Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 12556)

[charliebraun]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.325.221 von 57-er am 17.12.15 12:53:32

Zitat von 57-er: Bei Aktien, insbesondere europäischen Aktien - die ja zu grossen Teilen ausländischen Investoren aus dem USD-Bereich zuzuordnen sind - sehe ich diesen PLUSPUNKT nicht. Wenn viele dieser Investoren verkaufen, weil Zinswende und gleichzeitig der USD gegenüber dem EURO steigt, werden die Kurse bald nicht mehr durch die Decke gehen.

Die Entwicklung im 1. Quartal war das genaue Gegenteil von dem, was Du hier annimmst.

[Mietzi543]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.324.192 von Mac2013 am 17.12.15 10:59:59

Zitat von Mac2013:

Zitat von BremerTribun: Leise rieselt der Schnee.........

http://www.wallstreet-online.de/nachricht/8205162-junk-bonds…

Ups

Leider Schnee von gestern ... Thema hatten wir schon!

Was ich bei diesem reißerischen Artikel vermisse ist die Aussage, wie denn z.B. eine Kettenreaktion auf alle weltweit-tätigen Banken, Versicherungen und institutionellen Anleger funktionieren soll ?!

Eine Voraussetzung wäre doch die, dass die gefährdeten Papiere sich in den Büchern unserer Institute befinden und diese dafür keine Risikovorsorge getroffen haben (weil Rating-Agenturen diese riskanten Hochzins-Anleihen oder darauf verpackte Derivate fälschlicherweise mit AAA bewertet haben ) - man sollte an den Börsen zwar nie etwas ausschließen, aber eine weltweite Verkettung halte ich für etwas abwegig - denn zumeist verbieten die strengen Regularien ja diese hochriskanten Papiere.

[57-er]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.325.095 von greenanke am 17.12.15 12:37:18

Zitat von greenanke: @ 57-er

Du meinst also immer noch allen Ernstes, man sollte ALL IN Gold und Silber gehen ...?!

Na jedenfalls nicht ALL-IN in eine vollfinanzierte Immobilie.

Wenn wir demnächst USD: EURO auf Parität haben (1:1), was Herr Robert Halver von der Baaderbank gestern in der Tagesschau als Ziel von Herrn Draghi bezeichnet hat, steigt der GOLDWERT in EUROWÄHRUNG schon deshalb. Und bei derzeit 1,09 USD gar nicht mal knapp.

Bei Aktien, insbesondere europäischen Aktien - die ja zu grossen Teilen ausländischen Investoren aus dem USD-Bereich zuzuordnen sind - sehe ich diesen PLUSPUNKT nicht. Wenn viele dieser Investoren verkaufen, weil Zinswende und gleichzeitig der USD gegenüber dem EURO steigt, werden die Kurse bald nicht mehr durch die Decke gehen. Da ist heute beim DAX eher das PPT für die Kursentwicklung verantwortlich.

[Boersenbommel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.324.597 von VaJo am 17.12.15 11:37:58

Verfall ???

[greenanke]

@ 57-er

Du meinst also immer noch allen Ernstes, man sollte ALL IN Gold und Silber gehen ...?!

[der_lupenreine_demokrat]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.323.490 von 57-er am 17.12.15 09:46:02

Zitat von 57-er: DAX


Der DAX feiert die Zinswende.
Warum eigentlich?
Mit der Entscheidung der Fed ist klar, dass aus den Aktienmärkten durch Anleger zukünftig weltweit Geld abgezogen wird, um dieses in Zinsanlagen zu stecken.

Und die Weltwirtschaft sieht richtig shice aus. Die China-Probleme sind offenkundig. Ein BALTIC-DRY-INDEX dümpelt aktuell in einem ALL-TIME-Tiefststand.

Ach ja, die selbsternannten Experten haben diesem bislang sehr wichtigen Wirtschaftsfrühindikator ja seine Aussagekraft aberkannt seitdem er so stark schwächelt, weil man ja so viele Schiffsneubauten in Auftrag gegeben habe. Das sind reine Überkapazitäten. Daher habe der Baltic Dry Index gar keine Aussagekraft mehr.

BALTIC DRY INDEX im All-Time-Low bei 471 Punkten: http://www.bloomberg.com/quote/BDIY:IND

Eine Folge der Zinswende ist, dass €/$ fällt, was tendenziell Exportwerten zu Gute kommt.

[charliebraun]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.324.642 von charliebraun am 17.12.15 11:41:40

der Geldmarkt war Griechenland zu diesem Zeitpunkt nicht zugänglich
Kapitalmarkt, besser gesagt.

[charliebraun]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.322.626 von wuscheler am 17.12.15 08:27:44

Zitat von wuscheler: Wenn mich nicht alles täuscht, zeigt der Bloomberg-Chart nicht den aktuellen Zins, sondern die Rendite (Yield) der Anleihen an.
Die Rendite setzt sich aus Zins und Kurswert zusammen und ist (bei den derzeitigen Zinsen) wohl eher ein Vertrauensanzeiger der Anleger.
Beispiel Griechenland 2011: dort gab liefen zeitweise die 10-jährigen mit tausend Prozent Rendite - und natürlich hat Griechenland keine tausend % Zins gezahlt ...

???
Die aktuelle Rendite von Zinspapieren zeigt immer an, welchen Zins ein Schuldner aktuell bei Ausgabe von neuen Schuldpapieren zahlen müßte.
Wenn der Schuldner in Pleiteverdacht gerät, wird das halt eine sehr theoretische Größe. Theoretisch hätte Griechenland damals also einen Kupon von 1000% anbieten müssen, um frisches Geld zu bekommen. Praktisch wären neue Anleihen zu einem auch nur irgendwie leistbaren Zins unverkäuflich gewesen, der Geldmarkt war Griechenland zu diesem Zeitpunkt nicht zugänglich.

[57-er]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.324.180 von Mac2013 am 17.12.15 10:58:23

Zitat von Mac2013: Du willst einfach nicht verstehen, dass die Zinspolitik der ZB´en nicht generell darauf abzielt "Geld in Indizes zu pumpen", sondern dass dadurch schlicht und einfach Geschäftsbanken bei den ZB´en Geld zu dem aktuellen Zinssatz leihen können. Wird es nicht kurzfristig in Produktivmittel investiert, d.h. die Produktivunternehmen wollen/brauchen es nicht, versuchen die Banken das überschüssige Geld zu vermehren. Da es sich um (sehr) kurzfristig vergebene Kredite handelt - was eignet sich besser als Börse? Nichts - also alternativlos.

Wenn die Geschäftsbanken höhere Zinsen zahlen müssen, geben sie den höheren Zinssatz an den Markt weiter. D.h. die Zinsen für Kreditrückzahlungen steigen und das Gesamtzinsniveau im Markt steigt. Bei den hohen Verschuldungen, die derzeit bestehen - sowohl in den Staatshaushalten als auch privat - werden zunehmend Forderungsausfälle entstehen, die der Markt verkraften muss. Ob er das schafft, werden wir sehen. Da sehe ich weit und breit erstmal nicht Dein alternativloses Hurra für das Börseninvest. Im Gegenteil; immer mehr Marktteilnehmer werden sich mit anderen Problemen bezüglich ihrer Kreditrückzahlungen herumschlagen müssen und werden ihr Geld zusammenhalten müssen.

Zitat von Mac2013: Dann recherchiere mal, warum der BDI sinkt, m.M. nach ein gutes Zeichen, da er nur ein Transportindex ist und nicht mehr soviel Eisenerz und Kohle über die Weltmeere geschickt wird, sondern die Tendenz zu alternativen Energie aufzeigt.
Zugegebenermaßen liegt es auch an den momentan schwachen Rohstoffmärkten, aber viel mehr an der deutlichen Überkapazität der Fracht- und Containerschiffe. Fazit, der BDI taugt nicht mehr als Frühindikator für Krisen.

Der BDI dümpelt schon lange Zeit. Und das ist überhaupt kein gutes Zeichen. Dieser ist nämlich nach wie vor ein guter Frühindikator für die Weltwirtschaft. Die Transportschiffahrt produziert nämlich schon geraume Zeiten kaum noch Überkapazitäten an Schiffsneubauten. Und auch das Argument zu "alternativen Energien" ist ein Märchen. Erstens ist der Anteil der alternativen Energien bislang noch recht klein, zweitens geht es um die 1. Produktionsstufe nahezu aller Güter:

Offensichtlich besteht ein Zusammenhang von Frachtraten mit Rohstoffpreisen und der Nachfrage nach Metallen, Treibstoffen und Nahrungsmitteln. Da der Baltic Dry Index (BDI) die Verschiffungskosten von Rohstoffen, der Vorstufe der Produktion, ermittelt, misst er präzise das Volumen des Welthandels auf der Anfangsstufe. Der BDI ist also ein Frühindikator für die Weltwirtschaft. Andere Indizes bilden dagegen spätere Stufen der wirtschaftlichen Entwicklung ab, wenn aus den Rohstoffen Halbfertig- oder Fertigprodukte entstanden sind.

Je größer die Anzahl der zu verschiffenden Güter ist, desto größer ist die Nachfrage und desto höher der Verschiffungspreis. Eine Aufwärtsbewegung des BDI signalisiert einen Anstieg des globalen Handels, eine Abwärtsbewegung das Gegenteil. Der Index zeigt klare zyklische Wendepunkte zu Beginn und am Ende jeder Rezession und des darauf folgenden Aufschwungs. Der Verlauf des BDI läßt eindeutige Schlußfolgerungen auf die reale Entwicklung des Welthandels zu und der Vorlauf des BDI vor der realen Entwicklung beträgt in der Regel 8 bis 12 Monate.

https://de.wikipedia.org/wiki/Baltic_Dry_Index

Die Tatsache, dass der dümpelnde BDI als "Frühindikator" der Weltwirtschaft keine AUSSAGEKRAFT mehr für die Weltwirtschaft hatte, ist ganz einfach zu erklären. Man hat über QE eine ungeheure Menge neugeschaffenes billigstes Geld in die Wirtschaft gepumpt und die Zinsen auf NULL gesenkt. Keine Firma dieser Welt muß Insolvenz anmelden, wenn die fehlenden Einnahmen und die fehlende Liquidität ständig mit neuen Geldmitteln von aussen "gefüttert" werden kann. Dies setzt nämlich alle marktwirtschaftlichen Grundprinzipien außer Kraft, die in einem normalen Umfeld bestehen.. Wenn man die Ausgaben nicht mehr durch die Einnahmen erwirtschaften muß und die Einnahmen die Ausgaben nicht mehr übersteigen müssen, geht es JEDER Firma gut. Und zu diesen Ausgaben gehören typischerweise auch KOSTEN (Zinsen) für in Anspruch genommene KREDITE , die rapide gesunken sind. Und wenn dann auch noch die Banken aufgrund der Nullzinsen mit dem Geld nur um sich schmeissen, wird daraus ein Schuh.

Zitat von Mac2013: ... Ursache, Wirkung und Rückschlüsse hat dir Mietzi doch schon erklärt. Das einzige was brennt ist dein Krisen-Crash-Strohhalm ...

Ursache, Wirkung und Rückschlüsse soll Mietzi erklärt haben.
Das ist ja was ganz Neues. Da war ich wohl im Urlaub.

[VaJo]

Antwort auf Beitrag Nr.: 51.324.519 von Boersenbommel am 17.12.15 11:30:46

Zitat von Boersenbommel: Jetzt wird DAXI für morgen schön aufgepumpt !!!!

Was ist den Morgen, außer Freitag?