen damit den höchsten Preis - obwohl in politischen Sonntagsreden immer wieder betont wird, dass gerade diese Gruppe stärker auf Aktien setzen sollte.

      Da außerdem noch die Haltefristen abgeschafft werden, wird die Altersvorsorge mit Aktien für viele Sparer in Deutschland uninteressant.

      Private Altervorsorge abgewürgt

      Bislang sind Gewinne aus Aktiengeschäften in Deutschland steuerfrei, wenn die Papiere länger als ein Jahr gehalten wurden. Dass diese Regelung im internationalen Vergleich sehr großzügig war und irgendwann fallen würde, ist nachzuvollziehen.

      Dass der Gesetzgeber jedoch die Haltefristenregelung abschafft, ohne irgendeinen Puffer für Langfristsparer einzuziehen, hat für die Betroffenen fatale Folgen: Sie fallen von der Steuerfreiheit direkt in die höchste Steuerbelastung in Europa hinein.

      Dabei stehen hohe Summen auf dem Spiel. Wer 30 Jahre lang jeden Monat 100 Euro spart und eine durchschnittliche jährliche Rendite von 8,3 Prozent erzielt, kassiert nach geltendem Recht rund 150.000 Euro steuerfrei. Mit der Abgeltungsteuer werden auf den gleichen Ertrag künftig 32.000 Euro Steuern fällig. Dass die europäischen Nachbarländer behutsamer mit Langfristsparern umgehen (Spekulationsgewinne in Österreich nach zwölf Monaten steuerfrei, in Frankreich nach acht Jahren komplett steuerfrei) oder einen deutlich niedrigeren Abgeltungsteuersatz ansetzen (Italien 12,5 Prozent, Spanien 18 Prozent), ficht den deutschen Gesetzgeber nicht an.

      Die Politik wirbt für die private Altersvorsorge - die sie gleichzeitig steuerlich stark belastet. Der Hinweis, dass für das Aktiensparen immer noch die Riester-Altersvorsorge bleibe, geht an der Realität vorbei. Die Riester-Rente bietet nur eingeschränkte und mit zahlreichen Vorgaben verbundene Möglichkeiten, die Rentenlücke zu füllen. Sparer, die sich nicht vom Staat entmündigen lassen wollen und auf andere Sparformen setzen, werden künftig scharf besteuert.

      Stichtag schafft Zweiklassengesellschaft

      Wer bereits jetzt genug Geld hat, kann sich noch durch Einmalinvestitionen bis Ende 2008 Steuerfreiheit sichern. Wer sich, wie die Mehrzahl der Deutschen, eine Rücklage erst durch geduldiges Sparen aufbauen muss, läuft direkt in die stärkere Besteuerung hinein. Viele Anleger dürften sich daher ab 2009 wieder dem Sparbuch und anderen festverzinslichen Anlageformen zuwenden: Warum sollten sie das Risiko einer Aktienanlage noch auf sich nehmen, wenn der Fiskus unabhängig von der Haltedauer einen guten Teil der Rendite abkassiert?

      Kapitalflucht angeheizt

      Vermögende Anleger profitieren in mehrfacher Weise von der Abgeltungsteuer. Ihre Steuerlast auf festverzinsliche Wertpapiere fällt dramatisch, da sie Zinsen künftig nicht mehr mit dem persönlichen Steuersatz von bis zu 42 Prozent, sondern nur noch mit rund 28 Prozent versteuern müssen.

      Außerdem werden mit Einführung der anonymen, pauschal abgeführten Steuer ab 2009 viele vermögende Deutsche für das Finanzamt rechnerisch ärmer, da ihre Kapitaleinkünfte nicht mehr im persönlichen Steuerbrutto auftauchen. Mit dem sinkenden Jahreseinkommen bleibt vielen Vermögenden nicht nur die Reichensteuer erspart - sie kommen ohne Kapitaleinkünfte in den Genuss ungeahnt niedriger persönlicher Steuersätze.

      Der Plan des Gesetzgebers, mit Hilfe der Abgeltungsteuer Geld nach Deutschland zurückzuholen, wird sich in wenigen Jahren dennoch als Illusion erweisen. Für vermögende Anleger wird es lediglich interessant sein, ein Depot mit festverzinslichen Wertpapieren in Deutschland zu führen. Für Besitzer großer Aktiendepots wird Deutschland ab 2009 dagegen zu einem Hochsteuerland.

      Bereits jetzt basteln Luxemburger Banken an Fondsmodellen, mit deren Hilfe vermögende Kunden aus Deutschland die Abgeltungsteuer umgehen können. Solche steuersparenden "Millionärsfonds" stehen nur einer ausgewählten Klientel offen. Sollte der deutsche Fiskus dieser Steuersparmethode noch einen Riegel vorschieben, ist weitere Kapitalflucht nach Luxemburg oder in die Schweiz programmiert. Kapital bleibt mobil, und mit einem Steuersatz auf Kapitalerträge von 28,5 Prozent wird Deutschland kein Kapital anziehen.



      Ein bürokratisches Monstrum

      Die Abgeltungsteuer sollte die Besteuerung für Anleger, Banken und das Finanzamt vereinfachen - schafft aber ein neues bürokratisches Monstrum. Noch ist völlig unklar, wie zum Beispiel die Anrechnung von Verlusten bei Spekulationsgeschäften funktionieren soll.

      Von Gewinnen kann die Bank im Moment des Verkaufs 28,5 Prozent Steuer abziehen, doch entstehen bei einem späteren Aktiengeschäft im gleichen Jahr Verluste, ist äußerst zweifelhaft, dass die Bank für den Fiskus in Vorleistung tritt und einen Teil der vorab einkassierten Steuer sofort zurückerstattet. Möglicherweise werden Gewinne und Verluste erst zum Jahresende verrechnet, um die Steuerschuld zu berechnen. Doch wenn ein Sparer bei verschiedenen Banken Depots führt, ist ein weiterer zeitaufwendiger Abgleich der Banken untereinander unvermeidbar.

      Steuerbescheide 20 Jahre aufheben

      Eine noch größere Nervenprobe droht Besitzern thesaurierender Fonds: Sie müssen ihre jährlichen Steuerbescheide womöglich über 20, 30 Jahre aufbewahren, um die aufgrund der Zuflussfiktion jährlich gezahlten Steuern auf Erträge zum Zeitpunkt des Verkaufs des Fonds anrechnen zu können. Das werden sich nur echte Fans thesaurierender Fonds antun wollen.

      Die Behauptung, eine Steuererklärung für Kapitaleinkünfte würde mit Einführung der Abgeltungsteuer überflüssig, ist Unsinn. Viele Anleger mit einem persönlichen Steuersatz unter 25 Prozent sind weiterhin zu einer persönlichen Veranlagung gezwungen, wenn sie sich im Rahmen der so genannten "Günstigerprüfung" ihr Geld zurückholen wollen.

      Das Finanzamt wird seinerseits den Anspruch auf Kontrollmitteilungen beibehalten und im Einzelfall auf Kontendurchsicht bestehen. Im Kontrollbereich ändert sich nichts. Die Abgeltungsteuer wird kaum eine Entlastung für Anleger und Finanzämter, sondern vor allem eine Zusatzbelastung für Finanzinstitute bringen.

      Inflation wird besteuert

      Mit der Abgeltungsteuer in der vorliegenden Form erhebt der deutsche Fiskus auch Steuern auf die jährliche Teuerungsrate. Bei einer angenommenen Inflation von 2,5 Prozent pro Jahr verliert Geld innerhalb von 30 Jahren die Hälfte seiner Kaufkraft. Eine Geldanlage, die innerhalb dieses Zeitraums von 50.000 Euro auf 100.000 Euro ansteigt, ist in ihrer realen Kaufkraft nicht gewachsen.

      Dennoch erhebt der Fiskus auf den inflationären Scheingewinn eine Abgeltungsteuer von rund 14.000 Euro. Die Besteuerung sorgt dafür, dass der Anleger real ein Verlustgeschäft macht - Inflation und Steuern knabbern an der Substanz. Andere europäische Staaten wie Frankreich oder England lösen dieses Problem, indem sie die Steuerlast mit wachsender Haltedauer verringern - der deutsche Fiskus scheint dagegen darauf zu vertrauen, dass ewig boomende Märkte auch nach Abzug von Steuer und Inflation für den Anleger noch genug abwerfen.

      Investivlohn wird beschädigt

      Die neue Steuer beschädigt außerdem das von Kanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Horst Köhler beworbene Modell des Investivlohns. Damit sich die Schere zwischen wachsenden Unternehmensgewinnen und stagnierenden Löhnen nicht noch weiter öffnet, sollen Arbeiter und Angestellte über Investivlöhne (zum Beispiel Belegschaftsaktien) am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden.

      Doch welcher Mitarbeiter will noch zum Anteilseigner seines Arbeitgebers werden, wenn der Fiskus im Erfolgsfall knapp 30 Prozent der Rendite abschöpft? Beteiligungsmodelle sind langfristig angelegt, und gerade in diesem Bereich greift die Abgeltungsteuer zu. Das "Zukunftsmodell" Investivlohn verliert durch die Steuerreform an Zugkraft.

      Binnenkonsum gebremst

      Der aktuelle Boom an den Aktienmärkten kommt in den USA auch in der Bevölkerung an und macht sich durch eine verstärkte Binnenkonjunktur bemerkbar. In Deutschland dagegen geht die Aktienhausse an den meisten privaten Anlegern vorbei. Impulse für den Binnenmarkt müssen aus einer anderen Richtung kommen.

      US-Bürger sind über Pensionsfonds traditionell stärker am Aktienmarkt engagiert, die durchschnittliche Aktienquote eines US-Bürgers ist mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.

      Dies führt dazu, dass Bürger in den USA im langjährigen Durchschnitt eine deutlich höhere Rendite auf ihr Erspartes erzielen als die Bundesbürger: Diese verzichten auf mehrere Milliarden Euro pro Jahr, weil sie überproportional viel Geld in sichere Anlage mit niedrigerer Langfristrendite stecken.

      Vermögenseffekt bleibt aus

      Dieser Trend wird durch die Abgeltungsteuer verstärkt. Die Steuer wird die durchschnittliche Aktienquote in Deutschland senken. Volkswirte mögen sich zwar für den Standort Deutschland wünschen, dass robuste Aktienmärkte auch hierzulande einen sogenannten Vermögenseffekt in der breiten Bevölkerung zeigen und auf diese Weise die Binnenkonjunktur stimulieren.

      Doch solange eine schärfere Besteuerung die Aktie schlechter stellt als andere Anlageformen, ist nicht mit einem Run auf Dividendenpapiere zu rechnen.

      Eigenkapital trockengelegt

      Wenn Anleger aufgrund der Abgeltungsteuer von Aktien Abschied nehmen und auf festverzinsliche Geldanlagen umschwenken, ist das zunächst ihre Privatsache. Warum sollten sie auch das Risiko von Kursschwankungen auf sich nehmen, wenn Aktien nach Steuern nicht deutlich mehr Rendite abwerfen als risikoarme, festverzinsliche Papiere?

      Für deutsche mittelständische Unternehmen, die ohnehin nur mit wenig Eigenkapital ausgestattet sind, wird es damit jedoch schwieriger, sich zusätzliches Eigenkapital am Kapitalmarkt zu besorgen und darüber eventuell ihr weiteres Wachstum zu finanzieren.

      Die Finanzierung über Fremdkapital, zum Beispiel über Anleihen, dürfte stattdessen ab 2009 zunehmen. Dieser hohe Fremdfinanzierungsgrad wird in Zeiten verschärfter Richtlinien zur Kreditvergabe (Basel II) teuer: Deutschland fehlt im Vergleich zu anderen Ländern Eigen- und Risikokapital, doch die Abgeltungsteuer legt genau diese Geldquellen weitgehend trocken, indem sie Aktienkäufer ausbremst.

      Volkswirte rechnen fest damit, dass in den kommenden Jahren an der Abgeltungsteuer noch fleißig nachgebessert wird - nicht nur wegen der Folgen für die private Altersvorsorge, sondern auch wegen der Auswirkungen auf den Standort Deutschland. Mit einem niedrigeren, konkurrenzfähigen Abgeltungsteuersatz sowie einer Stufenregelung für Langfristanleger wäre ein Anfang gemacht.




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      © SPIEGEL ONLINE 2007

      Zum Thema im Internet:


      Aktien, Fonds, Dividenden: Die Belastungen im Detail
      http://www.manager- magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,490203,00.html
      Abgeltungsteuer: Wie Reiche entlastet werden
      http://www.manager- magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,462969,00.html
      Steuerschlupfloch: Privatfonds in Luxemburg
      http://www.manager- magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,466362,00.html
      Abgeltungsteuer: Riester- Rente profitiert
      http://www.manager- magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,448852,00.html


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      Avatar
      schrieb am 22.07.07 22:43:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.804.231 von obus am 22.07.07 22:32:55dümmer geht's halt nimmer :cry::cry::cry::cry::cry:
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 22:46:07
      Beitrag Nr. 3 ()
      wählt endlich diese Chaotenregierung ab......
      :mad::eek::O
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 23:24:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.804.397 von Claptoni am 22.07.07 22:46:07:eek: glaubst du wirklich noch an die Mär, die anderen würden es besser machen :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.07.07 23:57:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.804.859 von alpha.invest am 22.07.07 23:24:30naja schlechter geht ja nicht ;)

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      schrieb am 23.07.07 00:23:17
      Beitrag Nr. 6 ()
      HERR STEINBRÜCK! TRETEN SIE ZURÜCK!!

      .
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 00:24:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.805.320 von Fruehrentner am 23.07.07 00:23:17und nehmen sie Fr.Merkel auch gleich mit
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 08:16:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.805.336 von Claptoni am 23.07.07 00:24:58...ja, und die SPD-Nichtskönner aus der Koalition!:D
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 09:29:57
      Beitrag Nr. 9 ()
      das böse erwachen wird noch kommen. nachdem sich die wirtschaft nun selbst, OHNE ZUTUN DER POLITIK, aus dem tal gewirtschaftet hat tut die regierung alles um das ganze wieder auszubremsen. merkel verstekt sich in der aussenpolitik, der rest produziert nur unsinn.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 09:30:22
      Beitrag Nr. 10 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.804.231 von obus am 22.07.07 22:32:55Der Flickschuster Steinbrück und seine Kasperltruppe in der Bastelecke um die Unternehmenssteuerreform wurden letzte Woche bereits allerschwerste Handwerksfehler im MANAGERMAGAZIN nachgewiesen.
      http://www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,490041,…

      Schon die letzte Unternehmenssteuerreform wurde zu einem MILLIARDENGRAB ohnegleichen.

      Anstatt endlich mal einen vernünftigen Schnitt zu machen und Schlußendlich gleichsam die verwaltungsintensive GEWERBESTEUER zu begraben, hat man sich entschlossen, noch eins draufzusetzen und das Land in ein Steuerchaos zu katapultieren, inder es sehr schwer werden wird, wieder herauszukommen.

      Die Abgeltungssteuer ist da nur eine Randerscheinung in einem Regelwerk, das klar zeigt, daß wir von Seiltänzern regiert werden. Die beteiligten Köpfe aus den Parteien jeglicher Coleur bis hin zu Heinrich von Pierer lassen nur einen Schluß zu.

      UNFÄHIG BIS ZUM ABWINKEN
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 10:00:56
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo !!

      Ich finde auch man sollte was tun, vorallen bei der langfristigen Geldanlage, schliesslich sind wir ja darauf selbst was anzusparen da der Staat unser Geld ja so verjubelt.

      Ihr wisst ja, von jeden verdienten 1 € bekommt der staat 0,53 €

      bleiben 0,47 €.... die legt man langfristig anlegen könnte, und was dann mal gezahlt wird, Zinsen zb. kassiert der Staat dann die Abgeltungssteuer...

      tolles Land !!

      In den USA sind es glaube ich ca.0,65 € die dem Bürger bleiben, da kann man schon ganz anders mit "sparen" !!!

      Thema Freibeträge: ich glaube in den 90`er hatte man noch über 3000 € frei die man als einzelperson "frei" hatte ohne das der Staat die Hand aufhält, heute lächerliche 801€, damit auch ja jeder von uns geschröpft wird !! !!

      Hier mit machen und hoffen das es hilft

      http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.a…
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 10:19:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      mich wundert, dass das deutsche volk bei all dem so ruhig bleibt.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 10:22:42
      Beitrag Nr. 13 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.808.681 von Pirat_Micha am 23.07.07 10:00:56Völliger Blödsinn diese Artisten auch noch anzumailen! Ich kenne keinen einzigen Fall, indem man offen zugab, Murks gebaut zu haben.

      Solche Flickschuster sind nicht zu überzeugen. Man kann entweder die Koffer packen oder in die drohende Armutsfalle laufen. Einen anderen Weg gibt es nicht!

      Also: Warum eigentlich noch Wählen gehen?
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 10:26:01
      Beitrag Nr. 14 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.808.681 von Pirat_Micha am 23.07.07 10:00:56http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.a…

      Wer sich aber dennoch die Mühe macht und diesen "Petitionsausschuß" anschreibt, sollte sich die Frage nicht verkneifen, warum die ausländischen Finanzkonglomerate ihre DIVIDENDEN steuerfrei abholen.

      Die "ABGELTUNGSSTEUER gilt nämlich nur für die PRIVATANLEGER.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 10:27:08
      Beitrag Nr. 15 ()
      ...weil die grundsteine für die Abgeltungssteuer/freibeträge gelegt wurden als wir letztes Jahr auf den Strassen waren und eine WM Party nach der anderen zufeiern !
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 11:18:41
      Beitrag Nr. 16 ()
      So wird das Volk verdummt.
      man nutzt die Spiele, als Opium fürs Volk, um mal schnell Sparer und Anleger (Leute die an die Zukunft denken:cry::cry:) mit einem völlig absurden Gesetz noch mehr zu schrömpfen.

      Ich weiß nur net, ob unser lieber Peer Steinbrück ein echter Zyniker, Spaßvogel oder doch schizophren ist,:eek: wenn er dabei auch noch stolz verkündigt, das Gesetz würde Anlager entlasten (:mad::rolleyes:), die Besteuerung erleichtern:laugh: und Deutsche hätten kein Grund mehr schwarze Auslandskonten zu führen, ergo würde das Geld im Ausland noch schön nach Hause kommen.


      Der andere dolle Ministerkollege ist der seit seinem Attentat von Verfolgungswahn leidende Innenminister.
      Unter dem Vorwand der Terrorgefahr, wird in unserem Land ein System eingerichtet bei dem die Stasi vor Neid erblassen würde.

      Kontoeinsichten, Online-Durchsuchungen von Privat-PCs, Telefonabhörungen. Der Einwohner als Steuernummer, Ortung von Personen durch das Handy.

      Als nächstes bekommt jeder ein Chip unter die Haut implantiert mit GPS-Ortung, allen privaten Daten und Wanze, damit es der Staat noch leichter hat.
      Und in jedem Privathaushalt wird eine Kamera installiert; Wir sollten Terroristen schon im Vorhinein bei der Besprechung von Attentaten erwischen.:eek: Hierfür steht in jedem Raum bei jedem Privathaushalt eine Kamera, dass bei der Erwähnung von Wörter wie Bombe und Tshihadd die Kamera automatisch einschaltet und bei Innenminister und seinen Kohorten ein Warnlämpchen im Schlafzimmer leuchten läßt.


      Dumm gelaufen jedoch, wenn ich nach meinem Bohnen-Zwiebel-Erbseneintop mal wieder auf dem Klo ein Riesengeschäft mache und dabei im Nebensatz erwähne: Mann ist das eine Bombe. Grüße an den Innenminister.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 12:41:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      § 147 Ordnungsvorschriften für die Aufbewahrung von Unterlagen

      (3) 1Die in Absatz 1 Nr. 1, 4 und 4a aufgeführten Unterlagen sind einhundert Jahre, die sonstigen in Absatz 1 aufgeführten Unterlagen siebzig Jahre aufzubewahren, sofern nicht in anderen Steuergesetzen kürzere Aufbewahrungsfristen zugelassen sind. :D
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 16:24:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      2009 wird das Jahr, indem die Unternehmenssteuerreform greift, und damit auch die Abgeltungssteuer in Kraft tritt.

      2009 wird aber auch das Jahr, indem ein Teil der Bevölkerung schwere, ja allerschwerste Probleme bekommen wird. Löcher in der privaten Altersvorsorge tun sich auf.

      Vor allem Jene, die privat vorsorgten, werden mit dem

      "Ofenrohr ins Gebirge blicken"!

      Alle Parteien waren bei der Erstellung und Erarbeitung dieses Gesetzes mit von der Partie.

      Wenn jetzt immer noch Menschen versucht sind, in "Schuhschachteln" zu denken, dann "Gute Nacht"!

      Diese, die Leitze und die vorletzte Regierung(Kohl und anderes Grünzeugs) haben dem Land schweren und irreparablen Schaden zugefügt mit Aussitzen und hernach total falschen Weichenstellungen!

      Erreicht werden sollte damit die Zweiklassengesellschaft- was ihnen auch trefflich gelungen zu sein scheint! Es komm aber noch viel schlimmer, denn die jüngsten Vorhaben sind ausreichend, all Jene, die bis 2009 noch nicht ausreichend mit finanziellen Mitteln soweit versorgt sind, daß sie sagen können "ES REICHT" wohl kaum noch die Möglichkeit haben werden im Alter ein würdevolles Leben bestreiten zu können.

      Dann nämlich ist die Zeit der Minimalversogung angebrochen- nein,- nicht für die Beamten, nein, nicht für die Politiker!

      Alle Anderen trifft es bis ins Mark- für den Rest ihres Lebens werden sie geschlagen sein- bis zum natürlichen Ableben.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 16:40:01
      Beitrag Nr. 19 ()
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 17:05:28
      Beitrag Nr. 20 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.814.071 von Kaufangebot am 23.07.07 16:40:01Wer da noch eine Lebensversicherung abschließt, kann sich gleich einen Kopfschuß verpassen.

      Eigentlich will man sich mit diesem Gesetz der heranwachsenden "Alten" entledigen. Man hat wohl erkannt, daß die Demographie auch den Beamtenstaat einholt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 17:21:43
      Beitrag Nr. 21 ()
      ..eigentlich sollte man alles verjubeln und danach auf staatskosten leben !
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 17:29:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.814.760 von Pirat_Micha am 23.07.07 17:21:43Alles verscherbeln und abhaun ist besser. Und wenn die Knete alle ist, wiederkommen und auf Staatskosten leben!
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 17:58:43
      Beitrag Nr. 23 ()
      Die Anleger werden geschröpft

      20. Juli 2006
      Die von der Bundesregierung angekündigte Abgeltungsteuer auf alle Erträge aus Wertpapieren wird am linken Rand des politischen Spektrums zwar als unerwünschtes Zugeständnis an die Reichen mißverstanden; in Wahrheit ist sie freilich eine Kriegserklärung an alle Inhaber von Aktiendepots. Dreiste Vernebelungsversuche, mit denen das Bundesfinanzministerium derzeit die öffentliche Diskussion in die Irre führen will, können darüber nicht hinwegtäuschen. So läßt Steinbrück etwa vorrechnen, daß die geplante Herabsetzung der Belastung von Gewinnen auf Unternehmensebene von bisher knapp 40 Prozent auf zukünftig knapp 30 Prozent dem Anleger in einem Maße zugute kommt, daß er trotz einer Abgeltungssteuer von 30 Prozent auf Dividenden per saldo besser fährt als mit dem bisherigen Halbeinkünfteverfahren; danach werden auf Dividenden derzeit maximal 21 Prozent Einkommensteuer fällig.

      Mit dieser Aufrechnung wird geflissentlich unterschlagen, daß die Tarifsenkung auf Unternehmensebene durch die geplante Erweiterung der Bemessungsgrundlage um Finanzierungskosten weitgehend aufgezehrt und in vielen Fällen sogar überkompensiert wird. Die gegen die Erhöhung der Dividendenbesteuerung aufgerechnete Senkung der Unternehmensteuern ist also nichts weiter als ein Propagandatrick. Noch ärgerlicher ist indessen, daß man vom Finanzministerium nichts darüber hört, was auf einen Anleger mit vernünftiger Depotstruktur zukommt. Wer dem aus wissenschaftlicher Sicht zwingenden Gebot der internationalen Diversifizierung folgt, hält nur einen geringen Bruchteil seines Vermögens in deutschen Aktien. Für ausländische Aktien aber ist die Reform der Unternehmensbesteuerung in Deutschland bedeutungslos, so daß nicht einmal die Rechentricks des Finanzministeriums ausreichen, um die Erhöhung der Dividendenbesteuerung von 21 Prozent auf 30 Prozent als Entlastung der Anleger zu verkaufen.

      Kursgewinnsteuer läuft auf Überbesteuerung hinaus

      Noch dreister ist allerdings, was das Finanzministerium dazu verlauten läßt, daß ab 2008 auch eine Abgeltungssteuer in Höhe von 30 Prozent auf Kursgewinne fällig werden soll. Eine "Vereinfachung" soll das angeblich sein. Tatsächlich droht gerade dem langfristig denkenden, seine Altersvorsorge eigenverantwortlich planenden Anleger in dieser Hinsicht eine dramatische Mehrbelastung: Jenseits einer Haltefrist von einem Jahr hat er bisher gar keine Steuern auf Kursgewinne gezahlt, wenn seine Beteiligungsquote unter der Grenze von einem Prozent lag. Sicherlich war das einfacher als die Erhebung von 30 Prozent Abgeltungssteuer. Wer innerhalb der Haltefrist herumspekulierte, hatte es zwar bisher schon nicht ganz so einfach. Aber das dabei eintreibbare Steueraufkommen ist quantitativ völlig bedeutungslos und rechtfertigt nicht einmal die Steuererhebungskosten.

      Wer die Anleger schröpfen will, könnte nun argumentieren, daß die besonders einfache Nichtbesteuerung der meisten Kursgewinne ein ungerechtfertigtes Steuerprivileg sei, das im Interesse einer gleichmäßigen Besteuerung der etwas weniger einfachen Abgeltungssteuer weichen müsse. Tatsächlich läuft jede Kursgewinnsteuer auf eine schlichte Überbesteuerung der Inhaber von Anteilen an Kapitalgesellschaften hinaus, wenn - wie ab 2008 geplant - Unternehmensgewinne und Dividenden mit jeweils etwa 30 Prozent versteuert werden sollen. Kursgewinne können nämlich nur gemacht werden, wenn man für Aktien einen Käufer findet. Der aber zahlt nur für das netto aus dem Unternehmen Herausholbare. Netto herausholbar sind ab 2008 die in zwei Schritten um jeweils 30 Prozent gekürzten Bruttogewinne. Wenn demnach nur 70 Prozent von 70 Prozent, also 49 Prozent, beim Anleger ankommen, sind Kursgewinne mit 51 Prozent vorbelastet. Nicht einmal die besonders einfache Nichtbesteuerung der Kursgewinne vermag also etwas daran zu ändern, daß ihre Vorbelastung sogar noch deutlich über dem Tarif der Reichensteuer liegt. In vielen unserer Nachbarländer, in denen die Nichtbesteuerung langfristiger erzielter Kursgewinne die Regel ist, wird das offenbar ähnlich gesehen. In der Schweiz ist dem Gesetzgeber vorsorglich sogar per Volksabstimmung untersagt worden, auf Kursgewinne zuzugreifen.

      Das Experiment mit dem Aktienmarkt

      Nachdem den Entscheidungsträgern im hiesigen Finanzministerium aber - nicht zuletzt in dieser Zeitung - nachgesagt wird, daß ihnen eine systematische, neutrale und gleichmäßige Besteuerung weniger am Herzen liegt als ein beherzter und unkomplizierter Zugriff auf aufkommensträchtiges Steuersubstrat, werden sie eine konfiskatorische Besteuerung von Kursgewinnen gerne in Kauf nehmen, wenn sie nur genügend einfach ist. Das zu glauben aber ist geradezu infantil. Fragt man sich, wo auf dieser Welt eine Abgeltungssteuer auf Kursgewinne erhoben wird, hilft ein Blick in die Türkei. Dort hat man sich an diesem wahnwitzigen Projekt gerade versucht. Nachdem man am türkischen Aktienmarkt hinreichend Chaos erzeugt hat, hat man eingesehen, daß es das Beste ist, wenn man das Projekt möglichst schnell wieder beerdigt.

      So nimmt es nicht wunder, daß uns derzeit noch niemand verraten kann und will, wie das Experiment mit dem Aktienmarkt in Deutschland im Detail organisiert werden soll. Das mag auch daran liegen, daß man über die Details einfach noch nicht nachgedacht hat. Klar ist nur, daß im Ausland geführte Aktiendepots von einer Abgeltungssteuer bis auf weiteres nicht erfaßt werden können. Selbst langfristig ins Werk gesetzte Erpressungsversuche gegenüber Nachbarländern dürften zum Scheitern verurteilt sein, wie das Beispiel das mit viel Mühe durchgesetzten Zinsbesteuerungsabkommens zeigt. Der damit erzielte Steuerertrag liegt noch unterhalb der Grenze der Lächerlichkeit. Im Falle einer Kursgewinnsteuer kommt hinzu, daß man anderen Ländern schwerlich die Erhebung von Steuern vorschreiben kann, die sie von ihren eigenen Bürgern wegen eines entprechenden Volksentscheids gar nicht erheben dürfen.

      Die Fondsbranche möchte befreit werden

      Selbst die Erfassung inländischer Aktien in inländischen Depots wirft Schwierigkeiten auf, wenn Depotentnahmen und -überträge stattfinden oder sich der Aktienbestand aus gesellschaftsrechtlichen Gründen wie etwa Fusionen, Kapitalerhöhungen oder die Rückzahlung von Einlagen ändert. Wie man gesellschaftsrechtliche Vorgänge bei im Inland verwahrten Auslandsaktien behandeln will, ist vor allem dann unklar, wenn solche Vorgänge dem deutschen Gesellschaftsrecht fremd sind. Noch mehr Scharfsinn darf dann auf die Behandlung von internationalen Aktienfonds verwendet werden, deren Anlagen von derartigen Vorgängen betroffen sind.

      Die Fondsbranche hat daraus bereits die für sie nötigen Schlußfolgerungen gezogen: Sie möchte für Transaktionen auf Fondsebene von der Abgeltungsteuer befreit werden. Die Regierung hat die Wahl: Sie kann diesem Wunsch nachkommen, oder es wird im Handumdrehen keine in Deutschland domizilierenden Aktienfonds mehr geben. Wenn sie allerdings beim Direktanleger die Abgeltungssteuer auf Kursgewinne trotzdem erheben will, wird sie sich darauf einstellen müssen, daß eine derartige Diskriminierung wirtschaftspolitisch extrem unvernünftig und obendrein verfassungswidrig wäre. Das gilt selbst dann, wenn sie sich auf das - nur vordergründig plausible - Argument der Fondsbranche einläßt, daß eine Steuerbefreiung auf Fondsebene dann gerechtfertigt ist, wenn statt dessen nur die Veräußerung der Fondsanteile besteuert wird.

      Direktanleger könnten ins Ausland verschwinden

      Dies läuft nämlich darauf hinaus, daß die vom Fondsanleger mittelbar gehaltenen Aktien steuerfrei umgeschichtet werden dürfen, während Vermögensumschichtungen beim Direktanleger der Abgeltungssteuer unterliegen. Wer dann seine Fondsanteile bis ins Rentenalter hält oder gar vererbt, wird unter Umständen erst in vierzig Jahren oder überhaupt nie zur Kasse gebeten, während der Direktanleger sofort besteuert wird. Das kann je nach Laufzeit der Fondsanlage bedeuten, daß sie allein wegen des Privilegs der steuerfreien Umschichtung am Ende mehr als doppelt soviel einbringt wie ein direkt gehaltenes Aktiendepot. Daraus folgt zum einen, daß die Fondsbranche die Konkurrenz zum direkt gehaltenen Aktiendepot auch dann noch gewinnen kann, wenn sie insgesamt extrem schlecht arbeitet; zum anderen sind überdurchschnittlich schlecht arbeitende Fonds vor einem Wechsel der Anleger zur Konkurrenz immer dann geschützt, wenn im Fondsanteil noch Kursgewinne stecken, die bei dessen Veräußerung steuerpflichtig würden.

      Obendrein ist noch zu bedenken, daß Investmentfonds aufgrund des Herdenverhaltens ihrer Manager die Kursentwicklung an den Börsen destabilisieren, was sich gerade in Deutschland besonders unangenehm bemerkbar macht. Auch ihre Beiträge zur Unternehmenskontrolle sind alles andere als rühmlich. Noch jahrelang haben sie Versager an der Spitze großer Unternehmen gedeckt, als die Direktanleger längst ihren Unmut deutlich zum Ausdruck gebracht haben. Auch die maßlosen Optionsprogramme, die selbst mittelmäßigen Managern die Taschen gefüllt haben, sind von der Fondsbranche noch durchgewinkt worden, als die Direktanlager schon lange auf den Barrikaden waren. Wenn die Regierung mit einer Extrawurst für Investmentfonds erreichen will, daß die Corporate Governance noch mehr mit den Interessenkonflikten der Fondsmanager belastet wird, mag sie dem Direktanleger jetzt noch eine diskriminierende Abgeltungssteuer aufbürden. Sie muß dann allerdings damit rechnen, daß diejenigen Direktanleger, bei denen es etwas zu holen gäbe, dorthin verschwinden, wo sie vor der Kursgewinnsteuer geschützt sind. Dann werden auch diejenigen Steuern ausfallen, die sie bisher noch in Deutschland gezahlt haben. Die Experten im Finanzministerium sollten schon einmal nachrechen, wie hoch das Steueraufkommen ist, das wegen der Abgeltungsteuer per Saldo wegbrechen wird.

      Ekkehard Wenger ist Professor für Bankwirtschaft und Unternehmensfinanzierung an der Universität Würzburg.


      Text: F.A.Z., 20.07.2006, Nr. 166 / Seite 21
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 18:14:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      DIVIDENDENBESTEUERUNG
      23.07.2007

      Deutschland droht Klage vor EuGH

      Deutschland droht wegen der höheren Besteuerung von Dividendenzahlungen an ausländische Firmen eine Klage der Europäischen Kommission. Brüssel forderte Berlin zugleich auf, ausländische Familienstiftungen gegenüber inländischen gleich zu behandeln.

      Brüssel - Die Europäische Kommission will Deutschland wegen der Besteuerung von Dividendenzahlungen an ausländische Unternehmen und von Familienstiftungen im Ausland verklagen. "Die Mitgliedstaaten dürfen Dividendenzahlungen an Anteilseigner mit Niederlassung in anderen Mitgliedstaaten nicht höher besteuern als solche Zahlungen an Anteilseigner im eigenen Land", teilte der zuständige EU-Kommissar Laszlo Kovacs am Montag mit. Eine derartige Diskriminierung stehe im Widerspruch zum EG-Vertrag.
      Das sei bereits vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) bestätigt worden. Mit gleicher Begründung hatte die Kommission bereits im Januar dieses Jahres Belgien, Spanien, Italien und die Niederlande verklagt. Deutschland müsse deshalb - wie auch Österreich - seine einschlägigen Vorschriften ändern, erklärte die Brüsseler Behörde.

      Änderungsbedarf sieht die Kommission auch bei den deutschen Vorschriften für ausländische Familienstiftungen. Diese würden schlechter gestellt als inländische Stiftungen, was mit dem freien Kapitalverkehr unvereinbar sei. In beiden Fällen drohte Kovacs mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH).

      Gang vor EuGH scheint unausweichlich

      Bei den Dividendenzahlungen scheint der Gang zum EuGH nach Kommissionsangaben sogar unausweichlich zu sein: "Kommission erhebt Klage gegen Deutschland, Finnland, Italien und Österreich", lautete der Titel der entsprechenden Pressemitteilung vom Montag.
      Probleme sieht die Kommission außerdem bei Dividendenzahlungen an ausländische Pensionsfonds in Italien und Finnland. Sie forderte beide Länder auf, dazu binnen zwei Monaten Auskunft zu geben. Ähnliche Schreiben hatte die Kommission bereits an neun weitere Mitgliedsländer verschickt.

      manager-magazin.de mit Material von dpa und reuters


      Mann Mann Mann bekommt Deutschland eigentlich irgendwas gebacken?
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 18:17:38
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.815.313 von Boersensieger am 23.07.07 17:58:43Seit mindestens 2 Jahren schreibe ich über dieses Thema.
      Schalmeienhafte Wiederholung:

      -Kursgewinne steuerfrei halten
      -Dividenden auch für Banken oder Versicherer besteuern!(Quellensteuer)
      _________________________

      Und für den rest der Unternehmenssteuerreform gilt:

      WEG MIT DER VERWALTUNGSINTENSIVEN GEWERBESTEUER!
      Das wäre gerecht auch für die Personengesellschaften.

      Alles andere ist sowieso nicht verfassungsgemäß. Man kann nicht ein "duales Steuersystem" einführen.

      Deppen zahlen mehr
      Privilegierte weniger.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 18:18:16
      Beitrag Nr. 26 ()
      Wird jetzt bald jedes Gesetz beim Verfassungsgericht angefochten.
      Also wenn man schon Gesetz auf den Weg bringt dann überprüft man das doch vorher.

      Biodiesel-Hersteller klagen gegen Besteuerung

      Bild vergrößernBild vergrößern

      Ein Jahr nach Beendigung der Mineralölsteuer-Befreiung und Einführung einer stufenweisen Erhöhung der Abgabe planen vier Biodiesel-Erzeuger eine Verfassungsbeschwerde. Das wurde am Sonntag (22.7.) in Fachkreisen bestätigt. Die starren Steuerstufen seien für die Branche existenzgefährdend, hieß es.
      Bestätigt wurden damit Berichte des Wirtschaftsmagazins "Capital" und des "Handelsblatts", die sich auf ein Gutachten des Verfassungsrechtlers und CDU-Politikers Rupert Scholz für den Verband der Deutschen Biokraftstoff-Industrie (VDB) berufen.

      Steuererhöhung aussetzen

      Unterdessen haben SPD-Landesgruppen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in einem Brief aufgefordert, die nächste Steuererhöhung für Biodiesel ab 2008 auszusetzen. Zur Begründung heißt es: "Inzwischen haben zwei Biodiesel-Anlagen, die erst 2003 für 3,6 Millionen Euro mit 800.000 Euro Fördermitteln errichtet worden sind, ihre Produktion einstellen müssen. In Mecklenburg-Vorpommern wird in ersten Werken Kurzarbeit angekündigt."

      Laut "Capital" forderten Bundestagsabgeordnete wie der Verkehrsexperte Peter Danckert Merkel auf, sich für eine Erhöhung der Beimischungspflicht von Biokraftstoffen zu herkömmlichem Sprit einzusetzen. Damit soll den Absatzeinbrüchen seit Beginn der Steuerpflicht entgegengewirkt werden.

      Verdopplung des Biospritsanteil

      Allerdings ist das bereits vorgesehen. So hatten sich kürzlich Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) und Agrarminister Horst Seehofer (CSU) mit der Automobilwirtschaft für einen Zwischenschritt auf eine Verdoppelung des Biospritanteils auf zehn Prozent verständigt. Nach einem dpa vorliegenden Eckpunktepapier von Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) ist bis 2020 sogar ein Anteil von 20 Prozent vorgesehen.

      Scholz begründet nach Angaben der Magazine die Verfassungswidrigkeit der Besteuerung unter anderem so: "Die Reduzierung der Steuerbegünstigung hat für die Erzeuger von Biodiesel im Ergebnis ruinöse Auswirkungen. Der Markt, auf dem sie bislang Biodiesel anbieten konnten, wird durch die Neuregelung zunichte gemacht." Der VDB hatte kürzlich berichtet, mit der jetzigen Beimischung könnten nur 1,5 Millionen Tonnen Biodiesel am Markt abgesetzt werden, während die Kapazitäten in Deutschland 4,4 Millionen umfassten.

      Zum 1. August 2006 war im Zuge des Energiesteuergesetzes erstmals eine Steuer auf Biodiesel - von neun Cent je Liter - erhoben worden. Der weitere gesetzlich vorgesehene Anstieg führt zu 15 Cent ab 2008 und 45 Cent ab 2012.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 19:34:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich werd verückt die Kirchen wollen die Steuer gar nicht!"
      http://hpd-online.de/node/2461
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 19:36:14
      Beitrag Nr. 28 ()
      #19:
      Das BMF fragt, und das BMF antwortet – :laugh:
      Das BMF sieht sich also schon genötigt, in einer Pseudo-FAQ-Textwüste der Kritik zu begegnen ... Ohne dringende Fragen wie zum Verlustverrechnungsprocedere zu beantworten, und mit einer Reihe Halbwahrheiten.

      Das einzige, was sich mir im Nachhinein halbwegs (iSv. rechtlicher Unangreifbarkeit) erschließt, ist der gestrichene Werbungskostenabzug mit der Begründung der neuen Steuervorteile für die Vermögenderen (die idR. höhere Werbungskosten haben), der für normale Asset Allocations natürlich unbestreitbar ist. Nur werden auch diese Anleger schauen, dass sie Werbungskosten künftig eher sparen, dh. sich entsprechende Anlagen – va. die Aktienanlage, und da va. die investive [die Merkel vor einigen Monaten noch unterstützen wollte] – zweimal überlegen.

      Der Rest kommt ziemlich angestrengt daher, ohne auch nur einen Hauch vom vielzitierten \'ersten Schritt zur Besserung\' nach gewissen Einsichten zu indizieren:

      > Es darf aber nicht vergessen werden, dass Solidaritätszuschlag und Kirchensteuer hinzukommen. <
      Schon dieser Satz entlarvt des Werkes Geist ...

      > Das Kapital geht zum „besten Wirt“. <
      Salve, Ihr ausländischen Heuschrecken ...
      Salve, Ihr steuergünstigeres Ausland ...
      – Beides sind bis zuletzt zunehmende Vakanzen, die das ganz offensichtlich realitätsabgeschottete BMF einfach ausblendet.

      > Die Anonymität der Anleger und ein niedriger Steuersatz für Kapitalerträge sind somit wichtige Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg eines Finanzplatzes. <
      S I C !!!

      Im übrigen ist die Antwort auf das \'warum\' der Abgeltungssteuer nur halbwahr: Die Abgeltungssteuer trägt in dieser Ausgestaltung schon mit faktischer Streichung des Sparerfreibetrags zur Gegenfinanzierung dieser tollen Unternehmenssteuer»reform« bei.

      > bis Ende 2002 Verluste in Höhe von bundesweit 11,2 Mrd. Euro festgestellt <
      Jetzt ist es also offiziell heraus, warum die Verlustverrechnung für Aktien verschlechtert wurde ...
      > Würde man zukünftig jedoch eine Verrechnung von Veräußerungsverlusten aus Aktien mit anderen Erträgen aus Kapitaleinkünften ... zulassen, bestünde die Gefahr, dass bei vergleichbaren Kursstürzen wie in der Vergangenheit innerhalb kürzester Zeit Steuermindereinnahmen in Milliardenhöhe entstehen.
      Kann man als Argument akzeptieren, aber der Aktie resp. dem volkswirtschaftlichen Wert derer wird auch das nicht gerecht – im Gegenteil, letztendlich auch mit \'Mindereinnahmen in Milliardenhöhe\' verbunden. Zumal man andere, durchaus auch fiskalschädliche, Anlageformen (wie zB. geschlossene Fonds) auch in diesem Punkt weiterhin protegiert [womit sich die Rechtsfrage stellt].

      Und das mit der Anonymität hierzulande ... – das lassen wir jetzt lieber ganz.

      > Steuerliche Überlegungen überlagern nicht mehr die Anlagestrategie <
      Dieser »Vorteil« ist durch die Höhe der Abgabenlast von ca. 28 % obsolet.

      > Sie [steuerfreie Kursgewinne] waren für die unübersichtliche Entwicklung hin zu immer neuen und immer komplizierteren steueroptimierten Finanzprodukten verantwortlich. <
      Das soll also für die die hierzulande ausgeprägte Derivatisierung herhalten, gehören deshalb abgeschafft ...
      Sorry, aber ... :laugh:
      Dann hätten wir die Derivatisierungsprobleme wohl schon einiges früher bekommen müssen ...!

      > In 17 EU-Staaten sind die Veräußerungsgewinne auch außerhalb der Jahresfrist steuerpflichtig. <
      Haalloooo ... – und wie ist das mit den Freibeträgen, mit den Steuersätzen dort ...??

      > Der Aspekt der Vereinfachung darf nicht übersehen werden
      Ja, va. schon hinsichtlich der Kirchensteuererhebung nicht, *g* [aber das kann man in der Tat vereinfachen; jeder für sich]
      Auch werden sich die Finanzämter freuen ob neuer Einsprüche und Veranlagungsanträge ... [Haben die eigentlich keine Lobby?]

      > Für den Anleger ist daher neben der Frage der steuerlichen Behandlung langfristiger Veräußerungsgewinne ebenso bedeutsam, wie kurzfristige Umschichtungen seines Depots und laufende Erträge künftig behandelt werden. <
      Allerdings. Es hat auch kaum jemand etwas gegen eine auch volkswirtschaftlich [b[sinnvolle[/b] Kursgewinnbesteuerung. Nur begünstigt diese Ausgestaltung eindeutig die Vermögenden, darunter va. die professionellen Trader [ja, das sind freilich nur wenige, *g* ...]. Die Altersvorsorgenden bleiben mit expliziter Wegnahme einer möglichen Realrendite auf der Strecke.
      Mit den beschränkten wie starren, kostenträchtigen, intransparenten und zudem nicht minder von den Launen künftiger BMFs abhängigen Riester- und Rürup-Alimenten allein kann niemand ernsthaft Altersvorsorge, dh. einen hinreichend realen Vermögenszuwachs, generieren.
      Im übrigen kann sich der faktische Zwang zur Staatsfürsorge weg von der Eigenverantwortung in einem Land mit ohnehin schon mangelnder Eigenverantwortung als fatal erweisen.

      Die deutsche Fisklapolitik sollte eingedenk wahrer wie fortgesetzter deutscher Konjunkturprogramme für diverse Länder überhaupt langsam mal aufhören, Kapital zu zwingen; so langsam gereicht das nämlich zum Schaden, den die Politiker eingangs ihrer Ämter gehalten werden, vom Volke fern zu halten (weiter gedacht, rechtfertigt das schon fast Widerstand).

      > Zwar wirkt sich bei Kapitalanlagen grundsätzlich auch die Inflation aus. Allerdings wird im geltenden Einkommensteuerrecht nicht zwischen realen und nominalen (inflationsbedingten) Wertänderungen unterschieden.
      Ja, das ist mal wirklich eine ganz tolle Begründung: Wir besteuern Inflation, weil das von uns gemachte Recht die Inflation einfach grundsätzlich ignoriert ... :laugh:
      :mad:

      Eigentlich gehört das alles hier gar nicht hin ...
      Aber es soll ja auch in die Köpfe hier, auch zwecks Weiterverbreitung, wo die meisten die sie betreffende negative Relevanz dieser Kapitalbesteuerung noch gar nicht kennen geschweige denn begreifen.

      investival

      PS – @Dorfrichter:
      Bin ganz auf Deiner Seite; nicht aufgeben, ;)
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 19:37:42
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.816.676 von Boersensieger am 23.07.07 19:34:25Die werden wissen, warum nicht ...
      Leider kommt ihnen die Erkenntis etwas spät.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 20:30:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      Tja, das funktionierte schon im alten Rom. Gib dem Volk Brot und Spiele. Fragt doch mal jemanden auf der Straße, was für Gesetze während der WM beschlossen wurden. Ich habe und werde keine zusätzliche Atersvorsorge haben, denn wenn ich 65 bin habe ich 46 Jahre Beiträge eingezahlt und ich finde das reicht. Bis dahin versuche ich mein Leben zu genießen. Mein Motto ist: Man arbeitet um zu Leben und nicht umgekehrt.
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 20:38:08
      Beitrag Nr. 31 ()
      viele interessante Beiträge

      aber mit machen nicht vergessen !!

      http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundestag/view_petition.a…
      Avatar
      schrieb am 23.07.07 20:42:01
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.817.401 von Jessebaer am 23.07.07 20:30:34Tja, das funktionierte schon im alten Rom.
      Aber nicht ewig. Und heute sind die Zeiten schneller vergänglich.

      Sicher lebt man nicht um zu arbeiten. Aber anzunehmen, man kann ohne weitere Vorsorge nach 65 leben ohne zu arbeiten, entbehrt nicht einer vagen Zuversicht ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 09:04:44
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.816.702 von investival am 23.07.07 19:36:14Die Unternehmenssteuerreform finanziert sich nicht nur ganz von selbst, sie spült zusätzlich Geld in die Kasse des Bundes.

      Nun wäre man ja versucht, zu sagen: "Ganz schön clever"! Das ist es aber nicht, denn sie belastet einseitig und entlastet ebenfalls nur einseitig. Das schafft schweren Verdruß und dient ganz sicher nicht dem Gerechtigkeitsgedanken.

      Dieses Gesetz wird geradezu Armut erzeugen und im Endeffekt Menschen auskatapultieren, die eigentlich selbstverantwortlich handelten. Jene Menschen, die es gewohnt waren für sich und Andere zu sorgen. Kleine Selbständige, Angestellte mit Ersparnissen.

      2009 wird das Jahr, indem der Grundstein gelegt wurde für eine neue Generation der Verarmung-der Markstein ist bereits gesetzt.

      Unwiderruflich.
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 10:45:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      Sicher kein tolles Gesetz. Aber dass damit Armut erzeugt wird, halte ich aber doch für maßlos übertrieben. Ich glaube du hast noch nicht gesehen, was Armut bedeutet.
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 10:53:23
      Beitrag Nr. 35 ()
      Ich kanns mir aber vorstellen.
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 12:37:03
      Beitrag Nr. 36 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.816.702 von investival am 23.07.07 19:36:14Das habe ich auch gesehen und fühle mich dabei völlig verhöhnt und verschaukelt.

      Eine Unverschämtheit:mad:
      Avatar
      schrieb am 26.07.07 16:06:50
      Beitrag Nr. 37 ()
      @blaky,

      es ist bekannt, dass es für die breite Bevölkerung geboten ist, für ihr Alter vorzusorgen, dh. einen Teil ihres Geldes werterhaltend(!) zurück zu legen. Werterhaltend heißt mit der guten Wahrscheinlichkeit der Erzielung einer langfristig positiven Realrendite, heißt Plus nach allen Kosten, Steuern und tatsächlicher Inflation (die sich an den lfd. Ausgaben eines Normalhaushalts bemisst).

      In nahezu sämtlichen Langfristperioden war das erwiesenermaßen (s. ggf. diverse Publikationen in den Anlagemagazinen über all die Jahre) nur mit Aktien (und Grundstücken) möglich – das ist in Zukunft unbestreitbar so nicht mehr möglich (ausgenommen für erfahrene wie erfolgreiche Trader oder in einem anhaltenden Wirtschaftsboom [wahrscheinlich denkt Steinbrück daran ob seiner gerade überquellenden Kassen]).

      In conclusio werden wir eine Altersarmutm wie sie sich bisher schon mangels hinreichend rentierlicher Vorsorge abzeichnet zementieren.

      Selbst wenn man das später korrigert bzw. korrigieren muss, heißt das noch lange nicht, dass nötiges Systemvertrauen entsteht. Bisher hat man im Nachkriegsdeutschland speziell die Aktienanlage »hochgehalten«, wohlweislich, aber, aus vielen anderen Gründen, schon nicht mit richtigem Erfolg. Dass das gerade dann, nach einer solchen »Bestrafung«, ander werden soll, ist wohl fast schon obsolet.

      @Dorfrichter,

      sie spült zusätzlich Geld in die Kasse des Bundes.
      Das denke ich nicht – eher im Gegenteil: Wer kann, wird sich vorher steuergünstig positionieren. Hernach wird Kapital ausziehen – falls die Leute (gebotenerweise) mitziehen, wird dies Einkommensteuerverluste bedeuten, und das werden sicher einige tun – oder in andere Sachwerte fließen. Die Einnahmen aus der Aktienvergeltung werden so nichtmal die bisherigen erklärten Sonstigen Einkünfte erreichen.

      Von hiesigen Zinskonten kassiert der Staat künftig mit 25 % kaum mehr als bisher. Auch später im Ausland höher vorab besteuerte Zinsen werden Kapital nicht veranlassen, in einen Schnüffelstaat zurück zu kehren.

      Infolge der faktisch entzogenen Möglichkeit langfristig positive Realrenditen zu erwirtschaften bleibt die Altersvorsorge der breiten Bevölkerung auf der Strecke – und das wird dann dazu richtig Geld kosten.

      Im Gegenzug werden Unternehmen entlastet (dh. auch hier wird der Staat weniger einnehmen), wobei auch die Entlastung mindestens fraglich ist, bei den ganzen Regelungen und Gängelungen im Detail.

      Man hätte dieses Gesetz besser nie gemacht.

      Im übrigen gab es bereits einen weitgehend durchdachten(!) Entwurf des heutigen hessischen Finanzministers – der merkwürdigerweise nichtmal mehr diskutiert wurde ...

      investival
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 12:24:45
      Beitrag Nr. 38 ()
      @investival: dem ist nichts hinzuzufügen ...

      Ausser vielleicht das hier: http://www.bundesfinanzministerium.de/cln_05/nn_3380/nsc_tru…

      Wenn ich das lese, bekomme ich echt das Ko*&%)en - wie weit ist es gekommen, dass ich mir vom "Staat" vorschreiben lassen muss, wie ich meine private Altersvorsorge zu leisten habe. Was ich als Selbständiger ohne Zweifel ohnehin zu tun habe und was gebetsmühlenartig auch für jeden Angestellten propagiert wird.

      Wenn ich dann noch sehe, wie viel Knete ich in den knapp 15 vorherigen Jahren meines (sozialversicherungspflichtigen) Angestellten-Daseins an die BFA weggedrückt habe ... oh mann ... zusätzlich dem AG-Anteil ... das privat angelegt ... das wäre noch nicht ausreichend, aber ich wäre heute entspannter, aber egal.

      Nur Angestellter möchte ich heute nicht mehr sein, denn machen wir uns nix vor: Wer das gesetzliche Rentenalter ereicht, wird in 30 Jahren mit einer Mindestrente vorlieb nehmen dürfen - die wird sich auf Sozialhile-Niveau bewegen, egal wie viel mal irgendwann eingezahlt worden ist.

      Lange Rede - kurzer Sinn: Ich fühle mich als "Mittelgeneration" einfach nur noch verarscht ... der Großelterngeneration gehts im Durchschnitt noch richtig gut; die Elterngeneration ist durch mit dem Thema, die können leben ohne große Sprünge machen zu können. Aber für meine generation sehe ich echt schwarz: Jahrzehntelang einzahlen (BFA) und nachher eine Minirente erhalten; zusätzlich mit idR bereits versteuertem Geld die private Vorsorge betreiben (müssen) um später nicht in Altersarmut leben zu müssen; dafür durch schwchsinnige Gesetze noch Knüppel zwischen die beine geworfen bekommen ... und jetzt kommts: von dem ersparten Geld, darfst Du dann ab 50 aufwärts, wenn Du (wahrscheinlich) keinen Job mehr bekommst, leben und zehren UND nebenbei darfst Du die Sozialkasse noch unterstützen, weil Deine Eltern im Alter vielleicht gepflegt werden müssen. Klar, die Eltern haben idR nicht privat vorgesorgt, warum auch? "Die Renten sind (ja) sicher" :mad:

      Fazit: Habe ich für mich noch nicht gezogen. Aber SO, geht es nicht weiter. Also entweder auf Teufel komm raus konsumieren (das sollen wir nebenbei ja auch noch machen ...) und sich auf die Altersarmut einstellen. Oder alles so "verschieben" und drehen, dass man hier bleibt, ohne dabei was abgeben zu müssen. Oder aber: Geld abräumen und auswandern ...

      Jetzt reichts aber ... schönes Wochenende erst einmal :)

      Grüße
      Alex
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 12:57:24
      Beitrag Nr. 39 ()
      Auch in diesen "Ausführungen für Jedermann zur Abgeltungssteuer" vom BMF kann ich nicht erkennen wie die Verlustverrechnung funktionieren soll.

      Angenommen Trade 1 am 02.01.09 bringt

      10.000 Euro Gewinn -> 2.500 Euro Steuer -> Konto werden 7.500 Euro gutgeschrieben.

      Trade 2 am 03.01.09 bringt

      10.000 Euro Verlust -> die 2.500 Euro Steuern wurden aber schon abgeführt -> woher kriege ich jetzt dieses Geld und vor Allem WANN kriege ich es wieder ?

      Es glaubt doch keiner ernsthaft dass das Finanzamt hunderttausende Rücküberweisungen für solche Fälle veranlasst, also WO ist mein Geld ?
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 14:26:39
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.875.080 von bonAPART am 27.07.07 12:57:24Das ist es ja was man im Kopf net aushält.

      An deinem Beispiel machst Du 2 Trades im Jahr.
      Startkapital: 10000 Euro.

      Erst machst Du 100% (10.000 Euro)
      Nach dem ersten Trade hast Du 17500

      Nun legst Du das Geld ein 2. mal an:
      Der Trade läuft mies: 10000 Euro Verlust:

      Übrig bleiben 7500

      Nach dem alten Recht hast Du über das Jahr gesehen weder Verlust noch Gewinn gemacht (Abz. Order/Depotkosten) aber dennoch 2500 (eigentlich 2800 inkl Soli (Was soll der Scheiß nach 17 Jahren:mad::mad::mad:) und Kirchensteuer) an Steuern bezahlt.

      Man bezahlt also Steuern für etwas das kein Gewinn macht.
      So was wird es nur in Deutschland geben.:eek::mad:

      Umso schlimmer ist es wenn Du im Laufe des Jahres dein Depot sogar verringert hast, aber auf Teilgewinne noch Steuern blechen mußt.:eek::eek:
      Wie hirnverbrannt ist denn sowas?
      Quo vadis Deutschland?

      1) Alle Leute mit Geld wandern aus (zumindestens das Geld), als professioneller Trader kann man von jedem Ort der Welt seine Geschäfte tätitgen.

      2) Alles Geld verbrasseln und versaufen und dann die Hand offen halten, weil Eigenvorsorge sich nicht mehr lohnt.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 14:29:41
      Beitrag Nr. 41 ()
      Ich hätte echt Lust den Oberpfosten in Berlin mal meine Meinung persönlich zu äußern.

      Was hält Ihr eigentlich davon einen Anlegergeneralstreik gegen die Abgeltungssteuer zu organisieren?
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 15:46:57
      Beitrag Nr. 42 ()
      @bastifantasti,

      ja, ein Fazit kann und sollte man zzt. sicher noch nicht ziehen. Die von Dir genannten Alternativen kann man vielleicht auch kombinieren ...

      1. Konsumieren und Altersarmut hinnehmen:

      'Lieber ein schönes kürzeres Leben als ...' - hat was, zumal man ja gar nicht weiß, ob man überhaupt alt wird oder vielleicht werden will. In der Not kann man sich ja im Alter immer noch tot saufen oä., :D;)

      Hat mE. durchaus Chancen, hierzulande in Mode zu kommen, nimmt die Verbitterung nicht zuletzt über gekappte Altersperspektiven doch in der Breite zu, va. wird das verstärkt durch die Gerichte abgesegnet.

      Dann allerdings wäre es trotz Vergeltungssteuer sicher klug, inländische Konsumaktien, unter denen es immer noch solide wie preiswerte gibt, längerfristig zu kaufen, *g*

      Das Gegenteil auf bisherigem Weg zu verfolgen, ist jedenfalls die schlechtere Wahl. Dass Zinsanlagen künftig relativ privilegiert sind (freilich auch nur bis auf weiteres), hilft da auch nicht, va. nicht in kleinen Vermögenskontexten.

      2. Verschieben und drehen (in andere Sachwertanlagen):

      Bringt unterm Strich infolge der höheren Handelsspannen a la longue wohl auch nicht mehr als eine zu 25 % generalbesteuerte (Aktien-)Anlage, könnte aber in einer anfänglichen Boomphase (Stichwort: Inflation) interessant sein, va. wählt man Assets mit relativ niedrigen Handelsspannen wie physische Immobilien oder Edelmetalle. Kann dazu mit 1. unter dem Aspekt schöneres Leben korrelieren, va. in optischer Hinsicht (Kunst, historische Aktien, Oldtimer, Uhren, Edelmetallmünzen ...)

      3. Auswandern:

      Würde höhere Rendite sprich Altersvorsorge bringen, aber unter Inkaufnahme anderer Nachteile, die dagegen abzuwägen sind. Sicher sollte man mehrere Destinationen sichten – was ebenfalls mit 1. gewissermaßen korrelierte. Wobei man sich vorsehen muss, vor lauter Inspektionsreisen hernach kein Geld mehr zur Anlage zu haben, *g* [btw: Nur das Kapital allein ins Ausland zu verbringen reicht wohl nicht; das hiesige FA wird dann wohl Fragen stellen und vorrangig prüfen]

      investival

      PS:
      Der erfolgreiche Berufsbörsianer kann freilich auch einfach weiter machen wie bisher, so lange es hierzulande ansonsten noch gemütlich ist. Falls die Verlustverrechung nur zeitversetzt ermöglicht wird [was mE. per se ein Klagegrund wäre], wird's aber deutlich schwerer, den bisherigen Stand zu halten, auch nach bisher etwaigem Höchststeuersatz.

      PPS:
      Unweigerlich in den Ar... gekniffen sind halt die Normalsparer und tatsächlichen Kleinanleger. Nun, es obliegt ihnen, zu revoltieren, wo es deren (linke) Polit-Vertreter mangels Sachdurchblick partout nicht auf die Reihe bekommen.

      PPS – @Planetrader:

      mal meine Meinung persönlich zu äußern.
      Tag der offenen Tür am 25.+26.8.07 im BMF. Vielleicht ist Peer ja da; oder zumindest seine Referenten, die das alles verzapft haben.

      Anlegergeneralstreik
      Den gibt's praktisch ja schon – s. Aktienfondsabflüsse durch Inlandsanleger hierzulande seit einiger Zeit.
      Die Crux: Damit wird dem Auslandskapital sprich den Heuschrecken der Boden bereitet (s. zunehmende Auslandsanteile an DAX-Konzernen) – mit unterm Strich nochmal negativer Wirkung, zB. auf den hiesigen Arbeitsmarkt.
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 15:47:13
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.876.564 von Planetrader am 27.07.07 14:29:41Den Generalstreik braucht man nicht organisieren, der ergibt sich ab 2009 von selbst, weil kein vernünftiger inländischer Privatanleger noch Aktien kaufen wird.;)
      Aber das ist letztendlich auch das Ziel von Kapitalmarktignorant und Enteignungskommissar Steinbrück, der sich mal an einem Devisentermingeschäft die Finger verbrannt hat und sich seither an allen erfolgreichen Investoren rächen will.:mad:
      Avatar
      schrieb am 27.07.07 15:53:47
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 30.877.982 von Mituteinderkiste am 27.07.07 15:47:13Ich meine mit Streik auch mal auf die Strassen gehen oder die Börse solange abschließen und einstellen wie nötig un mal etwas Druck auszuüben. Mal sehen wie das einem Peer Steinkotz schmecken würde.:mad:
      Avatar
      schrieb am 31.07.07 18:58:10
      Beitrag Nr. 45 ()
      :D Hehe nette Idee aber das wird wohl nicht ganz so einfach zu bewerkstelligen sein ;)

      Gruß Swake


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