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    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 19424)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 08.05.24 21:18:23 von
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      Avatar
      schrieb am 06.06.13 00:07:22
      Beitrag Nr. 153.904 ()
      @egwmg

      zitat:Jener Mindestlohn bewirkt, dass deine "Chefs" zur Erzielung ihres bisherigen Einkommens irgendwo sparen werden, d.h. wahlweise ihre Billiglöhner entlassen, oder anderen verliehenen Arbeitskräften den Lohn bis hinunter auf den Mindestlohn kürzen werden... Dort liegt das Problem des Mindestlohns!
      Er greift an der falschen Stelle und löst das Problem nicht ursächlich..."

      Hä...? wo liegt das angebliche Problem??? Dass der Profit der Monoplisten sinken könnte, ...niemals sinken kann...da in Konkurrenz mit anderen Ausbeutern ohne Gesetzesvorgaben?....oder die Chefs evtl. selber die Regale einräumen und sich für 6,20 an die Kasse setzen?

      Lass uns doch mal ganz "blödsinnig, grundsätzlich" das Prinzip überdenken. Speziell in Punkto Binnenmarkt vs. Anlagevermögen.;)
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 23:52:00
      Beitrag Nr. 153.903 ()
      Zitat von Cashlover: Sollte eigentlich auch (und besonders) einem Wirtschaftsprofessor klar sein.

      Wer trotzdem mit solchen Argumenten ankommt (als Ursache für einen weiteren Preisverfall) dem kann man dann doch nur Inkompetenz oder ein Handeln in Auftrag vorwerfen.
      Dies gilt aber auch im Falle der AfD:
      Inkompetenz, Borniertheit, oder die böswillige Absicht, den Bürger noch weiter auszurauben? :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 23:33:02
      Beitrag Nr. 153.902 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 44.793.957 von HerrKoerper am 05.06.13 20:07:14Haha, das berühmte Hintertürchen!:laugh::laugh:

      Der Vertrag von Maastrich ist ein no go!!:laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 23:16:19
      Beitrag Nr. 153.901 ()
      Zitat von raceglider: Nein, das finde ich natürlich nicht.
      Bildung ist in Deutschland weitgehend kostenlos, und Bildung nicht als Kostenfaktor wahrzunehmen, zeugt von grenzenloser Naivität.

      Das deutsche Bildungssystem ist gut; beispielhaft gut im Vergleich mit der übrigen Welt. Mehr braucht man da in Deuitschland nicht reinzustecken.

      Das Problem - ich muss mich wiederholen - liegt ganz woanders:
      Diejenigen, denen mehr Bildung ganz gut täte, nehmen dieses exzellente Bildungsangebot in Deutschland einfach nicht an und wohl auch gar nicht wahr.

      Da helfen keine erhöhten Finanzmittelbereitstellungen, sondern eher Zwang verbunden mit ein paar kräftigen Arschtritten.
      Wie gesagt:
      Ich bin kein Freund von der Umverteilung von Geld, denn wenn das Problem darauf basiert dass unterschiedliche Effizienzen des Geldausgebens zur Kumulierung von Geld an wenigen Stellen führt und der zugehörige Effekt (Rendite-Differenzen) eine exponentielle Basis hat, dann bewirkt eine linear wirkende Umverteilung von Geld nur eine zeitweilige Verlangsamung jenes Effekts.

      Oder ganz platt. Wer statt zu investieren nur konsumiert, wird dieses Verhalten auch bei höheren Sozialleistungen wenig ändern.

      Folglich darf eine solche Umverteilung nicht durch Geld geschehen, sondern durch Sachleistungen:

      Also weg mit Kindergeld, Ehegattensplitting, Betreuungsgeld, ... und her mit möglichst kostenlosen Kindergärten, Schulen, Unis mitsamt möglichst kostenloser Mensa, etc...

      Dann nämlich kommt jenes Geld als Investition bei den Kindern an und landet nicht via Ehegattensplittung (von Kinderlosen) im Kauf eines neuen SUV, bzw. als Kinder-/Betreungsgeld beim nächsten Mediamarkt...
      Zitat von raceglider: Schließlich komme ich zu Deinem wohl typbedingten Schlusssatz mit den Lehrbüchern: Damit kann ich auch nichts anfangen.
      An den Lehrbüchern (s.o.) liegt es nicht; die sind in Ordnung.

      Wie gesagt, es liegt an den Primitivlingen, die zu dumm, zu faul oder zu unerzogen sind, das hervorragende Bildungsangebot in Deutschland anzunehmen und in die Lehrbücher nicht nur reinzuschauen, sondern mit diesen auch zu lernen.
      Da ich den Kram nicht studiert habe, jedoch etliche Inhalte eines solchen Studiums mir angelesen habe, sind mir etliche Fehler aufgefallen, welche ich auch schon mehrfach beschrieben habe...

      Einen Bug hat auch der Wuscheler genannt:
      Alle BWL-Professoren lehren als Ziel für einzelne Unternehmen eine Beschäftigungsquote von 0%, und alle VWL-Professoren lehren als Ziel für die gesamte Wirtschaft eine Beschäftigungsquote von 100%.

      BWL- und VWL-Professoren erklären ihren Studenten somit das genaue Gegenteil, und das auch noch als alternativlos.

      Quelle: http://www.bandbreitenmodell.de/vision

      Ein weiterer Bug besteht darin, Einkommens-/Gewinnsteuern nicht als Teil der Geldpolitik zu betrachten...
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 22:43:22
      Beitrag Nr. 153.900 ()
      Zitat von EuerGeldWirdMeinGeld: Technisch ließe er sich sogar so umsetzen, dass jeder der eine Steuernummer hat, auch zugleich ein Depot beim Finanzamt hat und wenn jene "Steuer" (Differenz zwischen alter und neuer Progressionskurve) fällig würde, das Finanzamt in DE ihm einfach via Xetra DE-Staatsanleihen mit Restlaufzeit unter 12 Monaten einbucht und daraus sich ergebende Zinszahlungen ihm auf das dem FA bekannten Bankkonto gut schreibt.

      Das Finanzamt in seinem Lauf hält weder Ochs' noch Esel auf.

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      schrieb am 05.06.13 22:32:00
      Beitrag Nr. 153.899 ()
      Zitat von toi-toi-toi: @egwmg

      "Der Mindestlohn als solcher verlagert also nur den Druck auf die Löhne in Lohnbereiche oberhalb des Mindestlohns oder wo es keinen Mindestlohn gibt, löst aber das zugrunde liegende Problem nicht."

      Du meinst also, in meinem Beispiel, der Filialleiter würde evtl. weniger bekommen? Oder die 3 anderen, die dort normale Fstangestellte sind? Die Riege der Damen an der Kasse sind nämlich auch "Billiglöhner". Vielleicht richtest Du auch mal den Focus auf den übertriebenen "Profit der großen Player".;)

      Ins Ausland verlagern, werden die ihre Supermärkte wohl kaum.
      Nein, der Lohnsenkungsdruck würde eher an die Zulieferer weiter gegeben.
      Dies führt dann dazu, dass jemand der im Döner kein Pferd findet, hat Schwein gehabt hat. ;)
      Zitat von toi-toi-toi: Ich würde sogar soweit gehen, dass für gewisse Branchen, ein Größenwachstum und die damit einhergehende Monopolisierung, durch eine entsprechende progressive Besteuerung, effektiver "reguliert" wird.

      Ist aber nur ein "Vorschlag aus dem Bauch"...für die konkreten Ideen solcher Besteuerung wärst Du der Richtige.:D
      Es lohnt sich, jenen Ansatz zumindest einmal durchzurechnen:

      Erhöht den Geldumlauf (Gegenspieler des Leitzinses, jedoch ohne Einfluss auf die Kapitalbildung)


      Begrenzt risikobasierten Einfluss sehr großer Unternehmen auf die jeweilige Volkswirtschaft:


      Weil in Bild zwei das als EK-Hinterlegung dienende Geld irgendwann sehr schnell anwächst, schnelles Guthabenwachstum aber zu hohen Steuern führt, drängt dies Investitionen in immer risikoärmere Bereiche, da für diese weniger Eigenkapital nötig ist.

      So landet man dann bei der Unternehmensgröße hernach in einem Bereich, wo sehr große Unternehmen Zwecks legaler Steuervermeidung sehr risikoarm investieren müssen.

      Man bekommt so also einen "Malus auf Größe", der sich aber durch Risikoaversion legal vermeiden lässt...

      Ich würde mich an diesem "links" aussehenden Steuersatz von 100% nicht stören, da das Ziel des Ansatzes darin besteht, ihn legal möglichst risikoarm zu vermeiden.

      Technisch ließe er sich sogar so umsetzen, dass jeder der eine Steuernummer hat, auch zugleich ein Depot beim Finanzamt hat und wenn jene "Steuer" (Differenz zwischen alter und neuer Progressionskurve) fällig würde, das Finanzamt in DE ihm einfach via Xetra DE-Staatsanleihen mit Restlaufzeit unter 12 Monaten einbucht und daraus sich ergebende Zinszahlungen ihm auf das dem FA bekannten Bankkonto gut schreibt.

      Jener "Steuerpflichtige" bekäme also sogar Zinsen für seine gezahlte "Steuer". :laugh:
      Außerdem steht es ihm wie bei jedem Depot freilich frei, jene so automatisiert eingebuchten DE-Staatsanleihen in ein beliebiges anderes Asset umzubuchen, welches via Xetra verfügbar ist.

      Klar: Das Finanzamt weiß dann was er gebucht hat, aber wenn er selbst steuerehrlich ist, hat er daraus ja keinen Schaden...
      Optional könnte man dem Finanzamt auch ein bereits existierendes Depot nennen, welches als "Finanzamtdepot" fungieren soll...
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 22:15:36
      Beitrag Nr. 153.898 ()
      Zitat von MrLivermore: Mancher lernt es aber nimmermehr. Dürfte aussichtlos sein.


      So ist es. Aber so lange Realitätsverlust nicht ansteckend ist, sei es dir gegönnt:


      Aufgetauchter Möllemann-Brief wirft Fragen auf
      Zehn Jahre nach dem überraschenden Tod von Jürgen Möllemann ist ein bisher unbekannter Brief des einstigen FDP-Spitzenpolitikers aufgetaucht. Es geht darin um persönliche Befindlichkeiten - und um Geschäfte im Iran.
      ...
      Beim Treffen im Hotel „Élysée“ habe Möllemann einen sichtlich angeschlagenen Eindruck gemacht. „Er fühlte sich verfolgt und beobachtet. Er dachte, man wolle ihm ans Leder.“...
      Laut „Bild“ übergab Möllemann seinem Freund Kubicki im April 2003 den besagten Brief mit dem Hinweis, ihn erst nach seinem Tod zu öffnen. ...19 Tage später, am 5. Juni, war Möllemann tot. ...

      http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/dubiose-iran…


      Langsam gehen die Verschwörungs"theorien" aus - da sich sehr viele bereits bewahrheitet haben. Aber selbst dann: mancher lernt es nimmermehr. Dürfte aussichtlos sein.
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 22:11:57
      Beitrag Nr. 153.897 ()
      Zitat von toi-toi-toi:
      Zitat von egwmg: Stimmt so nicht, eine "Grundsicherung" wie "Hartz4" darf nicht angenehm sein, da sie sonst anziehend wirkt, was die Innovation tötet."

      ...Wiederum korrekt ist jedoch, dass Aufstockerei (Lohnsubvention) massiv schädlich ist, weil sie vom Markt in Lohndumping verwandelt wird
      Wenn ein Hartz4ler nach dem 3. Angebot, gezwungen wird einen Billiglohnjob für 5,80 Std. anzunehmen und sich den Rest zum Lebnsminimum aus Steuergeldern zu erbetteln, ist das volkwirtschaftlich und menschlich kontraproduktiv, wenn dieser Job auch zu höheren Löhnen existieren würde. Und das ist bei den Billiglohnjobs m.M.n. viel öfter der Fall, als kolportiert wird. Als Beispiel hatte ich Dir ja mal die Regal-Bestücker bei Edeka genannt.
      Das Problem ist, dass ein Mindestlohn das Problem nicht ursächlich behebt, sondern nur auf andere Einkommen oberhalb des Mindestlohns verlagert....
      Zur Problemlösung muss man sicher stellen, dass der Geldumlauf funktioniert, d.h. Einkommen wieder für "irgend etwas" ausgegeben wird.
      Es reicht dabei nicht darauf zu vertrauen, dass in einem Kreditgeldsystem die zum Geld gehörende Kreditposition immer wieder "verlängert" werden muss, soll das Geld nicht durch Forderungsausfall vernichtet werden, denn der aus jenem Automatismus gebildete Geldumlauf ist viel zu gering, um eine Wirtschaft am Laufen zu halten.
      Zitat von toi-toi-toi: Da gibt es eine Verleiherfirma, dessen Chefs in kürzester Zeit schwer reich geworden sind und den Edekabetreiber, der sich in den letzten 12 Jahren von einem unter vielen Mittelständlern, mit einer Filiale, zu einem Marktbeherrschenden Player mit drei Riesen-Supermärkten entwickelte. Zusammen mit Aldi, Lidl & Co, wurden so alle kleineren Lebensmittelgeschäfte in unserer Gegend "beseitigt", abgesehen von 2 Bioläden, die sich (noch) als kleine Mittelständler halten können. Ist nur ein Beispiel, aber ein durchaus typisches, glaube ich.
      Überlege jetzt einmal was geschehen würde, wenn jene Chefs durch legal vermeidbare extrem hohe Steuersätze gezwungen wären, ihr so erzieltes Einkommen wieder auszugeben: Egal ob sie sich dabei 365 Porsche, 200 Häuser oder von jeder Aktie dieser Welt mindestens ein Stück zulegen...
      Zitat von toi-toi-toi: Dein "damaliges Gegenargument": Wenn dieser große Betreiber seine Regale für 10 Euro/Std, auffüllen lassen müsste, würde er das nur an die Lieferanten als Preisdruck weiterreichen, ist zwar nicht komplett falsch...als als Rechtfertigung solcher Entwicklucngen ungenügend.
      Sicher gibt es auch viele Billiglohnjobs, die bei einem Mindestlohn wegfallen würden, aber eine nachvollziehbare "Gesamtbilanz" ist ja immer von entsprechenden Verbandsinteressen gefärbt, und ich würde da eher meinen eigenen Erfahrungen und Beobachtungen trauen.
      Es geht hierbei nicht um eine "Rechtfertigung", sondern um ein technisches Problem:
      Jener Mindestlohn bewirkt, dass deine "Chefs" zur Erzielung ihres bisherigen Einkommens irgendwo sparen werden, d.h. wahlweise ihre Billiglöhner entlassen, oder anderen verliehenen Arbeitskräften den Lohn bis hinunter auf den Mindestlohn kürzen werden... Dort liegt das Problem des Mindestlohns!
      Er greift an der falschen Stelle und löst das Problem nicht ursächlich!
      Zitat von toi-toi-toi: Zu Buntenbach: Ja, die hat alle genervt...fand ich dann letztlich schon wieder lustig. Mit den Gewerkschaften habe ich in Punkto Solidarität mehrfach folgende Erfahrung gemacht: Alte (oft zu hohe...) Ansprüche ihrer Mitglieder wurden so gut es geht gerettet, dafür aber neue Niedriglöhne für die Arbeiter 2. Klasse zugelassen. Letztlich sind die Menschen eben alle Egoisten. …
      Das hatte ich schon vor Jahren einmal angesprochen: Die Gewerkschaften bewirken letztendlich, dass es zu einer "Umverteilung von unten nach oben" zwischen Arbeitslosen und Beschäftigen kommt.
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 21:45:15
      Beitrag Nr. 153.896 ()
      Zitat von HerrKoerper: Evtl. solltest du mal die Geschäftsberichte der Minen lesen. Die "Cashkosten" pro Unze sind entscheidend, denn den Rest kann man "optimieren". Und die großen Minen haben Cashkosten weit unter 1000 USD.


      Dann kannst du uns sicher auch erklären, warum die großen Minen (nicht nur die) so schlecht performen - bei einer Reinrendite von weit über 40%. Die müssten mit Dividenden ja nur so um sich schleudern.
      Das wären ja Margen, von denen andere Branchen nicht einmal wagen würden zu träumen.
      Avatar
      schrieb am 05.06.13 21:31:08
      Beitrag Nr. 153.895 ()
      Man kann es auch so sehen....Gerüchte um veränderte Geldpolitik

      Die Meldungen aus dem Umfeld der amerikanischen Notenbank - der FED - dominieren derzeit die Schlagzeilen. Einer Verminderung oder einer kompletten Einstellung der FED-Anleihekäufe ("QE" oder "Quantitative Easing") werden unmittelbare, stark negative Folgen für die Aktienmärkte beigemessen. Es entsteht der Eindruck, dass die FED durch ihre Entscheidung allein über Wohl und Wehe der globalen Aktienmärkte entscheiden kann. Wirtschaftliche und fundamentale Marktmechanismen werden in den Hintergrund gedrängt. Es ist allerdings gefährlich anzunehmen, dass die Entwicklung der Aktienmärkte von diesem einzigen Faktor beeinflusst wird. Mehr noch: Ist die Schlussfolgerung, dass das Ende der expansiven Geldpolitik einen Absturz der Aktienmärkte hervorrufen wird, überhaupt korrekt?

      Gegenläufige Effekte

      Durch den Aufkauf von Anleihen mit langer Laufzeit wird die Zinsstrukturkurve am langen Ende nach unten gedrückt. Da Anleihen mit kurzer Laufzeit derzeit quasi mit einer Nullverzinsung "fixiert" sind, sorgt die expansive Geldpolitik für eine Abflachung der Zinsstrukturkurve. Schlecht für die Banken - je höher der Spread zwischen den Laufzeiten ist, desto lukrativer ist das Kreditgeschäft. Die Bank leiht das Geld quasi zum Nulltarif von der Zentralbank und verleiht es langfristig weiter - je höher also die langfristige Verzinsung, desto höher die Margen. Durch das Vorgehen der Zentralbanken wird somit die Kreditvergabe für Banken weniger attraktiv!

      Um kein unnötiges Risiko einzugehen, vergeben Banken in der Folge nur Kredite an Schuldner mit Top-Bonität - große Teile werden nicht verliehen, sondern als Liquiditätsreserven zurückgehalten. Nicht zuletzt, um das Risiko von eventuellen Veränderungen der regulatorischen Bedingungen zu begrenzen. Solange die zukünftigen Eigenkapitalforderungen noch nicht klar definiert sind, ziehen die Banken es vor, eine Art "Sicherheitspuffer" zu halten. Enorme Geldmengen kommen somit niemals in der Realwirtschaft an!

      Paradoxerweise würde also ein Ende der Anleihekäufe der FED eine stimulierende Wirkung besitzen: Steigt die Zinsstrukturkurve am langen Ende wieder steiler an, sind die Banken motiviert, das "billige" Geld der Zentralbank nicht als Reserve zu horten, sondern wieder in den Kreislauf einfließen zu lassen. Ein belebender Treiber für die Wirtschaft!

      Einseitige Meinungsbildung

      Glaubt man der aktuellen Berichterstattung, hängen die Kapitalmärkte wie Marionetten an den Fäden der FED. Den Börsenanstieg der vergangenen Wochen und Monate als "liquiditätsgetrieben" zu bezeichnen, ist zu kurz gedacht. Es handelt sich keinesfalls um einen Aufstieg ohne Substanz, künstlich am Leben gehalten durch die Anleihekäufe der Zentralbanken! Die Weltwirtschaft wächst langsam, aber beständig, die Aktienmärkte sind von einer Überbewertung noch weit entfernt. Global aufgestellte Unternehmen mit nachhaltigen Gewinnen bilden eine gesunde Basis für einen weiteren Aufschwung. Die eigentliche Gefahr droht nicht den Aktienmärkten, sondern eher den Anleihen mit langer Laufzeit.

      Fazit

      Selbst wenn sich die expansive Geldpolitik der Zentralbanken ihrem Ende nähert, sie hält keine negative Überraschung für die Aktienmärkte mehr bereit - zu viele Anleger reden bereits darüber. Jeder scheint die negativen Folgen bei einem Ende der expansiven Geldpolitik zu kennen - die positiven Effekte dagegen werden kaum wahrgenommen. Stellt sich die Angst vor den Maßnahmen der FED als unbegründet heraus - man erinnere sich an die drohende "Fiskalklippe" zu Beginn des Jahres - ist das positive Überraschungspotential enorm.
      Was denn jetzt Aktien Kaufen, oder lieber Nachunzen
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