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Antwort auf Beitrag Nr.: 71.617.539 von Cyberkunde am 20.05.22 08:12:33
Ich gehe davon aus, dass die Tendenz ähnlich ist wie bei den anderen Handelsplätzen. Mal schwappt es mehr zu dem einen Handelplatz, dann wieder mehr zu dem anderen. Aber der Trend dürfte überall einigermaßen gleich sein. Die Leute werden ja nicht scharenweise die Aktienmärkte verlassen, wenn gleichzeitig bei LuS TradeCenter nichts davon zu spüren ist.
Das würde ich auch so interpretieren. Aber genau das ist ja meine Schlußfolgerung - die Taschengeldzocker gehen zurück und die klassischen Anleger kommen zurück (also rein tendenziell). Und genau diese Entwicklung dürfte für Flatex positiv sein.
Zitat von Cyberkunde: Ich weiß nicht, inwiefern die Zahlen von L&S so aussagekräftig für uns sind...
Ich gehe davon aus, dass die Tendenz ähnlich ist wie bei den anderen Handelsplätzen. Mal schwappt es mehr zu dem einen Handelplatz, dann wieder mehr zu dem anderen. Aber der Trend dürfte überall einigermaßen gleich sein. Die Leute werden ja nicht scharenweise die Aktienmärkte verlassen, wenn gleichzeitig bei LuS TradeCenter nichts davon zu spüren ist.
Zitat von Cyberkunde: Wird bei L&S nicht auch viel Umsatz über TradeRepublic gemacht wird - und da - so würde ich schätzen - sind viele Kleinanleger a la Robin Hood Marktes unterwegs, die sich gerade die Wunden lecken und weniger aktiv sind ... Das wäre vielleicht auch ein Grund für die verringerte Anzahl der Trades?
Das würde ich auch so interpretieren. Aber genau das ist ja meine Schlußfolgerung - die Taschengeldzocker gehen zurück und die klassischen Anleger kommen zurück (also rein tendenziell). Und genau diese Entwicklung dürfte für Flatex positiv sein.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.621.355 von Aliberto am 20.05.22 14:38:26
Naja, das ist sicherlich Deine Perspektive, die aber nicht übertragen werden kann auf flatexDEGIRO im gesamten. Nach Blick in die Präsentationsunterlagen von flatexDEGIRO (dort ist zu sehen, wie sich die Kunden nach Depotstärke aufteilen) sieht man ganz gut, dass die flatex-Kunden etwas finanzstärker sind als die DEGIRO-Kunden. Mit knapp 40 Mrd. an verwalteten Assets kommt man auf rund 20000k pro Kunde über alle Marken hinweg. Das wird deutlich mehr sein als bei den meisten Neobrokern - Robinhood Markets mal als extremes Beispiel vorweg. Klar, Profi-Trader wie Du einer bist, finden sicherlich Broker die besser passen und vielleicht auch mehr 'spezielle' Finanzinstrumente anbieten wie IG Markets o. ä.. flatexDEGIRO ist da mit flatex und DEGIRO in einem ganz anderen Kundensegment unterwegs. Aber mit einer umfassenden Produktpalette und zahlreichen Handelsplätzen (nicht nur l&s). Wenn jetzt noch Cyrpto und Robo Advisery dazu kommen, dann ist das ein unschlagbares Paket in der Branche. Das ist eins der zentralen wichtigen USPs, geht nicht immer um Preis. ;-)
Und: wir dürfen nicht nur auf den deutschen Markt blicken. Schaut auf die growth markets mit ihrer PFOF-Thematik. Dort ist DEGIRO stark am wachsen. Da sind die Neobroker weniger aktiv... hier ist viel zu holen.
Zitat von Aliberto:Zitat von 95Prozent-Trader: Die Tradegröße geht allerdings rauf. Hieße, die Taschengeldzocker gehen langsam aus dem Markt und die finanzstärkeren Anleger dominieren stärker. Letztere sind ja eher die Zielgruppe von FlatexDegiro.
Für einen Händler mit fixer Provision ist das eine eher schlechte Nachricht. Bei weniger Trades kommt weniger Gewinn rein.
Für Händler mit einer Depotgrößenabhängigen Gebühr ist das wiederum eine gute Nachricht (finanzstärkere Depots sind halt größer und bringen mehr Grundgebühren).
Wie kommst Du darauf, dass Flatex eher auf finanzstärkere Anleger setzt ? Ich hatte und habe genau ein gegenteiliges Empfinden und dies so auch aus meinen Bekanntenkreis erfahren. Finanzstärkere Kunden (inkl. meiner einer) mit größeren Depotvolumen haben Flatex nach Einführung der Depotgebühr, den Minuszinsen und den "mittleren Ordergebühren (günstiger als Comdirect, ING oder Consors ... aber deutlich teurer im Vergleich zu TR, JustTrade, Smartbroker, Scalable, Bitpanda etc.)" verlassen und sind zu anderen Anbietern gewechselt. Einmal verlorene Kunden kommen so schnell nicht wieder.
Die Strategie von Flatex ist nicht wirklich schlüssig und man versucht einerseits die Bestandskunden auszupressen wo es nur geht und andererseits muss man Neukunden (gerade auch in anderen Ländern) mit Low-Cost-Angeboten gewinnen. Will Flatex jetzt die Neobroker bekämpfen, dann muss man auf Dauer niedrige Gebühren bieten und darf die Kunden nicht "verarschen" oder will Flatex den eigenen Gewinn für einen evtl. Verkauf des ganzen Laden kurzfristig optimieren.
Zitat von Aliberto:Zitat von 95Prozent-Trader: Die Tradegröße geht allerdings rauf. Hieße, die Taschengeldzocker gehen langsam aus dem Markt und die finanzstärkeren Anleger dominieren stärker. Letztere sind ja eher die Zielgruppe von FlatexDegiro.
Für einen Händler mit fixer Provision ist das eine eher schlechte Nachricht. Bei weniger Trades kommt weniger Gewinn rein.
Für Händler mit einer Depotgrößenabhängigen Gebühr ist das wiederum eine gute Nachricht (finanzstärkere Depots sind halt größer und bringen mehr Grundgebühren).
Wie kommst Du darauf, dass Flatex eher auf finanzstärkere Anleger setzt ? Ich hatte und habe genau ein gegenteiliges Empfinden und dies so auch aus meinen Bekanntenkreis erfahren. Finanzstärkere Kunden (inkl. meiner einer) mit größeren Depotvolumen haben Flatex nach Einführung der Depotgebühr, den Minuszinsen und den "mittleren Ordergebühren (günstiger als Comdirect, ING oder Consors ... aber deutlich teurer im Vergleich zu TR, JustTrade, Smartbroker, Scalable, Bitpanda etc.)" verlassen und sind zu anderen Anbietern gewechselt. Einmal verlorene Kunden kommen so schnell nicht wieder.
Die Strategie von Flatex ist nicht wirklich schlüssig und man versucht einerseits die Bestandskunden auszupressen wo es nur geht und andererseits muss man Neukunden (gerade auch in anderen Ländern) mit Low-Cost-Angeboten gewinnen. Will Flatex jetzt die Neobroker bekämpfen, dann muss man auf Dauer niedrige Gebühren bieten und darf die Kunden nicht "verarschen" oder will Flatex den eigenen Gewinn für einen evtl. Verkauf des ganzen Laden kurzfristig optimieren.
Naja, das ist sicherlich Deine Perspektive, die aber nicht übertragen werden kann auf flatexDEGIRO im gesamten. Nach Blick in die Präsentationsunterlagen von flatexDEGIRO (dort ist zu sehen, wie sich die Kunden nach Depotstärke aufteilen) sieht man ganz gut, dass die flatex-Kunden etwas finanzstärker sind als die DEGIRO-Kunden. Mit knapp 40 Mrd. an verwalteten Assets kommt man auf rund 20000k pro Kunde über alle Marken hinweg. Das wird deutlich mehr sein als bei den meisten Neobrokern - Robinhood Markets mal als extremes Beispiel vorweg. Klar, Profi-Trader wie Du einer bist, finden sicherlich Broker die besser passen und vielleicht auch mehr 'spezielle' Finanzinstrumente anbieten wie IG Markets o. ä.. flatexDEGIRO ist da mit flatex und DEGIRO in einem ganz anderen Kundensegment unterwegs. Aber mit einer umfassenden Produktpalette und zahlreichen Handelsplätzen (nicht nur l&s). Wenn jetzt noch Cyrpto und Robo Advisery dazu kommen, dann ist das ein unschlagbares Paket in der Branche. Das ist eins der zentralen wichtigen USPs, geht nicht immer um Preis. ;-)
Und: wir dürfen nicht nur auf den deutschen Markt blicken. Schaut auf die growth markets mit ihrer PFOF-Thematik. Dort ist DEGIRO stark am wachsen. Da sind die Neobroker weniger aktiv... hier ist viel zu holen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.617.086 von 95Prozent-Trader am 20.05.22 07:11:13
Wie kommst Du darauf, dass Flatex eher auf finanzstärkere Anleger setzt ? Ich hatte und habe genau ein gegenteiliges Empfinden und dies so auch aus meinen Bekanntenkreis erfahren. Finanzstärkere Kunden (inkl. meiner einer) mit größeren Depotvolumen haben Flatex nach Einführung der Depotgebühr, den Minuszinsen und den "mittleren Ordergebühren (günstiger als Comdirect, ING oder Consors ... aber deutlich teurer im Vergleich zu TR, JustTrade, Smartbroker, Scalable, Bitpanda etc.)" verlassen und sind zu anderen Anbietern gewechselt. Einmal verlorene Kunden kommen so schnell nicht wieder.
Die Strategie von Flatex ist nicht wirklich schlüssig und man versucht einerseits die Bestandskunden auszupressen wo es nur geht und andererseits muss man Neukunden (gerade auch in anderen Ländern) mit Low-Cost-Angeboten gewinnen. Will Flatex jetzt die Neobroker bekämpfen, dann muss man auf Dauer niedrige Gebühren bieten und darf die Kunden nicht "verarschen" oder will Flatex den eigenen Gewinn für einen evtl. Verkauf des ganzen Laden kurzfristig optimieren.
Zitat von 95Prozent-Trader: Die Tradegröße geht allerdings rauf. Hieße, die Taschengeldzocker gehen langsam aus dem Markt und die finanzstärkeren Anleger dominieren stärker. Letztere sind ja eher die Zielgruppe von FlatexDegiro.
Für einen Händler mit fixer Provision ist das eine eher schlechte Nachricht. Bei weniger Trades kommt weniger Gewinn rein.
Für Händler mit einer Depotgrößenabhängigen Gebühr ist das wiederum eine gute Nachricht (finanzstärkere Depots sind halt größer und bringen mehr Grundgebühren).
Wie kommst Du darauf, dass Flatex eher auf finanzstärkere Anleger setzt ? Ich hatte und habe genau ein gegenteiliges Empfinden und dies so auch aus meinen Bekanntenkreis erfahren. Finanzstärkere Kunden (inkl. meiner einer) mit größeren Depotvolumen haben Flatex nach Einführung der Depotgebühr, den Minuszinsen und den "mittleren Ordergebühren (günstiger als Comdirect, ING oder Consors ... aber deutlich teurer im Vergleich zu TR, JustTrade, Smartbroker, Scalable, Bitpanda etc.)" verlassen und sind zu anderen Anbietern gewechselt. Einmal verlorene Kunden kommen so schnell nicht wieder.
Die Strategie von Flatex ist nicht wirklich schlüssig und man versucht einerseits die Bestandskunden auszupressen wo es nur geht und andererseits muss man Neukunden (gerade auch in anderen Ländern) mit Low-Cost-Angeboten gewinnen. Will Flatex jetzt die Neobroker bekämpfen, dann muss man auf Dauer niedrige Gebühren bieten und darf die Kunden nicht "verarschen" oder will Flatex den eigenen Gewinn für einen evtl. Verkauf des ganzen Laden kurzfristig optimieren.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.617.086 von 95Prozent-Trader am 20.05.22 07:11:13Ich weiß nicht, inwiefern die Zahlen von L&S so aussagekräftig für uns sind... in 2022 wurde glaube ich knapp 2,5% des Volumens über L&S gehandelt, über 80% macht der Handel über Tradegate und Xetra aus. Und das ist dann wiederum Deutsche Börse, und da läuft es gerade richtig gut (sicherlich auch aufgrund der guten Geschäfte an EEX & Co). Ich glaube aber, dass das Q2 ein schwieriges Quartal wird und dass wir eher eine starke Performance in H2 stehen, wenn die Märkte sich hoffentlich beruhigt/eingependelt haben...
Aber dass Aktien weiterhin alternativlos sind, das sehe ich auch so. Und dass sich die Aktienkultur - gerade in Deutschland - weiterentwickeln wird, sollte auch ein ausgemachtes Dingen sind.
Wird bei L&S nicht auch viel Umsatz über TradeRepublic gemacht wird - und da - so würde ich schätzen - sind viele Kleinanleger a la Robin Hood Marktes unterwegs, die sich gerade die Wunden lecken und weniger aktiv sind ... Das wäre vielleicht auch ein Grund für die verringerte Anzahl der Trades?
Aber dass Aktien weiterhin alternativlos sind, das sehe ich auch so. Und dass sich die Aktienkultur - gerade in Deutschland - weiterentwickeln wird, sollte auch ein ausgemachtes Dingen sind.
Wird bei L&S nicht auch viel Umsatz über TradeRepublic gemacht wird - und da - so würde ich schätzen - sind viele Kleinanleger a la Robin Hood Marktes unterwegs, die sich gerade die Wunden lecken und weniger aktiv sind ... Das wäre vielleicht auch ein Grund für die verringerte Anzahl der Trades?
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.617.086 von 95Prozent-Trader am 20.05.22 07:11:13Die Generation die das teilweise geerbte Geld ganz anders als ihre Eltern anlegt ist gerade erst im Kommen, insofern reden wir von einem Megatrend der erst gerade beginnt und wer da als klassische Bank nichts zu bieten hat, ist schnell weg. Flatex dürfte da eines der attraktivsten übernahmeziele sein
Trading Spotlight
Zahlen von LuS
Mich wundert, das hier noch niemand über die Zahlen von Lang & Schwarz geschrieben hat ...https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2022-05/5610297…
" Der Blick auf das Segment TradeCenter zeigt, dass im ersten Quartal 2022 mit EUR 32,7 Mrd. etwa 97% des Handelsvolumens des ersten Quartals 2021 (EUR 33,7 Mrd.) erreicht wurden. Hingegen nahm die Anzahl der Geschäfte von 17,5 Millionen Trades auf 13,0 Millionen ab. Dies zeigt eine höhere Investitionsquote pro Trade insgesamt."
Das Handelsvolumen ist im Jahresvergleich ziemlich gleich. Die Tradegröße geht allerdings rauf. Hieße, die Taschengeldzocker gehen langsam aus dem Markt und die finanzstärkeren Anleger dominieren stärker. Letztere sind ja eher die Zielgruppe von FlatexDegiro.
Für einen Händler mit fixer Provision ist das eine eher schlechte Nachricht. Bei weniger Trades kommt weniger Gewinn rein.
Für Händler mit einer Depotgrößenabhängigen Gebühr ist das wiederum eine gute Nachricht (finanzstärkere Depots sind halt größer und bringen mehr Grundgebühren).
Bisher zeigt sich auf Basis der LuS-Zahlen noch keine Abkehr vom Aktienmarkt. Der oft propagierte Niedergang der Aktienkultur lässt wohl doch noch auf sich warten. Sieht eher nach einem Wandel aus. Wieder etwas weg vom Zocken, hin zum Anlegen.
Für DEGIRO-Kunden scheint es wohl später zu kommen. Vermute mal, dass Flatex-Kunden die relevantere Zielgruppe sind und daher die technische Integration hier vorgezogen wird...
Zu dem Potenzial: Könnte mir vorstellen, dass es den Umsatz belebt, sicherlich aber nicht im größeren Ausmaß. Dafür sind die Core market-Kunden wohl zu konservativ. Ist aber sicherlich auch davon abhängig, wie sich der "Hype" um Cyrpto weiterentwickelt... Was ich ganz charmant finde, ist die dann noch breitere Aufstellung von flatex und DEGIRO. Die bietet keiner auf dem Markt an...
Zu dem Potenzial: Könnte mir vorstellen, dass es den Umsatz belebt, sicherlich aber nicht im größeren Ausmaß. Dafür sind die Core market-Kunden wohl zu konservativ. Ist aber sicherlich auch davon abhängig, wie sich der "Hype" um Cyrpto weiterentwickelt... Was ich ganz charmant finde, ist die dann noch breitere Aufstellung von flatex und DEGIRO. Die bietet keiner auf dem Markt an...
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.613.144 von JBelfort am 19.05.22 16:13:21In Q3 sollen ja nur DE und AT oder so starten, der Rest folgt später. Effekt sollte also etwas auf sich warten lassen, könnte aber ggf. etwas Wachstumspotenzial für 2023 bieten. Wobei ich das Angebot jetzt nicht überbewerten würde.. wenn es ein paar Kunden hält oder zu flatex/Degiro führt dann kann man ja happy sein.
Antwort auf Beitrag Nr.: 71.613.801 von Niederhage am 19.05.22 17:22:56
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