checkAd

    Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ??? (Seite 34610)

    eröffnet am 01.08.07 21:18:51 von
    neuester Beitrag 23.05.24 15:37:59 von
    Beiträge: 348.163
    ID: 1.131.140
    Aufrufe heute: 202
    Gesamt: 19.337.385
    Aktive User: 1


    Beitrag zu dieser Diskussion schreiben

     Durchsuchen
    • 1
    • 34610
    • 34817

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 17.11.07 13:15:22
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      HANDELSBLATT, Samstag, 17. November 2007, 10:04 Uhr
      Rohstoffinvestments

      Knappheit stützt die Metallpreise
      Von Dieter Claassen

      Die Preisausschläge an der Londoner Metallbörse sind heftiger geworden: Die Nachfrage der Schwellenländer ist groß, die Produktionskapazität weiter gering. Doch gerade diese Konstellation macht Basismetalle zum interessanten Spekulationsobjekt.


      LONDON. Auf der „Metals Week“ im Oktober in London herrschte noch Gelassenheit. Von einem bevorstehenden „Crash“ der seit sieben Jahren boomenden Industriemetalle wollten die dort versammelten Analysten, Händler und Produzenten nichts wissen. Zwar schlossen sie eine vorübergehende Korrektur durch eine Wirtschaftsabschwächung in den USA nicht aus, sie vertrauten aber auf die rapide wachsenden Wirtschaften Chinas und Rest-Asiens als Garanten für weiter stabile Preise. Nicht zuletzt wegen der Kurseinbrüche der Börsen Anfang des Monats regt sich aber hier und da regt erste Besorgnis, dass diese Korrektur nicht mehr weit sein kann. Schließlich deutete der OECD-Wachstumsindikator, Composite Lead Indicator (CLI/sechs Monate) im September erstmals seit Mitte 2005 nach unten.

      Die Preisausschläge an der Londoner Metallbörse, LME, sind heftiger geworden. So brach der Kupferpreis allein in der ersten Novemberwoche um sechs Prozent ein. Doch die Marktteilnehmer wissen, dass Korrekturphasen binnen Wochen 30 bis 40 Prozent der kurz zuvor erreichten Rekordnotierungen förmlich „wegrasieren“ können. Ein Beispiel dafür bietet Kupfer. Das meist gehandelte Basismetall, zog in den letzten 18 Monaten von 4 500 auf den Spitzenwert von 8 500 Dollar je Tonne an. Aktuell notiert es knapp über 7 000 Dollar. Der Metall-Gesamtindex an der LME schlug seit Jahresbeginn von einem Tief von 95 Punkt bis zu einem Höchst von 125 Punkten aus – stärker als jeder Aktienindex.

      Und doch glauben Analysten an eine konstante, grundsätzliche Stärke bei den Metallen. Diese sei das Ergebnis einer schon seit Jahren andauernden schleppenden Ausweitung der Produktionskapazitäten und der zunehmenden Schubkraft der Nachfrage aus den Schwellenländern, allen voran die sogenannten BRICs – Brasilien, Russland, Indien und China.

      Neil Buxton von der Beraterfirma GFMS Metals in London setzt wie viele seiner Kollegen auf eine „De-Synchronisierung“ der Weltwirtschaft. Heißt: Was in den USA, in der Euro-Zone und Japan an Wirtschaftswachstum verloren geht, gleichen China und die übrigen Schwellenländer mit ungestümem Wachstum aus. Das Riesenreich verschlingt bereits ein gutes Fünftel des Weltangebots an Basismetallen. „Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage Chinas noch auf absehbare Zeit die Metallpreise stützen wird“, meint Bonnie Liu, Chinaexperte von Macquarie Research. Selbst wenn Peking die Zinsschraube anziehen sollte, um einer Überhitzung entgegenzuwirken, werde das Wachstum 2008 noch acht bis neun Prozent erreichen und die Industrieproduktion um mindestens 18 Prozent zunehmen.


      Der Einfluss Chinas zeigt sich beispielsweise bei Blei. Das Metall erzielte 2007 den größten Preisanstieg unter den Nicht-Eisenmetallen (NE-Metallen). Binnen Jahresfrist hat es sich um mehr als das Doppelte verteuert. Hauptgründe sind starke Lieferkürzungen einer Mine in Australien wegen Problemen mit dem Umweltschutz – und China. „Der rapide wachsende Batteriebedarf für den Antrieb von Millionen E-Fahrrädern dort beginnt zunehmend den Weltmarktpreis für Blei zu beeinflussen“, sagt Robin Bhar von der UBS in London.

      Die Studiengruppe für Blei und Zink, ILZSG, veranschlagt das weltweite Produktionsdefizit für die ersten acht Monate 2007 auf 84 000 Tonnen; 2006 lag die Produktionslücke in der Vergleichszeit „nur“ bei 58 000 Tonnen. „Selbst wenn die NE-Metallpreise 2008 unter dem Druck einer sich abkühlenden Weltwirtschaft ins Rutschen geraten sollten“, so Bhar, werde sich Blei weiter behaupten. Sein Kollege Kevin Norrish von Barclays prognostiziert bereits einen Preis von 4 000 Dollar. Aktuell kostet Blei knapp 3 600 Dollar.

      Seit dem Sommer ist Blei damit erstmals teurer als Aluminium. Wegen des reichlichen Angebots tritt dessen Preis schon seit einiger Zeit auf der Stelle. Doch Anzeichen dafür, dass China schon 2008 zu einem Nettoimporteur des Leichtmetalls werden könnte, treiben neuerdings die Notierungen. Wachsende Importe Chinas geben auch Zinn Auftrieb. Der Preis hat sich binnen Jahresfrist ebenfalls etwa verdoppelt.

      Einer der Gründe dafür ist die restriktive Regelung von Exporten durch Indonesien, des nach China zweitgrößten Zinnproduzenten der Welt. Zur Einhaltung internationaler Qualitätsstandards lässt das Land nur noch den Export durch staatliche zertifizierte Minen zu. Für 2008 erwägt Djakarta gar eine Begrenzung der Ausfuhren auf nur 90 000 Tonnen im Jahr.


      Eher unberechenbar zeigt sich aus Anlegersicht dagegen Nickel. Der Markt ist wesentlich enger als bei den meisten anderen Metallen; die Preise schwanken täglich um bis zu zehn Prozent. In der ersten Jahreshälfte war der Nickelpreis wegen akuter Versorgungsengpässe von 33 000 Dollar auf über 52 000 Dollar je Tonne in die Höhe geschnellt. Im August stürzte er dann wegen erneut steigender Bestände und des Kurseinbruchs an den Börsen auf gut 25 000 Dollar je Tonne ab. Heute notiert das Legierungsmetall mit gut 33 000 Dollar Tonnen noch immer weit unter seinem Allzeithoch.

      Nickel folgt seit jeher den Geschicken der Weltstahlindustrie. Diese verschlingt etwa zwei Drittel des Angebots für die Herstellung von Edelstahl. Die Stahlkonjunktur hat sich in diesem Jahr aber spürbar abgeschwächt. Nach Zahlen der Internationalen Studiengruppe für Nickel, INSG, stand in den ersten acht Monaten einem fast zehnprozentigen Anstieg der Weltproduktion ein zweiprozentiger Rückgang der Nachfrage gegenüber. „Inzwischen mehren sich jedoch die Anzeichen, dass der Vorratsabbau der Stahlproduzenten in Europa und Asien sich dem Ende nähert“, so ein Analyst.

      Die Preisprognosen für Metalle unterliegen einer ganzen Reihe von Unsicherheitsfaktoren. So sind sie in diesem Jahr stark den Aktienkursen in deren Barometerfunktion für die Weltwirtschaft gefolgt. Auch den Folgen der US-Kreditkrise konnten sie sich nicht ganz entziehen. Und darüber hinaus bewegen sich die Metallpreise ähnlich wie Öl und Gold in Korrelation zum Dollar, wenn auch in geringerem Maße: Sinkt der Dollar, steigen in der Regel die Metallpreise – wenn nicht andere Einflussfaktoren sie nach unten drücken.



      Gerade bei Kupfer ist die Korrelation zum Dollar Experten zufolge verhältnismäßig stark ausgeprägt. Aktuell prägen allerdings die wachsenden LME-Vorräte und die Furcht vor einer Rezession in den USA das Geschehen am Kupfermarkt. Doch auch hier rechnen kaum Analysten mit einem anhaltenden Preisrückgang. Die Internationale Studiengruppe für Kupfer, ICSG, weist für die ersten sieben Monate 2007 schließlich ein weltweites Produktionsdefizit von 318 000 bei dem roten Metall aus.

      Optimismus verbreitete zuletzt auch Jose Pablo Arellano, Chef von Codelco, dem größten Kupferbergwerk der Welt. Er klagt darüber, dass die Erschließung neuer Lagerstätten ständig kostspieliger werde und nicht zuletzt auch aus Gründen des Umweltschutzes „viel länger dauert als in der Vergangenheit“. Dieses Problem trifft laut Kevin Norrish von Barclays Capital „auf den gesamten Bergbausektor zu“. Eine Metallschwemme am Weltmarkt wird damit wohl noch lange auf sich warten lassen.
      Avatar
      schrieb am 17.11.07 13:11:32
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.462.791 von prschman am 17.11.07 12:27:28Wenn du den "Keks-Indikator" meinst, solltest du das wie ich, nicht so ernst nehmen. :)
      Oder betrifft es was anderes :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.11.07 12:27:28
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.462.470 von Oldieman am 17.11.07 10:54:20Mich nervt, dass das Handesblatt auch noch Werbung für diese plumpe Ami-Abzocke macht. (GS Bericht.) Die den Schlamassel noch dazu mitverschuldeten!
      Und die dumen Anleger machn das noch mit..?

      DAX , bzw die dt. Wirtschaft koppelt sich immer mehr ab von den USA, das hat man schon daran gesehn, dass der DAX sich lange gut hielt.
      Aber dann wurde ja wieder gedreht... :mad:

      Irgendwo bei youtube gibt es ein Video, was Jim Cramer zu den "shortsellern von gs" sagt :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.11.07 10:54:20
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      HANDELSBLATT, Samstag, 17. November 2007, 10:09 Uhr
      Aufschwung

      Konjunktur-Indikator Keks
      Von Ruth Lemmer

      Der Konjunkturaufschwung ist in den Konferenzen angekommen. Das beweist der gestiegene Keks-Konsum. Denn mit dem Ende der Sparwut hat sich der Verzehr von Schokokeksen, Spritzgebäck und Spekulatius in den Unternehmen drastisch erhöht.
      -------------------------------------------------------------------
      Moin Moin Winnie :)
      heute nur fast schlechte Nachrichten im Handelsblatt, das ist für dich eine Superchance zum Einstieg. Du weißt ja, antizyklisch handeln. Also nicht mehr grübeln - handeln. :)
      Avatar
      schrieb am 17.11.07 00:16:22
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      Super Thread auf jeden Fall - Kompliment an alle ! Diskussion auf allerhöchstem Niveau !! ;)

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,2140EUR +7,00 %
      Jetzt in die Doppel-Chance investieren?!mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 16.11.07 23:41:50
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      Kannst nicht etwas schreiben was wir noch nicht kennen! Sonst gehe ich nämlich schlafen! :yawn:
      Avatar
      schrieb am 16.11.07 23:23:14
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 32.448.443 von Oldieman am 16.11.07 10:31:00Jetzt haben Experten den Dax herabgestuft.

      @Superbären:
      Noch nie Poker gespielt?:D

      Das Spielchen läuft nämlich so: (Achtung: Wüste Verschwörungstheorie...) ;)

      Erst hält man (z.B. Goldman-Sachs) den DAX schön mit den bekannten "FDAX-Ziegeln" hoch oben, stößt dann seine Investitionen im DAX, etc. ab, gibt dann eine Herabstufungsnachricht aus und wartet....

      Z.B. auf verbilligte Einstiegskurse.

      Und wenn man dann schön investiert ist, gibt es wieder eine Pressemitteilung wegen "tolle Aussichten" :D:D

      Du konntest das heute ganz prima sehen:

      Da hatte es der DAX aus eigener Kraft nicht geschafft, das September-GAP zu schließen und irgendwie wollten die Kurse nicht so recht anspringen:

      Das GAP war nicht zu und so lange es nicht zu ist, kommt der Index ja wieder dahin runter.... Denkt sicher die Mehrheit der Teilnehmer...

      Also schickt man die klassische "Stopplosstötungskerze" in den DAX, schließt das GAP, kassiert die Longs und schwupps: Es rennt nach oben.

      Jetzt nur noch den "Deckel drauf" und schnell eine Stopploss-Kaskade auslösen, da ja keiner dem Braten traut und deshalb sich mit SL abgesichert hat ;)

      Wäre ich "Big Money", würde ich so agieren :D:D:D:D

      Klar, VWL spielt da auch mit:

      Einmal in einfachen Worten ;)

      Da haben wir die Weltmeister im Schulden machen und die haben jetzt das Problem, dass ihnen keiner ihre Schulden bezahlen will.

      Wer kein Geld mehr hat, kann auch keinen Werbefirlefanz kaufen, weshalb der Konsum leidet, die Unternehmen also weniger Kasse machen, und somit fallen die Aktienkurse.

      Nun lebt die Welt ja nicht alleine von den Schulden der USA, sondern es gibt z.B. massive Infrastrukturinvestitionen in den Schwellenländern.

      Dies steigert dort letztendlich auch den Wohlstand und damit den Konsum.

      Unternehmen, welche nicht gar zu blöde geleitet werden, werden sich sicherlich schon um die neue Kundschaft schlagen.

      Ich bleibe somit bei meinem vor einer Weile geposteten Szenario.

      Wegen Crash und so: Warum glaubt von den Crashpropheten denn keiner daran, dass es zu einem Crash im Ölmarkt kommen kann?

      Z.B. bis runter zur 75? Beim Hang-Seng befürchtet man schließlich, dass er bis auf 23500 fallen könnte...

      Ich zitiere einmal aus #2061:

      Die ignoranten Hedgefondsmanager bleiben aber verstockt auf ihren gigantischen Beständen an Ölkontrakten sitzen und kaufen sogar stur weitere hinzu

      Wie war das mit dem NEMAX? Fundamentale Faktoren spielen keine Rolle, aber die Leute kaufen trotzdem ;)
      Avatar
      schrieb am 16.11.07 22:07:14
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      16.11.2007 - 21:42
      Energie: Preisspirale dreht sich immer weiter


      New York (BoerseGo.de) - Der Dezember-Kontrakt Crude, der heute auslief, stieg 1.38 Dollar auf 94.81 Dollar. Der Januar Kontrakt verteuerte sich um 1.77 Dollar auf 93.83 Dollar. Erdgas kletterte 31 Cents auf 8.01 Dollar. Heizöl stieg 2.88 Cents 2.58 Dollar und Benzin sprang 4.15 Cents to $2.377 Dollar.



      (© BörseGo AG 2007 - http://www.boerse-go.de, Autor: Maier Gerhard, Redakteur)
      Avatar
      schrieb am 16.11.07 22:03:59
      Beitrag Nr. 2.065 ()
      HANDELSBLATT, Freitag, 16. November 2007, 17:25 Uhr
      Studie

      Goldman-Sachs schürt Rezessionsangst

      An den Märkten wächst die Sorge, dass Banken die Folgen der Finanzkrise noch lange nicht verdaut haben. Spekulationen über weitere Milliardenabschreibungen ließen Bankaktien zuletzt in Europa und in den USA in die Tiefe stürzen. Nun schürt eine Studie der Investmentbank Goldman-Sachs zusätzlich die Rezessionsangst. Von „dramatischen makroökonomischen Auswirkungen“ ist darin die Rede.






      Dunkle Wolken hängen über der City of London - die Finanzkrise schürt Ängste vor einem Einbruch der Konjunktur. Foto: ap
      HB NEW YORK. Was fast unbemerkt mit ein paar nicht bezahlten Kreditraten für ein Eigenheim irgendwo in den USA anfing, hat längst mit Wucht das Zentrum der Finanzwelt erfasst: Die Wall Street. Nun droht die Kreditkrise eine Branche nach der anderen anzustecken. Der Dollar verfällt, Rohstoffe werden immer teurer. Die US-Verbraucher halten das Geld beisammen. Amerika steht nach Ansicht vieler Experten vor schweren Jahren - und das bedeutet auch für Europa nichts Gutes.

      Die Finanzmarktkrise kann einer Goldman-Sachs-Studie zufolge das Kreditvolumen in der US-Wirtschaft um zwei Billionen Dollar verringern und so das Risiko einer tiefen Rezession erhöhen. „Die makroökonomischen Auswirkungen könnten ziemlich dramatisch sein“, meint der Goldman-Sachs-Chefökonom für die USA, Jan Hatzius. Dies werde bislang weit unterschätzt.

      Die Hypothekenausfälle vor allem durch Zwangsvollstreckungen von US-Eigenheimen summieren sich demnach grob geschätzt auf rund 400 Milliarden Dollar. Um dies auszugleichen, müssten Banken und weitere Kreditgeber ihre anderen Ausleihungen um ein Vielfaches zurückfahren. So könnten der amerikanischen Wirtschaft am Ende bis zu zwei Billionen Dollar (1,37 Billionen Euro) an Krediten fehlen, rechnet Hatzius in der am Freitag veröffentlichten Studie vor.

      „Dies ist ein großer Schock“, warnte der Experte. Die Summe entspreche rund sieben Prozent aller US-Schulden von Privatleuten, Unternehmen und öffentlicher Hand. Ein solcher Schock könne eine „substanzielle Rezession“ bewirken, wenn er sich im Laufe lediglich eines Jahres ereigne. Wenn er sich über zwei bis vier Jahre hinziehe, komme es zumindest zu einer langen Periode mit nur sehr geringem Wachstum oder Stagnation.

      Allein ein knappes Dutzend der größten US-Banken musste bislang zusammen mehr als 50 Milliarden Dollar infolge der Kreditkrise abschreiben. Bankanalysten rechnen mit hohen weiteren Bereinigungen.

      Nicht ganz so dramatisch schätzten US-Notenbanker die Lage ein. Die Wirtschaft werde im nächsten Frühjahr zu einem „vernünftigeren Wachstumstempo“ zurückkehren, erklärte Fed-Chef Ben Bernanke vergangene Woche. Nach aktuellen Aussagen des Präsidenten der Federal Reserve Bank of Kansas City, Thomas Hoenig, ist der Konjunkturausblick für die USA gut, wenn auch mit Risiken behaftet. Im kommenden Jahr werde das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) voraussichtlich um 2 Prozent oder mehr wachsen, sagte Hoenig am Donnerstag. Dabei dürfte die US-Schwäche von der starken Weltwirtschaft ausgeglichen werden, sagte Hoenig. Die Nachfrage nach US-Gütern bleibe stark, vor allem wegen des schwachen Dollar. Allerdings sei diese Schwäche „nicht gut“.

      Mit Blick auf das dritte Quartal verwies Hoenig darauf, dass ein Wachstum von annualisiert 3,9 Prozent kaum als Abschwächung bezeichnet werden könne. Aber das sei eine rückwärts gewandte Betrachtung und die Fed müsse nach vorne schauen. Ihm sei bewusst, dass sich die Lage am Häusermarkt weiter verschärfen könne, sagte das stimmberechtigte FOMC-Mitglied. Die USA sollten nicht in ein langsameres Wachstum abrutschen, allerdings müsse die Fed ebenso der Inflation Beachtung schenken.

      Die düstere Weltwirtschaftslage schlägt indes bereits auf das europäische Wirtschaftsklima durch. Laut Ifo-Geschäftsklima-Index hat sich die Stimmung in vielen europäischen Unternehmen deutlich verschlechtert. Der Stimmungs-Index brach von 111,9 auf 90,7 Punkte ein. Der Lage-Index, der die aktuelle Situation widerspiegelt, sank von 138,3 auf 123,4 Punkte. Der Erwartungsindex stürzte von 89,9 auf 63,6 Punkte.

      Pessimistisch in die Zukunft blicken der Umfrage zufolge speziell in die Befragten in Belgien, Spanien, Österreich und Irland. Auch in Frankreich, Deutschland und den Niederlanden sei der Optimismus zurückgegangen. Die gegenwärtige Wirtschaftslage werde nur in Frankreich und Portugal ungünstig eingeschätzt. Positiv bewerten sie dagegen in Finnland, die Niederlande, Irland, Österreich und Deutschland.

      Das Ifo ermittelt das Wirtschaftsklima für den Euroraum vier Mal im Jahr durch die Befragung von rund 300 Experten aus multinationalen Unternehmen und Instituten. Nach Begründungen für ihre Urteile befragen die Wissenschaftler die Experten nicht. Für die Stimmungsverschlechterung dürften aber vor allem die Kreditkrise, der hohe Ölpreis und der schwache Dollar verantwortlich sein.
      Avatar
      schrieb am 16.11.07 21:18:47
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      Dax in prekärer Lage
      Auch zum Wochenschluss hält die Börsenschwäche an – was den Dax in eine technisch bedenkliche Lage gebracht hat.
      An der Wall Street zeichnet sich allerdings ein Erholungsversuch ab.
      Zeitweise verlor das wichtigste deutsche Börsenbarometer 1,34 Prozent auf 7.564 Punkte. So tief hatte der Dax zuletzt Mitte September notiert. Aus charttechnischer Sicht ist aber prekär, dass der Dax diesmal seinen langfristigen Aufwärtstrend seit März 2003 verletzt hat.
      Charttechnisch orientierte Analysten können daraus nur auf weitere Kursverluste schließen.

      Quelle:
      http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_262400

      Passend dazu der Dax-Chart vom 15. Oktober 2007:

      http://www.elliottwaves-online.com/de/content/analysen/Dax/0…



      • 1
      • 34610
      • 34817
       DurchsuchenBeitrag schreiben


      Investoren beobachten auch:

      WertpapierPerf. %
      -0,53
      -1,07
      -0,05
      -1,18
      +0,86
      +0,01
      -0,18
      -0,49
      -1,02
      +2,30
      Stehen die Weltbörsen vor einem Crash ???