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    Beinflusst meine Order den Kurs bereits VOR Kauf? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.10.15 22:13:59 von
    neuester Beitrag 13.10.15 23:20:14 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 12.10.15 22:13:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo zusammen,

      mir sind zwei Grundlagen noch nicht ganz klar, vllt. kann dies jemand einfach erklären. Es sind zwei separate Fragen, die keinen Zusammenhang zueinander haben.

      1.) Nehmen wir (vereinfacht) an, ein Unternehmen geht an die Börse und gibt 100 Aktien zu 1€/Stück aus. Jetzt ist einige Zeit vergangen und 60 Aktien sind verkauft worden. Ein Käufer entschließt sich wieder seine Aktien zu verkaufen, nehmen wir an, 5 Stück. Gleichzeitig tritt ein neuer Käufer auf und will mit dem Kauf von 5 Aktien bei dem Unternehmen einsteigen. Kauft der neue Käufer nun dem vorher genannten Verkäufer seine 5 Aktien ab, oder aus dem Restbestand der 40 Aktien (100-60)?

      Wahrscheinlich greifen sich Profis bei der Frage jetzt an den Kopf ;-) FÜr mich persönlich, würde es Sinn machen, dass der Käufer die Aktien des Verkäufers kauft, statt aus den restlichen 40, bin mir aber unsicher wie es tatsächlich läuft.

      2.) Wenn ich Aktien kaufe - beeinflusst meine Order den Kurs VOR Kauf oder erst NACH meinem Kauf? Oder anders: der Kurs steht bei 1€, ich gebe eine Order auf, in der ich bereit bin, auch zu einem höheren Preis zu kaufen. Kann es dadurch passieren, dass ich bei Ausführung aufgrund meiner Angaben für 1,10€ kaufe? Oder der umgekehrte Fall, dass aufgrund meiner Angaben bei der Order der Kurs sinkt und ich dadurch 0,90€ zahle?
      Kurs: beeinflusst meine eigene Order den Preis den ich für meine Aktien zahle?

      Danke schon mal :)
      5 Antworten
      Avatar
      schrieb am 12.10.15 22:32:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.832.543 von gemini_rini am 12.10.15 22:13:59Zu Frage 2.) ein Nachtrag: Von dem Fall ausgehend, dass ich an dem Handelstag der einzige Käufer bin. Auch Verkäufer gibt es an diesem Tag nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 00:11:42
      Beitrag Nr. 3 ()
      gemini rini,
      wenn die Firma, die in eine AG umgewandelt wurde, die 40 nicht verkauften Aktien noch über eine Börse verkaufen will, kommt sie ins Orderbuch. Auch der Verkäufer von 5 Aktien kommt ins Orderbuch. Sagen wir, die AG will zu 0,95 verkaufen und der Wiederverkäufer zu 1,05. Jetzt kommt deine Kauforder zu 1,10. Dann wird die AG 5 Stück los zu 0,95. Ein Handel hat stattgefunden, also letzter Kurs 0,95. Insofern hast du und die AG den Kurs beeinflußt.

      Wenn du aber zuerst mit 1,10 auf der Kaufseite im Orderbuch stehst, und später erst will jemand zu 1,05 oder billiger verkaufen, zahlst du auch 1,10. Dann ist der letzte Kurs eben 1,10. Gibt es keine Verkäufer, besteht weiterhin der letzte (uralte) Kurs. Google mal nach Orderbuch.
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 09:51:54
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.832.543 von gemini_rini am 12.10.15 22:13:59Zu Frage 1

      Dein Order geht ins Orderbuch und da wird aus allen Order´s (Kauf und Verkauf) ein Preis gebildet.

      https://www.youtube.com/watch?v=6xyq91YfHFA

      Sollte die Unternehmung für den "Restbestand" einen offenen Order haben, so wird dieser auch im Orderbuch stehen.

      zu Frage 2

      Ein Order beeinflusst nichts. Erst aus Angebot und Nachfrage wird aus dem Orderbuch ein Preis ermittelt. Je nachdem was für ein Order du nutzt, kann dies unterschiedlich sein. Kaufe bestens bedeutet, kaufe zum nächsten möglichen Kurs und dieser kann unterschiedlich sein. Wenn du z.B. einen SL bei 0,90 Euro setzt bedeutet das auch nur, dass dein Verkausorder ab 0,90 Euro ausgelösst wird und zum nächsten Kurs verkauft wird. Ob dies 0,91 oder 0,89 oder höher/tiefer liegt ist abhängig von Angebot und Nachfrage.

      Zum Nachtrag:
      Es gehören Käufer und Verkäufer zusammen, um eine Transaktion ausführen zu können.

      Bsp. nur du und noch ein Teilnehmer bzw. kein Teilnehmer

      Du willst 10 Stück für 1,10 verkaufen und es gibt keinen Käufer - keine Transaktion

      Du willst 10 Stück für 1,10 verkaufen und es gibt einen Käufer der 10 Stück für 1,05 kaufen will - keine Transaktion

      Du willst 10 Stück für 1,10 verkaufen und es gibt einen Käufer der 5 Stück für 1,10 kaufen will - Teilausführung von 5 Stück

      Bei Aktien mit geringen Umsätzen kann es dadurch auch zu höheren Schwankungen kommen bzw. etwas dauern bis die Order ausgeführt werden kann.
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 10:28:18
      Beitrag Nr. 5 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.832.543 von gemini_rini am 12.10.15 22:13:59
      Zitat von gemini_rini: 2.) Wenn ich Aktien kaufe - beeinflusst meine Order den Kurs VOR Kauf oder erst NACH meinem Kauf?


      Also zunächst mal möchte ich sagen, dass ich Dir keine brauchbaren Antworten geben kann. Ich bin absoluter Anfänger oder besser gesagt, noch ein Laie.
      Aber ich habe zu Deiner Frage auch eine Frage und vielleicht wirst Du Dir dann an dem Kopf fassen..... ;)

      Du fragst, ob Deine Order den Kurs vor oder nach dem Kauf beeinflusst.
      Was ist der Unterschied zwischen "Order" und "Kauf"? Ich hätte spontan vermutet, das ist ein und dasselbe.
      Ist eine Order nicht sowas wie ein Auftrag?
      Kannst Du mir das erklären?

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      schrieb am 13.10.15 17:02:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      warmesuppe,
      „Ist eine Order nicht sowas wie ein Auftrag?“

      Ja, erst ist eine Order ein Auftrag an die Bank, ein Angebot an die Börse zu bringen. Dort ist die Order ein Angebot (mit Bedingungen). Wenn jemand das Angebot annimmt, ist die Order ausgeführt. Ein Kauf und gleichzeitig ein Verkauf hat stattgefunden.

      Nebenbei ist Finanzdeutsch ziemlich ungenau. Manchmal kann man die genaue Bedeutung erst aus dem Zusammenhang erkennen. Wenn jemand sagt: „Riesiges Angebot hat den Kurs der Aktie ABC gedrückt.“, dann meint er den Durchnittskurs der Aktie ABC in der letzten Zeit. Offen bleibt die genaue Dauer der letzten Zeit. Wenn jemand sagt: „Der Kurs der Aktie beträgt 12,35.“, dann fehlt eigentlich die Uhrzeit und die Börse.

      Auch wenn kleines (Umsatz-)Volumen genannt wird, bleibt unklar, ob die Stückzahl oder der Wert des Volumens gemeint ist.
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 17:31:58
      Beitrag Nr. 7 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.832.543 von gemini_rini am 12.10.15 22:13:59Frage Nummer 1 ist nicht so einfach zu beantworten, weil ich glaube, dass du von falschen Voraussetzungen ausgehst. Ich versuche das Ganze mal aufzudröseln.

      Ein Unternehmen geht an die Börse und hat dazu seinen Unternehmenswert in 100 Aktien eingeteilt. Diese Aktien gehören jemandem, dem Eigentümer der AG. Von diesen Aktien verkauft der Eigentümer 60Stück zu 1€ und nimmt damit 60€ ein. Die anderen 40 Aktien befinden sich nach wie vor in seinem Besitz.

      Um deine Frage zu beantworten ist nun die Frage wichtig, ob er diese übrigen 40 Aktien, oder, um in deinem Beispiel zu bleiben, 5 Aktien, aus dem Bestand von 40 Aktien, verkaufen will.

      Ist dies der Fall, kann der Aufkäufer durchaus 5 Aktien erwerben, die aus dem Paket der 40 Aktien stammen. Ist das nicht der Fall, und will auch niemand anders seine Aktien verkaufen, wird der Aufkäufer die Aktien bekommen, die in deinem Beispiel von dem einen Verkäufer angeboten werden

      Man kann die ganze Geschichte dann noch weiter komplizieren, wenn es sich um eine Kapitalerhöhung handelt. Aber ich will dich nicht zusätzlich verwirren. :D

      Frage 2: Jede Order die aufgegeben wird, beeinflusst den Preis einer Aktie, egal wie klein oder wie gross. Bei einer grossen Order ist der Einfluss aber grösser, so das (d)eine kleine Privatorder nicht weiter auffällt.

      Der Kursmakler oder das Maklersystem ist aber gehalten, für alle Interessierten einen geeigneten Kurs zu finden, selbst wenn es nur 1 Aktie ist.

      Nehmen wir dein Beispiel von der wirsindbillich AG, die zu diesem 1€ an die Börse gekommen sind. Du willst von diesem Unternehmen eine Aktie (oder mehrere) zu 1,10€ kaufen. Du gibst deine Order so auf, und der Makler oder das System weiss nun, dass da eine Order existiert, bei der jemand bereit ist eine Aktie für 1,1€ zu kaufen. Jetzt muss der Makler bzw. das Handelssystem eine Verkaufsorder finden, die zu dieser Kauforder passt. Wird diese Order gefunden, geht der Handel so vonstatten. Jemand verkauft seine Aktie für 1,1€, und du kaufst. Der nun letzte festgestellte Kurs liegt dann bei 1,1€. Dies ist solange der Fall, bis ein anderer Handel zu einem anderen Preis ausgeführt wird.

      Was nach oben passieren kann, kann natürlich auch nach unten passieren.

      Im echten Börsenleben ist das Ganze noch etwas komplizierter, weil es auch noch verschiedene Orderarten gibt. Bei grossen Aktien wirst du ausserdem deinen Einfluss nicht feststellen können, weil die Orderdurchführung so schnell und mit solch grossen Mengen durchgeführt wird, dass du da nicht wirklich auftauchst.

      Bei kleinen Aktien und an sehr handelsschwachen Tagen, kannst du aber auch als kleiner Investor Kurse "bewegen".

      Ob ich deine Fragen jetzt zufriedenstellend beantworte habe weiss ich nicht. Wenn nicht frag einfach nochmal nach. Manchmal muss man sich an die Antwort ranarbeiten. :)
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 20:03:24
      Beitrag Nr. 8 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 50.839.560 von sdaktien am 13.10.15 17:31:58Vielen Dank erstmal an Alle für die Antworten. Echt tolle Community hier!

      Ich handle bereits in kleinem Rahmen aktiv mit Aktien, doch trotzdem erwische ich mich dabei, dass ich die ein oder andere Grundlage noch nicht ganz begriffen habe.

      @sdaktien:

      zu 1.) Zusammengefasst kann man also sagen, dass der verkaufende Aktionär ggü. dem Restbestand der AG bevorzugt wird?!

      zu 2.) Der Grund für diese Frage war ein "Ereignis" ;-) Und zwar habe ich in ein Unternehmen investiert, dessen Kurs bei 2,58€ stand. Meine Order ("billigst") wurde am nächsten Tag ausgeführt und ich konnte zu 2,55€ kaufen. Der Kurs ist also durch meinen Kauf gesunken. Ich habe aufgrund der Menge gekaufter Aktien an diesem Tag gesehen, dass ich der einzige Käufer an diesem Tag gewesen bin. Ich habe nur überlegt, ob der Kurs nicht erst NACH meinem Kauf hätte sinken müssen, aber ich komme jetzt drauf, dass ich hier wohl einen Denkfehler hatte...

      Avatar
      schrieb am 13.10.15 20:37:39
      Beitrag Nr. 9 ()
      zu 1.) Nein. Entscheidend dafür, welche Aktien genommen werden, ist der Preis und die Ordergrösse. Eventuell auch zu welcher Zeit die Order aufkam. Wenn der "Alteigentümer", der mit den 40 Aktien, die Order als Erster aufgegeben hat, werden auch diese Aktien zuerst verkauft. Der andere Marktteilhnehmer müsste sich dann gedulden. Sofern beide Orderbedingungen identsch sind

      In der Praxis sieht das aber meistens anders aus (muss aber nicht). Da wird der Kursmakler oder Marketmaker beide Order annehmen. Die ersten 5 Aktien reicht er an den Käufer weiter, die anderen 5 Aktien kauft er für sich selbst, nimmt sie auf seine eigenen Bücher.

      zu2. Nicht nach deinem Kauf, sondern mit deinem Kauf. Mit deiner Orderausführung hast du den Kurs auf 2,55€ festgesetzt. Dieser Kurs gilt von deiner Orderausführung so lange, bis eine Orderausführung einen anderen Kurs festlegt.

      Es gibt aber auch "geschätzte" Kurse, so genannte "Taxen". Diese setzt der Kursmakler, wenn es in der Aktie gar keinen Handel gibt. Dabei orientiert er sich auch an den Kursen anderer Börsen, wenn diese Aktie auch dort gehandelt wird.
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 22:22:46
      Beitrag Nr. 10 ()
      gemini,
      erst einmal Glückwunsch zu deinem Kauf. In 21 Tagen von 2,55 auf 4,30! Eine heiße, umsatzschwache Aktie, billigst gekauft. Mit etwas Pech hättest du auf einen Verkäufer mit Limit von zB 3,51 treffen können. Dann hättest du 3,51 zahlen müssen.

      Wenn du demnächst bestens verkaufst, riskierst du, daß das höchste Kauflimit bei zB 2,73 liegt. Dann bist du deine Aktien zu 2,73 los. Überleg mal, ob du nicht lieber ein Verkaufslimit (zB 3,67) setzt. Dann bleibst du eventuell einige Zeit auf deinen Aktien sitzen, verkaufst aber ganz sicher nicht unter 3,67.

      Bei meinen (seltenen) Orders setze ich immer Limits, bei Kauf und Verkauf.
      Avatar
      schrieb am 13.10.15 23:20:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      @alzwo

      Dankeschön :) Die Aktie ist erst vor ein paar Monaten mit 0,50€/Stück gestartet und hat sich innerhalb kurzer Zeit rasant nach oben entwickelt. Speziell zu Anfang gab es aber auch größere Käufe. Generell ist sie aber umsatzschwach, das stimmmt.

      Ich werde sie noch etwas halten, ich rechne auch in Anbetracht der kurzen Verfügbarkeit der Aktie noch mit Wachstum und werde dann wie du schon sagst, mit Limit verkaufen.

      Beim Kauf habe ich aber tatsächlich kein Limit gesetzt, hätte ich aber aus Sicherheitsgründen sicher machen sollen...


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