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    Wie handelt man marktenge Nebenwerte richtig ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.09.14 16:14:27 von
    neuester Beitrag 08.09.14 12:02:42 von
    Beiträge: 5
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      Avatar
      schrieb am 07.09.14 16:14:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Einen schönen Gruss ins Forum.

      Ich habe schon sehr lange, gottseidank überwiegend erfolgreich, Actien und bin trotzdem auf gewisse Weise noch immer ein Anfänger.

      Das liegt daran, dass ich fast immer nur Bluechips im Portefeuille hatte und nur vielleicht 2 mal pro Jahr handelte, halt immer wenn etwas Geld übrig war.

      Vor einiger Zeit begann ich aber, mich auch für Nebenwerte zu interessieren und musste erstaunt feststellen, dass die fast alle ziemlich illiquide sind.

      Ein Rechenbeispiel so einer umsatzschwachen Actie:
      Geldkurs 10 Briefkurs 12 Getaxt bei 11
      Ich geb einen niedrigen Geldkurs ein: 10,20; Ordergrösse 500 Stk; Gesamtvolumen also 5100€

      Kann man irgendwie Miniumsätze von 5-10 Stk mit einem Gesamtvolumen von 50€ verhindern? Das steht doch in keinem Verhältnis zu den dann fälligen Spesen ?

      Mir ist nämlich aufgefallen, dass möglicherweise interessierte Seiten oft sehr kleine Stückzahlen zwischen die Geld- und Briefkurse reinstellen, um einen Wert liquider aussehen zu lassen, um wenigstens Kleinstümsätze...und um natürlich auch die Mindestspesen zu generieren.

      Jetzt gibt es zwar diesen Orderzusatz "fill or kill", der, so wie ich das verstehe, nur bei Erfüllung der Gesamtstückzahl, hier 500, ausübt.

      Aber ideal finde ich das auch nicht, weil 120, 240, oder 350 Stk würde ich schon gern handeln, nur halt eben keine einstelligen Ministückzahlen.

      Deswegen meine (erste) Frage ins Forum:
      Hat jemand Erfahrung mit der Orderaufgabe und der Vermeidung von Kleinstumsätzen bei marktengen Nebenwerten ?

      Und meine zweite Frage:
      Bei vielen Webseiten kann man ja von den gängigeren Werten ein Xetra Orderbuch mit bis zu 10 Wertpapierordern einsehen.
      Aber bei vielen Nebenwerten, gerade denen bei den Regionalbörsen sieht oft nur einen einzigen Geld und Briefkurs.
      Gibt es eine Möglichkeit, auch von diesen Nebenwerten ein etwas umfangreicheres Orderbuch einsehen zu können, sagen wir mal die ersten drei Order von jeder Seite ? Dann könnte man nämlich hinter die vorgeschobenen Ministückzahlen blicken.

      Es würde mich sehr freuen, wenn mir da mal jemand helfen könnte...denn von selbst bin ich irgendwie noch nicht dahintergekommen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 07.09.14 16:26:21
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 47.716.098 von Saggen am 07.09.14 16:14:27Die Fragestellung:

      Jetzt gibt es zwar diesen Orderzusatz "fill or kill", der, so wie ich das verstehe, nur bei Erfüllung der Gesamtstückzahl, hier 500, ausübt.

      Aber ideal finde ich das auch nicht, weil 120, 240, oder 350 Stk würde ich schon gern handeln, nur halt eben keine einstelligen Ministückzahlen.



      Die Ratlosigkeit:

      denn von selbst bin ich irgendwie noch nicht dahintergekommen.


      Die Antwort:

      Eine Order in mehrere Teilorder splitten, platziert in Düsseldorf. Schau Dir mal die Ausführungsgrundsätze. Mit Kleinstumsätzen werden die Order nicht angeknabbert.
      Avatar
      schrieb am 07.09.14 21:00:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      So viele Geheimrezepte gibt es dabei nicht.
      Dass man mit Kleinstorders au sdem Markt gemobbt wird, ist wohl eher ein Xetra-Phänomen bei den mittelgroßen Firmen oder bei Gaunerbuden. Geld- und Briefseite können schon mal 5 oder 10% auseinander liegen. Dann wird man sich auf den Börsenplatz konzentrieren, an dem üblicherweise das meiste gehandelt wird und tatsächlich mit Limitorder knapp über (vielleicht auch genau auf) der Geldseite eine Limitorder einstellen. Je nach Börsenplatz (z.B. in Stuttgart) sind die Kurstaxen zeitnah aktualisiert und auch handelbar. Es kann aber auch vorkommen, dass auf Geld- und Briefseite für jeweils 1.000 Euro Volumen taxiert wird, obwohl der Makler gar nichts hat. Erst hat der Makler 400 Aktien zu 2,50 im Angebot und wenn Du kommst, sind es auf einmal 396 zu 2,52. Dann weißt Du was los ist und dass ein Anruf bei der Handelsüberwachung keinen Sinn macht.
      (Kann sich schon mal lohnen, die Handelsüberwachung sagt dann dem Makler, er soll mal eine handelbare Taxe stellen, oder erinnert ihn dran, überhaupt mal zu schauen, weil die Makler nicht alle 2 Minuten nach jeder Aktie schauen, der Handel aber nicht vollautomatisch läuft.)

      Wie gesagt, je nach Börsenplatz. Manchmal wird ja auch nur einmal am Tag ein Kassakurs gestellt.

      Orderbucheinblick gibt es glaub nur auf Xetra und Tradegate, die Regionalbörsen lassen sich da nicht reinschauen. Man kann schon froh sein, wenn die Orders schnell in die Kurstaxen einfließen, damit die anderen Marktteilnehmer das sehen.

      Man kann natürlich auch mal mit der eigenen Order spielen, vielleicht kriegt man dann vom Makler in der Mitte zwischen Geld- und Briefkurs etwas. Ist aber eher typisch bei Auslandsaktien, da taxiert der Makler in D 3% über / unter dem Mittelkurs der liquiden Auslandsbörse. Ist eine Order mit größerem Volumen da, holt er vielleicht die Stücke von dort, um in überschaubarer Zeit die Order auszuführen.

      Nicht entmutigen lassen, man braucht halt generell etwas Geduld mit den Nebenwerten, aber die Ausschläge sind auch oft größer. Ist die Geld Briefspanne tatsächlich 5% oder mehr und man will 100 Aktien, kann man natürlich auch mal ein Limit für 200 einstellen und nach Ausführung die Hälfte gleich 4% teurer wieder anbieten.
      Avatar
      schrieb am 08.09.14 00:47:07
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ich verdiene mein Geld hauptsächlich im Handel mit wenig liquiden Aktien und auch Derivaten.
      Was ich hauptsächlich als wichtig erachte, das man nicht mit der Brechstange vorgeht. Sonst macht man sich selber die Kurse kaputt. Handel in illiquiden Aktien und auch Anleihen will gelernt sein. Ziel ist, so geräuschlos wie möglich zu bleiben, und n.M. weder Makler noch andere Marktteilnehmer aufmerksam werden lassen, bevor nicht die eigene Order gefüllt ist.
      Ich muss aber auch mal ganz klar schreiben, es gibt diverse Aktien und Zertifikate, von denen man einfach die Finger lassen muss. Die Spreads und handelbare Volumen sind einfach nur abzockmäßig und unter normalen Bedingungen kann man damit kein Geld verdienen. Also nicht denken, man verpasst da ja vielleicht irgendwas. Einfach Finger weg. Man muss nicht überall dabei sein.
      Avatar
      schrieb am 08.09.14 12:02:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Danke Mondbewohner, Honigbaer, stupidgame für die Anworten.

      @ Mondbewohner..."Order in mehrere Teilorder splitten...Düsseldorf"

      Volltreffer. Es ist tatsächlich so, dass ich vor ein paar Wochen meinen ersten sehr engen Nebenwert in Düsseldorf gehandelt habe und die ca. 6000€ Order komplett und in einem Stück zu meiner vollen Zufriedenheit ausgeführt wurde.

      Natürlich kann man eine grössere Order in kleinere aufsplitten, aber dann sind doch Kleinstzuschläge immer noch nicht ausgeschlossen und falls die Order mal alle ausgeführt werden, muss halt das 5-fache an Spesen bezahlen werden und das ist ja genau das, was man vermeiden möchte.


      @ Honigbaer..."Nicht entmutigen lassen...generell etwas Geduld"

      Zustimmung. Wenn man sich entmutigen hätte lassen, dann hatte ich meine Mannesmann schon vor 30 Jahren hingeschmissen, als sie ins Minus gingen. Und die haben sich ja bekanntlich später doch noch ganz gut verbessert.
      Und Geduld ist sowieso eines der wichtigsten an der Börse, nicht nur bei Nebenwerten.
      Derzeit denke ich, dass man etwas Geduld braucht, um auf eine allgemeine Korrektur zu warten.


      @stupidgame..."nicht mit der Brechstange vorgehen...sonst Kurse kaputt"

      Zustimmung. Selbstverständlich ist das so, dass oft Schweigen Gold ist und zwar nicht nur an der Börse.
      Und, dass man bei Nebenwerten nicht gleich mit 150000€ reingehen kann, so wie man das eben mal zB bei der Allianz tut.
      Andererseits finde ich aber, dass Wertpapierorder unter 1500€ aus Fixkosten- und Zeitaufwandsgründen nicht wirklich sinnvoll sind.
      Da macht man dann vielleicht besser gar kein Geschäft, da hast völlig recht.
      Und:
      "Handel in illiquiden Aktien...will gelernt sein"
      So sehe ich das auch. Deswegen freue ich mich über jede Anwort hier.


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