checkAd

    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 21702)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 20.05.24 20:10:22 von
    Beiträge: 348.159
    ID: 1.131.140
    Aufrufe heute: 180
    Gesamt: 19.336.869
    Aktive User: 0

    DAX
    ISIN: DE0008469008 · WKN: 846900
    18.693,50
     
    PKT
    -0,26 %
    -48,50 PKT
    Letzter Kurs 13:16:34 Lang & Schwarz

    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 21702
    • 34816

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 16:56:21
      Beitrag Nr. 131.149 ()
      Zitat von wuscheler:
      Dies Lösung liegt -wie schon unzählige Male erwähnt- im Einkommenssteuerrecht, welches als "monetäres Instrument" den Gegenspieler zum Leitzins bilden muss, d.h. "mathematisch" aufgebaut sein muss.

      Nein, liegt sie nicht, da völlig weltfremd. Ebenso könntest du ein Wunder vom Spaghettimonster als Heilmittel erbeten.

      Selbst so einfache Dinge wie der „Bierdeckel“ haben nicht mal den Hauch einer Chance.
      Auch dann nicht, wenn als Resultat Kapitalerträge genau dann steuerfrei sind, wenn das zugehörige Geld wieder (direkt oder indirekt) in Investitionen landet und die zugehörige Steuerkurve eine -dann allerdings geringere- Liquidität in den unteren Einkommensbereich drückt, d.h. jene "oben" getätigten Investitionen rentabler macht, zugleich aber "unten" die nötige Liquidität existiert? :D

      Und man das Ganze so steuern kann, dass es als Element der direkten Inflationssteuerung auf Basis der jeweiligen Volkswirtschaft nutzbar ist? :D

      Nebenbei würde simpler Werterhalt des Geldes trotz 2% Inflationsziel sehr viel einfacher...

      "minister.grasser" würde dies bestimmt auch freuen ;)
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 16:48:59
      Beitrag Nr. 131.148 ()
      Zitat von Sternen-Staub: Werter EGWMG - für ein paar fundierte Gegenargumente aus Deiner Feder wäre
      ich dankbar, aber auch Zustimmendes von Dir werde ich gerne lesen.

      Ist der Euro noch zu retten?

      Vortrag von Prof.Dr. Hans-Werner Sinn vom 19.Dezember 2011




      HWS hat viel gelernt :eek:
      Aber irgendwie wirkt er sehr nervös...

      Generell ist der erste Teil (Erklärung der Sache mit den Leistungsbilanzdefiziten) so gut, dass ich erst dachte, gar nichts zum Nörgeln zu finden.

      Trotzdem blieben zum Schluss noch folgende Gedanken auf meinem Notizzettel stehen:

      -
      Minorisierung der Bundesbank
      Frage: Sollte denn die EZB nicht genau von solchen Einflüssen unabhängig bleiben, d.h. dass eben nicht die eine Regierung will, dass ihr Staat repräsentiert wird?

      Sarkozy und Sinn fordern aber genau solch einen Einfluss, d.h. jedes Land muss vertreten sein. Sinn beklagt aber später, Malta hätte den gleichen Einfluss wie DE... :rolleyes:

      Also wie denn jetzt?
      Sollen bei der EZB gute Leute arbeiten, oder sollen dort Länder auch Luschen deponieren, weil sie halt x% Einfluss haben müssen? :rolleyes:

      Weber und Stark haben sich außerdem durch ihren Rücktritt selbst entmachtet, d.h. eben jene "Minorisierung der Bundesbank" erst verursacht, welche Sinn kritisiert.

      Er verwechselt hier also entweder Ursache und Wirkung, oder kritisiert jene beiden für ihre Rücktritte.

      -
      Käufe von Staatsanleihen
      Wenn Geld von Staat A nach Staat B fließt, beeinflusst dies die jeweiligen Bankbilanzen, was zur Folge hat, dass die Geld abgebende Bank Assets verkaufen muss, um so die nötige Liquidität zu bekommen. Dabei fällt der Kurs jener Assets, d.h. im Falle von Staatsanleihen steigt deren Rendite.

      Wenn nun Leute regelrecht Stimmung für den "Rauswurf von Eurostaaten" (ich formuliere das jetzt einmal polemisch) machen, so bewirkt dies, dass Bürger von Staat A ihr Geld in den "sicheren Hafen" von Staat B bringen wollen, was jene Verkäufe von Assets auslöst und somit auch die Renditen der Staatsanleihen hoch treibt.

      Weil jener Effekt selbstverstärkend sein kann (man denke an die "magischen 7%", welche ein Staat angeblich tragen kann), muss es irgendwann einen Käufer geben, welcher jene Wogen wieder glättet.

      Man kann das also jetzt auch so formulieren, dass die von Sinn/Henkel verbreitete Argumentation -zusammen mit anderen Effekten- jenes Ansteigen der Renditen überhaupt erst verursacht hat, denn es werden damit ja Ängste bei den Bürgern in Staat A geschürt.

      Kritisiert er somit nicht die Folgen seiner eigenen Argumentation, welche er auf anderen Vorträgen nutzte? :rolleyes:

      -
      ELA-Kredite:
      Man darf dabei nicht übersehen, dass man einen Bank-Run ja irgendwie bedienen muss, will man nicht damit konfrontiert werden, dass er sich immer weiter ausweitet, weil halt jene betroffenen Banken zahlungsunfähig werden und sich dies europaweit rumspricht.

      Wenn also Leute wie Henkel/Sinn öffentlich Griechenland die Rückkehr zur Drachme "empfehlen", dann ist es nur nachvollziehbar, wenn dann die Bürger -nicht nur- Griechenlands sich ihre Euros auszahlen lassen. Damit müssen die zugehörigen Banken aber bei der ZB Wertpapiere hinterlegen, bzw. unter Umständen sogar auf die ELA zurück greifen.

      Folglich wirkt diese ganze Diskussion um die Drachme krisenverschärfend und jene Personen wirkten dabei -wie oben schon erwähnt- als "Brandbeschleuniger", kritisieren aber zugleich die Folgen ihrer eigenen Forderungen.

      Über solche Dinge rege ich mich halt auf...
      Sie agieren einfach wie Feuerwehrleute die mit Benzin löschen und dann meckern, dass das Feuer größer wird, weil man mit dem "Löschmittel" nicht richtig zielen würde.

      -
      Deutschland kann jetzt nicht mehr raus
      Das ging auch in 2010 nicht, denn auch in 2010 existierte schon ein "winziger" Betrag an Forderungen gegenüber dem "Ausland", welche ja im Falle eines Austritts über eine abgewertete Fremdwährung hätte bedient werden müssen.

      Die Verzögerung der unverzichtbaren Strukturreformen Seitens GR (Politiker, Behörden, Gewerkschaften, ...) hat jetzt zu einer "monetären Isolierung" jenes Landes geführt, d.h. einer "egal was die da rumspinnen, mich betrifft es nicht"-Sichtweise und die Anleihen haben soweit abgewertet, dass selbst ein Totalausfall nur noch ein Drittel des Volumens aus 2010 hätte.

      Das -schwer kalkulierbare- Risiko ist allerdings wie die Presse/Boulevard einen "freiwilligen Austritt Griechenlands" zur Panikmache vermarkten würde und ob dies zu weiterer massiver Kapitalverlagerung aus verschiedenen Staaten führen würde.

      Außerdem würde solch ein Austritt GR ja nicht helfen, denn auch dann wären ja Strukturreformen noch nötig. In den Nachrichten ging es dann halt um Bürgerkrieg, Flüchtlinge, Versorgungsengpässe (GR müsste ja aus der EU raus, womit Verträge ungültig/anfechtbar würden, was Handel/Eigentum betreffen würde, d.h. ein massives Justizchaos auslösen dürfte).
      Das käme also für GR noch auf die Probleme mit den verschleppten Strukturreformen hinzu.

      Man kann je leider nicht ausschließen, dass die Bevölkerung ein "Ende mit Schrecken" wählt, ohne zu verstehen, wie groß jener Schrecken dann sein dürfte.
      Papademos hat den Umfang jenes Schreckens ja schon angedeutet..

      -
      Seine Kritik an den Käufen der EZB, bzw. der Liquiditätsgewährung Seitens der EZB:
      Hierbei ignoriert er, was andernfalls geschehen wäre: Jene Banken hätten die zugehörige Kapitalflucht "ins Ausland" nicht mehr bedienen können, wären also als "systemrelevante Banken" insolvent gegangen, d.h. die von ihm genannten Umbuchungen von Italien/Spanien/Frankreich/Griechenland nach DE/NL hätten an irgend einem Tage X nicht mehr ausgeführt werden können, weil sich die zugehörigen Anleihen nicht mehr am Markt hätten verkaufen lassen, bzw. nur mit extremen Abschlägen hätten verkaufen lassen, was jene Verkäuferbanken in weitere Gefahr gebracht hätte.

      Er nennt als Gegenargument, dass dann ja die hohe Rendite attraktiv geworden wäre, aber dazu müsste der Käufer dann aus jenem Land stammen, in welches das Geld umgebucht wurde, was bei der dann sinkenden Bonität desjenigen Landes aus welchem das Geld abfließt und der daraus ableitbaren Erwartung weiter sinkender Bonitäten zur Eskalation geführt haben dürfte.

      HWS scheint also ein Anhänger rationaler perfekt informierter Märkte zu sein.
      Aber so sind die Dinge nun einmal nicht...

      An dieser Stelle versagt also seine Argumentation.

      -
      Auch seine Argumentation bezüglich "im Mai 2010 musste schnell ein Schutzschirm verabschiedet werden weil angeblich die Welt untergeht und die Welt sei trotz weiter ansteigender Renditen nicht untergegangen, d.h. die Märkte seinen offensichtlich robuster als in 2010 gesagt" ist fehlerhaft, denn sie missachtet, dass es natürlich einen Unterschied macht, ob ein Verlust langsam eingepreist wird, oder ob dieser quasi über Nacht realisiert werden muss.

      Er ignoriert hierbei also, dass infolge der EZB-Käufe eine langsame Einpreisung überhaupt erst möglich war.

      Auch muss man beachten, dass die EZB mit ihren Käufen nur die Spitzen jener Umschichtungen abgepuffert hat, nicht aber die Renditen auf "niedrigem Niveau" gehalten hat, denn niedrig sind jene Renditen auch jetzt noch nicht, d.h. der Druck des Marktes wirkt noch immer; nur halt nicht mehr selbst verstärkend.

      Dort weist seine Aussage also massive Schwächen auf und legt nahe, dass er für sein Referat nicht "frei geschlussfolgert" hat, sondern sich ein Argumentationsziel gesetzt hat, was er mit seinem Referat erreichen will.

      Er hat also zuerst eine Gliederung erstellt, wie seine "logischen" Schlussfolgerungen auszusehen haben. Solch eine Vorgehensweise halte ich für ungeeignet, denn man muss zuerst Schlussfolgerungen auf Basis der Fakten machen und danach erst versuchen, ob (oder wie) man jene Einzelschlussfolgerungen gegliedert bekommt.

      So wie er sollte man als Software-Fuzzi jedenfalls nicht vorgehen, denn dann bezieht man Prügel vom eigenen Computer. :D

      Kann man jene Einzelschlussfolgerungen nämlich nicht in ein gemeinsames Konzept einpassen, dann übersieht man irgend ein Detail, muss also zunächst suchen, wo eine Information fehlt.

      -
      Zum Thema "Höhe des Leitzins" / Volumen der Langfristtender:
      Hierbei muss man beachten, welchen Zins das Eurosystem als Ganzes überhaupt tragen kann. Dies beeinflusst die Höhe des Leitzinses.

      Ferner muss man beachten, dass das Bankensystem größere Volumina refinanzieren muss, dies aber wegen "diverser Risiken" nicht am Markt hinbekommen könnte, denn das Misstrauen ist nun einmal sehr hoch.

      Damit gibt es nur zwei Wege:
      1. Jene Refinanzierungen gelingen
      2. Sie scheitern und jene Banken gehen Pleite, was bei deren Bilanzvolumina "lustig" werden dürfte.

      -> Die Refinanzierung muss klappen und damit refinanziert sich das Bankensystem über die EZB zum Leitzins.

      Auch dort versagt jetzt also seine Argumentation, denn sie ignoriert die Folgen seiner eigenen Forderungen.

      Und dass man nur die Wahl hat zwischen Eurobonds und "US-System", nehme ich ihm nicht ab.

      Denke nur an mein Beispiel mit jenem "monetären Instrument", welches den Gegenspieler des Leitzinses bilden würde. Jene "zu 100% vermeidbare Steuer" würde nämlich ebenfalls als Transfersystem wirken, sich jedoch nicht unter der Kontrolle des Staates (bzw. in diesem Falle eher der EU-Kommission) befinden, sondern unter der Kontrolle eines jeden, der davon relevant betroffen wäre und entziehen könnte er sich durch direkte und indirekte Investition (wie dem Kauf von Industrie-Anleihen).

      Dies -in Kombination mit einem "Insolvenzverwalter" nach Art des EFSF/ESM wäre ein komplett anderer Ansatz, welcher Investitionen dorthin lenken würde, wo geeignete Infrastruktur geboten wird und im "Notfall" halt eine "konstruktive Insolvenz" ermöglichen.

      Verwendest du jenen Ansatz auch auf Ebene der Bundesländer, Kreise und Gemeinden/Städte, entfällt auch dein Länderfinanzausgleich nebst Kreisumlage, welche besser wirtschaftende Bezirke bremsen, statt über Wettbewerb nebst Insolvenzdrohung alle nach vorn (wirtschaftliche Fortentwicklung, nicht notwendigerweise Wachstum) zu drängen.
      Städte/Gemeinden können/dürfen sich dann nicht mehr zu Zinsen des Bundes finanzieren, sondern müssen dafür Marktpreise zahlen.

      Dies dürfte etliche unter einen Schutzschirm drängen, d.h. jene unfähigen/verschwenderischen Bürgermeister&Co aus dem Amt kegeln.

      Dies nur einmal als "dritten Weg", welchen es seiner Aussage nach gar nicht geben kann...

      Er widerspricht gegen Ende seines Vortrags sowieso jener Behauptung, indem er auf einen Ansatz verweist, an welchem er selbst mitgewirkt hat.

      Ein nicht zu unterschätzender Anteil der Staatsschulden dürfte durch schlecht geführte Städte/Gemeinden verursacht worden sein, denn die dort über Gelder abstimmenden Leute sind ja nicht zwangsläufig kompetent, denn andernfalls würden sie ja wohl eher ihre Kohle in der freien Wirtschaft verdienen...

      Wenn aber Städte/Gemeinden schlecht wirtschaften, dann bekommen sie trotzdem Hilfen von Kreis, welcher Zahlungen vom Bundesland bekommt, welches sich über den Länderfinanzausgleich bedient und damit in Berlin ein hässliches Schloss ohne echten Nutzwert baut, was woanders Geld für Bildungseinrichtungen entzieht...

      Richtig putzig finde ich seine Forderung, die TARGET2-Salden müssten durch ein "fungibles Asset" hinterlegt werden und dass er dabei auf das Verfahren der USA mit den Goldzertifikaten verweist.

      Die EZB hält beispielsweise rund 420 Mrd. € an Gold/Goldforderungen und die Bundesbank wies davon in 2010 120 Mrd. € aus.

      Was bitte schön soll denn passieren, wenn Bürger des einen Staates ihr Geld lieber in einem anderen Staat anlegen (also die TARGET2-Salden verändern)?
      Muss dann die Regierung jenes Staates als Ausgleich Staatseigentum (wie Autobahnen, Inseln, Tourismusgebiete, Energie-/Wasserversorger) verkaufen?

      Was passiert, wenn das nicht schnell genug geht?
      Darf dann Bürger X des Staates A nicht mehr in Staat B einkaufen, bzw. sein Geld auf dessen Bank umbuchen? Darf er dann seine Rechnung in Staat B nicht mehr bezahlen, weil da eine "HWS verbietet jene Überweisung, weil das TARGET2-Limit erreicht wurde" erscheint?

      Den letzten beißen doch dann die Hunde und der Rest muss dann davon abgehalten werden, weil HWS das so für richtig befindet? :rolleyes:

      Welches "fungible Asset" meint er denn?
      Etwa Eurobonds anstelle von US-Staatsanleihen? *duck*

      Nee... Sein "Deckel auf TARGET2" funktioniert nicht, weil die Masse der Leute dagegen handeln dürfte.

      Der Weg mit den Strukturreformen, nebst Angleichung etlicher gesetzlicher Regelungen ist da schon besser. Dass damit dann die Grundlage für das Funktionieren von Eurobonds geschaffen werden, ergibt sich aus der Logik.

      Nur: Wenn es dann die nötigen Regelungen gibt, entfällt auch die bisherige Kritik an Eurobonds. Ohne entsprechende Regelungen machen diese Eurobonds hingegen keinen Sinn. First things first.

      -
      Zu seiner Vermutung, dass "Schuldenbremsen" nicht greifen würden:
      Dazu müsste Geld neutral/transparent sein, aber das geht nur unter sehr engen Bedingungen, welche selbst als "mathematische Schuldenbremse" wirken.

      Überlege nur, wie die FED mittels Nullzinsliquidität versucht, den Zins der US-Staatsanleihen nach unten zu prügeln, um sich so eine Weile jener "mathematischen Schuldenbremse" zu entziehen.

      -
      Dann zu den von ihm genannten Haftungssummen:
      Es ist doch egal, ob diese nun in den von Anlegern direkt gehaltenen Anleihen bestehen, oder jener Anleger die Zentralbanken sind. Er kann jene Zahlen jetzt halt zentral in den TARGET2-Salden mitverfolgen.

      Wären jene Anleihen nicht bei der EZB gelandet, hätte die somit noch stärker anziehenden Renditen die Krise weiter verschärft.

      Es ergibt doch keinen lösungsorientierten Sinn, wenn man jeweils nur jenen Teil der Faktenlage heran zieht, welche zum eigenen Argumentationsziel führt.

      Jene Anleihen sind da, bilden irgendwo Geldforderungen und lassen sich nicht einfach wegzaubern. Auch wenn HWS zu suggerieren versucht, da sei erst durch Schutzschirme, EZB&Co ein Haftungsproblem entstanden:

      Jene Anleihen existierten in Euroraum schon vorher und damit auch die sich daraus ergebenden Refinanzierungsrisiken. Werden jene Anleihen nicht "erträglich" refinanziert, entsteht dadurch ein Ausfallrisiko. Will man jenes Ausfallrisiko nicht haben, muss man jene Anleihen refinanzieren.

      Irgendwie erreicht einen ein ansonsten resultierender Forderungsausfall sowieso. Speziell dann, wenn man Exportüberschussland ist.

      Also worüber regt er sich auf?
      Dass man sich die Finger verbrennen kann, wenn man eine heiße Herdplatte anfasst? :rolleyes:

      Eine EZB lässt sich aber nun einmal nur schlecht als "Gläubiger beteiligen", weil man das auch als indirekte Staatsfinanzierung auslegen kann ;)

      Also ist es auch recht unwahrscheinlich, dass die von der EZB gehaltenen Anleihen ausfallen. Denn immerhin bekommst sie dann ja die Kuponzinsen, welche sie als Gewinn ausschütten kann und womit die jeweiligen Staaten dann das machen können, was sie für richtig halten.

      Herr Trittin darf also gerne einen Antrag stellen, man möge mit dem Bundesbankgewinn die Zinslast Griechenlands mindern. :D

      Im Anschluss gab es zwei Fragen:
      Einmal das Ding mit "warum werden die Banken nicht beteiligt?" und einmal das Thema mit "den EFSF halte ich für falsch, weil er zulasten des Steuerzahlers geht".

      Frage 1 beantwortet er, man könne jene Banken nicht großartig beteiligen, weil deren Eigenkapital zu niedrig wäre. Auf Frage 2 antwortet er, er halte die entsprechende Alternative (den EFSF) für falsch.

      Damit widerspricht er mit der Antwort auf Frage 2 der Antwort auf Frage 1.



      Interessant finde ich aber,

      - dass Exportüberschüsse bei ihm jetzt auch Kredite an andere Staaten sind,
      - dass er das TARGET2-System plötzlich als Messsystem (=Geldstromzähler) bezeichnet,
      - "Geld drucken" nur noch ein Synonym ist und wie oft er das nervös betont :D
      - Plötzlich nicht mehr -wie im März 2011 behauptet- in DE "Kredite an Unternehmen" verdrängt werden, sondern der Bedarf des Bankensystems an ZB-Krediten. Er hat dort also seine alte -fehlerhafte- Aussage umformuliert.
      - dass er -ohne den Namen zu nennen- dem "Olaf mit dem Henkel zum Wegwerfen" eins überbrät :D

      Er hat dort also seine Argumentation so umgestellt, um trotzdem noch jenes von ihm gewünschte Argumentationsziel zu erreichen.

      "Manche" Computer reagieren auf solch eine Vorgehensweise mit einem Bluescreen...:D
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 11:44:33
      Beitrag Nr. 131.147 ()
      Manche meinen es geht wieder vorwärts, aufwärts oder was auch immer,
      aber nicht in Nippon!:(

      http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,814851,00.h…

      Milliarden über Milliarden werden ins System gespült nur um irgendwie in der Spur zu bleiben.
      Wie nennt man diese Art des Wirtschaftens eigentlich?
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 11:31:32
      Beitrag Nr. 131.146 ()
      Hi,
      Super Mario ist der Größte!
      Er beschenkt seine Freunde mit 120 Milliarden Euro, die diesen Segen sofort als Gewinn verbuchen!
      Einfach Grandios!
      http://www.bloomberg.com/news/2012-02-13/draghi-158b-free-lu…
      Avatar
      schrieb am 13.02.12 00:58:15
      Beitrag Nr. 131.145 ()
      Zitat von wuscheler: Seit 12 Jahren ist es aus mit dem US-Wachstumsmärchen. Alles andere ist nur Schöngeschwafel:

      "Wachsen" kann man auch, wenn bloß 20 Prozent der Leute eine traditionelle Arbeit haben. Die restlichen 80% werden in 2024 ein Konto direkt bei der Fed oder EZB haben und monatlich, limitiert, mit frischen Geldscheinen via LTRO-24 versorgt werden. Ein bedingungsloses Grundeinkommen wie von linken Genossen gefordert -- und letztendlich von "rechten" Bankern mit einem kühlen Lächeln umgesetzt.

      Nicht lachen. Ausdrucken, übers Bett hängen und in 2024 nochmal lesen!

      Trading Spotlight

      Anzeige
      East Africa Metals
      0,1210EUR +8,04 %
      East Africa Metals auf den Spuren der Königin von Saba!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 21:20:50
      Beitrag Nr. 131.144 ()
      Zitat von Mister10K:
      Zitat von greenanke: Den Zerfall des Euroraumes befürchten heute nur noch wenige. Das war im Dezember noch ganz anders. Vor allem die großen Investoren in Amerika und England bereiteten sich konkret auf ein Auseinanderbrechen vor, sie reduzierten ihr Aktienengagement drastisch. Und so reichten ein paar positive Nachrichten, um sie schnell auf dem falschen Fuß zu erwischen. Sie gaben ihre Zurückhaltung auf und stiegen wieder verstärkt in den Markt ein.

      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/deutsche-aktien-d…

      ...so langsam kommt es mir vor, als wenn Du den Platz von Hermann einnimmst...:confused:



      Manch einer muss sich so halt die Angst von der Seele reden ...
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 21:18:00
      Beitrag Nr. 131.143 ()
      Zitat von greenanke: Amerika als positive Überraschung

      Das günstige Geld muss irgendwo angelegt werden. Zum Beispiel in Aktien. Hinzu kommt die Erholung der Wirtschaft in Amerika. Die Unternehmen werden dort optimistischer, die Arbeitslosigkeit sinkt. Das Land könnte die positive Überraschung des Jahres werden. Prognosen gehen davon aus, dass sich das Wachstum gegenüber 2011 erhöht. In allen anderen Industrieländern wird es sich hingegen eher abschwächen.

      Das Umfeld für Aktien ist also positiv. Vor allem konjunkturabhängige Aktien mit Fokus auf die Schwellenländer werden empfohlen. Aber sollte man jetzt noch kaufen, nach solch einem Anstieg? „Der Dax ist nicht teuer, vor allem vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsen am Anleihemarkt“, sagt Johannes Reich, Partner der Privatbank Metzler. Gemessen wird die Bewertung am Kurs-Gewinn-Verhältnis, und das liegt bei rund zehn. Das war Durchschnitt in den vergangenen Jahren.

      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/aktien/deutsche-aktien-d…



      Lügen, nichts als Lügen:

      Die USA im Zugzwang
      313 Millionen Menschen bevölkern die Vereinigten Staaten von Amerika. Gemäß offizieller Prognosen der US-Behörden und den UNO-Schätzungen soll die US-Bevölkerung bis zum Jahr 2030 auf 365 Mio. anwachsen. Im Jahr 2050 sollen 422 Mio. Menschen das weite Land bevölkern.
      Das bedeutet: Die Amerikaner brauchen Wirtschaftswachstum, um den Lebensstandard pro Kopf aufrecht zu erhalten. Und sie benötigen Arbeitsplätze. Während Deutschland und Japan mit ihren sinkenden Bevölkerungszahlen netto kaum Arbeitsplätze schaffen müssen, sind die US-Amerikaner auf einen monatlichen Zuwachs von etwa 100.000 Arbeitsplätzen angewiesen, nur um das Bevölkerungswachstum auszugleichen.

      http://www.wellenreiter-invest.de/WellenreiterWoche/Wellenre…


      Seit 12 Jahren ist es aus mit dem US-Wachstumsmärchen. Alles andere ist nur Schöngeschwafel:



      Blau = Bevölkerung
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 20:03:22
      Beitrag Nr. 131.142 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.739.481 von greenanke am 12.02.12 19:37:04checkt mal EL Greco, da brennt die HÜTT' ... live

      http://www.zougla.gr/page.ashx?pid=85&

      aber greeni, alles wird gutt...:eek:
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 19:54:22
      Beitrag Nr. 131.141 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 42.739.438 von greenanke am 12.02.12 19:24:07Befürchten heute nur noch wenige... mag sein, aber die Gefahr ist nicht gebannt, bei weitem nicht, das Schuldenproblem ist in keiner Weise gelöst, man schiebt es nur ein Stück weiter vor sich hin, vielleicht bekommen wir ein paar Monate Beruhigung, aber die Gefahr ist groß, sehr groß, dass es dann umso schlimmer weitergeht. Ich habe manchmal das Gefühl, man will sich ein Ende der Krise herbeireden und nutzt das leiseste Hoffnungszeichen, um ein Ende zu deklarieren. Kann dem nicht so ganz folgen... Man macht sich da was vor, ist ja auch kein Wunder angesichts dessen, was uns da droht!
      Avatar
      schrieb am 12.02.12 19:37:04
      Beitrag Nr. 131.140 ()
      Sowohl die zunehmenden Zweifel der Politiker in den Geberländern an Griechenlands Willen und Fähigkeit zu Reformen als auch die Erkenntnis, dass die Ansteckungsgefahren in den vergangenen zwei Jahren abgenommen haben, machten ein Ausscheiden Griechenlands zu einer akzeptablen Lösung, argumentiert Buiter.

      Ein Indiz für die verringerten Ansteckungsgefahren ist der abnehmende Bestand an Kreditrisiken in den Banken außerhalb Griechenlands. Dieser Wert ist seit Ende 2009 von gut 200 auf rund 80 Milliarden Dollar gesunken. Aber nicht nur deshalb ist nach Einschätzung der Citigroup die Furcht vor einem Übergreifen auf andere Länder gesunken. Die Bereitschaft, im Fall eines Ausscheidens Griechenlands andere Länder abzuschirmen, sei bei denen handelnden Politikern in den vergangen Monaten gestiegen. Auch die Europäische Zentralbank (EZB) hat mit der Bereitstellung riesiger Geldsummen für eine Laufzeit von drei Jahren gezeigt, dass sie im Extremfall zu extremen Maßnahmen bereit sei.
      http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmaerkte-noch-ein-e…


      Also ENTWARNUNG! Selbst wenn Griechenland ausscheidet > keine Gefahr für Europa. Evtl. knicken die Börsen leicht ein: das wäre dann die Chance zum Nachkaufen!
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      • 1
      • 21702
      • 34816
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -0,56
      -0,19
      -0,31
      -0,50
      +0,09
      -0,53
      +0,65
      +0,03
      -0,27
      +0,71

      Meistdiskutiert

      WertpapierBeiträge
      95
      49
      36
      33
      33
      29
      24
      22
      20
      19
      Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???