Endor AG - offizieller Thread mit Beteiligung des Vorstands (Seite 330)

[unicum]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.514.547 von Inhaberschuldverschreibung am 30.04.20 11:57:13

Hallo Inhaberschuldverschreibung!

Da muss ich Dir doch heftig widersprechen:

Bei den Vorstandsvergütungen geb ich dir Recht, die werden eh vom FA nicht anerkannt und als vGA wieder hinzugerechnet beim z.v.E.
Eine verdeckte Gewinnausschüttung ist keine Kleinigkeit! Nicht nur steuerrechtlich. Hier macht sich der Vorstand gegenüber der Gesellschaft u.U. schadensersatzpflichtig. Der AR hätte in einem solchen Fall auch die klare Pflicht, dies zu unterbinden und den bereits entstandenen Schaden einzutreiben. Unterließe er dies, macht er sich ebenfalls schadensersatzpflichtig und ggf. auch strafbar! Unterbliebe dies, gäbe es die Möglichkeit des Minderheitsaktionariats dies gerichtlich durchsetzen.

Ich will aber das riesige Fass einer möglicherweise vGA gar nicht aufmachen. Das hast Du ja getan. Sicherlich muss man im nichtjuristischen Sinne die Sache um Herrn Jackermeier etwas weitgefasster betrachten. Aber das betrifft die Vergangenheit.
Klar ist aber, dass hier dringender Handlungsbedarf herrscht!!

Zu den merkwürdigen Kreditgeschäften ist mir nichts bekannt, habe auch nichts im GB dazu gefunden. Kannst du das weiter ausführen.
In der Vergangenheit hatte m.W. eine bestimmte kleinere Personengruppe Endor regelmäßig unterjährig Darlehen zur Verfügung gestellt, die auch relativ hoch verzinst wurden. I.d.R. wurden diese zum Jahresabschluss wieder ausgeglichen. Das ist ebenfalls problematisch!

Das die Aufstellung eines KA Pflicht wird, zweifel ich auch erstmal an. Mal bitte den §293 HGB anschauen. Von 24 Mio Bilanzsumme oder 250 Mitarbeitern sind wir noch ein wenig entfernt.
Natürlich kenne ich den §293 HGB.
Ich hatte in meinem Beitrag geschrieben, dass für den Abschluss 2021 (also im GJ 2022) spätestens eine ordentliche Buchhaltung stehen muss. Höchstwahrscheinlich auch mit der Notwendigkeit eines Konzernabschlusses 2022.
Bis dahin wird Endor sicherlich >48 Mio. Euro Umsatz erzielen. Die Konzernbilanzsumme wird 2019 schon weiter gewachsen sein. Das und das weitere Wachstum, wie vom Vorstand geplant, wird auch zwangsläufig zu einer Ausweitung des WC kommen, wie (hoffentlich) des Bilanzgewinns und schließlich soll ja die Immobilie bezugsfertig sein. => ich bin mir recht sicher, dass die Bilanzsumme dann bei >24 Mio. stehen wird.

Wieso du auf IFRS wechseln willst, check ich auch nicht.
Wo steht das? Ich habe (zumindest in der aktuellen Phase) nichts gegen HGB und Freiverkehr. Ich dachte, das hätte ich zum Ausdruck gebracht.

Was ich aber erwarte ist, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden und dass absehbar ein ordentlicher Finanzbericht erstellt wird. Das ist aktuell nicht der Fall. Jackermeier hat ja selbst erkannt, dass es da Handlungsbedarf gibt und die Zeit soll man ihm auch geben, schließlich ist es Semsey und ihm auch zu verdanken, was aufgebaut wurde. Aber man steht jetzt halt an einer Weggabelung.

[Boerdeboy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.517.838 von benedettooor am 30.04.20 15:06:20

Das habe ich jetzt nicht erfunden, sondern steht in der Q1 Mitteilung von Endor

[benedettooor]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.515.885 von Boerdeboy am 30.04.20 13:12:25

Ende Juli? Also letztes Jahr kamen die Jahreszahlen von Endor am 16.5 raus! Darum hoffe ich dass die die Tage auch rauskommen.

[simracer]

Heute Abend die Thrustmaster Zahlen werden schon mal in­te­r­es­sant

[Boerdeboy]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.515.825 von benedettooor am 30.04.20 13:09:55

Ende Juli wurde bei den Q1 Zahlen für die endgültigen Zahlen 2019 genannt.

[benedettooor]

Sollten nicht bald auch die entgültigen Jahreszahlen kommen, vielleicht ist der Gewinn noch höher als man denkt und der Buchhalter hat seine Ersparnisse rausgehauen ;-))

[Patheus]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.514.673 von Inhaberschuldverschreibung am 30.04.20 12:02:07

gerade im Vergleich zu den letzten Handelstagen sehr auffällig.....mal schauen, ob die nächsten Tage etwas passiert.

[Inhaberschuldverschreibung]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.512.372 von Remolus am 30.04.20 10:05:20

Zitat von Remolus: Moin, grad ein etwas ungewöhnliches Handelsvolumen in Stuttgart.
Beste Grüße, Remolus

Allerdings. Bei solchen Transaktionen und so "kleinen" Unternehmen, kommt bei mir schnell die Vermutung auf, dass da jemand Insider-Infos hat und kaum Börsenerfahrung. Wüsste sonst nicht wieso man 1000 Stück aus dem Ask kaufen sollte. Auch in München hat jemand 1000 Stück ne Stunde später gekauft, da dann aber zu 42€ und nicht zu 45€.
Ist aber reine Spekulation meinerseits. Immerhin hat die Person knapp 3000€ "verschenkt".

[Inhaberschuldverschreibung]

Antwort auf Beitrag Nr.: 63.505.229 von unicum am 29.04.20 19:53:22

Zitat von unicum: Andererseits sollen gegen Ende des Jahres PS5 und XboxX auf den Markt kommen. Das könnte vielleicht für positiven Ausgleich sorgen.
Worum sich Ensor m.E. auf jeden Fall kümmern sollte sind die merkwürdigen Kreditgeschäfte mit Friends & Family, die hohen Vorstandsvergütungen, die Einstellung eines Leiters für das Rechnungswesen und die Aufstellung eines vollwertigen Konzernabschlusses (wird in den nächsten zwei Jahren eh zur Pflicht). Das sind Dinge, die zunehmend dringend anstehen.

Bei den Vorstandsvergütungen geb ich dir Recht, die werden eh vom FA nicht anerkannt und als vGA wieder hinzugerechnet beim z.v.E. . Zu den merkwürdigen Kreditgeschäften ist mir nichts bekannt, habe auch nichts im GB dazu gefunden. Kannst du das weiter ausführen.

Das die Aufstellung eines KA Pflicht wird, zweifel ich auch erstmal an. Mal bitte den §293 HGB anschauen. Von 24 Mio Bilanzsumme oder 250 Mitarbeitern sind wir noch ein wenig entfernt.

Zitat von unicum: Das ist ja erst seit dem BilMoG überhaupt erlaubt. Ich finde, wenn man schon HGB macht, dann sollte man das auch plain vanilla machen. Es ist auch komisch, einerseits keinen IFRS machen zu wollen oder ein höheres Börsensegment als zu aufwendig zu bezeichnen (will ich auch nicht), andererseits aber dann solche Verrenkungen innerhalb der HGB-Welt vorzunehmen, schließlich müssen Abgrenzungen vorgenommen werden, z.B. zu den Heko und zur Steuerbilanz. Da fragt man sich ja nach dem Warum.

Wahlrecht halte ich per se für problematisch, eben weil man es sich aussuchen kann was man will, wie es gerade passt und das erhöht die rechnungslegungspolitischen Spielräume. Für potentielle Kreditgeber sind die aktivierten Entwicklungskosten eh für die Katz, die gängigen Banken streichen sie in der Regel gleich wieder in ihren Systembilanzen. Dann gibt man ja gewisse Hinweise an den Wettbewerb.

Etwas kritisch finde ich aber im Wesentlichen die dahinterstehende prinzipielle betriebswirtschaftliche Einstellung: Ich finde, alle betriebsinternen wertschöpfenden Aktivitäten sollten erstmal grundsätzlich als Aufwand verbucht werden und ihr Erfolg über betriebsexterne Märkte bewertet werden. Wenn die Entwicklungsarbeit erfolgreich war, wird sie vom Markt schon irgendwann entsprechend vergütet. Ganz ohne Aktivierung. Wenn nicht, war sie eh für die Katz.

Auch F&E gehört, gerade bei Endor, zum "Grundrauschen" des ganz gewöhnlichen Geschäftsbetriebs umso mehr, als dass man ja die Produktion ausgelagert hat und die eigene Entwicklung als hervorstehendes Merkmal sieht. Am Ende des Tages könnte man ja sogar auf die Idee kommen, die monatliche Telefonrechnung des Vertriebsleiters zu aktivieren, weil auch dieser Aufwand am Ende (hoffentlich) zu kommerziellen Erfolg führt.

Aktivierung von Entwicklungskosten ist m.E. deshalb eher was für Schlaffi's.

Ich finde Endor sollte jetzt einen selbstbewussten, konservativen und erfahrenen Rewe-Heini einstellen. Gutes eigenes (!) Rewe (für die internen wie externen Zwecke) ist für ein Unternehmen wie gesunde Ernährung, ausgewogene Bewegung und regelmäßiger Schlaf für einen Menschen und gerade für Endor tut so ein spießiger vorsichtiger Buchalter als Sparringpartner zum Jackermeier nur gut. Wenn die jetzt jemanden einstellen, können sie mit Bordmitteln in aller Ruhe basteln. Spätestens für den Abschluss 2021 muss das eh stehen und die Dinge könnten, auch intern, irgendwann aus dem Ruder laufen.

Wie geschrieben, keiner braucht Schischi oder ein höheres Börsensegment. Darin sehe ich keinen echten Mehrwert. Aber so geht es auch nicht ewig weiter.

Zu der Aktivierung der Entwicklungskosten. So ein Hexenwerk, wie du es beschreibst, ist es auch nicht. Aktivierst die halt, Ansatz in der Steuerbilanz ist gleich 0, da Aktivierungsverbot und nur Aktivierungsgebot für entgelt. erworbene. Auf den aktivieren Betrag dann pas. lat. St. und fertig ist die Kiste.
Aber ja im Prinzip ist es Aufwand den man besser durchbuchen kann, grade im Bezug auf die Vermeidung von größenabhängigen Pflichten aufgrund der Bilanzsumme.

Sieht zwar schöner aus in der Bilanz, wird aber wie du geschrieben hast von den Banken eh rausgestrichen. Der einzige Grund für die Aktivierung dürfte m.M.n. die schnellere Erreichung von Ausschüttungen sein oder die Beschönigung des Ergebnisses.

Wieso du auf IFRS wechseln willst, check ich auch nicht. Hat für mich absolut keinen Mehrwert sondern nur ein Haufen Scheiße von Arbeit.

[Remolus]

Moin, grad ein etwas ungewöhnliches Handelsvolumen in Stuttgart.
Beste Grüße, Remolus