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    Heidelberger Zement (WKN 604700) gerade auf 5 Jahrestief! Ich bin dabei! (Seite 73)

    eröffnet am 04.12.08 18:02:20 von
    neuester Beitrag 17.04.24 11:15:31 von
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      schrieb am 15.04.14 18:50:18
      Beitrag Nr. 4.090 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.829.753 von MdBJuppZupp am 15.04.14 18:33:07Werde wohl nicht kommen. Habe ausgerechnet zum 7.05. noch einen anderen wichtigen Termin.

      Bieten sich gerade mal wieder sehr schöne Kaufgelegenheiten. Der panikartige Computerhandel hat schon was! ;-)
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      Avatar
      schrieb am 15.04.14 18:33:07
      Beitrag Nr. 4.089 ()
      Die Einladung zur HV ist gekommen. Wer ist am 7.5. in der Stadthalle Heidelberg?
      0,60 Euro Dividende, ist doch was :)
      2 Antworten?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 14.04.14 20:27:00
      Beitrag Nr. 4.088 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.784.947 von honigbaer am 08.04.14 11:19:35Low iron glass CSP represents 3% of the world glass production. Markets at $355 million in 2013 are expected to reach $11.3 billion by 2020.
      Growth is expected to achieve 15% of total low iron glass at glass production in 2020, i.e. the same level as automotive glass.

      The companies mentioned in this report are ioglass, Schott – Receivers, eSolar, Guardian,
      ACWA Holding / SUN & LIFE / Flabeg, Almeco Solar, China Glass Holdings, Dubai Investments PJSC, Guangdong Golden Glass Technologies, Guangfeng Solarglass (Hong Kong),
      Gujarat Borosil Ltd. (GBL), Hangzhou AMD PV Glass, Hecker Glastechnik, Interfloat, Jinjing Group, Nippon Sheet Glass NSG Group, Oerlikon Solar, Pilkington, ReflecTech, Saint Gobain Solar SG, Sener, Shandong Glass Group, Shanghai Flat Glass Co Ltd, Siemens Concentrated Solar Power, Ltd, Sisecam Group, Succeed Glass Co., Ltd / Henan Succeed New Energy,Sunarc Technology, SunRun and U.S. Bancorp, Targray, Targray Solar, Tata BP Solar, Trakya Cam Sanayii A.S, US Silica and Zhejiang Flat Glass Co., Ltd.

      http://www.prcarbon.com/low-iron-glass-for-concentrating-sol…

      VG
      XIO
      Avatar
      schrieb am 11.04.14 17:45:12
      Beitrag Nr. 4.087 ()
      Naja, an so einem Tag, was will man da auch erwarten.

      Und ob jetzt insgesamt alle Vorzeichen auf Plus stehen?
      Lafarge hat Anlehnung bei Holcim gefunden, bei HC geht es erstmal alleine weiter. Meines Erachtens ist das auch besser, denn die Basis einer Kooperation ist doch im Moment nicht mehr als der Buchwert. Wenn jetzt die Inlandskonjunktur und USA besser läuft, schwächeln dafür die EM etwas. Und Refinanzierungsprobleme sind auch kein Thema, aber die hohen Coupons der anleihen belasten noch.

      Von der Tendenz geht das zwar alles in die richtige Richtung, aber so enorme Gewinnphatasie kommt in der Branche noch längst nicht auf. Und das Übernahmefieber greift auch nicht um sich. Ist ja keine Schnäppchenjagd, wenn Holcim mit Lafarge fusioniert. Da wird eher nach Stabilität und günstigen Kostenstrukturen gesucht. Das braucht alles noch Zeit. Die 80 Euro kommen dann schon irgendwann, wenn es soweit ist.
      Avatar
      schrieb am 11.04.14 12:29:47
      Beitrag Nr. 4.086 ()
      Auch wenn alle Vorzeichen auf Plus stehen .... HC will und will nicht...

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      Avatar
      schrieb am 08.04.14 11:19:35
      Beitrag Nr. 4.085 ()
      "Die Transaktion wird positiv für die gesamte Industrie sein", schrieben die Analysten von JP Morgan. Der Zusammenschluss vergrößere die Preisdurchsetzungsmacht, und die geplanten Verkäufe würden für die Wettbewerber interessante Zukaufsmöglichkeiten bieten. Die Experten von Kepler Chevreux glauben, dass die Fusion eine weitere Konsolidierung auslösen könnte.

      Dass der HC Kurs auch zufällig auf dem gleichen Niveau notiert, hat hoffentlich nichts zu bedeuten.
      Leider wäre im Falle einer Fusion oder Übernahme mit Beteiligung von Heidelbergcement HC wohl der größere Partner, und der muss ja eine mögliche Prämie zahlen. aber so weit ist es noch lange nicht.

      Beim Rating wird Lafarge jetzt besser dastehen, allerdings waren die Anleiherenditen ja, Rating hin oder her, für Lafarge und auch Heidelbergcement schon deutlich gesunken.
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      Avatar
      schrieb am 08.04.14 07:41:27
      Beitrag Nr. 4.084 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.782.977 von honigbaer am 07.04.14 22:59:54Moin, moin,

      dazu steht heute im Handelsblatt:

      1)
      Fusion mit hohen Hürden
      Der Zusammenschluss der beiden Zementriesen Lafarge und Holcim könnte an der Aufsicht scheitern.

      >> Dominierende Position vor allem in Europa.
      >> Verkauf von Werken mit fünf Milliarden Umsatz.
      >> Frankreich wird Steuereinnahmen verlieren.

      Holger Alich, Thomas Hanke, Siegfried Hoffmann
      Paris, Zürich, Frankfurt

      Die geplante Fusion von Holcim und Lafarge zum mit Abstand größten Zementhersteller der Welt muss eine hohe Hürde nehmen: das Votum von 15 verschiedenen Wettbewerbshütern.

      "Das Anti-Trust-Thema ist kompliziert", sagt Wolfgang Reitzle, der Präsident des Verwaltungsrates des fusionierten Konzerns werden soll, dem Handelsblatt. Bis zum Vollzug der Verschmelzung könnten deshalb "12 bis 18 Monate vergehen", urteilt der deutsche Manager, der in drei Wochen die Leitung des Aufsichtsgremiums von Holcim antreten wird.

      Offiziell sprachen Lafarge und Holcim am Montag in Paris vom Frühjahr 2015 als Zieldatum. Mit der Brüsseler Wettbewerbsbehörde als wichtigstem Aufseher waren die beiden Unternehmen bereits in Kontakt, wie Lafarge-Chef Bruno Lafont sagte. Er soll CEO der neuen Gruppe werden.

      Pikant ist, dass die EU-Kommission seit 2010 gegen beide Konzerne und fünf Wettbewerber wegen des Verdachts der verbotenen Preisabsprachen ermittelt. Zusammen kommen der französische Konzern Lafarge und der Schweizer Konkurrent Holcim auf 31,6 Milliarden Euro Umsatz.

      Um für gute Stimmung zu sorgen, bieten die Partner an, weltweit auf Werke mit einem Umsatz von fünf Milliarden Euro zu verzichten. Zwei Drittel davon entfielen auf Europa und Nordamerika. "Die Zahl von fünf Milliarden Euro ist vernünftig", ergänzte Holcim-Verwaltungsratschef Rolf Soiron. Damit entspreche man den Sorgen der Wettbewerbshüter.

      Das ist allerdings nicht sicher. In Europa hat Holcim einen Umsatz von 5,6 Milliarden Euro, Lafarge kommt auf 5,4 Milliarden. Selbst wenn die Partner Geschäfte von drei Milliarden Euro abstießen, wären sie wesentlich stärker als heute der Größere von beiden. Die Kartellämter könnten daher schärfere Auflagen machen.

      Für den deutschen Konkurrenten Heidelberg Cement stellt sich nun die Frage, inwieweit man bei den Abfallprodukten des Zusammenschlusses zugreifen könnte. Der Handlungsspielraum ist aber begrenzt. Die Verschuldung ist trotz vieler Fortschritte immer noch etwas zu hoch.

      Zum anderen ist der Konzern ohnehin stark in den reifen Märkten vertreten, und die Kapazitäten sind nur zum Teil ausgelastet. Interessanter könnten zum Verkauf stehende Anlagen in Schwellenländern sein, wo der neue Zementriese etwa 1,6 Milliarden Euro Umsatz abgeben will.

      "Die Transaktion wird positiv für die gesamte Industrie sein", schrieben die Analysten von JP Morgan. Der Zusammenschluss vergrößere die Preisdurchsetzungsmacht, und die geplanten Verkäufe würden für die Wettbewerber interessante Zukaufsmöglichkeiten bieten. Die Experten von Kepler Chevreux glauben, dass die Fusion eine weitere Konsolidierung auslösen könnte.

      Beide Konzerne haben zuletzt nicht einmal ihre Kapitalkosten verdient. Die Fusion könnte dies ändern: Lafont rechnet mit Synergien von 1,4 Milliarden Euro, vor allem durch gemeinsamen Einkauf und Einsparungen in der Verwaltung. Die Analysten von Kepler Chevreux erwarten einen Anstieg der Marge um drei Prozentpunkte. Bei Holcim hatte sie 2013 bei zwölf Prozent gelegen.

      Der Sitz der fusionierten Gesellschaft wird in Jona in der Schweiz sein, hier werden auch die Gewinne versteuert. Lafont und Reitzle zufolge ist der Ort aber nicht aus steuerlichen Gründen gewählt worden. Die Fusion sei dort einfacher zu vollziehen. Formal bietet Holcim für die Lafarge-Aktien und bezahlt mit eigenen Anteilen im Verhältnis eins zu eins.

      Die französische Regierung wollte noch nicht Stellung nehmen, hat von Lafarge aber Garantien für den Erhalt von Arbeitsplätzen verlangt.


      2)
      Wolfgang Reitzle
      Auf ein Neues
      Der scheidende Linde-Chef vereint die Zementhersteller Holcim und Lafarge.

      >> Der 65-Jährige wird Chefkontrolleur des neuen Konzerns.
      >> In den Linde-Aufsichtsrat darf er erst in zwei Jahren.

      Axel Höpner, Joachim Hofer
      München

      Der Deal kommt zur richtigen Zeit: In anderthalb Monaten wird Wolfgang Reitzle den Chefsessel des Münchener Gaseherstellers Linde räumen - dann hat der 65-Jährige viel Zeit. Genug Zeit jedenfalls, um als Verwaltungsratspräsident die französische Lafarge und den Schweizer Rivalen Holcim zum weltgrößten Zementhersteller zu verschmelzen.

      Die beiden Konzerne haben am Wochenende angekündigt, ihre Geschäfte zusammenzulegen. Als Chefkontrolleur des neuen Riesen ist Reitzle vorgesehen.

      Der Manager hat Kapazitäten frei, weil ihm der direkte Wechsel vom Vorstandssessel in den Vorsitz des Aufsichtsrats bei Linde verwehrt blieb. Er muss erst einmal die obligatorische zweijährige Abkühlphase durchlaufen - eine Ausnahme ist bei Unternehmen im Streubesitz nur schwer zu organisieren.

      Der Gesetzgeber meine, "er muss das Unternehmen gegen meinen negativen Einfluss schützen", spöttelte Reitzle vor drei Wochen bei Vorlage seiner letzten, fast tadellosen Bilanz als Linde-Chef. Andererseits berge das Rentnerdasein auch Vorteile: "Ich werde so viel arbeiten, wie es mir Spaß macht. Hören werde ich nur noch auf meine Frau und meine zwei Hunde."

      Mit der Fusion von Lafarge und Holcim ergibt sich für den Maschinenbauingenieur, der sich noch nicht aufs Altenteil zurückziehen will, eine neue, große Herausforderung. Im Umfeld von Linde in München heißt es allerdings, er sei nicht die treibende Kraft bei den Verhandlungen gewesen.

      Ursprünglich sollte Reitzle nur Chefaufseher von Holcim werden. Nun wird der Mann, der auch schon dem Vorstand von BMW angehörte, diese Aufgabe in dem neu entstehenden Konzern übernehmen.

      Bei Linde hat Reitzle vorgemacht, was er nun in der Zementbranche nachexerzieren könnte: aus einem breit aufgestellten, margenschwachen Gemischtwarenladen einen klar fokussierten Spezialisten zu machen. Er verkaufte die Kältetechnik sowie die Gabelstapler und rückte durch den milliardenschweren Kauf des Konkurrenten BOC im Kerngeschäft mit Gasen zum Weltmarktführer Air Liquide auf.

      Nun hat er noch einmal die Chance, Großes zu bewegen. Lafarge und Holcim beschäftigen zusammen mehr als 130 000 Mitarbeiter in
      90 Ländern und kommen auf 32 Milliarden Euro Umsatz.

      Aber ist der neue Konzern mit Linde zu vergleichen? Er habe auch Glück gehabt, gibt Reitzle zu. Eine Gelegenheit für eine so umfassende Transformation biete sich selten. Auch lasse sich eine so große Übernahme wie die von BOC für ein kleines Unternehmen wie Linde heute kaum noch kreditfinanzieren.

      Dass ihm der Umbau von Linde weitgehend geräuschlos gelungen ist, liegt auch daran, dass Reitzle dazugelernt hat. In seiner Zeit bei BMW wollte der detailversessene Ingenieur immer mit dem Kopf durch die Wand. Er unterschätzte den Einfluss der bei dem Autohersteller mächtigen Arbeitnehmervertreter. Das sei sein größter Fehler bei BMW gewesen, sagt Reitzle. Und so misslang ihm der erhoffte Sprung an die Spitze.

      Später führte Reitzle die Premium-Gruppe des amerikanischen Autoherstellers Ford und schrieb ein Buch über Luxus. Seither haftet dem Manager mit dem Menjou-Bärtchen ein Glamour-Image an, bestärkt noch durch seine Ehe mit TV-Moderatorin Nina Ruge. Doch ist der Hobbygolfer vor allem ein harter Arbeiter, auf Partys lässt sich das Paar nur selten sehen.

      Künftig dürfte Reitzle viel Zeit im Ausland verbringen: Die Zentrale von Lafarge ist in Paris, Holcim sitzt in der Nähe von Zürich.

      Manche halten Reitzle für einen Unvollendeten. Bei BMW scheiterte er beim Sprung an die Spitze, bei Siemens war er oft im Gespräch, man kam aber nie zusammen. Die allererste Liga der Dax-Unternehmen blieb ihm damit verwehrt.

      In seinem Umfeld wird beteuert, dass Reitzle darunter nicht leide. Zumal er noch als Aufsichtsratschef des Dax-Konzerns Continental eine zentrale Rolle spielt.


      Gruß
      OnlyForMoney
      Avatar
      schrieb am 07.04.14 22:59:54
      Beitrag Nr. 4.083 ()
      In anderen Presseberichten ist schon ganz konkret davon die Rede, dass 6 Mrd Umsatz aus kartellrechtlichen Gründen abgegeben werden könnten. Mögliche Zukäufe wird sich Heidelbergcement aber wohl nur genehmigen, wenn es sich auch rechnet oder man sich strategisch besser aufstellt. Es dürfte reichlich Wachstumschancen in den Schwellenländern geben, die man selbst nutzen kann.

      HC bekommt außerdem bei den Zuschlagstoffen, wo man Weltmarktführer war, echte Konkurrenz. Aber in der überschaubaren Zementbranche muss das kein großer Nachteil sein, bzw der Markt ist doch eher regional aufgeteilt, die Werke haben ihren Einzugsbereich. Insgesamt nimmt der Wettbewerb wohl eher ab, wenn zwei sich zusammenschließen.

      Finanziell dürfte Holcim doch weitaus finanzkräftiger sein im Vergleich zu Lafarge, wenn auch von einer Fusion auf Augenhöhe die Rede ist. Trotz Synergien wird LafargeHolcim dann erstmal die Fusion verarbeiten und vermutlich sogar weniger aggressiv am Markt auftreten.
      1 Antwort?Die Baumansicht ist in diesem Thread nicht möglich.
      Avatar
      schrieb am 06.04.14 22:34:02
      Beitrag Nr. 4.082 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 46.772.733 von 1bull007 am 05.04.14 16:53:46...und ob dieses, was ich dem morgigen Handelsblatt entnommen habe, Einfluss haben wird:

      Zementindustrie
      Holcim und Lafarge vor Megafusion
      Zement-Weltmarktführer will mit der Nummer zwei die Wettbewerber aus China und Mexiko abhängen.

      Thomas Hanke
      Paris

      Der Schweizer Zementhersteller und Weltmarktführer Holcim will mit der Nummer zwei der Branche fusionieren, der französischen Lafarge. Am Wochenende haben die zuständigen Gremien der Verschmelzung zugestimmt. Am Montag sollen die Details der einvernehmlichen Operation bekanntgegeben werden.

      Wie ein Insider in Paris dem Handelsblatt sagte, wird seit zwei Monaten intensiv verhandelt. Erste Gespräche habe es bereits vor mehreren Monaten gegeben. Die Abwicklung des Zusammenschlusses richte sich danach, wie sie rechtlich und steuerlich am vorteilhaftesten sei. Voraussichtlich wird Holcim ein Gebot für Lafarge abgeben und in Aktien bezahlen.

      Der Sitz des neuen Unternehmens dürfte in der Schweiz sein. Doch soll es mehrere operative Zentren geben, die auf beide Länder verteilt werden. Damit wollen die Partner den Bedenken ihrer Regierungen begegnen, es könne einseitige Arbeitsplatzverluste geben. Auch die Führung soll binational sein: Präsident könnte Holcim-Chef Bernard Fontana werden, Generaldirektor Lafarge-Chef Bruno Lafont.

      Die beiden Unternehmen sind aktuell ungefähr gleich groß. Holcim, 1912 gegründet, erreicht einen Umsatz von 16,1 Milliarden Euro. Lafarge, bereits seit 180 Jahren aktiv, kam im vergangenen Jahr auf 15,2 Milliarden Euro. An der Börse werden die beiden Gruppen mit zusammen gut 40 Milliarden Euro bewertet. Sie kommen gemeinsam auf rund 130 000 Mitarbeiter weltweit. Erste Indiskretionen über die Verhandlungen am Freitag führten zu einem Kurssprung, von dem die Titel der meisten in der Branche aktiven Unternehmen profitierten.

      Sowohl Holcim als auch Lafarge stehen vor dem Problem, dass ihre Position von den rasch wachsenden Wettbewerbern aus Niedriglohnländern wie der mexikanischen Cemex oder Unternehmen aus China angegriffen wird. Auf einen reinen Preiskampf können sich die in Europa ansässigen Unternehmen auf Dauer nicht einlassen, obwohl selbstverständlich auch sie vor Ort produzieren. "Das ist ein offensiver Deal", begründet der mit dem Zusammenschluss Vertraute die Absicht der beiden Giganten. Der Sinn bestehe darin, bei innovativen Produkten stärker zu werden und einen dauerhaften Vorsprung vor den neuen Wettbewerbern zu erreichen.

      Nicht nur in den entwickelten Volkswirtschaften, sondern auch in den Schwellenländern nehme die Nachfrage nach Baustoffen zu, die mit weniger Energieaufwand und geringerer Umweltbelastung hergestellt werden und deren Einsatz ebenfalls einen Beitrag zum Energiesparen leistet. China hat wie andere Schwellenländer auch einen hohen Nachholbedarf an großen Investitionen in die Infrastruktur, leidet aber unter der Gefahr eines Umweltinfarktes.

      Was ihre regionale Präsenz betrifft, ergänzen sich Holcim und Lafarge teilweise. So sind die Schweizer in Lateinamerika und in Asien stark, während Lafarge eher in Afrika und in Mittelost vertreten ist. Doch gibt es auch umfangreiche Überschneidungen, vor allem in Europa und in Nordamerika. Deshalb ist sicher, dass die Wettbewerbshüter sich die geplante Fusion sehr genau ansehen werden.

      Die beiden Unternehmen haben in den vergangenen Wochen offenbar bereits Kontakt mit den jeweiligen Kartellämtern aufgenommen und wollen aus der Not eine Tugend machen: "Ziel des Zusammenschlusses ist es ja auch, noch effizienter zu werden, indem wir die Organisation optimieren", sagt der Pariser Insider. Das werde mit Umstrukturierungen der jeweiligen Länderorganisationen einhergehen, könne aber auch dazu führen, dass komplette Unternehmensteile abgestoßen werden, um den Wünschen der Wettbewerbswächter gerecht zu werden. In Deutschland hat Lafarge Werke in Karsdorf bei Leipzig, in Sötenich in der Eifel, in Wössingen bei Karlsruhe sowie im bayerischen Neufahrn. Holcim ist mit Werken in Höver bei Hannover, Lägerdorf an der Niederelbe und in Bremen vertreten. Hier dürfte es zu einigen Desinvestitionen kommen, was den Konkurrenten Heidelcement freuen könnte.
      ;)

      Gruß
      OnlyForMoney
      Avatar
      schrieb am 05.04.14 16:53:46
      Beitrag Nr. 4.081 ()
      Ich traue dem Frieden noch nicht.

      Mal sehen ob es nun steil nach oben geht.
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