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    Der Protest der Milchbauern - was ist da dran? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.09.09 13:19:49 von
    neuester Beitrag 29.09.09 15:40:03 von
    Beiträge: 61
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      schrieb am 22.09.09 13:19:49
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hi,

      Ich unterhielt mich am letzten Wochenende mit einigen Milchbauern bei einem Info-Stand, bei dem sie Unterschriften sammelten für eine Politik zugunsten höherer Milchpreise und gegen die derzeitige EU-Regelung betr. Aufhebung der Milcherzeugerquoten. Der Info-Stand der Milchbauern war Teil irgend einer Gewerbeschau eines Dorfes in der Gegend. Ich selber habe mit Milchwirtschaft überhaupt nichts zu tun, ich konsumiere nur Milch und deren Produkte und weiß von den Bauernprotesten aus den Medien.

      Hier zusammengefaßt meine Eindrücke aus meinen eigenen Gesprächen mit diesen Milchbauern:

      Ich erfuhr, dass offenbar nur vollautomatisierte Großbetriebe mit mehr als etwa 500 Kühen (die immer nur im Stall leben) bei den derzeitigen Preisen noch Geld verdienen.
      Heute bekämen sie um die 0,20€/Liter, sie müßten aber ca. 0,35€/Liter bekommen, um Gewinne zu machen. Das ist ein Preisanstieg um 75%! Würde die Vollmilch von 0,48€/Liter im Laden ähnlich steigen, dann würde sie 0,84€/Liter kosten. Ebenfalls um 75% teurer würde natürlich auch der Quark, der Jogurt, der Käse, etc. Allerdings behaupteten sie mit einem Beispiel aus der Vergangenheit, dass die Milchprodukte nicht um 75% ansteigen würden, wenn die Milch beim Bauern 75% mehr kosten würde... (?)

      Die Aussagen dieser "Klein"-Bauern liefen immer nach dem gleichen Muster: Es gibt keine Alternativen, weil....

      - Auf den Feldern in der dortigen Höhe ginge angeblich nur "Gras", also Weideflächen. Gemüse oder sonstige Früchte tragen diese Felder nicht, weil im Frühjahr / Herbst das Wetter zu kalt sei.
      - Mehr Wertschöpfung z.B. durch eigene Käseproduktion (alternativ über Genossenschaft o.ä.) geht nicht, weil ...
      - Umsteigen auf anderen Landwirtschaftszweig (weg von der Milchwirtschaft, z. B. Anbau von Energiepflanzen für Biogasanlagen, o. ä.) geht nicht, weil...
      - Umstrukturierung/Effizienzsteigerung des eigenen Betriebes geht nicht, weil...
      - Mehr Milchkonsum bei den Verbrauchern von Milchprodukten sei unrealistisch, weil....
      - Weniger Milchproduktion sei unrealistisch, weil diese Großbetriebe (über 500 Kühe) sich an keine Absprachen halten würden und auf Teufel komm raus Milch produzieren, je mehr, dest besser ....
      - Verkaufen des ganzen Hofes geht nicht, weil man derzeit für so einen Hof kaum Geld bekommt. Sogar die Bank will nicht, dass der Milchbauer aufgibt....
      - Nicht verkaufen des ganzen Hofes geht aber auch nicht, weil man die monatlichen €-Verluste nicht ewig lange durchhalten kann...
      - usw.

      Fazit: Ein Gefühl der Ausweglosigkeit bei diesen Leuten. Aber auch völliger Ideenmangel (keine Kreativität) war festzustellen! Dieses ewige "das geht nicht, weil..." fand ich am Ende ziemlich ermüdend und meine Geduld strapazierend.

      Diese Leute sind fast Millionäre (selbst die kleineren unter ihnen!!!), und da sollen wir Steuerzahler denen "so einfach" Geld geben, nur damit sie diese bequeme alte Nummer wie gehabt durchziehen können? Wo bitte schön sind die Anstrengungen der Bauern selbst, wo z. B. die Bemühungen, auf die Wochenmärkte mit eigenen Käseprodukten zu gehen? Wo die Anstrengungen, ein Teil des Landes für Gemüseproduktion zu verwenden, etc.???
      Das alte plattdeutsche Sprichwort ist wahr: Wat de Bur nich kennt, dat fret hei nich! (Was der Bauer nicht kennt, dass ißt er nicht.)

      Diese Leute, die ich da an dem Infostand der Milchbauern getroffen hatte, waren reiche Kleinbauern, obwohl sie jeweils weniger als 500 Kühe hatten. Diese Klagen fanden imo auf sehr hohem, komfortablen materiellen Niveau statt. Wenn man aus sozialen Gründen Mitleid mit Randgruppen der Gesellschaft haben sollte, dann fallen mir eine Menge anderer Randgruppen ein, die Hilfe vom Steuerzahler nötiger haben als ausgerechnet diese Milch-Kleinbauern.

      Dieser Ruf nach der Politik - also nach unserem Steuergeld und nach dem Geld von uns Verbrauchern von Milchprodukten - das ist doch recht bequem! Ich bemerkte jedenfalls in den Gesprächen nur ein Anspruchsdenken auf die altbekannte Art der Milchwirtschaft: Die anderen sollen sich anstrengen - und bezahlen - damit sie ein "weiter so" praktizieren können. Sorry, Leute, diese Zeit ist vorbei, wenn vollautomatisierte Betriebe mit 500 oder 1000 oder noch mehr Kühen immer nur im Stall, gemolken und gefüttert von Robotern, die Milch zu 0,20€/Liter immer noch mit Gewinn raushauen können!

      Ein sehr eloquenter Bauer hatte so einen "Kleinbetrieb" mit viel weniger als 500 Kühen. In den hatte er mit teilweise Hilfe der Banken rund 900000€ gesteckt. Er sagte, dass er heute im Monat ca. 4000€ (angeblich) verliert, macht demnach 48000€/Jahr Verlust. Klar, das merkt er rechnerisch, aber das merkt er noch nicht an seinen konkreten Lebensumständen. Wenn die Zinsen lange genug niedrig (und die Hausbank mangels Alternative geduldig) bleiben, dann kann so ein Bauer das einige Jahre lang durchhalten, ohne dass irgend jemand etwas bemerken würde: Der dicke Mercedes stünde auch in dieser Zeit noch vor dem Haus.

      Diese Leute pokern doch relativ locker auf Zeit: Wenn der Dreh nach oben bald genug kommt, dann müssen sie überhaupt nichts machen, solange ihr Betrieb wenigstens einigermaßen kapitalisiert ist.

      Es ist dieser Widerstand gegen eine absehbar erforderliche Veränderung der Milchbauer-Existenz, die mich hier nervt: Die sollen nicht nur fordern sondern kreativ werden und sich anstrengen! Wenn ich letzteres beobachten würde, dann wäre ich viel eher solidarisch mit ihnen und würde Unterstützungsmaßnahmen mitmachen. Aber so bin ich von dem Infostand weggegangen mit dem Gefühl, dass diese Leute den Knall noch nicht gehört haben....

      Denn die Politik - die EU - wird ihnen nicht zu Hilfe kommen, das ist eine naive Illusion. Falls das Spiel der Milchbauern auf Zeit dennoch aufgehen sollte, dann aus zwei ganz anderen Gründen: Weil die Zinsen und der Ölpreis steigen!

      Denn diese industriellen Giga-Betriebe dürften doch eine recht dünne Eigenkapitaldecke haben (anders als die Bauern auf ihren ererbten Höfen) und eine irre Menge an Energie direkt bzw. indirekt über ihre Logistikketten benötigen. Wenn Zinsen auf Schulden + Ölpreis in den kommenden Jahren absehbar erheblich teurer werden, dann dürfte der Preisvorteil, den heute die Giga-Betriebe noch haben, schnell aufgezehrt werden und schließlich zu einem schweren Nachteil werden. Der Kleinbauer braucht eben lange nicht so viel Kraftfutter (teuer aus Soja in Übersee hergestellt?), wenn er die Kühe auf die direkt umliegenden Weiden treiben kann, für den Winter selbst Heu einlagern kann und die genossenschaftliche Molkerei nicht weit weg ist, die Milchprodukte für die Region herstellt. Dann würde auch der Milchpreis wieder anziehen, und die Milchbauerwelt wäre schnell wieder im Lot.

      Ich hatte meine "Lösung" über steigende Zinsen und Ölpreis übrigens einem dieser Bauern erzählt - aber das war dann doch wohl jenseits dessen, was er sich vorstellen konnte ....

      Die Politik sollte imo als Daseinsvorsorge dieser Milchbauern nur so viel aufpassen, dass hinreichend viele Kleinbauern die Zeit überleben, die vergehen dürfte, bis Öl und Zinsen kräftig anziehen werden. Aber evtl. ist das ja gar nicht mehr so weit hin - und die Politik braucht gar nichts zu tun ....

      Es gibt schließlich ein Sprichwort: "Wenn Bauern klagen, hör' nicht hin - das machen sie immer!"
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 13:38:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die Bauern erzeugen so viel Milch, daß man darin baden könnte.
      Jetzt regen sie sich auf, daß der Preis immer weiter fällt.

      Sollen sie halt weniger Milch in besserer Qualität produzieren oder auf andere Produkte umsteigen.
      Ich zahle z.B. gern 99 CENT für einen Liter frische NICHT homogenisierte Milch von einem Milchbetrieb aus der näheren Umgebung.
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:08:41
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es gibt schließlich ein Sprichwort: "Wenn Bauern klagen, hör' nicht hin - das machen sie immer!"

      Das ist Blödsinn.

      Jeder der seine Existenz verliert klagt, nicht nur Bauern.

      Es müssen natürlich Betriebe vom Markt verschwinden, damit der Milchpreis wieder steigt. Welche das sind sollte der Markt entscheiden.

      Das gilt aber auch für Autobauern!;)
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:17:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.030.039 von ThorVestor am 22.09.09 14:08:41Zu viel Milch ist eine Seite der Geschichte. Mangelnde Flexibilität und Kreativität ist die andere.

      Bin mit einem Milchbauernehepaar befreundet. Die haben wirklich einen knallharten Job und ihr Herzblut hängt an dem Laden. Aber so richtig bereit sich andere Vorschläge anzuhören sind sie allerdings auch nicht.

      Der Markt wird und muss es richten!

      Leider gilt der Satz nicht für alle in der Wirtschaft. Banken und Autobauer sind da ausgenommen :mad:
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:42:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will

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      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:42:35
      Beitrag Nr. 6 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:42:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:43:21
      Beitrag Nr. 8 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:43:33
      Beitrag Nr. 9 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:43:43
      Beitrag Nr. 10 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:43:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
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      schrieb am 22.09.09 14:44:03
      Beitrag Nr. 12 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:44:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
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      schrieb am 22.09.09 14:44:23
      Beitrag Nr. 14 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
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      schrieb am 22.09.09 14:44:34
      Beitrag Nr. 15 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
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      schrieb am 22.09.09 14:44:44
      Beitrag Nr. 16 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
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      schrieb am 22.09.09 14:44:54
      Beitrag Nr. 17 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
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      schrieb am 22.09.09 14:45:04
      Beitrag Nr. 18 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
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      schrieb am 22.09.09 14:45:04
      Beitrag Nr. 19 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:45:14
      Beitrag Nr. 20 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:45:24
      Beitrag Nr. 21 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:45:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 14:45:46
      Beitrag Nr. 23 ()
      im prinzip werden doch alle erzeuger verarscht, die preise bestimmt heute der handel...allerdings würden " faire " preise auch steigende lebensmittelkosten verursachen und daran hat niemand auch die bundesregierung kein interesse, denn wenn die deutschen hungern müssen, dann gibts den aufstand, den die regierung verhindern will
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 15:00:53
      Beitrag Nr. 24 ()
      Fehlt nur noch, dass die Benzinerzeuger auf die Strasse gehen und Krawall für noch höhere Preise machen...

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 17:32:29
      Beitrag Nr. 25 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.029.557 von Benjamin_2 am 22.09.09 13:19:49@Benjamin

      Woher weißt Du denn, daß alle Bauern (selbst die kleinsten, wie Du ja ausdrücklich schreibst) Millionäre sind?

      Deinen eigenen Ausführungen zufolge scheint bei Dir Millionär ja bereits jemand zu sein, der 900.000 Euro Schulden hat und dem die Bank bereits den Strick um den Hals gelegt, ihn aber bloß noch nicht hochgezogen hat. Also jeder, der noch röcheln kann. An welche Partei erinnert mich das bloß?

      Zu Deinen übrigen arroganten Ausführungen, die deutlich belegen, daß Du weder von Land- geschweige denn sonstiger Wirtschaft mehr als Stammtischkenntnisse aus Froschperspektive hast, schweige ich lieber, Argumenten zuhören magst Du ja eingestandenermaßen ohnehin nicht.

      Und wenn man nicht zuhört, dann entgehen einem natürlich auch so Feinheiten wie die, daß Milchbauern aktuell überhaupt nicht Geld vom Staat fordern.
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 18:01:13
      Beitrag Nr. 26 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.032.290 von selbstaendiger am 22.09.09 17:32:29#25

      Gibt es eigentlich in D einen einzigen Bauern der so "arm" ist, dass er zur Miete wohnen muss ?

      :confused:

      Wenn jeder Berufsstand so jammern würde wie die Bauern, würden zb Möbel heute noch vom Schreiner in Handarbeit hergestellt...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 18:48:42
      Beitrag Nr. 27 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.032.595 von Blue Max am 22.09.09 18:01:13ein ahnungsloser...meldet sich zu wort...

      du hast ja mal keine ahnung von der arbeit eines landwirtes.
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 18:53:34
      Beitrag Nr. 28 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.029.557 von Benjamin_2 am 22.09.09 13:19:49Heute bekämen sie um die 0,20€/Liter, sie müßten aber ca. 0,35€/Liter bekommen, um Gewinne zu machen. Das ist ein Preisanstieg um 75%! Würde die Vollmilch von 0,48€/Liter im Laden ähnlich steigen, dann würde sie 0,84€/Liter kosten.


      Ein Milchpreis von 20 Cent ist eine Sauerei, für die der Handel verantwortlich ist.

      Ich wette, dass 90% der Verbraucher bereit sind, für ein hochwertiges Lebensmittel ein paar Cent mehr zu bezahlen.

      Wenn der Bauer 15 Cent mehr bekommt - mit welchem Recht kassieren dann Aldi und Co. 36 Cent mehr ???
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 19:00:46
      Beitrag Nr. 29 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.033.076 von LastHope am 22.09.09 18:53:34genau so sehe ich das auch....
      wer weiß, was für eine arbeit hinter einem liter milch steckt...
      ( kein geschwafel...geht eh alles elektrisch usw. ) der weiß auch , was ein landwirt leisten muß...

      da is mal nix mit 40 std woche...
      wer für eine maß 8,5 euro ausgeben kann, kann auch 80 cent für ein liter milch bezahlen....das zum thema oktoberfest.
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 19:44:33
      Beitrag Nr. 30 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.032.595 von Blue Max am 22.09.09 18:01:13@Bluemax

      Gibt es eigentlich in D einen einzigen Bauern der so \"arm\" ist, dass er zur Miete wohnen muss ?

      Nicht nur einen. Bloß daß es bei den meisten nicht Miete sondern Zins heißt und daß sie keinen Vermieter haben, den sie nach Feierabend wegen irgendwelcher Lappalien belästigen können.

      Viele sind übrigens finanziell gesehen so arm, daß sie Ergänzungsleistungen nach Hartz IV kriegen könnten.

      Im übrigen hast Du offensichtlich die Hauptsache verpennt: Die Bauern verlangen kein Geld vom Staat, sondern auskömmliche Preise von ihrem Kundenoligopol.
      Avatar
      schrieb am 22.09.09 21:00:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.032.595 von Blue Max am 22.09.09 18:01:13#25:

      Da scheint in Deinem Kopf einiges durcheinander geraten zu sein?
      Ich habe mit dem Mann ausführlich und lange geredet, der 900000€ in den Betreib gesteckt hat - nicht Du. Wie ich schon schrieb: Seine Bank sitzt ihm gerade nicht im Nacken, und zwar deswegen, weil sie sich ausrechnen kann, was sie am Ende bekäme, wenn er aufgeben würde; das hatte der Mann mir gegenüber recht deutlich durchblicken lassen. Sie will die für sich als Bank bestmögliche Lösung, und die besteht darin, dass er - irgendwie - ein finanzielles Auskommen erzielt, also z.B. mit den Protestaktionen der Milchbauern Erfolg erzielt. Der Mann war finanziell gesehen - nach meinem Eindruck im Gespräch - entspannt, natürlich auf zeitlich befristete Sicht gesehen, das kam im Gespräch deutlich 'raus. Dass er das nicht unendlich lange durchhalten kann ist auch klar, denn er will ja nicht ALLES (Rest-)Kapital aufbrauchen, sondern noch genügend übrig behalten, um zur Not etwas anderes zu machen. Mein Punkt ist doch, dass da beileibe keine Sozialhilfeempfängerkandidaten an jenem Info-Stand der Milchbauern anwesend waren! Dieses Stereotyp hat nun wirklich nicht gepaßt (also jene von der Bank und der Politik gebeutelten und geschundenen Seelen). Das waren quasi Geschäftsleute bzw. Selbständige, die in Sorge um die Zukunftsaussichten ihrer Branche waren. Da herrschte Sorge, aber noch lange keine Not! Mein Posting #1 beschreibt doch aber besonders meinen Punkt, dass diese Leute zwar einerseits hart arbeiten mögen, aber andererseits sich beharrlich weigern, in irgend einer konstruktiven und kreativen Art und Weise mit ihrem Dilemma umzugehen. An der Stelle hatten die Leute an jenem Stand mich enttäuscht. Heute muss z. B. jeder Bäcker mit Ideen und besonderen Qualitätsangeboten um seine Existenz ringen, warum soll das nicht auch für Milchbauern gelten? Und vor allem: Warum soll ich als Verbraucher ein einfaches "weiter so wie ehedem" subventionieren? Warum soll ich ausgerechnet die Milchbauern unterstützen, wenn die Bäcker ausgenommen werden? Und die vielen anderen Kleinerzeuger und Kleindienstleister?

      Du wirfst mir Arroganz vor. Ich finde gerade Dein Posting sehr arrogant! Bevor Du andere schulmeisterst schau 'mal lieber selber in den Spiegel!
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 09:44:35
      Beitrag Nr. 32 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.034.313 von Benjamin_2 am 22.09.09 21:00:31@Benjamin

      Es geht überhaupt nicht darum, was und wie lange Du wo mit wem über was geredet hast. Es geht darum, daß Du dümmlicherweise postulierst, alle Bauern seien Millionäre, und als Beleg dafür nur einen Gesprächsverlauf zitierst, aus dem laut Deiner eigenen Schilderung hervorgeht, daß Du gar nicht gewillt bist, die Argumente der Gegenseite anzuhören geschweige denn einzugehen.

      Sowas nennt man Vorurteil.

      Deine im selben Beitrag ans Tageslicht gekommene Meinung, mit 900.000 Euro Schulden sei man bereits Millionär, spricht ebenfalls für sich.

      Genauso dümmlich war es, bloß mal als Beispiel, einem Mercedes-Besitzer vorzuhalten, bei einem momentanen finanziellen Engpaß nicht seinen Mercedes zu verkaufen: Ganz abgesehen davon, daß die meisten Kleinwagen neu mehr kosten als ein gebrauchter Großer offenbart sich hier der typische Sozialneid, festgemacht an der Wagengröße, unabhängig von den tatsächlichen finanziellen Belastungen. Meiner bescheidenen Meinung nach sogar spießbürgerlich-saudumm.

      Desweiteren offenbart sich bei Dir eine erschreckende Unkenntnis wirtschaftlicher Grundregeln, zum Beispiel die, daß ein Haus, welches man besitzt, einem in aller Regel mehr abverlangt als ein gemietetes. Was glaubst Du, warum die Bauern auf dem Land in eigenen Häusern und nicht in gemieteten wohnen? Weil offensichtlich niemand ein Bauernhaus als Vermietungsobjekt finanzieren will. Warum wohl nicht? Bestimmt nicht, weil die Landwirte vor lauter gut verdienen ihre Kredite vorzeitig ablösen könnten.

      Wobei ich Dir das mit der Miete schon einmal erklärt habe, einem Konto ist es ziemlich egal, ob monatliche Abbuchungen zu einem Vermieter oder zu einer Bank fließen.

      Ferner hast Du trotz mehrfachen Hinschubsens die Milchbauernproblematik noch immer nicht erkannt. Ich kann es nur nochmals sagen: Den Bauern geht es nicht um mehr Geld von der EU oder der Regierung, sondern um Regelungen, die das Abnehmeroligopol zügeln.

      Ansonsten mag es Dir als Verfechter großbäuerlicher Einheiten, wie es beispielsweise die Ex-LPG sind, ja vielleicht lieber sein, chemisch-radiologisch haltbar gemachte billige Milch zu trinken als frische. Darf ich mal vermuten, daß Du den Unterschied nicht kennst geschweige denn schon geschmeckt hast, nachdem Du eigenen Worten zu folgern auch maschinelle Billigpappbrötchen den handwerklich hergestellten frischen zu bevorzugen scheinst?

      Kannst Du mir noch verraten, was da Subvention sein soll, wenn Du im Supermarkt 89 statt 59 Cent für den Liter Milch zahlst? Man könnte das schlimmstenfalls für überteuert halten, aber frei ausgehandelte Preise als Subvention zu bezeichnen schafft auch nur jemand aus dem Reich der Ahnungslosen.

      Im übrigen zwingt einen hier doch niemand, überteuerte Brötchen oder Milch zu kaufen. Du darfst Dir gerne selber eine Kuh halten und die Milch von da beziehen, und auch Deine Brötchen kannst Du selbst herstellen, wenn Du dies für sinnvoller erachtest.

      Komisch, gleichzeitig geht - na sagen wir mal die von Dir favorisierte politische Meinung - auf die Straße und verlangt für Angestellte einen Mindestlohn und mehr Hartz IV. Das ist Deiner Meinung nach wohl ok, aber daß Landwirte auskömmliche Preise für sich reklamieren nicht?

      Übrigens: Wenn Dich das reiche Landleben so fasziniert, ich wüßte da ein paar äußerst günstig zu erwerbende landwirtschaftliche Anwesen für Dich. Selbst ohne Eigenkapital zu bekommen, einfach Kredit aufnehmen, die zwangsversteigernde Bank kommt Dir weit entgegen. Und wie Du sachkundig festgestellt hast Da herrschte Sorge, aber noch lange keine Not ist ja dann alles paletti und mit dem Millionär sein schon mal die erste Stufe zum Reichtum geschafft. Du brauchst dann bloß noch einen jammernden Milchbauern fest einstellen, einen zweiten Hof zulegen, und schon bist Du Multimillionär. It\'s that easy.
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 11:30:31
      Beitrag Nr. 33 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.033.076 von LastHope am 22.09.09 18:53:34#28

      Angebot und Nachfrage ?

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 11:32:07
      Beitrag Nr. 34 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.033.526 von selbstaendiger am 22.09.09 19:44:33#28 & 30

      Warum kaufen ALDI und Co die Milch nicht einfach in Polen oder sonstwo ?

      :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 11:35:17
      Beitrag Nr. 35 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.034.313 von Benjamin_2 am 22.09.09 21:00:31#31

      "..Mein Posting #1 beschreibt doch aber besonders meinen Punkt, dass diese Leute zwar einerseits hart arbeiten mögen, aber andererseits sich beharrlich weigern, in irgend einer konstruktiven und kreativen Art und Weise mit ihrem Dilemma umzugehen..."

      Genau das sag ich doch. Wenn ander Branchen, wie zb Schreiner sich genau so der Modernisierung verweigert hätten, würden Möbel heute noch von Hand geschreinert und wären deshalb für die meisten Menschen nahezu unbezahlbar.

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 11:50:53
      Beitrag Nr. 36 ()
      Ausserdem gilt zu bedenken:

      - die ehemaligen Arbeiter von NOKIA, deren Arbeitsplätze nach Rumänien verlagert wurden, bekommen keinen Cent an Subventionen vom Staat

      - die ehemaligen Arbeiter von Contintal, deren Arbeitsplätze nach Rumänien verlagert wurden, bekommen keinen Cent an Subventionen vom Staat

      - die ehemaligen Arbeiter von AEG, deren Arbeitsplätze nach Polen verlagert wurden, bekommen keinen Cent an Subventionen vom Staat

      usw

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 13:11:44
      Beitrag Nr. 37 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.037.791 von Blue Max am 23.09.09 11:32:07Warum kaufen ALDI und Co die Milch nicht einfach in Polen oder sonstwo ?

      Ich weiß zwar nicht, ob sie das (teilweise?) tun oder nicht, aber warum sollten sie bzw. sollten nicht :confused:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 13:52:57
      Beitrag Nr. 38 ()
      In eine Anhebung der Milchquoten produzieren die Bauern immer mehr rein. Überproduktion wird nicht wie früher mit Strafabgaben belegt.

      Nicht wenige Milchbauern sind Geldvermögensbauern, Baulandbauern, Hausvermietungsbauern, Biogasbauern, Solarbauern mit Finanzierungskraft aus Vermögen und Cash Flow.

      Dann sind Bauern auf ihre Kühe narrisch, denen gibt die Kuh an sich was und Kalkulationen gibts nicht oder sie bleiben ohne Resultat.

      Ende im Gelände ist erst bei der Nichtdarstellbarkeit von Milchproduktion auf der Cashebene, das kann dauern. Der Markt ist durch die Handlungen der Bauern selbst auf Preisverfall und Zusammenbruch ausgerichtet. Der ganze Sermon von Handelsriesenschuld ist erzählter Quatsch, ein Milchbauer heute ist vergleichbar mit Cashburnern vom Neuen Markt. Aldi und Lidl freut eher ein höherer Preis bei gleicher Marge und gleicher Angebotsfläche.

      Politisch ist die Entscheidung für deregulierte Märkte getroffen, die Bauernministerin aus der anhängenden Partei marschiert mit dem Bauernpräsidenten in die Richtung voran. Da gibts Klärungsbedarf in Bauernreihen selbst, die müssen sich nicht auf Marktplätze stellen und Verbraucher anquatschen.

      Risiko für Verbraucher ist eines fernen Tages Unterversorgung. Die Wunschwelt steigender Produktion zu steigenden Preisen bei abnehmender Nachfrage ist ex ante hirnig gewesen.
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 15:10:39
      Beitrag Nr. 39 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.039.080 von Friseuse am 23.09.09 13:52:57#38

      Dann sollen die doch einmal eine ehrliche Umfrage unter Verbrauchern machen:

      1) Würden Sie freiwillig 20 Cent mehr pro Liter Milch bezahlen, wenn dadurch der Reichtum der Milchbauern und alle Jobs in der Milchwirtschaft erhalten bleiben ?

      2) Oder würden sie lieber den marktwirtschaftlich gerechtfertigten Preis pro Liter Milch bezahlen und damit in Kauf nehmen, dass für Arbeitsplätze in der Milchwirtschaft genau die gleichen Regeln gelten wie in jeder anderen Branche auch ?

      ---
      Jede Wette, dass da 90 % mit 2 abstimmen würden...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 16:24:07
      Beitrag Nr. 40 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.039.805 von Blue Max am 23.09.09 15:10:39Die Bauern und ihre Funktionäre haben ihre Preisstellungsfähigkeit am Markt völlig ohne Not aus der Hand gegeben.

      Das ist für Betroffene böse. Für 365 Tage Arbeit im Jahr, rundum steigende Kosten und die legen drauf:cry:

      Man gestaltet einfach einen Markt. Macht eine Deutsche Bahn oder der ganze überteuerte Energieversorgerreigen auch. Die zahlen daraus sogar ihre überfetten Betriebsrenten:rolleyes:

      Einen VW Golf bekommt man auch nicht auf Grenzkostenniveau geschnappt, Verbraucher werden da auch nicht gefragt.

      Warum sollten hier Verbraucher wegen Preisen von der Hälfte einer Coca Cola gefragt werden:confused: auf dem Milchmarkt werden Verbraucher auch nicht gefragt und Bauern verarschen sich selbst.

      Dann schau mal auf die Entscheiderstruktur im Markt. Im Fernsehen hatten sie einen Funktionärsbauern mit gut 30 Posten und einem satt sechstelligen Einkommen daraus. Bauer ist der nicht. Irgendwo fliegt noch eine Liste mit Subventionsempfängern im Internet rum, da ist die ganze Funktionärskaste von oben runter vertreten.

      Bonibankertum ist halt überall. Da zerfallen ganze Märkte, wer arbeitet ist schweineblöd und Einkommen ist eine Funktion von Organisationsvermögen oder Schieberei.

      Das ist Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 16:26:38
      Beitrag Nr. 41 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.040.797 von Friseuse am 23.09.09 16:24:07#40

      "...Einen VW Golf bekommt man auch nicht auf Grenzkostenniveau geschnappt, Verbraucher werden da auch nicht gefragt.
      ..."


      Stimmt. Deshalb kaufen ja auch viele einen FIAT, SKODA oder Dacia...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 16:31:51
      Beitrag Nr. 42 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.039.805 von Blue Max am 23.09.09 15:10:39@Bluemax

      Auch mit noch so dummen Suggestivfragen schaffst Du es nicht Deine notorischen Unterstellungen und Falschbehauptungen mit Fakten zu unterlegen. Du kannst noch so oft von reichen Bauern fabulieren, es wird trotzdem nicht zureffender.

      Du meinst beispielsweise, \"marktwirtschaftlich gerechtfertigt\" sei immer nur der möglichst tiefste Preis. So ein einseitiges, naives Verständnis vom Zusammenhang wirtschaftlicher Grundlagen hat bei uns noch nicht mal ein Grundschüler, der Zeitungen austrägt. Sonst täte er das nicht. Marktwirtschaftlich gerechtfertigt ist schlicht jeder Preis, der auf dem freien Markt zustande kommt. Das mag regelmäßig für den einen zu wenig und für den anderen zuviel sein, aber genau das ist Marktwirtschaft.

      Inwiefern sollen übrigens in der Milchwirtschaft andere Regeln gelten als in der sonstigen Marktwirtschaft? Kannst Du das belegen?

      Ach ja, auf eine fundierte Antwort auf meine vorherigen Vorhaltungen wagt man ja erst gar nicht mehr zu hoffen, oder kommt da vielleicht außer heißer Luft, wüsten Unterstellungen und massiven Falschbehauptungen doch noch was?
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 16:36:07
      Beitrag Nr. 43 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.040.884 von selbstaendiger am 23.09.09 16:31:51#42

      "...Inwiefern sollen übrigens in der Milchwirtschaft andere Regeln gelten als in der sonstigen Marktwirtschaft? Kannst Du das belegen?
      ..."


      Weil in der sonstigen Marktwirtschaft niemand auf die Idee käme seine überzogenen Preisvorstellungen mittels Demonstrationen, Strassenblockaden usw erzwingen zu wollen.

      Von den Milliarden an Subventionen, die wir Steuerzahler nur für die Landwirtschaft bezahlen, ganz zu schweigen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 16:43:45
      Beitrag Nr. 44 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.040.960 von Blue Max am 23.09.09 16:36:07Von den Milliarden an Subventionen, die wir Steuerzahler nur für die Landwirtschaft bezahlen, ganz zu schweigen...


      Vor allen Dingen die CSU macht sich ja dafür gannz stark:mad::mad:

      Alles auf dem Rücken der kleinen Leute, diese Soziallügner:mad:

      Unwählbar !!!:eek:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 17:42:26
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ich würde die Hauptschuld an den Dumpingpreisen nicht beim Handel sehen, sondern bei den Molkereibetrieben. Diese sitzen sowohl gegenüber den Milchbauern als auch gegenüber dem Handel am längeren Hebel.
      Dem Bauern bleibt mit seinem schnell verderblichen Produkt kaum etwas anderes übrig, als sich jedem Preisdiktat seines Abnehmers (des Molkereibetriebes) zu unterwerfen. Und das Diktat eines Preises, zu dem keiner!!!, auch die großen "Melkfabriken" nicht produzieren können, ist von strafrechtlicher Relevanz (Betrug, Nötigung, ...).
      Der Molkereibetrieb steht mit seinen für einen gewissen Zeitraum haltbar gemachten Produkten dem Handel schon in einer etwas stärkeren Verhandlungsposition gegenüber. Es ist nicht so, daß der Handel Milchprodukte billig anbietet, weil sie sonst nicht gekauft werden. Umgekehrt wird ein Schuh draus. Sie werden billig gekauft, weil sie billig angeboten werden. Warum sollte man teurer kaufen, wenn es billigere Angebote gibt? Und wenn sie aber überall doppelt so teuer wären, würden sie immer noch in nur unwesentlich reduzierter Menge gekauft werden.
      Wenn der Handel also billige Belieferung erwartet, muß es heißen, nix da. Es dauert gar nicht lange, bis der Handel einlenken muß und seinen Lieferanten vernünftige Preise anbietet, die er dann an die Kunden weitergibt, und die von den Kunden auch bezahlt werden.
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 19:40:45
      Beitrag Nr. 46 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.040.960 von Blue Max am 23.09.09 16:36:07du bist und bleibst ein dummschwätzer mit einem IQ von 30
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 20:01:07
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ Blue Max,

      ...die Milch für Actimel stammt schon aus Polen....

      wenn du ein festes Einkommen hast, dann hast du sicherlich einen großen Teil dafür fest verplant (Miete, Kreditraten usw.)
      Wie würdest du es finden, wenn sich jetzt dein Einkommen halbiert?
      So macht es der Handel mit den Milchbauern. Um die Verbraucher mit günstigen Lockpreisen in den Laden zu ködern, werden die Preise unter den Gestehungskosten fixiert. Die Molkereien müssen da mitspielen und geben den Druck an das schwächste Glied (den Bauern)
      weiter. Der kann dann ja noch einige Zeit von seiner Substanz leben...(Betrieb verschulden).

      mfg, Lemmus
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 20:57:44
      Beitrag Nr. 48 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.033.076 von LastHope am 22.09.09 18:53:34Heute habe ich erfahren---Ein Kartoffelbauer bekommt z.Zt. für 100kg Speisekartoffel 6,00Euro

      Edaka hat im Einlagerungs-Angebot 10kg für 1,99 Euro
      d.h. 100kg kosten bei EDEKA 19,90 euro

      Wo bleibt das Geld bzw. der Hungelohn der Bauern wird NICHT an den Verbraucher weitergegeben :cry:

      :cry: Überall das selbe Spiel der Ausbeutung :cry:
      Avatar
      schrieb am 23.09.09 21:03:11
      Beitrag Nr. 49 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.040.960 von Blue Max am 23.09.09 16:36:07@Bluemax

      Weil in der sonstigen Marktwirtschaft niemand auf die Idee käme seine überzogenen Preisvorstellungen mittels Demonstrationen, Strassenblockaden usw erzwingen zu wollen.

      Nein, Verdi, IG Metall & Co. setzen ihre Forderungen durch Überstunden durch, gell?

      Von den Milliarden an Subventionen, die wir Steuerzahler nur für die Landwirtschaft bezahlen, ganz zu schweigen...

      Erstens ist es kaum zu glauben, so naiv wie Du hier rumproletest, daß Du zu der reklamierten Gruppe der Steuerzahler gehörst, zweitens mag es vielleicht für schlichteste Gemüter keinen Unterschied geben zwischen Milch-, Getreide- und was weiß ich noch was für Wirtschaft, drittens sollte man durchaus Subventionen streichen, ich denke da zuerst mal den Soli, und viertens wäre das mit dem \"ganz zu schweigen\" mittlerweile wohl die beste Lösung für Dich.
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 13:46:48
      Beitrag Nr. 50 ()
      wie Du hier rumproletest

      Sorry, "selbständiger", in dieser Disziplin bist du selbst unschlagbar! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 14:03:19
      Beitrag Nr. 51 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.047.974 von Benjamin_2 am 24.09.09 13:46:48Nein, nein, sei man nicht zu bescheiden.
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 14:04:37
      Beitrag Nr. 52 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.043.531 von GueldnerG45S am 23.09.09 20:57:44Ein in den letzten Tagen berühmt werdender Bundestagsabgeordneter bekommt 7090 plus hier und dort. Herstellungskosten wurden vor längerer Zeit getragen und für die Instandhaltung reicht ab und an eine Currywurst.

      Ist das Antiausbeutung:confused:

      7090 ist der Gegenwert von 118166kg Kartoffeln, Monat für Monat.

      Das kann der unmöglich allein schaffen:laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 14:09:50
      Beitrag Nr. 53 ()
      Zitat bzw. Auszug:
      Laut Born gibt es europaweit etwa 30 Millionen Milchkühe. Würden etwa eineinhalb Millionen Tiere geschlachtet und gleichzeitig Maßnahmen zur Belebung der Milchnachfrage ergriffen, müsse es "den Kick geben, um aus dem tiefen Tal wieder herauszukommen", sagte der Generalsekretär.

      Laut Born könnten pro Kuh, die vom Markt verschwindet, rund 500 Euro gezahlt werden. Hinzu kommt der Betrag, den der Landwirt vom Schlachter bekommt. Er betrage gegenwärtig 800 bis 900 Euro pro Kuh.

      Quelle: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4509078,00.html

      Also die bereits diskutierte "Abwrackprämie für Milchkühe"?Ergänzt mit weiteren Subventionen?

      Zum Thema Subventionen finde ich diesen Auszug eus einem Interview recht überzeugend:
      die Landwirtschaft erbringt durchaus eine ganze Reihe von Leistungen für die Gesellschaft, Erhaltung der Natur, Biodiversität und Ähnliches. Aber der Punkt ist, dann sollten die Landwirte honoriert werden für das, was sie in dieser Hinsicht wirklich leisten. Es geht der Gesellschaft ja nicht darum, dass da Überschüsse an Milchprodukten erzeugt werden, sondern die Gesellschaft will eine schöne Landschaft haben, sie will Biodiversität haben, sie will ländliche Entwicklung haben. Und wenn man die Landwirte dafür bezahlt, dann leisten sie etwas, worauf sie auch Stolz sein können. Das wird immer noch staatliches Geld kosten, aber erstens nicht so viel wie bisher und zweitens ist das dann sehr viel sinnvoller angelegtes Geld.
      Q
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 14:14:17
      Beitrag Nr. 54 ()
      Das obige Posting vorzeitig abgeschickt. Ich wollte noch die Quelle nennen für den letzten Textauszug aus dem Interview mit dem Agrarökonom Stefan Tangermann, in dem er über Sinn und Unsinn der Agrarsubventionen spricht - insbesondere bei Milch.
      http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4487934,00.html
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 14:53:34
      Beitrag Nr. 55 ()
      Milchpreise im Chart (Class III Milk Future der US-Terminbörse CME):

      Milch Quanto Open End Zertifikat DE000AA0KKX7 / AA0KKX




      Das (voraussichtliche) Low war beim Class III Milk Future der USA Terminbörse CME) am 07.09.09. Die Welle 5 wäre demnach unten ein sehr schönes EDT - was für recht dynamisch ansteigende Milchpreise in den USA spricht. Seit diesem Tiefpunkt geht der Kurs impulsiv nach oben. Interessant wird sein, wie sich der Kurs am Trendkanal des bisherigen Abwärtstrends verhält, denn der obere Rand dieses Trendkanals wird nun bald ereicht werden. Falls er nach dem üblichen ersten Abpraller dann dynamisch nach oben durchsaust, dann wäre das Ende des Preisverfalls von Milch in den USA erreicht!

      Ich vermute mal, dass es schon eine lose Korrelation zwischen den Milchpreis-Trends in den USA und in Europa gibt. Wie genau die Preisentwicklungen sich ähneln kann ich allerdings nicht beurteilen. Mir ist kein Chart bekannt, der die "Spot-Erzeugerpreise" von Milch hier bei uns in D oder in der EU jeweils aktuell angibt. Nach meiner Vermutung kann es den "Spot-Milcherzeugerpreis-Chart" auch nicht geben, da hier mit Umfragen gearbeitet werden müßte, wie denn die akuellen Verträge/Abnahmekonditionen zwischen Milchbauer und Molkerei jeweils aussehen....

      Trotz all dieser o. g. Einschränkungen deutet sich für mich aus diesen Charts der Verdacht an, dass Milch auch bei uns bald wieder im Preis steigen sollte.
      Avatar
      schrieb am 24.09.09 15:50:32
      Beitrag Nr. 56 ()
      Nun, wenn man sich die Indikatoren bei dem obigen Milch-Zertifikat anschaut, dann wird man wieder skeptisch hinsichtlich Milchpreis.

      Wenn man nun - um das Bild abzurunden und nur als Beispiel - eine große Molkerei mit großer Produktpalette betrachtet, dann neige ich bei dieser "Beispiel-Molkerei" Sachsenmilch AG dazu, nun doch wieder fallende Aktienkurse bei der zu erwarten.


      SACHSENMILCH AG
      WKN: A0DRXC
      News: http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/sachsenmi…

      Ein führender Anbieter von milchwirtschaftlichen Commodity-Produkten. (Früher nannte man das eine Molkerei?)
      http://www.sachsenmilch.com/

      Börse: Frankfurt



      Avatar
      schrieb am 24.09.09 16:04:22
      Beitrag Nr. 57 ()
      Es geht also doch:

      Milchbauer sucht Auswege und schöne Kühe
      12.09.2009
      Roman Fixemer aus Obersalbach hat wie seine Kollegen mit Preisverfall zu kämpfen. Aber Jammern hilft nicht weiter, findet Roman Fixemer (46) aus Obersalbach - und erzählt, warum.
      Er ist Milchbauer aus Leidenschaft und liebt seine Tiere: Dem Preisverfall begegnet Roman Fixemer aus Obersalbach mit Kreativität.
      http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/themen/Milchb…
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 13:40:51
      Beitrag Nr. 58 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.043.593 von selbstaendiger am 23.09.09 21:03:11@48
      Hi, durch Dein Posting wurde ich erst so richtig aufmerksam darauf, dass nicht nur Milch sondern auch Kartoffeln äußerst billg wurden.
      Aktuell z. B.
      Aldi Süd Speisekartoffeln, festkochend
      2 KG Preise von 0,85 €
      100 Kg würden dann 42,50€ kosten

      Eine Sonderaktionen von „real“ am 17.09. – 10 kg Speisekartoffeln für 0,99 € = 9,90€/100 Kg Speisekartoffeln - sorgte sogar für Unruhe bzw. Unverständnis, weil hier der Erzeugerpreis erreicht wurde!

      Wenn man auf die Erzeugerseite schaut, z.B. über den Link unten, dann sieht man Preise für 100 Kg von so um die 10€/100 Kg Speisekartoffeln (je nach Sorte etwas unterschiedlich).
      D.h. von im Laden vom Kunden eingenommenen 4 Euros landet nur einer bei den Erzeugern. Da muss ja ein erstaunliches "schwarzes Loch" für unsere Verbraucher-Euros da irgendwo sein.... ;) :confused: Der Link:
      http://www.reka-rheinland.de/index.php?option=com_docman&tas…

      Bei Milch greift der Zwischenhandel über 50% ab....
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 17:58:06
      Beitrag Nr. 59 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.056.759 von Benjamin_2 am 25.09.09 13:40:51#58

      Umso unverständlicher, weshalb die Bauern nicht einfach direkt ihre Kartoffeln an die Endkunden verkaufen...

      :eek:
      Avatar
      schrieb am 25.09.09 18:14:43
      Beitrag Nr. 60 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 38.056.759 von Benjamin_2 am 25.09.09 13:40:51Was wird aus einem Liter Milch so im Schnitt gebastelt, am Markt von wem realisiert und wie verteilen sich die Kosten:confused:
      Avatar
      schrieb am 29.09.09 15:40:03
      Beitrag Nr. 61 ()
      Die Landwirtschaftsministerin bleibt wohl, dann gibts eine der berüchtigten Angietagungen



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