Ölpreis - Erdöl - Öl - Rohöl: Infos, Fakten, Analysen, Charts und Ausblick (Seite 1544)

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Antwort auf Beitrag Nr.: 50.258.727 von kainza am 24.07.15 14:13:38

Zitat von kainza: Wenn jettzt schon 60% dweniger aktive Ölquellen vorhanden sind, aber dennoch der Output sich kaum nach unten bewegt.

60% weniger Drilling Rigs, nicht aktive Ölquellen

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Antwort auf Beitrag Nr.: 50.258.418 von kainza am 24.07.15 13:47:15

Zitat von kainza: Breakeven Kosten bei Neuinvestitionen hast du doch immer, egal onshore oder offshore.

Die Breakeven Kosten von Neuinvestitionen sind aber das entscheidende. Falls die nicht erreicht werden, kommt es zu Produktionsrückgängen, da Wells mit der Zeit weniger produzieren und immer durch neue ersetzt werden müssen.

Die alten Wells können zwar 100 Jahre weiter laufen, falls keine neuen dazu kommen sinkt die Produktion trotzdem.
Das berücksichtigt der Godmode-Trader Artikel gar nicht.

Zitat von kainza: Durch die Preiserholungsphase nach dem April hat es sicherlich eine Erholungsphase, in der die Förderung anstieg und das Leiden der Fracking Industry mittelfristig verlängert wurde.
Wann und wie stark erwartest du das Abklingen des Frackingbooms?

Gruß
C.

Nein hat es nunmal nicht, dass war viel zu kurz. Die Phase hat gerade mal gereicht um die ersten paar Rigs ins Field zu schicken und um ein paar neue Wells zu completen und man sah erste Anzeichen der Erholung, aber dass war ein Tropfen auf den heissen Stein.
Ich hab sogar gehofft wieder reinzukommen. Hier in Kanada hilft der schwache CAD etwas nach. (Kosten entstehen in CAD, verkauft wird das Öl für USD).

Jetzt nach dem Preisrückgang ist das Vertrauen wieder verloren, dass sah man am Rigcount vom letzten Freitag, der auf neues Tief fiel, diese Woche geh ich von einem weiteren Rückgang aus.

Dazu passt auch folgende Meldung:
No new well completion reports have been filed in North Dakota since July 10, the longest gap this year, according to daily activity records published by the state’s Department of Mineral Resources (DMR).

Für die Ölproduktion wird es in den nächsten Monaten nur eine Richtung geben, weiter talwärts.

Ich hab wirklich nicht erwartet, dass der WTI nochmal so tief fällt, jetzt kann es wirklich knüppeldick kommen. Aber der Anstieg wird wiederum um so stärker ausfallen in den nächsten Jahren.

Bei 60$ wie du sagtest wurde das Leiden quasi hinausgezögert, exakt um den Breakeven Punkt.
Jetzt bei 48$ kann es zu einem Ende mit Schrecken kommen, abhängig davon wie lange wir uns auf diesem Level bewegen werden.

Weatherford z.B. streicht weitere Stellen:http://www.rigzone.com/news/article.asp?hpf=1&a_id=139779

Aber die Zukunft könnte dann so aussehen:
http://www.rigzone.com/news/oil_gas/a/139720/Oil_Guru_Who_Ca…

[kainza]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.258.439 von mx5184 am 24.07.15 13:48:37

Wenn es abwärts geht,

dann schnell. Aber erst mal geht es langsam, weil sich alles fast wie ein Schneeballsystem entwickelte.

Wenn jettzt schon 60% dweniger aktive Ölquellen vorhanden sind, aber dennoch der Output sich kaum nach unten bewegt.

[Expertchen007]

Ah ja,...54 ,80 war ja schon heute

[mx5184]

Jetzt kamen auch die offiziellen Produktionszahlen aus Texas aus dem Monat Mai.

Natürlich kam es wie es kommen musste. Die Produktion Im Mai ist im Vergleich zum April gesunken. Ein Extrem Anstieg wie die EIA vorhergesagt hatte blieb also aus.
Die EIA hat ihren Fehler eingesehen und mit dieser Antwort reagiert:

HOUSTON — The U.S. Energy Information Administration is trying to make its oil production estimates faster and more accurate. That will mean going around Texas’ top industry regulator and straight to the producers to get the numbers.

Recent price swings in crude oil markets have necessitated the shift, said Gary Long, an EIA petroleum engineer, as production has swung faster during the downturn than it did at any point during the long buildup of the shale oil boom.



To compensate for the Railroad Commission’s data lag, the EIA looks at how months-old Railroad Commission data has been revised and applies that historic adjustment to the best available data it can get for the present month. The process works well when the past data is similar to present data, but can miss the mark when things move fast enough to create a disconnect between the past and present.

And moving quickly is what the oil markets have been doing recently. The number of active rigs is down by 60 percent from an October 2014 high, and prices have fallen by about half since last year. Recently, another correction has driven crude down $10 per barrel and ended a fleeting period of stability at $60 per barrel.

“We actually started surveying operators or producers,” Long said, saying that the next monthly estimate may be made using the new methodology if all goes well. “That data has started coming in. We’re looking at it, we’re evaluating it.”

[kainza]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.258.292 von mx5184 am 24.07.15 13:36:49

Aber das Problem Break-Even-Kosten

bei Neuinvestitionen hast du doch immer, egal onshore oder offshore.

Und wenn man sich auf der EIA-Homepage umschaut, dann erwarten die immer noch ein Abklingen auf "nur" noch ca. 4 Mio Barrel/d durch fracking. Das wäre immer noch ein sehr hohes Niveau.
Durch die Preiserholungsphase nach dem April hat es sicherlich eine Erholungsphase, in der die Förderung anstieg und das Leiden der Fracking Industry mittelfristig verlängert wurde.
Wann und wie stark erwartest du das Abklingen des Frackingbooms?

Gruß
C.

[keepitshort]

There’s one other important point about these charts—to me, these charts separate productivity increases from the drop in rig counts from the productivity increase that comes from better fracking techniques. The industry consistently increased productivity per rig throughout the Shale Revolution, but the impact of fewer drills overshadowed those productivity gains in the Bakken for almost two years

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hier der Orginaltext mit 2 Charts

http://oilandgas-investments.com/2015/oil-stocks/sell-your-o…

[mx5184]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.257.479 von kainza am 24.07.15 11:59:56

Die Fakten sind richtig.
Godmode Trader interpretiert die Fakten aber völlig falsch, was kein Wunder ist.

Ich hab schon mehrmals gesagt, das die Produktion einen Breakeven Preis von 5-10$ Barrel hat und deswegen auch keine Wells abgestellt werden, ausser Uralt Wells die 1 Barrel pro Tag produzieren.
Was Godmode-Trader natürlich nicht berücksichtigt, ist dass der Break-Even Preis einer Neu Investition bei Minimum 60$ liegt. Deswegen viel weniger neue Wells online gehen um den natürlichen Well Decline nicht mehr ausgleichen können.

Fazit: Der Artikel ist Schrott

[kainza]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.256.525 von RoBa02 am 24.07.15 10:32:24

Hallo Matthias

Zitat von RoBa02: Hi,

ich habe hier einen etwas älteren Artikel. Als der raus kam wollte ich es nicht für wahr nehmen. Aber bei dieser Entwicklung scheint es mir als wenn das wirklich zutrifft.

http://www.godmode-trader.de/artikel/oelpreis-wo-ist-der-bod…

Ich bin immernoch mit ordentlich Verlusten long investiert und überlege mir in 1 bis 2 Monaten Geld nach zu schießen.

Lest Euch den Artikel mal durch und sagt mir mal Eure Meinung dazu. Ich glaube die Fakten treten gerade ein.

Gruß Matthias

Ich kann den Artikel inhaltlich nachvollziehen. Besonders die Grafik ist aufschlussreich. Viele Ölquellen können noch bei relativ niedriegen Preisen einen positiven cashflow erzielen. Diese "Krise" ist nun mal anders als alles in den 2 Jahrezehnten zuvor. Vor dem fulminanten Anstieg
2007 war der Ölpreis relativ niedrig und alle kamen offenbar damit aus. Nach der Finankrise gab es wohl eine Opec-Strategie, dass der Ölpreis über 100 USD liegen sollte (Haushaltssicherheit etc.), das war auch eine Sondersituation. Wenn es keine Anzeichen gibt, dass der Oversuply endet, wäre ich mit Longpositionen vorsichtig! Sicher kann man verbilligen durch Nachkäufe aber dazu ist im Moment vieles denkbar(Iran, u.a.). Siehe auch die 4 genannten Faktoren. Wie tief es sein wird und wann die Preise wieder steigen, kann aber keiner sagen

Gruß
C.
?

[miwi2]

Antwort auf Beitrag Nr.: 50.257.182 von xschulzx am 24.07.15 11:28:55

Zitat von xschulzx: http://www.wallstreet-online.de/nachricht/7822800-brent-wti-…

Ist das März und Juli tief. Ich halte nicht ganz viel von Charttechnik aber
das ist schon wichtig...

Ok, sehe, daß die von "close-day" reden. Dann ist aber heute auch noch Zeit (für alles)....