Francotyp-Postalia -- Kurz vor dem Breakout (Seite 31)

[user78]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.079.071 von Merrill am 27.06.18 14:29:21

@Merill bitte weiter so dann haben wir eine 2,9xx
Schon skandalös das der öffentlich das "Rauchen" bei der Maischberger so gefrönt hat.
Bin Nichtraucher !

[Merrill]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.078.621 von katjuscha-research am 27.06.18 13:55:01

Jeder kennt den Kettenraucher Helmut Schmidt, der
trotz Rauchens 95 Jahre alt wurde. Trotzdem würde niemand
ernsthaft bezweifeln, das Raucher durchschnittlich fast
14 Jahre weniger leben.

Ebenso verhält es sich mit Aktienkäufen von Vorständen:
Selbstverständlich gibt es tausende AGs, deren Kurs sich toll
entwickelten, obwohl Vorstände vorher keine Aktien kaufen.
Trotzdem belegen alle (!) Studien eindeutig, dass die Kurse von
AGs stärker stiegen, wenn Vorstände vorher Aktien kauften.

Bei FP sehe ich, dass die Vorstände die letzten 2,5 Jahre über 4 Mio
Euro verdienten, jedoch nur ca. 0,099 Mio in FP-Aktien investierten.
Kein gutes Zeichen ....

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.070.437 von Merrill am 26.06.18 15:57:19

Sehr interesante Schlussfolgerungen, die du aus Insiderkäufen weit über aktuellem Kursniveau ziehst.

Da bin ich echt ein wenig perplex.



Ein Vorstand kauft also vor 9-10 Monaten bei knapp 5 €, weil er von seiner Strategie und der Unterbewertung überzeugt ist. Und das interpretierst du so als wäre eine bestimmte operative Entwicklung nicht eingetreten, obwohl die Zahlen in den letzten Quartalen (bereinigt wie unbereinigt) auf der Vorstandsprognose lagen. Interessant!


Und schlechte Finanzkommunikation ist es also auch noch, wenn man bei höheren Kursen kaufte, und nun seit unfassbaren 9 Monaten nicht mehr kaufte. Aha, wieder was gelernt.





Sorry, ich bin ja auch sehr kritisch mit meinen Werten und speziell mit dem FP Vorstand, aber man kann es echt auch übertreiben.


Ich kenne Vorstände, die haben sogar große Mengen an Aktien verkauft, und dann sind die Kurse in den Jahren danach extrem gestiegen. Die Mehrzahl der Vorstände von Aktien auf meiner Watchlist kauft zudem jahrelang gar keine Aktien des Unternehmens. Das ist dann ja für dich ein Zeichen schlechter Unternehmensentwicklung und Finanzkommunikation. Erstaunlich wie einfach die Börsenwelt ist.

[Rossknecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.070.437 von Merrill am 26.06.18 15:57:19

Zitat von Merrill: Nur zum Aktien-Nichtkäufen von Vorständen & Aufsichtsräten:
Am 28.8.2017 kaufte AR Röhrig 20.000 FP-Aktien für knapp 100 T€ (= rd. 5 €/Aktie) ...

Röhrig hat bei seinem Kauf sicher die Entwicklungsperspektive der Firma in den nächsten Jahren und nicht die mögliche kurzfristige Entwicklung des Aktienkurses, die ja auch sehr stark von der Psychologie der Aktionäre abhängig ist, im Kopf gehabt. Seiner persönlichen, dem Value-Ansatz folgenden Einschätzung nach dürfte die Aktie also mehr als 5 € wert gewesen sein. Aber klar, wenn man merkt, dass der Markt diesem Ansatz noch nicht folgte und der Kurs seitdem stark gefallen ist, wartet man vielleicht lieber mal ab. Mit einem Nachkauf würde er sich jetzt wohl selbst die Preise für weitere Käufe 'kaputt machen.

Im übrigen siehe zum Thema Nichtkäufe von Insidern auch mein Posting 58.063.093 am Anfang dieser Seite! Mich würde mal eine Statistik stark gestiegener Aktien interessieren, wo es keine oder nur wenige relativ unbedeutende Insiderkäufe gab! Der letzte Insiderkauf bei Isra lag übrigens im Jahre 2015. (Kaufkurs in der WO-Übersicht dazu berücksichtigt noch nicht den Split 1:5.) Auch Insider in jeder Größenkategorie haben, auch bei einem besseren Gehalt, vielfältige Interessen, die neben der Firma gepflegt werden wollen!

[Merrill]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.069.915 von katjuscha-research am 26.06.18 15:03:42

Nur zum Aktien-Nichtkäufen von Vorständen & Aufsichtsräten:
Am 28.8.2017 kaufte AR Röhrig 20.000 FP-Aktien für knapp 100 T€ (= rd. 5 €/Aktie)

Ansonsten gab es nur kleine Käufe der Vorstände, die
in 2016 und 2017 jedoch über 3,3 Mio € (!) verdienten.
Ihre Aktienkäufe machten nur ca. 1,8 Prozent der Gehaltsumme aus.

Ich halte dies für lausige Unternehmensidentifikation und schlechte
Finanzkommunikationspolitik: Millionen von der AG kassieren, aber
selber nicht in die AG investieren, macht keinen guten Eindruck!

Die Aktienkursentwicklung seit den Käufen vor 10-12 Monaten zu rd. 5 €
ist miserabel. Man kann darauf folgern, dass Insider AR und Vorstände
von deutlich besserer Entwicklung ausgingen, die nicht eintrat.
Ebenso berechtigt ist die Schlußfolgerung, dass ihre jetzigen Nichtkäufe
der 7 Insider aktuell unverändert nicht von einer nennenswerten
Aktienkursverbesserung die nächsten 3-12 Monate ausgehen.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.065.097 von Merrill am 25.06.18 22:41:47

Danke für die Infos!


Zu Punkt 2

also da jetzt schon den Abschreibungsbedarf hervorzuheben, wo der Vorstand gerade erst die Übernahme tätigte und den großen Nutzen hervorgehoben hat, …


zu Punkt 3

dagegen hab ich auch nichts gesagt. Mir gings um deine Aussage zum Porto.


zu Punkt 5


300 Tage sind halt nicht 500 Tage. Fakt ist, die Führungsmannschaft hat sowohl im Spätsommer 2016 als auch Spätsommer 2017 Aktien gekauft. Daher hab ich deine Anmerkung dazu nicht ganz verstanden. Es sei denn, wie gesagt, für dich muss ein Vorstand alle paar Monate Aktien des eigenen Unternehmens kaufen, um glaubwürdig seine Aktie als kaufenswert zu empfinden.

[Merrill]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.064.092 von Rossknecht am 25.06.18 20:14:39

@katujscha-r.

1) Zum Jump-Programm wurde auf HV und mehreren Analystenkonferenzen und Interviews kommuniziert. Ein "Effizienzsteigerungsprogramm", dessen Hauptkosten aber Abfindungsaufwendungen sind. Übrigens wurden auf HV und Interview 8 Mio in 2018 von
CEO genannt.

2) Der Tixi.com-Erwerb brachte reichlich Goodwill in die Bilanz, der angesichts anhaltender
Verluste und relativ zu Vermögen hohen Kaufpreis reichlich Abschreibungspotenzial.
Auch ob der Erwerb strategisch sinnvoll ist, wurde mehrfach kritisch hinterfragt.

3) Die Einschätzung zum deutlichen Rückgang des Postaufkommens (nicht Paket !) stammt
vom Vorstand selber!

4) Zur Mentana Claimsoft wurde kommuniziert, dass die Kosten minimiert wurden,
es jedoch noch keine Wertberichtigungen gab. In der Bilanz soll sie mit einem niedrigen
Mio-Wert stehen.

5) Die letzten Aktienkäufe sind rd. 300 Tage her, nicht "knapp 200".

[Rossknecht]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.063.306 von Merrill am 25.06.18 18:55:51

CEO Andreas Günther

Viele erfolgreiche Investoren schauen auf die Kompetenz des CEO! (Mit gutem Grund. Man denke z.B., dass etwa Apple Richtung Pleite ging, bevor der Gründer Steve Jobs wieder zurückkam und das Ruder übernahm.) Als kleinerer Anleger fehlt meistens die Zeit, sich damit näher zu beschäftigen. Trotzdem schaute ich bei einigen Werten mit höherem Depotanteil etwas genauer hin. (Etwa bei Isra, wo man beobachten konnte, wie Enis Ersü seine Visionen stetig konsequent und kompetent verfolgte.)

Vielleicht lohnt es sich, auch mal einen genaueren Blick auf FPs CEO Andreas Günther zu werfen. Dieser steht seit Anfang 2016 an der Spitze von FP. Zuvor konnte er sich seit 2012 als Finanzvorstand der Jenoptik AG seine Sporen verdienen. Während seiner Zeit in Jena hatte sich Jenoptik sehr gut entwickelt und der Aktienkurs fast verdreifachen können! Bei FP hatte Günther von Anfang an seine Vorstellunen der künftigen Entwicklung und scheint diese seither konsequent und überlegt zu verfolgen. Erfolge kommen natürlich nicht alle von heute auf morgen. Aber der Weg scheint der richtige zu sein. Man darf gespannt sein.

[katjuscha-research]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.062.697 von Merrill am 25.06.18 17:45:07

zu Punkt 5

also August/September 2017 sind bei mir nicht mehr als 500 Tage, sondern eher knapp 200 Tage.

im übrigen weiß ich nicht wieso man als Vorstand/AR dazu verpflichtet ist, ständig Aktien zu kaufen.




zu Punkt 4

sag uns mal in welcher Höhe Mentana bilanziert ist, also welche Abschreibungshöhe droht! Danke!



zu Punkt 3

das ist wirklich Unsinn. Portoerhöhungen haben FP bisher sogar immer geholfen



zu Punkt 2

das bestreitet auch niemand. Nur seit wann müssen strategische Beteiligungen/Übernahmen sofort im ersten Jahr den Gewinn voranbringen? Erst recht wenn sie so klein sind.



zu Punkt 1


auch das bestreitet niemand. Wobei ich mich frage, woher du weißt, worauf sich Jump konkret bezieht. Hast du da mehr Infos als wir? … Aber ja, das wird belasten. Ist ja längst bekannt, und vor allem deshalb ist ja der Kurs von über 5 € auf 3,2 € gefallen. Ich weiß nicht, ob man das jetzt nochmals einpreisen muss.

[Merrill]

Antwort auf Beitrag Nr.: 58.063.306 von Merrill am 25.06.18 18:55:51

Korrektur: Nicht der Umsatz ging um 40-60% zurück,
sondern der Aktienkurs.