HELMA Eigenheimbau AG (Seite 29)

[aufgepasst]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.120.719 von rabajatis am 07.07.23 12:31:10

Konkret geht es in dieser Vereinbarung insbesondere um Tilgungs- und Kündigungsrechte bei bestehenden Kreditlinien.

Der bekannte Covenant liegt ja bei 15 % EK - da wird wohl das Eigenkapital zwischenzeitlich zusammengeschnurzelt sein.

[hugohebel]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.120.767 von easymueller am 07.07.23 12:34:57

Klingt nach Habeck. Das Unternehmen ist nicht insolvent es produziert nur nicht mehr.

Zitat von easymueller: Gute Zusammenfassung, danke.

[easymueller]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.120.719 von rabajatis am 07.07.23 12:31:10

Gute Zusammenfassung, danke.

[aufgepasst]

Antwort auf Beitrag Nr.: 74.120.695 von easymueller am 07.07.23 12:28:04

Zitat von easymueller: Wir haben es hier mit einem soliden Bau-Projektierer zu tun und nicht mit irgendeinem zehnten Entwickler einer Dating-App.

Solide Unternehmen brauchen kein StaRUG. Und die Börse macht zur Zeit ohnehin was sie will. Bei der Adler Group steigen die Kurse seit der Staatsanwaltschaft durchsucht hat...

[rabajatis]

Man sollte Leoni nicht als Synonym für das StaRUG nehmen!

Denn Leoni hatte per Ende 2022 ein negatives Eigenkapital von 14 % der Bilanzsumme. Sprich das Eigenkapital der Aktionäre war schon länger mehr als aufgebraucht. Zudem hatte man das was verkaufbar war auch bereits verkauft. Man ist trotzdem jahrelang sehr hoch in der Verluszone geblieben. Wesentlich durch krasse Managementfehler. Man hatte z.B. die Produktionskapazitäten der Werke nicht mit dem Vertrieb gekoppelt. So haben sich Vertriebsleute unabgestimmt das billigste Produktionswerk ausgesucht und auf dieser Basis Angebote abgegeben, wofür sie dann auch den Zuschlag bekommen haben. Es hat sich dann aber herausgestellt, das die Produktionskapazitäten dieses Werkes für die Aufträge mehrfach überbelegt waren, so dass die Aufträge an andere Werke mit deutlichen höheren Kosten gingen und so hatte man zahlreiche Aufträge angenommen, die man nur mit Verlust abarbeiten konnte. Dann kamen noch satte Lohnerhöhungen für die billigsten Werke, Arbeitskräftemangel in Rumänien, Corona und der Ukraine-Krieg mit Wegbrechen von billigen Werken, so dass sich die Verluste durch krasse Fehlkalkulationen immer mehr auftürmten.

Helma gibt hingegen zum Jahresende 2022 ein Konzern-Eigenkapital von 139 Millionen Euro bzw. 27,7 % der Konzern-Bilanzsumme an.
In der AG werden 103,8 Millionen Euro bzw. 72,% Eigenkapitalquote angegeben. Bei nur 4 Millionen Euro Grundkapital.
Bis hier das Grundkapital angegangen wird, müssen noch eine ganze Menge Verluste anfallen.

Ein StaRUG gibt diverse Wahlmöglichkeiten, die ein Insolvenzverfahren nicht bietet, wo alle Gläubiger gleich behandelt werden müssen. Das ist gerade für einen Bauträger besonders wichtig, der ja mit diversen Baufirmen zusammenarbeitet, die für ihn bauen. Würde da ein Insolvenzverfahren in der Luft liegen, dann würden die im Zweifel nicht mehr tätig werden bzw. wenn nur auf Vorkasse. Dito würden Kunden keine Kaufverträge mehr abschließen. Mit dem StaRUG kann eine Firma nur bestimmte Stakeholder in Anspruch nehmen und andere wie z.B. Lieferanten vollkommen außen vorlassen.

Eine wie ich finde schöne Übersicht zum StaRUG:
https://www.allianz-trade.de/wissen/10-fragen-10-antworten-z…

[easymueller]

Wir haben es hier mit einem soliden Bau-Projektierer zu tun und nicht mit irgendeinem zehnten Entwickler einer Dating-App.

[easymueller]

Auf jeden Fall nimmt der Markt das positiv auf. Sonst wären wir jetzt nicht bei Kursen über 6 €.

[SchlauerMeier]

StaRUG

StaRUG ist ganz schlecht für Aktionäre.
Verrückt, dass nach so einer Meldung der Kurs steigt. Schade, dass ich hier nicht leicht short gehen kann.

[easymueller]

Auf jeden Fall einen herzlichen Gruß aus Hannover/Altwarmbüchen nach Lehrte. Alles richtig gemacht.

[aufgepasst]

HELMA Eigenheimbau AG / Schlagwort(e): Finanzierung/Unternehmensrestrukturierung
HELMA Eigenheimbau AG einigt sich mit Banken zur zukünftigen Finanzierung

07.07.2023 / 11:18 CET/CEST
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HELMA Eigenheimbau AG einigt sich mit Banken zur zukünftigen Finanzierung

Lehrte, 7. Juli 2023 – Die HELMA Eigenheimbau AG gibt eine Einigung mit der Bankenseite zur zukünftigen Finanzierung bekannt.

Wie bereits in der Ad-hoc-Mitteilung vom 23. Mai 2023 berichtet, befindet sich die HELMA Eigenheimbau AG in konstruktiven Gesprächen mit ihren finanzierenden Banken und arbeitet mit diesen an der Umsetzung einer finanziellen Restrukturierung des Unternehmens.

Im Zuge dessen ist es gelungen, ein gemeinsames Verständnis mit den wesentlichen Finanzierungspartnern zu finden. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am heutigen Tag von allen beteiligten Parteien unterzeichnet.

Konkret geht es in dieser Vereinbarung insbesondere um Tilgungs- und Kündigungsrechte bei bestehenden Kreditlinien.

Es ist ferner vorgesehen, ein auch extern zu evaluierendes Restrukturierungskonzept bis Ende Oktober 2023 zu erarbeiten, in dem insbesondere die Neuausrichtung und Stärkung des Kerngeschäfts und das Re-Design der Finanzierungsstrukturen der Helma Eigenheimbau AG aufgenommen werden. Ggf. werden im Rahmen der Erstellung dieses Restrukturierungskonzepts auch Maßnahmen des Stabilisierungs- und Restrukturierungsrahmens für Unternehmen Anwendung finden.

Diese Vereinbarung gibt Helma für die kommenden Monate Planungssicherheit, um in dieser Zeit die Grundlagen für die neue Finanzierungsstruktur der Helma Eigenheimbau AG zu schaffen. Zugleich wird hiermit das operative Geschäft längerfristig abgesichert.

https://ir.helma.de/websites/helma/German/221/mitteilung.htm…

Meine Interpretation, mögliches StaRUG-Verfahren und aktuell Planungssicherheit nur für die kommenden Monate ist nicht wirklich beruhigend.

@Herbert H

Ich habe Leoni als den prominentesten StaRUG Fall erwähnt - ja es gibt natürlich auch weitere.