Frage zur Dividendenmitnahme - Verständnisfrage - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 18.04.14 10:55:57 von
neuester Beitrag 19.04.14 21:05:54 von
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Hallo, ich habe in einem Forum gelesen, dass es sich nicht lohnt, wenn man einen Tag vor der Hauptversammlung Aktien des Unternehmens kauft, um nur die Dividende mitzunehmen, um danach wieder zu verkaufen.
Um eine Dividende zu bekommen, muss man meines Wissens nach die Aktien nur an dem jeweiligen Tag der Hauptversammlung halten. Das gilt doch aber nur während der Handelszeiten (9 bis 17.30 Uhr), oder?
Die Aktie könnte ich dann doch um 18 Uhr wieder verkaufen und habe trotzdem Anspruch auf die Dividende, oder?
Um eine Dividende zu bekommen, muss man meines Wissens nach die Aktien nur an dem jeweiligen Tag der Hauptversammlung halten. Das gilt doch aber nur während der Handelszeiten (9 bis 17.30 Uhr), oder?
Die Aktie könnte ich dann doch um 18 Uhr wieder verkaufen und habe trotzdem Anspruch auf die Dividende, oder?
Es rechnet sich nicht, da die Aktien vorher steigen und hinterher um die Dividende fallen.
Sonst wäre jeder so schlau, die Aktien genau am Stichtag zu halten.
Sonst wäre jeder so schlau, die Aktien genau am Stichtag zu halten.
@pinsel5
Um 18.00 Uhr ist auch noch Tag der HV. Wenn du am Tag der HV die Aktie verkaufst, hast du deinen Dividendenanspruch mitverkauft.
Um 18.00 Uhr ist auch noch Tag der HV. Wenn du am Tag der HV die Aktie verkaufst, hast du deinen Dividendenanspruch mitverkauft.
Genau, die Aktie notiert erst am nächsten Tag exDividende.
Da der Dividendenvorschlag spätestens mit der HV Einladung einige Wochen vor der HV bekannt gemacht wird, kann jeder den erwarteten Dividendenabschlag einkalkulieren.
Es kann natürlich am Tag der HV noch Nachrichten geben, die den Kurs beeinflussen, aber meist geht der Aktienkurs recht genau um den Ausschüttungsbetrag zurück. Trotzdem kann man sich Strategien überlegen, die von den Dividenden abhängen. Bei Aktien mit hoher Dividendenrendite wird z.B. der Dividendenabschlag nach der HV oft schnell wieder aufgeholt. Generell, besonders bei Sonderausschüttungen, steigt aber der Kurs vor der Hauptversammlung und schwächelt eher hinterher.
Dazu kommt, dass der Abschlag manchmal doch nicht so hoch ausfällt, denn Steuereffekte sind einzukalkulieren. Ausländische Aktionäre müssen am Zahltag Steuer auf die Dividende bezahlen, könnten aber vor der HV steuerfrei Kursgewinne realisieren. Andererseits mag für inländische Kleinsparer lukrativ sein, im Rahmen der Freibeträge Dividenden zu kassieren, die Kursverluste aus dem anschließenden Aktienverkauf können hingegen angesammelt und mit späteren Aktiengewinnen verrechnet werden. So oder so neigen die Aktien am Tag vor und nach der HV zu Kursausschlägen, die man vielleicht für Tradingaktivitäten nutzen kann.
Da der Dividendenvorschlag spätestens mit der HV Einladung einige Wochen vor der HV bekannt gemacht wird, kann jeder den erwarteten Dividendenabschlag einkalkulieren.
Es kann natürlich am Tag der HV noch Nachrichten geben, die den Kurs beeinflussen, aber meist geht der Aktienkurs recht genau um den Ausschüttungsbetrag zurück. Trotzdem kann man sich Strategien überlegen, die von den Dividenden abhängen. Bei Aktien mit hoher Dividendenrendite wird z.B. der Dividendenabschlag nach der HV oft schnell wieder aufgeholt. Generell, besonders bei Sonderausschüttungen, steigt aber der Kurs vor der Hauptversammlung und schwächelt eher hinterher.
Dazu kommt, dass der Abschlag manchmal doch nicht so hoch ausfällt, denn Steuereffekte sind einzukalkulieren. Ausländische Aktionäre müssen am Zahltag Steuer auf die Dividende bezahlen, könnten aber vor der HV steuerfrei Kursgewinne realisieren. Andererseits mag für inländische Kleinsparer lukrativ sein, im Rahmen der Freibeträge Dividenden zu kassieren, die Kursverluste aus dem anschließenden Aktienverkauf können hingegen angesammelt und mit späteren Aktiengewinnen verrechnet werden. So oder so neigen die Aktien am Tag vor und nach der HV zu Kursausschlägen, die man vielleicht für Tradingaktivitäten nutzen kann.
Antwort auf Beitrag Nr.: 46.847.260 von honigbaer am 18.04.14 18:08:51ich stimme den meisten deiner ausfuehrungen zu, aber folgende behauptung ist sehr fragwuerdig:
"Bei Aktien mit hoher Dividendenrendite wird z.B. der Dividendenabschlag nach der HV oft schnell wieder aufgeholt."
es sind unternehmen mit niedriger bis mittlerer dividendenrendite und einem geschaeftsmodell mit strukturellem wachstum, die den dividendenabschlag sehr schnell wieder aufholen, weil die aktionaere nicht nur wegen der dividende investiert sein wollen.
ein paar beispiele fuer beide seiten (auch wenn ich die in jeweils einer gruppe genannten unternehmen nicht alle fuer vergleichbar halte): aktionaere von fresenius, essilor, nestle, l'oreal, diageo, colgate palmolive usw. haben im rueckblick langfristig eine wesentlich bessere vermoegensbilanz als aktionaere von deutsche telekom, orange, eon, rwe, bp, royal dutch shell usw. auch wenn sie weniger dividende kassiert haben.
"Bei Aktien mit hoher Dividendenrendite wird z.B. der Dividendenabschlag nach der HV oft schnell wieder aufgeholt."
es sind unternehmen mit niedriger bis mittlerer dividendenrendite und einem geschaeftsmodell mit strukturellem wachstum, die den dividendenabschlag sehr schnell wieder aufholen, weil die aktionaere nicht nur wegen der dividende investiert sein wollen.
ein paar beispiele fuer beide seiten (auch wenn ich die in jeweils einer gruppe genannten unternehmen nicht alle fuer vergleichbar halte): aktionaere von fresenius, essilor, nestle, l'oreal, diageo, colgate palmolive usw. haben im rueckblick langfristig eine wesentlich bessere vermoegensbilanz als aktionaere von deutsche telekom, orange, eon, rwe, bp, royal dutch shell usw. auch wenn sie weniger dividende kassiert haben.
Die Aussage ist sicher richtig, dass man auf längere Sicht mit den genannten Wachstumsaktien besser fährt, obwohl diese typischerweise an der Börse in Bezug auf Dividende und Gewinn teurer bezahlt werden (höheres KGV, niedrigere Dividendenrendite). Man könnte sogar sagen, ertragsschwache Firmen müssen mit einer hohen Dividende, möglicherweise sogar aus der Substanz gezahlt, die Aktionäre bei der Stange halten.
Meine Aussage bezog sich aber auf Handelsmöglichkeiten rund um den HV Termin, also vielleicht die zwei bis vier Wochen nach der Hauptversammlung. Bei den großen Indexwerten, deren Bewertung sich an Gewinnerwartungen orieniert, würde ich das auch nicht unbedingt behaupten wollen, aber es gibt eine Reihe von Aktien, die sich durch geringe Volatilität auszeichnen und eine hohe Dividendenrendite haben. Ich denke da z.B. an Firmen mit Garantiedividende wie Alba oder Dt. Postbank, Vorzugsaktien mit geringerer Gewinnabhängigkeit oder zum Beispiel Saint Gobain Oberland. Wenn dort 4-5% Dividendenabschlag in einem Monat wieder aufgeholt wird, ist das ja auf das Jahr gerechnet eine ganz spektakuläre Rendite, die vergleichsweise unabhängig von Gewinnschwankungen erzielt werden kann.
Der Kurs vor und nach Ausschüttung steht in diesen Fällen eben auf etwa 5% Dividendenrendite, egal, ob die nächste HV in 1 oder in 11 Monaten stattfindet.
Meine Aussage bezog sich aber auf Handelsmöglichkeiten rund um den HV Termin, also vielleicht die zwei bis vier Wochen nach der Hauptversammlung. Bei den großen Indexwerten, deren Bewertung sich an Gewinnerwartungen orieniert, würde ich das auch nicht unbedingt behaupten wollen, aber es gibt eine Reihe von Aktien, die sich durch geringe Volatilität auszeichnen und eine hohe Dividendenrendite haben. Ich denke da z.B. an Firmen mit Garantiedividende wie Alba oder Dt. Postbank, Vorzugsaktien mit geringerer Gewinnabhängigkeit oder zum Beispiel Saint Gobain Oberland. Wenn dort 4-5% Dividendenabschlag in einem Monat wieder aufgeholt wird, ist das ja auf das Jahr gerechnet eine ganz spektakuläre Rendite, die vergleichsweise unabhängig von Gewinnschwankungen erzielt werden kann.
Der Kurs vor und nach Ausschüttung steht in diesen Fällen eben auf etwa 5% Dividendenrendite, egal, ob die nächste HV in 1 oder in 11 Monaten stattfindet.
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