Tonkens Agrar Börsengang (Seite 5)

[steve2007]

Eigentlich braucht man hier nicht zu diskutieren ob dieses Jahr schlecht ist. Der Kursverlauf seit Ausgabe zeigt ja es ist nie gut. Was also ändert sich?
Die einzige Chance die ich sehe ihr Ackerland wird zu Bauland im Osten von Deutschland nicht so wahrscheinlich. Dann könnte sie noch Bodenschätze finden.
Ansonsten ein Trauerspiel, es gibt schon Landwirte die in normalen Jahren einen Gewinn erzielen die Agrarsubvention geben dazu die Möglichkeit.

[Merrill]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.195.832 von baaden am 12.07.18 11:39:02

Der Aktienkurs ist erstaunlich stabil. Dabei:
Wer sucht, findet xx-Artikel über stark steigende Probleme der Milchbauern.
Denen fehlt im zunehmenden Maße Gras & Silage & Heu.
Kann man zukaufen, jedoch zu sehr stark gestiegenen Preisen, siehe
(Zitat) "Futterpreise gehen durch die Decke
(...)Auch die Heu- und Strohpreise gehen durch die Decke.
(....) .... Preisforderungen bei Großballenpreisen für Stroh von 200 Euro/t,
für frei Hof gelieferte Ware. Ende Mai lagen die Strohpreise noch bei knapp 100 Euro.
Das wäre eine Verdopplung der Preise."

Quelle: https://www.agrarheute.com/markt/futtermittel/futterpreise-g…" target="_blank" rel="nofollow ugc noopener">https://www.agrarheute.com/markt/futtermittel/futterpreise-g…

[baaden]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.186.349 von Merrill am 11.07.18 13:31:01

Warum steht der Kurs noch so hoch?

Mich wundert auch, warum der Tonkens-Kurs noch so hoch steht.
Naja, wenn die Meldungen über die Mißernte und Probleme bei der Milch kommen, dann werden sich viele ärgern, nicht bei 4,8 verkauft zu haben.
Hmm - wenn dann zur Unzeit noch eine Kapitalerhöhung kommt, dann ist eh Schicht im Schacht.
Nach der Kapitalerhöhung wird man - so man sich das Risiko antun will - eher bei zwei als bei drei Euro vielleicht kaufen können. Und zwar hochspekulativ.

Viel Erfolg allen!

[Merrill]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.185.278 von hedgehog48 am 11.07.18 11:22:51

Ist "nur".

Tonkens halte ich als Aktie für total uninteressant.
Mit Landwirtschaft in der EU Geld zu verdienen, ist gegenwärtig einfach zu schwierig
Dann doch lieber einen günstigen ETF.
Ich verstehe aktuell nur Tonkens-Aktionäre nicht:
Wer da nicht aussteigt, dem ist nicht zu helfen.

[hedgehog48]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.184.597 von Merrill am 11.07.18 10:05:43

Danke, das klingt fundiert. Und extrem pessimistisch im Gegensatz zu Deinen noch irgendwie zuversichtlichen Postings erst vom 29.6.18.

Ich bleibe jedenfalls völlig draußen und bin gleichwohl überzeugt, dass es zukünftig noch Landwirtschaft in Europa geben wird. Wenn die Politik nicht subventioniert, dann wird es sich über die Verbraucherpreise regeln.

Nicht sicher verstanden habe ich Deinen Beitrag: "Die Intention meiner Postings zu Tonkens nicht nur, den hier lesenden Aktionären zu verdeutlichen, dass sehr schlechte Ertragszahlen im nächsten Jahr hoch wahrscheinlich sind und man seine Aktie verkaufen sollte."

ist nur? oder ist nicht nur?

[Merrill]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.178.339 von hedgehog48 am 10.07.18 15:19:19

@hedgehog48:
Totaler Widerspruch:
1) Die EU-Russlandsanktionen werden in den nächsten Jahren nicht (!!!) aufgehoben,
da die vielen EU-Staaten Osteuropas mit ihrer Stimmkraft massiv dagegen sind.
Da der Lebensmittel-Importboykott Russlands die Gegenreaktion darauf ist,
wird dieser also auch sicherlich nicht von Russland aufgehoben.
Es gibt hierfür auch kaum einen Grund, fördert dieser doch die wirtschaftliche
Situation der russischen Landwirtschaft.

2) Es wird auch keine EU-Hilfe geben, denn die Dürresituation und damit verbundene
Mindererntemengen ist so extrem negativ nur in Ostdeutschland.
Polen ist mit ca. -15 Prozent betroffen, Litauen am stärksten (-30%).
Das war es auch schon: Ansonsten EU-weit ca. -10 bis -3 Null Prozent, was jedoch
durch den Preisanstieg überkompensiert (!) wird.

[hedgehog48]

Viele hier sind seit Jahren dabei und zeigen sich langfristig orientiert. Entsprechend sollten wir langfristige Strukturprobleme von aktuelleren Problemen wie einem Dürrejahr unterscheiden.

Die aktuell erwartete Missernte und die schwierige Versorgung der Kühe mit Futter führt jetzt zu Problemen und aber dann, wenn alles ganz schlimm sein wird, und auch dann erst mit Verzögerung, zu politischen Korrekturmaßnahmen. Erst wenn die schwächeren Landwirtschaftunternehmen noch weiter dezimiert sein werden, wird die Dürre bereits zu Ende sein, die EU wird Hilfe gewähren, die Russlandsanktion sind dann schon aufgehoben um Trump eifersüchtig zu machen, Milchpulver geht nach China, das aus den USA nichts mehr einführt wegen Trump, Glyphosatverbote werden noch einmal aufgeschoben, die Lebensmittelpreise haben sich normalisiert.

Also zwar jetzt keine einzige Bauernaktie halten, weil der Tiefpunkt noch nicht erreicht ist und weil insbesondere auch Tonkens schlecht aufgestellt ist. Aber Bargeld bereit halten und z.B. bei 2,10 € bei Tonkens wieder einsteigen. Oder vorsichtshalber schon bei 3,10 €?

[kalispezi]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.149.371 von Merrill am 05.07.18 23:08:34

Erträge miserabel

Es ist tatsächlich drastisch.
Die Erträge erreichen bei weitem nicht das gewohnte Niveau.
Man kann nur hoffen, dass genug Getreideflächen als Silage geenrtet wurden. Das Grünland wird sich in diesem Jahr kaum noch richtig erholen können bei den angekündigten Wetterverhältnissen.

[Merrill]

Die Rahmenbedingungen für Agrarproduktion in Deutschlandsind durch
den Importstopp Russlands für EU-Agrarprodukte - und aktuell den kommenden
Ernteeinbruch - wahrlich miserabel.
Für Tonkens gilt sicherlich in 2018 ff die Devise, die Verluste nicht zu groß werden zu lassen.
Tonkens hat jedoch auch noch zwei Biogasanlagen, die mit (Zitat) "Reststoffe aus der
Produktion nebst Festmist und Gülle" als Input laufen. Wenn zu wenig
Kühe da sind, laufen also auch die Biogasanlagen unausgelastet.

[baaden]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.146.731 von Merrill am 05.07.18 17:33:58

Noch schlechter....

Bei den Milcherlösen und steigenden Kosten hieße das nur eines: die Verluste bei der Milch steigen. Kann man nur raten, die Produktion sofort zu beenden. Macht eh keinen Sinn!
#Generell: den Betrieb langsam herunterzufahren, vier bis fünf Jahre lang. Landwirtschaft in der BRD macht eh keinen Sinn. Bei den Rahmenbedingungen - zwecklos.
Ein schleichendes Ende wäre das beste.
Verlustminimierung eben.